DE194947C - - Google Patents

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DE194947C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B7/00Halogens; Halogen acids
    • C01B7/01Chlorine; Hydrogen chloride
    • C01B7/012Preparation of hydrogen chloride from the elements

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Water Treatment By Electricity Or Magnetism (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-Ja 194947-KLASSE 12«. GRUPPE
Mengen von Chlor und Wasserstoff.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Dezember 1905 ab.
Es ist in der amerikanischen Patentschrift 779998 ein Verfahren zur Herstellung von Salzsäure beschrieben, bei welchem Chlor in einer Wasserstoffatmosphäre verbrannt wird, wobei ein beträchtlicher Überschuß νου.atmosphärischem Gas erhalten bleibt.
Das den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende neue Verfahren bezweckt die Herstellung von Salzsäure aus molekularen oder ungefähr molekularen Mengen von Chlor und Wasserstoff in der Weise, daß die Gase durch besondere Rohre einem Verbrennungsarm zugeführt werden, in welchem sie unmittelbar nach dem Zusammentreffen durch Entzündung zur Vereinigung gelangen. Dieses neue Verfahren zur Herstellung von Salzsäure bietet gegenüber dem' bekannten Verfahren vor allem anderen den großen Vorteil, daß sogleich reine Salzsäure dabei erhalten wird, ohne, wie dies beim bekannten Verfahren der Fall ist, Wasserstoffgas in größeren Mengen als zur Verbindung mit derri eingeführten Chlorgas zu Chlorwasserstoff erforderlich ist, stets vorrätig in der Verbrennungskammer halten zu müssen. Eine Verunreinigung der Salzsäure durch freies Chlor sowie ein Entweichen von Wasserstoffgas mit der Salzsäure ist bei der Herstellung von Salzsäure nach vorliegendem Verfahren ausgeschlossen.
Nach vorliegender Erfindung, durch welche die praktische Darstellung von Salzsäure im großen mit ausgezeichnetem Erfolge möglich ist, werden die beiden Leitungsrohre für Chlor und Wasserstoff derart zu einem Rohr oder Verbrennungsraum vereinigt, daß der Strom des einen Gases unmittelbar auf den Strom des anderen Gases einwirken kann, wobei an diesem Vereinigungspunkte die Verbrennung stattfindet. Weder das eine noch das andere Gas braucht im Überschusse wie bei dem alten Verfahren vorhanden zu sein. Es vereinigen sich daher bei vorliegendem Verfahren beide Gase vollständig, so daß die neu dargestellte Salzsäure weder freien Wasserstoff noch freies Chlor enthält, während nach dem bekannten Verfahren reine Salzsäure keinesfalls direkt erhalten werden kann, da das Verbrennungsprodukt sich mit der Atmosphäre (Wasserstoff) mischt und nicht aus der Kammer entlassen werden kann, ohne auch Wasserstoff mitzuführen.
In der beiliegenden Zeichnung ist die Vorrichtung zur Durchführung dieses neuen Verfahrens in beispielsweiser Ausführungsform veranschaulicht.
In dieser Zeichnung bedeutet A ein Gefäß zur Elektrolyse, welches die Elektroden a, al in sich aufnimmt, welche mit einer geeigneten elektrischen Stromquelle verbunden sind.
Über diesen Elektroden sind Kammern B, B1 zwecks Sammlung der Gase angeordnet, welche bei der elektrolytischen Zersetzung entstehen. Von diesen Kammern zweigen Rohre C, C1 ab, die sich in einer Kammer -D vereinigen, in welcher die beiden Gasströme unmittelbar aufeinander einwirken und am Vereinigungsort verbrannt werden.
Wird' eine Kochsalzlösung in dem Gefäß, wo die Elektrolyse stattfindet, zersetzt, so wandert der Wasserstoff zur Kathode und
das Chlor zur Anode und diese Herstellungsart wird für die beste und zweckmäßigste gehalten. Um die Mischung beider Gase in dem Gefäß A, wo die Elektrolyse stattfindet, zu verhindern, wird letzteres in eine Anoden- und Kathodenkammer durch eine elektrolytisch durchlässige Zwischenwand α auf geeignete Art geteilt, wie in der amerikanischen Patentschrift 394638 beschrieben.
Nach der Elektrolyse und Mischung der Gase in der Kammer D wird die Mischung, am besten an einem hinter der Kammer D gelegenen Punkte, angezündet. Die Flamme schlägt dann sofort zurück nach dem Vereinigungspunkt beider Gase, welche ruhig und gleichmäßig zu Salzsäure verbrennen.
Dieses Gas wird durch eine geeignete Röhre nach einer Reihe von Gefäßen zugeleitet, welche Wasser enthalten, durch welche das Gas absorbiert wird. Zweckmäßig wird das Wasser in ununterbrochenem Strome, jedoch in regulierbaren Mengen, dem Gefäße zugeführt, z. B. durch das Rohr H. Wie ersichtlich, werden die Gase der Verbrennungskammer in den Verhältnissen zügeführt, in welchen sie sich zur Säure vereinigen, d. h. im Verhältnis von einem Atom Chlor zu einem Atom Wasserstoff.
Obgleich die Mischkammer in Form eines Y-förmigen Rohres dargestellt ist, durch dessen divergierende Arme die Gase in den Einzelarm strömen, so sind doch noch andere Formen möglich, die alle darauf hinauslaufen, daß der Mischraum aus einer geschlossenen Kammer besteht, in welcher die Gase strömen und sich vermischen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Herstellung von Salzsäure aus molekularen oder ungefähr molekularen Mengen von Chlor und Wasserstoff, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase durch besondere Rohre einem Verbrennungsraum zugeführt werden, in welchem sie unmittelbar nach dem Zusammentreffen durch Entzündung zur Vereinigung gelangen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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