DE77907C - Elektrolytisches Verfahren - Google Patents

Elektrolytisches Verfahren

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DE77907C
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cell
chlorine
electrolytic process
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DENDAT77907D
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F. M. LYTE, London, 60 Finborough Road
Publication of DE77907C publication Critical patent/DE77907C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/02Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of alkali or alkaline earth metals

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  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40: Hüttenwesen.
FARNHAM MAXWELL LYTE in LONDON. Elektrolytisches Verfahren.
Zusatz zum Patente ΛΪ 74530 vom 27. Juni 1893.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. April 1894 ab. Längste Dauer: 26. Juni 1908.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung der durch das Haupt-Patent Nr. 74530 gekennzeichneten Zersetzungsmethode, und zwar im speciellen auf die Anordnung der Zellen, sofern Metallchloride zur Erzeugung von Chlor zersetzt und das entsprechende, die Basis des betreffenden Chlorids bildende Metall gewonnen wird. Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist der, das flüssige Metallchlorid im Beginn der elektrolytischen Zersetzung an der Oxydirung zu verhindern, was dadurch erreicht werden soll, dafs die in der Glocke befindliche atmosphärische Luft auf besondere Weise zunächst ausgetrieben wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist A das Schmelz- . gefä'fs aus Eisen, welches in bekannter Weise auf einer Feuerung MiV angeordnet ist; B ist die glockenförmige Zelle aus Thon oder Graphit, deren unterer Rand in das geschmolzene Blei L eintaucht und somit die Chlorentwickelung hermetisch abschliefst. E sind Anoden aus hohlen Kohlenstäben mit Metallschmelzkern, in welchem die Stromzuführungen eingebettet sind. F ist die Einführungsröhre, welche in dem abnehmbaren Deckel B1 der Glocke B befestigt ist. G ist ein Gaseinlafs und G1 ein Gasauslafs. H ist die Kathode, welche in das. geschmolzene Blei eintaucht; letzteres fliefst bei D ab.
Die Zusammensetzung der Zelle geschieht dadurch, dafs zunächst die Glocke B mit ihrem unteren Rande in das schmelzende Blei eingelassen wird, welches hierauf erstarren kann; hierauf wird durch den Deckel B1 krystallisirtes Bleichlorid in,die Zelle B eingeführt und der Deckel geschlossen.
Beim Beginn des Processes würde sich in der glockenförmigen und verschlossenen Zelle B zunächst ein Quantum Luft befinden, dessen Sauerstoffgehalt oxydirend auf das flüssige Bleichlorid einwirken und es in Oxychlorid verwandeln würde. Da nun aber das schmelzende Oxyd bei einer niedrigeren Spannung als das Chlorid zersetzt wird, so würde eine bedeutende Kraftvergeudung eintreten, da dieselbe Anzahl Amperes zur Erzeugung von Sauerstoff aufgebraucht werden würde, als zur Erzeugung des doppelten Gewichtes Chlor nothwendig ist. Um diesen Uebelstand zu vermeiden, macht Erfinder die Oxydation des Bleichlorids dadurch unmöglich, dafs, ehe das Chlorid geschmolzen wird, sämmtliche in der Zelle B vorhandene Luft durch ein Gas ausgetrieben wird, welches weder auf das Bleichlorid, noch auf die Kohle eine chemische Wirkung ausüben kann. Als Vertreibungsgas wird vortheilhaft Chlor verwendet, doch kann auch mit gleichem Erfolge Stickstoff verwendet werden.
Soll beispielsweise eine Anzahl von in der Zeichnung dargestellten Zellen in Benutzung genommen werden, so werden dieselben durch die Röhren GG1 hinter einander ' geschaltet,
d. h. jede Zelle B wird durch eine Röhre mit der nächstfolgenden verbunden, während das Ableitungsrohr der letzteren in Wasser eintaucht. Der Zersetzungsprocefs wird nun in der ersteh Zelle dadurch begonnen, dais das Chlorid geschmolzen und der Stromkreis geschlossen wird; das hierbei sich bildende Chlor vertreibt zunächst die Luft der nächstfolgenden Zelle und diese wieder die Luft .in der darauffolgenden Zelle u. s. w., so dafs schliefslich sämmtliche Zellen mit Chlor gefüllt sind, ehe das Chlorid derselben geschmolzen ist. Hierauf wird auch das Chlorid dieser Zellen geschmolzen und der Strom derselben eingeschaltet, so dafs nunmehr die Chlorentwickelung ohne Unterbrechung und Verlust vor sich gehen kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Ausführungsart des durch Patent Nr. 7453c gekennzeichneten elektrolytischen Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, dafs man mehrere Zellen durch Röhren (G G1) hinter einander schaltet und durch das in der ersten Zelle entwickelte Chlor die atmosphärische Luft der übrigen Zellen verdrängen läfst, bevor das in denselben enthaltene Chlorid geschmolzen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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