DE127985C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/69—Sulfur trioxide; Sulfuric acid
- C01B17/74—Preparation
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die bisherigen Versuche, die elektrolytische Oxydation von schwefliger Säure zu Schwefelsäure
zu einem technisch ausführbaren Verfahren zu gestalten, haben bis jetzt noch zu keinem Resultat geführt. Die Ursache hierfür
ist zum gröfsten Theil darin zu suchen, dafs bei der Elektrolyse schwefliger Säure eine Zerlegung
dieser in Schwefelsäure und molekularen Schwefel stattfindet, indem nach der Formel
3 5 O2 = 2 S. O3 +S der dritte Theil des in
der schwefligen Säure überhaupt vorhandenen Schwefels als solcher in fester Form ausgeschieden
wird. In Wirklichkeit beträgt die Menge des ausgeschiedenen Schwefels aber meist bedeutend mehr als ein Drittel, und zwar
hängt dies von der Stromausnutzung ab. Es wird nämlich, wenn man nicht ganz besondere
Mafsregeln anwendet, ein Theil des Stromes nicht zur Spaltung der schwefligen Säure verwendet,
sondern zur Zersetzung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff, wobei der Wasserstoff ebenfalls noch Schwefelausscheidung
bewirkt. Hierdurch wird das Verhaltnifs der gebildeten Schwefelsäure zum ausgeschiedenen
Schwefel noch ungünstiger.
Mit diesen Schwierigkeiten hat auch Wacker bei Ausübung seines Verfahrens (vergl. die
britische Patentschrift 3183/95 zu kämpfen, wenn er, wie es bei dem vorliegenden Verfahren
ebenfalls der Fall ist, Diaphragmen verwendet. Die Schwierigkeiten entstehen daraus,
dafs die Diaphragmen immer noch ein Communiciren der Räume der durch diese getrennten
Zellen über den Flüssigkeiten zulassen, und da sie mit gasförmiger schwefliger Säure
angefüllt sind, so entsteht eine reichliche Abscheidung von Schwefel an der Kathode.
W'acker suchte diese Schwierigkeit. auf verschiedenen
Wegen zu umgehen. Nach dem einen Verfahren erhitzt er die Flüssigkeit,
welche den abgeschiedenen fein vertheilten Schwefel enthält, nachträglich, so dafs er sich
zusammenballt und entfernt werden kann. Nach dem anderen Verfahren setzt er Salzsäure oder
ähnliche Sauerstoffüberträger zu, welche natürlich als Verunreinigungen in der fertigen
Schwefelsäure verbleiben. Es ist klar, dafs beide Wege nicht zum Ziele führen können,
da im ersten Falle durch das endlose Herumschleppen von Schwefel in dem Processe, abgesehen
von den technischen Schwierigkeiten, die Kosten zu hoch sind, im zweiten Falle die
Sauerstoffüberträger nicht ohne Weiteres aus der Schwefelsäure entfernt werden können.
Im Gegensatz hierzu bezweckt das nachstehend beschriebene Verfahren, diese elektrolytische
Herstellung von Schwefelsäure rationell und technisch mittels der Diaphragmen durchführbar
zu machen. Um dieses zu ermöglichen, werden die Anodenzellen von den Kathodenzellen
durch die Diaphragmen in der Weise getrennt, dafs jede Communication ihres gasförmigen Inhaltes unter einander durch völlige
Scheidung der Zellen verhindert wird. Infolge dessen kann nur schweflige Säure in der
Anodenzelle auftreten, so dafs ein Abscheiden von Schwefel an der Kathode ausgeschlossen
ist und so sämmtliche schweflige Säure zur Bildung von Schwefelsäure verwendet wird.
Zur Ausführung vorliegenden Verfahrens wird eine vollständig geschlossene Zelle oder
ein System solcher durch Diaphragmen in
positive .und negative Abtheilungen getrennt. j Die Diaphragmen sind auf allen Seiten voll- !
ständig dicht in die Zellenwä'nde, Decke und j Boden eingesetzt und aufserhalb der Flüssig- j
keit durch Glasirung oder Tränkung u. s. w. möglichst gasdicht gemacht, so dafs der über
der Flüssigkeit befindliche gasförmige Inhalt der positiven und negativen Zellen vollständig
aufser Verbindung steht. In dem Kathodenraum befindet sich Schwefelsäure beliebiger
Concentration, diese kann unrein oder auch beliebige Abfallsäure sein. Nach der Formel
H2 SOt =H.2
dh d
dh d
SO4 wird diese Schwefel 2 t 2 4
säure durch den Strom gespalten. Der entwickelte Wasserstoff wird abgeleitet und zu beliebiger
Verwendung aufgefangen. Die SO4-Ionen
wandern durch die Diaphragmen zur Anode, woselbst die Zuleitung schwefliger Säure stattfindet. Hierbei findet Umsetzung
nach folgender Formel statt: SOi + S0.2 =
2 SO3. Es findet also im Anodenraume eine doppelte Concentration an Schwefelsäure statt.
Da die schweflige Säure vom Kathodenraum vollständig getrennt bleibt, so bleiben die
Flüssigkeiten vollständig klar und es wird keine Spur von Schwefel abgeschieden. Die Reaction
kann durch Erhöhung des Druckes und durch Abkühlung unterstützt werden. Bei richtiger
Stromzuführung verläuft der Procefs quantitativ. Die Zuführung der schwefligen Säure kann in
feuchtem oder trockenem Zustande geschehen, sie kann rein oder mit Luft u. s. w. verdünnt
1. Im Anodenraume befinden sich 300 ecm
mit schwefliger Säure gesättigten Wassers, im Kathodenraume Schwefelsäure von 1,13 spec.
Gew. Nach etwa 11 Stunden bei 1,5 Ampere
und 2,5 Volt beträgt das spec. Gew. der Schwefelsäure in dem Anodenraume 1,042. Die
Abgase der Kathode bestehen aus reinem Wasserstoff.
2. Im Anodenraume befinden sich 300 ecm Schwefelsäure von 1,381 spec. Gew., im Kathodenraume
die gleiche Säure. Nach etwa 51/., Stunden bei 2 bis 3 Volt und 0,9 bis
ι Ampere zeigt die Anodensäure 1,413 spec.
Gewicht.
3. An der Anode befindet sich Säure von 1,832 spec. Gew., im Kathodenraume die gleiche
Säure. Nach 2l/.2 Stunden bei 2 Ampere und
2,5 Volt hat sich rauchende Schwefelsäure gebildet.
4. Im Kathodenraume befindet sich rohe Kammersäure. Nach ungefähr 2 Stunden ist
die rothbraune Farbe vollständig verschwunden und die Verunreinigungen in der Form eines
grauschwarzen Belages an der Kathode abgeschieden.
In keinem der Fälle tritt Schwefelabscheidung ein.
Zur Ausführung im Grofsen kann der in der Zeichnung dargestellte Apparat benutzt
werden. Im Apparat A sind die einzelnen Zellen durch die porösen Zwischenwände D
gebildet, durch das Rohr S und die Zweigrohre s wird schweflige Säure in den Anodenraum
geleitet. Der Wasserstoff wird durch die Rohre w und das Sammelrohr W abgeleitet.
Dadurch, dafs man die Ableitungrohre W^und T
durch Ventile oder durch Eintauchen in Flüssigkeiten verschliefst, kann in den Zellen beliebiger
Druck erhalten werden. E und F sind die positiven bezw. negativen Elektroden.
Die Rohre T und t sollen dazu dienen, die gleichzeitig mit der schwefligen Säure eingeleiteten
Gase bezw. Luft abzuführen. Diese Gase können davon herrühren, dafs die schweflige Säure nicht rein, sondern mit Luft
u. s. w. verdünnt ist; sie können auch absichtlich zugefügt sein, um auf die gleiche
Weise wie beim Rohre W beliebigen Druck in den Zellen E zu erzeugen.
Der Apparat kann aus jedem beliebigen säurefesten Material hergestellt werden. Nimmt
man Metallgefä'fse, so bilden diese zugleich die Kathode. Die einzelnen Abtheilungen sind mit
Füll- und Ausflufsöffnungen versehen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :
Verfahren zur Darstellung und Concentration von Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, dafs wässrige H2 SO4- Lösungen bezw. Wasser in Zellen elektrolysirt werden, während gleichzeitig schweflige Säure in die Anodenzellen zugeleitet wird, welche von den kathodischen Zellen durch poröse Zwischenwände derart getrennt sind, dafs jede Communication ihres gasförmigen Inhaltes unter einander durch völlige Abdichtung verhindert ist, wobei der Zelleninhalt unter beliebigem Druck gehalten und die Reaktionswärme durch innere oder äufsere Kühlung beseitigt werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE127985C true DE127985C (de) |
Family
ID=396541
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT127985D Active DE127985C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE127985C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2793181A (en) * | 1953-07-16 | 1957-05-21 | Standard Oil Co | Electrolytic regeneration of alkylation sulfuric acid |
US2793180A (en) * | 1953-07-16 | 1957-05-21 | Standard Oil Co | Electrolytic regeneration of spent alkylation sulfuric acid |
US2793182A (en) * | 1953-08-21 | 1957-05-21 | Standard Oil Co | Process for the regeneration of spent alkylation sulfuric acid |
-
0
- DE DENDAT127985D patent/DE127985C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2793181A (en) * | 1953-07-16 | 1957-05-21 | Standard Oil Co | Electrolytic regeneration of alkylation sulfuric acid |
US2793180A (en) * | 1953-07-16 | 1957-05-21 | Standard Oil Co | Electrolytic regeneration of spent alkylation sulfuric acid |
US2793182A (en) * | 1953-08-21 | 1957-05-21 | Standard Oil Co | Process for the regeneration of spent alkylation sulfuric acid |
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