DE2907739A1 - Verfahren zur verwendung von eisen (ii)sulfat bei der herstellung von titandioxid von pigmentqualitaet nach dem schwefelsaeureprozess - Google Patents

Verfahren zur verwendung von eisen (ii)sulfat bei der herstellung von titandioxid von pigmentqualitaet nach dem schwefelsaeureprozess

Info

Publication number
DE2907739A1
DE2907739A1 DE19792907739 DE2907739A DE2907739A1 DE 2907739 A1 DE2907739 A1 DE 2907739A1 DE 19792907739 DE19792907739 DE 19792907739 DE 2907739 A DE2907739 A DE 2907739A DE 2907739 A1 DE2907739 A1 DE 2907739A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
titanium
sulfuric acid
sulfate
solution
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19792907739
Other languages
English (en)
Other versions
DE2907739B2 (de
Inventor
Marc Xavier Rivory
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Thann and Mulhouse SA
Original Assignee
Thann and Mulhouse SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Thann and Mulhouse SA filed Critical Thann and Mulhouse SA
Publication of DE2907739A1 publication Critical patent/DE2907739A1/de
Publication of DE2907739B2 publication Critical patent/DE2907739B2/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/10Obtaining titanium, zirconium or hafnium
    • C22B34/12Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08
    • C22B34/1236Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08 obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by wet processes, e.g. by leaching
    • C22B34/1259Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08 obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by wet processes, e.g. by leaching treatment or purification of titanium containing solutions or liquors or slurries
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)
  • Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)

Description

Thann et Mulhouse
68800 Thann, Frankreich AS/Hu
F 7901
Verfahren zur Verwendung von Eisen(II)sulfat bei der Herstellung von Titandioxid von Pigmentqualität nach dem Schwefelsäureprozeß
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwendung von Eisen(II)sulfat bei der Herstellung von Titandioxid von Pigmentqualität nach dem Schwefelsäureprozeß (Sulfatverfahren) unter elektrolytischer Reduktion von titanhaltigen Lösungen in einer Diaphragma-Elektrolysierzelle.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Verwendunq von Eisen (II) sulfat auf der Stufe der Reduktion der titanhalticren Lösungen dadurch ermöglicht, daß anstelle der üblichen Reduktion durch Zugabe von metallischem Eisen zu der schwefelsauren titanhaltigen Lösung die elektrolytische Reduktion zur Anwendung kommt.
Das übliche Sulfatverfahren beinhaltet die Reduktion der Aufschlußlösung von titanhaltigen Erzen (Ilmenit-Typ), die ins-
909836/0778
besondere Eisen(III)sulfat enthält, durch Reduktion des letzteren mit metallischem Eisen. Einer der Nachteile dieser Art der Reduktion ist, daß dabei die Menge des hinterher zu entfernenden Eisen{II}sulfats sowie der Verbrauch an Schwefelsäure wächst.
Es sind außerdem auch Verfahren bekannt, die eine elektrolytische Reduktion beinhalten, bei denen die zu reduzierende Lösung in den Kathodenraum gegeben wird, während sich im Anodenraum eine Schwefelsäurelösung befindet. Diese elektrolytischen Verfahren erzeugen zwar keine zusätzlichen Menaen an Eisen(II)sulfat, haben aber den Nachteil, daß sie mit einer beträchtlichen Erhöhung des Energieverbrauchs verbunden sind.
Der Erfindung liegt, die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, nach dem di© Reduktion der titanhaltigen SuIfatlösungen unter Vermeidung der dem Stand der Technik anhaftenden Wachteile in.wirtschaftlicherer Weise als bisher durchgeführt kann.
Diese Aufaabe wird bei einem Verfahren zur Verwendung von Eisen ill)sulfat bei der Herstellung von Titandioxid von Piq- »nentqualität nach dem Schwefel säure-Äuf Schluß-Verfahren von titanhaltigen Erzen, das eine elektrolytische Reduktion von •bitanhaltigen Lösungen in einer Diaphragraa-Elektrolysierzelle und Isolierung von Eisen(II)sulfat-heptahydrat aus den reduzierten Lösungen beinhaltet, dadurch gelöst, daß das
809836/077B
Eisen(II)sulfat, das auf einer vorherigen Stufe aus den reduzierten titanhaltigen Lösungen gewonnen wurde, in Form einer Lösung in den Anodenraum der Elektrolysierzelle zurückgeführt wird, in deren Kathodenraum gleichzeitig eine schwefelsaure titanhaltige Lösung gegeben wird, die unter minimalem Verbrauch an elektrischer Energie reduziert wird, und die die Elektrolysierzelle verlassende reduzierte titanhaltige Lösung hinterher direkt den bekannten Arbeitsschritten des Schwefelsäure-Verfahrens unterworfen wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die titanhaltige Sulfatlösung, die in den Kathodenraum gegeben wird, eine vorqeklärte Lösung mit einen1. Fc (III)/Fe (II) Verhältnis zwischen 0,2 und 0,8.
Gemäß einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung wird das Eisen(II)sulfat-heptahydrat, das in den Anodenraum zurückgeführt wird, vorher in Wasser und in Rückstandsschwefelsäure aus der Hydrolysestufe gelöst, wobei eine saure Lösung gebildet wird, die 150 bis 350 g H-SO.pro Liter sowie 30 bis 80 g Fe(II)Ionen pro Liter enthält.
Gemäß einer anderen vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung wird zwischen den beiden Elektroden der Slektrolysierzelle eine schwache Spannung angelegt, während gleichzeitig und kontinuierlich eine Eisen(II)sulfatlösung als Anolyt und die titanhaltige Lösung als Katholyt zugeführt werden und ebenfalls
§09836/0778
kontinuierlich eine schwefelsaure Lösung von Eisen(III)sulfat sowie eine reduzierte schwefelsaure titanhaltige Lösuna entnommen werden, wobei eine Stromdichte im Bereich von 0,03 bis
2
10 A/dm verwendet wird.
Das durch die Erfindung angegebene Verfahren ist von hoher Wirtschaftlichkeit, da es die teilweise Rückführung der anfallenden Rückstände Eisen(II)sulfat und Rückstandssäure in das Sulfatverfahren zur Herstellung von TiG- gestattet, ohne daß eine nennenswerte Erhöhung des Energieverbrauchs eintritt, wobei dieser Energieverbrauch sogar Null werden kann, wenn die elektrolytische Reduktion beispielsweise in einer kurzgeschlossenen Elektrolysierzelle durchgeführt wird. In der Praxis ist es jedoch vorzuziehen, zur Beschleuniguna dieses Prozesses eine Spannung anzulegen. Der Ersatz der Schwefelsäure im Änodenraum durch Eisen(II)sulfat spiegelt sich in einer beträchtlichen Verminderung des zur Durchführung der elektrochemischen Reduktion der Aufschlußlösung erforderlichen Elektrizitätsbedarfs wieder.
Neben diesem außerordentlichen wirtschaftlichen Vorteil erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren außerdem eine leichte und schnelle Umwandlung von Eisen(II)sulfat in Eisen(III)sulfat sowie die Herstellung von Eisen(III)sulfatlösungen, die beispielsweise zur Wasserbehandlung geeignet sind=
Allgemein bietet das erfindungsgemäße Verfahren den wesent-
mm Q _
lichen technischen Vorteil einfach zu sein,im Vergleich zu der elektrolytischen Reduktion unter Verwendung von Schwefelsäure als Anolyt Einsparungen an elektrischer Energie zu gestatten, während es gleichzeitig eine Aufwertung der Sulfatrückstände durch deren Überführung in Eisen(III)sulfat ermöglicht.
Die Elektroden und Diaphragmen sind aus Materialien hergestellt, die keine Nebeneffekte zeigen. Geeignet sind beispielsweise Platin, platinüberzogenes Titanmetall und Graphit sowohl für die Anode als auch für die Kathode.
Eine sehr wichtige Rolle spielt die Wahl des richtigen Diaphragmas. Beispielsweise liefern anionische Diaphragmen ausgezeichnete Resultate. Diese speziellen Diaphragmen verhindern die Wanderung von Protonen aus einem Elektrodenraum in den anderen, wodurch die Konstanthaltung der Acidität der Titanlösung garantiert ist, was für ihre anschließende Umwandlung in Titandioxid von Pigmentqualität einen wichtigen Vorteil darstellt. Die Diaphragmen verhindern auch Titanverluste infolge Von Diffusion aus dem Kathodenraum in den Anodenraum.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil, der das erfindungsgemäße Verfahren auszeichnet, besteht darin, daß die elektrochemische Reduktion in der Folge zu einem Titandioxid führt, dessen Pigmenteigenschaften denen eines Titanoxids, das nach einem Verfahren mit Reduktion der AufSchlußlösungen mit metallischem
909836/0778
Eisen erzeugt wurde, mindestens gleichwertig sind. Die erhaltenen Pigmenteigenschaften sind in Tabelle 1 angeführt, die außerdem die Zusammensetzungen der Lösungen angeben, die nach der Reduktion mit Eisen bzw. nach dem erfinduncrsgemäßen Verfahren erhalten werden=
Tabelle 1
analyse der geklärten AufSchlußlösungen
unreduziert mit Eisen nach dem erfindungsgereduziert mäßen Verfahren durch
Elektrolyse unter Rückführung von FeSO. in den Anodenraum reduziert
85,3
1,1
105,6 0
Ti IV g/l 86,4 83 ,6
Ti III g/i O 2 ,8
Fe II g/i 69^2 123 r2
Fe III g/i 36,4 O
Y% Pigment-Resultate Farbe
graue Farbe weiße YF%
YF% Y%
Reduktion mit
Eisen 93,1 97,3 97,4 91,2
Reduktion nach
der Erfindung 92,5 103,3 96,9 91,7
Y % = relative Reflexion CY-Tristimulus - Filter) von grauer und weißer Farbe
YFS = relativer Unterton in grauer und weißer Farbe
S0S838/07?
Die analysierten Flüssigkeiten in Tabelle 1 betreffen vorher geklärte Aufschlußlösungen. Diese Lösungen wurden dann entweder nach dem Standardverfahren mit metallischem Eisen oder elektrolytisch unter Verwendung von FeSO4 als Anolyt reduziert. Die Weiterbehandlung der reduzierten Lösungen zur Herstellung von Titandioxid von Pigmentqualität wurde nach dem üblichen Verfahren durchgeführt, d.h. durch Hydrolyse in Gegenwart von Kristallisationskeimen, Pigmentierung des Titandioxidgels durch anorganische Salze und Kalzinierung des Pigment-Titandioxidgels. Das erhaltene Titandioxid wurde nach Standardverfahren der Farbentechnologie geprüft. Wie zu erkennen ist, lieferte die elektrolytische Reduktion vergleichbare Resultate.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf Fig. 1 mit einem Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, aus denen die Vorteile der Einführung von Eisen(II)sulfat anstelle von Schwefelsäure in den Anodenraum einer Elektrolysierzelle ersichtlich sind.
Beispiel T;
Im folgenden Beispiel werden die einzelnen Verfahrensschritte unter Bezug auf Fig. 1 mit großen Buchstaben bezeichnet. Der Schwefelsäureaufschluß A eines Ilmenits lieferte eine schwefelsaure Lösung, die nach ihrer Klärung auf Stufe B folgende Zusammensetzung aufwies:
909836/077«
Ti IV 86 ,4 g/i
Fe III 36 ,4 g/i
Fe II 69 ,2 g/l
Die Klärung B wurde unter Verwendung von anorganischen Koaguliermitteln und anschließendem Absetzen durchgeführt. Die geklärte saure Lösung wurde dann in den Kathodenraum einer Elektrolysierzelle C überführt. Diese Elektrolysierzelle war dabei eine Zelle mit horizontalem Diaphragma, die Elektroden Graphitplatten«Das Diaphragma bestand aus einem keramischen Material, das zur Minimisierung seiner Permeabilität für Ionen speziell behandelt wurde» In den Anodenraum dieser Elektrolysierzelle C wurde eine Eisen(II)sulfatlösung der folgenden Zusmmensetzung eingefüllt?
Fe II 60 g/l
H3SO4 200 g/l
Diese Lösung wurde in Stufe F bereitet, indem Eisen(II)sulfatheptahydrat FeSO4 . 7Η~Ο unter Zugabe von Rückstandsschwefelsäure aus der Hydrolysierstufe G in Wasser gelöst wurde. Das dabei verwendete Eisen(II)sulfat war ein Teil des Eisen(II)sulfat-heptahydrats,, das durch Kristallisation aus der reduzierten, titanhalt igen Lösung, die die Elektrisiervorrichtung C verläßt, abgeschieden wurde. Zwischen den elektroden eines Satzes von Zellen? die kontinuierlich arbeiteten, wurde eine Potentialdifferenz angelegt. Die die Elektrolysiervorrichtung C verlassende reduzierte Lösung wies die folgende Zusammensetzung aufs
S0S836/077S
Ti IV 85,5 g/1 Ti III 1,1 g/1 Fe II 105,6 g/1
Für die Herstellung von fünf Tonnen Titandioxid wurden somit 1260 kg Fe(IIl) reduziert, wobei der Energieverbrauch pro kq reduziertes Fe(IIl)0,56 kWh betrug. Die Eisen(II)sulfatlösung aus dem Anodenraum wurde dabei in eine Eisen(III)sulfatlösung überführt.
Die reduzierte Aufschlußlösung wurde auf Stufe D gekühlt und bei G der Hydrolyse unterworfen, wo anschließend in das Pigment umgewandeltes TiO~-Gel sowie Rückstandsschwefelsäure entstehen, wobei ein Teil dieser Schwefelsäure mit der Eisen(II)sulfatlösung, die auf Stufe F erzeugt wird, vermischt wurde. Ein anderer Teil dieser Schwefelsäure wurde in die Aufschlußstufe A zurückgeführt, während der Rest beispielsweise durch Neutralisation unschädlich gemacht wurde. Das auf Stufe E erhaltene überschüssige Eisen (II)sulfat verläßt den Prozeß.
Beispiel 2:
Eine Aufschlußlösung der folgenden Zusammensetzung:
Ti IV 85,9 g/1
Fe III 38,1 g/1
Fe II 67,8 g/1 wurde in den Kathodenraum einer senkrechten Graphitelektrolysierzelle eingeführt, deren Diaphragma mit einer Fläche von
4 00 cm aus mikroporösem Polyäthylen bestand. Die Anode war
9088 36/0 778
" 13 " ' 290773!
aus Graphit. Die Kathode bestand aus einem Paket von Graphitkugeln mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 1,5 mm, und der Auffänger war aus Titan.
Die Aufschlußlösung im Katholyten wies zu Beginn eine Fe(III)-Konzentration von 38,1 g/l auf« Der Anolyt bestand aus einer Schwefelsäurelösung mit einem Gehalt von 200 g/l. Die Elektrolysiertemperatur betrug etwa 600C.Die zwischen den Elektroden der Elektrolysierzelle angelegte Spannung betrug 3,8 V. Der Energieverbrauch pro kg von mit einer Faraday-Effektivität von 92,3% reduziertem Fe(III) betrug 1,92 kWh, wobei eine Reduktion von 1,3 g Ti(IV) zu Ti(III) pro Liter berücksichtigt ist.
Obwohl dieses elektrolytische Verfahren, bei dem im Anodenraum Schwefelsäure und Sauerstoff erzeugt werden, zur Reduktion von Fe(III) in einer Ilmenit-Aufschlußlösung geeignet ist, und dabei den Vorteil aufweist, daß das für die chemische Reduktion benötigte Bandeisen eingespart wird, ist der für die Reduktion von 1 kg Fe(III) erforderliche Energieverbrauch von 1,92 kWh jedoch weit höher als der Energieverbrauch von 0,56 kWh, der gemäß Beispiel 1 unter Anwendung der Rückführung von Eisen(II)sulfat in den Anodenraum ermittelt wurde. Der Vergleich der beiden Beispiele zeigt somit, daß die Verwendung von Eisen(II)sulfat und Rückstandssäure im Änodenraum gegenüber einer Verwendung von nur Schwefelsäure eine Verminderung des Energieverbrauchs bei der elektrolytischen Reduktion um den Faktor 3,4 bedeutet.
S0S836/Ö778
Beispiel 3:
In diesem Beispiel wurde dieselbe Elektrolysierzelle wie in Beispiel 2 verwendet, wobei nur das verwendete Diaphragma durch ein Anionenaustausch-Diaphragma mit einer Fläche von
400 cm ersetzt wurde. Das Verfahren wird durch dasselbe Fließschema gemäß Fig. 1 beschrieben.
Die nach dem Aufschluß A und der Klärung B erhaltene Ilmenit-Lösung wird in den Kathodenraum der Elektrolysierzelle C eingefüllt, während in den Anodenraum eine schwefelsaure Lösung, die 200 g/l Säure und 278 g Eisen{II)sulfat-heptahydrat pro Liter enthält, eingefüllt wurde. Die in den Kathodenraum eingefüllte Ilmenit-Lösung weist eine Anfangskonzentration von Eisen insgesamt von 106 g/l auf, wobei die Fe(II)-Konzentration 69 g/l und die Konzentration des zu reduzierenden Fe(III) 37 g/l betrugen'. Die Temperatur der Lösungen wurde zwischen 50 und 600C erhalten. Die Eisensulfatlösung des Anodenraums stammt aus den Stufen D, E und F, die zusammen einen Kreislauf bilden. Zwischen den Enden der Elektrolysiervorrichtung C wurde eine konstante Spannung von 0,8 V angelegt, bis 99% des Fe(III) reduziert waren, wonach zur Vervollständiguna der Reduktion von Fe(III) unter gleichzeitiger Reduktion von etwas Ti(lV)zu Ti( III) die Spannung auf 1 ,0 V erhöht wurde.
Die Stromdichte betrug zu Beginn der Reduktion etwa 2,5 A/dm und nahm in der Folge ab. Der Faraday-Wirkungsgrad betrug etwa 100%, solange das Fe (II)/Gesamteisen-Verhältnis über 90% blieb. Der gesamte Faraday-Itfirkunqsgrad für die Gesamtreduk-
909836/0778
tion betrug etwa 98% und der Energieverbrauch betrug 0,43 kWh pro kg Fe(III).
Die die Elektrolysierzeile C verlassende reduzierte Lösung wies die folgende Zusammensetzung auf:
Ti IV 85,5 g/l
Ti III 0,9 g/l
Fe II 106,0 g/l
Diese Lösung wurde dann auf Stufe D gefördert, wo die Eisen(II) sulfat-heptahydrat-Kristalle abgetrennt wurden. Die Ti(IV)-sulfat-Mutterlauge wurde danach der Hydrolyse Π unterworfen, bei der das Titandioxid-Gel und eine Rückstandssäure entstanden, von der ein Teil in die Stufen A und F zurückgeführt wurden. Wie in Beispiel 1 ergibt sich eine beträchtliche Verminderung des Energieverbrauchs, und zwar um den Faktor 4,5.
909836/0770
eerse
ite

Claims (6)

PATE NTAfM WALTE ZELLENTlN ZVv'EIBROCKENSTR, 15 DOCO MÜNCHEN 2 Thann et Mulhouse 68800 Thann, Frankreich AS/Hu F 7901 Patentansprüche
1. Verfahren zur Verwendung von Eisen(II)sulfat bei der Herstellung von Titandioxid von Pigmentqualität nach dem Schwefelsäure-Aufschluß-Verfahren von titanhaltiqen Erzen, das eine elektrolytische Reduktion von titanhaltiaen Lösungen in einer Diaphragma-Elektrolysierzelle und Isolierung von Eisen(II)sulfat-heptahydrat aus den reduzierten Lösungen beinhaltet, dadurch gekennzeichnet, daß das Eisen(II)sulfat, das auf einer vorheriqen Stufe aus den reduzierten titanhaltigen Lösungen gewonnen wurde, in Form einer Lösung in den Anodenraum der Elektrolysierselle zurückgeführt wird, in deren Kathodenraum gleichzeitig eine schwefelsaure titanhaltige Lösung geqeben wird, die unter minimalem Verbrauch an elektrischer Energie reduziert wird, und die die Elektrolysierzelle verlassende reduzierte titanhaltige Lösung hinterher direkt den bekannten Arbeitsschritten des Schwefelsäure-Verfahrens unterworfen wird.
908836/0778
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Kathodenraum eingefüllte titanhaltige Lösung vorher geklärt wurde.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Anodenraum zurückgeführte Eisen(II)sulfat-heptahydrat vorher in Wasser gelöst wurde.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das ir. den Anodenraum zurückneführte Eisen(II)sulfat-heptahydrat vorher in Wasser undRückstandsschwefelsäure aus der Hydrolysierstufe gelöst wurde.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die Elektroden der Elektrolysiervorrichtung eine niedrige Spannung angelegt wird und aleichzeitin- und kontinuierlich eine Eisen(II)sulfatlösung als Anolyt und die titanhaltige Lösung als Katholyt zugeführt werden, sowie gleichzeitig ebenfalls kontinuierlich eine schwefelsaure Lösung von Eisen(III)sulfat und eine reduzierte schwefelsaure titanhaltige Lösung abgeführt werden, wobei
2 eine Stromdichte im Bereich von 0,03 bis 10 A/dm einqehalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch.gekennzeichnet, daß die Reduktion der titanhaltigen Lösungen unter Verwendung einer horizontalen oder vertikalen Diaphragma-Elektrolysierzelle mit säurefesten Elektroden
909836/0778
und einem Diaphragma, das unter dem Gesichtspunkt der Verhinderung der Diffusion von Kationen ausgewählt wurde, durchgeführt wird.
7» Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß das Verfahren ohne nennenswerten Energieverbrauch sowohl reduzierte als auch oxidierte Lösungen erzeugt, wobei die oxidierten Lösungen schwefelsaure Lösungen von Eisen(III)sulfat sind.
909838/0711
DE2907739A 1978-03-02 1979-02-28 Verfahren zur Verwendung von Eisen (H)-sulfat bei der Herstellung von Titandioxid von Pigmentqualität nach dem Schwefelsäureprozeß Ceased DE2907739B2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR7806879A FR2418773A1 (fr) 1978-03-02 1978-03-02 Procede d'utilisation de sulfate ferreux dans la fabrication de bioxyde de titane pigmentaire par la voix sulfurique

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2907739A1 true DE2907739A1 (de) 1979-09-06
DE2907739B2 DE2907739B2 (de) 1980-05-29

Family

ID=9205583

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2907739A Ceased DE2907739B2 (de) 1978-03-02 1979-02-28 Verfahren zur Verwendung von Eisen (H)-sulfat bei der Herstellung von Titandioxid von Pigmentqualität nach dem Schwefelsäureprozeß

Country Status (9)

Country Link
US (1) US4206021A (de)
JP (1) JPS5560029A (de)
BE (1) BE874482A (de)
DE (1) DE2907739B2 (de)
ES (1) ES478138A1 (de)
FR (1) FR2418773A1 (de)
GB (1) GB2015576B (de)
IT (1) IT1114709B (de)
NL (1) NL7901033A (de)

Families Citing this family (20)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4230542A (en) * 1978-10-13 1980-10-28 Oronzio De Nora Impianti Elettrochimici S.P.A. Electrolytic process for treating ilmenite leach solution
US4801509A (en) * 1985-07-05 1989-01-31 Mitsubishi Paper Mills, Ltd. Photographic resin coated paper
FR2615204B1 (fr) * 1987-05-15 1991-06-14 Rhone Poulenc Chimie Cellule d'electrolyse et procede pour la reduction d'une solution comprenant du titane et du fer
US5227032A (en) * 1991-09-24 1993-07-13 The United State Of America As Represented By The Administrator Of The National Aeronautics And Space Administration Method for producing oxygen from lunar materials
US6375923B1 (en) 1999-06-24 2002-04-23 Altair Nanomaterials Inc. Processing titaniferous ore to titanium dioxide pigment
US6548039B1 (en) 1999-06-24 2003-04-15 Altair Nanomaterials Inc. Processing aqueous titanium solutions to titanium dioxide pigment
US6440383B1 (en) 1999-06-24 2002-08-27 Altair Nanomaterials Inc. Processing aqueous titanium chloride solutions to ultrafine titanium dioxide
US7226980B2 (en) * 2003-08-07 2007-06-05 General Electric Company Thermoset composition, method for the preparation thereof, and articles prepared therefrom
BRPI0508889A (pt) * 2004-03-18 2007-09-11 Bhp Billiton Innovation Pty processo para produzir titánia a partir de um material titanìfero sólido que contém ferro
KR20070042176A (ko) * 2004-07-13 2007-04-20 알타이어나노 인코포레이티드 약물 전용의 방지를 위한 세라믹 구조체
EP1928814A2 (de) * 2005-08-23 2008-06-11 Altairnano, Inc Hoch photokatalytische phosphordotierte anatas-tio2-zusammensetzung und zugehörige herstellungsverfahren
US20080020175A1 (en) * 2006-03-02 2008-01-24 Fred Ratel Nanostructured Indium-Doped Iron Oxide
US20080044638A1 (en) * 2006-03-02 2008-02-21 Fred Ratel Nanostructured Metal Oxides
US20080038482A1 (en) * 2006-03-02 2008-02-14 Fred Ratel Method for Low Temperature Production of Nano-Structured Iron Oxide Coatings
WO2008128000A1 (en) * 2007-04-12 2008-10-23 Altairnano, Inc. Teflon replacements and related production methods
CN101172647B (zh) * 2007-10-19 2010-06-09 杨绍泉 硫酸法制备钛白粉的方法
CN103668302A (zh) * 2013-12-11 2014-03-26 中国科学院过程工程研究所 一种电解还原制备高浓度低价钛水溶液的方法
JP2024512059A (ja) 2021-03-24 2024-03-18 エレクトラスティール インコーポレイテッド 2段階鉄変換システム
CN113461048A (zh) * 2021-07-16 2021-10-01 东华工程科技股份有限公司 一种硫酸法钛白粉酸解钛液净化还原方法及系统
CN113929132A (zh) * 2021-09-24 2022-01-14 东华工程科技股份有限公司 一种硫酸法钛白粉偏钛酸漂白方法及系统

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1235638A (en) * 1917-03-30 1917-08-07 Titanium Alloy Mfg Co Process for obtaining oxid of titanium from materials incorporating other substances.
US1333849A (en) * 1917-10-12 1920-03-16 Titan Co As Solution of titanium and iron salts and the process of preparing same
SU579346A1 (ru) * 1974-01-08 1977-11-05 Институт химии и технологии редких элементов и минерального сырья Кольского филиала АН СССР Способ получени гидроокисей переходных элементов
US4113588A (en) * 1976-03-09 1978-09-12 Solex Research Corporation Of Japan Process for recovery of waste H2 SO4 and HCl
CH610935A5 (en) * 1976-09-03 1979-05-15 Battelle Memorial Institute Electrochemical reactor intended to be incorporated into a plant for the production of titanium dioxide from ilmenite by the sulphate process

Also Published As

Publication number Publication date
DE2907739B2 (de) 1980-05-29
FR2418773A1 (fr) 1979-09-28
NL7901033A (nl) 1979-09-04
JPS5560029A (en) 1980-05-06
ES478138A1 (es) 1979-05-16
US4206021A (en) 1980-06-03
BE874482A (fr) 1979-06-18
IT7948161A0 (it) 1979-02-28
IT1114709B (it) 1986-01-27
FR2418773B1 (de) 1980-09-05
GB2015576A (en) 1979-09-12
GB2015576B (en) 1982-06-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2907739A1 (de) Verfahren zur verwendung von eisen (ii)sulfat bei der herstellung von titandioxid von pigmentqualitaet nach dem schwefelsaeureprozess
DE2547101A1 (de) Verfahren zur gewinnung der saeure aus ihrer metallsalzloesung und hierfuer geeignete elektrolysezelle
DE2327764A1 (de) Verfahren zur elektrokoernung von aluminium
DE3013538A1 (de) Chloralkali-elektrolysezelle
EP0638664A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung einer Metallionen und Schwefelsäure enthaltenden Lösung
DE3524144A1 (de) Verfahren zur herstellung von urantetrafluorid
DE2941450C2 (de) Verfahren zur wirtschaftlichen Herstellung von Titandioxid
DE69312655T2 (de) Verfahren zur Elektrolyse einer wässrigen Lösung von Alkalichlorid
DE2622928C3 (de) Verfahren zur kontinuierlichen elektrolytischen Bearbeitung von chromhaltigen Eisenlegierungen
DE368767T1 (de) Durchgehendes verfahren zur herstellung von alkalimetall-perchlorat.
DE3046913C2 (de)
DE2713236C3 (de)
DE3207776A1 (de) Verfahren zur elektrodialytischen behandlung von galvanisierloesungen
DE2908592A1 (de) Verfahren zur abtrennung und gewinnung eines chalcophilen elements aus einer waessrigen loesung
DE2539137B2 (de) Verfahren zum elektrolytischen Gewinnen von Nickel und Zink sowie Elektrolysezelle hierfür
DE3102585A1 (de) Verfahren zur bildung eines elektrolytischen chromniederschlags mittels einer dreiwertiges chrom enthaltenden badfluessigkeit
DE2124045C3 (de) Verfahren zur elektrolytischen Her stellung von reinem Chlor, Wasserstoff und reinen konzentrierten Alkaliphosphat lösungen und Elektrolyslerzelle zur Durch führung des Verfahrens
EP0064154A1 (de) Verfahren zur Herstellung von blauen Eisenhexacyanoferrat-III-Pigmenten
EP0575699A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Regenerierung einer Metallionen und Schwefelsäure enthaltenden wässrigen Lösung sowie Verwendung
EP0108968A1 (de) Verfahren zur Herstellung von aktivem Aluminiumoxyd
DE2836353B1 (de) Verfahren zum Gewinnen von Wasserstoff und Schwefelsaeure durch elektrochemisches Zerlegen eines Elektrolyten sowie Elektrode zur Durchfuehrung der elektrochemischen Zerlegung
DE2723023A1 (de) Chromquelle fuer das elektroplattieren und deren herstellung und verwendung
DE2602031B1 (de) Verfahren zur herstellung von zinnii-sulfat
DE127985C (de)
DE590230C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
8235 Patent refused