DE2907739A1 - Verfahren zur verwendung von eisen (ii)sulfat bei der herstellung von titandioxid von pigmentqualitaet nach dem schwefelsaeureprozess - Google Patents
Verfahren zur verwendung von eisen (ii)sulfat bei der herstellung von titandioxid von pigmentqualitaet nach dem schwefelsaeureprozessInfo
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Description
Thann et Mulhouse
68800 Thann, Frankreich AS/Hu
F 7901
Verfahren zur Verwendung von Eisen(II)sulfat bei der
Herstellung von Titandioxid von Pigmentqualität nach dem Schwefelsäureprozeß
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwendung von Eisen(II)sulfat bei der Herstellung von Titandioxid von Pigmentqualität
nach dem Schwefelsäureprozeß (Sulfatverfahren) unter elektrolytischer Reduktion von titanhaltigen Lösungen
in einer Diaphragma-Elektrolysierzelle.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Verwendunq von
Eisen (II) sulfat auf der Stufe der Reduktion der titanhalticren Lösungen dadurch ermöglicht, daß anstelle der üblichen Reduktion
durch Zugabe von metallischem Eisen zu der schwefelsauren titanhaltigen Lösung die elektrolytische Reduktion zur
Anwendung kommt.
Das übliche Sulfatverfahren beinhaltet die Reduktion der Aufschlußlösung
von titanhaltigen Erzen (Ilmenit-Typ), die ins-
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besondere Eisen(III)sulfat enthält, durch Reduktion des letzteren
mit metallischem Eisen. Einer der Nachteile dieser Art der Reduktion ist, daß dabei die Menge des hinterher zu entfernenden
Eisen{II}sulfats sowie der Verbrauch an Schwefelsäure
wächst.
Es sind außerdem auch Verfahren bekannt, die eine elektrolytische
Reduktion beinhalten, bei denen die zu reduzierende Lösung in den Kathodenraum gegeben wird, während sich im Anodenraum
eine Schwefelsäurelösung befindet. Diese elektrolytischen Verfahren erzeugen zwar keine zusätzlichen
Menaen an Eisen(II)sulfat, haben aber den Nachteil, daß
sie mit einer beträchtlichen Erhöhung des Energieverbrauchs verbunden sind.
Der Erfindung liegt, die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
nach dem di© Reduktion der titanhaltigen SuIfatlösungen
unter Vermeidung der dem Stand der Technik anhaftenden Wachteile in.wirtschaftlicherer Weise als bisher durchgeführt
kann.
Diese Aufaabe wird bei einem Verfahren zur Verwendung von
Eisen ill)sulfat bei der Herstellung von Titandioxid von Piq-
»nentqualität nach dem Schwefel säure-Äuf Schluß-Verfahren von
titanhaltigen Erzen, das eine elektrolytische Reduktion von
•bitanhaltigen Lösungen in einer Diaphragraa-Elektrolysierzelle
und Isolierung von Eisen(II)sulfat-heptahydrat aus den reduzierten
Lösungen beinhaltet, dadurch gelöst, daß das
809836/077B
Eisen(II)sulfat, das auf einer vorherigen Stufe aus den
reduzierten titanhaltigen Lösungen gewonnen wurde, in Form einer Lösung in den Anodenraum der Elektrolysierzelle zurückgeführt
wird, in deren Kathodenraum gleichzeitig eine schwefelsaure
titanhaltige Lösung gegeben wird, die unter minimalem Verbrauch an elektrischer Energie reduziert wird, und die
die Elektrolysierzelle verlassende reduzierte titanhaltige Lösung hinterher direkt den bekannten Arbeitsschritten des
Schwefelsäure-Verfahrens unterworfen wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
die titanhaltige Sulfatlösung, die in den Kathodenraum gegeben wird, eine vorqeklärte Lösung mit einen1. Fc (III)/Fe (II) Verhältnis
zwischen 0,2 und 0,8.
Gemäß einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung wird das Eisen(II)sulfat-heptahydrat, das in den Anodenraum zurückgeführt
wird, vorher in Wasser und in Rückstandsschwefelsäure aus der Hydrolysestufe gelöst, wobei eine saure Lösung gebildet
wird, die 150 bis 350 g H-SO.pro Liter sowie 30 bis
80 g Fe(II)Ionen pro Liter enthält.
Gemäß einer anderen vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung wird zwischen den beiden Elektroden der Slektrolysierzelle
eine schwache Spannung angelegt, während gleichzeitig und kontinuierlich eine Eisen(II)sulfatlösung als Anolyt und die
titanhaltige Lösung als Katholyt zugeführt werden und ebenfalls
§09836/0778
kontinuierlich eine schwefelsaure Lösung von Eisen(III)sulfat
sowie eine reduzierte schwefelsaure titanhaltige Lösuna entnommen
werden, wobei eine Stromdichte im Bereich von 0,03 bis
2
10 A/dm verwendet wird.
10 A/dm verwendet wird.
Das durch die Erfindung angegebene Verfahren ist von hoher
Wirtschaftlichkeit, da es die teilweise Rückführung der anfallenden
Rückstände Eisen(II)sulfat und Rückstandssäure in
das Sulfatverfahren zur Herstellung von TiG- gestattet, ohne daß eine nennenswerte Erhöhung des Energieverbrauchs eintritt,
wobei dieser Energieverbrauch sogar Null werden kann, wenn die elektrolytische Reduktion beispielsweise in einer
kurzgeschlossenen Elektrolysierzelle durchgeführt wird. In der Praxis ist es jedoch vorzuziehen, zur Beschleuniguna
dieses Prozesses eine Spannung anzulegen. Der Ersatz der Schwefelsäure im Änodenraum durch Eisen(II)sulfat spiegelt
sich in einer beträchtlichen Verminderung des zur Durchführung der elektrochemischen Reduktion der Aufschlußlösung erforderlichen
Elektrizitätsbedarfs wieder.
Neben diesem außerordentlichen wirtschaftlichen Vorteil erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren außerdem eine leichte
und schnelle Umwandlung von Eisen(II)sulfat in Eisen(III)sulfat
sowie die Herstellung von Eisen(III)sulfatlösungen, die
beispielsweise zur Wasserbehandlung geeignet sind=
Allgemein bietet das erfindungsgemäße Verfahren den wesent-
mm Q _
lichen technischen Vorteil einfach zu sein,im Vergleich zu
der elektrolytischen Reduktion unter Verwendung von Schwefelsäure als Anolyt Einsparungen an elektrischer Energie zu gestatten,
während es gleichzeitig eine Aufwertung der Sulfatrückstände durch deren Überführung in Eisen(III)sulfat ermöglicht.
Die Elektroden und Diaphragmen sind aus Materialien hergestellt, die keine Nebeneffekte zeigen. Geeignet sind beispielsweise
Platin, platinüberzogenes Titanmetall und Graphit sowohl für die Anode als auch für die Kathode.
Eine sehr wichtige Rolle spielt die Wahl des richtigen Diaphragmas.
Beispielsweise liefern anionische Diaphragmen ausgezeichnete Resultate. Diese speziellen Diaphragmen verhindern
die Wanderung von Protonen aus einem Elektrodenraum in den anderen, wodurch die Konstanthaltung der Acidität der Titanlösung
garantiert ist, was für ihre anschließende Umwandlung in Titandioxid von Pigmentqualität einen wichtigen Vorteil darstellt.
Die Diaphragmen verhindern auch Titanverluste infolge Von Diffusion aus dem Kathodenraum in den Anodenraum.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil, der das erfindungsgemäße Verfahren auszeichnet, besteht darin, daß die elektrochemische
Reduktion in der Folge zu einem Titandioxid führt, dessen Pigmenteigenschaften denen eines Titanoxids, das nach einem
Verfahren mit Reduktion der AufSchlußlösungen mit metallischem
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Eisen erzeugt wurde, mindestens gleichwertig sind. Die erhaltenen Pigmenteigenschaften sind in Tabelle 1 angeführt,
die außerdem die Zusammensetzungen der Lösungen angeben,
die nach der Reduktion mit Eisen bzw. nach dem erfinduncrsgemäßen
Verfahren erhalten werden=
Tabelle 1
analyse der geklärten AufSchlußlösungen
analyse der geklärten AufSchlußlösungen
unreduziert mit Eisen nach dem erfindungsgereduziert
mäßen Verfahren durch
Elektrolyse unter Rückführung von FeSO. in den Anodenraum reduziert
85,3
1,1
105,6 0
Ti | IV | g/l | 86,4 | 83 | ,6 |
Ti | III | g/i | O | 2 | ,8 |
Fe | II | g/i | 69^2 | 123 | r2 |
Fe | III | g/i | 36,4 | O |
Y% | Pigment-Resultate | Farbe | |
graue | Farbe weiße | YF% | |
YF% Y% | |||
Reduktion mit
Eisen 93,1 97,3 97,4 91,2
Reduktion nach
der Erfindung 92,5 103,3 96,9 91,7
Y % = relative Reflexion CY-Tristimulus - Filter) von
grauer und weißer Farbe
YFS = relativer Unterton in grauer und weißer Farbe
S0S838/07?
Die analysierten Flüssigkeiten in Tabelle 1 betreffen vorher
geklärte Aufschlußlösungen. Diese Lösungen wurden dann entweder
nach dem Standardverfahren mit metallischem Eisen oder elektrolytisch unter Verwendung von FeSO4 als Anolyt reduziert.
Die Weiterbehandlung der reduzierten Lösungen zur Herstellung von Titandioxid von Pigmentqualität wurde nach dem üblichen
Verfahren durchgeführt, d.h. durch Hydrolyse in Gegenwart von Kristallisationskeimen, Pigmentierung des Titandioxidgels
durch anorganische Salze und Kalzinierung des Pigment-Titandioxidgels.
Das erhaltene Titandioxid wurde nach Standardverfahren der Farbentechnologie geprüft. Wie zu erkennen ist, lieferte
die elektrolytische Reduktion vergleichbare Resultate.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf Fig. 1 mit einem Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert, aus denen die Vorteile der Einführung von Eisen(II)sulfat anstelle von Schwefelsäure
in den Anodenraum einer Elektrolysierzelle ersichtlich sind.
Im folgenden Beispiel werden die einzelnen Verfahrensschritte
unter Bezug auf Fig. 1 mit großen Buchstaben bezeichnet. Der Schwefelsäureaufschluß A eines Ilmenits lieferte eine schwefelsaure
Lösung, die nach ihrer Klärung auf Stufe B folgende Zusammensetzung aufwies:
909836/077«
Ti | IV | 86 | ,4 | g/i |
Fe | III | 36 | ,4 | g/i |
Fe | II | 69 | ,2 | g/l |
Die Klärung B wurde unter Verwendung von anorganischen Koaguliermitteln
und anschließendem Absetzen durchgeführt. Die geklärte saure Lösung wurde dann in den Kathodenraum einer Elektrolysierzelle
C überführt. Diese Elektrolysierzelle war dabei eine Zelle mit horizontalem Diaphragma, die Elektroden
Graphitplatten«Das Diaphragma bestand aus einem keramischen
Material, das zur Minimisierung seiner Permeabilität für Ionen
speziell behandelt wurde» In den Anodenraum dieser Elektrolysierzelle
C wurde eine Eisen(II)sulfatlösung der folgenden
Zusmmensetzung eingefüllt?
Fe II 60 g/l
H3SO4 200 g/l
Diese Lösung wurde in Stufe F bereitet, indem Eisen(II)sulfatheptahydrat
FeSO4 . 7Η~Ο unter Zugabe von Rückstandsschwefelsäure
aus der Hydrolysierstufe G in Wasser gelöst wurde. Das dabei verwendete Eisen(II)sulfat war ein Teil des Eisen(II)sulfat-heptahydrats,,
das durch Kristallisation aus der reduzierten, titanhalt igen Lösung, die die Elektrisiervorrichtung C
verläßt, abgeschieden wurde. Zwischen den elektroden eines Satzes
von Zellen? die kontinuierlich arbeiteten, wurde eine Potentialdifferenz
angelegt. Die die Elektrolysiervorrichtung C verlassende reduzierte Lösung wies die folgende Zusammensetzung
aufs
S0S836/077S
Ti IV 85,5 g/1 Ti III 1,1 g/1 Fe II 105,6 g/1
Für die Herstellung von fünf Tonnen Titandioxid wurden somit 1260 kg Fe(IIl) reduziert, wobei der Energieverbrauch pro kq
reduziertes Fe(IIl)0,56 kWh betrug. Die Eisen(II)sulfatlösung
aus dem Anodenraum wurde dabei in eine Eisen(III)sulfatlösung
überführt.
Die reduzierte Aufschlußlösung wurde auf Stufe D gekühlt und
bei G der Hydrolyse unterworfen, wo anschließend in das Pigment umgewandeltes TiO~-Gel sowie Rückstandsschwefelsäure entstehen,
wobei ein Teil dieser Schwefelsäure mit der Eisen(II)sulfatlösung,
die auf Stufe F erzeugt wird, vermischt wurde. Ein anderer Teil dieser Schwefelsäure wurde in die Aufschlußstufe A
zurückgeführt, während der Rest beispielsweise durch Neutralisation unschädlich gemacht wurde. Das auf Stufe E erhaltene
überschüssige Eisen (II)sulfat verläßt den Prozeß.
Eine Aufschlußlösung der folgenden Zusammensetzung:
Ti IV 85,9 g/1
Fe III 38,1 g/1
Fe II 67,8 g/1 wurde in den Kathodenraum einer senkrechten Graphitelektrolysierzelle
eingeführt, deren Diaphragma mit einer Fläche von
4 00 cm aus mikroporösem Polyäthylen bestand. Die Anode war
9088 36/0 778
" 13 " ' 290773!
aus Graphit. Die Kathode bestand aus einem Paket von Graphitkugeln
mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 1,5 mm, und der Auffänger war aus Titan.
Die Aufschlußlösung im Katholyten wies zu Beginn eine Fe(III)-Konzentration
von 38,1 g/l auf« Der Anolyt bestand aus einer Schwefelsäurelösung mit einem Gehalt von 200 g/l. Die Elektrolysiertemperatur
betrug etwa 600C.Die zwischen den Elektroden der
Elektrolysierzelle angelegte Spannung betrug 3,8 V. Der Energieverbrauch
pro kg von mit einer Faraday-Effektivität von 92,3% reduziertem Fe(III) betrug 1,92 kWh, wobei eine Reduktion
von 1,3 g Ti(IV) zu Ti(III) pro Liter berücksichtigt ist.
Obwohl dieses elektrolytische Verfahren, bei dem im Anodenraum
Schwefelsäure und Sauerstoff erzeugt werden, zur Reduktion
von Fe(III) in einer Ilmenit-Aufschlußlösung geeignet
ist, und dabei den Vorteil aufweist, daß das für die chemische Reduktion benötigte Bandeisen eingespart wird, ist der für
die Reduktion von 1 kg Fe(III) erforderliche Energieverbrauch von 1,92 kWh jedoch weit höher als der Energieverbrauch von
0,56 kWh, der gemäß Beispiel 1 unter Anwendung der Rückführung von Eisen(II)sulfat in den Anodenraum ermittelt wurde.
Der Vergleich der beiden Beispiele zeigt somit, daß die Verwendung von Eisen(II)sulfat und Rückstandssäure im Änodenraum
gegenüber einer Verwendung von nur Schwefelsäure eine Verminderung des Energieverbrauchs bei der elektrolytischen Reduktion
um den Faktor 3,4 bedeutet.
S0S836/Ö778
In diesem Beispiel wurde dieselbe Elektrolysierzelle wie in
Beispiel 2 verwendet, wobei nur das verwendete Diaphragma durch ein Anionenaustausch-Diaphragma mit einer Fläche von
400 cm ersetzt wurde. Das Verfahren wird durch dasselbe Fließschema gemäß Fig. 1 beschrieben.
Die nach dem Aufschluß A und der Klärung B erhaltene Ilmenit-Lösung
wird in den Kathodenraum der Elektrolysierzelle C eingefüllt, während in den Anodenraum eine schwefelsaure Lösung,
die 200 g/l Säure und 278 g Eisen{II)sulfat-heptahydrat pro
Liter enthält, eingefüllt wurde. Die in den Kathodenraum eingefüllte Ilmenit-Lösung weist eine Anfangskonzentration von
Eisen insgesamt von 106 g/l auf, wobei die Fe(II)-Konzentration 69 g/l und die Konzentration des zu reduzierenden Fe(III)
37 g/l betrugen'. Die Temperatur der Lösungen wurde zwischen 50 und 600C erhalten. Die Eisensulfatlösung des Anodenraums
stammt aus den Stufen D, E und F, die zusammen einen Kreislauf bilden. Zwischen den Enden der Elektrolysiervorrichtung C
wurde eine konstante Spannung von 0,8 V angelegt, bis 99% des Fe(III) reduziert waren, wonach zur Vervollständiguna der Reduktion
von Fe(III) unter gleichzeitiger Reduktion von etwas Ti(lV)zu Ti( III) die Spannung auf 1 ,0 V erhöht wurde.
Die Stromdichte betrug zu Beginn der Reduktion etwa 2,5 A/dm und nahm in der Folge ab. Der Faraday-Wirkungsgrad betrug
etwa 100%, solange das Fe (II)/Gesamteisen-Verhältnis über 90% blieb. Der gesamte Faraday-Itfirkunqsgrad für die Gesamtreduk-
909836/0778
tion betrug etwa 98% und der Energieverbrauch betrug 0,43 kWh
pro kg Fe(III).
Die die Elektrolysierzeile C verlassende reduzierte Lösung
wies die folgende Zusammensetzung auf:
Ti IV 85,5 g/l
Ti III 0,9 g/l
Fe II 106,0 g/l
Diese Lösung wurde dann auf Stufe D gefördert, wo die Eisen(II)
sulfat-heptahydrat-Kristalle abgetrennt wurden. Die Ti(IV)-sulfat-Mutterlauge
wurde danach der Hydrolyse Π unterworfen, bei der das Titandioxid-Gel und eine Rückstandssäure entstanden,
von der ein Teil in die Stufen A und F zurückgeführt wurden. Wie in Beispiel 1 ergibt sich eine beträchtliche Verminderung
des Energieverbrauchs, und zwar um den Faktor 4,5.
909836/0770
eerse
ite
Claims (6)
1. Verfahren zur Verwendung von Eisen(II)sulfat bei der
Herstellung von Titandioxid von Pigmentqualität nach dem Schwefelsäure-Aufschluß-Verfahren von titanhaltiqen Erzen,
das eine elektrolytische Reduktion von titanhaltiaen Lösungen in einer Diaphragma-Elektrolysierzelle und Isolierung
von Eisen(II)sulfat-heptahydrat aus den reduzierten Lösungen beinhaltet, dadurch gekennzeichnet,
daß das Eisen(II)sulfat, das auf einer vorheriqen Stufe aus den reduzierten titanhaltigen Lösungen gewonnen
wurde, in Form einer Lösung in den Anodenraum der Elektrolysierselle
zurückgeführt wird, in deren Kathodenraum gleichzeitig eine schwefelsaure titanhaltige Lösung geqeben
wird, die unter minimalem Verbrauch an elektrischer Energie reduziert wird, und die die Elektrolysierzelle
verlassende reduzierte titanhaltige Lösung hinterher direkt den bekannten Arbeitsschritten des Schwefelsäure-Verfahrens
unterworfen wird.
908836/0778
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Kathodenraum eingefüllte titanhaltige Lösung
vorher geklärt wurde.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das in den Anodenraum zurückgeführte Eisen(II)sulfat-heptahydrat vorher in Wasser gelöst wurde.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das ir. den Anodenraum zurückneführte
Eisen(II)sulfat-heptahydrat vorher in Wasser undRückstandsschwefelsäure
aus der Hydrolysierstufe gelöst wurde.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Elektroden der Elektrolysiervorrichtung eine niedrige Spannung angelegt wird und aleichzeitin-
und kontinuierlich eine Eisen(II)sulfatlösung als Anolyt
und die titanhaltige Lösung als Katholyt zugeführt werden, sowie gleichzeitig ebenfalls kontinuierlich eine schwefelsaure
Lösung von Eisen(III)sulfat und eine reduzierte schwefelsaure titanhaltige Lösung abgeführt werden, wobei
2 eine Stromdichte im Bereich von 0,03 bis 10 A/dm einqehalten
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch.gekennzeichnet,
daß die Reduktion der titanhaltigen Lösungen unter Verwendung einer horizontalen oder vertikalen
Diaphragma-Elektrolysierzelle mit säurefesten Elektroden
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und einem Diaphragma, das unter dem Gesichtspunkt der
Verhinderung der Diffusion von Kationen ausgewählt wurde, durchgeführt wird.
7» Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet
, daß das Verfahren ohne nennenswerten Energieverbrauch
sowohl reduzierte als auch oxidierte Lösungen erzeugt, wobei die oxidierten Lösungen schwefelsaure Lösungen
von Eisen(III)sulfat sind.
909838/0711
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