DE1946558B2 - Verfahren zur sulfatierenden Behandlung von sulfidischem Eisenrohmaterial - Google Patents

Verfahren zur sulfatierenden Behandlung von sulfidischem Eisenrohmaterial

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DE1946558B2 DE1946558A DE1946558A DE1946558B2 DE 1946558 B2 DE1946558 B2 DE 1946558B2 DE 1946558 A DE1946558 A DE 1946558A DE 1946558 A DE1946558 A DE 1946558A DE 1946558 B2 DE1946558 B2 DE 1946558B2
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Description

6,6 800
4,5 900
3,0 1000
2,3 1050
und vorzugsweise unterhalb einer Kurve liegt, welche durch folgende Punkte verläuft:
logio/O2
Temperatur
0C
9,5 800
7,5 900
5,8 1000
5,0 1050
wobei jedoch nicht eine Kurve wesentlich unterschritten werden darf, die durch die folgenden Werte festgelegt ist:
1Og10Po2 Temperatur
0C
-13,5 800
-12,0 900
-10,7 1000
-10,0 1050
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sulfatierungsreaktion in einem Fließbett- bzw. Wirbelschichtreaktor durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Röststufe kommende
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur sulfatierenden Behandlung von sulfidischem Eisenrohmaterial, das Metalle wie Kupfer, Kobalt, Nickel, Zink, Mangan,
jr> Kadmium und Silber enthält, die leicht lösliche Sulfate bilden können, wobei in einer ersten Stufe das Rohmaterial in einem Wirbelschichtofen geröstet wird, wonach in einer zweiten Stufe das geröstete Material einem Reaktionsgefäß zugeführt wird, in dem es bei Temperaturen von 600—7500C sulfatiert wird, derart daß der Hauptanteil der vorhandenen Nichteisenmetalle in Sulfate überführt wird, so daß die Nichteisenmetalle gelaugt werden können. Bei diesem Verfahren ist es beabsichtigt, die genannten Nichteisenmetalle zu gewinnen und/oder das Eisenrohmaterial von diesen Stoffen zu reinigen.
Eisensulfid aufweisende Erze enthalten oft Bestandteile von Nichteisenmetallen, wie Kupfer, Kobalt, Nickel, Zink, Mangan, Kadmium und Silber. Es sind mehrere Verfahren zur Aufbereitung solcher Erze vorgeschlagen worden, um zunächst die Metalle zu gewinnen und dann das Eisen aufweisende Röstgut zu reinigen, so daß das Röstgut bei der Herstellung von Eisen und Stahl verwendet werden kann.
Gemäß einem bekannten Prozeß erfolgt die Umwandlung der zuvor genannten Metalle durch Rösten zu Sulfaten und anschließender Abscheidung der Sulfate durch Laugung.
Für diese Art der sulfatierenden Röstung sind verschiedene Ofentypen zur Anwendung gekommen, aber erst die Verwendung von Wirbelschichtofen hat das sulfatierende Rösten von Eisensulfid-Material, welches Nichteisenmetalle enthält, wirtschaftlich gemacht. Große Anlagen zur Durchführung dieses Verfahrens sind bereits gebaut worden, z. B. in Japan.
Bei dem Wirbelschichtröstverfahren wird das Sulfatieren während des gleichzeitigen Röstens der Eisensulfide durchgeführt, we.che sich in dem Material befinden,
und das gebildete Schwefeldioxyd wird normalerweise zur Herstellung von Schwefelsäure verwendet.
Die Hauptfaktoren, welche die Reaktionen während des Sulfatierens von Nichteisenmetallen beeinflussen, sind die Temperatur und der Gehalt an SO2 und O2 in den Röstgasen. Eine genaue Tempers lureinstellung ist von besonderer Bedeutung, wie es aus F i g. 1 hervorgeht, die den Dampfdruck der Schwefeloxyde verschiedene Sulfate bei verschiedenen Temperaturen darstellt.
Wie die Figur zeigt, ist der Bereich zwischen der thermischen Zersetzung von Kupfer-, Kobalt-, Zink und Nickel-Sulfaten einerseits und den beim Röstprozeß unerwünschten Eisensulfaten andererseits nur klein. Dies gilt insbesondere für Kupfersulfate. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zersetzungstemperaturen für einige Metallsulfate bei einer Reihe von Schwefeloxyddampfdrücken. Die Tabelle entspricht der Kurve nach F i g. 1 bezüglich Fe2(SO4J3, CuSO4, CuO · CuSO4.
Gleichgewichts Fe2(SO4J3 CuSO4 CuO ■ CuSO4
dampfdruck P
0,05 613 675 722
0,1 637 702 757
0,2 664 728 784
0,3 675 748 802
0,4 685 760 817
0,5 692 770 829
0,6 697 778 839
0,7 702 786 847
0,8 706 793 854
0,9 710 800 859
1.0 712 805 863
Zum Zweck des Sulfatierens des Metalls, ohne zugleich große Eisen-Sulfatmengen zu bilden, ist es notwendig, die Temperatur genau einzustellen. Dieses ist in einem Fließbett- bzw. Wirbelschichtofen möglich. Um bei der Laugung eine gute Ausbeute zu erhalten, und um eine annehmbar niedrige Eisen-Sulfatbildung zu gewährleisten, ist die Temperatur während des Röstvorganges zwischen 600 und 750° C zu halten. Solche Röstprozesse werden normalerweise bei einer Temperatur von 650—675°C durchgeführt.
Ein genügend hoher Partialdruck des SO3 ist im Röstgas erforderlich, um die sulfatierenden Reaktionen durchzuführen. Folglich mu3 der Röstprozeß mit einem großen Luftüberschuß durchgeführt werden, und normalerweise wird Luft in solchen Mengen zugeleitet, daß die Röstgase einen SO2-Anteil von 7—8% haben.
Wenn die Sulfidröstung gemeinsam mit dem Sulfatierungsprozeß ausgeführt wird, muß die ganze Röstgasmenge insgesamt den Prozentanteil an SO3. in der erforderlichen Höhe haben, und das Röstgut wird hohe Bestandteile an Eisen-Sulfaten enthalten. Als Ergebnis davon ist der Schwefelverlust hoch, was einen beträchtlichen Nachteil der bisher bekannten Sulfatierungsprozesse darstellt. Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren besteht darin, daß es nicht möglich ist, solche Bestandteile wie As, Sb, Bi und Pb aus Materialien auszurüsten, welche diese Bestandteile enthalten.
Die großen Mengen an Luft und Röstgasen, welche in Verbindung mit den vorgenannten Röstverfahren erforderlich sind bzw. auftreten, bedingen eine niedrige Kapazität pro Einheit der Röstfläche und eine Gasreinigungsanlage mit großen Abmessungen. Ferner ist die Rückgewinnung an Röstwärme nur niedrig.
Bei einem in der US-PS 28 17 583 behandelten Verfahren der eingangs geschilderten Art erfolgt die sulfatierynden Behandlung in zwei Stufen, wobei ein primäres Rösten bei Temperaturen von 500—800°C erfolgt, worauf das primär geröstete Material mit Luft und Schwefeldioxyd als Sulfatierungsmittel bei Temperaturen von 500—700°C sulfatierend geröstet wird. Die Röstung der ersten Stufe ist partiell, da ein dem Nichteisenmetallgehalt des Materials entsprechender Schwefelgehalt in dem gerösteten Material zurückbleiben soll. Irn praktischen Betrieb dürfte es jedoch unmöglich sein, die Röstung so zu steuern, daß die genaue Menge an Nichteisenmetall an Schwefel gebunden bleibt, während das gesamte Eisen in Eisenoxyd übergeführt wird. Die vorgeschriebene niedrige Rösttemperatur erschwert außerdem noch die Prozeßsteuerung, da davon ausgegangen werden kann, daß bei Rösttemperaturen unterhalb 700—8000C während der Röstung große Temperaturschwankungen entstehen, was zu einer geringen Schwefelentröstungsgeschwindigkeit sowie einer geringen Menge an geröstetem Kies je Zeiteinheit führen wird. Wenn man
2> bei diesem bekannten Verfahren die Rösttemperatur erhöhen würde, so entsteht auf Grund des hohen Sauerstoffpartialdruckes die Gefahr der Bildung von Nichteisenmetallferriten. Derartige Ferrite sind im Röstgut äußerst unerwünscht, da l'erri [gebundene
jo Nichteisenmetalle nicht in nennenswertem Umfang sulfatiert werden, so daß es demzufolge zu einer herabgesetzten Metallausbeute kommt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur sulfatierenden Behandlung von sulfidi-
J5 schem Eisenrohmaterial zu entwickeln, bei dem mit einer hohen Ausbeute Schwefel sowie die anwesenden Nichteisenmetalle gewonnen werden können, wobei die bei der Röstung entwickelte Wärmeenergie weitgehend ausgenutzt werden kann. Das Verfahren soll in der
•40 Weise durchführbar sein, daß ein Eisenoxyd hergestellt wird, welches im wesentlichen frei von Schwefel und sonstigen unerwünschten Verunreinigungen wie As, Sb, Sn, Bi und Pb ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohmaterial in der ersten Stufe bei Temperaturen von 800— 1100°C röstet, wobei das Verhältnis zwischen dem sulfidischen Material und der Luft während des Röstens in dieser ersten Stufe so eingestellt wird, daß der Sauerstoffpartialdruck der resultierenden Röstgase unterhalb einer in einem Diagramm eingezeichneten Kurve liegt, in dem der logio Po2 in Atmosphären über der Ordinate und die Temperatur in JC über die Abszisse aufgezeichnet ist, wobei diese Kurve durch
v5 folgende Punkte verläuft:
logio/b2
Temperatur
0C
-6,6
-4,5
-3,0
-2,3
800
900
1000
1050
und vorzugsweise unterhalb einer Kurve liegt, welche durch folgende Punkte verläuft:
logioP()2
Temperatur
0C
-9,5
-7,5
-5,8
-5,0
800
900
1000
1050
wobei jedoch nicht eine Kurve wesentlich unterschritten werden darf, die durch die folgenden Werte festgelegt ist:
log,oPo2 Temperatur
0C
-13,5 800
-12,0 900
-10,7 1000
-10,0 1050
Der sulfatisierende Prozeß kann beispielsweise in gewöhnlichen Drehöfen, Etagenöfen oder Schachtöfen durchgeführt werden, obgleich Fließbett- bzw. Wirbelschichtöfen sich als am geeignetsten erwiesen haben. Das Röstverfahren kann entweder als eine Röstung mit geringem Luftüberschuß oder in Form einer magnetitbildenden Röstung durchgeführt werden, z. B. in der Weise, wie es in der SW-PS 2 04 002 beschrieben ist. Die Temperatur im Fließ- bzw. Wirbelbett kann entweder durch Einspritzen von Flüssigkeit in das Bett oder mittels in dieses Bett eingebaute Kühlelemente oder durch eine Kombination beider Maßnahmen gesteuert werden. Wenn es sich um ein magnetitbildende Röstung handelt, besteht die Möglichkeit der gleichzeitigen Entfernung solcher Substanzen wie Arsen, Antimon, Zinn, Wismut und Blei. Verglichen mit der oxydierenden Röstung ergibt sich weiterhin der Vorteil, daß Nichteisenmetalle, insbesondere Kupfer und Zink, nicht in Form von Ferriten gebunden werden, welche sich nur schwer sulfatieren lassen. Bei einer nachfolgenden Herstellung von Schwefelsäure wird ein Gas erhalten, welches praktisch frei von S03 ist, was für die nachfolgende Gasreinigung von großer Bedeutung ist. Nach der Abscheidung des mitgerissenen Röstgutes aus den Röstgasen wird jeglicher darin vorhandener Schwefel in einer Nachverbrennungszone verbrannt, beispielsweise in der in der SW-PS 2 04 002 beschriebenen Weise. Die Röstgase können dann entweder in einem Abhitzekessel oder durch Einspritzen von Wasser abgekühlt werden. Der vorhandene Schwefel kann auch etwa gemäß der SW-PS 2 27 188 in einer sich an den Abhitzekessel anschließenden Brennzone verbrannt werden.
Es ist auch möglich, die Nachverbrennung des Schwefels teilweise vor dem Abhitzekessel und teilweise danach durchzuführen. Das Gas kann dann in der üblichen Weise gereinigt werden, z. B. in einem Waschturm oder mittels eines Elektrofilter.
Das Röstgut wird der Sulfatierstufe direkt von der Wirbelschichtröststufe und/oder nach Passieren von Heißzykloncn zugeführt. Das Röstgut wird in der Sulfatierstufe vorzugsweise bei einer Temperatur von 650-6750C behandelt. Für die Durchführung des sulfaticrcnden Prozesses können die Bedingungen in der Röststufe derart eingestellt werden, daß in dem Röslgul ein geringer Anteil an Sulfiden erhalten bleibt, welche in der Sulfaticrstufc mittels eines I.uf(Überschusses zu SO) und Sulfalen geröstet werden. Der Sulfatierstufe können alternativ auch Eisensulfide zugeführt werden. In dem von der Röststufe kommen den Rostgut vorhandenes Magnetit wird zu Fe2O oxydiert, wirkt als Katalysator und beschleunigt dit
-j Bildung- von SO3, wodurch die sulfatierende Reaktior begünstigt wird. Dieser katalysierende Effekt hat eir Optimum innerhalb des betreffenden Röstbereiches Von der Röststufe zurückgeführtes und mit Sauerstofl enthaltenden Gasen gemischtes Röstgut hat sich als eir
in wirksames Sulfatiermittel herausgestellt. Die Bildung von SO3 wird durch die Anwesenheit von Fe2Ü3 auch ir diesem Fall beschleunigt. In die Sulfatierstufe kann auch SO3 direkt eingeführt werden, was insbesondere danr besonders geeignet ist, wenn mit dem Röstofen eine
'". Schwefelsäureanlage verbunden ist. Als Sulfatiermitte können auch Schwefelsäure und Metallsulfate, ζ. Β Eisensulfate oder Alkalimetallsulfate, etwa Natriumsul fate und Natriumhydrosulfate verwendet werden. InHinblick auf die Schwefelausbeute ist es besonder; günstig, Eisensulfate enthaltende und von nachfolgen den Laugungsprozessen und eventuellen Zementie rungsprozessen herrührende Lösungen zu verwenden Geringe Chlorid- und Nitratmengen in der Sulfatierstufe beeinflussen den Prozeß nicht ungünstig. Röstgut welches mit Temperaturen von 800—1000°C dei Röststufe entnommen wird, muß auf die Sulfatiertemperatur abgekühlt werden. Dieses kann durch indirekte Kühlung mittels dampferzeugender Kühlrohre, durch Einbringen von gekühltem, festem Material oder durch
in Einspritzen von Flüssigkeit, wie Wasser, Schwefelsäure oder Lösungen von Eisensulfat oder anderen Sulfaten, ir das System erreicht werden. Das Rösten von Sulfider und die Bildung von Hämatit in der Sulfatierstufe fühn zu einer beträchtlichen Wärmeentwicklung, wobei die Wärmemenge besonders hoch ist, wenn in der Röststufe zu Magnetit geröstet wird. Diese Wärmeentwicklung macht es möglich, größere Mengen an wäßrigerr Sulfatiermittel zuzusetzen, wodurch es möglich ist, einer hohen Anteil an SO3 zu erhalten. Da der Dampfdruck des SO3 anwächst, ist es möglich, die Sulfatiertemperatür zu steigern wie es aus F i g. 1 ersichtlich ist. Bei einerr Gleichgewichtsdampfdruck von z. B. P — 0,3 muß ir dem Sulfatierreaktor eine Temperatur von mindesten; 675°C aufrechterhalten werden, um Fe2(SO^ zi zersetzen, und höchstens 750°C, um die Zersetzung vor CUSO4 zu vermeiden. Wenn CuSOi zersetzt wird, bildet sich CuOCuSO4, welches bei etwa 8000C bei einen· Druck P = 0,3 zersetzt wird. Dem Sulfatierreaktor kanr mit Sauerstoff angereicherte Luft oder Sauerstoffga: zugeführt werden, um das Gleichgewicht
2SOj
-2 SO2 + O2
gegen einen höheren Volumenprozent-Anteil von SO zu verschieben.
Die Abgase aus der Sulfatierstufe werden in die Röststufe zurückgeführt, in der das in den Gaser anwesende SOj zu SO2 umgewandelt wird. Die Sulfatierstufe arbeitet im Vergleich zu den bekannter einstufigen Sulfatierprozessen mit sehr geringen Gasmengen. Dieses führt dazu, daß bei dem erfindungsgemäßem Verfahren bedeutend geringere Mengen ar Sulfatiermittel benötigt werden. Für den Sulfatierprozeß kann man mit Vorteil oxydisches Material zuführen und zwar sowohl in die Röststufc als auch in die Sulfatierstufe, wobei darauf zu achten ist, daß die erforderliche Temperatur in der Röstslufc aufrechterhalten bleibt. In der Sulfatierstufe kann dabei kalte." oxydisches Material zugeführt werden.
Wie bereits erwähnt, kann die Röstung entweder oxydisch oder magnetitbildend ausgeführt werden. Bei oxydischer Röstung ist es zweckmäßig, die Menge an Sauerstoff zu beschränken, so daß etwa vorhandenes Arsen keine Eisenarsenate bilden kann. F i g. 2 zeigt ein Diagramm der thermodynamischen Bedingungen für eine derartige Röstung, wobei der Dezimallogarithmus des in Atmosphären angegebenen Sauerstoff-Partialdruckes über der Ordinate und der Temperatur über der Abszisse angegeben sind. Die Kurve I gibt die Bedingungen für die Bildung von FeAsOi wieder. Unterhalb dieser Kurve ist FeAsO4 nicht stabil. In dem Diagramm ist die Kurve I durch folgende Punkte festgelegt:
Temperatur 0C
-6,0
-3,5
-1,5
700 800 900
Um mit Sicherheit den Sauerstoffdruck unter der Kurve I zu halten, über der Eisenarsenat gebildet werden kann, soll mit Rücksicht auf in der Praxis auftretende Schwankungen unterhalb einer Kurve IV gearbeitet werden, die durch die folgenden Werte bestimmt ist:
log,o/b2 Temperatur
0C
-9,0 700
-6,5 800
-4,5 900
-3,0 1000
-2.3 1050
Wenn man beabsichtigt, eine magnetitbildende Röstung durchzuführen, muß der Sauerstoffdruck herabgesetzt werden, so daß er unter der Kurve II in dem Diagramm liegt, welche durch die nachstehenden Werte bestimmt ist:
Temperatur 0C
-12,0
-9,5
-7,5
-5,8
-5,0
700
800
900
1000
1050
wobei jedoch nicht eine Kurve III unterschritten werden darf, die durch die folgenden Werte festgelegt ist:
Temperatur 0C
■15,0 ■13,5 ■12,0
•10,7
-10,0
700
800
900
1000
1050
Die zuletzt erwähnte Kurve III zeigt den niedrigsten Sauerstoff-Partialdruck bei der betreffenden Temperatur, bei der Schwefel aus dem FeS ausgeröstet wird.
Wenn die Sulfatierung mit von der Röststufe übriggebliebenen Sulfiden durchgeführt wird, kann man den Prozeß so steuern, daß man in einem in der Nähe der Kurve liegenden Bereich arbeitet. Es wird dann aus der Röststufe ein Material erhalten, welches eine gewisse Menge an ungerösteten Eisensulfiden enthält,
ίο welche in der Sulfatierstufe die erforderliche Menge Schwefel ergeben kann.
Die F i g. 3 zeigt in schematischer Darstellung den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens. In der Figur ist ein Fließbett- bzw. Wirbelschichtröstofen 1 darge-
r> stellt, dem ein Sauerstoff enthaltendes Gas 2, normalerweise Luft, ein Eisensulfid enthaltendes Rohmaterial 3 mit eventuellen Zusätzen 4, wie Oxydmaterialien, zugeführt wird. Das Röstgas gelangt durch eine Leitung 5 in einen Heißzyklon 6, in dem das Röstgut abgetrennt wird. Das Röstgut strömt dann durch eine Leitung 7 in eine Nachbrennzone 8, welcher durch eine Leitung 9 ein Sauerstoff enthaltendes Gas, vorzugsweise Luft, zugeführt wird. Nach der Verbrennung des restlichen freien Elementarschwefeis wird das Gas in einem Abhitzekessei 10 gekühlt und gelangt dann in einen Gasreiniger 11, z. B. einen Elektrofilter, welchem gereinigtes Schwefeldioxydgas und kondensierte, abgetrennte Produkte bei 12 bzw. 13 entnommen werden. Man kann alternativ die Nachverbrennung hinter dem Abhitzekessel 10 in einer Nachverbrennungszone 8' durchführen. In diesem Falle wird bei 9' Luft zugeführt. Es ist auch möglich, die Nachverbrennung gleichzeitig in den Stufen 8 und 8' durchzuführen. Das von dem Gas mitgeführte Röstgut verläßt den Heißzyklon 6 durch die Leitung 15 und gelangt in die Sulfatierstufe. Die Sulfatierung wird in einem kleinen Fließbettreaktor 16 durchgeführt. Das Röstgut kann aber auch durch die Leitung 17 direkt von dem Fließbett des Röstofens 1 zum Sulfatierreaktor 16 geführt werden. Der Sulfatierreaktor 16 wird mittels eingesprühter Flüssigkeit oder kalter, fester Materialien 18 oder mitteis Kühlelementen 19 im Bett gekühlt. Dem Sulfatierreaktor 116 kann auch Sulfatiermittel 20 zugeführt werden. Falls diese Mittel aus einer wäßrigen Lösung von z. B. Metallsulfaten besteht, die z. B. durch die Leitung 21 von dem Laugungs- und Zementierungsprozeß zugeführt werden, so können die Kühlmittel 18 dadurch ersetzt werden. Das Reaktionsgas gelangt aus dem Sulfatierreaktor 16 durch die Leitung 22 in den Zyklon 23, in dem das mitgeführte Gut abgeschieden
% und das Reaktionsgas duiuh die Leitung 24 in den Röstofen 1 zurückgeführt wird. Das sulfatierte Röstgut aus dem Sulfatierreaktor 16 wird aus dem Bett entfernt und gelangt durch die Leitung 25 zusammen mit dem in dem Zyklon 26 abgetrennten Gut in die Kühlbehälter 27, aus denen es über eine Leitung 28 in eine Laugungsanlage 29 weitergeleitet wird, welcher bei 30 Laugungsflüssigkeit, vorzugsweise Wasser, zugegeben wird. Das gelaugte Gut wird durch die Leitung 32 abgeleitet, und die wäßrige Lösung wird durch eine Leitung 31 einer
Mi üblichen Gewinnungs- und Zementieranlage 33 zugeführt. Das gewonnene Metall wird durch die Leitung 34 abgeführt. Die Eisensulfat enthaltende Laugungsflüssigkeit kann dann durch die Leitung 21 in den Sulfalierreaktor 16> zurückgeführt werden.
Hierzu 3 Blatt Zci

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Verfahren zur sulfatierenden Behandlung von sulfidischem Eisenrohmaterial, das Metalle wie Kupfer, Kobalt, Nickel, Zink, Mangan, Kadmium und Silber enthält, die leicht lösliche Sulfate bilden können, wobei in einer ersten Stufe das Rohmaterial in einem Wirbelschichtofen geröstet wird, wonach in einer zweiten Stufe das geröstete Material einem Reaktionsgefäß zugeführt wird, in dem es bei Temperaturen von 600—7500C sulfatiert wird, derart, daß der Hauptanteil der vorhandenen Nichteisenmetalle in Sulfate überführt wird, so daß die Nichteisenmetalle gelaugt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohmaterial in der ersten Stufe bei Temperaturen von 800-110O0C röstet, wobei das Verhältnis zwischen dem sulfidischen Material und der Luft während des Röstens in dieser ersten Stufe so eingestellt wird, daß der Sauerstoffpartialdruck der resultierenden Röstgase unterhalb einer in einem Diagramm eingezeichneten Kurve liegt, in dem der logio Po2 in Atmosphären über der Ordinate und die Temperatur in 0C über der Abzisse aufgezeichnet ist, wobei diese Kurve durch folgende Punkte verläuft:
    Material in dem Sulfatierungsreaktor durch indirekte Kühlung mittels Kühlschlangen gekühlt wird.
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Material aus der Röststufe in der Sulfatierungsstufe gekühlt wird durch Zugabe von kalten Feststoffen oder durch Einsprühen einer Flüssigkeit wie Wasser, Schwefelsäure oder wäßriger Metallsulfatlösungen.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Abtrennen der Feststoffe die Reaktionsgase aus der Sulfatierungsstufe wieder der Röststufe zugeleitet werden.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Sulfatierungsstufe Schwefel enthaltendes Material, welches Eisensulfide, Metallsulfate, Schwefelsäure und/oder SO3 aufweist, zugeführt wird.
    7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sulfatierungsmaterial der Sulfatierungsstufe durch Rückführung der Laugflüssigkeit nach Ausscheiden der Nichteisenmetalle aus dieser Flüssigkeit zugeführt wird.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Röststufe und der Sulfatierungsstufe oxydisches Eisenmaterial zugeführt wird.
    Iogio/O2
    Temperatur
    0C
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