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Bezeichnung: Vorfahren zur Autowösche mit nachfolgender Trocknwig,
sowie Mittel zur Durchführung des Verfahrens.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein verfahren zur Autowäsche mit nachflogender
trocknung, wobei dem Waschwasser zunächst Waschmittel bzw. Autopflegmittel zugesetzt
werden können und zum Schluß Mittel zu Einrichterung der Trocknung zugesetzt werden,
Dabei betrifft die Erfindung eine Verbesserung hinsichtlich der geschwindigkeit
der Trocknung, der Güte der Getrockneten Oberfläche und nicht zuleztz hinsichtlich
des Energieaufwandes für die beim Trockenvorgang eingezotzten mechanischen Mittel
wie z.B. druckluft.
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Verfahren zur Autowächse mit nachfolgender trocknung sind bekannt.
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Moist wird nach den eigentlichen Waschgang zur Erleichterung der Trocknung
dem Wasser ein Netzmittel zugesetzt, welches die Oberflächenapannung des Wassers
so verringert, daß das Wasser in form einos zusammenhängenden Wasserfilms glatt
von der gewaschenen Korrosieoberfläche
nach unten hin abluft. Dieses
Verfahren ist durchaus brauchbar. Es hat aber auch Nochteile: der Ablaufprozeß dauert
bei normolem und warmem Wetter etwa 4 bis 5 Minuten. Bei kühlem Wetter und insbesondere
bei hoher Luftfeuchtigkeit dauert aber der Ablaufprozsß wesentlich langer. Wegen
der langen Ablaufzeit findet der Ablaufprozeß oder Trocknungsprozeß nicht in der
Woschhalle statt, die nach doz Waschen des einen Fahrzeugs sofort fur das Waschen
des nächsten Fahrzeugs gebraucht wird. Das gewaschene Fahrzeug wird deshalb zumeist
aus der Waschhalle heraus auf den Hof gefahren wo an es in der beschriebenen Weise
abtrocknen läßt. Weil aber der Ablaufprozeß ohnehin ziemlich lange dauert und bei
kUhlei oder feuchtem Wetter noch langer dauert, besteht die Gefahr, daß sich wieder
Straßen staub dort auf die gewaschenen Oberflächen legt, wo der zussmmenhängende
Wasserfilm noch nicht abgelaufen ist. So kommt es, daß Fahrzeuge, die nach der Ueblichen
Methode unter Verwendung von Netzmitteln gewaschen wurden, oft un.ittelbar nach
dem Waschen wieder eine Staubschicht tragen. Außerdem hat mit Netzmitteln versehenes
Wasser den Nachteil, daß es auch in kleinste Fugen oder Ritzen eindringt und dort
längere Zeit geholten wird, wobei es die Rontbildung boschleunigen kann. Wsnn die
zu waschende Oberfläche bereits Lackschäden hat, kann das lit Netzmitteln versehene
Wasser sehr leicht zwischen Lack und Blech kriechen und auf dies Weise ein Weiter
fressen des Lackschadens beschleunigen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
diese Nachteile zu über-inden.
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Ge.tIß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß als Mittel
zur Erleichterung der Trocknung ein Spanniittel zugesetzt wird und daß das infolge
der Spannung in Form von rolifuhigen Wasserkugeln auf der zu trocknenden Oberflache
verteilte Wasser dann mechanisch
entfernt wird, z.B. durch Rütteln
des Kraftfahrzeuges oder durch an sich bekanntes Blasen illit Druckluft. Dadurch
wird in einer Weise,d der bekannten Verfahren gewissermaßen physikalisch entgegengesitzt
ist, errreicht, daß nach dem eigentlichen Waschen bzw. Pflegen das auf der Oberfläche
liegende Wasser sehr schnell von der OberflUche herunter rollt. Es tritt letztlich,
wie beim bekannten Verfahren, das Ergebnis ein, daß die zu trocknende Oberfläche
wasserfrei und trocken ist. Dieses Ergebnis tritt aber nicht dadurch ein, daß, wie
bisher, ein zusammenhängender Wasserfilm langsam abläuft, sondern vielmehr dadurch,
daß unzusammenhängende Wasserkugeln von der zu trocknenden Oberfläche entfernt werden.
Werden die Wasserkugeln z.B. mit Druckluft weggeblasen, so ist das Fo.-rzeug in
kürzester Zeit trocken, und zwar in kurzerer Zeit, als dies bisher bei Verwendung
von Netzrittcln möglich war. Insbesondere ist das erfindungsgemäße Verfahren unabhangig
von der Temperatur und der Feuchtigkeit der umgebenden Atmosphäre, sodaß auch bei
kalter oder feuchter Witterung eine sehr schnelle Trocknung erzielt werden kann,
die wegen der großen Schnelligkeit durchaus in der Waschhalle stattfinden kann,
sodaß das getrocknete Fahrzeug auf den Hof gerollt werden kann, wo dann etwa in
der Luft schwebender Straßenstaub eine bereits trockene Oberfläche antrifft, auf
welcher der Staub nicht in dem Maße haften kann, wie auf einer noch nassen Oberfläche.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
ein wachsfreies Spannmittel verwendet wird. Spannmittel sind, ebenso wie Netzmittel,
bereits allgemein bekannt. Es ist sogar bekannt, daß verschiedene Wachse, die bei
der Autopflege verwendet werden, z.B.
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sogenannte ruckfettende Mittel, infolge des Wachsgehaltes das Wasser
spannen, sodaß es in einem gewissen Maße perlt und kugelige Tropfen
bildet,
die auf der Oberflache stehen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese wachshaltigen
Spannuittel fUr die Anwendung bei. erfindung gerben Verfahren weniger geeignet sind:
werden bei. erfindungsgemßen Verfahren wochehaltige Spannmittel verwendet, so zeigt
sich später, wenn das an sich saubere und gut getrocknete Kraftfahrzeug in den Regen
kommt, bei laufenden Scheibenwischern eine plötzliche und sehr starke Verschmierung
der Windschutzscheibe. Diese Verschmierung ist durch das wachshaltige Spannmittel
verursacht, welches ja bei automatischen Waschanlagen regelmäßig auch die Windschutzscheibe
gelongt und selbst beim Waschen von Hand mittels Schlauch nicht völlig von der Windschutzscheibe
ferngehalten werden kann. Deshalb ist es fur das erfindungsgemuße Verfahren besonders
vorteilhaft, wachsfreie Spanniittel zu verwenden.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, daß
als Spannnittel Alkylimiducolin verwendet wird. Es handelt sich dabei um ein organisches
Salz der Essigsäure, welches die Bedingung eines wachsfreien Spannmittels erfüllt.
Wird erfindungsgemäß als Spannmittel Alkyliaidaeolin verwendet, so darf dieses Spannmittel
ohne weiteres auch auf die Windschutzscheibe gelangen, ohne daß befürchtet werden
muß, daß sich später, wenn etwa bei Regen die Scheibenwischer in Betrieb gesetzt
werden, eine plötzliche und starke Verschiierung ergibt, welche die Sicht gerade
in dem Augenblick, wo sie verbessert werden sollte, tatsächlich verschlechtert.
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Genuß der Erfindung wird auch ein Stoff zur Anwendung bei erfindungsgemäßen
Verfahren vorgeschlagen, nämlich ein Mittel zur Spannung von Autowaschwasser zwecks
Erleichterung der Trocknung, welches dadurch gekeinzeichnet ist, daß das Mittel
bei völligem Fehlen von Wachsartigen
Bestandteilen ganz oder teilweise
aus einem wachsfreien Spannmittel, z.B. Alkylimidacolin besteht. Ein solches Mittel
zur Spannung von Autowaschwasser ist vorzüglich zur Anwendung des erfindungsge-8ßen
Verfahrens geeignet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgender unter Bezug
nahme auf die beigefugten Zeichnungen näher beschrieben: Fig. 1 zeigt in schematischer
Darstellung eine Autowaschanlage, welche nach dem erfindungsgemaßem Verfahren arbeitet,
und Fig. 2 zeigt in vergroßerter, perspektifischer Darstellung die in Fig. 1 mit
einem Pfeil 1 bezeichnete rechte vordere Kotflugelecke zur Veranschaulichung des
erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Fig. 1 zeigt ein schematisch gezeichnetes Kraftfahrzeug 1 in einer
Waschhalle, wobei an einer Wand 2 der Waschhalle auf einer Konsole 3 ein WassermischbehUlter
4 steht, der an die Wasserleitung 5 angeschlossen ist, welche durch einen Hahn 6
abgesperrt werden kann.
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Weiter ist auf der Konsole 3 ein VonotebehUlter 7 fur ein flussiges
Spannmittel 8, z.B. Alkylioidecolin, vorgesehen, der Uber eine schematisch gezeichnete
elektrische Dosierungspumpe 9 mit dem Wassermischbehälter 4 in Verbindung steht.
Wenn der Hahn 6 geöffnet ist und be Dosierpumpe 9 Luft, so wird im Wasseriischbehtllter
4 dem aus der Wasseritung 5 kommenden Wasser Spannmittel zugemischt, sodaß durch
den Schlauch 10 eine Flussigkeit auf das Kraftfahrzeug 1 gespritzt wird, welche
aus mit Spannmittel versehenem Wasser 11 besteht. Normalerweise wird zunächst der
Uebliche Waschvorgang stattfinden, woran sich gogegenenfalls eine Behandlung mit
Pflegemitteln anschließen kann. Zuletzt wird dann der soeben beschriebene
Vorgang
zur Erleichterung der Trocknung angewendet, in dem gespann tes Wasser 11 auf die
zu trocknende Oberfläche des Kreftfahrzeuges 1 gespritzt wird. Ein großer Druck
ist dabei nicht erforderlich. Wie Fig. 2 anschaulich zeigen soll, verteilt sich
dann das Wasser infolge der Oberflächenspannung, etwa wie Quecksilber, in Form von
vielen kleinen Wasserkugeln auf der Oberflache. An senkrechten oder schräg abfallenden
Oberflächen gfallen diese Wasserkugeln größten teils von selbst unter der Wirkung
ihres Gewichte: herab, sodaß die vertikalen und schrägen Flächen praktisch ohne
weitere Maßnahmen sofort trocken sind. Auf den weniger schrägen und horizontalen
Oberflachen bleiben die Wasserkugeln liegen. Sie können aber durch mechanische Mittel
leicht entfernt werden. Das wird verständlich, wenn ion z.B.sieht, daß schon ein
Schlag mit der Faust auf einen Kotflügel bewirkt, daß viele darauf liegende Wassertropfen
abrollen und herunterfallen. So kann etwa in der Waschhalle ein Rütteltisch vorgesehen
sein, auf den das Kraftfahrzeug 1 während des Waschvorganges steht und der nach
Beendigung des Woschvorganges fur kurze Zeit eingeschaltet wird. Noch einfacher
und wesent-Ich weniger aufwendig ist die Verwendung eines sogennnnten Handtrockengebläses,
welches bisher zur konventionellen Trocknung eingesetzt wurde und deshalb meist
mit warmer Luft arbeitete. Beim erfindungsgemußen Vorfahren kann ein Handtrockengoblöse
mit kalter Luft verwendet werden, um die auf der Oberflache liegen gebliebe nen
Wasserkugeln fortzublasen. Fig. 2 veranschaulicht , wie der Druckluftstrahl 12 die
von ihr erfaßten Wasserkugeln 13, 14, 15, 16 von der Oberflache des Kraftfahrzeugs
1 fortblöst, sodaß eine wasserfreie, d.h. trockene Oberflache 17 zurückbleibt.
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Außerdem hat das erfindungsgemäße Verfahren noch den Vorteil gegen-
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den bekannten Vorfahren, die mit Netzmitteln arbeiten, daß Fugen, Ritzen und Lackschaden
am Kraftfahrzeug wesentlich weniger als bisher durch eingedrungenes oder eindringendes
Wasser gefährdet werden. Das mit Spannuittel versehene Wasser gemtlß der Erfindung
hat nicht nur den Effekt, daß die gespannten Wasserkugeln weniger leicht in Fugen,
Ritzen und Zwischenräume zwischen Lack und Blech eindringen,sondorn sogar den Vorteil,
daß in einem gewissen Ausmaß bereits eingedrungenes Wasser, wenn es gespannt wird,
in dem es sich zur Kugel formieren will, aus den Fugen und Ritzen herausgezogen
wird.
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Selbstverständlich ist das erfindungsgemäße Verfahren nur zu. Waschen
von Kraftfahrzeugen geeignet, sondern ganz allgemein dann, wenn naße Oberfltichen
getrocknet werden sollen.