DE1944590A1 - Messwerkloser Verschluss fuer fotografische Kamera - Google Patents

Description

• "Messwerkloser Verschluß für fotografische Kamera" Die Erfindung betrifft einen messwerklosen Verschluß fux eine fotografische Kamera, enthaltend eine Gleichstromquelle, einen dem Aufnahmelicht ausgesetzten Fotowiderstand oder mehrere Festwiderstände, einen Ladekondensator und ein vom Ladungszustand des Kondensators abhängiges Schaltelement, das einen die Belichtungszeit beendenden Elektromagneten beaufschlagt.
• Derartige Verschlüsse sind seit längerer Zeit bekannt. F0r die Beaufschlagung des Elektromagneten, der vorwiegend als Anzugsmagnet ausgebildet ist, wird für die erforderliche Magnetisierung des Luftspaltes zwischen dem Magnetanker und dem Magnet-Joch eine starke Spannungsquelle benötigt. Bei in Kameras eingebauten Verschlüssen ohne äußere Spannungsquelle ist damit ein entsprechend großer Bauraum für die erSorderliche, eine ausreichende Lebensdauer besitzende SpannungsQuelle notwendig. Bei Kleinstkameras steht dieser Bauraum meistens nicht zur Verfügung.
• Die erforderliche hohe Spannung für die Magnetbetätigung schließt auch die Verwendung von Energieumwandlern (spannungserzeugern) aus, z.B. Solarzellen, Dynamos, Induktoren usw, weil der erforderliche Raum, den diese Elemente zur Energieumwandlung für diese hohe Spannung benötigen, meistens nicht vorhanden ist.
• Zur Vermeidung der erforderlichen hohen Arbeitsspannung an den genannten Anzugsmagneten werden bei bekannten Verschlüssen Haltemagnete verwendet, die schaltungstechnisch so mit dem abhängigen Schaltelement verbunden'sind0 daß der die -Belichtungszeit beendende Elektromagnet von der Spannungsquelle getrennt wird und damit der Anker abfällt. Verschlüsse dieser Ausführungsform benötigen Spannungsquell&n hoher Kapazität, weil der Magnet wahr3nd der gesamten Belichtungszeit beaufschlagt ist und besonders bei langen Belichtungszeiten erhebliche Leistungen verbraucht, Zur Vermeidung der Anwendung von Spannungsquellen1 die einerseits hohe Spannungen, andererseits hohe Kapazität besitzen und die beide rela-tiv große Bauräume erfordern und um weiterhin die Benutzung. von Energisumwandlern bei kleinstem Bauraum zu ermöglichte wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß parallel zu der Gleichstromquelle ein zusätzlicher Kondonsator angeordnet ist, der für dig kurzzeitige nzugstnagnetbeaufschlagung bei Beendigung der elichtungszeit genügend Ladekapazität besitzt und damit kleine .
• Baumaße für die Spannungsquelle ermöglicht.
• ährend der Belichtung wird mit Belichtungsbeginn der Kondensator über eine Auslösetaste an die Batteriespannung gelegt und lädt sich auf. Das belichtungszeitabhängige Schaltelement schließt den Stromkreis zwischen Kondensator und Anzugsmagnet nach Beenlegung der Belichtungszeit und entlädt dabei den Kondensator. -Bei der Verwendung von Energieumwandlern wird der Kondensator zweckmäßigerweise dauernd an die Spannungsquelle angeschlossen, fortlaufend mit seiner höchsten Ladekapazität für den Belichtungsvorgang betriebsbereit zu sein.
• Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen-und aus den anliegenden Ansprüchen.
• Die Zeichnungen zeigen zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes: Fig. 1 ein Schaltschema für einen automatischen Verschluß mit einem parallel zu einer Batterie angeordneten Kondensator, Fig. 2 einen automatischen Verschluß mit einem als Spannungs quelle angeordneten Energieumwandler und parallel geschaltetem Kondensator.- Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist parallel zu einer Batterie 1 und deren Innenwiderstand 2, welcher auch als zusätzlicher Serienwiderstand ausgeführt sein kann, ein Speieherkondensator 3 angeordnet. Dieser ist so groß gewählt, daß er in der Lage ist, die Elektromagnete 5 und 7, welche mit den Verschlußlamellen in Verbindung stehen, zu betätigen sowie den Kondensator 10 zu. laden.
• Der Schalter 4 hält den Kondensator 10 in seiner Bereitschaftsstellung im Entladezustand und wird bei Betätigung des Auslöseknopfes der Kamera in die-Lage 4a, die in Fige 1 in unterbrochenen Linien angedeutet ist, umgeschaltet.
• Damit fließt durch deSn Schalter 8 und den Schalter 6 Strom in den Magneten 5, wodurch dieser anzieht und den Verschluß der Kamera öffnet. Dabei -wird der Schalter-.6 geöffnet, der Stromfluß durch den Magneten 5 wird unterbrochen. Es wurde nur soviel Energie aus dem Vorrat des Kondensators 3 entnommen, wie benötigt wurde, um den Magneten 5 anzuziehen.
• Gleichzeitig mit dem Umschalten des Schalters 4 wird ein zeitbestammendes Glied--eingeschaltet. Dieses umfaßt den \viderstarld 11, welcher als Fotowiderstand oder als anderes Bauteil ausgebildet ist, das in der Lage ist, pr-oportional dem auf treffenden Licht den zeitbestimmenden Kondensator 10 zu laden, Bei manuell einstellbaren Verschlüssen kann an Stelle des lichtabhängigen Widerstandes eine Anzahl Festwiderstände vorgesehen sein.
• Wenn der Kondensator 10 eine bestimmte Ladungsmenge aufgenommen hat, so daß die Spannung ausreicht, den Halbleiterschalter 9 durchzuschalten, so zieht der Magnet 7 an und schließt den Verschluß und öffnet dabei den Schalter 8. Damit sind alle Verbraucher von dem Kondensator 3 abgetrennt und seine Wiederaufladung kann beginnen,. die bis zur nächsten Aufnahmebereitschaft beendet sein muß.
• Die Schalter 4, 6 und 8 sind zur manuellen Betätigung beim Auslösen gekoppelt. Ihre Rückschaltung erfolgt elektromagnetisch.
• In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist die Batterie 1 er setzt durch einen Spannungserzeuger 12a -bestehend aus einem rotierenden Magneten und einer Spule sowie einem Gleichrichter 13 Parallel dazu ist der Kondensator 3 angeordnet. Als weitere Varianten von Spannungsquellen können s.B. Solarzellen Anwendung rinden.
• Die Erfindung ist nioht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungs- und £nwendungsbeispiele beschränkt, vielmehr können Einzelheiten der jeweiligen Anwendung angepaßt worden.

Claims (5)

Patentansprüche -

1. Meßwerkloser Verschluß für eine fotografische Kamera, enthaltend eine Gleichstromquelle, einen dem Aufnahmelicht ausgesetzten Fotowiderstand oder mehrere Festwiderstände, einen Ladekondensator und ein vom Ladungszustand des Kondensators abhängiges Schaltelement, das einen die Belichtungszeit beendenden Elektromagneten beaufschlagt, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu der Gleicht stromquelle (1) ein zusätzlicher Kondensator (3) angeordnet ist und die Energie für die Verschluß betätigung im Moment der Auslösung im wesentlichen aus diesem Kondensator entnommen wird.

2. Meßwerkloser Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannungsquelle eine Batterie mit kleinstem Spannungspotential vorgesehen ist.

3. Meßwerkloaer Verschluß naoh Anspruoh 1e dadurch gekennzeichnet, daß als Spannungsquelle ein Energiewandler, z.B. ein Dynamo oder eine Solar-Zelle1 vorgesehen ist.

4. Meßwerkloser Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalter (4, 6, 8) zur Steuerung des Entladekreises des Kondensators (3) zum Einschalten mechanisch gekoppelt sind.

5. Xeßwerkloser Verschluß nach einem der Ansprüche - 1 bis 4, dadureh gekennzeichnet, daß die Schalter (4, 8 bzw. 6) zur Steuerung des Entladekreises des Kondensators (3) zum Ausschalten von den Betätigungsmagneten (5, 7) des Verschlusses beaufschlagt sind.