DE1943413A1 - Verfahren zum Abtrennen von SO2 aus heissen Gasen - Google Patents
Verfahren zum Abtrennen von SO2 aus heissen GasenInfo
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Description
DR. ELISABETH JUNG, DR. VOLKER VOSSIUS, DIPL.-ING. GERHARD
8 MÖNCHEN 23 . SIEGESST RASSE 28 . TELEFON 3450 67 ■ TELEGR AM M-A DRESSE: INVENT/MONCHEN
TELEX 5 29
F 77*6 J/k 26. August 1969
SHELI HTTERMTIONALB EESEARCH MAATSCHAPPIJ N.V.,
Den Haag, Niederlande
Verfahren zum Abtrennen von SO2 aus heissen Gasen
Priorität : 28. August 1968» Y. St.A.
Anmelde-Nr. ; 755 874
Die Erfindung betrifft ein "Verfahren zum Abtrennen von SOp
aus einem auch Sauerstoff enthaltenden heissen Gas.
Schwefel ist ein natürlich vorkommender Bestandteil in vielen in der Industrie verwendeten Rohstoffen. Derartige Rohstoffe,
welche von Natur aus anorganische oder organische Schwefelvorbindungen
enthalten, sind beispielsweise Erdöl, Kohle und Erse. Während der Verarbeitung dieser Rohstoffe werden die
Schwefelverbindungen häufig zu Schwefeldioxyd oxydiert und werden damit ein Beatandteil des Abgasstromes. Infolge der schädlichen
und giftigen Art des Schwefeldioxyds ist es erforderlich^ dan Anteil an Schwefeldioxyd au beschränken, der als Teil eines
Abga'wfcroma in die Atmosphäre entlassen werden kann«.
ii'I" i ig i3t es wünschenswert, das Schwefeldioxyd aus solchen
0am-J;röwion auch einfach aus dem Grund abzutz*ennenf um es als
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ORiQiNAL INSPECTED
- 2 wertvollen Rohstoff wiederzugewinnen.
Die Abtrennung von Schwefeldioxyd aus Abgasen, welche über Schornsteine abgeführt werden, stellt ein besonders schwieriges
Problem dar, weil das Volumen solcher Abgase im Vergleich zu
dem darin enthaltenen Schwefeldioxyd ausserordentlich gross ist, weil derartige Abgase ausserdem hohe Temperaturen aufweisen und
weil sie weiterhin Bestandteile enthalten können, welche mit den
^ Massnahmen zur Abtrennung des Schwefeldioxydes in Konkurrenz
treten. Schwefeldioxyd ist ein saures Gasj aber die üblichen Massnahmen zur Entfernung saurer Gase aus einem Gasstrom können
für Abgase nicht angewendet werden. Beispielsweise besteht die vorwiegend und mit- besonderem Erfolg angewendete Hassnahme im
allgemeinen darin, den Gasstrom mit einem organischen lösungsmittel, wie einem Amin5 auszmvaschen. Heisse Abgase zersetzen
und verdampfen jedoch organische Substanzen, so dass letztere nicht oder wenigstens nicht in wirtschaftlichem Rahmen zur Reinigung
von Abgasen eingesetzt werden können. Für die Anwendung
" einer organischen Flüssigkeit ist es erforderlich, den gesamten
Gasstrom auf eine solche Temperatur abzukühlen, wie sie für die betreffende organische Flüssigkeit gerade noch zuträglich ist.
Nach der Abtrennung des Schwfefeldioxydes ist es jedoch erforderlieh,
den gesamten Gasstrom aufs neue aufzuheizen, damit er die ursprüngliche Auftriebskraft wiedererhält und daher in einem
Schornstein aufsteigen und in die Atmosphäre austreten kann. Sowohl das Abkühlen als auch das Aufheizen eines Gasstromes von
grosseia Volumen sind jedoch schwierig durchzuführende Massnahmen,
ate sich auch schon aus wirtschaftlichen Gründen für die Ent-
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fernung eines geringen Volumenanteils Schwefeldioxyd aus einem
solchen Gas nicht rechtfertigen lassen.
Es ist bereits empfohlen worden, Schwefeldioxyd aus Abgasen
mittels fester Stoffe abzutrennen, welche durch die Temperatur derartiger heiseer Gase nicht beeinflusst werden. Hierfür verwendbare
Substanzen müssen Schwefeldioxyd selektiv absorbieren oder selektiv mit Schwefeldioxyd unter Bildung instabiler Komponente»
reagieren, welche bei der Regenerierung des Akzeptors zersetzt werden. Typische feste Akzeptoren für Schwefeldioxyd
sind Metalle oder Metallverbindungen, die instabile Verbindungen mit Schwefeldioxyd bilden und in einer reduzierend wirkenden
Regenerieratmosphäre zersetzbar sind. Andererseits kann es sich
auch um adsorbierend wirkende Substanzen handeln, beispielsweise Aktivkohle, welche sich mit einem geringeren Volumenanteil
eines Abstreifgases in einer auf höheren Temperaturen als die Adsorptionszone gehaltenen Abstreifzone von dem adsorbierten
Schwefeldioxyd befreien lassen. Die bei der Verwendung derartiger fester Schwefeldioxydaltzeptoren auftretenden Probleme bestehen
darin, dass es schwierig ist, feste Stoffe von der Reaktionszone in die Regenerierzone zu transportieren, dass es
ferner schwierig ist, die Kapazität derartiger fester Stoffe während vieler aufeinanderfolgender Beladungs- und Regenerierzyklen
auf dem toert der ursprünglichen Aufnahmekapazität zu halten,
und dass ferner feste Akzeptoren durch nicht vermeidbare
oder nicht vorhersehbare Komponenten in dem Gas verseucht werden, beispielsweise durch Substanzen, welche mit Metallen stabile
Verbindungen bilden, oder durch feste Stoffe, wie Flugasche,
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. welche die Betten der festen Akzeptoren verstopfen .oder abdecken.
Weitere Schwierigkeiten bestehen darin, dass die festen Stoffe zvischen den Regenerier- und Beladungszonen erhitzt bzw. abge-. ., kühlt werden müssen, und dass ausserdem ein reduzierend wirkendes Gas zur Verfügung stehen muss, welches während der Regenerierung mit dem Schwefeldioxyd reagiert, und bei dem betreffenden
Verfahren öfters nicht.als Kreislaufgas sur Verfügung steht,
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Abtrennen von Schwefeldioxyd
aus heissen, auch Sauerstoff enthaltenden Gasetrömen bedient
sich eines Systems, mittels dessen die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten vermieden oder ganz wesentlich verringert werden.
Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird das Schwefeldioxyd
mittels einer flüssigen Phase aus den heissen Gasen abgetrennt, welche ohne weiteres hohen Temperaturen ausgesetzt werden kann»
welche auch bei Durchlaufen mehrerer Zyklen keinen Aktivitätsverlust erleidet, welche nicht verdampft, welche nicht durch
Feststoffe oder andere Bestandteile der Abgase inaktiviert wird,
" und welche ausserdem nicht mit einem sich verbrauchenden, reduzierend wirkenden Material regeneriert werden muss.
Das erfindungsgemässe Verfahren zum Abtrennen von SO2 aus einem
auch Sauerstoff enthaltenden heissen Gas ist dadurch gekennzeichnet, dass man das Gas mit einer flüssigen Phase in Form einer
Salzschmelze behandelt, welche Kaliumsulphat und Kaliumpyrosulphat enthält.
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System verstanden, welches ausreichend flüssig ist, um pumpbar zu sein, welches aber nicht nur aus einer Salzschmelze zu bestehen
braucht, sondern auseerden Feststoffe enthalten kann
und dann in der Form einer Aufschlämmung im Kreislauf geführt wird.
Vorzugsweise enthält die salzhaltige flüssige Phase 3 bis etwa
60 Gew.# Kaliumsulphat.
Die flüssige salzhaltige Phase kann auch andere Bestandteile enthalten, welche günstig für das Verfahren der Erfindung wirken,
beispielsweise den Schmelzpunkt herabsetzende Salze, welche jedoch die Eegenerierbarkeit des Salzsystems nicht ungünstig beeinflussen
dürfen. Bevorzugte, den Schmelzpunkt herabsetzende Salze sind Kaliummetaphosphat, Natriumeulphat, Natriumpyrosulphat,
Lithiumsulphat, Mangansulphat, Kaliumchromat, Kaliumchlorid,
Kaliumwolframat und/oder Kaliumborat· Diese Salze stören die Primärreaktion nicht, welche wesentlich für die Entfernung
von SO2 aus den sauerstoffenthältenden heissen Gasen ist.
Bei dieser Primärreaktion, welche eine Herabsetzung der Schwefeldioxydkonzentration
eines Abgases ermöglicht, handelt es sich um die Umsetzung von Schwefeldioxyd und Sauerstoff mit Kaliumsulphat
unter Bildung von Kaiiumpyrosulphat (KgSgOy).
Bei Temperaturen unterhalb 550 °C läuft diese Reaktion in einem
solchen Ausmasθ ab, dass das Schwefeldioxyd aus dem Sauerstoff
enthaltenden Gasstrom bis zu einer Konzentration von wenigen Teilen je Million entfernt wird. Für diese Umsetzung kann Jede
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unterhalb 550 0O liegende Temperatur angewendet werden, sofern
das Salzsystem bei dieser Temperatur noch eine Flüssigkeit ist. Temperaturen im Bereich von 250 bis 500 0C sind dabei bevorzugte
Die Umkehrreaktion, gemäss welcher Kaiiumpyrosulphat in Gegenwart
eines inerten Abstreifgases unter Rückbildung von Kaliumsulphat und Schwefeltrioxyd erhitzt wird, lässt sich leicht bei
Temperaturen oberhalb 600 0C durchführen, insbesondere, wenn
die Konzentration an Kaliumpyrosulphat in dem flüssigen SaIzsystem
relativ hoch ist. Beispielsweise hat sich gezeigt, dass der Partialdruck von SO, bei einer Mischung aus 5 Gew.$ Kaliumsulphat
und 95 Gew.$ Kaliumpyrosulphat bei Temperaturen von 325 0C bzw. 375 0O bzw. 425 0C bzw. 450 0C bzw. 500 0C bzw.
600 0C o,O22 mm bzv/. 0,08 mm bzw. 0,35 mm, bsw. 0,64 mm bzw.
2,2 mm bzw. 17,0 mm Hg beträgt. Je höher die angewendete Temperatur
ist, desto leichter lässt sich daher das gebildete SO, entfernen. Temperaturen, welche der Zersetzungstemperatur von
Kaliumsulphat oder der Zersetzungstemperatur der gegebenenfalls
t noch vorhandenen dritten Salzkomponente entsprechen, sollen jedoch
vermieden werden. Das auf diese Weise freigesetzte Schwefeltrioxyd lässt sich leicht mittels Wasser oder verdünnter Schwefelsäure
aus dem Inertgas auswaschen, so dass der gereinigte Inertgasstrom ohne einen direkten Verbrauch zwischen der Regenerierzone und der Auswaschzone im Kreislauf geführt werden kann.
Vorzugsweise wird die salzhaltige flüssige Phase regeneriert, so bald die Konzentration an Natriumpyrosulphat auf einen Wert
oberhalb 95 Gew.# angestiegen ist
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Dae erfindungsgemässe Verfahren wird anhand der beigefügten
Zeichnung erläutert, welche ein schematisches Fliessdiagramm
darstellt. Hilfsvorrichtungen, wie Pumpen, Ventile, Heiser, Kühler und Regelinetrumente, sind jedoch nicht dargestellt.
Über Leitung 2 wird das heisse, Sauerstoff und Schwefeldioxyd
enthaltende Gas in den unteren !Peil einer Berührungszone 1 eingespeist und wird dort im Gegenstrom mit einem nach unten
flieseenden Strom aus geschmolzenem Salz in Berührung gebracht, welcher Kaliumsulphat und Kaliumpyrosulphat enthält, und über
Leitung 3 zugeführt wird. Infolge dieses Gegenstromlcontaktes
wird am oberen Ende der Vorrichtung 1 ein praktisch schwefeldioxydfreier Gasstrom über Leitung 4 abgezogen und einem Schornstein zugeführt,während das an Kaliumpyrosulphat angereicherte
geschmolzene Salzsystem über Leitung 5 abströmt. Der Salzstrom
in Leitung 5 enthält eine wesentlich grössere Menge an Kaliumpyroeulphat als der Über Leitung 3 zugeführte Salzstrom.
Dagegen enthält letzterer eine wesentlich grössere Menge an Kaliumsulphat als der über Leitung 5 ausgetragene Salzstrom-.
Per Salzstrom enthält ausser Kaliumsulphat und Kaliumpyroeulphat vorzugsweise noch einen Zusatz für die Erniedrigung des Schmelzpunktes i wie beispielsweise Kaliummetaphosphat.
Das an Kaliumpyrosulphat angereicherte geschmolzene Salzsystem gelangt über Leitung 5 in den oberen Teil der Regenerierzone 6,
in welcher die Temperatur des geschmolzenen Salzes erhöht und dieses mit einem nach oben fliessenden Strom eines Inertgases
in Berührung kommt, welches über Leitung 7 eingespeist wird.
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19*3*13
Infolge dieser Gegenstromberührung mit dem Inertgas wird das
geschmolzene Salz regeneriert und enthält dadurch einen höheren Anteil an Kaliumsulphat als die der Zone 6 zugeführt© Beschickung.
Bas regenerierte Salzsystem gelangt vom unteren Teil der Regenerierzone
6 zu der vorstehend bereits erwähnten Leitung J und
wird über diese wiederum in den oberen Teil der Berührungevorrichtung 1 eingespeist. Ein wesentliche Mengen an Sehwefeltrioxyd
enthaltender Strom Inertgas wird vom oberen Seil der Regenerierzone 6 über Leitung 8 abgezogen und in den unteren Teil
eines Absorbers 10 eingespeist, wo er mit einem nach unten strömenden
Strom aus Wasser oder verdünnter Schwefelsäure in Berührung kommt, welcherüber Leitung 11 eingespeist wird und praktisch
alles Schwefeltrioxyd aus dem Inertgas auswäscht. Auf diese Weise entsteht ein Strom konzentrierter Schwefelsäure, welcher
vom Boden des Absorbers, z.B. über Leitung 12, abgezogen wird.
Der praktisch schwefeltrioxydfreie inerte Gasstrom gelangt über Leitung 7 zu der Regenerierzone 6 zurück und wird dort im unteren
Teil eingespeist.
Bei einer typischen Ausführungsform der Erfindung wird ein
heisses Abgas mit einer Temperatur von etwa 400 0C am unteren
Ende der Berührungszone 1 eingespeist. Die dem oberen Teil dieser
Berührungszone 1 zugeführte verarmte Schmelze hat eine Temperatur von beispielsweise etwa 370 0C und liegt in Form einer Aufschlämmung
mit einem Feststoffgehalt von 30 Gew.^ vor. Es handelt sich dabei um eine Aufschlämmung aus Kaliumsulphat in einer
flüssigen Schmelze aus Kaliumpyrosulphat und Kaliummetaphosphat.
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Diese Aufschlämmung enthält beispielsweise 10 Gew.9$ Kalium-
/Kallwm
metaphosphat, 23 Gew.# Kaliumsulphat und 67 GewTfTZpyrosulphat
und tritt in dieser Zusammensetzung in den Schwefeldioxydabsorber ein. Die am unteren Ende der Berührungszone 1 abgezogene angereicherte
Schmelze (Leitung 5) enthält üblicherweise etwa 9,25 Gew.# Kaliummetaphosphat, 5,5 Gew.# Kaliumsulphat und
85,25 Gew.# Kaliumpyrosulphat. Die Schmelze liegt in form einer
Aufschlämmung mit einem Pestkörpergehalt von etwa 20 Gew.# vor. Bei jedem Durchgang durch die BerUhrungszone 1 werden etwa
6,4 Gew.$ Schwefeldioxyd, bezogen auf das Gewicht der Aufschlämmung,
abgetrennt. Die verarmte Schmelze wird der Berührungszone
mit einer Temperatur von 370 0C zugeführt und die Berührungszone
wird mit einer ausreichenden äusseren Kühlung versehen, so dass die angereicherte Schmelze mit einer !Temperatur von etwa 345 °C
unten abgezogen wird. Die Regenerierzone 6 arbeitet bei einer Temperatur von etwa 650 0G, und es werden übliche Wärmeaustauscher
verwendet, um den durch Leitung 5 fliessenden Salzstrom auf die Regeneriertemperatur zu erhitzen und den über Leitung 3
abgezogenen Salzstrom auf diejenige Temperatur abzukühlen, mit welcher er in die Berührungsvorrichtung 1 eingespeist wird.
Selbstverständlich können sowohl die Regenerierzone als auch die Berührungszone bei höheren Temperaturen betrieben werden, wodurch
sich die Konzentration an Kaiiumpyrosulphat in der für die Absorption
von Schwefeldioxyd zugeführten verarmten Schmelze verringert. Durch Veränderung der Temperatur der Salzschmelze wird
sowohl die Zusammensetzung der Schmelze als auch der Schwefeldioxydpartialdruck in der Berührungsvorrichtung 1 beeinflusst.
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Die Temperatur und Zusammensetzung der Schmelze müssen entsprechend
der Temperatur und Zusammensetzung des eingespeisten Gasesp
der in dem Abgas noch tragbaren Konzentration an Schwefeldioxyd. und Schwefeltrioxyd und entsprechend anderen Faktoren der Anlage
eingeregelt werden. Selbstverständlich lässt sich das erfindungsgemääse
Verfahren derart durchführen, dass das Abgas einen beliebigen Gehalt an Schwefeldioxyd und Schwefeltrioxyd aufweist
fc und daher lässt sich das Schwefel'dioxyd auch aus Abgasen der verschiedensten Zusammensetzungen entfernen.
Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht es auch, Behandlungszonen für die Salzschmelze vorzusehen, in welchen feste Verunreinigungen
oder Salzsersetzungsprodukte aus der Schmelze entfernt
werden. Obwohl sich derartige Verunreinigungen in der Schmelze selbst bilden können, haben sie keine wesentliche Wirkung
auf das Verfahren selbst, da der Hauptanteil der absorbierenden Flüssigkeit stets aktiv bleibt und damit für die Umsetzung
mit Schwefeldioxyd zur Verfügung steht. Demgemäss lassen sich erfindungsgemäss auch Gasströme behandeln, die in relativ hohem
Ausmass mit festen Stoffen oder selbst mit aktiven Gasbestandteilen verunreinigt sind. Da die Regenerierung des Salzsystems
bei Temperaturen stattfindet, bei welchen, das gesamte Salz praktisch
im geschmolzenen Zustand vorliegt, ist es zveckmässig, feste Stoffe abziifiltrieren oder auf andere Weise zu entfernen,
bevor der Schmelzstrom, welcher den Eegenerator verlässt, wieder abgekühlt wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann auch für die Abtrennung von
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Schwefeltrioxyd aus Abgasen eingesetzt werden, wenn die Temperatur
der Schwefeldioxydabsorption so hoch ist, dass wesentliche Mengen an Schwefeltrioxyd in den Gasstrom gelangen. Eine bevorzugte
Ausführungsform besteht dann darin, dass dort nur wenig
Schwefeltrioxyd enthaltendesAbgas über ein Bett aus festem
Kaliumsulphat geleitet wird, welches das Schwefeltrioxyd durch
Umwandlung in Kaliumpyrosulphat abSQrbiert. Diese Arbeitsweise
ist deshalb vorteilhaft, weil dann das Absorptionsmittel für Schwefeltrioxyd in der üblichen Regenerierzone regeneriert werden
kann und weil alle eingesetzten Substanzen mit den üblichen
Komponenten des erfindungsgemässen Verfahrens verträglich sind.
Patentansprüche :
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Claims (1)
- Pat entansprüche1. Verfahren zum Abtrennen von SO2 aus einem auch Sauerstoff enthaltenden heissen Gas, dadurch gekennzeichnet, dass man das Gas mit einer flüssigen Phase in Form einer Salzschmelze behandelt, welche Kaliumsulphat und Kaiiumpyrosulphat enthält.W 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dassdie flüssige salzhaltige Phase im Kreislauf zwischen einerBerührungszone für die Abtrennung des SO» aus dem Gasstromfür die Abtrennung und einer Regenrierzone /von SO. aus der Salzschmelze ge führt wird.· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gas bei einer Temperatur unterhalb 550 0C, vorzugsweise im Bereich von 250 bis 500 0C, mit der flüssigen salzhaltigen Phase behandelt wird.4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3t dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige salzhaltige Phase etwa 3 bis 60 Gew.£ Kaliumaulphat enthält.5* Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, dass die flüssige salzhaltige Phase zusätzlich ein weiteres, den Schmelzpunkt ermteteigenäe® SsIg6. Yevisfasm. wk^a, iMBTmz&h 5% dasto&L sßkMmiS&L^kmmt^- dass0093 10/1 SSJdie flüssige, salzhaltige Phase als zusätzliche Salzkomponente Kaliummetaphosphat, Lithiumsulphat/ Natrlumpyrosulphat, Manganeulphat, Kaliumchlorid, Kaliumchromat, Kaliumwolframat und/oder Kaliumborat enthält.7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Regenerierung der beladenen flüssigen salzhaltigen Phase bei Temperaturen von mindestens 600 0C erfolgt.8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dassdas bei der Regenerierung ausgetriebene SO, in einer wässri gen Flüssigkeit absorbiert wird.9» Verfahren nach Anspruch 7ι dadurch gekennzeichnet, dass die Regenerierung der beladenen flüssigen salzhaltigen Phase mittels eines inerten Abstreifgases erfolgt.0 0 9810/1539L e e r s e if e
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