DE19431C - Geschwindigkeitsmesser - Google Patents
GeschwindigkeitsmesserInfo
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- DE19431C DE19431C DE188219431D DE19431DD DE19431C DE 19431 C DE19431 C DE 19431C DE 188219431 D DE188219431 D DE 188219431D DE 19431D D DE19431D D DE 19431DD DE 19431 C DE19431 C DE 19431C
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- disc
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P3/00—Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
- G01P3/02—Devices characterised by the use of mechanical means
- G01P3/16—Devices characterised by the use of mechanical means by using centrifugal forces of solid masses
- G01P3/18—Devices characterised by the use of mechanical means by using centrifugal forces of solid masses transferred to the indicator by mechanical means
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measurement Of Distances Traversed On The Ground (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
CARL PIEPER in BERLIN. Geschwindigkeitsmesser.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. März 1882 ab.
Der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Geschwindigkeitsmesser ist auf
der beiliegenden Zeichnung zur Veranschaulichung
gebracht, und zwar zeigt:
Fig. ι eine zum Theil im Schnitt vorgeführte
^Ansicht desselben mit dem Gehäuse im Verticalächnitt,
Fig. 2 einen Theil der Seitenansicht zu Fig. ι ohne Gehäuse, und
Fig. 3 einen Horizontalschnitt nach x-x in Fig. i, während
Fig. 4 und 5 eine etwas modificirte Construction des Apparates darstellen.
Wie ersichtlich, ist eine kreisförmige Scheibe a, welche aus einem specifisch leichten Material
besteht, mit einer kleinen, excentrisch befestigten Schwungmasse b eines schweren Materials versehen
und mit ihrer horizontalen Drehungsachse in einem Bügel c gelagert. Letzterer ist auf
einer Glasröhre d befestigt, die an ihrem unteren Ende eine Schnurrolle e oder ein konisches
Rädchen oder irgend eine andere äquivalente Vorrichtung trägt, so dafs sie mit dem
/Bügel c und der Scheibe α um die gemeinschaftliche
Verticalachse in Rotation versetzt werden kann. Im Innern der Glasröhre befindet
sich ein kleiner, mit Markirstrich versehener Kolben/, welcher an einer bei g am
Umfang der Scheibe α befestigten und lose über die Rolle h geführten Schnur oder Kette i
hängt. Das absolute Gewicht dieses Kolbens/ ist so gewählt, dafs es, durch Vermittelung des
Kettchens / am Umfang der Scheibe wirkend, der Schwungmasse b nicht gestattet, die indifferente
Gleichgewichtslage einzunehmen, sondern dieselbe so weit nach der Seite dreht, dafs
ihr Schwerpunkt, wenn der Markirstrich des Kolbens dem obersten Theilstrich, der Nulllinie,
der neben der Glasröhre angeordneten Scala k gegenübersteht, der Apparat also unthätig
ist, etwas gehoben bleibt und nicht vertical unter der horizontalen Drehungsachse der
Scheibe α liegt, was ohne die Wirkung der Schwere von / der Fall sein würde. Es kommt
daher bei Rotation des Apparates um seine verticale Achse die Centrifugalkraft der Schwungmasse
b zur Geltung und dreht die Scheibe a nach Mafsgabe des Ausschlagwinkels herum, 'so
dafs sich das Kettchen i abwickelt und der Kolben / niedergeht, um vermittelst seines
Markirstriches die Gröfse der Umdrehungsgeschwindigkeit des Apparates auf der Scala anzuzeigen.
Damit der Geschwindigkeitsmesser auch einen sicheren und bleibenden Nachweis liefert, ob
eine etwa bestimmt vorgeschriebene Geschwindigkeit seiner Drehung überschritten worden
ist, befindet sich auf der Scheibe α eine Feder I befestigt, welche gegen Drehung um ihre
Befestigungsschraube m gesichert ist. Diese Feder schleift ■ bei entsprechender Erhebung der
Schwungmasse b mit ihrem freien Ende ganz leicht gegen die Kante des Bügels c bei n, geht
aber bei Ueberschreiten der zulässigen Geschwindigkeit unter - c fort,, bis sie, in die
punktirte Lage über den Bügel hinausgekommen, auswärtsfedert, sich vor den Bügel legt und nun
bei Abnahme der Drehungsgeschwindigkeit einen Rücklauf der Scheibe α und damit eine weitere
Bewegung des Kolbens / verhindert, so dafs dessen Markirstrich in der eingenommenen Posi-
tion fixirt wird und die Ueberschreitung des zulässigen
Mafses nachweist.
In Fällen, wo der den Apparat Benutzende controlirt werden soll, wie z. B. beim Gebrauch
auf einer Lokomotive, befindet sich der ganze Mechanismus in einem Gehäuse, dessen Deckel,
mit Schlofs versehen, vom Führer nicht geöffnet werden kann. Die für die Revision bestimmte
Person besitzt den Schlüssel und kann den Apparat durch Oeffnen des Deckels und
einen Druck mit dem Finger auf die Feder / sofort bei der Revision wieder gangbar machen,
da nach Andrücken der Feder die Schwungmasse b die Scheibe α sogleich in die Ruhelage
zurückdreht.
Einen besonderen Vortheil gewährt die beschriebene Construction für den Eisenbahnbetrieb
dadurch, dafs die Wege des Markirstriches auf dem Kolben / bei grofsen Geschwindigkeiten
verhältnifsmäfsig gröfser sind als bei kleinen, so dafs also die Angaben am genauesten und übersichtlichsten ausfallen da,
wo dies gerade besonders erforderlich ist. Liegt indessen das Bedürfnifs vor, die Wege des
Markirstriches überhaupt gröfser zu machen, also noch genauere Angaben zu erzielen, als es
die unmittelbare Verbindung des Kettchens i mit dem Umfang der Scheibe α ergiebt, so
wird, wie in Fig. 4 und 5 angedeutet, das Kettchen auch an der Rolle h befestigt und
auf die Achse der letzteren eine gröfsere Rolle ο gesteckt, von welcher sich ein den
Kolben / tragendes zweites Kettchen abwickelt und die Vergröfserung der Wege des Markirstriches
vermittelt. Diese Fig. 4 und 5 zeigen zudem die Feder / auf dem Umfang der
Scheibe α befestigt, so dafs sie nach Uebersöhreitung
der zulässigen Geschwindigkeit mit ihrem freien Ende gegen den oberen Theil
des Bügels c stöfst und so den Rücklauf hemmt.
Es ist übrigens nicht unumgänglich nothwendig, die Röhre d aus Glas herzustellen;
man kann sie z. B. auch aus Metall fertigen und den Kolben / in Form eines mit Markirstrich
versehenen Ringes auf dieser Röhre anordnen. Die Anbringung des Kettchens i
würde hierdurch gar nicht alterirt werden, da es nur nöthig wäre, die Röhre mit zwei sich
gegenüberstehenden longitudinalen Schlitzen zu versehen, in welchen ein die Verbindung mit
der im Innern befindlichen Kette i vermittelnder Steg des Ringes sich bei dem Spiel der
letzteren führen könnte.
Es ist unschwer, zwischen dem so in einen Ring umgewandelten Kolben f und dem Muff
eines Centrifugalregulators eine gewisse Aehnlichkeit nachzuweisen, und in der That liefse
sich statt der dargestellten Ausführungsform der Erfindung auch ein gewöhnlicher Schwungregulator
anwenden, dessen Muff mit dem in der Glasrohre spielenden Kolben / oder mit einem
diesem Kolben äquivalenten Ring passend verbunden und mit einer Scala combinirt wäre.
Endlich aber könnte unter Umständen der Markirstrich an dem Muff selbst und die Scala
auf der verticalen Drehungsachse angeordnet werden.
Claims (3)
1. Die Combination der mit excentrisch angeordneter Schwungmasse versehenen Scheibe a,
des Bügels c, der Röhre d und eines durch Schnur oder Kettchen i mit dem Umfang
der Scheibe verbundenen Kolbens oder Ringes f, welcher sich nach Mafsgabe des
bei der Rotation des Apparates um seine verticale Achse entstehenden Ausschlagwinkels
der Schwungmasse in bezw. auf der Röhre bewegt und vermöge seines Markirstriches
die den jedesmaligen Umdrehungsgeschwindigkeiten entsprechenden Angaben auf einer Scala zur Anzeige bringt.
2. Die Benutzung einer Feder / in Combination
mit der Scheibe α und dem Bügel c, welche : bei Ueberschreiten der zulässigen
Geschwindigkeit den Rücklauf hemmt und so durch Fixirung des Markirstriches eine
Controle der den Apparat benutzenden Person gestattet.
3., Die Benutzung eines Schwungkugelregulators, wie überhaupt jeder beliebigen Schwungmasse
in der Weise, dafs die durch die Centrifugalkraft herbeigeführten Bewegungen auf einen Kolben, Ring oder Muff übertragen
und von demselben an einer Scala zur Anzeige gebracht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
~ψ:
Eemiärir Jahns, WiAaV
24· '
24· '
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19431T | 1882-03-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19431C true DE19431C (de) | 1882-10-06 |
Family
ID=34624607
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188219431D Expired DE19431C (de) | 1882-03-24 | 1882-03-24 | Geschwindigkeitsmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19431C (de) |
-
1882
- 1882-03-24 DE DE188219431D patent/DE19431C/de not_active Expired
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