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Vorrichtung zur Faltenaufnadelung einer Warenbahn Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur Faltenaufnadelung einer Warenbahn auf die Nadelketten
einer Spann-, Dämpf-, Krumpf-, Trocken- oder Fixiermaschine, mit einem die Warenbahn
an die Nadelketten heranführenden rotierenden Transportorgan.
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Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art sind die Transportorgane als
Rollen ausgebildet, die an ihrem Umfang einen gut haftenden Belag, beispielsweise
aus Gummi, zur Mitnahme der Warenbahn aufweisen. Da die Warenbahnkante nur auf einem
geringen Teil des Umfanges der r xnsportrolle (meist 20 bis 300) aufliegt, ist in
der Regel , Bereich der Transportrolle noch eine Gegendruckrolle vorgesehen. Zur
sicheren Führung der Warenbahn ist ferner im allgemeinen eine weitere Rolle vorgesehen,
die neben der Nadelkette etwa unter der Mitte der erwähnten Transportrolle gelagert
ist und auf die die Warenbahn aufgedrückt wird.
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Ein wesentlicher Nachteil dieser bekannten Ausführung besteht darin,
daß wegen der oberen Gegendruckrolle eine Ausrollvorrichtung für eine eingerollte
Warenbahnkante nicht dicht genug an die angetriebene Transportrolle gesetzt werden
kann; es besteht infolgedessen die Gefahr, daß die Warenbahnkante wieder einrollt,
ehe sie an die Transportrolle gelangt. Die Lagerung der zur Mitnahme der Ware dienenden
unteren Rolle, die unterhalb
der Warenbahnkettenführung vorgesehen
werden muß, ist baulich umständlich. Noch schwieriger ist der Anbau, wenn diese
untere Rolle die angetriebene Rolle der gesamten Aufnadelvorrichtung ist. Unangenehm
wirkt sich schließlich der Verschleiß des am Umfang der Transportrolle vorgesehenen,haftenden
Belages aus, der einen laufenden Ersatz erforderlich macht.
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Es sind weiterhin Vorrichtungen zur Faltenaufnadelung bekannt, bei
denen die Warenbahn durch ein Band mitgenommen wird, das über eine Rolle läuft,
die an der Stelle der oben erwähnten Gegendruckrolle angeordnet ist. Eine weitere
Rolle befindet sich hinter der Mitte der Transportrolle, um dem Band eine lange
Mitnahmebahn zu geben. Die Lagerung sowie die Einrichtung zur Bandspannung sind
Jedoch verhältnismäßig umständlich. Soll ferner eine Spannkette mit einem Tragband
zusammenarbeiten, das dicht unter den Nadeln laufen muß, so kann das Tragband erst
hinter der Aufnadelvorrichtung angeordnet werden, da das erwähnte Mitnahmeband im
Wege ist. Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist ferner der große
Abstand zwischen dem Tragband und der Aufnädelstelle. Auch Mitnahmebänder unterliegen
schließlich einem störenden Verschleiß.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangenannten Art so auszubilden, daß die erläuterten Mängel der bekannten
Ausführungen vermieden sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,daß das Transportorgan
als perforierte Saugtrommel ausgebildet ist.
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Die an die Saugtrommel herangeführte Warenbahn wird an deren Umfang
angesaugt, dort festgehalten und durch die Trommel zu den Nadeln der Nadelkette
geftihrt. Zur Festhaltung der Warenbahn sind keine Gegendruckrollen errorderlich.
Es entfallen damit alle mit einer solchen Gegendruckrolle verbundenen baulichen
Nachteiles B*sonder vorteilhaft lt, daß s keine Schwierigkeiten
bereitet,
unmittelbar vor der Stelle, an der die Warenbahn an den Trommelumfang angesaugt
wird, eine die Warenbahnkante ausrollende Einrichtung anzuordnen. Die oberhalb der
Spannkettenebene angeordnete Saugtrommel behindert ferner in keiner Weise die etwaige
Anordnung eines mit den Spannketten zusammenarbeitenden Tragbandes.
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Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung trägt die Saugtrommel
auf einem Teil ihrer perforierten axialen Länge eine unter Saugzug stehende Aufnadelbürste.
Diese Ausführung gewährleistet, daß die Warenbahn besonders sicher auf der Bürste
gehalten und zu den Nadeln der Ketten geführt wird.
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Die Saugtrommel ist zweckmäßig auf einer als Absaugkanal wirkenden
feststehenden Hohlachse gelagert, die mit zur Begrenzung des Saugzuges auf einen
Teil des Trommelumfanges dienenden radialen Wänden versehen ist. Durch diese Begrenzung
des Saugzuges ist ein exaktes Erfassen der Warenbahn, ein sicheres Festhalten der
Warenbahn auf einem Teil des Trommelumfanges und ein einwandfreies Abgeben an der
Aufnadelstelle gewährleistet.
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Zweckmäßig wird das zur Erzeugung des Saugzuges dienende Sauggebläse
von der Kettenführungsschiene getragen. Auf diese Weise ist eine ungehinderte Schwenkbewegung
der Kettenführungsschienen möglich; es wird ferner eine Bewegung der Schienen über
einem Tragband nicht behindert.
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Eine perforierte Saugtrommel, die auf einem Teil ihrer perforierten
axialen Länge eine unter Saugzug stehende Bürste trägt, kann ferner im Rahmen der
Erfindung nicht nur zur Faltenaufnadelung, sondern auch zum Abnadeln einer Warenbahn
von den Nadelketten einer Spann-, Dämpf-, Krumpf-, Trocken- oder Fixiermaschine
dienen. Durch die Saugwirkung innerhalb der Bürste wird
die Warenbahnkante
aus den Nadeln gesaugt, während der übrige Teil der perforierten axialen Länge der
Saugtrommel die Warenbahn mitnimmt und damit den Ausnadelvorgang unterstützt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
Es zeigen Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung;
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung.
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Die das angetriebene Transportorgan bildende Saugtrommel 1 ist an
ihrem Umfang perforiert und ist mittels Lagern 2 auf einer Hohlachse 3 drehbar gelagert.
Die feststehende IIohlachse3 sitzt in einem Lagerbock 4 auf der Kettenführungsschiene
5, in der eine Spannkette 6 läuft. Die Nadeln 7 dieser Spannkette halten den Rand
der Warenbahn 8.
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Die Hohlachse 3 ist über einen Schlauch 9 an ein nicht veranschaulichtes
Sauggebläse angeschlossen und trägt im Innern der rotierenden Saugtrommel 1 zwei
radiale Wände 10, durch die der Saugzug (Pfeile 11, vgl. Fig. 1) auf einen bestimmten
Teil des Umfanges der Saugtrommel begrenzt wird.
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Unmittelbar vor der Stelle, an der die Warenbahn 8 an den Umfang
der Saugtrommel 1 herangeführt wird, ist ein die Warenbahnkante ausbreitender Ausrollfinger
12 angeordnet.
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Die Saugtrommel 1 ist an ihrem linken axialen Ende (vgl.
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Fig. 2) mit einem Absatz 13 verstehen, dessen Boden gleichfalls perforiert
ist. Dieser Absatz 13 bildet zusammen mit einer Scheibe 14 einen ringförmigen Kanal,
in dem eine Aufnadelbürste 15 angeordnet ist. Diese Bürste steht somit in dem durch
die Wände 10 begrenzten Umfangsteil gleichfalls unter Saugzug.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung dürfte hiernach
ohne weiteres verständlich sein: die Warenbahn 8 wird unter Ausbreitung ihrer Kante
durch den Ausrollfinger 12 an den Umfang der Saugtrommel 1 im Bereich der unter
Saugzug stehenden Zone herangeführt und durch die Saugwirkung am Umfang festgehalten.
Die sich in Richtung des Pfeiles 16 drehende Saugtrommel 1 führt die Warenbahn 8
an die Nadeln 7 der Spannkette heran; die Bürste 15 drückt dabei die Kante der Warenbahn
unter Faltenbildung in die Nadeln 7 hinein. In diesem Augenblick verläßt der die
Warenbahn tragende Umfangsteil der Saugtrommel 1 die von den Wänden 10 begrenzte,
unter Saugzug stehende Zone, wodurch die Warenbahn von der Trommel freigegeben wird.
Die Warenbahn 8 wird nun von der Spannkette 6 in Richtung des Pfeiles 17 weitertransportiert.