DE1942519B2 - Verfahren zur entfernung von schwefeloxyden aus abgasen - Google Patents

Verfahren zur entfernung von schwefeloxyden aus abgasen

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DE1942519B2 DE19691942519 DE1942519A DE1942519B2 DE 1942519 B2 DE1942519 B2 DE 1942519B2 DE 19691942519 DE19691942519 DE 19691942519 DE 1942519 A DE1942519 A DE 1942519A DE 1942519 B2 DE1942519 B2 DE 1942519B2
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/02Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by adsorption, e.g. preparative gas chromatography

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Description

1 2
Es ist bekannt, daß verschiedene Abgase aus öl- tivkohle fast ohne Erschöpfung immer wieder durch
ader Kohleofen, Rest-, Sinter- ader Sulforiierungs- die Zyklen der Adsorption der Schwefeloxyde und der
anlagen u. dgl. nicht unbeträchtliche Mengen an Regenerierung der Aktivkohle geführt werden kann.
Schwefeloxydverbindungen, z. B. Schwefeldioxyd und Die Erfindung umfaßt ferner ein neues Desorptions-
Schwefeltrioxyd, enthalten, und daß diese Schwefel- 5 mittel für die Schwefeloxyde, die an der Aktivkohle
oxyde biologisch schädliche Wirkungen ausüben. Die bei dem Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxyden
Verhinderung der Belästigung und Schädigung der aus Abgasen adsorbiert worden sind.
Bevölkerung durch die in Abgasen enthaltenen Beim Verfahren gemäß der Erfindung wird die
Schwefeloxyde ist somit ein ernstes soziales Pro- Adsorption durchgeführt, indem die Abgase, die die
blem. ίο Schwefeloxyde enthalten, bei einer Temperatur unter
Zur Entfernung von Schwefeloxyden aus Abgasen etwa 200rC über die Aktivkohle geführt werden. Alle
sind bereits viele Verfahren vorgeschlagen worden, bei üblichen Aktivkohletypen, die bisher für die Adsorp-
denen verschiedene Arten von Adsorptionsmitteln, tion von Schwefeloxyden verwendet wurden, sind
Absorptionsmitteln oder Katalysatoren verwendet geeignet, d. h. die verschiedenen Typen von Aktivkohle,
werden. 15 die aus verschiedenen Rohstoffen, wie Steinkohle, Holz,
Von den bisher bekannten Verfahren zur Entfer- Nußschalen u. dgl., hergestellt werden, können ver-
nung \on Schwef?loxyden aus Abgasen lassen sich wenaet werden. Diese Aktivkohlen können in körniger
die Verfahren, bei denen Aktivkohle als Adsorptions- Form oder in Pulverform eingesetzt werden. Vorteil-
mittel verwendet wird, besser großtechnisch durch- haft werden hiervon die Aktivkohlen verwendet, die
führen als andere Verfahren, weil Aktivkohle selbst 20 eine Oberfläche zwischen etwa 300 und 2000 m2/g,
verhältnismäßig billig ist und nicht nur Adsorptions- insbesondere etwa 600 bis 1200m2/g haben,
vermögen, sondern auch eine katalytisch oxydierende Wie bereits erwähnt, wird durch Verwendung einer
Wirkung auf Schwefeloxyde aufweist. Die mit Akti\- mit Vanadinoxyd beladenen Aktivkohle die Senkung
kohle arbeitenden Verfahren haben jedoch noch die des Adsorptionsvermögens in noch stärkerem Maße
Nachteile, daß Aktivkohle chemisch erschöpft und ihr 25 als bei gewöhnlicher Aktivkohle verhindert.
Adsorptionsvermögen für Schwefeloxyde durch wie- Die mit Vanadinoxyd beladene Aktivkohle kann
derholte Verwendung erheblich verringert wird. Bei leicht durch Aufbringen von Vanadinoxyd auf die oben
der großtechnische;. Durchführung ist es vom wirt- genannten üblichen Aktivkohlen hergestellt werden,
schaftlichem Standpunkt notwendie. die Aktivkohle, Alle Formen von Vanadinoxyd sind geeignet, jedoch
an der Schwefeloxyde adsorbiert sind, zu regenerieren 30 ist vorzugsweise der Anteil von Divanadinpentoxyd
und erneut einzusetzen, weil infolge ies riesigen Vo- hoch. In der Praxis wird das Vanadinoxyd auf die
lumens der zu behandelnden Abgase zwangläufig eine Aktivkohle aufgebracht, indem beispielsweise die
verhältnismäßig große Menge des Adsorptionsmittels Aktivkohle in eine wäßrige Lösung einer Vanadinver-
erforderlich ist. Bei den bisher bekannten Verfahren bindung wie Ammoniumvanadat oder Vanadinsulfat
erfolg; die Regenerierung der Aktivkohle, d. h. die 35 getaucht, das Gemisch etwa 2 bis 3 Stunden gerührt.
Desorption von Schwefeloxyden von oXr Aktiv- zur Trockene eingedampft und d'e beladene Kohle
kohle, durch Behandlung der mit Schwefeloxyden anschließend auf eine Temperatur zwischen etwa
beladenen Aktivkohle mit einem bestimmten Inertgas, 250 und 700'C erhitzt wird.
wie Stickstoff, einem Verbrennungsgas, aus dem Im allgemeinen ist es besonders vorteilhaft, eine mit
Sauerstoff und Schwefeldioxyd entfernt worden sind, 40 Vanadinoxyd beladene Aktivkohle zu verwenden, auf
oder mit überhitztem Dampf bei erhöhter Temperatur die etwa 0.001 bis 0.1 Gewichtsteile, insbesondere
von nicht mehr als etwa45OcC. Bei dieser Regeneric- etwa 0,002 bis 0.03 Gewichtsteile Vanadinoxyd, ge-
riing wird ein nicht unerheblicher Anteil der Aktiv- rechnet als Divanadinpentoxyd, pro Gewichtsteil
kohle chemisch erschöpft. Die Folge ist ein erheb- Aktivkohle aufgebracht worden ist.
lieh geringeres Adsorplionsvcrmögen für Schwefel- 45 Die mit Vanadinoxyd beladene Aktivkohle zeichnet
oxyde. sich dadurch aus, daß sie ein sehr hohes Adsorptions-
Es wurde nun gefunden, daß durch Behandlung der vermögen für Schwefeldioxyde und eine katalytisch
Aktivkohle, die mit adsorbierten Schwefeloxyden be- oxvdierende Wirkung auf Schwefeloxyde hat und ihr
laden ist. mit einem bestimmten Gas. nämlich einem Adsorptionsvermögen bei wiederholtem Einsatz prak-
Gas. das Kohlenoxyd. Wasserstoff oder ein Gemisch 50 tisch nicht geringer wird.
von Kohlenoxyd und Wasserstoff in hoher Konzen- Die Abgase werden mit der Aktivkohle, d. h. der
tration enthält, bei erhöhter Temperatur die Schwefel- üblichen Aktivkohle oder der mit Vanadinoxyd
oxvde von der Aktivkohle vollständig dcsorbiert wer- beladenen Aktivkohle bei einer Temperatur unter
den und durch diese Regenerierung die Erschöpfung etwa 200 C zusammengeführt. Im einzelnen wird die
der Aktivkohle und die Senkung ihres Adsorptions- 55 Behandlung bei Verwendung üblicher Aktivkohle bei
Vermögens weitgehend verhindert werden kann. Es einer Temperatur zwischen dem Taupunkt der Abgase
wurde ferner gefunden, daß bei Verwendung einer (im allgemeinen von etwa 60 bis 80°C) und etwa
Aktivkohle, auf die Vanadinoxyd aufgebracht worden 18(TC durchgeführt, während bei Verwendung der
ist (nachstehend als »mit Vanadinoxyd beladene Aktiv- mit Vanadinoxyd beladenen Aktivkohle die Abgase,
kohle« bezeichnet) für die Adsorption von Schwefel- 60 vorzugsweise bei Temperaturen zwischen dem Tau-
oxyden, die in Abgasen enthalten sind, und anschlie- punkt der Abgase und etwa 180° C, über die Kohle
ßende Regenerierung unter Verwendung des oben- geleitet werden, wobei es jedoch möglich ist, die
genannten Desorptionsmittels die Senkung des Ad- Behandlung bei einer Temperatur zwischen etwa
sorptionsvermögens für Schwefeloxyde in noch star- 180 und 200° C oder auf Grund des hohen Adsorptions-
kerem Maße verhindert werden kann. 65 Vermögens und der katalytischer! Oxydation der Schwe-
Gegenstand der Erfindung ist demgemäß ein neues, feloxyde bei einer Temperatur zwischen Raumtem-
großtechnisch durchführbares Verfahren zur Entfer- peratur und dem Taupunkt der Abgase durchzu-
nune von Schwefeloxyden aus Abgasen, bei dem Ak- führen.
3 4
Die optimale Raumströmungsgeschwindigkeit 200 C können die an der Aktivkohle adsorbierten
(Raumteile des behandelten Abgases pro Raumteil Schwefeloxyde nicht vollständig desorbiert werden,
Aktivkohle pro Stunde) bei der Adsorption ändert während die Aktivkohle bei Temperaturen über etwa
sich mit Faktoren wie der Art der Abgase, der Tem- 450' C brennt.
peratur. der Art der Aktivkohle usw. Im allgemeinen 5 Die Behandlung kann wirksam unter Normaldruck
worden jedoch die Abgase vorzugsweise mit einer vorgenommen werden, jedoch ist es vorteilhafter, dns
Raumströmungsgeschwindigkeit von weniger als etwa Desorptionsmittel unter hohem Druck zwischen etwa
5000 Stunden-' über die Aktivkohle geführt. Die vor- 3 und tO kg/cm2 einzusetzen.
ti'ilhafteste Raumslrömungsgeschwindigkeit, bei der Die optimale Strömungsgeschwindigkeit des Desorp-
eme im wesentlichen vollständige Adsorption der in io tionsgascs variiert mit zahlreichen Faktoren, z. B. der
den Abgasen enthaltenen Schwefeloxyde an der Aktiv- Menge der Schwefeloxyde, die an der Aktivkohle ad-
kohle möglich ist, liegt unter etwa 3000 Stunden-1 bei sorbiert sind, dem Druck, der Konzentration des Koh-
der mit Vanadinoxyd beladenen Aktivkohle und unter lenoxyds und/oder Wasserstoffs im Desorptionsmittel
etwa !500 Stunden-1 bei der üblichen Aktivkohle. usw. Im allgemeinen ist eine lineare Strömungsge-
Der Kontakt der Abgase mit der Aktivkohle kann 15 schwindigkeit des Desorptionsmittels zwischen etwa
in einem Festbettsystem, einfm bewegten Bett oder 0,01 und 10 cm/Sek. vorteilhaft.
finer Wirbelschicht erfolgen. Bei Verwendung von Die Desorption kann in einem Festbettsysteni, bewegten Betten oder Fließbetten können die Abgase einem bewegten Bett und ·> einer Wirbelschicht, entjm Gegenstrom, im Gleichstrom oder quer zur Aktiv- sprechend dem Kontaktsysiem in der Adsorptionskohle geführt werden. 20 stufe, durchgeführt werden.
Durch die vorstehend beschriebene Behandlung der Durch die Behandlung der mit adsorbierten Schwe-
Ahgase mit der Aktivkohle werden an der Aktivkohle feloxyden beladenen Aktivkohle mit dem Desorptions-
■ in wesentlichen die gesamten, in den Abgasen ent- .nittel werden die Schwefeloxyde in einer Konzcntra-
kiltenen Schwefeloxyde in ihren oxydierten Formen, tion, die erheblich höher ist als in den ursprünglichen
v. ic Schw.ife'trioxyd oder Schwefelsäure, adsorbiert. 25 Abgasen, in das durch die Aktivkohle geleitete Desorp-
Beim Vtrlahren gemäß der Erfindung werden die in tionsgas desorbiert.
tiieser Weise an der Aktivkohle adsorbierten Schwefel- Beim Verfahren gemäß de/ Erfindung kann die in
myde als Schwefeldioxyd desorbiert, indem die mit dieser Weise regenerierte Aktivkohle für die nächste
ivJnvefeloxvden beladene Aktivkohle mit einem Adsorption von Schwefeloxyden aus Abgasen ver-
l-pcziellen Desorptionsmittel. nämlich einem Gas, 30 wendet und fast unbegrenzt immer wieder durch den
ti.is Kohlenoxyd. Wasserstoff oder deren Gemische aus Adsorption und Regenerierung bestehenden
• Mithält, bei erhöhter Temperatur behandelt wird. Zyklus geführt werden.
Als Desorptionsmittel dient bei dieser Desorption Das desorbierte Schwefeldioxyd wird aus dem entern im wesentlichen aus Kohlenoxyd bestehendes Gas, stehenden Gasgemisch, das aus dem Desorptionsein im wesentlichen aus Wasserstoff besi^h-nucs Gas, 35 mittel und Schwefeldioxyd besteht, gewonnen. Das ein im wesentlichen a-j<; Kolilen—-;,^ und Wasserstoff Schwefeldioxyd kann in beliebiger bekannter Weise besteh.ndes Gas oder ein Gasgemisch, das die oben- als Schwefeldioxyd selbst oder als Produkt, das aus genannten Gase zusammen mit einem üblicherweise Schvvefeldioxyd gebildet worden ist, z. B. als Schwefel- \ ei wendeten I nertgas, wie Stickstoff und Kohlendioxyd, säure, isoliert werden. Beispielsweise wird das Schwefelcnthält. Das Desorptionsmittel sollte Kohlenoxyd 40 dioxyd in flüssiger Form gewonnen, indem das aus und/oder Wasserstoff in einer Konzentration von dem Desorptionsmittel und dem Schwefeldioxyd bewenigstens etwa 40%. bezogen auf das Gesamt- stehende Gasgemisch auf eine Temperatur unter etwa volumen des Desorptionsmitteis. enthalten, da andern- —10'C gekühlt wird. Das vom Schwefeldioxyd befalls die Erschöpfung der Aktivkohle und die Senkung freite Desorptionsmittel kann für die Desorption des Adsorptionsvermögens der Aktivkohle für Schvvc- 45 wiederverwendet werden. Ferner kann es zweckmäßig feloxyde nicht genügend verhindert werden kann. Im sein, das Gasgemisch wiederholt für die Desorption allgemeinen ist es vorteilhaft, ein Desorptionsmittel zu verwenden, um die Schwefeldioxydkonzentration zu verwenden, das Kohlenoxyd und/oder Wasserstoff im Gasgemisch weiter zu erhöhen, und dann das in einer Konzentration über etwa 50",„. bezogen auf Schvvefeldioxyd aus dem erhaltenen Gasgemisch abzuclas Gesamtvolumen, enthält. Vorn Standpunkt d.T 3j trennen.
obengenannten Wirkungen ist Kohlenoxyd vnrteilhaf- Ein Fließschema des Verfahrens gemäß der Erfiii-
ter als Wasserstoff. dung ist als Beispiel in der Figur dargestellt. Abgase.
In der Praxis können Kohlcnoxyd und Wasserstoff die Schwefeloxyde enthalten (1). werden in die Fntlcicht von Generatorgas. Wassergas. Halbwassergas staubungskammer 2 geführt, in der Staub, z. B. Flug- oder verschiedenen Gasen aus der Totalvergasung von 55 asche und !Coksstaub, aus den Abgasen entfernt werden. Staubkohle, Schwcrbcn/in (Naphtha). Erdgas u.dgl. Die staubfreien Abgase werden durch den Thermostaten abgetrennt werden. Vorzugsweise werden diese Gase 3 auf eine Temperatur, die unter etwa 200" C und vorselbst verwendet, soweit sie Kohlenoxyd und/oder zugsweise zwischen dem Taupunkt der zu behandeln-Wasserstoff in einer Konzentration von wenigstens den Abgase und etwa 180°C liegt, erhitzt tmd dann 40% und praktisch keinen Sauerstoff enthalten. 60 in den Adsorptionsturm 4 geführt, der mit Aktivkohle. Zweckmäßig 'St auch die Verwendung von Kohlen- die vorteilhaft mit Vanadinoxyd beladen ist. gefüllt ist. oxyd, das durch Überleiten von Kohlendioxyd über Hier werden im wesentlichen die gesamten Schwefelglühende Kohle gebildet wird. oxyde in den Abgasen an der Aktivkohle adsorbiert. Die mit adsorbierten Schwefcloxyden beladene Die von Schwefeloxyden befreiten Abgase werden Aktivkohle wird mit dem oben beschriebenen Desorp- 55 durch den Kamin 5 in die Atmosphäre abgeführt. Die tionsmittel bei erhöhter Temperatur zwischen etwa Aktivkohle wird im Adsorptionsturm 4 im Gegen-230 und 450"C. vorteilhaft zwischen etwa 250 und strom zu den Abgasen geführt. Die mit adsorbierten 35OrC, behandeln Bei Temperaturen unter etwa Schwefeloxyden beladene Aktivkohle wird vom im-
teren Ende des Adsorptionsturms 4 in den Regenerierungsturm 6 geführt.
Kohlenoxyd und/oder Wasserstoff, die im Generator 7 erzeugt werden, werden mit dem umlaufenden Desorptionsmittel 9 vereinigt. Das erhaltene Gemisch wird durch den Erhitzer 10, z. B. einen Wärmeaustauscher, auf eine Temperatur zwischen etwa 230 und 450" C. vorzugsweise zwischen etwa 250 und 350" C, erhitzt und dann mit einer linearen Strömungsgeschwindigkeit von etwa 0,01 bis lOcm/Sek. in den Regenerierturm 6 geführt, wodurch die an der Aktivkohle adsorbierten Schwefeloxyde als Schwefeldioxyd in das durch den Regenerierturm 6 geführte Gas desorbiert und die Aktivkohle regeneriert wird.
Der größte Teil des durch den Regenerierturm 6 strömenden Gases wird durch das Gebläse 11 und den Erhitzer 10 zum Regenerierturm 6 zur Wiederverwendung umgewälzt. Der Rest dieses Gases wird durch das Gebläse 12 in den Kühler 13 geführt, in dem das Gas auf etwa 4 C gekühlt wird, wobei eine verdünnte Schwefelsäurelösung abgetrennt wird. Anschließend gelangt das Gas in einen weiteren Kühler 14. in dem das Gas auf eine Temperatur unter etwa - 10"1C gekühlt und flüssiges Schwefeldioxyd abgeschieden wird. Das in dieser Weise behandelte Gas enthält noch Kohlenoxyd und/oder Wasserstoff und kann durch den Generator 7 oder direkt zum Erhitzer 10 zur Wiederverwendung als Desorptionsmittel im Regenerierturm 6 geführt oder für einen anderen Zweck, z. B. als Heizgas, verwendet werden.
Die regenerierte Aktivkohle wird vom Regenerierturm 6 kontinuierlich oder intermittierend durch das Transportsystem 15 in den Adsorptionsturm 4 zur Wiederverwendung geführt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist auf alle Arten von Abgasen anwendbar, die Schwefeloxyde enthalten, z. B. Rauchgase aus Wärmekraftwerken, Abgase aus chemischen Fabriken. Schmelzöfen u. dgl.
Beim Verfahren gemäß der Erfindung kann die unerwünschte Erschöpfung der Aktivkohle und die Senkung ihres Adsorptionsvermögens bei der Regenerierung im wesentlichen verhindert werden, so daß sie fast ohne Erschöpfung immer wieder durch den aus Adsorption der Schwefeloxyde aus den Abgasen und der Regenerierung der Aktivkohle bestehenden ίο Zyklus geführt werden kann.
Versuche
Adsorptionsmittel A
Aktivkohle mit einem Adsorptionsvermögen von 25 Gewichtsprozent für Schwefeldioxyd und einem Durchbruchspunkt von 11,5 Stunden bei einem Durchbruchsverhältnis von 0,1 und von 21 Stunden bei einem Durchbruchsverhältnis von 0,5 bei Behandlung
ar eines Rauchgases, das 0,2 Volumprozent Schwefeldioxyd enthält, in einem Adsorptionsturm von 1 m Höhe.
Adsorptionsmittel B
»5 Mit Vanadinoxyd beladene Aktivkohle, auf die das Vanadinoxyd (im wesentlichen aus Divanadinpentoxyd bestehend) in einer Menge von etwa 0.01 Gewichtsteilen pro Gewichtsteil Aktivkohle aufgebracht worden ist.
In die beiden 1 m hohen Adsorptionstürme wurde jeweils das Adsorptionsmittel A bzw. B gefüllt. Ein Rauchgas, das 0,2 Volumprozent Schwefeldioxyd. 3 Volumprozent Sauerstoff und 10 Volumprozent Feuchtigkeit enthielt, wurde mit einer linearer Strömungsgeschwindigkeit von etwa 0.4 m/Sek. be etwa 110°C 15 Stunden durch die Adsorptionstürms geleitet.
Versuch Nr. Adsorptions
mittel
Zusammensetzung
des Desorptionsmittels
Volumprozent
Druck der
Regenerierung
kg/cm5
Abnahme des
Adsorptions
vermögens für SO2
7.
Erschöpfung
des Adsorptions
mittels
7.
Vergleichsversuch A A N2 100 1 12.0 9,0
1 A CO 97,5
N2 2,5
1 4.0 3,1
2 A CO 97,5
N2 2.5
4 2,8 2,1
3 A H2 99
N2 1
1 5.8 3,4
4 A CO 65.0
H2 21.0
N., 0.9
CO2 13.1
1 5,6 3;8
5 A CO 65,0
H2 21.0
N2 0.9
COj, 13,1
4 3,4 3,0
Vergleichsversuch B B N2 ι 100 1 0,9 10,1
6 B CO 97.5
N2 ' 2,5
1 0,8 4,0
7 B CO 65.0
H2 : 21,0
N2 i 0,9
CO2 i 13,1
1 0,8 4,6
1 Q f i
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die die ;ne-I sie aus isen den
iem chbei ing felm
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Die mit adsorbiertem Schwefeldioxyd beladenen Adsorptionsmittel wurden regeneriert, indem Stickstoff als Vergleichs-Desorptionsmittel und die erfindungsgemäß verwendeten, in der Tabelle genannten P-jsorptionsmittel mit einer linearen Strömungsgeschwindigkeit von etwa 2cm/Sek. bei etwa 300°C untei einem Druck von 1 bzw. 4 kg/cm2 3 Stunden in die Türme eingeführt wurden. Die so regenerierten Adsorptionsmittel wurden erneut unter den obengenannten Bedingungen zur Behandlung des Rauchgases verwendet.
Der vorstehend beschriebene, aus der Adsorption von Schwefeldioxyd und der Regenerierung der Adsorptionsmittel bestehende Zyklus wurde zehnmal mit den jeweiligen Desorptionsmitteln durchgeführt. Die prozentuale Erschöpfung der Adsorptionsmittel und die prozentuale Verminderung ihres Adsorptionsvermögens für Schwefeldioxyd, bezogen auf die jeweiligen ursprünglichen Adsorptionsmittel, wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in der ν orstehenden Tabellegenannt, ao

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxyden aus Abgasen, indem man das die Schwefeloxyde enthaltende Abgas bei einer Temperatur unter as etwa 20O0C über Aktivkohle leitet und hierdurch die Schwefeloxyde an der Aktivkohle adsorbiert, dadurch gekennzeichnet, daß man durch die Aktivkohle als Desorptionsmittel Kohlenoxyd, Wasserstoff oder ein Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemisch in einer Konzentration von wenigstens etwa 4O°/o des Gesamtvolumens bei einer Temperatur zwischen etwa 230 und 4500C leitet und hierdurch die adsorbierten Schwefeloxyde als Schwefeldioxyd desorbiert, und das desorbierte Schwefeldioxyd aus dem erhaltenen Gasgemisch abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Aktivkohle verwendet, die eine Oberfläche von 300 bis 2000 m2/g hat.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Aktivkohle verwendet, auf die Vanadinoxyd in einer Menge von etwa 0,001 bis 0,1 Gewichtsteilen, gerechnet als Divanadinpentoxyd, pro Gewichtsteil Aktivkohle aufgebracht worden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Vanadinoxyd Divanadinpentoxyd auf die Aktivkohle aufgebracht worden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Desorptionsmittel unter einem Druck zwischen 3 und 10 kg/cm2 durch die mit adsorbierten Schwefeloxyden beladene Aktivkohle geleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Desorptionsmittel mit einer linearen Geschwindigkeit von 0,01 bis 10 cm/ Sek. durch die mit adsorbierten Schwefeloxyden beladene Aktivkohle geleitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das desorbierte Schwefeldioxyd als flüssiges Schwefeldioxyd durch Abkühlen des Gasgemisches auf eine Temperatur unter —10° C gewonnen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
109551/47
1 δ
Ϊ4
DE19691942519 1968-08-27 1969-08-21 Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxyden aus Abgasen Expired DE1942519C3 (de)

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JP6132268 1968-08-27
JP6132268 1968-08-27
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JP44036774A JPS4938425B1 (de) 1969-05-13 1969-05-13

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE1942519A1 DE1942519A1 (de) 1970-03-19
DE1942519B2 true DE1942519B2 (de) 1971-12-16
DE1942519C3 DE1942519C3 (de) 1977-06-23

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ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2546353A1 (de) * 1975-10-16 1977-05-18 Adsorptionstech Lab Verfahren zum entfernen von schwefeloxiden aus gasgemischen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2546353A1 (de) * 1975-10-16 1977-05-18 Adsorptionstech Lab Verfahren zum entfernen von schwefeloxiden aus gasgemischen

Also Published As

Publication number Publication date
DE1942519A1 (de) 1970-03-19
US3667910A (en) 1972-06-06
GB1280237A (en) 1972-07-05

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C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
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