DE1941931A1 - Elektrode - Google Patents
ElektrodeInfo
- Publication number
- DE1941931A1 DE1941931A1 DE19691941931 DE1941931A DE1941931A1 DE 1941931 A1 DE1941931 A1 DE 1941931A1 DE 19691941931 DE19691941931 DE 19691941931 DE 1941931 A DE1941931 A DE 1941931A DE 1941931 A1 DE1941931 A1 DE 1941931A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrode
- catalyst
- uranium
- platinum
- electrodes
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M4/00—Electrodes
- H01M4/86—Inert electrodes with catalytic activity, e.g. for fuel cells
- H01M4/90—Selection of catalytic material
- H01M4/92—Metals of platinum group
- H01M4/925—Metals of platinum group supported on carriers, e.g. powder carriers
- H01M4/926—Metals of platinum group supported on carriers, e.g. powder carriers on carbon or graphite
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M4/00—Electrodes
- H01M4/86—Inert electrodes with catalytic activity, e.g. for fuel cells
- H01M4/90—Selection of catalytic material
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M4/00—Electrodes
- H01M4/86—Inert electrodes with catalytic activity, e.g. for fuel cells
- H01M4/90—Selection of catalytic material
- H01M4/92—Metals of platinum group
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M4/00—Electrodes
- H01M4/86—Inert electrodes with catalytic activity, e.g. for fuel cells
- H01M2004/8678—Inert electrodes with catalytic activity, e.g. for fuel cells characterised by the polarity
- H01M2004/8684—Negative electrodes
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M4/00—Electrodes
- H01M4/86—Inert electrodes with catalytic activity, e.g. for fuel cells
- H01M2004/8678—Inert electrodes with catalytic activity, e.g. for fuel cells characterised by the polarity
- H01M2004/8689—Positive electrodes
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M2300/00—Electrolytes
- H01M2300/0002—Aqueous electrolytes
- H01M2300/0005—Acid electrolytes
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M2300/00—Electrolytes
- H01M2300/0002—Aqueous electrolytes
- H01M2300/0005—Acid electrolytes
- H01M2300/0011—Sulfuric acid-based
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M2300/00—Electrolytes
- H01M2300/0002—Aqueous electrolytes
- H01M2300/0014—Alkaline electrolytes
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/30—Hydrogen technology
- Y02E60/50—Fuel cells
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Catalysts (AREA)
- Inert Electrodes (AREA)
Description
PAT E NT A N V/Ä LT E
8MutfCHEN2r ' 8, Aug. 1S69
unser zeichen= I2l8o - Dr.Rei/Re
MATSUSHITA ELECTRIC INDUSTRIAL CO., LTD., Osaka/Japan
Elektrode
Die Erfindung bezieht sich auf Elektroden, insbesondere auf
Elektroden mit Katalysatoren, die beispielsweise in Brennstoff ze ilen, Metall—Luft-Elementen, Instrumentenfür elektrochemische
Reaktionen, z.B. in Instrumenten für die elektrochemische Entwicklung von Sauerstoff und in geschlossenen
Sammlern, die mit einer gasverbrauchenden Hilfselektrode versehen sind, verwendet werden. Zweck der Erfindung ist
die Schaffung eines Katalysators zum Einbau in derartige Elektroden, der aus einer oder mehreren Katalysatorkompo- (
nenten, denen Uran zugesetzt ist, besteht, der eine ausgezeichnete
katalytische Aktivität hat und der verglichen mit bekannten Katalysatoren billig ist.
Bei Elektroden von Brennstoffzellen, z.B. von Brennstoff—
elektroden wie Wasserstoffelektroden, Kohlenwasserstoffelektroden
und Methanolelektroden, bei Oxydationselektroden, wie
Sauerstof Mektroden, Luftelektroden und Wasserstoff perojcydelektroden
und bei Luftelektroden von Metall-Luft-Elementen
war es üblich, in diese Elektroden einen Katalysator einzubauen, um die elektrochemischen Reaktionen in diesen Elektroden
zu fördern und um eine befriedigende Stromstärke bei
einer möglichst geringen Polarisation zu erhalten. Diese Elektroden bestehen selbst nicht aus einem aktiven Material,
OÜ9817/10A4
sondern der Brennstoff oder das Oxydationsmittel, das das
aktive Material darstellt, wird von außen zugeführt, wie es bei Elektroden von gewöhnlichen. Primär element en und Sekundärelementen
der Fall ist. Damit während der Entladung von Elementen mit diesen Elektroden die Polarisation möglichst
gering gehalten wird, und damit eine hohe Entladestromstärke ,erhalben wird, ist die Anwesenheit eines Katalysators
notwendig.
Bei den Instrumenten zur elektrochemischen Entwicklung von Sauerstoff wird eine Luftelektrode polarisiert, so daß sie
zur Kathode wird, während eine Gegenelektrode, z.B. eine unlösliche
Elektrode aus Piabin oder dergleichen polarisiert
wird, damit sie zur Anode wird, wodurch der Luftsauerstoff
von der Luftelektrode in den Elektrolyten in Lösung geht
und nur der im Instrument erzeugte Sauerstoff dem anderen -System zugeführt wird. Deshalb ist die LufteLektrode in Instrumenten
zur Entwicklung von Sauerstoff von der gleichen
Natur wie die in Brennstoffzellen verwendete Luftelektrode.
Damit man ein Instrument erhält, das in der Lage ist, eine
große Menge Sauerstoff zu liefern, ist es notwendig, einen . Katalysator in die Lufbelektrode einzubauen.
Die geschlossenen Sammler, die eine gasverζehrende Hilfselektrode
enthalten, sind als Elemente bekannt, in denen eine wäßrige Lösung einer Säure (saurer BLeLsammler) oder
einer alkalischen Substanz "(Nickel-Cadmium-Element) als
Elektrolyt verwendet wird. Bei diesen Sammlern ist zwischen der positiven und/oder der negativen Elektrode, die die
Hauptelektroden des Elements darstellen, und einer, einen
Katalysator enthaltenden Hilfselektrode ein Element zur
Stromregelung, z.B. ein nichtlinearer Widerstand, bestehend
aus einem Sinterkörper, der hauptsächlich aus ZnO zusammengesetzt ist, oder eine Diode vorgesehen. Der Wasserstoff
und/oder der Sauerstoff, die hauptsächlich beim Überladen des Elements gebildet werden, werden an der Hilfselektrode
auf Grund einer elektrochemischen Reaktion vermehrt, wodurch
das Element in geschlossenem Zustand betrieben werden kann. Ein Teil der das Gas verzehrenden Hilfselektrode ist normalerweise
in der Gasphase des Elements angeordnet, während der Rest im Elektrolyten eingetaucht ist, und die Gasverzehrreaktion
findet im wesentlichen an der Grenzfläche zwischen der Gasphase und der flüssigen Phase statt, so daß die Reaktionsfläche
variabel ist. Deshalb unterscheidet sich die das Gas verzehrende Hilfselektrode prinzipiell von den Elektroden
der Brennstoffelemente dadurch, daß sie nicht auf Grund der Stromdichte, sondern auf Grund der für eine praktische
Elektrodengröße zum Gasverzehr zur Verfügung stehenden Stromstärke bewertet wird. Trotzdem ist auch bei einer solchen
Hilfselektrode ein aktiver Katalysator erforderlich, damit
die Elektrode, die im Element erzeugten Gase in ausreichendem Umfang verzehren kann. Zu diesem Zweck waren die bekannten
Elektroden dieses Typs mit einem Katalysator versehen, der bei elektrochemischen Reaktionen mit Wasserstoff oder Sauerstoff
aktiv ist.
Wie schon gesagt, war bei den Elektroden von Brennstoffzellen,
den Luftelektroden von Metall-Luft-Elementen, den Elektroden
von Instrumenten zur elektrochemischen Entwicklung von Sauerstoff und bei den Hilfselektroden von geschlossenen Sammlern
ein Katalysator, der die elektrochemische Reaktion der in Betracht kommenden Reaktionsteilnehmer wirksam fördert, ein kritischer
Bestandteil der Elektroden, und es wurden umfangreiche Untersuchungen über die Art des Katalysators und die Verfahren
zum Einbau dieses Katalysators in diese Elektroden durchgeführt, um technisch befriedigende Lösungen im Hinblick auf
die Katalysatoraktivität und die Kosten zu finden.
Diese bekannten Katalysatoren werden allgemein als elektrochemische
Katalysatoren bezeichnet. Als Katalysatoren wurden Metalle der Platingruppe, wie Platin, Palladium, Rhodium,
Iridium, Ruthenium und Osmium sowie Silber, Nickel und Metalloxyde verwendet. Von den metallischen Katalysatoren hatten die
Metalle der Platlngruppe eine besonders ausgezeichnete kataly-
009817/1644
tische Aktivität bei der Oxydation von Brennstoffen, bei der
Reduktion von Oxydationsmitteln und bei der elektrochemischen Reaktion zum Verzehr von Wasserstoff oder Sauerstoff
auf der Oberfläche von Hilfselektroden in geschlossenen
Sammlern, sowohl bei Verwendung von Säure oder von Alkali als Elektrolyt.
Ein großer Nachteil der Metalle der Platingruppe besteht darin, daß diese Metalle außerordentlich teuer sind, wodurch
der Kostenanteil des Katalysators gegenüber den Gesamtkosten der Elektrode hoch ist. Aus diesem Grund haben
sich Elektroden mit derartigen Katalysatoren in der Praxis kaum eingebürgert. Um eine brauchbare katalytische Aktivi-
- tat mit einer kleinen Menge eines Metalls der Platingruppe
" insbesondere Platin, das eine ausgezeichnete Aktivität hat,
zu erzielen, wurden bereits viele Mischkatalysatoren vorgeschlagen, z.B. durch Mischfällung erhaltene Katalysatoren,
wie Platin-Ruthenium-Katalysatoren und Platin-Rhodium-Katalysatoren und Legierungskatalysatoren. Keiner dieser
Katalysatoren ist jedoch im Hinblick auf die Kosten und die katalytische Aktivität vollkommen zufriedenstellend,
und es besteht das Bedürfnis nach einem aktiveren Katalysator, der billiger hergestellt werden kann.
Die Erfindung bezweckt Verbesserungen bei Elektroden, die
einen Katalysator des vorstehend beschriebenen Typs ent-It halten.
Erfindungsgemäß wird eine kleine Menge Uran zusammen mit
einem Katalysator, z.B. einem Metall der Platingruppe, wie Platin, Paladium, Ruthenium, Iridium, Rhodium oder Osmium,
oder einem Katalysator, der aus einem oder mehreren Metallen, wie Silber und Nickel besteht, der bei der an der Elektrode
stattfindenden Elektrodenreaktionen wirksam ist, in den für eine Elektrode verwendeten Katalysatorträger eingebaut.
Hierdurch kann eine Elektrode erhalten werden, die
ÜQ9817/ 16U
aktiver als eine Elektrode mit dem gleichen Katalysator in den gleichen Mengen, jedoch ohne Uran, ist. Durch Zusatz
einer kleinen Menge Uran wird die gleiche Wirkung wie bei einer Erhöhung der Katalysatormenge erzielt.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung erläutert.
Figur 1 zeigt einen Teilschnitt durch eine Wasserstoffoder Sauerstoff elektrode einer Brennstoff zelle '}
Figur 2 zeigt einen Teilschnitt durch eine Luftelektrode einer Brennstoffzelle, eines Metall-Luftelements
oder eines Instruments zur elektrochemischen Entwicklung von Sauerstoff·
Figur 3 zeigt einen Schnitt durch eine gasverzehrende
Figur 3 zeigt einen Schnitt durch eine gasverzehrende
Hilfselektrode eines geschlossenen Sammlers j Figuren \} 5 und 6 zeigen Diagramme der Polarisationseigenschaften von Wasserstoffelektroden mit der
Bauweise von Figur 1, die jweils andere Katalysatoren enthaltenj
Figur 7 zeigt ein Diagramm mit den Polarisationseigenschaften der Luftelektroden mit der Bauweise von Figur 2
unter Verwendung von verschiedenen Katalysatoren^ und
Figur 8 und 9 zeigen Diagramme über die Beziehungen zwischen der Stromstärke beim Wasserstoffverzehr und dem Potential
der wasserstoffverzehrenden Elektroden mit der Bauweise von Figur 3 unter Verwendung von verschiedenen Katalysatoren.
Die Elemente nach den Figuren 1 und 2 haben einen Behälter 1, eine Gaskammer 2, einen Elektrolyten 3, eine Gaszuleitung 4j
eine Gasableitung 5, die einen Katalysator enthaltenden Elektroden
6 bzw. 61, ein korrosionsbeständiges Metallnetz 7 bzw. 7lj das als Kollektor dient, einen Elektrodenanschluß 8
bzw. 81 und einen Luftraum 9· Eine Wasserstoff-Luft-Brennstoffzelle
wird beispielsweise unter Verwendung einer wäßrigen
Q09317/16U
Schwefelsäure— oder Kaliumhydroxyd-Lösung als Elektrolyt
erhalten, wobei gasförmiger Wasserstoff in die Gaskammer 2 eingeleitet wird und die Elektroden 6 und 61 von Figur 1
und 2 miteinander verbunden werden. Eine Metall-Luft-Batterie
wird dadurch erhalten, daß man die in Figur 2 dargestellte Luftelektrode mit einer Metallelektrode, z.B. einer Zinkelektrode oder einer Cadmiumelektrode verbindet; ein Instrument
zur elektrochemischen Entwicklung von Sauerstoff wird dadurch erhalten, daß man eine Luftelektrode mit der Bauweise
von Figur 2 als eine den Sauerstoff lösende Elektrode verwendet und diese mit einer Sauerstoff erzeugenden Elektrode
verbindet.
Figur 3 zeigt die Hilfselektrode eines geschlossenen Sammlers, die teilweise in den Elektrolyten eintaucht. In Figur 3ist
die Gasphase im Element mit 10, der Elektrolyt mit 11, die gasverzehrende Hilfselektrode mit 12, die Ableitung der Hilfselektrode
mit 13j der Meniskus des Elektrolyten in Berührung
mit der Hilfselektrode mit 14 und die Verbindung zwischen der
Ableitung 13 und der Hilfselektrode 12 mit 15 bezeichnet.
Ein Ende l6 der Ableitung 13 ist mit einer Hauptelektrode
oder mit den Hauptelektroden des Elements, d.h. der positiven und/oder der negativen Elektrode über ein Widerstandelement,
z.B. einen nichtlinearen Widerstand, bestehend aus einem Sinterkörper, der hauptsächlich ZnO enthält, oder über eine
Halbleiterdiode verbunden, wodurch das Potential der Hilfselektrode
auf einen Wert eingestellt wird, bei dem der größte Gasverzehr erzielt wird. Die Ableitung 13 ist mit der
positiven Elektrode verbunden, wenn Waserstoff verzehrt werden soll, während sie mit der negativen Elektrode verbunden
ist, wenn Sauerstoff verzehrt werden soll.
Die Katalysatoren werden erfindungsgemäß dadurch hergestellt, daß den üblichen Katalysatoren, die in an sich bekannter Weise
durch Reduktion, z.B. durch Reduktion mit Wasserstoff, Formaldehyd, Natriumborhydrid und Hydrazin hergestellt werden,
009817/1644
Uran zugesetzt wird. Die Katalysatoren bestehen aus einem oder mehreren Metallen der Platingruppe, wie Platin, Palladium,
Rhodium, Iridium und Ruthenium sowie aus Silber, Nickel, Gold und Kupfer. Die Katalysatoren wurden einzeln ausgewertet,
indem sie in die Elektrode einer Wasserstoff-Luft-Brennstoffzelle
und in die Hilfselektrode eines geschlossenen Sammlers eingebaut wurden. Es wurde gefunden, daß durch den Uranzusatz
die katalytische Aktivität des Grundkatalysators, unabhängig von der Art des Grundkatalysators, dem zur Herstellung des
Grundkatalysators angewendeten Verfahren und dem Elektrolyten (Schwefelsäure bzw. Kaliumhydroxyd) wirksam erhöht wird. Besonders
ausgezeichnete Elektrodeneigenschaften wurden erhalten,
wenn Uran einem Platin- oder einem Platin-Ruthenium-Katalysator
zugesetzt wurde. Zur Erläuterung der erfindungsgemäß erzielten Wirkungen wird deshalb auf die Wasserstoffelektrode
und die Luftelektrode einer Wasserstoff-Luft-Brennstoffzelle
sowie auf die wasserstoffverzehrende Hilfselektrode
eines geschlossenen Sammlers unter Verwendung einer wäßrigen Schwefelsäurelösung Bezug genommen, wobei jeweils ein Platinkatalysator
und ein Platin-Ruthenium-Katalysator mit Uranzusatz
verwendet wurde.
Zunächst sei das erfindungsgemäß erzielte Ergebnis an Hand
der Wasserstoffelektrode und der Sauerstoffelektrode beschrieben.
Die Elektroden 6 und 6f wurden auf folgende Weise hergestellt:
Beim Einbau des Katalysators wurde Chlorplatinsäure als Ausgangsmaterial für das Platin, Rutheniumchlorid als Ausgangsmaterial
für das Ruthenium und Uranylnitrat als Ausgangsmaterial für das Uran verwendet. Diese Ausgangsstoffe wurden
einzeln in Wasser gelöst, und die erhaltenen wäßrigen Lösungen wurden entsprechend der gewünschten Zusammensetzung miteinander
vermischt. Dann wurde das Lösungsgemisch an Kohlepulver absorbiert und reduziert. Die Reduktion erfolgte in an
sich bekannter Weise unter Verwendung von Natriumborhydrid.
009817/1844
Es wurde eine ausreichende Menge Natriumborhydrid unmittelbar vor der Reduktion in Wasser aufgelöst, und die erhaltene,
wäßrige Lösung wurde dem mit der gemischten Lösung der Salze imprägnierten Kohlepulver zugesetzt. Nach Beendigung der Reduktion
wurden 2 5 Gew,~% eines Fluorkohlenwasserstoff«Harzpulvers
zugesetzt, worauf das Gemisch geformt wurde. Der Formkörper wurde dann in einem Stickstoffstrom einer Hitzebehandlung
unterzogen. Beim Formen des Gemisches unter Druck wurde ein korrosionsbeständiges Metallnetz 7 oder 7' im Gemisch
als Kollektor eingebettet. Alle Katalysatoren, die bei diesem Versuch verwendet wurden, wurden unter den gleichen
Bedingungen (Formdruck, Temperatur und Zeitdauer der Hitze— behandlung) hergestellt, wobei lediglich die Zusammensetzung
der Katalysatoren unterschiedlich war, da mit Hilfe der Versuche bezweckt werden sollte, die katalytische Aktivität der
jeweiligen Katalysatoren zu vergleichen.
Als Ausgangsmaterial für Uran können auch Uranbromid, Uranchlorid, Uranoxalat, Uranacetat und dergleichen verwendet
werden, was von den Anwendungsbedingungen abhängt. Uranchlorid und Uranacetat haben jedoch den Nachteil, daß sie
sich in Wasser zersetzen, während Uranoxalat den Nachteil hat, daß es wegen seiner geringen Löslichkeit nicht in großen
Mengen zugesetzt werden kann. Die größte Wirkungssteigerung
des Katalysators wurde bei Verwendung von Urannitrat beobachtet. Deshalb wurde in den hier beschriebenen Versuchen
Urannitrat als Ausgangsmaterial für das Uran verwendet.
Die Wirkung des Uranzusatzes macht sich auch schon dann bemerkbar,
wenn der durch Reduktion der wäßrigen Mischlösung der Salze erhaltene Katalysator anschließend mit einem pulverförmigen
Träger vermischt wirdj es kann aber eine größere Wirkung erzielt werden, wenn man die Salze nach dem Imprägnieren
des pulverförmigen Trägers mit der wäßrigen Mischlösung der Salze reduziert.
00981 7/164 4
_ 9 —
Zum Einbau des uranhaltigen Katalysators in die Elektrode
kann man so vorgehen, daß man den durch Reduktion eines
Pulvergemisches oder einer Mischlösung des Katalysatormetalls und der Uranverbindungen erhaltenen Katalysator mit einem pulverförmigen Träger vermischt. Man kann auch das Pulvergemisch oder die Mischlösung des Katalysatormetalls und der Uranverbindungen nach dem Vermischen oder Imprägnieren mit dem pulverförmigen Träger reduzieren. Weiterhin kann man die Mischlösung des Katalysatormetalls und der Uranverbindungen nach dem Imprägnieren eines Sinterkörpers des Katalysatorträgers reduzieren. Bei jedem der vorstehend beschriebenen Verfahren können Äthanol oder ähnliche Lösungsmittel als Lösungsmittel für diese Verbindungen verwendet werden. Wird Wasserstoff für die Reduktion verwendet, so muß das Gemisch aus Katalysatormetall und Uranverbindungen in einem trockenen oder halbtrockenen Zustand
vorliegen, da die Reduktion nicht in einer Lösung durchgeführt werden kann. Die vorstehend beschriebenen Verfahren wurden einzeln untersucht, wobei gefunden wurde, daß die katalytische Aktivität der Elektrode als solcher am besten ist, wenn der Katalysator als wäßrige Mischlösung des Katalysatormetalls und der Uranverbindungen nach dem Imprägnieren eines pulverförmigen Trägers reduziert und der Katalysator in die Elektrode eingebaut wird, obgleich die
Erhöhung der Aktivität der Katalysatoren durch Zusatz von Uran auch nach, den anderen Verfahren erzielt werden kann. Bei den hier beschriebenen Versuchen wurden die Elektroden nach dem bevorzugten Verfahren hergestellt.
Pulvergemisches oder einer Mischlösung des Katalysatormetalls und der Uranverbindungen erhaltenen Katalysator mit einem pulverförmigen Träger vermischt. Man kann auch das Pulvergemisch oder die Mischlösung des Katalysatormetalls und der Uranverbindungen nach dem Vermischen oder Imprägnieren mit dem pulverförmigen Träger reduzieren. Weiterhin kann man die Mischlösung des Katalysatormetalls und der Uranverbindungen nach dem Imprägnieren eines Sinterkörpers des Katalysatorträgers reduzieren. Bei jedem der vorstehend beschriebenen Verfahren können Äthanol oder ähnliche Lösungsmittel als Lösungsmittel für diese Verbindungen verwendet werden. Wird Wasserstoff für die Reduktion verwendet, so muß das Gemisch aus Katalysatormetall und Uranverbindungen in einem trockenen oder halbtrockenen Zustand
vorliegen, da die Reduktion nicht in einer Lösung durchgeführt werden kann. Die vorstehend beschriebenen Verfahren wurden einzeln untersucht, wobei gefunden wurde, daß die katalytische Aktivität der Elektrode als solcher am besten ist, wenn der Katalysator als wäßrige Mischlösung des Katalysatormetalls und der Uranverbindungen nach dem Imprägnieren eines pulverförmigen Trägers reduziert und der Katalysator in die Elektrode eingebaut wird, obgleich die
Erhöhung der Aktivität der Katalysatoren durch Zusatz von Uran auch nach, den anderen Verfahren erzielt werden kann. Bei den hier beschriebenen Versuchen wurden die Elektroden nach dem bevorzugten Verfahren hergestellt.
Es können alle vorstehend angegebenen Reduktionsverfahren
angewendet werden, um die aktivitätserhöhende Wirkung des Urans zu erzielen. Es sei jedoch festgestellt, daß die katalytische
Aktivität des erhaltenen Katalysators höher ist, wenn man die Reduktion unter Verwendung eines starken Reduktionsmittels,
wie Formaldehyd und Natriumborhydrid durchführt als wenn man andere Reduktionsmittel, wie Wasserstoff
oder Hydrazin verwendet. Bei Verwendung der zuerst genannten
009617/1644
Reduktionsmittel erhält man mit Natriumborhydrid ein etwas besseres Ergebnis als mit Formaldehyd.
Die katalytische Aktivität der in der vorstehend angegebenen Weise hergestellten Elektroden wurden wie folgt bestimmt:
Die Wasserstoffelektrode wurde, wie in Figur 1 angegeben ist, eingebaut, und in der Gaskammer 2 wurde ein Wasserstoff-Überdruck
von 5 nun Wassersäule gegenüber dem Atmosphärendruck aufrechterhalten, während die Luftelektrode in der in
Figur 2 angegebenen Weise angeordnet wurde. Es wurde eine 5-molare wäßrige Schwefelsäurelösung als Elektrolyt 3 und
eine Platinelektrode als Gegenelektrode verwendet. Die Polarisationseigenschaften
der entsprechenden Elektroden wurden durch Messung der Potentialdifferenzen zwischen einer Quecksilber-
(I)-SuIfat-Elektrode und den entsprechenden Versuchselektroden gemessen.
Der Einfluß des Uranzusatzes, zu den Katalysatoren, der nach der vorstehend beschriebenen Methode ausgewertet wurde, ist
nachstehend näher erläutert. Die nachstehende Tabelle zeigt die Zusammensetzung der Katalysatoren^ die Polarisationseigenschaften sind nachstehend erläutert. Die in der Tabelle
angegebenen Zahlenwerte beziehen sich auf den prozentualen Anteil der Metallbestandteile der entsprechenden Katalysatoren,
bezogen auf das Gewicht der Elektroden.
Pt Ru U
A B C D E F G H I
(O K.
Ct L
-*■ M
i S
1 | 0 | 0,2 |
1 | 0 | 0. |
2 | 0 | 0 |
5 | 0 | 0 |
0,1 | 0 | 0,03 |
0,1 | 0 | 0 |
0,7 | 0,3 | 0,3 |
0,7 | 0,3 | 0,3 |
1 | 0 | 0,2 |
1 | 0 | 0 |
2 | 0 | 0 |
5 | 0 | 0 |
1 | 0 | 0 |
1 | 0 | 0,2 |
1 | 0 | 0,5 |
0,7 | 0,3 | 0 |
o,7 | 0,3 | 0,2 |
o,7 | 0,3 | 0,4 |
3 | 0 | 0 |
1,4 | 0,6 | O |
Figur 4 zeigt die Polarisationseigenschaften der Elektrode A,
die durch gemeinsame Fällung von 1 % Platin und 0,2 % Uran erhalten wurde, bei der Oxydation von Wasserstoff in der wäßrigen
Schwefelsäurelösung. Zur Veranschaulichung des Einflusses
des Uranzusatzes sind im Diagramm zum Vergleich die Polarisationseigenschaften der Elektrode B mit 1 % Platin, ohne
Uran, der Elektrode C mit 2 % Platin, ohne Uran, und der Elektrode D mit 5 % Platin, ohne Uran, angegeben. Man erkennt,
daß die Polarisation der Elektrode A kleiner ist als die der Elektrode B mit der gleichen Menge Plating insbesondere sei
darauf hingewiesen, daß sich die Elektrode A bei einer hohen Stromdichte ähnlich wie die Elektrode D verhält. Man erkennt,
daß durch den Uranzusatz und einem kleineren Platinzusatz eine Elektrode erhalten werden kann, die weit besser ist als
die bekannten Elektroden mit einem höheren Platinzusatz. Eine ähnliche Wirkung kann erzielt werden, wenn das Platinverhältnis
variiert wird. Beispielsweise sind die Polarisationseigenschaften der Elektrode E, die durch gemeinsame
Fällung von 0,1 % Platin und 0,03 % Uran erhalten wurde, bei
der elektrochemischen Oxydation von Wasserstoff in Schwefelsäure besser als die der Elektrode F mit der gleichen Menge
Platin, jedoch ohne Uran (vgl. Figur 5).
Das Uran wird den Katalysatoren aus den Metallen der Platingruppe zweckmäßig in Mengen von 0,01 bis 1 Gewichtsteil auf
1 Gewichtsteil Katalysator, vorzugsweise in Mengen von 0,05 bis 0,7 Gewichtsteile Katalysator, zugesetzt.
In Figur 6 sind die Polarisationseigenschaften der Elektrode
G mit 0,7 % Platin, 0,3 % Ruthenium und 0,3 % Uran, die in
einer wäßrigen Schwefelsäurelösung als Wasserstoffelektrode
verwendet wird, angegeben. Ähnlich wie in den Figuren 4 und 5 zeigt das Diagramm von Figur 6, daß die uranhaltige Elektrode
der Elektrode H ohne Uran hinsichtlich ihrer katalytischen Aktivität überlegen ist.
Die Polarisationseigenschaften einer Elektrode, die in der
009117/1644
gleichen Weise wie die Elektrode A von Figur 4 erhalten wurde,
sind im Zusammenhang mit ihrer Verwendung als Luftelektrode
gemäß Figur 2 in einer 5-molaren Schwefelsäure in Figur 7
angegeben. Die Elektrode I mit 1 % Platin und 0,2 % Uran hat bessere Polarisationseigenschaften als die Elektrode J
mit 1 % Platin (ohne Uran) und die Elektrode K mit 2 % Platin (ohne Uran), hinsichtlich der Reduktion des Luftsauerstoffes;
das Ergebnis ist vergleichbar mit dem Ergebnis bei Verwendung
der Elektrode als Wasserstoffelektrode. Die Polarisationseigenschaften
der Elektrode I sind praktisch mit denen der Elektrode L vergleichbar, die etwa 5 % Platin, jedoch kein Uran
enthält.
Die Vorteile der vorliegenden Erfindung lassen sich auch im Zusammenhang mit einem Ausführungsbeispiel veranschaulichen,
bei dem die Erfindung auf die gasverzehrende Hilfselektrode eines geschlossenen Sammlers verwendet wird. Der Katalysator
nach diesem Beispiel wurde ebenfalls unter Verwendung von Chlorplatinsäure als Ausgangsmaterial für Platin, von Rutheniumchlorid
als Ausgangsmaterial für Ruthenium und von Uranylnitrat als Ausgangsmaterial für Uran hergestellt. Die Chloride
und das Uranylnitrat wurden einzeln in Wasser gelöst, und die erhaltenen Lösungen wurden entsprechend der gewünschten Zusammensetzung
des Katalysators miteinander vermischt. Die Mischlösung wurde zum Imprägnieren von Kohlepulver verwendet
und reduziert. Bei der Reduktion wurde das mit der Mischlösung imprägnierte Kohlepulver in eine hochkonzentrierte
Natriumhydroxydlösung gebracht, worauf eine zur Reduktion des Katalysators ausreichende Menge einer 37 %igen wäßrigen
Formaldehydlösung zugesetzt wurde. Nach der Reduktion wurde der Katalysator gründlich mit Wasser gewaschen, getrocknet
und gemahlen, worauf ein Fluorkohlenwasserstoff-Harzpulver in einer solchen Menge mit dem Katalysator vermischt wurde,
daß das Gewicht des Fluorkohlenwasserstoffharzes 20 % des Gesamtgewichts der erhaltenen EMctrode ausmachte. Dann wurde
das Pulvergemisch zu einer Elektrode geformt, und die geformte Elektrode wurde einer Hitzebehandlung unterzogen.
009817/1644
-M-
In der vorstehend beschriebenen Weise wurden Elektroden mit unterschiedlicher Katalysatorzusammensetzung unter den
gleichen Bedingungen (Formdruck, Temperatur und Dauer der Hitzebehandlung) hergestellt. Die Katalysatoren wurden hinsichtlich
ihrer katalytischen Aktivität miteinander verglichen.
Eine Elektrode mit den Abmessungen 28x3x3mm wurde aus dem
Formkörper herausgeschnitten und zur Hälfte ihrer Länge (28 mm) in Schwefelsäure mit einem spezifischen Gewicht von 1,20
eingetaucht. Unter Verwendung einer Platinelektrode als Gegenelektrode und einer Quecksilber-(I)-SuIfat-Elektrode als
Bezugselektrode wurde an die Versuchselektrode in einem Wasserstoff
strom ein Kipp-Potential (potential sweep) gelegt. Die Ergebnisse sind in den Figuren 8 und 9 angegeben. Bei der
Messung der Stromstärke zur Oxydation des Wasserstoffes wurde ein Spannungsabfall, der durch den Widerstand in der Nähe
des Meniskus oder des Teils oberhalb der Stelle 14 in Figur beim Ablauf der Reaktion verursacht wurde, vermieden. Die
Potential-Kippgeschwindigkeit betrug 30 Sek/V.
Die Ergebnisse sind anhand der Figuren 8 und 9 näher erläutert. In Figur 8 sind sie Strom-Potential-Kurven der Elektrode
N mit 1 % Platin und 0,2 % Uran und der Elektrode 0 mit 1 % Platin und 0,5 % Uran dargestellt. Um den Einfluß des
Uranzusatzes zu zeigen, sind in Figur 8 zum Vergleich auch die Strom-Potential-Kurven der Elektrode M mit 1 % Platin
ohne Uran und der Elektrode S mit 3 % Platin ohne Uran angegeben. Aus dem Diagramm ist klar zu erkennen, daß die Elektrode
N einen höheren Grenzstrom als die Elektrode M mit der gleichen Menge Platin, jedoch ohne Uran hat und praktisch die
gleiche Leistung wie die Elektrode S mit der dreifachen Platinmenge zeigt. Weiterhin ist aus dem Diagramm zu erkennen,
daß die Elektrode Ö mit einem Uranzusatz von 0,5 % und der gleichen Menge Platin noch besser ist.
Figur 9 zeigt die Strom-Potential-Kurven der Elektrode Q mit
0,7 % Platin, 0,3 $ Ruthenium und o,2 % Uran, und der Elek-
009817/1644
-U-
trode R mit 0,7 % Platin, 0,3 % Ruthenium und 0,4 % Uran,
wenn diese Elektroden als Hilfselektroden verwendet werden.
Um wiederum die Wirkung des in den jeweiligen Elektroden enthaltenen Urans zu zeigen, sind in Figur 9 zum Vergleich
die Strom-Potential-Kurven der Elektrode P mit der gleichen Menge Katalysator, d.h. mit 0,7 % Platin und 0,3 % Ruthenium,
sowie der Elektrode T mit der doppelten Menge Katalysator wie in den Elektroden Q und R, d.h. mit 1,4 % Platin und
0,6 % Ruthenium, angegeben. Das Diagramm von Figur 9 zeigt klar, daß die Elektroden Q und R einen höheren Grenzstrom
hinsichtlich des Wasserstoffverzehrs als die Elektrode P mit der gleichen Menge Katalysator, jedoch ohne Uranzusatz,
haben. Weiterhin ist der Grenzstrom der Elektrode Q sogar ^. noch höher als der der Elektrode T, die etwa die doppelten
Mengen an Platin und Ruthenium wie die Elektrode Q enthält. Weiterhin hat die Elektrode R einen noch höheren Grenzstrom.
Erfindungsgemäß wurde auch festgestellt, daß der Uranzusatz
auch bei der Reduktion von Sauerstoff wirksam ist.
Die uranhaltigen Elektroden, die als Gaselektroden verwendet wurden, nachdem sie vorher einer geeigneten Wasserabstoßungsbehandlung
unterzogen wurden, haben gegenüber den Elektroden ohne Uran den Vorteil, daß ihre Leistung schnell ansteigt
und daß von Anfang an eine hohe Leistung erzielt werden kann.
Es sei darauf hingewiesen, daß die vorstehend angegebene Wirkung des Uranzusatzes auch dann erzielt werden kann, wenn
die Elektroden einen anderen Katalysator als Platin oder Platin-Ruthenium enthalten, oder wenn ein alkalischer Elektrolyt
verwendet wird. Die anderen Katalysatoren, die in den vorstehend angegebenen Versuchen nicht beschrieben wurden,
und auf die die vorliegende, Erfindung anwendbar ist, umfassen einheitliche Katalysatoren von Metallen der Platingruppe, wie
Palladium, Rhodium, Iridium, Ruthenium und Osmium, binäre und ternäre Katalysatoren, die mindestens ein Metall der Platingruppe
enthalten, z.B. Platin-Palladium-Katalysatoren,
009817/
- tfi -
Platin-Rhodium-Katalysatoren, Platin-Iridium-Katalysatoren,
Platin-Osmiuni-Katalysatoren, Platin-Gold-Katalysator en,
Palladium-Gold-Katalysator en, Rliodium-Kupf er-Katalysatoren,
Platin-PaXLadium-Ruthenium-Katalysatoren, Platin-Rhodium-Ruthenium-Katalysatoren,
Platin-Iridium-Ruthenium-Katalysatoren
und Platin-Osmium-Ruthenium-Katalysatoren.
Die Ursache, warum das Uran die vorstehend angegebene Wirkung zeigt, ist noch nicht genau bekannt. Aufgrund der Tatsache,
daß Zusätze von Uran, wie vorstehend erläutert, bei einer Vielzahl von Reaktionen wirksam sind, nimmt man jedoch an,
daß das Uran Bedingungen schafft, die für die Aktivität des eigentlichen Katalysators günstig sind. Wird beispielsweise
das Ausgangsmaterial des Katalysators mit Formaldehyd oder Natriumborhydrid reduziert, so setzen sich die erhaltenen
Katalysatorteilchen innerhalb einer kurzen Zeit nach Beendigung der Reduktion fast vollständig am Boden des Behälters
ab, wenn kein Uran vorhanden ist, wogegen die Katalysatorteilchen so feinteilig werden und sich auch über Nacht nicht
vollständig absetzen, wenn Uran vorhanden ist. Andererseits setzen sich die Teilchen einfach in Form eines Kolloids ab,
wenn Uran allein verwendet wird.
Aufgrund dieser Tatsachen nimmt man an, daß bei Anwesenheit von Uran die Bildung von reduzierten Metallteilchen in einer
äußerst kleinen Teilchengröße begünstigt wird und diese feinen Teilchen kaum Agglomerate bilden. Die Wirkung des Urans
ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, daß sich der Katalysator auf dem Träger in einem solchen Zustand befindet.
Da die katalytische Aktivität des Katalysators selbst erfindungsgemäß stark erhöht wird, kann das Prinzip der Erfindung
auch auf Elektroden mit ähnlichen Katalysatoren, z.B. auf
Elektroden, die bei der elektrochemischen Oxydation von Methanol und Kohlenwasserstoffen, sowie auf Elektroden, die bei
der Reduktion von Wasserstoffperoxyd verwendet werden, angewendet
werden.
009817/1.644
-Vb-
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich, daß erfindungsgemäß
die Leistungsfähigkeit der katalysatorhaltigen Elektroden
stark verbessert werden kann und daß es bei gleichzeitiger
Verwendung des Katalysators und des Urans gemäß der Erfindung möglich ist, eine Elektrode mit ausgezeichneter Leistungsfähigkeit
zu erhalten, die bisher nur bei einer Erhöhung der Katalysatormenge erhalten werden konnte.
- Patentansprüche -
Claims (9)
- . - tr -Patentansprüche:Elektrode mit einem aktiven Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß dem aktiven Katalysator Uran zugesetzt ist.
- 2. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Katalysator ein einheitlicher Katalysator aus einem Metall der Platingruppe ist.
- 3. Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Katalysator ein aus mehreren Komponenten bestehender Katalysator mit mindestens einem Metall der Platingruppe ist.
- 4 4· Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Uranzusatz 0,01 bis 1 Gewichtsteil je Gewichtsteil Katalysator beträgt.
- 5. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators, dadurch'gekennzeichnet, daß man eine wäßrige Mischlösung aus einer oder mehreren Uranverbindungen und einer oder mehreren Verbindungen eines aktiven Katalysators reduziert, um Uran in den Katalysator einzubauen.
- 6. Verfahren zum Einbau eines Katalysators in eine Elektrode, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Katalysatorträger mit einer wäßrigen Mischlösung aus einer oder mehreren Uranverbindungen und einer oder mehreren Verbindungen eines aktiven Katalysators imprägniert und diese Verbindungen auf dem Katalysatorträger reduziert.
- 7. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß man als Uranverbindung Uranylnitrat verwendet.
- 8. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in einer Lösung unter Verwendung eines Reduktionsmittels, wie Natriumborhydrxd, Formaldehyd oder Hydrazin durchführt.009*17/1644-<3_ 1341931-■*
- 9. Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß . man die Reduktion unter Verwendung von Wasserstoff als Reduktionsmittel durchführt, wenn das Gemisch aus der Verbindung des aktiven Katalysators und der Uranverbindung in einem trockenen oder halbtrockenen Zustand vorliegt.QÜ9817/1644'9Leerseite' 44';
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6155168 | 1968-08-26 | ||
JP4125369 | 1969-05-23 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1941931A1 true DE1941931A1 (de) | 1970-04-23 |
DE1941931B2 DE1941931B2 (de) | 1973-07-19 |
DE1941931C3 DE1941931C3 (de) | 1974-02-28 |
Family
ID=26380819
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1941931A Expired DE1941931C3 (de) | 1968-08-26 | 1969-08-18 | Elektrode mit Katalysator und Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3709834A (de) |
BE (1) | BE738003A (de) |
CH (1) | CH512826A (de) |
DE (1) | DE1941931C3 (de) |
FR (1) | FR2016384A1 (de) |
GB (1) | GB1284279A (de) |
NL (1) | NL145098B (de) |
SE (1) | SE357499B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0557673A1 (de) * | 1990-09-29 | 1993-09-01 | Tanaka Kikinzoku Kogyo K.K. | Elektrokatalysator |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4093783A (en) * | 1977-04-22 | 1978-06-06 | Exxon Research And Engineering Company | Novel formulations M2 UO2 F2 and their use in electrochemical cells |
CA2207376C (en) * | 1996-06-10 | 2000-12-19 | Honda Giken Kogyo Kabushiki Kaisha | Electrolytic test machine |
CN1166019C (zh) * | 2001-05-25 | 2004-09-08 | 中国科学院长春应用化学研究所 | 质子交换膜燃料电池纳米电催化剂的制备方法 |
CN113913866B (zh) * | 2021-11-10 | 2023-05-12 | 西南科技大学 | 金属有机骨架负载铀催化剂的制备方法及应用 |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL76387C (de) * | 1949-03-24 | |||
US2761758A (en) * | 1950-08-04 | 1956-09-04 | Ray S Long | Process for recovery of uranium |
NL123489C (de) * | 1960-11-09 | |||
US3400019A (en) * | 1961-12-26 | 1968-09-03 | Pullman Inc | Electrode including nonmetallic substrate |
NL296452A (de) * | 1962-08-10 | |||
US3350231A (en) * | 1963-05-14 | 1967-10-31 | Mobil Oil Corp | Fuel cell electrode and method of using same |
US3369886A (en) * | 1964-09-23 | 1968-02-20 | Exxon Research Engineering Co | Process of producing finely divided metals and alloys |
US3288717A (en) * | 1965-10-12 | 1966-11-29 | Leon E Morse | Method for preparation of urania sols |
-
1969
- 1969-08-18 DE DE1941931A patent/DE1941931C3/de not_active Expired
- 1969-08-21 US US00851943A patent/US3709834A/en not_active Expired - Lifetime
- 1969-08-25 SE SE11769/69A patent/SE357499B/xx unknown
- 1969-08-25 NL NL696912917A patent/NL145098B/xx unknown
- 1969-08-25 FR FR6929041A patent/FR2016384A1/fr not_active Withdrawn
- 1969-08-26 CH CH1291569A patent/CH512826A/de not_active IP Right Cessation
- 1969-08-26 BE BE738003D patent/BE738003A/xx unknown
- 1969-08-26 GB GB42379/69A patent/GB1284279A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0557673A1 (de) * | 1990-09-29 | 1993-09-01 | Tanaka Kikinzoku Kogyo K.K. | Elektrokatalysator |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1941931B2 (de) | 1973-07-19 |
US3709834A (en) | 1973-01-09 |
CH512826A (de) | 1971-09-15 |
GB1284279A (en) | 1972-08-02 |
NL6912917A (de) | 1970-03-02 |
NL145098B (nl) | 1975-02-17 |
BE738003A (de) | 1970-02-02 |
DE1941931C3 (de) | 1974-02-28 |
FR2016384A1 (de) | 1970-05-08 |
SE357499B (de) | 1973-07-02 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3400022C2 (de) | ||
DE3122786A1 (de) | "legierter edelmetallkatalysator fuer die katalytische redutkion von sauerstoff" | |
DE2328050A1 (de) | Elektrokatalysator | |
DE1596126A1 (de) | Brennstoffzellenelektroden und Verfahren zum Aktivieren derselben | |
DE2549621C3 (de) | Katalysator für Luftelektroden elektrochemischer Zellen und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE1941931C3 (de) | Elektrode mit Katalysator und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE1671448C3 (de) | Elektrode für ein Brennstoffelement | |
DE2924678A1 (de) | Elektrodenkatalysator fuer ein brennstoffelement | |
DE2559616C3 (de) | Verwendung eines Platinkatalysators als katalytisch aktive Brennstoffzeüenelektrode | |
DE1442733B2 (de) | Katalysator auf basis von ruthenium und platin | |
DE1671826C3 (de) | Brennstoffelektrode | |
DE3045589C2 (de) | Flüssigkeitsbrennstoffzelle | |
DE1667030B2 (de) | Anodischer Katalysator für die Oxidation von Wasserstoff | |
DE2263636A1 (de) | Brennstoffelement | |
DE2527903C3 (de) | Elektrochemisches Element | |
DE2546677A1 (de) | Verfahren zur herstellung von cadmiumelektroden fuer nickel-cadmium-batterien | |
DE1571985A1 (de) | Verfahren zur anodischen Oxydation von sulfidischen Verbindungen | |
DE1904610C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Brennstoffelektrode | |
DE3116197A1 (de) | Elektrochemische zelle | |
DE2027482A1 (de) | Verfahren zur Erhöhung der Aktivität von porösen Brennstoffzellenelektroden | |
DE1442733C3 (de) | Katalysator auf Basis von Ruthenium und Platin | |
DE2055676C3 (de) | Sauerstoffelektroden für Brennstoffzellen mit saurem Elektrolyten | |
DE1546693A1 (de) | Anoden fuer die elektrochemische Verbrennung von Methanol | |
DE1671418A1 (de) | Elektroden fuer die anodische Oxydation von Ameisensaeure und Kohlenmonoxid,insbesondere in Brennstoffzellen | |
DE2040603C3 (de) | Alkalischer Nickel-Kadmium-Akkumulator und Verfahren zu dessen Herstellung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |