DE1941501C3 - Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren durch Umsetzen von Olefinen mit Kohlenmonoxid - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren durch Umsetzen von Olefinen mit KohlenmonoxidInfo
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Description
zu schaffen, welches eine höhere Ausbeute an der gewünschten Carbonsäure ohne wesentliche Bildung von
unerwünschten Nebenprodukten ergibt, und das die Verwendung einer niedrigeren Kataiysatorkonzentration,
einer niedrigeren Temperatur, eines niedrigeren Druckes und einer kürzeren Kontaktzeit als bisher ermöglicht,
und in welchem die Produktisolierung sowie die Katalysatorrückgewinnung und -wiederverwendung
ohne wesentliche Katalysatorzersetzung und -Verluste erleichtert wird. ι ο
Diese Aufgabe wurde durch die vorliegende Erfindung so gelöst, daß man eine äthylenisch ungesättigte
Verbindung mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen der allgemeinen Formel
15
R2 R3
R1 — C = C — R4
R1 — C = C — R4
worin R'r R2. R3 und R« Reste mit 0 bis 20 Kohlenstoffatomen
sind und Wasserstoff-, Halogenatome, Alkyl-, Alken-, Cycloalkyl- und/oder Cycloalkenreste bedeuten,
umwandelt, indem man die äthylenisch ungesättigte Verbindung mit Kohlenmonoxid lind Wasser in Gegenwart
einer Iridium- oder Rhodiumverbindung und einem Jodidpromotor bei einer Temperatur von 125° bis
225°C und einem Kohlenmonoxid-Partialdruck von 1,7 bis 68,7 bar in Kontakt bringt
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Arbeiten sowohl in flüssiger, als auch in Dampfphase möglich,
wobei man den Katalysator in Form einer Lösung oder in fester Form einsetzen kar.n. Das Verfahren gemäß
der Erfindung ist besonders bei niedrigen Drücken vorteilhaft obwohl ein Arbeiten bei h 'neren Drücken
ebenfalls möglich ist Auch außerhalb der angegebenen js Bereiche des Druckes und der Temperatur kann gemäß
Erfindung gearbeitet werden, obgleich dies keine nennenswerten Vorteile bringt.
Der gemäß der Erfindung eingesetzte Katalysator ist im allgemeinen eine Lösung, welche eine Iridium- oder
Rhodiumkomponente, einen Jodid-(oder Jod-)-Promotor und gewünschtenfalls noch andere Anteile enthält
Der Katalysator enthält als aktive Komponente im wesentlichen eine Iridium- oder Rhodiumkomponente,
45
IrCI3, IrBr3, Ir2(CO)4Br2, IrJ3,
Ir[(C,H5)3P]3(CO)CI, Ir[(C6H,),P]2(CO)(CH.,J)CI, [Rh(CO)2J]2,
Ir[(C,H5)3P]3(CO)CI, Ir[(C6H,),P]2(CO)(CH.,J)CI, [Rh(CO)2J]2,
[(n-Butyl)4P][Rh(CO2)J2][Rh(CO)2CI]2, RhJ3,
RhBr3, [(C6H5),P]2Rh(CO)J, [Rh(CCI)2Br]2,
[(CH5)JP]2Rh(CO)(CI)(CH3J), „
RhBr3, [(C6H5),P]2Rh(CO)J, [Rh(CCI)2Br]2,
[(CH5)JP]2Rh(CO)(CI)(CH3J), „
[(C6Hs)3As]2Rh(CO)Br, [(n-Butyl)4N][Rh(CO)J4],
[(CII5)JAsCHj][Rh(CO)2(J)2],
etc.: der Katalysator kann jedoch aus zwei einzelnen mi
Komponenten, nämlich dem aktiven Ka.talysatorteil. z. B. einer der vorgenannten Iridium- oder Rhodiumverbindung
(als erster Komponente), und einem Promotoranteil (als zweiter Komponente) zusammengesetzt sein.
Der Promotoranteil des Katalysatorsystems kann selbst <v>
katalytisch aktiv sein oder nicht: er fördert jedoch die Reaktion auf verschiedene Weise, zum Beispiel dadurch,
daß er die Bildung der Kohlenstoff-Metall-Sigma-Bindung
erleichtert oder die Iridium- oder Rhodiumkomponente gegenüber dem nicht modifizierten
Iridium- oder Rhodiumcarbonyl weniger flüchtig macht. Der aktive Katalysatorteil (oder die erste Komponente)
des Katalysators wird aus Iridium- und Rhodiumkomponenten hergestellt Die Iridiumkomponente isi
Iridiummetali, einfache Iridiumsalze, Organoiridiumverbindungen und KoordinationEverbindungen des
Iridiums; spezifische Beispiele können aus der nachstehenden Teilliste von geeigneten Verbindungen ersehen
werden:
Ir Metall | [(n· C4H9)N][Ir(CO)2X2] |
worin | |
X = Cl-, Br-, J- | |
IrClj | Kn-C4Hg)4AsL[Ir2(CO)JY4] |
worin | |
Y = Br-, J- | |
IrBr3 | [(n-C4H9)4P][Ir(CO)J4] |
IrJ3 | Ir[(C6H5)jP]2(CO)Br |
IrCIj · 3H2O | IrDn-C4H,)3P]2(CG)Br |
IrBr · 3H2O | Ir[(n-C4H9)3P]2(CO)J |
Ir2(CO)4Cl2 | IrBr[(C6H5)jP]3 |
Ir2(CO)4Br2 | IrJ[(C6H5)3P]3 |
Ir2(CO)4J2 | IrCl[(C6H5)jPL· |
Ir2(CO)8 | [(C6H5)P]3Ir(CO)H |
Ir[(CH5)3P]2(CO)J Ir[(C2H4)2Cl]2
IrKC5Hj)3P]2(CH3J)2 K4Ir2Cl2(SnCl3J4
Ir(SnCl3)KC6H5),P]3 K4Ir2Br7(SnBr3V4
IrCl(CO)[(C6H5)jAs]2 K4Ir2J2(SnJ3),
IrJ(CO)KCH5J3Sb]2 IrO2
IrKC6Hs)3P]2(CO)Cl K3Ir(NO2)6
IrClKC6Hs)3P]3H2 Ir(CO)2(CH3CCH2CCH3)
0 O
Eine bevorzugte Ausführungsform der ersten Komponente des Katalysatorsystems ist eine Koordinationsverbindung
des Iridiums, Kohlenstoffmonoxids und eines Halogenids, wie eines Chlorids, Bromids oder
Jodids, als auch geeigneter Amin-, Organophosphin-, Organoarsin- und/oder Organostibinliganden, und, falls
gewünscht, anderer Liganden, z. B. Halogenide, wie Chloride, Jodide und Bromide, und Trihalogenstannate,
wie die entsprechenden Chloride, Bromide oder Jodide, welche erforderlich sind, um der Koordinations- und
Oxidationszahl des Zentralmetallatoms, des Iridiums, zu genügen und so eine Kööfdinationsverbindung oder
einen komplex des Iridiums, wie
1 oder
Ir7(CO)4J;,
[(CII5)3P]jlrJj,
[(CII5)3P]jlrJj,
und dergleichen, zu bilden. Der Begriff »Koordinationsverbindung«
oder »Koordinationskomplex«, wie er hier verwendet wird, bedeutet eine Verbindung oder einen
Komplex, welche bzw. welcher durch Kombination eines oder mehrerer elektronenreicher Moleküle oder
Atome, die fähig sind, unabhängig zu existieren, mit einem oder mehreren elektronenannen Molekülen oder
Atomen gebildet ist, wobei jedes von diesen unabhängig existieren kann. Geeignete Organostickstoff-, Organophosphor-,
Organoarse.i- und Organoantimonliganden, welche einen Teil der Iridiumkoordinationsverbindung
oder eines anderen Katalysators bilden können, sind jene, die aus tertiären Organostickstoff-, Organophosphor-,
Organoarsen- und Organoantimonverbindungen, in welchen die Stickstoff-, Arsen-, Phosphor- und
Antimonatome dreiwertig sind, bestehen und hier als Amine, Phosphine, Arsine und Stibine bezeichnet,
werden. Bei den Liganden der in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Katalysatoren, welche
die dreiwertigen Stickstoff-, Phosphor-, Arsen- und Antimonatome enthalten, besitzen die jeweiligen Stickstoff-,
Phosphor-, Arsen- und Antimonatome ein verfügbares oder einsames Elektronenpaar. Ein organisches
Derivat des dreiwertigen Stickstof, Phosphors, Arsens oder Antimons mit der vorgenannten elektronischen
Konfiguration ist demzufolge ein geeigneter Ligand für den erfindungsgemäßen. Iridium enthaltenden
Katalysator. Organische Reste beliebiger Größe und Zusammensetzung können an die Stickstoff-,
Phosphor-, Arsen- und Antimonatome gebunden sein und zu den Resten gehören Alkyl- und Arylgruppen. Die
bevorzugten Amin-, Phosphin-, Arsin- und Stibinliganden sind jedoch jene, die als organische Anteile
wenigstens eine, und vorzugsweise eine bis drei Aryl-
und/oder Aryloxygruppen aufweisen. Bevorzugte Liganden sind beispielsweise durch die folgenden
Strukturformeln und Beispiele erläutert:
MR3, worin der Rest M N, P, As oder Sb ist und
der Rest R Phenyl, Phenoxy, Toiyl, η-Butyl bedeutet;
z. B. N(n-C4H,)j, P(C6H5),, P(C6H5O)3,
As(C6Hs)3, Sb(C6H5).,, P(C6H4CHj)3,
P[CH3(C6H4)J3.
P[CH3(C6H4)J3.
Eine bevorzugte Gruppe von Liganden, welche mit Iridium und den organischen Phosphor-, Arsen- und
Antimonderivaten assoziiert sind, hat Alkylreste von I bis 18 Kohlenstoffatomen, Arylreste mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen
und Halogenatrme, wie Chlor, Brom und/oder Jod. Ein bevorzugter Katalysator besteht aus
einem Iridiumatom und Kohlenmonoxid als Liganden, ferner wenigstens einem Halogenatomliganden, wie
Chlor, Brom und/oder jod, und wenigstens zwei Liganden, wie Phosphor-, Arsen- und/oder Antimonderivaten
mit Alkylresten von 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, oder Arylresten mit 6 bis 18 Kohlenstoffatomen.
Ein besonderer Vorteil der Iridiumcarbonyl-phosphin-chlorid-Verbindungen,
wie
lr(CO)[P(C6H5)3]2Cl,
ist ihre ungewöhnliche Beständigkeil, sofern man sie als
erste Komponente des im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Katalysatorsystems verwendet.
Diese Verbindungen sind bei hohen Temperaturen sogar im Vakuum beständig. Gewisse vorbeschriebene
Carbonylierungskatalysatorsysteme, wie Kobaltcarbonyl, erleiden oftmals unter Bedingungen, die für dit
Isolierung der Produkte, Rückgewinnung des Katalysators und die Kreislaufführung notwendig sind, eine
wesentliche Zersetzung, und sind demzufolge für das erfindungsgemäße Verfahren ungeeinget.
Die Rhodiumkomponenien sind Rhodiumtnetail,
einfache Rhodiumsalze, Organorhodiumverbindungen
und Koordinationsverbindungen des Rhodiums, von denen spezifische Beispiele aus der nachfolgenden
unvollständigen Liste von Prekursoren genommen werden können; wie unten beschrieb:.-, kann m?v durch
geeignete chemische und/oder physikalische Behandlung des Rhodiumprekursors den Rhodiumanteil in die
richtige Wertigkeitsstufe überführen und mit den richtigen Liganden umgeben. Beispielsweise können
Rhodiumkomplexe mit beständigen cheiatbildenden Liganden, wie ι. B. Rhodium^IIJ-trisacetylacetonat, zur
Entfernung oder Zerstörung des zweizähnigen Chelatliganden chemisch so behandelt werden, daß die Umwandlung
in die richtige Wertigkeitsstufe und einzähnige Ligandenkonfiguration erreicht werden
können.
Rh Metall
RhCI3
RhBr3
RhJ.,
RhCI3 · 3H2O
RhBr3 ■ 3H2O
Rh2(CO)4CI2
Rh2(CO)4Br2
Rh2(CO)4J2
Rh2(CO)8
Rh[(QH5)3P]2(CO)J
Kn-QH-ON][Rh(CO)2X2]
worin
X = Cl-, Br-, J-
Kn-C4H^As]2[Rh3(COhY4]
worin
Y = Br-, J-
Kn-C4H9)^P][Rh(CO)J4]
RhKC6Hj)1P]3(CO)Br
RhKn-C4H9J1P]2(CO)Br
RhKn-C4Hc)3P]2(CO)J
RhBr[(Q,H<)3PL·
RhJKQ1Hs)3P]3
RhCI[(QH5),PL
RhCIKQH5J3P]1H2
[(C6H5)PJ3Rh(CO)H
RhKQHs)3P]2(CO)CI Rh[(C2H4)2Cl],
RhCIi(C6Hj)3PJ2(CH3J)2 K1Rh2CI2(SnCI1),
Rh(SnCl3)KC6Hs)3P]3 K4Rh2Br2(SnBr3),
RhCl(CO)[(QH5)3As]2 K4Rh2J2(SnJ3),
RhJ(CO)KC6Hs)3Sb]2 Rh2O3
RhCIi(C6Hj)3PJ2(CH3J)2 K1Rh2CI2(SnCI1),
Rh(SnCl3)KC6Hs)3P]3 K4Rh2Br2(SnBr3),
RhCl(CO)[(QH5)3As]2 K4Rh2J2(SnJ3),
RhJ(CO)KC6Hs)3Sb]2 Rh2O3
Rh(NO3).,
Der aktive katalyiische Teil (oder die erste Kompor..:m.e)
des Katalysatorsystems, wie es in dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt wird, kann als
Koordinationsverbindung von Rhodium, Kohlenmonoxid und Jodid, nämlich
[Rh+'(COWJ)J,
worin x + y—4 ist, einschließend sowohl neutrale als auch lonenkomplexe, oder als Koordinationsverbindung
worin x + y+q=5 oder 6 sind, existieren, welche gege-(V-,
benenfalls geeignete einzähnige Liganden (Z), wie Amin-, Organophosphin-, Organoarsin- und/oder
Organostibinliganden, oder andere Liganden, z. B. Hydrid-, Alkyl-, Acyl- und Arylreste (1 bis 20 Kohlen-
Stoffatome) und Trihalogensiannat. oder irgend einen
neutralen, kationischen oder anionischen einzähnigen Ligandenanteil enthält, welche der Koordinationszahl
des zentralen Metallatoms, des Rhodiums, genügen und so. wie oben beschrieben, eine Koordinationsvcibindung
oder einen komplex des Rhodiums bilden.
Zu den bevorzugten katalysatorsystcniLii fiir das crfindungspemäßc
Verfahren gehören Koordinationskomplexe des Khncliums mit ein/ähnigcn Liganden.
Kohlenmonoxid und Iodid, wie
)J;]-. |Rh((())J,I oder
fRh(C())J|,.
ι ->
Der Promotoranteil (die /weile Komponente) des
hier beschriebenen Katalysatorsystcm.s besteht aus Iodid und kann als freies Halogen oder als Halogen verbindung,
wie z. B. Halogenwasserstoff. Alkyl· oder Arylhalogenid (vorzugsweise mit gleicher Kohlenstoff- -'i>
zahl wie die Beschickung), Metallhalogenid. Ammonium-, Phosphonium-, Arsoniuni-. Stiboniumhalogenid
usw. zugeführt werden, und kann irgend einer in der Prekursoriridium- oder Prekursorrhodiumkomponentc
des Katalysatorsystems bereits vorhandenen Halogen- .·> komponente gleich, oder von dieser verschieden sein.
|od und Jodidverbindungen sind als Promotoranteil des Katalysators geeignet; jedoch sind jene, welche Iodide
enthalten, bevorzugt, wobei Jodwasserstoff besonders
bevorzugt ist. Dementsprechend können geeignete s» Verbindungen, die den Promotoranteil des kataly tischen
Systems liefern, aus der folgenden Liste von bevorzugten jodenthaltenden Verbindungen und/oder Jod ausgewählt
werden:
RJ ,„ worin der Rest R irgendeine Alkyl-, Alkylcn-
oder Arylgruppe und η 1 bis 3 bedeutet, wie /. B. CHJ, C,1U. CH1CHJ. JCH,CHJ usw.
\ndere Beispiele umfassen J:. J;. HJ und
\ndere Beispiele umfassen J:. J;. HJ und
RCJ
worin R irgendeine Alkyl- oder Arylgruppe bedeutet, wie z. B.
Il
CH3CJ
Ferner K1MJ. R4MJ-, oder R:MJ;. worin R ein
WasserstofTatom oder irgendeine Alkyl- oder Arylgruppe und M = N, P. As oder Sb bedeutet,
wie z. B. NH4J, PH^J3, PH3J2, (C6Hs)3PJj und/oder
eine andere Kombination von R, M und J.
Der Promotoranteil (die zweite Komponente) des Katalysators kann wahlweise getrennt von dem aktiven
Katalysator (der ersten Komponente) in den Reaktor gegeben werden, oder es kann der Promotoranteil in die
aktive Komponente, z. B.
Ir(CO)J[C6H5),P]2, IrJ3, RhJ[(C6H5),P]3
oder RhJ3,
oder RhJ3,
inkorporiert werden.
Die Herstellung des aktiven Kataiysatorkomplexes, der sowohl die Iridium- oder Rhodiumkomponente, als
auch die Jodidpromotorkomponente enthält, kann durch \crsi'i uucik Verfahren erre;i ι .· den. Ls s«,ird
jedoch angenommen, da 1.1 ein wesentlicher Teil der
Iridium- oder Rhodiumpromoi'irkomnonetiK.1 während
der Herstellung in den einwertigen /iisiai-.i; iibtri.'i·!-ihn
wird. Beim erfindungsgemäHen Verfahrt ι. wird ■ im
allgemeinen bevorzugt, das aktive Carb'inylier-mg1·
katalysatorsvstem. tlas sowohl die Iridium- ndt1
Rhodium-, al- auch lodidpromuioi kunv»incnteii ι ii"
hiilt. zuerst herzustellen. Um das k.n.ih nvru· S\Men.
herzustellen, wird beispielsweise die erste Komponente des Katalysators, z. B. fein verteiltes Iridium· oder
Rhodiummetall (Pulver), ein einfaches Iridium- ider Rhodiumsalz, oder eine Iridium- oder Rhodium*, c :.ίιι
dung als Prekursor in einem geeigneten Medium pe Iris!
und Kohlenmonoxid durch die vorbereitete Iridium- oder Rhodiumlösung geperlt, wobei vorzugsweise
mäßig erwärmt und gerührt wird. Dann wird eine saure
Lösung des gewünschten Pnimotor.Missrangsmaterials
zugesetzt, um eine aktive katalytisch^ Losung, welche
die erforderlichen Iridium- oder Rhodium- und die lodidpromotorkomponenten enthält, zu formieren.
Im allgemeinen kann der aktive Katalysator, der die
Iridium- oder Rhodium- und Promotorkompmienten
des Katalysatorsystems einhält, vor dem Beschicken des
Reaktionsgefäßes, oder, wie oben beschrieben, erst im
Reaktionsgf'fäß in situ hergestellt werden I '"■>
da«, katalytisehe System herzustellen, wird beispielsweise
die erste Komponente des Katalysatorsystems, z. B. ein
Iridiumsalz, wie IrCTIj ■ J H2O. in einem geeigneten
Lösungsmittel, wie 2-Methoxyäthanol. gelöst, oder ein
Rhodiumsalz wird in einem Lösungsmittel, wie Äthanol,
gelöst. Anschließend wird Kohlenmonoxid durch die Lösung geperlt, wobei ein Zwischenprodukt, wie das
Dimere [Ir(CO)2CI]2 oder [Rh(CO)CI]2. gebildet wird, in
welchem das Iridium oder Rhodium einwertig ist. Die Promotorkomponente wird beispielsweise der obigen
Lösung, z. B. als wäßriger HJ, elementares Jod, Alkyljodid
(mit Alkylresten von 1 bis 30 Kohlenstoffatomen) oder als andere Jod enthaltende Verbindungen,
•»•ι zugesetzt.
Wahlweise kann der Iridiumprekursor. z. B.
Na2IrCI6. Na2IrBr6 oder [Ir(CO)2CI];
in 2-Methoxyäthanol als Lösungsmittel, welches eine verdünnte wäßrige Säure, z. B. Chlorwasserstoffsäure,
Essigsäure usw. enthält, gelöst werden. Der Rhodiumprekursor,
z. B.
RhCl, 3H,0 oder Rh,0 ΊΙΟ
ίο
kann in einer verdünnten wäßrigen Säurelösung als Lösungsmittel, z. B. Chlorwasserstoffsäure. Essigsäure,
usw., gelöst werden.
Dann wird die Lösung der Iridium- oder Rhodiumverbindung unter Rühren z.B. auf 60° bis 80°C. oder allgemein auf eine Temperatur unterhalb des Siedepunktes des Lösungsmittels erhitzt Ein Reduktionsmittel, wie Kohlenmonoxid, wird durch die Lösung geperlt, um die Iridium- oder Rhodiumkomponente mindestens teilweise in dem einwertigen Zustand zu erhalten. Anschließend wird der Jodpromotor zugegeben, obwohl er auch zuerst zugesetzt werden kann.
Dann wird die Lösung der Iridium- oder Rhodiumverbindung unter Rühren z.B. auf 60° bis 80°C. oder allgemein auf eine Temperatur unterhalb des Siedepunktes des Lösungsmittels erhitzt Ein Reduktionsmittel, wie Kohlenmonoxid, wird durch die Lösung geperlt, um die Iridium- oder Rhodiumkomponente mindestens teilweise in dem einwertigen Zustand zu erhalten. Anschließend wird der Jodpromotor zugegeben, obwohl er auch zuerst zugesetzt werden kann.
In einer anderen Ausführung werden Verbindungen des einwertigen Iridiums oder Rhodiums von Anfang an
verwendet, wobei mit der Umwandlung zum aktiven Ktalysator keine Änderung der Wertigkeit verbunden
sein kann. Zum Beispiel werden einwertige Iridiumsalze
IrKMI I1P]1(CO)Cl.
[Ir(CII. 1,P];[CO)II und [lr(CO),CI|·.
[Ir(CII. 1,P];[CO)II und [lr(CO),CI|·.
und einwertige Rhiniiumsal/e. wie
RhflClhl.PI.Cl. [Rh(CIh)J1I1(CO)CI,
:Rh(Clh)-.P|,ll und [Rh(CO)1CI)
:Rh(Clh)-.P|,ll und [Rh(CO)1CI)
in einem geeigneten Lösungsmittel, das vorzugsweise κι
erwärmt und gerührt wird, gelöst. Anschließender Zusatz einer sauren Lösung des ]odpromotors, z. B. von
Alkyljodid. elementares Jod, wäßriger HJ, usw.. bewirkt
die Bildung einer aktiven Carbonylierungskaialysatorlösung. r,
Andere Ausführungsformen schließen die Verwendung von anderen Iridiumkomponenten in den verschiedensten
Oxidationsstufen und mit verschiedenen I.iganden ein, z. B. von Iridium- oder Rhodiumnictall
(nullwertig). Iridium- oder Rhodiumsalze IrCh oder RhJi (*'-wertig) oder andere Iridium- oder Rhodiumsalze,
wie lridium(lll)-tris-acetylacetonat (*'-wertig), RhodiumflllJ-tris-acetylacetonat (*'-wertig) und dergleichen,
zusammen mit geeigneten chemischen Reagenzien, um die gewünschte Umwandlung des 2->
Iridium- oder Rhodiumprekursors in einen aktiven
katalytischen Komplex zu erzielen. Zu solchen Reagenzien gehören Reduktionsmittel, z. B. Wasserstoff,
Kohlenmonoxid. Hydrazin, Ameisensäure, Phenylhydrazin und dergleichen; und Oxidationsmittel, z.B. ja
elementare Halogene (J2 oder Br2), Mineralsäuren (HCI,
HBr. HNOi, HJ). Peroxide (H2O2. Cumolhydroperoxid)
und dergleichen.
Diese katalytische Lösung, welche die notwendige Iridium- oder Rhodium- und Jodidkomponente enthält, r>
ist dann für die oben beschriebene Verwendung bereit und kann als Flüssigphasen- oder Dampfphasenkatalysator
verwendet werden. Manchmal kann es günstig und erwünscht sein, die Konzentration des Promotors (der
zweiten Komponente) des Katalysatorsystems, z. B. Jodid. wie als HJ oder J2, im Überschuß zu der zur
äiOCiiiOillCü i
50
Verbindung verlangten Menge zu wählen. In gleicher Weise werden die zwei Komponenten, z. B. eine
Iridium- oder Rhodiumverbindung und eine Jodid- 4j komponente einem einzigen Molekül zugeführt, indem
man von Iridiumtrijodid oder Rhodiumtrijodid als Katalysatorprekursor für die Umsetzung einer äthylenisch
ungesättigten Verbindung mit Kohlenmonoxid und Wasser zur Herstellung einer organischen Säure
ausgeht. Die Ausführungen betreffen die Katalysatorprekursoren, so wie sie zugesetzt werden. Die
endgültige Natur des durch die Reaktionsbedingungen und die Gegenwart von Promotor- und Reaktionskomponenten modifizierten Katalysators ist nicht voll-
ständig aufgeklärt. Es wurde jedoch gefunden, daß die Verwendung der hier beschriebenen Komponenten
einen weit überlegenen Katalysator und ein besseres Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren liefert.
Obwohl ein beliebiges Verhältnis des Promotoranteils des Katalysatorsystems angewandt werden kann,
werden allgemein Verhältnisse des Promotoranteils zum aktiven Anteil, angegeben als Halogenatome im
Promotoranteil zu Iridium- oder Rhodiumatomen im aktiven Anteil des katalytischen Systems, im Bereich
von 1:1 bis 2500:1 angewandt Die bevorzugte Grenze liegt jedoch im Bereich von 3:1 bis 300:1
Halogenatome pro Iridium- oder Rhodiumatom.
Das verwendete flüssige Reaktionsmedium kann ein beliebiges, mit dem katalytischen System verträgliches
Lösungsmittel sein, und kann 7. B. reine Olefine oder gesättigte und ungesättigte Kohlenwasserstoffe, z. B.
Benzol, Decan, Eicosan, und dergleichen, einschließen.
Es können auch Mischungen derselben mit der gewünschten Carbonsäure und/oder anderen Carbonsäuren,
wie Nonansäure. verwendet werden. Di* bevorzugte
Lösungsmittel und flüssige Reaktionsmedium für das erfindungsgemäße Verfahren ist eine Monocarbonsäure
mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, z. B. Essig-. Propion-, Hexan-, Decan-, Dodecan-, Naphthol-, Olein-
und Elaidinsäure, einschließlich der isomeren Formen. Zur Reaktionsmischung kann gegebenenfalls Wasser im
Überschuß zu der unten besprochenen, stöehiometrischen Menge zugesetzt werden.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Beschickungen von Olefinen sind beliebige äthylenisch
ungesättigte Verbindungen, wie
Äthylen, Propylen, Buten-I, Buten-2, Hexene, Octene, Didecene, Hexadecene, 2-Methylpropen,
1,3-Butadien. 2-Methyl-1,3-butadien, 2,3-Dimethyl-1,3-butadien, Cyclohexen,
Methylcyclohexen, Vinylcyclohexen, 3.3-Dimethyl-l-buten, 1,4-Hexadien, 2,4-Hexadien,
1,5-Hexadien. 2 Methyl-1,4-hexadien, Acrolein, Methylvinylketon, Allylalkohol.
Cyclopentadien, 2-Cyclohexylbuten. Allen, Allylamin. Diallylamin, Acrylnitril, Methylacrylat,
Vinylchlorid und Mischungen solcher Verbindungen.
Andere geeignete Beschickungen sind cyclische Verbindungen, die äthylenisch ungesättigt sind, wie
z.B.
1,5-Cyclooctadien, 1,5.9-Cyclododecatrien.
Limonen und «-Pinen.
Man kann die Carbonylierungsreaktion erfindungsgemäß ausführen, indem man eine äthylenisch ungtsättigte
Verbindung, welche in Abhängigkeit von der
\/__f_l U
weder in der dampfförmigen oder flüssigen Phase sein kann, mit gasförmigem Kohlenmonoxid und Wasser
(dampfförmig oder flüssig) in einer flüssigen Phase, die das aus Na2IrCU, RhCh · 3 H2O oder anderen Iridiumoder
Rhodiumprekursoren hergestellte Katalysatorsystem enthält, in Gegenwart eines Jod enthaltenden
Promotors, wie Jodwasserstoff, unter den oben beschriebenen Temperatur- und Druckbedingungen in
;nnigen Kontakt bringt. Die Bedingungen sind, ungeachtet dessen, ob das Olefin als Dampf oder
als Flüssigkeit zugeführt wird, die gleichen.
Man kann Carbonsäuren gewünschtenfalls auch herstellen, indem man äthylenisch ungesättigte Verbindungen
mit Kohlenmonoxid und Wasser in der Dampfphse in Gegenwart der oben beschriebenen,
auf inerten Trägern dispergierten Katalysatorsysteme umsetzt Ein solches Katalysatorsystem kann wie ein
herkömmlicher Festbettkatalysator-Reaktor betrieben werden. Beispielsweise können Äthylen, wäßriger
Jodwasserstoff und Kohlenmonoxid über ein Katalysatorsystem geleitet werden, das aus [Ir(CO)2CI]2 oder
[Rh(CO)2CIJ2 auf einem in einem Festbett angeordneten,
inerten Trägermaterial, wie Alundurn (feuerfeste Tonerde),
Aktivkohle, Tonen, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid-Aluminiumoxid,
Keramik und dergleichen, besteht, welches in dem Reaktionsgefäß bei erhöhter
Temperatur und erhöhtem Druck, wie oben beschrieben, gehalten wird, um Propionsäure in großer Ausbeute
herzustellen. Im erfindungsgemäßen Verfahren wird jedoch ein flüssiges Reaktionsmedium unter Verwendung
von gelösten oder clispergierten Aktiv-Katalysator- und Promotorkomponenten bevorzugt.
Eine typische, fi. ,· Carbonsäuren selektive Carbonylierungsreaktion
verlangt wenigstens I Mol Kohlenmonoxid und 1 Mol Wasser pro Moläquivalent umzusetzende
äthylenisch ungesättigte Bindung. Jedoch kann überschüssiges Kohlenmonoxid und Wasser über das
vorgenannte stöchiometrische Verhältnis hinaus vorhanden sein. Kohlenmonoxid, das inerte Verunreinigungen,
wie Kohlendioxid, Methan, Stickstoff, Edelgase und paraffinische Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
enthält, beispielsweise ein verfügbares Abgas, kann gewünschtenfalls ohne nachteilige Wirkung
verwendet werden. Jedoch muß in solchen Fällen der Gesamtdruck im Reaktionsgefäß erhöht werden, um
den gewünschten Partialdruck des Kohlenmonoxids aufrechtzuerhalten. Die Konzentration des Kohlenmonoxids
in dem Beschickungsgasgemisch beträgt 1 bis 99,9 Volumprozent, und ein bevorzugter Bereich liegt
bei 10 bis 99,9 Volumprozent.
Die Reaktionsgeschwindigkeit hängt von der Katalysatorkonzentration
und von der Temperatur ab. Normalerweise werden Konzentrationen der Iridiumoder Rhodiumverbindung (erste Komponente) des
Katalysatorsystems in der flüssigen Phase zwischen 10 6 und 10- ' Mol/Liter, mit dem bevorzugten Bereich
von 10-4 bis 10 ~2 Mol/Liter, verwendet. Jedoch können
gewünschtenfalls auch höhere Konzentrationen bis zu 1 Mol/Liter verwendet werden. Höhere Temperaturen
begünstigen ebenfalls die Reaktionsgeschwindigkeit.
Die Konzentration des Promotoranteils (zweite Komponente) des Katalysatorsystems kann in dem
weiten Konzentrationsbereich von 10 6 bis 18 Mol/Liter, bezogen auf das Halogenatom, variieren.
Im erfindungsgemäßen Verfahren beträgt jedoch der bevorzugte Konzentrationsbereich des Promotors von
10-4 bis 2 Mol/Liter Katalysatorlösung.
Die aktive iridium- oder KnoaiumKataiysatorkomponente
wird vorzugsweise als Lösung zugesetzt. Die Lösung kann auch flüssige Reaktionspartner, Endprodukte
oder Mischungen derselben enthalten, welche als Lösungsmittel oder Reaktionsmedien dienen.
Das äthylenisch ungesättigte Ausgangsmaterial wird normalerweise mit einer äquimolaren Menge Wasser
eingebracht, obwohl wahlweise auch mehr Wasser verwendet werden kann. Die Verwendung äthylenisch
ungesättigter Verbindungen in den oben erwähnten Verhältnissen setzt voraus, daß wenigstens eine äquimolare
Menge Wasser vorhanden ist, die der Molekularzahl der umzusetzenden äthylenisch ungesättigten
Verbindung entspricht
Die im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzten Iridium und Rhodiumkatalysatoren sind für die
Carbonylierungsreaktion hochspezifisch. Eine solche Steuerung über die verschiedenen konkurrierenden
Reaktionen unter Bildung von Carbonsäure in hoher Ausbeute war überraschend, weil andere Metallkatalysatoren
keine derartige spezifische Wirkung zeigen. Die Metalle der Eisengruppe, wie Eisen. Kobalt und Nickel
unterscheiden sich von den vorliegenden Iridium- und Rhodiumkataiysatoren dadurch, daß sie zusätzlich zu
den Carbonsäuren eine Anzahl von oxydierten Produkten, wie Alkohole, Aldehyde und Ketone, liefern. Außerdem
verlangen die Katalysatoren der Eisengruppe, insbesondere Kobau und Nickel, einen weitaus höheren
Kohlenmonoxid-Partialdruck. um stabil zu bleiben. Wenn mäßige Drücke, z. B. weniger als etwa 137,3 bar
Kohlenmonoxid-Partialdruck und eine Temperatur von ■■>
I75°C angewandt werden, wurde gefunden, daß die
Kobalt- und Nickelkatalysatoren sich zum freien Metall zersetzen, das die Wände des Reaktors plattiert und als
Katalysator verloren ist.
Ein weiterer Unterschied der Iridium- und Rhodium-
1(1 katalysatoren gegenüber den Kobaltkatalysatoren
beruht auf der Eliminierung von unerwünschten gasförmigen Nebenprodukten, einschließlich Kohlendioxid
und Methan, welche die als Ergebnis der durch Kobalt stark katalysierten Wassergas-Konvertierung erhalten
ι "> werden.
Ein anderer Unterschied des vorliegenden Verfahrens gegenüber dem bisher bekannten Verfahren
besteht darin HaR Wasserstoff nirhl mn Hem äthylenisrh
ungesättigten Ausgangsmaterial zusammen verwendet
Ot wird und demzufolge keine Aldehyde und Alkohole, wie
bei den Hydroformylierungsverfahren, gebildet werden.
Die nachfolgenden Beispiele dienen der näheren
Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Ein Reaktor aus einer gegen chemische Einflüsse resistenten Legierung wird wie folgt beschickt:
0,39 g Iridiumverbindung der Formel
Ir(CO)[P(C6H5)J]2CI
v> als Kataiysatorprekursor, 12,2 ml Promotorkomponente
aus 47 Gewichtsprozent wäßrigem Jodwasserstoff (einen Wasserüberschuß liefernd), 38 ml Eisessig
als Lösungsmittel und 14 g Propylen als Ausgangsmaterial. Der Reaktor wird mit Kohlenmonoxid auf
einen Gesamtdruck von 49,4 bar gebracht, was bei der Reaktionstemperatur von 1750C einem Kohlenmonoxid-Partialdruck
von etwa 20,b bar entspricht. Die Reaktion wird bei konstantem Druck durchgeführt.
Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch mittels Gaschromatographie analysiert, wobei die Lösung (auf lösungsmittel- und katalysatorfreier Basis)
Nach beendeter Reaktion wird das Reaktionsgemisch mittels Gaschromatographie analysiert, wobei die Lösung (auf lösungsmittel- und katalysatorfreier Basis)
24 Gewichtsprozent 2-Jodpropan
63 Gewichtsprozent Isobuttersäure
13 Gewichtsprozent n-Buttersäure
63 Gewichtsprozent Isobuttersäure
13 Gewichtsprozent n-Buttersäure
enthält.
Die Selektivität für das gewünschte Carbonsäureprodukt, die als
Mol Carbonsäure
Gesamtmolzahl an verbrauchtem
Olefin und/oder Olefinderivat
Olefin und/oder Olefinderivat
100
definiert wird, ist größer als 99 Molprozent bei einem
Umwandlungsgrad von im wesentlichen 80%. Wie aus der chromatographischen Analyse hervorgeht, werden
keine anderen sauerstoffhaltigen Produkte, wie Alkohole, Aldehyde, Ketone und dergleichen, gebildet Es
werden auch keine wesentlichen Mengen anderer unerwünschter Nebenprodukte, wie Methan, Kohlendioxid
oder höhere Carbonsäuren, gebildet
Beispiel 1 wird in getrennten Ansätzen wiederholt mit der Ausnahme, daß sich die Iridiumkomponente
jeweils von den nachstehend aufgeführten Verbindungen
(auf äquimolarer Basis) ableitet:
[Ir(CO)2CI],
Ir[P(CI 10.,J1II1
Ir(CO)[P(C6H,),],!!
IrCI, · 31-1,0
Ir[P(CI 10.,J1II1
Ir(CO)[P(C6H,),],!!
IrCI, · 31-1,0
[(C6IIO4As+][Ir(CO)2Jf]
Es werden in allen Fällen ähnliche Reaktionsgeschwindigkeiten
und Produktverteilungen erhalten, woraus hervorgeht, daß auch voneinander erheblich
verschiedene Iridiumkomponenten äquivalente Resultate liefern.
Wenn dieser Versuch mit einer äquimolaren Menge Kobaltch'orid anstatt Iridium- oder Rhodiumpromotor
als Kata' /sator durchgeführt wird, so sir.d die Selektivität
und die Ausbeute an gewünschter Carbonsäure erheblich verringert. Es wurde gefunden, daß Kobaltkatalysatoren
sich von den Iridium- oder Rhodiumkatalysatoren wesentlich unterscheiden, weil sie auch
Hydrierungsreaktionen, wie Hydrierung der gewünschten Carbonsäure zu Aldehyden und Alkoholen mit
gleicher Kohlenstoffzahl, verursachen.
Ein weiterer Unterschied der Iridium- und Rhodiumkatalysatoren gegenüber den Kobalt- und Nickelkatalysatoren
ist der, daß bedeutend niedrigere Kohlenmonoxid-Partialdrucke angewandt werden können,
ohne daß sich der Katalysator zersetzt.
Ein Reaktor aus einer gegen chemische Einflüsse resistenten Legierung wird wie folgt beschickt:
0,1 g Rhodiumverbindung der Formel
RhCI, · 3H2O
als Katalysatorprekursor, 6,6 ml Promotorkomponente aus 57gewichtsprozentigem wäßrigen Jodwasserstoff
(einen Wasserüberschuß liefernd), 69 ml Eisessig als Lösungsmittel und 14 g Propylen. Der Reaktor wird
i'i'i ι ι rvOrnciuiiuiiuAiu dui einen
iiui UL'k von
49,4 bar gebracht, entsprechend einem Partialdruck des Kohlenmonoxids bei der Reaktionstemperatur von
175CC von etwa 20,6 bar. Die Reaktion wird bei konstantem Druck durchgeführt.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch mittels
Gaschromatographie analysiert und ergibt (auf lösungsmittel-
und katalysatorfreier Basis):
19 Gewichtsprozent 2-Jodpropan
50 Gewichtsprozent Isobuttersäure
31 Gewichtsprozent n-Buttersäure.
50 Gewichtsprozent Isobuttersäure
31 Gewichtsprozent n-Buttersäure.
Beispiel 2 wird mit getrennten Ansätzen wiederholt mit der Ausnahme, daß die Rhodiumkomponente von
nachstehend aufgeführten Verbindungen (auf äquimolarer Basis) geliefert wird:
Rh,O,
j„ Rh(CO)[P(C6IUh]2CI
Rh[P(C„l IO,]-,I I
[Rh(CO)2Br];
[Rh(CO)2Br];
[(CIlO1As+I[Rh(CO)2CIf]
[(C6HO1As+][Rh(CO)2Jr]
[(C6HO1As+][Rh(CO)2Jr]
Es werden in allen Fällen ähnliche Reaktionsgeschwindigkeiten
und Produktverteiiungen erhalten. woraus hervorgeht, daß die Rhodiumkomponenten
unbeschadet ihrer Herkunft gleich gute Resultate ergeben.
Beispiele 3 bis 16
)-, In den Beispielen 3 bis 16 wird die .Arbeitsweise des
Beispiels 1 eingehalten, um die Änderung der Verfahrensparameter zu erläutern.
Die in diesen Beispielen erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle I enthalten, einschließlich der Änderungen
der Katalysatorkomponenten. Ausgangsmateriaiien und Reaktionsbedingungen, zusammen mit Angaben über
die Selektivität.
Versuchsbedingungen: [Ir] = 5 x 10"3 Mol; [J] = 0,6 Mol; 50 ml Lösungsmittel; Zeit: 17 h
Beispiel | Ausgangsmateri.il | Iridium- | Prekursor- |
Nr. | Katalysator | Promolor | |
3 | H2C = CH2 | IrCl3-3 H2O | HJ |
4 | CH3(CH2)JCH = CH2 | If(P(Pj)2CO(Cl) | CH3J |
5 | CH2=CH(CH2)5CH3 | Ir(P 0J)3Cl | CH3J |
6 | Chi2== CH — CH3 | Ir(PPj)3(CO)J | CHJ |
7 | CH2(CHj)3CH = CH I I |
IrCl3 - 3 H2O | HJ |
8 | CH3(CH2)JCH = CH; | [Ir(CO)2Cl]2 | HJ |
9 | CH3(CHj)4- CH = CH- (CHj)4CH3 | Ir(CO)H(PP3)J | CaJ2-3 H2O |
10 | CH2= CH(CH2),CH3 | [Ir(CO)2Br]2 | HJ |
11 | CH2=CH-CH = CH2 | (NH4J2IrCI6 | HJ |
12 | (CHj)2C = CHj | Na1IrBr. | HJ |
15
Auigangsmalerial
CH^CH-)äCH==CH
15 CH2=CH(CH2)JCH:
16 isomere CirOlefine
Φ = Phenvi.
16
Iridium-Katalysator
WP03)j(CO)Cl
[It(CO)2Br]1
IrH>(P Φ3)3
[It(CO)2Br]1
IrH>(P Φ3)3
I'rekurMrr l'rnnmuir
HJ HJ
HJ HJ
Tabelle I iFortsci/une)
Beispiel
Nr. |
Lösungsmittel |
Temp.
( C) |
Druck Mol-%-Selektivität
(bar) Ilauptprodukt |
3 | CH3COOH | 150 | 41,2 85% Propionsäure |
4 | CH3COOH | 175 | 48,1 79% C7-Carbonsäuren |
5 | C6H6 | 175 | 34,3 72% ^-Carbonsäuren |
6 | CH2CH2COOH | 145 | 41.2 95% C4-Carbonsäuren |
7 | CH3COOH | 175 | 48,1 91% Cyclohexancarbonsäure |
8 | H2O | 175 | 27,5 75% C7-Carbonsäuren |
9 | H2O | 175 | 20,6 84% C,3-Carbonsäuren |
10 | CH3CH2COOH | 175 | 48.1 80% C,3-Carbonsäuren |
11 | CH3COOH | 165 | 41,2 81% C5-Carbonsäuren |
12 | CH3COOH | 175 | 48,1 10% Q-Carbonsäuren |
13 | C6H6 | 140 | 20,6 66% Cyclooctancarbonsäure |
14 | CH3(CH2),COOH | 160 | 34,3 77% Cyclooctancarbonsäure |
15 | iso-C,H„ | 175 | 48,1 56% ^-Monocarbonsäuren |
16 | CH3(CH2),COOH | 175 | 48,1 69% C13-Carbonsäuren |
Tabelle II | |||
Beispiel
Nr. |
Ausgangsmalerial |
Rhodium- Prekursor-
Katalysator Promisor |
|
17 | CH2=CH(CH2)jCH3 | RhCI, 3H2O HJ | |
18 | CH3(CH2)JCHiCH2 | RhCl3-3H2O CaJ2 | |
19 | CH2=CH(CHj),CH3 | Rh2(CO)4CI2 CH3J | |
20 | CH2=CH(CH2)jCH3 | RhCI3SH2O HJ | |
21 | C H j( C H 2)3 C H == C H 2 | [Rh(CO)2Cl]2 Jodhexan | |
22 | CH2=CH(CHi)JCH., | Rh(CO)CI(P 0ih J | |
23 | I ,S^-Cyclododecatrien | RhCI, 3H2O HJ | |
Φ - l'licnvl. |
Tabelle II !Fortsetzung)
Beispiel
Nr. |
Losungsmittel |
17 | CH3COOH |
18 | CH3COOH |
19 | CH3COOH + H2O |
20 | CH3COOH + Ha0 |
21 | CH3COOH |
22 | CH3COOH |
23 | CH3COOH |
Temp.
( C)
Druck
(bar)
Mol-%-Selektiviiät
lluuptprodukt
200
175
175
175
175
175
140
175
175
175
175
175
140
68,7
48,1
48,1
48,1
48,1
48,1
34,3
40% Cq-Carbonsäuren
55% C7-Carbonsäuren
80% CirCarbonsäuren
25% C7-Carbonsäuren
53% C7-Carbonsäuren
53% C7-Carbonsäuren
82% Cyclododekancarbcnsäure
Unter Beibehaltung der Arbeitsweise des Beispiels 2 werden die Verfahrensparameter geändert Die erhaltenen Ergebnisse der Beispiele sind in der vorstehenden
Tabelle II zusammengefaßt
Ein fester Träger-Katalysator mit einer auf einem inerten Träger dispergierten Iridiumkomponente und
einem Jodidpromotor wird auf folgende Weise hergestellt:
0,3 g Iridiumverbindung der Formel IrCI3 · 3 H2O
wird in 2-Methoxyäthanol gelöst, die Lösung wird auf
95° C erhitzt und Kohlenmonoxid durch die Lösung geperk, bis diese eine blaßgelbe Farbe annimmt, welche
die Anwesenheit des einwertigen Komplexes anzeigt. Dann wird die Lösung abgekühlt, 20 ml einer 57gewichtsprozentigen Jodwasserstofflösung zur Lösung
der Iridiumverbindung und anschließend 20 ml Aktivkohle zugegeben. Der Lösungsmittelüberschuß wird im
Vakuum in einem Drehverdampfer beseitigt Der erhaltene Katalysator wird 16 Stunden bei 60° C im Vakuum
getrocknet und anschließend unter Stickstoff I Stunde lang auf 2000C vorerhitzt.
10 ml des obigen Träger-Katalysators werden in einen 45 cm hohen, vertikalen Reaktor mit einem
Durchmesser von 30 mm aus chemisch beständigem Glas gefüllt. Das 2 cm tiefe Bett wird mit 100 ml eines
inerten Füllstoffes als Vorwärmer bedeckt. Dem Reaktionsgefäß wird gasförmiges Äthylen zugeführt.
mit hoher Selektivität in Propionsäure umgewandelt
wird. Das Verfahren wird mit einer Beschickungsgeschwindigkeit (Mol pro h) von 0,27 Äthylen, 0,02 Iodwasserstoff, 0,28 Wasser und 0,54 Kohlenmonoxid
durchgeführt Dieses Beschickungsgemisch ergibt in bezug auf da» Olefin einen 3,7%igec molaren Wasser-
Überschuß. Der Druck, bei welchem die gasförmigen
Reaktionskomponenten mit dem Träger-Katalysator in Kontakt treten, beträgt 34,5 bar, entsprechend einem
Kohlenmonoxid-Partialdruck von etwa 8,62 bar bei einer Reaktionstemperatur von 175° C
Der gasförmige Abstrom aus dem Reaktor enthält die gewünschte Carbonsäure, nämlich Propionsäure und
nicht umgesetztes Äthylen, Wasser, Kohlenmonoxid und Promotor. Die Selektivität der Umwandlung von
Äthylen in Propionsäure ist praktisch quantitativ.
Die Tabelle III gibt bei Einhaltung der Arbeitsweise des Beispiels 2 und unter Anwendung der nachstehend
aufgeführten Verfahrensparameter bei den verschiedenen Ausgangsmaterialien die erhaltene Selektivität
und das Hauptprodukt an:
4-, Katalysator: RhCl3 ■ 3 H2O
Promotor-Prekursor: HJ
Lösungsmittel: CH3COOH
Temperatur: 175°C
Druck im Reaktor: 3,2 bar
Tabelle III | Ausgangsmaterial |
Beispiel
Nr. |
H2C = CH2 |
25 | CH,(C H2).,CH = CH2 |
26 | CH1(CHj)2CH = CHCH., |
27 |
CH3(CHj)JCH = CH
ί I |
28 | CH1(CHi)4-CH = CH-(C |
29 | CH, CH-CH=CH- |
30 | |
Mol-%-Selektivilät
llauptprodukt
85% Propionsäure
58% C7-Carbonsäuren
23% C-Carbonsäurcn
98"/o Cyclohcxancarbonsiiurc
84% Ci-,-Carbonsäuren
797o Ci-Carbonsiiurcn
Fortsetzung
Beispiel
Nr.
Nr.
Ausgangs material
Mo!-7«-Selektivität
Haupiproduki
Haupiproduki
31
32
33
34
35
36
37
35
36
37
(CHj)2C = CH2
CH2=CHCl
CH2(CHj)SCH =
CH2(CHj)SCH =
LJ
1,5-CycIooctadien
CH3-CH = CH-CH = CH-Ch3
CH2= CH(CH2)JCH = CH2
isomere-C 12-OIefine
10% Pivalinsäure und
Isovaleriansäure
Isovaleriansäure
34% Propionsäure
66% Cyclooctancarbonsäure
77% Cyclooctancarbonsäure
10% Cy-Monocarbonsäuren
56% Cy-Monocarbonsäuren
79% Cl3-Carbonsäuren
10% Cy-Monocarbonsäuren
56% Cy-Monocarbonsäuren
79% Cl3-Carbonsäuren
Ein Katalysator, der eine Rhodiumkomponente und einen Jodidpromotor auf einem inerten Träger dispergiert
enthält, wird in folgender Weise hergestellt: 03 g
RhCI3 · 3 H2O wird in 115 ml Äthanol gelöst, die Lösung
auf 600C erwärmt und Kohlenmonoxid durch die Lösung geleitet, bis eine blaßgelbe Färbung erhalten
wird, welche die Anwesenheit des einwertigen Komplexes anzeigt. Dann wird die Lösung abgekühlt
und 20 ml einer 57i;ewichtsprozentigen wäßrigen Jodwasserstofflösung
und anschließend 2OmI Aktivkohle zugegeben. Der Lösungsmittelübt, schuß wird im
Vakuum unter Benützung eines Drehverdampfers beseitige
Der erhaltene Katalysator wird ungefähr 16 Stunden bei 600C im Vakuum getrocknet und
anschließend unter Stickstoff 1 Stunde auf 2000C vorerhitzt:.
10 ml des obigen Träger-Katalysators werden in
einen 45 cm hohen, vertikalen Reaktor mit einem Durchmesser von 30 mm aus chemisch beständigem
Glas ^gebracht. Das 2 cm tiefe Bett wird mit 100 ml eines inerten Füllstoffes als Vorwärmer bedeckt. Das
Reaktionsgefäß wird mit gasförmigem Äthylen beschickt, das mit hoher Selektivität zu Propionsäure
umgewandelt wird. Das Verfahren wird mit einer Beschickungsgeschwindigkeit (Mol pro h) von
0,27 Äthylen, 0,02 Jodwasserstoff, 0,28 Wasser und 0,54 Kohlenmonoxid durchgeführt. Dieses Beschickungsgemisch
liefert einen 3,7%igen molaren Wasserüberschuß in bezug auf Olefine. Der Druck, bei
welchem die gasförmigen Reaktionskomponenten mit dem Träger-Katalysator in Kontakt treten, beträgt
34,5 bar, entsprechend einem Kohlenmonoxid-Partialdruck von etwa 8,62 bar bei einer Reaktionstemperatur von 175°C.
Der gasförmige Reaktorabstrom enthält die gewünschte Propionsäure und nicht umgesetztes Äthylen,
Wasser, Kohlenmonoxid und Promotor. Die Selektivität der Äthylenumwandlung in Propionsäure ist praktisch
quantitativ.
Ein mit Glas ausgekleideter Reaktor wird wie folgt
beschickt: 0.35 g Iridiumverbindung der Formel
Ir(CO)[P(C6IIi)J)2CI
als Katalysatorprckursor, 12 ml Wasser und eine
als Katalysatorprckursor, 12 ml Wasser und eine
30
J5 Promotorkomponente aus 8,5 g elementarem Jod. 38 ml
Eisessig als Lösungsmittel und 33 g Hexen-1.
Das Reaktionsgefäß wird mit Kohlenmonoxid auf einen Gesamtdruck von 48,1 bar gebracht, was einem
Kohlenmonoxid-Partialdruck von etwa 41,4 bar bei einer Reaktionstemperatur von 175° C entspricht. Die
Reaktion wird bei konstantem Druck durchgeführt.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch mittels Gaschromatographie analysiert. Die Analyse zeigt an,
daß die Lösung mehr als 75 Gewichtsprozent C7-Carbonsäuren
enthält. Wenn der obige Versuch in getrennten Ansätzen unter Verwendung der folgenden
Verbindungen:
Ir(CO)[P(C6Hs)1J2Cl und CI2
Ir(CO)[P(C6H<).,]2Br und Cl2
Ir(CO)[P(C6H<).,]2Br und Cl2
als Katalysatorprekursor- und Promotorkomponente (in äquimolaren Mengen zugesetzt) durchgeführt wird,
erfolgt keine Carbonylierungsreaktion.
Ein Reaktor wird wie folgt beschickt: 0,39 g Iridiumverbindung der Formel
Ir(CO)[P(C6H5)J]2Cl
als Katalysatorprekurscvr, 18,3 g Promotorkomponente,
bestehend aus 47gewichtsprozentiger wäßriger Jodwasserstofflösung, 38 ml Eisessig als Lösungsmittel und
40 g !,S^-Cyclododecatrien.
Das Reaktionsgefäß wird mit Kohlenmonoxid auf
einen Gesamtdruck von 34,5 bar aufgepreßt, entsprechend
einem Kohlenmonoxid-Partialdruck von etwa 28,6 bar bei einer Reaktionstemperatur von 140°C. Die
Reaktion wird bei konstantem Druck durchgeführt.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch mittels Gaschromatographie analysiert und ergibt (auf lösungs-M)
mittel- und katalysatorfreier Basis):
6 Gewichtsprozent nicht umgesetztes Olefin
12 Gewichtsprozent Zwischenprodukte und
12 Gewichtsprozent Zwischenprodukte und
anderes
82 Gewichtsprozent Cyclododecancarbonsäure
82 Gewichtsprozent Cyclododecancarbonsäure
Die Selektivität in bezug auf die gewünschte Carbonsäure ist größer als 95 Molprozent bei 85%iger Umwandlung.
Ein Reaktor wird wie folgt beschickt: 0,27 g Iridiumverbindung der Formel
IrCIj -3 K3O
als Katalysatorprekursor, 1,0 ml Promotorkomponente
aus 57gewichtsprozentiger wäßriger Jodwasserstofflösung, 41,2 ml Eisessig, 8 ml Wasser als Lösungsmittel
und 33,6 g Hexen-1,
Der Reaktor wird auf einen Gesamtdruck von 483 bar
gebracht, entsprechend einem Kohlenmonoxid-Partialdruck von etwa 41,4 bar bei einer Reaktionstemperatur
von 1750C. Die Reaktion wird bei konstantem Druck durchgeführt.
Anschließend wird das Reaktionsgemisch mittels Gaschromatographie analysiert und ergibt (auf lösungsmittel-
und katalysatorfreier Basis):
22 Gewichtsprozent Hexene
33 Gewichtsprozent Verschiedene Zwischenprodukte
33 Gewichtsprozent Verschiedene Zwischenprodukte
20 Gewichtsprozent n-Heptansäure
25 Gewichtsprozent Verzweigte Cr-Carbonsäuren
25 Gewichtsprozent Verzweigte Cr-Carbonsäuren
Die Selektivität hinsichtlich des gewünschten Carbonsäure-Produktes ist größer als 90 Molprozent
bei im wesentlichen 50%iger Umwandlung. Wie aus der chromatographischen Analyse hervorgeht, werden
keine anderen sauerstoffhaltigen Produkte, wie Alkohole, Aldehyde, Ketone und dergleichen, gebildet Es
werden auch keine wesentlichen Mengen anderer unerwünschter Nebenprodukte, wie Methan, Kohlendioxid
oder höhere Carbonsäuren, erhalten.
Wenn das obige Beispiel in getrennten Ansätzen mit der Ausnahme durchgeführt wird, daß anfänglich 0,6 ml
einer 37%igen Salzsäurelösung (ein äquimolares Verhältnis von Cl- zu J-) verwendet wird, so tritt keine
Carbonylierungsreaktion auf, was aus der chromatographischen Analyse des Reaktionsgemisches und dem
Verbrauch an Kohlenmonoxid hervorgeht. Wenn man nach 2 Stunden ohne Reaktion 10 ml Jodwasserstoff in
das Reaktionsgefäß einspritzt, beginnt die Reaktion sofort ohne Induktionsperiode, wie dies aus dem
Kohlenmonoxidverbrauch hervorgeht Die anschließende Analyse des Reaküvs;>sgemisches gibt eine
ähnliche Produktverteilung wie oben.
Diese Ergebnisse zeigen, daß HCI keine wirksame Promotorkomponente des katalytischen Systems, wie es
in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, ist.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren durch Umsetzen von Olefinen mit Kohlenmonoxid bei einer Temperatur von 50° bis 250°C und einem Druck von 49 bis 2942 bar in Gegenwart einer Verbindung eines Edelmetalls der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente und eines Halogenwasserstoffes HX, worin X Chlor oder Brom ist, dadurch gekennzeichnet, daß man eine äthylenisch ungesättigte Verbindung mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen der allgemeinen FormelR2 R3 R1 —C = C-R4worin R', R2, R3 und R* Reste mit 0 bis 20 Kohlenstoffatomen sind und Wasserstoff-, HaJogenatome, Alkyl-, Aiken-, Cycloalkyl- und/oder Cycloalkenreste bedeuten, umwandelt, indem man die äthylenisch ungesättigte Verbindung mit Kohlenmonoxid und Wasser in Gegenwart einer Iridium- oder Rhodiumverbindung und einem Jodidpromotor bei einer Temperatur von 125° bis 225° C und einem Kohlenmonoxid-Partialdruck von 1,7 bis 68,7 bar in Kontakt bringt.Diese Erfindung betrifft den im Anspruch gekennzeichneten Gegenstand.Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren und Esterderivaten aus Olefinen oder anderen äthylenisch ungesättigten Verbindungen, Kohlenmonoxid und Wasser sind bereits bekannt. Auch die Verwendung einer Anzahl von Katalysatoren, wie Phosphor-, Bor-, Arsen- und Monochloressigsäure, Acetylchlorid auf Aktivkohle, Bortrifluorid, Barium- und Calciumhalogenide, Salze und Carbonyle von Nickel und Kobalt, insbesondere Halogenide und ganz allgemein Metalle der Gruppe VIII des Periodensystems und einfache Salze, Carbonyle und Komplexe derselben, sind für die Synthese von Carbonsäuren und Estern durch Umsetzung von Olefinen mit Kohlenmonoxid bei Anwesenheit von Wasser oder anderen Hydroxylgruppen enthaltenden Verbindungen bei erhöhten Temperaturen von 130° bis 375° C und Drücken bis zu 980,7 bar als wirksam angegeben worden. Jedoch selbst bei derart scharfen Bedingungen waren bisher die Ausbeuten an Säure im wesentlichen nur gering und deshalb unwirtschaftlich. Aus der Literatur sind ferner Verfahren bekannt, bei denen etwas weniger harte Reaktionsbedingungen von Temperatur und/oder Druck angewandt werden, wobei man spezifische Katalysatorzubereitungen einsetzt. So arbeitet man zum Beispiel bei 200° bis JOO'C und I47J bis 196,1 bar in Gegenwart von 87%iger Phosphorsäure, oder bei 300" bis 375"C und 441,3 bis 725,7 bar in Gegenwart von Nickelcarbonyl. das durch Nickelchlond und Salzsäure aktiviert ist. oder bei 85" bis 250'C und 98.1 bis 980.7 bar in Gegenwart von Palladium-Phosphin-Komplex-Katalysatoren. Aus der US-PS JO 65 242 ist ferner ein Verfahren /ur Herstellung von Acylhalogeniden und deren entsprechenden Carbonsäii ren und Lactonen bekannt, bei welchem man bei einer Temperatur im Bereich von 50° bis 250° C und einem Druck von 49 bis 2942 bar einen Olefinkohlenwasserstoff mit bis zu 20 Kohlenstoffatomen mit ein oder zwei endständige!?, äthylenisch ungesättigten Bindungen mit Kohlenmonoxid und einem Halogenwasserstoff, nämlich Bromwasserstoff oder Chlorwasserstoff, in Gegenwart von zumindest 0,0001 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Halogenwasserstoffs, einesίο Katalysators, der aus einem Chelat, Halogenid und/oder Carbonyl eines Edelmetalls der Gruppe VIII des Periodensystems der Elemente besteht, umsetzt. Bei diesem Verfahren wird in der Praxis ein stöchiometrisches Verhältnis von Halogenwasserstoff zu Olefin und Kohlenmonoxid angewandt, da zunächst die Säurechloride erhalten werden, wobei aus den Beispielen zu ersehen ist, daß das Verfahren mit Rhodiumverbindungen als Katalysator und in Gegenwart von Chlorwasserstoff nur bei sehr hohen Drücken im Bereich von 588,4 bis 980,7 bar durchgeführt werden kann und die Ausbeuten nicht sehr hoch sind.Nachteile der früher beschriebenen Carbonylierungsverfahren sind die Unbeständigkeit des Katalysators, sowie ein Mangel an Produktselektivität und geringe Katalysatorreaktivität Ein besonderer Nachteil der bekannten Olefin-Carbonylierungsverfahren ist ihre Abhängigkeit von der Verwendung von Katalysatoren, die Metallcarbonyle oder gewisse modifizierte Metallcarbonyle, wie Dikobaltoctacarbonyl, Eisencarbonyl und Nickelcarbonyl, enthalten, die alle hohe Kohlenmonoxid-Partialdrucke erfordern, um unter den notwendigerweise angewandten hohen Reaktionstemperaturen beständig zu bleiben. Dikobaltoctacarbonyl erfordert beispielsweise unter normalen Carbonylie-J5 rungsbedingungen Temperaturen von 175° bis 300° C und Kohlenmonoxid-Partialdrucke von 196,1 bis 686,5 bar.Ein anderer Nachteil der bisherigen Carbonylierungsverfahren für äthylenisch ungesättigte Verbindungen ist deren verhältnismäßig niedrige Aktivität. Diese niedrige Aktivität erfordert zur Erzielung annehmbarer Reaktionsgeschwindigkeiten und Umwandlungsgrade höhere Katalysatorkonzentrationen, längere. Reaktionszeiten, höhere Reaktordrucke und höhere Tempera- türen. Dementsprechend wird eine sehr große und kostspielige Anlage benötigt.Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Carbonylierungsverfahren von äthylenisch ungesättigten Verbindungen ist ihre Unfähigkeit, bei den für hoheVi Umwandlungsgrade und hohe Reaktionsgeschwindigkeiten notwendigen Temperaturen eine iiohe Selektivität für die gewü.ischte Carbonsäure aufrecht zu halten. Bei diesen höheren Temperaturen werden unerwünschte Nebenprodukte, die erhebliche Mengen« Äther, Aldehyde, höhere Carbonsäuren und Alkohole, Kohlendioxid, Methan und Wasser enthalten, gebildet, wodurch sich beträchtliche Ausbeuteverluste ergeben und zusätzliche Produktreinigungs- und Kreislaufstufen bei der Durchführung des Verfahrens notwendigw werden.Es war daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die angegebenen Nachteile zubeheben und ein verbessertes, wirtschaftlicheres und kommerziell durchführbares Carbonylierungsverfahren zur Herstellungh'i von organischen Säuren aus äthylenisch ungesättigten Verbindungen durch Verwendung einer reaktionsfähigeren, selektiveren und stabileren Carbonylierung*· katalysator/ubcreitung, als sie bisher bekannt war.
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