DE1938585A1 - Verfahren zum Faerben von Leder - Google Patents
Verfahren zum Faerben von LederInfo
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Description
LEVERKUSEN-S.yeiwerk. 29, Ju|/βββ
Patent-Abteilung .Üt/Ru
Es wurde bereits vorgeschlagen, abgewelktes oder zwischengetrocknetes
Leder in der Weise zu färben, daß man das Gut in geführter Bewegung, z. B. mit Hilfe von Transportbändern, Rollen
usw., durch ein Bad hindurchzieht. Beim Verlassen des Bades wird das Leder abgepreßt, ζ. B. durch zwei Walzen. Das Bad kann neben
Farbstoffen und Wasser Lösungsmittel, Netzmittel, Imprägniermittel oder Gerbmittel enthalten und wird zweckmäßig beheizt,
z. B. auf 50 bis 80°C. Die Geschwindigkeit, mit der das Gut durch
das Bad hindurchgeführt wird, soll dabei so eingestellt werden, daß eine intensive Einwirkung der Flotte auf das Leder erfolgt.
Zur Durchführung eines solchen Färbeprozesses sind maschinelle Einrichtungen zum Transport der Leder durch die Flotte notwendig.
Um diese Vorrichtungen wirtschaftlich auszunutzen, werden kurze
Kontaktzeiten der Leder mit der Flotte angestrebt, z.B. 3 bis
20 Sekunden. Unter Kontaktzeit wird dabei die Zeit verstanden, die jeder Teil des zu färbenden Leders mit der Flüssigkeit beim
Durchlaufen des Bades in Berührung kommt. Ein rationelles Arbeiten verlangt ferner ein Trocknen der Leder direkt nach dem Durchlaufen
des Färbebades. Gegebenenfalls nicht gebundener Farbstoff kann daher nicht wie bei einer gebräuchlichen Faßfärbung durch
anschließendes Spülen aus den Ledern entfernt werden.
Unter diesen beiden Forderungen, d.h. sehr kurze Kontaktzeit der Leder mit der Flotte und direktes Trocknen nach Durchlaufen des
Färbebades, werden aber vielfach Färbungen mit unzureichenden Echtheiten, insbesondere schlechten Wasserechtheiten, erhalten.
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Noch ungebundener Farbstoff steigt während des Trocknens an die Lederoberfläche und führt je nach den Trockeribedingungen, insbesondere
bei einer Vakuumtrocknung, zu einem ungleichmäßigen Ausfall der Färbungen.
Es wurde nun gefunden, daß sich zwischengetrocknetes Leder mit
guten Echtheiten färben läßt, wenn man das Leder durch ein wäßriges Färbebad hindurchführt, das die nachfolgend angegebenen
Bestandteile aufweist, und erschließend in üblicher Weise weiterverarbeitet,
z. B. anschließend abpraßt und trocknet; das wäßrige Färbebad enthält:
a) 0,1 bis 50 g/l (insbesondere 1 bis 20 g/l) eines sulfonsäuregruppenfreien
1:2-Chrom- oder -Kobalt-Komplexfarbstoffes, der keine oder weniger als 20 %y bevorzugt weniger als 10 % seines
Gewichtes an gebräuchlichen Stellmitteln enthält,
b) 50 bis 500 g/l (insbesondere 100 bis 300 g/l) unbeschränkt mit Wasser mischbare organische Lösungsmittel mit einem Siedepunkt
über 70°C, insbesondere niedermolekulare Alkohole, und gegebenenfalls
c) 1 bis 50 g/l wasserlösliche organische Carbonsäuren, insbesondere
Ameisensäure oder Essigsäure.
Das Bad kann einen oder mehrere 1:2-Metallkomplexfarbstoffe enthalten.
Von den bekannten sulfonsäuregruppenfreien 1:2-Chrom- oder -Kobalt-Komplexfarbstoffen eignen sich für das vorliegende
Färbeverfahren besonders solche Metallkomplex-Azofarbstoffe,
die unter den oben angegebenen Bedingungen mit Säuren nicht ausfallen.
Ferner sind hochkonzentrierte, mit Wasser in jedem Verhältnis mischbare Lösungen derartiger sulfonsäuregruppenfreier
1:2-Metallkomplex-Azofarbstoffe vorteilhaft verwendbar. Hochkonzentrierte
Lösungen dieser Art können nach bekannten Verfahren durch Auflösen der sulfonsäuregruppenfreien 1:2-Metallkomplexfarbstoffe
in mit Wasser in j,edem Verhältnis mischbaren Lösungsmitteln erhalten werden (z. B. gemäß Verfahren der französischen
Patentschrift 1 517 394). Die Lösungen der i:2-Metallkomplexfarbstoffe
lassen eich auch erhalten, wenn man bei der Herstellung die Metallkomplexbildung aus Farbstoff und Mefcall-
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verbindung unmittelbar in einem mit Wasser in jedem Verhältnis
mischbaren Lösungsmittel vornimmt (Belgische Patentschrift 708
Als Stellmittel, die in einer Menge von weniger als IJ %, bevorzugt
weniger als 10 % des Färbstoffgewichtes vorhanden sein
können, eignen sich besonders wasserlös liehe anorganische Salze,
wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, ferner neutrale wasserlösliche
Salze von Kondenst... rsprodukten des Formaldehyds mit
Naphthalinsulfonsäuren oder Diphenyiäthersulfonsäuren, ligninsulfonsaure
Salze, Harnstoff usw. Dagegen ist Dextrin als Stellmittel für im Rahmen des vorliegenden Verfahrens einzusetzende
Metallkomplexfarbstoffe wenig geeignet.
Als mit Wasser mischbare Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über 70°C eignen sich besonders niedermolekulare Alkohole, wie Äthanol,
Propanol oder Isopropanol. Ferner sind Äthylenglykol, Diäthylenglykol,
1,2-Propylenglykol, ÄthyIenglykolmonomethylather, Äthylenglykolmonoäthylather
oder Diäthylenglykolmonomethylather zu
nennen. Geeignet sind ferner z. B. MethylathyIketon, Äthylencarbonat,
Dimethylformamid, Tetrahydrofuran, Dioxan oder Dimethylsulfoxid. Unter den mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln
sind solche von besonderer Bedeutung, die bei einem Siedepunkt
über 700C leicht flüchtig sind und deren Siedepunkt nicht
wesentlich über 120 bis 1300C liegt. Ein besonders bevorzugtes
Lösungsmittel ist Isopropanol.
Man färbt bevorzugt aus saurem, insbesondere schwach-saurenf ■
Bade. Zum Ansäuern des Färbebades lassen sich wasserlösliche^^**
organische Carbonsäuren, insbesondere solche, die beim anschließenden Trocknen des Leders flüchtig sind, mit Vorteil einsetzen.
Besonders hervorzuheben sind Ameisensäure und Essigsäure.
Die anzuwendenden Mengen an Farbstoff, Lösungsmittel und gegebenenfalls Säure richten sich nach den zu färbenden Ledern und
dem gewünschten Farbton. Je höher die Farbstoffkonzentration gewählt
wird, umso farbstärker sind die Leder gefärbt. In der Regel
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genügen Mengen von 0,1 bis 50 g/l, vorteilhaft von 1 bis 20 g/l
Farbstoff (bezogen auf Trockensubstanz). Die Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über 700C werden mit 50 bis 500 g/l, vorzugsweise
mit 100 bis 300 g/l angewendet. Besonders geeignet sind Mengen von 100 bis 200 g/l niedrigmolekularer Alkohol , wie
Äthanol, Propanol und besonders Isopropanol. Je mehr Lösungsmittel eingesetzt wird, umso tiefer dringen die Farbstoffe in
das Leder ein. Je nach Lederart werden mit steigendem Lösungsmittelangebot
ungünstigere Echtheitswerte erhalten. Zum Sauerstellen des Bades.wendet man im allgemeinen 1 bis 50 g/l, insbesondere
10 bis 20 g/l wasserlösliche organische Säuren an.
Das Färbebad wird zweckmäßig auf 30 bis 95°C, insbesondere auf
50 bis 75 C angewärmt. Die Durchlaufgeschwindigkeit der Leder
wird in der Regel so bemessen, daß die Kontaktzeit zwischen 2 und 60 Sekunden, insbesondere zwischen 5 und 20 Sekunden liegt,
Die Leder werden nach Verlassen des Färbebades in üblicher Weise aufgearbeitet, z. B. abgepreßt, wie beim Hindurchlaufen durch
zwei Walzen. Die gesamte verbleibende Flüssigkeitsaufnahme beträgt
nach dem Abpressen etwa 60 bis 120 %, insbesondere 70 bis 90 % des Gewichtes der trockenen Ausgangsleder.
Das Färbebad kann neben den unter a) bis c) angegebenen Bestandteilen
und Wasser übliche Färbereihilfsmittel, wie Egalisiermittel, Färbverstärker oder Netzmittel enthalten. Zu nennen
sind Natrium- oder Ammoniumsalze von Kondensationsprodukten des Formaldehyds mit Naphthalinsulfonsäuren, Diphenyläthersulfonsäuren
oder Phenolsulfonsäuren, Anlagerungsprodukte des Äthylenoxids an aliphatische Alkohole oder Alkylphenole sowie deren
Halbester mit Schwefelsäure, Sulfierungsprodukte des Ricinusöls
oder der ölsäure sowie deren Amide mit aliphatischen Aminen, Alkylbenzolsulfonsäuren oder Alkylnaphthalinsulfonsäuren.
Die Trocknung der verfahrensgemäß gefärbten Leder erfolgt nach an sich bekannten Verfahren, z. B. durch Hängetrocknung oder
Vakuumtrocknung. Anschließend können die Leder in üblicher Weise
zugerichtet werden.
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In einer besonderen Ausfuhrungsform des beanspruchten Verfahrens
werden die Leder nach Verlassen des Färbebades abgewelkt und dann erneut durch dasselbe oder durch ein andersartig zusammengesetztes
Färbebad hindurchgezogen. Anschließend wird erneut abgewelkt und getrocknet. Nach diesem zweistufigen Färbeverfahren
kann z. B. in der ersten Stufe das Leder durchgefärbt und in der zweiten Stufe eine stärkere Oberflächenfärbung erzeugt werden.
Das Färbeverfahren ist für 7,w1' 3chengetrocknete Leder der verschiedensten
Art verwendbar. Besonaers eignet es sich zum Färben von zwischengetrockneten Chromoberledern, Bekleidungsleder und
Polster leder. Mit Zirkongerbstoffen gegerbte, kombiniert gegerbte
und vegatabilisch gegerbte zwischengetrocknete Leder können gleichfalls nach diesem Verfahren gefärbt werden. Das Verfahren
eignet sich sowohl für Narbenleder als auch für geschliffene Leder oder Spalte.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, zwischengetrocknete Leder durch Spritzen mit sulfonsäuregruppenfreien 1:2-Metallkomplexfarbstoffen
zu färben. Demgegenüber werden nach dem vorliegenden Verfahren Färbungen mit besseren Echtheiten, größerer Farbtiefe
und Brillanz sowie eine beiderseitige Färbung der Leder in einem Arbeitsgang erhalten. Auch wurden bereits zwischengetrocknete
Leder im Faß mit den verschiedensten Farbstoffen gefärbt. Demgegenüber ist das vorliegende Verfahren rationeller und einfacher
durchführbar.
Vo 11 chromgegerbte und mit synthetischen und vegetabilischen Gerbstoffen
nachgegerbte zwischengetrocknete vollnarbige Rindhälften werden auf einer mit Transportbändern bzw. Transportrollen versehenen
Vorrichtung durch ein Färbebad gezogen. Die wäßrige auf 7O0C erhitzte Flotte hat die unten angegebene Zusammensetzung.
Die Kontaktzeit des Leders mit der Flotte beträgt 15 Sekunden.
Pro Minute läuft eine Hälfte durch das Bad. Die Leder werden anschließend abgepreßt. Die Gewichtszunahme, bezogen auf das -■;,
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Trockengewicht, beläuft sich auf etwa 85 %. Anschließend werden
die Leder hängend getrocknet, eingelegt, gestollt und in üblicher
Weise fertiggestellt. Es werden Leder mit einer gleichmäßigen, gute Wasserechtheiten aufweisenden» lichtechten braunen Färbung
erhalten.
Das Färbebad hat folgende Zusammensetzung:
20 g/l des braunen 1:2-Metallkomplex-Azofarbstoffs, erhalten
durch Chromierung eines Gemisches gleicher Teile
SO2NH2
mit Biehromat/Traubenzucker, gelöst in einem Gemisch aus 17*5
Volumteilen Isopropanol und 82,5 Volumteilen Wasser. Dem Bad werden dann noch 15 g/l Ameisensäure (85 £ig) zugesetzt.
Der in diesem Beispiel eingesetzte Farbstoff wird als getrockneter
Pulverfarbstoff, der etwa 10 bis 15 Gewichtsprozent eines
Natriumsalzes eines Kondensationsproduktes aus ß-Naphthalinsulfonsäure
und Formaldehyd als Stellmittel enthält, verwendet.
Es wird wie in Beispiel 1 angegeben gearbeitet. Als Braunfarbstoff
wird der gleiche braune 1:2-Chromkomplexfarbstoff wie in
Beispiel 1 verwendet, der jedoch in Form einer hochkonzentrierten 30 Jtigen Lösung in Dimethylformamid, hergestellt nach dem in
der französischen Patentschrift 1 517 394 beschriebenen Verfahren,
eingesetzt wird.
Es werden gleichmäßig braungefärbte Leder mit guten Echtheiten erhalten.
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Es wird wie in Beispiel 1 angegeben gearbeitet und der gleiche braune 1:2-Chromkomplexfarbstoff eingesetzt. Der Farbstoff wird
jedoch als hochkonzentrierte 30 /6ige Lösung in Dimethylformamid
und Diäthylenglykolmonobutylather (Verhältnis 1:1) eingesetzt.
Die Herstellung erfolgt gemäß der in der belgischen Patentschrift 708 7^3 beschriebenen Verfahrensweise durch Metallkomplexbildung
aus Farbstoff und Metallverbindung unmittelbar in Lösungsmitteln.
Die abgewelkten Leder werden anschließend vakuumgetrocknet und in üblicher Weise fertiggestellt. Es werden Leder in gleichmäßiger
brauner Färbung erhalten, die gute Licht- und Wassertropfenechtheit
aufweisen.
Chromgegerbte zwischengetroeknete Kalbfelle werden auf einer entsprechenden
Vorrichtung durch ein Färbebad nachfolgend beschriebener Zusammensetzung transportiert, so daß die Kontaktzeit des
Leders mit der Flotte 20 Sekunden beträgt. Nach Durchlaufen des Bades wird abgewelkt und hängend getrocknet. Die Fertigstellung
erfolgt betriebsüblich. Es werden Leder mit einer egalen lichtechten braunen Färbung erhalten.
Das Färbebad setzt sich zusammen aus einem Gemisch aus 80 Volumteilen
Wasser und 20 Volumteilen n-Propanol, in dem neben 10 g/l des braunen Farbstoffs nachstehend genannter Zusammensetzung
noch 20 g/l 85 ?ige Ameisensäure und Essigsäure im Gewichtsverhältnis 1:1 gelöst sind. Die Temperatur des Bades beträgt 700C.
Der verwendete Braunfärbstoff ist der 1:2-Chromkomplexfarbstoff,
hergestellt durch Mischchromierung von
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SO2NH2
Der Farbstoff wird als getrockneter Pulverfarbstoff, der etwa 10 bis 15 Gewichtsprozent Natriumsulfat als Stellmittel enthält,
eingesetzt.
Es wird wie in Beispiel 1» angegeben gearbeitet. Der gleiche
Braunfarbstoff wird jedoch als hochkonzentrierte Lösung (35 £ig) in einer Mischung aus Diäthylenglykolmonoäthylather und Wasser,
hergestellt nach dem in der französischen Patentschrift 1 517 391J beschriebenen Verfahren, verwendet. Es werden braungefärbte Leder mit besonders guten Echtheiten erhalten.
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Es wird wie in Beispiel 4 angegeben gearbeitet. Der gleiche
Braunfarbstoff wird jedoch als hochkonzentrierte Lösung (40 Zig)
in Dimethylformamid und Diäthylenglykolmonobutylather eingesetzt,
Die Lösungen werden durch Metallkomplexbildung zwischen Farbstoff und Metallverbindung in den angegebenen Lösungsmitteln
erhalten.
Beispiel 7: .
Zwischengetrocknete chromgegerbte Rindspalte werden auf einer entsprechenden Vorrichtung durch ein Färbebad gezogen, so daß
die Kontaktzeit des Leders mit der Flotte 5 bis 8 Sekunden beträgt.
Das Färbebad (Temperatur 400C) setzt sich zusammen aus 70 Volumteilen Wasser und 30 Volumteilen isopropanol und 10 g/l
des schwarzen 1:2-Chromkomplexfarb3toffs, der durch Mischehromierung
von
und
SO2CH3
erhalten wurde. Der Farbstoff wird als getrockneter Pulverfarbstoff,
der etwa 10 bis 20 Gewichtsprozent Natriumsulfat als Stellmittel enthält, eingesetzt. Anschließend werden die Leder
abgewelkt (Flüssigkeitsaufnahme, bezogen auf das trockene Leder, 75 bis 80 %) und dann erneut durch ein zweites Färbebad transportiert.
Dieses Bad (Temperatur 700C) besteht aus 85 Volumteilen
Wasser und 15 Volumteilen Isopropanol und 20 g/l des gleichen Schwarzfarbstoffs sowie 20 g/l 85 5?iger Ameisensäure.
Anschließend werden die Leder erneut abgewelkt, getrocknet und fertiggestellt. Es werden glsichmäßig schwarz gefärbte Leder mit
guten Wasserechtheiten erhalten.
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Es wird wie in Beispiel 7 angegeben gearbeitet. Der gleiche Schwarzfarbstoff wird jedoch als hochkonzentrierte Lösung (50 Jtig)
in einer Mischung aus Dimethylformamid und Wasser, hergestellt nach dem in der französischen Patentschrift 1 517 394 beschriebenen
Verfahren, verwendet.
Chromgegerbte zwischengetrocknete Rindleder werden durch ein Pärbebad transportiert, so daß die Kontaktseit 15 Sekunden beträgt.
Das Färbebad enthält 20 g/l einer etwa 30 iigen Lösung eines gelben Is2-Kobaltkomplexfarbstoffes» der ohne Isolierung
durch Kobaltierung von
SO2NH2
in Dimethylformamid nach bekannten Verfahren erhalten wurde.
Das 6G0C wamse Bad enthält ferner 85 Volisrateile Masser, 15 Volumteile
Äthanol und 20 g/l 85 JSige Ameisensäure. Die Leder werden nach Durchlaufen des Färbebades abgepreßt, so
daß die Gewichtszunahme, bezogen auf des trockene Leder, 85 bis
90 % beträgt, und dann bei 85 bis 900C im Vakuum getrocknet und
fertiggestellt. Es werden gleichmäßig gelb gefärbte Le4er wit
sehr guten Echtheiten erhalten.
Es wird wie in Beispiel 9 angegeben gearbeitet. Als Farbstoff wird jedoch ein rottr 1:2-Chromkomplexfarbstoff verwenäefc9 der
durch Chromieren von
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QQS887/1995
erhalten wurde und der als hochkonzentrierte Lösung (30 iig) in
Diäthylenglykolmonoäthy lather gelöst vorliegt. Es werden Leder mit einer gleichmäßigen lichtechten und wasserechten
roten Färbung erhalten.
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- 11 -
009 8 8 7/1995
Claims (10)
- Patentansprüche:IJ Verfahren zum Färben von Leder, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischengetrocknete Leder durch ein Färbebad ,indurchführt, dasa) 0,1 bis 50 g/l, insbesondere 1 bis 20 g/l, eines sulfonsäuregruppenfreien 1:2-Chrom- oder 1:2-Kobalt-Komplexfarbstoffes, der weniger als 20 %, bevorzugt weniger als 10 % seines Gewichtes an gebräuchlichen Stellmitteln enthält,b) 50 bis 500 g/l, insbesondere 100 bis 300 g/l, mit Wasser unbeschränkt mischbare organische Lösungsmittel mit einem Siedepunkt über 700C, insbesondere niedermolekulare Alkohole,. und gegebenenfalls™ α) 1 bis 50 g/l wasserlösliche organische Carbonsäuren, insbesondere Ameisensäure oder Essigsäure, enthält und die Leder anschließend in üblicher Weise weiterverarbeitet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Färbung bei einer Flottentemperatur von 30 bis 95 C, bevorzugt von 50 bis 75°C durchgeführt wird.
- 3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktzeit der Leder mit dem Färbebad zwischen 2 und 60 Sekunden, insbesondere zwischen 5 und 20 Sekunden gewählt wird.
- k. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Leder in geführter Bewegung mit Hilfe von Transportbändern, Rollen oder gleichartigen Hilfsmitteln durch das Färbebad hindurchzieht.
- 5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Leder nach dem FärbeVorgang abpreßt und trocknet.,
- 6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leder nach Durchlaufen des Färbebades so stark abgepreßtLe A 12 419 - 12 -0098 8 7/199 5werden, daß die Flüssigkeitsaufnahme nach dem Abpressen, bezogen auf trockenes Leder, zwischen 60 und 120 ί, insbesondere zwischen 70 und 90 % beträgt.
- 7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch ge ke> in zeichnet, daß man sulfonsäuregruppenfreie 1:2-Chrom- oder 1:2-Kobalt~
komplex-Azofarbstoffe in Form von hochkonzentrierten, mit Wasser in jedem Verhältnis mischbaren Lösungen einsetzt. - 8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man sulfonsäuregruppenfreie 1:2-Chrom- oder 1:2-Kobaltkomplex-Azofarbstoffein Form von Pulvern einsetzt.
- 9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Leder nach dem Abwelken und vor dem Trocknen erneut durch ein Färbebad geführt und dann wiederum wie üblich aufgearbeitet werden.
- 10. Leder, gefärbt nach den Verfahren der Ansprüche 1 bis 9.Im k 12 419 - 13 -009887/1995
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