DE193758C

DE193758C -

Info

Publication number: DE193758C
Application number: DE1906193758D
Authority: DE
Filing date: 1906-12-14
Anticipated expiration: 1926-12-15

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 81 e. GRUPPE WA

in HANNOVER.

Lagerfaß, insbesondere für feuergefährliche Flüssigkeiten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Dezember 1906 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf ein Lagerfaß, insbesondere für feuergefährliche Flüssigkeiten, und bezweckt, die Hochlage des Verschlußpfropfens leicht herstellen und sichern zu können, damit die Flüssigkeit im Falle des Durcbschmelzens des in bekannter Weise als Sicherheitsverschluß ausgeführten Verschlußpfropfens nicht austreten kann.

Auf der Zeichnung sind drei Ausführungsformen des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt eine teilweise im Schnitt dargestellte Längsansicht der einen Ausführungsform des Lagerfasses, von welchem Fig. 2 eine Stirnansicht veranschaulicht.

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 4, welche die Längsansicht einer anderen Ausführungsform des Lagerfasses darstellt.

Fig. 5 ist eine Stirnansicht und Fig. 6 die Längsansicht einer dritten Ausführungsform des Lagerfasses.

Bei der Ausführungsform des Lagerfasses nach den Fig. 1 und 2 ist das mit einem als Schmelzpfropfen α ausgebildeten Verschlüsse versehene Faß b zwischen zwei Rädern c drehbar aufgehängt, welche auf an den Stirnflächen des Fasses befestigten Zapfen d in geeigneter Weise gelagert sind. Dadurch, daß das Faß b zwischen den Rädern c frei drehbar ist und bei seiner Rollbewegung mit dem Erdboden nicht in Berührung kommt, läßt sich die zur Feuer- und Explosionsverhütung erforderliche Hochlage des Verschlußpfropfens α stets sofort mit Leichtigkeit herstellen. Um diese Hochlage des Verschlußpfropfens α ständig zu sichern, ist das Faß b zwischen den Rädern c exzentrisch aufgehängt, so daß durch die überwiegende Masse des unterhalb der Achszapfen d liegenden Faßinhalts die Hochlage des Pfropfens α beim Fortrollen des Fasses stets gewahrt bleibt.

Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform des Lagerfasses ruht dieses auf Rollreifen e, die beispielsweise unter Ein-Schaltung von Lagerkugeln f (Fig. 3) auf beide Seiten des Fasses aufgesetzt und in geeigneter Weise befestigt sind. Die ständige Hochlage des Verschlußpfropfens α wird bei dieser Ausführungsform des Fasses dadurch gesichert, daß der untere Teil des Fasses b durch eine Gewichtsmasse g (Fig. 3) o. dgl. künstlich beschwert ist.

Das in den Fig. 5 und 6 veranschaulichte Lageffaß b ist zentrisch zwischen den Rädern c aufgehängt, die auf den Stirnzapfen d laufen. Bei dieser Ausführungsform hindern die an den beiden Längsseiten des Fasses b sitzenden, senkrecht zur Längsachse des Fasses gerichteten Bleche h, daß der Verschlußpfropfen a über ein gewisses Maß hinaus nach unten gedreht wird.

Die Räder c, welche ebenso wie die Rollreifen e der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 einen größeren Durchmesser besitzen als das Faß b, schwächen beim Herabrollen des Fasses von einer Schrotleiter o. dgl. die beim Aufprallen auf den Boden auftretende

Stoßwirkung wesentlich ab, wodurch^Beschädigungen der Faßwandung nach Möglichkeit vermieden werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Lagerfaß, insbesondere für feuergefährliche Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß das mit leicht schmelzbarem Verschlußpfropfen (a) versehene to . Faß (b) auf Rädern (c) oder Rollreifen (e) drehbar gelagert ist, zu dem Zweck, die zur Verhütung des Auslaufens der Flüssigkeit erforderliche Hochlage des Verschlußpfropfens leicht herstellen zu können.
2. Lagerfaß nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufhängungsachse des ^Fasses oberhalb seiner Mittelachse liegt
3. Lagerfaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Faß (b) zwecks Sicherung der Hochlage seines Verschlußpfropfens (a) im unteren Teile durch eine Gewichtsmasse (g) künstlich beschwert ist.
4. Lagerfaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochlage des Verschlußpfropfens (a) durch an den Längsseiten des Fasses (b) angebrachte Ansatzkörper (h) gesichert ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.