DE193727C - - Google Patents

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DE193727C
DE193727C DENDAT193727D DE193727DA DE193727C DE 193727 C DE193727 C DE 193727C DE NDAT193727 D DENDAT193727 D DE NDAT193727D DE 193727D A DE193727D A DE 193727DA DE 193727 C DE193727 C DE 193727C
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fis
tones
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D7/00General design of wind musical instruments
    • G10D7/06Beating-reed wind instruments, e.g. single or double reed wind instruments
    • G10D7/066Clarinets

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

KAISERLICHES'
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 193727 KLASSE 51c. GRUPPE
ERNST SCHMIDT in MANNHEIM. Klarinette.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Oktober 1905 ab.
Diese Erfindung betrifft eine Klarinette und bezweckt, unter Beibehaltung der bisher üblichen Griffart insbesondere eine in allen Tonarten gleich reine Stimmung, sowie stimmende
und vollklingende Gabelgriffe der Töne b-f-d,
es-b und f-c zu erhalten. Eine in allen Tonarten gleich reine Stimmung wird durch eine nach akustischen Regeln genau gesetzte halbtonweise Lochstellung derjenigen Tonlöcher erzielt, welche gleichzeitig zur Hervorbringung der Töne in allen Lagen dienen.
Z. B. wurden bei einer C-Klarinette (a mit 870 Schwingungen) die Tonlöcher in folgenden Abständen zu bohren sein:
45
V7om Duodezimen-Loch bis zum fis-Loch 69,36 mm,
fisf-
e-
esd-
cis-
h.-b-
f - 14,08
e- - 14,92
es- - 15.8'
d- - 16,75
eis- - 17,74
c- - 18,80
h- - 19,91
b- - 21,11
a- - 22,35
Die Gabelgrifftöne b-f-d (Loch 20) es-b
(Loch 2) und f-c (Loch 1) erklingen als scheinbar aus ihrem unvergrößerten Tonloch gegriffen usw.
Eine reine Stimmung in allen Lagen und Tonarten hängt wesentlich von der richtigen Lochstellung ab. Die Lochstellung aller Instrumente alter Griffart, so auch die der Klarinette, war bisher nicht nach akustischen Regeln halbtonweise ausgeführt. Würde man z. B. auf einer Violine derart greifen, oder auf einer Gitarre die Bunde so setzen, wie die Lochstellung auf der Klarinette und anderer Blasinstrumente, war, so. 'käme nie eine chromatische Skala zustande. Was nun bei der Saite als Grundlage zur Erzielung 55
reiner Intervalle dient, muß bei der Luftsäule eines Blasinstrumentes ebenso Bedingung sein. Annähernd stimmende Instrumente erzielte man bisher nur durch Anwendung anderer Mittel, als da sind: Größer- und Kleiner- ' bohren der Tonlöcher (die Tonlöcher müssen von unten nach oben laufend stets kleiner werden), Anbringen von Halblochklappen (Oboe, Engl. Horn usw.) geschlossene C-Klappe, mehrere Oktavklappen usw. Diese Mittel haben nur den Zweck, bei falscher Lochstellung die Töne annähernd stimmend zur Ansprache zu bringen.
Das Klingen und Stimmen _der Gabelgrifftöne b-f-d, es-b und f-c erhält man dadurch, daß diese Töne nicht wie bisher, aus einem
vergrößerten oder nach Lage der Finger versetzten Loch, sondern aus zwei Löchern erklingen, nämlich ans ihrem akustisch genau gesetzten Tonloch und einem Schallochj indem man das Schalloch, welches beim Greifen des Gabelgriffes geschlossen wird, durch ein anderes Schalloch ersetzt. Die Beibehaltung der bisher üblichen Griffart wird durch den Gabelgriffmechanismus bewirkt.
ίο Eine halbtonweise Lochstellung, jedoch nicht in derselben Genauigkeit, ist bereits bei der sogenannten Böhmklarinette in Anwendung gebracht, bedingt aber eine völlig andere Griffart.
Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht.
Fig. ι zeigt die Klarinette von oben gesehen.
Fig. 2 zeigt die Mechanik für die Gabelgriffe es-Td und f-.c.
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie C-D der Fig. 2 durch das erste Fingerloch.
Fig. 4 zeigt die Mechanik für die Gabel-
2g griffe es-b und f-c aufgerollt.
Fig. 5 ist eine Oberansicht der Mechanik
für die Gabelgriffe b-f-d.
Fig. 6 ist ein Querschnitt nach der Linie E-F der. Fig. 5 durch das h-fis-Loch.
Fig. 7 zeigt die Mechanik für die Gabelgriffe b-f-d aufgerollt.
Die Tonlöcher 1, 2, 3, 4 sind halbtonweise angebracht. Bei der bisherigen Klarinette alter Griffart waren für vier halbe Töne nur drei Löcher 1, 2, 3 vorhanden, so daß das Loch 2 mehreren Zwecken dienen mußte und deshalb die Stimmung eine unreine war. In dem vorliegenden Falle dient das Tonloch 4
für die Töne e-h.
Die Klappe für Tonloch 4 läßt sich gleichzeitig mit der Klappe für Tonloch 5 (Fig. 3 und 4) entweder durch Greifen des Brillenringes 7 für Tonloch 2 oder durch Greifen des Brillenringes 8 für Tonloch 3 schließen. Mit den Brillenringen 6, 7, 8 sind die Schallklappen 9, i'o fest verbunden, welche sich mit diesen Brillenringen schließen. Wenn man den Brillenring 6 für Tonloch 1 schließt, so wird durch den Arm 12 (Fig. 4), welcher unter das hintere Ende des die Klappe 5 tragenden Hebels 13 greift, diese Klappe geschlossen. Beim Schließen des Brillenringes 8 wird außer den Klappen für die Tonlöcher 4 und 5 auch die am Brillenring 6 befestigte Klappe 9 durch einen Hebel 25 geschlossen, welcher mit dem Brillenring 8 mittels zweier
Stifte auf innenlaufender Walze verkoppelt ist, ■ während das Tonloch offen bleibt.
Die hinter dem ersten Fingerloche 16 befindliche h-fis-Klappe 17 für Tonloch 18 (Fig. 6) sitzt auf einem Hebel 19, welcher sowohl beim Schließen der zweiten (b-f)-Klappe 20 als beim Schließen der dritten (a-e)-Klappe 21 gedreht wird. Gleichzeitig mit der zweiten Klappe 20 wird durch die Hebelverbindung eine Klappe 22 geschlossen. Durch Niederdrücken der Klappe 21 schließt sich also die Klappe 17. Klappe 22 bleibt offen und klingen diese Töne dadurch voll und rein. An die Druckdeckel 23 und 24 sind die Klappen 20 und 21 angelötet.

Claims (3)

Pate nt-An SPRüc he:
1. Klarinette, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Tonlöcher, welche gleichzeitig zur Hervorbringung der Töne in allen Lagen dienen, nach akustischen Regeln halbtonweise genau gesetzt sind und
die Gabelgriff töne b-f-d, es-b und f-c aus ihrem unvergrößerten Tonloch erklingen, wobei dasjenige Schalloch obiger Töne, welches man beim Greifen des Gabelgriffes schließt, durch ein anderes Schalloch ersetzt wird, zum Zwecke, stimmende und vollklingende Gabelgrifftöne, sowie eine in allen Tonarten gleichreine Stimmung unter Beibehaltung der bisher üblichen g0 Griffart zu erhalten.
2. Ausführungsform der Klarinette nach Anspruch 1, bei welcher die h-fis-Klappe (17) auf einem Hebel (19). derart angeordnet ist, daß dieselbe beim Schließen der a-e-Klappe (21) und der b-f-Klappe (20) mitgeschlossen wird und letztere das Schließen einer besonderen Schallklappe (22) bewirkt.
3. Ausführungsform der Klarinette nach Anspruch 1, bei welcher die Klappen eines zwischen dem ersten und zweiten Tonloch angebrachten e-h-Tonloches (4) und eines oberhalb des ersten angebrachten fis-cis-Loches (5) derart mit der Mechanik verbunden sind, daß beim Greifen des ersten Brillenringes (1) mit Schallochklappe (9) die fis-eis-Klappe (5), beim Greifen des zweiten Brillenringes (2) mit Schallochklappe (10) die e-h- und fis-eis-Klappe (4 und 5) und beim Greifen des dritten Brillenringes (3) der erste Brillenring mit seiner Klappe sowie die e-h- und fis-cis Klappe geschlossen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE193727C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3712706A1 (de) * 1987-04-14 1988-11-03 Johann Berger Klappenmechanismus und tonlochanordnung an klarinetten

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3712706A1 (de) * 1987-04-14 1988-11-03 Johann Berger Klappenmechanismus und tonlochanordnung an klarinetten

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