DE1936708B2 - Lichtempfindliches fotografisches aufzeichnungsmaterial fuer farbdiffusionsuebertragungsverfahren - Google Patents
Lichtempfindliches fotografisches aufzeichnungsmaterial fuer farbdiffusionsuebertragungsverfahrenInfo
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Description
enthalten ist.
3. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmateria! nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entwicklerflüssigkeit als Desensibilisator eine Verbindung der Formel
2N0.V
In der USA.-Patentschrift 2 983 606 sind Entwicklerfarbstoffdiffusionsverfahren
beschrieben, bei denen Entwicklerfarbstoffe verwendet werden, um ein beüchietes,
lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial zu entwickeln und ein Farbübertragungsbild auf einer
darüberliegenden Bildempfangsschicht zu bilden. Farbstoffen nuckler sind bekanntlich Farbstoffe, die
in den gleichen Molekül eine Silberhalogenid-Entwicklerfunktion
und ein chromophores System eines Farbstoffs enthalten. Eine besonders brauchbare
Klasse von Farbstoffentwicklern sind diejenigen, die eine Hydrochinon;,! Entuicklerfunktien enthalten.
bei diesen bekannten Verfahren wird eine belichtete,
lichtempfindliche Schicht eines Aufzeichnungsmaterials, die wenigstens eine Silberhalogenidemulsion
enthält, in der Dunkelheit von einem flüssigen Entwickler benetzt, beispielsweise durch Eintauchen.
Beschichten oder Besprühen Die belichtete, lichtempfindliche Schicht kann vor. während oder nach
dem Benetzen auf eine Bildempfangsschicht gelegt weiden. Ein solches Aufzeichnungsmaterial enthält,
einer oder mehreren Silberhalogenidemulsionsschicbten
ije nachdem, ob monochromatische oder Mehrfarbenbilder
beabsichtige sind) zug-ordnet, jeweils eine Schicht eines Farbstoffen!Wicklers. Bei diesen bekannten
Verfahren wird der flüssige Entwickler auf das lichtempfindliche Material in einer gleichmäßigen
Schicht aufgebracht, wenn dieses an die Bildempfangsschicht gepreßt wird. Wie allgemein bekannt,
kann der Entwickler in einem aufreißbaren Behälter enthalten sein, der nach dem Aufreißen seinen Inhalt
in im wesentlichen gleichmäßiger Schicht zwischen die aufeinanderliegeriv^n Schichten verteilt. Wenn monochromatische
Bilder gewünscht werden, kann der Farbstoffentwickler auch von Anfang an in dem flüssigen
Entwickler vorhanden sein. Der Entwickler durchdringt die Emulsion, um die Entwicklung einzuleiten;
als Folge hiervon wird der Farbstolfentwickler im alkalischen Bereich oxydiert, weniger beweglich und
damit nicht diffundierbar gemacht. In den unbelichteten nicht entwickelten oder partiell entwickelten
Schichtteiien der Emulsionsschicht bleibt der Farbstoffentwickler unumgesetzt und diffundierbar, so
daß sich eine bildmäßige Verteilung von nicht oxydiertem Farbstoffentwickler ergibt, der in dem flüssigen
Entwickler diffu"dierbar ist. Wenigstens ein Teil dieser bildmäßigen Verteilung von nicht oxydiertem
Farbstoffentwickler wird auf die darüberliegende Bildempfangsschicht unter Bildung eines Farbstoffbildes
übertragen.
Mehrfarbige Bilder können auf verschiedene Weise nach Diffusionsverfahren unter Verwendung von Entwicklerfarbstoffen,
Farbkupplern oder anderen bekannten Farbbildnernerhalten werden. Nach der obenerwähnten
USA.-Patentschrift, F i g. 9, werden we-
nigstens zwei selektiv sensibilisierte lichtempfindliche Schichten, die auf einem einzigen dimensionsstabüen
Träger liegen, gleichzeitig und ohne Abtrennen der einzigen üblichen Bildempfangsschicht entwickelt.
Im allgemeinen werden solche Entwicklerfarbsioffe s
ausgewählt, die sich für die subtraktive Farbfotografie
eignen, das sind bekanntlich die Farben Blaugrün. Purpur und Gelb. Die Entwicklerfarbstoffe
können in der entsprechenden Silberhalogenid-Emulsion
oder in einer gesonderten Schicht hinter der entsprechenden Silberhalogenid-Emulsion angeordnet
sein.
In der USA.-Patentschrift 3 362S19 ist ein Bildempfangsmaterial
beschrieben, das sich besonders zur Verwendung bei den obenerwähnten Diffusionsverfahren
eignet. Es enthält einen Schichtträger, auf dessen einer Oberfläche sich in der folgenden Reihenfoliie
eine polymere Säureschicht, vorzugsweise eine
inerte /eil- oder Abstandschicht, und eine bildempfangsschicht
befindet, in der sich ein sichtbares Bild
'" bertragiing der diffundierbaren, das rarbstoff-
[-:·..\ bildenden Substanz bilden kann.
\.tch der zuletzt erwähnten Patentschrift enthält die
p, i. niere Säurtschicht Polymeremii Säuregruppen wie
ί ::nonsäure- und Sulfonsäuregruppen. die Salze mil .\ii.alimeiallen wie Natrium oder Kalium oder mit
.■ ^,mischen Basen, insbesondere mit uuaiernären
■i.'pmcniumbasen wie Tetramethylammoniumh>dro-
x-Δ rüden können. Die Polymere können auch poten-
:;:. ie Säure ergebende Gruppen, wie Anhydride odei -,o
! :^ one oder andere Gruppen enthalten, die mit
Iv, -,en reagieren können. Die sauer reagierende Gruppe
k.ü-ii natürlich aus der polymeren Säureschicht nicht
hetausdiflundieren. Bei den bevorzugten Ausdihrungsiormen
enthält das saure Polymer freie Carboxylt'i;:.-ipen.
und die Entwicklerflüssigkeit enthält eine h,ihe Konzentration von Natrium- und,oder Kalium-
; Tien. Die besonders gut brauchbaren Säurepoljmere
erhalten freie Carboxylgruppen, die in Form der
freien Säure in Wasser unlöslich sind, aber wasser-]·.<-liehe
Natrium- und oder Kaliumsalze bilden können Man kann auch Polymere verwenden, die Carhonsäureanhydridgruppen
enthal'en. von denen wenigstens einige vorzugsweise vor dem Entwickeln in
freie Carboxylgruppen umgewandelt worden sind. Wenn auch die am leichtesten zugänglichen Säuicpohmere
Derivate ver> Cellulose oder von Vinylpolymeren sind, so können doch auch andere Polymersäuren
verwendet werden, z. B. zweibasische Säurehalbesterderivate von Cellulose, die freie Carboxyluruppen
enthalten,Äther- und Esterderivate von Cellulose, die mit Sulfoanhydriden modifiziert worden sind,
Polystyrolsulfonsäure. Carboxymethylcellulose, PoIyvin\lhydrogenphthalat,
Polyvinylacetat - h\drogenphlhalat. Polyacrylsäure. Acetale von Polyvinylalkohol
mit carboxysubstituierten Aldehyden; partielle Esler von Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymeren,
partielle Ester von Methylvinyläther-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymeren.
Die saure Polymerschicht soll wenigstens so viele Sin "^gruppen enthalten, daß sie nach Beendigung
der Entwicklung eine Verringerung des pH der Bildschicht von etwa 13 his 14 auf wenigstens Il oder
niedriger und vorzugsweise auf einen pH von etwa 5 bis 8 innerhalb einer kurzen Zeit nach der Entwicklung
bewirken kann. Der pH des Entwicklers liegt vorzugsweise im Bereich von wenigstens 13 bis 14.
Es ist natürlich notwendig, daß die Wirkung der Pohmersäure so gesteuert wird, daß sie weder die
Entwicklung des Negativs noch die Bildübertragung der nicht oxydierten Farbstoffentwickler stört. Aus
diesem Grund wird der pH der Bildempfangsschicht bei einem Wert von 12 bis 14 gehalten, bis sich
das positive Farbstoffbild gebildet hat. worauf der pH sehr schnell auf wenigstens 11 und vorzugsweise
auf etwa 9 bis 10 gesenkt wird, bevor das positive Ubertiagungsbild abgetrennt wird und mit Luft in
Berührung kommt. Nicht oxydierte FarbstoiferUwickler,
enthaltend Hydrochinonyl-Entwicklergruppen. diffundieren
von dem Negativ zu dem Positiv. Die Diffusionsgeschwindigkeit solcher Farbstoffbild bildenden
Komponenten ist somit wenigstens zum Teil eine Funktion der Alkalikonzentration. Es ist notwendig,
daß der pH der Bildschicht im Bereich von 12 bis 14 bleibt, bis die: notwendige Farbs'ioffmenge übertragen
isl
Um eine vorzeitige pH-Verrir erung während der
Entwicklung zu verhindern. wa:. beispielsweise zu einer unerwünschten Verringerung der Dichte des
positiven Bildes führen könnte, sollen die Säuregruppen
in der Polymersäureschicht so verteilt sein, daß _ie Geschwindigkeit, mit der sie dem Alkali
zur Verfügung stehen, steuerbar ist. z. B. als Folge
der Aufquellgeschwindigkeit der Polymerschicht, wobei diese Geschwindigkeit in direktem Verhältnis zu
der Diffusionsgeschwindigkeit dei Alkaliionen steht.
Die Polymersäureschicht kann auch ein wasserunlösliches Polymer, beispielsweise einen Celluloseester
wie Celluloseacetat oder Celluloseacetatbutyrat enthalten, um die Geschwindigkeit, mit der sich das
Älkalisalz der polymeren Säure bildet, steuern zu können.
Die inerte Abstandschicht nach der obenerwähnten USA.-Patentschrift, beispielsweise aus Polyvinylalkohol
oder Gelatine, bewirkt eine zeitgerechte Steuerung der pH-Verringerung durch die polymere Säureschicht.
Cer Vorgang dürfte auf einer geschwindigkeitsabhängigen Diffusion von Alkali durch die inerte Abstandschicht
beruhen. Der pH fällt nämlich nicht ab. solange das Alkali die Abstandschicht durchwandert,
d. h., der pH wird während der Diffusion in die Zwischenschicht nicht nennenswert verringert,
sondern er fällt erst dann sehr rasch ab. wenn das Alkali durch die Abstandschicht hindurch diffundiert
ist. Nachteilig bei allen diesen bekannten Aufzeichnungsmaterialien ist, daß aus den verschiedensten,
oben angedeuteten Gründen die Stabilität des Farbübertragungsbildes sehr zu wünschen übrig läßt.
aus der USA.-Patentschrift 3 455 686 wefß man. daß die Geschwindigkeit, mit der die Alkalikatnnen der
Entwicklerlösung von der polymeren Säureschicht neutralisiert werden, mit steigender Entwicklungstemperatur abnehmen sollte. Die Ausnutzung der
temperaturin ν·, ,sen Abhängigkeit der Alkalidurchlässigkeit
einer inerten polymeren Abstandschicht isl bei fotografischen Diffusionsverfahren bekannt. Die
sich aus der Verwendung eines temperaturinversen Materials ableitenden Vorteile sind die, daß bei fallender
Temperatur das Polymer zum Hydratisieren und zum Aufquellen neigt und somit das Durchdringen
des Polymers erleichtert. Die Dehydratisierung ist zwangläufig mit ansteigender Temperatur
verbunden. Man weiß, daß die Diffusionsgeschvvindigkeit einer Flüssigkeit, beispielsweise einer Farbstoff
enihaltenden Lösung, mit steigender Temperatur zunimmt. Da bei einem typischen fotografischen
Diffusionsverfahren diese Geschwindigkeit dem Voranschreiten der Bildbildung pro Zeiteinheit direkt
proportional ist. ist der Vorteil eines Mechanismus zum Steuern der Diffusionsgeschwindigkeit umgekehrt
zur Temperatur offensichtlich. Man hat so ein tetnperaturinverses Material verfügbar, das als Schicht annähernd den Änderungen der Diffusionsgeschwindigkeit der diffundierenden Entwicklerfarbstoffe. Farbkuppler und sonstigen Farbbildner bei Temperaturänderungen entgegenwirkt.
Die Bildempfangsschichten bestehen bekanntlich aus Polymeren, die aus einer Lösung anfärbbar sind,
z. B. Nylonarten, partiell hydrolysiertes Polyvinylacetat: Polyvinylalkohol mit oder ohne Weichmacher
oder Celluloseacetat mit Füllmittel.
Wenn der Bildempfangsabschnitt mit dem lichtempfindlichen Abschnitt nach der Bildung des Übertragungsbildes in Gegenwart eines alkalischen Ent·
Wicklers in Berührung bleibt, der notwendig einen pH aufweist bei dem z. B. ein reduzierter Entwicklerfarbstoff diffundierbar ist. so ist das Übertragungsbild
längere Zeit instabil, beispielsweise indem der Abbau
der Entwicklerfarbstoffe katalysiert wird und unerwünschte Strukturverschiebungen hervorgerufen werden, welche die Spektraleigenschaften des Bildfarbstoffb verschieben. Hinzu kommt, daß die Gegenwart
der alkalischen Entwicklerlösung mit einem pH-Wert, bei dem der Farbstoff z. B. in reduzierter Form diffundiert, ein Gleichgewicht zwischen oxydiertem und
reduziertem Farbstoff einzustellen scheint. Weil eine weitere Diffusion der reduzierten Form des Farbstoffs stattfinden kann, wird in den betreffenden
Flächen das Gleichgewicht zugunsten einer zusätzlichen Bildung von reduziertem Farbstoff gestört.
Schließlich erhält man unter Zerstörung der Bildeinzelheiten eine mehr oder weniger gleichmäßige
Gesamtfärbung der Bildempfangsschicht. Alle Versuche, diese Nachteile zu beseitigen, sind unbefriedigend verlaufen.
Fotografische Aufzeichnungsmaterialien für Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren. die in einer an
die Silberhalogenidermiisionsschicht angrenzenden Schicht einen desensibihsierenden Anthrachinonfarbstoff enthalten, sind aus der deutschen Auslegeschrift
1 158 835 bekannt. Dieses bekannte Aufzeichnungsmaterial konnte jedoch nicht in Gegenwart von Tageslicht entwickelt werden.
Bei den bekannten Ausführungsformen, die in Gegenwart aktinischer Strahlen entwickelt werden können, ist nachteilig, daß das im Aufzeichnungsmaterial
und oder im Entwicklerlösungsnuttel angeordnete Trübungs- bzw. Reflexionsmittel nicht immer mit
Sicherheit ausreicht, um den lichtempfindlichen Abschnitt des Aufzcichnungsmaterials nach dem Verteilen der Entwickleriösung vollständig gegen einfallende aktiffische Strahlen abzudecken.
Aufgabe der Erfindung ist ein Aufzeichnungsmaterial für Farbdifiusionsübertragiingsverfahren anzugeben, das bei Tageslicht entwickelt werden kann
und bei dem nach der Entwicklung der lichtempfindliche Abschnitt nicht von dem Bildempfangsabschnitt
abgetrennt werden muß, das dabei erhaltene Farbbild aber dennoch eine hervorragende Bildstabilität aufweist
Der Gegenstand der Erfindung geht aus von einem lichtempfindlichen fotografischen Aufzeichnungsmaterial fur FarbdittusK>nsübenragungsveriahren. enthaltend mindestens eine lichtempfindliche Silberhalo
genid-Emulsionsschicht, der jeweils ein Entwicklerfarbstoff. ein Farbkuppler oder ein anderer für Diffusionsübertragungsverfahren bekannter Farbbildner
zugeordnet ist, die bei der Entwicklung ein Farbbild liefern und in Alkali löslich und diffundierbar sind.
eine für alkalische Lösungen durchlässige Bildempfangsschicht und eine in einem gesonderten Behälter
enthaltene Enlwicklerflüssigkeit sowie einen Schichtträger, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Ent-
in Alkali löslich und diffundierbar ist und in gelöstem
sibilisiert.
in dem Aufzeichnungsmaterial kein besonderer Behälter für die Entwicklerflüssigkeit befinden muß, ist
in einer für alkalische Lösungen durchlässigen PoIyir erschient, die unmittelbar an einer lichtempfindlichen
Silberhalogenid-Emulsionsschicht anliegt, ein nur im
alkalischen Bereich löslicher und diflundierbarer Desensibilisator der Formel
2NOj
CH3
enthalten. Der gleiche Desensibilisator kann auch bei
der vorher geschilderten Ausführungsform in der
Eat Wicklerflüssigkeit anwesend sein.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Entwicklerflüssigkeit zusätzlich zum Desensibilisator ein Trübungsmittel, wobei die Menge an Trü-
bungsmittel und Desensibilisator ausreicht, um während der Entwicklung eine Belichtung von Silberhalogenid-Emulsionsschichten zu verhindern.
Ein für die Zwecke der Erfindung geeignetes lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial enthält folgende
Schichten in der angegebenen Reihenfolge: Linen dimensionsstabilen undurchsichtigen Schichtträger:
wenigstens zwei selektiv sensibüisierte Silberhalogenid-Emulsionsschichten, denen jeweils ein Entwicklerfarbstoff. Farbkuppler oder sonstiger bekannter
Farbbildner zugeordnet ist die in Alkali bei einem ersten pH löslich und diffundierbar sind: eine für
alkalische Lösungen durchlässige anfärbbare polymere Bildempfangsschicht: eine für alkalische Lösungen durchlässige polymere Säureschicht mit genügend
Säuregruppen, um nach Bildung des mehrfarbigen Übertragungsbildes den ersten pH der Entwickleriösung auf einen zweiten pH zu verringern, bei dem
die Farbbild aufbauenden Substanzen unlöslich und nicht diffundierbar sind: einen dimensionsstabilen
durchsichtigen Schichtträger.
Die Silberhalogenid-Emulsionen weisen beispielsweise eine überwiegend spektrale Empfindlichkeit
gegen besondere Bereiche des Spektrums auf. wobei jeder Emulsion eine Farbbild aufbauende Substanz
zugeordnet ist. die bei dem ersten pH löslich und diffundierbar ist. Es handelt sich vorzugsweise um
einen Farbstoff, der eine Silberhalogenid-Entwicklcrsubstanz ist und der besonders bevorzugt einen spek-
tralen Absorptionsbereicii aufweist, der im wesentlichen
komplementär zu dem überwiegenden Empfindlichkeitsbercich
der zugeordneten Emulsion ist. Er ist dur-'h ei»": gesonderte, für alkalische Lösungen
durchlässige polymere Abstand- oder Zwischenschicht abgetrennt. Auch die anfürbbarc Bildempfangsschicht
wird von der polymeren Säurcschichl durch «ine für
alkalische Lösungen durchlässige polymere Abstandschicht abgetrennt, insbesondere durch eine polymere
Abstandschicht, die sich durch lemperaturinversc Durchlässigkeit für alkalische Lösungen auszeichnet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Silberhalogenidemulsion etwa 0.6 bis
6 Mikron dick; der Farbstoff selbst ist in einer wäßrigen alkalischen Lösung eines polymeren Bindemittels,
vorzugsweise Gelatine, dispergiert und daraus eine Schicht mit etwa 1 bis 7 Mikron Dicke aufgegossen;
die für alkalische Lösungen durchlässigen polymeren Zwischenschichten, vorzugsweise aus Gelatine, sind
etwa 1 bis 5 Mikron dick; die für alkalische Lösungen durchlässige und anfärbbare polymere Bildempfangsschicht
ist durchsichtig und etwa 6,3 bis 10,2 Mikron dick; die für alkalische Lösungen durchlässige polymere
Abstandschicht zwischen der anfärbbaren Bildempfangsschicht und der polymeren Säureschicht ist
durchsieht!) und etwa 2.5 bis 17,8 Mikron dick: die Tür alkalische Lösungen durchlässige polymere Säureschichi
isi durdiMuiiig uiid etwa 7/>
b'ii, 38.1 MiRiüi'i
dick: alle dimensionsstabilen undurchsichtigen und durchsichtigen Schichten sind für alkalische Lösungen
undurchlässig und etwa 50.8 bis 152,4 Mikron dick.
Eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials enthält in der angegebenen
Reihenfolge folgende Schichten: Einen dimensionsstabilen, für aktinische Strahlen undurchlässigen
Schichtträger; wenigstens eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsion, der ein Entwicklerfarbstoff.
Farbkuppler oder ein Farbbildner zugeordnet ist, die bei einem ersten pH in Alkali löslich
und diffundierbar ist; eine für alkalische Lösungen durchlässige Polymerschicht, die einen Desensibilisator
enthält, der in Alkali löslich und diffundierbar ist und in löslichem Zustand die Desensibilisierung
von lichtempfindlichem Silberhalogenid bewirken kann; eine für alkalische Lösungen durchlässige anfärbbare
polymere Bildempfangsschicht: eine für alkalische Lösungen durchlässige polymere Säureschicht,
die genügend Säuregmppen enthält, um den ersten pH der Entwicklerlösung auf einen zweiten pH zu
verringern, bei dem der Farbstoff unlöslich und nicht diffundierbar ist; einen dimensionsstabilen durchsichtigen
Schichtträger. Diese Schichten werden in üblicher Weise zu einem Laminat beisammengehalten.
In diesem Aufzeichnungsmaterial ist ferner in bekannter
Weise ein aufreißbarer Behälter vorgesehen, der eine alkalische Entwicklerlösung und ein Trübungsmittel
in ei.ier solchen Menge enthält, daß nach Verteilung des Entwicklers die das Farbbild aufbauenden
Komponenten abdecken kann. Der Behälter ist so befestigt, daß sich sein Inhalt zwischen die anfärbbare
Bildempfangsschicht und die nächst anliegende. Silberhalogenid-Emulsionsschicht verteilen kann.
In den meisten Fällen wird der lichtempfindliche Teil des Aufzeichnungsmaterials in Form eines Tripacks
vorliegen, d.h. eine Schichtgruppe aus blaugrünem Eniwickieriarbsioff und rotempfindikher Silberhalogenidemulsion
unmittelbar anliegend an der dimensionsstabilen undurchsichtigen Schicht, eine Schichtgruppe aus gelbem Entwicklerfarbstoff und
blauempfindlichei Silberhalogenidemulsion in größtem Abs.and von der undurchsichtigen Schicht und
> eine Schichtgruppe aus purpurnem Entwicklerfarbstoff und grünempfindlicher Silberhalogenidemulsion
zwischen diesen Schichtgruppen. Wie man weiß, kann diese Schichtenfolge von Fall zu Fall geändert
oder ergänzt werden.
ίο Bekanntlich kann der dimensionsstabile polymere
Schichtträger für die lichtempfindlichen Silberhalogenid - Emulsionsschichten durchsichtig sein (vgl.
USA.-Patentschrift 3415 645). In diesem Fall befindet
sich ein Trübungsmittel von Anfang an in dem Auf-Zeichnungsmaterial zwischen der anfärbbaren Bildempfangsschicht
und der nächstliegenden Silberhalogenid-Emulsionsschicht. Durch die Erfindung wird
erreicht, daß die Lichtempfindlichkeit der Silberhalogenidemulsionen nach dem schichtförmigen Ver-
teilen des Entwicklerlösungsmittels herabgesetzt wird, und zwar durch das Aktivieren des Desensibilisators.
Dies ergibt eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, wenn das Entwickeln in Gegenwart von Tageslicht
stattfinden soll.
Der erfindungsgemäß zu verwendende Desensibilisator sollte zweckmäßig in der Entwicklerlösung
löslich und stabil sein sowie rasch und vollständig die Empfindlichkeit zerstören, jedoch keinen Einfluß
auf den Entwickler oder auf das latente Bild haben, keine Schleier und Flecken bilden und auch sonst
fotografisch unbedenklich sein.
F i g. 1 ist eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials;
F i g. 2, 4 und 6 sind schematische, vergrößerte Querschnitte durch das Aufzeichnungsmaterial nach
F i g. 1 entlang der Schnittlinie 2-2;
F i g. 2 erläutert die Schichtenfolge im Belichtungszustand;
F i g. 4 im Entwicklungszustand und
F i g. 4 im Entwicklungszustand und
F i g. 6 den Endzustand;
F i g. 3, 5 und 7 sind andere schematische, vergrößerte Querschnitte durch das Aufzeichnungsmaterial
nach den F i g. 2. 4 und 6 entlang der Schnittlinien 3-3. 5-5 und 7-7.
Das Aufzeichnungsmaterial 10 enthält einen aufreißbaren Behältern, in dem sich vor dem Entwickeln
eine wäßrige alkalische Entwicklerlösung 12 befindet. Der lichtempfindliche Abschnitt 13 des Aufzeichnungsmateriais
enthält in der folgenden Reihenfolge einen dimensionsstabilen undurchsichtigen
Schichtträger 14, vorzugsweise ein flexibles schichtförmiges Material; eine Schicht 15 mit einem blaugrünen
Entv.icklerfarbstoff; eine rotempfindliche Silberhalogenid - Emulsionsschicht 16; eine Zwischenschicht
17; eine Schicht 18 mit einem purpurnen Entwicklerfarbstoff: eine gninempfindliche Silberhalogenid
- Emulsionsschicht 19; eine Zwischenschicht 20; eine Schicht 21 mit einem gelben Entwicklerfarbstoff:
eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsion 22; eine Hilfsschicht 23, die eine Silberhalogenidhilfsentwicklersubstanz
enthalten kann; eine Bildempfangsschicht 24; eine Abstandsschicht 25; eine neutralisierende
Schicht 26 und einen dimensionsstabilen durchsichtigen Schichtträger 27, vorzugsweise ein flexibles
schichtförmiges Material.
Die das Laminat bildenden Schichten bleiben im wesentlichen auf Grund ihrer natürlichen Haftfähigkeit
aneinander haften. Jedoch sollte die Haftfähigkeit,
die an den Zwischenflächen der Bildempfangsschicht 24 und der nachstliegenden Silberhalogenid-Emulsionsschicht,
z. B. zwischen der Bildempfangsschicht 24 und der Hilfsschicht 23 (vgl. F i g. 2 bis 7). besteht,
geringer sein, als sie an der Zwischenfläche <; zwischen den gegenüberliegenden Flächen der übrigen
das Laminat bildenden Schichten besteht, um die Verteilung der Entwicklerlösung 12 zwischen der Bildempfangsschicht
24 und der nächst anliegenden Silberhalogenid-Emulsionsschicht zu erleichtern. Der
Zusammenhalt des Laminats kann dadurch verbessert werden, daß beispielsweise rings um die Kanten des
Laminats 13, ausgenommen natürlich die Zwischenfläche zwischen den Schichten 23 und 24, während
der Verteilung der Lösung 12 zwischen diese Schichten ein selbstklebendes Band 28 angebracht wird, das
auch das Auslaufen der Entwicklerlösung aus dem Aufzeichnungsmaterial verhindert.
Wie in Jen Fig. 1, 2 und 4 dargestellt, ist der
aufreißbare Behälter 11 starr auf dem Hchtempfindliehen
Laminat 13 angeordnet, so daß eine Abgabe des Behälterinhalts 12 zwischen die Bildempfangsschicht
24 und der nächstliegenden Schicht erreicht wird, wenn die Verschlußkante 30 unter Druck aufreißt.
Der Behältern ist an dem Laminat 13 durch eine Verlängerungslasche 32 des Haltebands 28, das
sich über einen Teil der Behälterwand 29 erstreckt, und durch Haftband 33, das sich über einen Teil der
anderen Behälterwand 29 erstreckt, befestigt.
Wie aus F i g. 4 ersichtlich, besitzt die Verlangerungslasche
32 des Bandes 28 vorzugsweise eine solche Fläche, daß bei manuellem Abtrennen des Behälters
11 und des Bandes 33 nach dem Verteilen der Entwicklerlösung 12 vom lichtempfindlichen Abschnitt
des Aufzeichnungsmaterials die Lasche 32 über die Kante des Laminats 13 gefaltet werden kann, das vorher
von dem Band 33 bedeckt war.
Der aufreißbare Behälter enthält eine wäßrige, alkalische Entwicklerlösung mit einem pH. bei der
die Entwicklerfarbstoffe, Farbkuppler und Farbbildner löslich und diffundierbar sind. Die Lösung kann
ein Trübungsmittel in einer solchen Menge enthalten,
daß die das Farbbild aufbauenden Substanzen, die den Silberhalogenidemulsionen zugeordnet sind, nach
der Entwicklung abgedeckt werden. Die Entwicklerlösung enthält ferner den Desensibilisator, falls er
sich nicht, wie bereits erwähnt, in einer Schicht des Aufzeichnungsmaterials befindet. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform wählt man eine ausreichende Konzentration des Trübungsmittels, damit nach der
Verteilung der Entwicklerlösung zwischen der Bildempfangsschicht und der nächst anliegenden Schicht
eine weitere Belichtung des Aufzeichnungsmaterials verhindert wird, so daß man es bei Tageslicht entwickeln
kann. Aus diesem Grund sollte auch das die Kanten umschließende Haftband undurchsichtig sein.
Obwohl praktisch jedes Trübungsmittel verwendet werden kann, ist es vorzuziehen, daß es nicht die
Farbe des Übertragungsbildes stört, für den Betrachter des Bildes einen ästhetisch angenehmen Eindruck
verleiht und keinen Hintergrund bildet, der in irgend einer Weise den Informationsgehalt des Bildes beeinträchtigt.
Besonders geeignete Trübungsmittel bilden einen weißen Hintergrund, der sich insbesondere
für die Reflexionsfotografien eignet, z. B. Bariumstearat, Silberflocken, Silikate, Aluminiumoxid, Zirkonoxid,
Zirkonscetykcetat, Natriumzirkonsulfat, Kao-Bn,
Glimmer und insbesondere Titandioxid. Eine Entwickletilüssigkeit, die etwa 40 bis 50 g Titandioxid,
dispergiert in 100 ml Wasser, enthält, zeigt eine prozentuale Reflexion von etwa 85 bis 90%.
wobei der besonders bevorzugte Reflexionsgrad oberhalb von 85% liegt. Wenn man diesen Wert noch
weiter erhöhen will, kann es erwünscht sein, ein zusätzliches Trübungsmittel, z. B. Ruß, anzuwenden,
z. B. in einer Konzentration von 1 Teil Ruß auf 100 bis 500 Teile Titandioxid.
Bei der Durchführung des Farbdiffusionsübertragungsverfahrens wird das Aufzeichnungsmaterial 10
belichtet, indem auf das lichtempfindliche Laminat 13 von der Belichtungsfläche 34 her Strahlen einfallen,
wie dies in F i g. 2 dargestellt ist.
Zum Entwickeln wird der Längsverschluß 30 des aufreißbaren Behälters 11 Quetschwalzen 35 aufgerissen
und die alkalische Entwicklerlösung 12 mil einem pH, bei der die blaugrünen, purpurnen und
gelben Entwicklerfarbstoffe löslich und diffundierbai sind, zwischen die Bildempfangsschicht 24 und die
Hilfsschicht 23 als Schicht verteilt.
Die alkalische Entwicklerlösung 12 durchdringt die Emukionsschichten 16. 19 und 22 und entwickeil
die darin enthaltenen latenten Bilder. Die blaugrünen, purpurnen und gelben Farbstoffbilder der Schichten
15, 18 und 21 werden als Folge der Entwicklung dei ihnen zugeordneten Silberhalogenidemulsionen unbeweglich
gemacht, vorzugsweise als Folge der Umwandlung aus ihrer reduzierten Form in ihre relativ
unlösliche und nicht diffundierbare oxydierte Fwrrn
Wenigstens ein Teil der bildmäßigen Verteilung von beweglichem, blaugrünem, purpurnem und gelbem
Entwicklerfarbstoff wird durch Diffusion auf die für wäßrige alkalische Lösungen durchlässige Bildempfangsschicht
24 übertragen. Sobald dort das fertige Übertragungsbild entstanden ist, wandert ein genügender
Anteil der in der alkalischen Entwicklerlösung 12 durch die durchlässigen polymeren Schichten 24 und
25 zu der polymeren Säureschicht 26, wo der pH-Werl der alkalischen Lösung 12 so weit abnimmt, daß die
reduzierten blaugrünen, purpurnen und gelben Entwicklerfarbstoffe nicht diffundierbar sind. Man erhall
auf diese Weise ein stabiles mehrfarbiges Farbstoffübertragungsbild. Nach der Verteilung der Entwicklerlösung
12 kann der Behältern manuell von dem Rest des Aufzeichnungsmaterials abgetrennt werden
Ein lichtempfindliches Aufzeichnungsmateria!
wurde hergestellt, indem man einen mit einer Gelatine-Schicht beschichteten undurchsichtigen Cellulosetriacetatschichtträger
in folgender Reihenfolge beschichtete:
1. Schicht des blaugrünen Entwicklerfarbstoff: 1,4 - Bis - (ft - (hydrochinonyl - a - methyl) - äthyl
amino) - 5,8 - dihydroxyanthrachinon, dispergier in Gelatine: etwa 150 mg Farbstoff pro 0,093 nr
und etwa 200 mg Gelatine pro 0,093 m2.
2. Rotempfindliche Gelatine-Silberjodbromidemul
sion: etwa 200 mg Silber pro 0,093 m2 und etw£
100 mg Gelatine pro 0,093 m2.
3. Gelatinezwischenschicht; etwa 200 ms Gelatin« pro 0,093 m2. B
4. Schicht des purpurnen Farbstoflentwitklen
2 - (P - {ß - Hydrochinonyläthyl) - phenylazo}
4-isopropoxynaphthol, dispergiert in Gelatine
70 mg Farbstoff pro 0,093 ji2 und etwa 100 mf
Gelatine pro 0,093 m2
5. Grünempfindliche Gelatine - Silberjodbromidemulsion:
etwa 100 mg Silber pro 0,0^m2 und
60 mg Gelatine pro 0.093 m2.
6. Gelatinezwischenschicht; etwa 150mg Gelatine pro 0,093 m2.
7. Schicht des gelben Farbstoffentwicklers 4 - ρ -(/'(- Hydrochinonyläthyl) - phenylazo)-S-lN-n-hexylcarboxamidoJ-l-phenyl-S-pyiazolon,
dispergiert in Gelatine und aufgebracht mit einer Deckung von etwa 40 mg Farbstoff pro
0,093 m2 und 50 mg Gelatine pro 0,093 m2.
8. Blauempfindliche Gelatine - Silberjodbromidemulsion;
etwa 60 mg Silber pro O,O93m2 und
etwa 50 mg Gelatine pro 0.093 m2.
9. 4' - Methylphenylhydrochinon, dispergiert in Gelatine; etwa 10mg 4'- Methylphenylhydrochinon
pro 0.093 m2 und etwa 30 mg Gelatine pro 0,093 m2
Auf einen anderen Cellulosetriacetatschichlträger wurden in der angegebenen Reihenfolge folgende
Schichten aufgebracht:
1. Als polymere Säureschicht der partielle Butylester
von Poly - (äthylen/maleinsäureanhydrid)-Mischpotymer; (er wird hergestellt, indem 300 g
hoch viskoses Poly(äthykn/ maleinsäureanhydrid), 140 g n-Butylalkohol und 1 ml 85%ige Phosphorsäure
14 Stunden lang zum Rückfluß erhitzt werden). Schichtdicke 1,9 μ.
2. Polymere Abstandschieht aus einer Lösung von Hydroxypropylcellulose in Wasser, Schichtdicke
0,19 μ.
3. Polymere Bildempfangsschicht aus einem 2:1 -Gemisch (Gewichtsteile) von Polyvinylalkohol
und Poly-4-vinylpyridin; ungefähr 600mg
pro 0,093 m2; wobei man eine Schichtdicke von 10.2 μ erhält.
Diese Schichten werden 30 Minuten lang bei 82 C gehalten und schließlich gekühlt.
DieAufzeichnungs-und Bildempfangsschicht wurde entlang ihrer Kanten mit einem selbstklebenden
Band zu einem Laminat vereinigt.
In einem aufreißbaren Behälter befand sich eine wäßrige Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung:
Wasser ΊΟ0 ml
Kaliumhydroxid 11,2 g
Ci)
OH
CH3
OH OH
N
CH,
CH,
45
Hydroxyiithylcellulose (hochviskos) 3,4 g
N-Benzyl-u-picolinium-bromid .... 1,5 g
N-Benzyl-u-picolinium-bromid .... 1,5 g
Benzotriazol 1.0 g
Titandioxid 40.0 g
0,2 g
2NOi
Dieser Behälter wurde in üblicher Weise so aufgerissen, daß sich sein Inhalt zwischen der 4'-Methyl-
phenylhydiochinon enthaltenden Schicht und der
polymeren Bildempfangsschicht verteilte.
Das Aufzeichnungsmaterial wurde dann durch Stufenkeile mit selektiv gefilterter Strahlung belichtet,
die auf den durchsichtigen Cellulosetriacetatschicht-
träger einfiel. Anschließend wurde in Abwesenheit aktinischer Strahlen belichtet, nachdem das belichtete
Aufzeichnungsmaterial durch Quetschwalzen hindurchEeführt worden war, um die Behälter aufzureißen
und ihren Inhalt zu verteilen. Daran anschüeßend, z. B. in weniger als 20 Sekunden, kann das Entwickeln
des Aufzeichnungsmaterials bei Tageslicht fortgesetzt und die Bildung des farbigen Ubertragungsbildes
durch den durchsichtigen Cellulosetriacetatschichtträger verfolgt werden. Dieser Vorgang
war nach etwa 1 bis J! Minuten nahezu beendet. Das Farbbild zeichnete sich durch hervorragende Farbbrillanz, -tönung, -Sättigung und -trennung aus.
Der Vergleich von farbigen Ubertragungsbildern die mit dem erfindungsgemäßen Aufzek Mnungsmate
rial hergestellt worden sind, mit Ubertragungskon
trollbildern, die in der gleichen Weise, jedoch ohn< der. diffundierbaren Desensibilisator in der Entwick
lerlösung gebildet worden sind, zeigte deutlich ge ringere physikalische Schleierbildung.
Die folgenden Desensibilisatoren führten bei Uv
angegebenen Konzentrationen zu prinzipiell gleich artigen Ergebnissen:
Konzentration
SO3*5
~0,42 g
-c c-
N N
-0,2 g
CH2
CH2
13
C H, Ο—''
-CH = CH
NO;
-Cl
CH3
,5) N>^N -2 HCl
NH H-N-C-SO2
161
H3C-N;
iSi
OH
14
Konzentration
-0.1 bis 0.2 g
-0.2 g
-0.02 g
.0.2 a.
-0.2 bis 0.4 g
H3C-N
N -CH,
(K)I
NH2 N 0.2 g
- 0.2 si und
b Jt ei r rä e: Ji.
111)
OH
■■-\
NO.
verwendet werden können, sind !olgende.
(12)
OH
on—r
Η,Ν-Λ
113)
(Ul
-N NH4-
/-CH,-4
- 0.59
Br
115)
N Λ
■ . \ ,,-NH1
N
Cl
(161
Η,Ν—
HO-
Wenn man einen oder melir?re Desensibilisator?1:!
eines bestimmten T>p> oder in einer Konzentration
•.er wenden will, die neben der gewünschten Desensibilisierung
eine chemische Schleierbildum: auf den
Lmulsionsschichten hervorruft, kann die^ durch die
Gegenwart von einem oder mehreren üblichen Anti-•.^iieierniitleln
zurückgedrängt werden, die zwecknviBig
eine genügend geringe Beweglichkeit aufweisen, um wirksam die chemische Schleierliildung in dei
fm ul> ion .schicht zu hemmen, die an die Fntwicklerv;hicht
anliegt. Hierbei bleiben die Emulsionsschichten ii κ beeinflußt, die sich in größerer Entfernung von der
1 ;■■ Aicklersc'.ii-'h! 'neiinden. So kann z.B. bei einem
Tripack - Aufzeichnungsmaterial eine chemische Vhleierbildung der blauempfindlichen Silberhalogenid-Emulsionsschicht
zurückgedrängt weiden, ohne ti ibei nennenswert die grün- und rotempfindhdien
Silberhalogenid - Emulsionsschichten zu beeinflussen.
Ls ist erwünscht, daß die Ent wick !frfarbstoffe. Farb-
■ pplcr und Farbbildner bei einem pH oberhalb von 9
•-!ich. jc-ioch bei einem pH unterhalb von 9 in reduerter
Form relativ unlöslich sind. Die Hntwijkier-
<>ung enthält bevorzugt eine filmbildendc viskositüts-
c; höhende Substanz, um das Verteilen des Entwicklers
/v. erleichtern und ihn danach als Schicht zu erhalten.
Dabei sollte die Konzentration de- Lösungsmi'.'els.
d. h. des Wassers, so gering wie möglich sein.
Die Entwicklerflüssigkeit kann Entwicklerhilfs- oder i.ntwicklani-sbeschleunigerfübstunzen enthalten. Die
Zusätze können auch in einer oder mehreren Schichten des Aufzeichnungsmaterials enthalten sein. Femer
kann die Entwicklung in Gegenwart einer Oniumveibindung. insbesondere einer quaternören Ammoniumverbindung
durchgeführt we.u'en. die in der USA.-Patentschrift 3 173 786 beschrieben sind.
Bei den erwähnten dimensionsstabilen Schichtträ-
•ίο gern kann es sich um die üblichen undurchsichtiger
und durchsichtigen starren oder flexiblen Trägei handeln.
Die Pro/entangaben sind Gewichtsprozente, fall;
nichts anderes vermerkt ist.
Entwicklerfarbstoffe sind in der fotografischen Fachliteratur,
ζ B. in der USA.-Patentsehrift 2 983 606 insbesondere in der Spalte 27 beschrieben. Angaber
über Farbkuppler und andere Farbbildner nndet mar ζ. B. in den LISA. - Patentschriften 2 647 049
.10 2 661 293. 2 698 244. 2 698 798. 2 802 735 unc 2 774 66S
In dem Aufzeichnungsmaterial können weiten übliche Zusätze wie Überzugshilfsmittel. Härter, viskositätserhöhende
Substanzen. Stabilisatoren. Schutz mittel u. dgl. enthalten sein.
Das lichtempfindliche Aufzeichnungsmaterial kanr auch wenigstens zwei Sätze von selektiv sensibilisierten.
sehr kleinen lichtempfindlichen Elementer enthalten, die nach Art eines lichtempfindlichen Ra
sters angeordnet sind, bei dem jedem der sehr kleiner lichtempfindlichen Elemente z. B. ein geeigneter Ent
wicklerfarbstoff in oder hinter seinem entsprechender
Silberhalogenid - Emulsionsteil zugeordnet ist. Irr allgemeinen enthält ein lichtempfindliches Rastei
sehr kleine rotsensibilisierte Emulsionselemente, sehi
kleine grünsensibilis'erte Emulsionselemente und sein
kleine blausensibilisierte Emulsionselemente, die Seite bei Seite rasterförmig angeordnet sind und denen je
weils ein blaugrüner, ein purpurner und ein gelbei
EntwicklerfarbstoiT zugeordnet ist.
Die vorliegende Erfindung umfaßt auch die Ver wendung eines schwarzen Entwicklerfarbstoffs odei
einer Mischung von E.itwicklerfarbstoff. die eir
schwarzweißes Ubertragungsbild ergeben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
309 523/389
Claims (4)
1. Lichtempfindliches fotografisches Aufzeichnungsmaterial
für Farbdiffusionsübertragungsverfahren, enthaltend mindestens eine lichtempfindliche
Silberhalogenid-Emulsionsschicht, der jeweils ein Entwicklerfarbstoff, ein Farbkuppler oder
ein anderer für Diffusionsübertragungsverfahren bekannter Farbbildner zugeordnet ist, die bei der
Entwicklung ein Farbbild liefern und in Alkali löslich und diffundierbar sind, eine für alkalische
Lösungen durchlässige Bildempfangsschicht und eine in einem gesonderten Behälter enthaltene
EntwicklerflüssigKeit sowie einen Schichtträger, dadurch gekennzeichnet, daß die
EnUvkklerflüssigkeit einen Desensibilisator enthält,
der in > 1AaIi löslich und diffundierbar ist
und in gelöstem Zustand das lichtempfindliche Silberhalogenid desensibilisiert.
2. Lichtempfindliches fotografisches Aufzeich nungsmaterial für Farbdiffusionsübertraaungsverfahren.
enthaltend mindeste! ■ eine lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionsschicht, der jeweils
ein Entwicklerfarbstoff, ein Farbkuppler oder ein anderer für Diffusionsübertragungsverfahren
bekannter Farbbildner zugeordnet ist. die bei der Entwicklung ein Farbbild liefern und die
in Alkali löslich und diffundierbar sind, eine für alkalische Lösungen durchlässe Bildempfangsschicht
und gegebenenfalls eine Entwickierflüssigkeit sowie einen Schichtträger, ^idurch gekennzeichnet,
daß in einer für alkalische Lösungen durchlässigen Polymerschicht, die unmittelbar an
einer lichtempfindlichen Silberhalogenid - Emulsionsschicht anliegt, ein nur im alkalischen Bereich
löslicher und diffundierbarer Desensibilisator der Formel
CU3
4. Lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet,
daß es zusätzlich zum Desensibilisator in der Entwicklerflüssigkeit
ein Trübungsmittel enthält, wobei die Menge an Trübungsmittel und Desensibilisator
ausreicht, um während der Entwicklung eine Belichtung von Silberhalogenid-Emulsionsschichten
zu verhindern.
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