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Steuereinrichtung für eine Büro-Offsetmaschine Die Erfindung bezieht
sich auf eine Steuereinrichtung für eine Büro-Offsetmaschine mit einer Steuerwelle
zur Ein-und Ausschaltung des Etchwerkes und anderer Aggregate bzwO Funktionen der
Offsetmaschine in richtiger Reihenfolge.
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Bei Offsetmaschinen müssen die einzelnen Maschinenfunktionen stets
in der richtigen Reihenfolge ausgelöst und aufgehoben werden. Dartiber hinaus wird
die Druckbereitschaft und die Druckqualität entscheidend von der Einschaltdauer
verschiedener Arbeitsgänge, wie beispielsweise dem Etchen der Folie, dem Einfärben
der Folie und des Gummituches sowie dem Wa sehen des Gummituches vor Jedem Folienwechsel
beeinflußt.
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Dabei muß vom Bediener der Maschine insbesondere beachtet werden9
daß die Einschaltdauer des Etchwerkes von der Art der verwendeten Offsetfolie bestimmt
wird. Eine Papierfolie ist anders zu etchen als eine Zinkoxidfolie, während bei
Verwendung einer Metallfolie das Etchen in der Maschine entfällt. Weiterhin muß
vom Bediener der bekannten Maschinen beachtet werden, daß eine Kurzfolie, die üblicherweise
nur mit einem Ende am Folienzylinder befestigt ist, bereits mit dem Anlaufen der
Offsetmaschine' geetcht werden muß, während eine an beiden Enden eingespannte Offsetfolie
üblicherweise erst kurz vor dem Einfärben geetcht wird. Sofern Offsetmaschinen im
Büro verwendet werden sollen, besteht das Erfordernis, die Bedienung soweit wie
möglich zu vereinfachen, so daß' auch ungeschultes Buropersonal in der Lage ist,
qualitativ voll befriedigende Drucke herzustellen.
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Im Bestreben, die Bedienung von Offsetmaschinen zu vereinfachen, ist
es bekannt geworden, die Auslösung mehrerer Maschienenfunktionen, wie beispielsweise
das Einschalten des Farbwerks, des Fluidwerks und des Etohwerks, sowie das Anstellen
der Zylinder, das Einschalten des Papiervorschubs
u.s.w. auf eine
über einen Hauptbedienungsknopf von Hand schaltbare Steuerwelle zu legen (Gm 6 600
272). Derartige Steuereinrichtungen stellen zwar sicher, daß die einzelnen Aggregate
der Maschine in der richtigen Reihenfolge in bzw.
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außer Betrieb gesetzt werden, überlassen die Wahl der Einschaltdauer
der einzelnen Aggregate Jedoch dem Bediener.
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Weiter wurde bereits eine Vorrichtung zum zeitgerechten Be Tätigen
der einzelnen Organe einer Druck und Vervielfäl tigungsmaschine mit Hilfe einer
absatzweise verschwenkbaren Nockenscheibe vorgeschlagen, welche über ein im Arbeitstakt
der Naschine bewegbares Klinkenschaltwerk verdrehbar ist.
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Die Wirksamkeit des Klinkenschaltwerks ist durch eine entriegelbare
Sperre auslösbar (AS 1 217 403). Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß es nicht
möglich ist, eine Schaltung von Hand vorzunehmen und daß man fest an das von der
Nockenscheibe vorgegebene Zeitschaltprogram gebunden ist, ohne in den Ablauf des
Programms eingreifen zu können. Hleraus ergibt sich bei Offsetmaschinen in vielen
Fällen eine Beeinträchtigung der Druckqualität und eine erhebliche Be schränkung
hinsichtlich der Verwendung unterschiedlicher Folientzpen bei maschineller Etchung.
Außerdem ist die beschriebene Vorrichtung relativ kompliziert aufgebaut.
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Bekannt geworden ist auch bereits eine Steuereinrichtung, die alle
Arbeitsgänge einer Offsetmaschine selbsttätig ablaufen läßt, andererseits bei Bedarf
aber auch eine Schaltung von Hand zuläßt (DBP 1 155 146). Hierbei handelt es sich
jedoch um eine kompliziert aufgebaute Steuereinrichtung, die aus Platzt und Kostengründen
bei BUro=Offsetmaschinen nicht eingesetzt werden kann.
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Bei größeren Offsetmaschinen ist es auch bereits bekannt, eine Steuereinrichtung
vorzusehen, die den Ablauf der Maschinenfunktionen entsprechend eines mittels einer
Lochkarte vorgegebenen Programms steuert (DBP 1 203 284). Auch hier hndelt es sich
um eine komplizierte Einrichtung, di. aus Plats-und
Kostengründen
bei BUromaschinen nicht eingesetzt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besonders einfache
und zweckmäßige, leicht zu bedienende Steuereinrichtung für Büro-Offsetmaschinen
zu schaffen, die den Ablauf eines Schaltprogramms unter voller Berücksichtigung
der unterschiedlichen Ethcung der verschiedenen Arten von Offsetfolien ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Steuerwelle über eine einschaltbare
Kupplung vom Antrieb der Offsetmaschine automatisch schaltbar ist und daß ein Steuernocken
für das Etchwerk vom Bediener über einen Etchvorwähler derart veränderbar ist, daß
die Zeitdauer des Etchens den Brfordernissen bei unterschiedlichen Offsetfolien
anpassbar ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf das Handrad der Steuerwelle einer
erfindungsgemäßen Steuereinrichtung, Fig. 2 einen Mittel-Längsschnitt durch das
Handrad gemäß Figur 1, Fig. 3 eine schematische Darstellung einer eriindungsgemäßen
Steuereinrichtung.
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In der Zeichnung ist mit 1 ein Handrad bezeichnet, über das eine Steuerwelle
2 um 3600 geschaltet werden kann. Das Handrad weist ein Griffstück 3 auf und ist
an seinen Umfang mit den von der Steuerwelle 2 ausl8sbaren Maschinenfunktionen beschriftet.
Eine Markierung 4 as Seitenteil der Offsetmaschine ermöglicht eine Kontrolle der
Jeweiligen Schaltstellung der Steuerwelle 2. Innerhalb des Griffstückes 3
des
Handrades 1 ist ein von Hand verstellbarer Drehknopf 5 eines Etchvorwähiers 6 angeordnet0
Uber zwei Zapfen 7 ist der Drehknopf 5 drehfest mit einer Nockenscheibe 8 verbund
den, die neben einer Nockenscheibe 9 angeordnet ist. Die Nockenscheiben 8 und 9
sind über den Drehknopf 5 gegeneinander verdrehbar und bilden einen Steuernocken
8,9 für ein Etchwerk 10 am Folienzylinder 10a der Offsetmaschine. Die Nockenscheibe
8 weist eine sich über einen größeren Teil ihres Umfanges erstreckende Ausnehmung
11 und eine kurze Ausnehmung 12 auf. Auch die Nockenscheibe 9 weist eine lange Ausnehmung
13 und eine kurze Ausnehmung 14 auf. Die Ausnehmungen 11 und 13 sowie 12 und 14
bilden, sofern sie hinter einander liegen, zwei Steuerausnehmungen 11, 13 und 12,
14 für zwei an dem Steuernocken 8, 9 angeordnete Etchschalter 15 und 16e Über zwei
Schrauben 17 sowie zwei Distanzbuchsen 18 ist die Nockenscheibe 9 am Handrad 1 befestigt0
Die Schrauben 17 bzw. Distanzbuchsen 18 sind durch zwei Schlitze 19 in der Nockenscheibe
8 so an das Handrad 1 gerührt, daß die Nockenscheibe 8 gegenüber der Nockenscheibe
9 über einen bestimmten Einstellwinkel verdrehbar bleibt. An der über den Drehknopf
5 des Etchvorwählers 6 verdrehbaren Nockenscheibe 8 ist ein Skalenträger 20 mit
einer Einstellskala 21 befestigt, die in einem Fenster 22 am Umfang des Handrades
1 sichtbar ist0 Am Etchwerk 10 ist ein Elektromagnet 23 angeordnet, in dessen Stromkreis
der Etchschalter 15 liegt, zu dem parallel der Etchschalter 16 sowie ein Etchschalter
24 an einer Automatiktaste 25 angeordnet sind. Die Automatiktaste 25 wird von einer
Druckfeder 26 in ihre obere Endlage geschoben. Ein Motorschalter 27 für den Antriebsmotor
28 der Offsetmaschine ist an einer Nockenscheibe 29 der Steuerwelle 2 angeordnet,
die mit einer Aussparung 30 versehen ist. Ein parallel zum Notorschalter 27 angeordneter
Motorschalter 31 ist über die Automatiktaste 25 betätigbar. Das gilt auch für einen
Automatikschalter 32, der in Reihe mit einem Schalter 33 an einer
Kupplung
34 für den automatischen Antrieb der Steuerwelle 2 liegt. Bei eingeschalteter Kupplung
34 wird der Schalter 33 von einem Schaltarm 35 geöffnet, der von einer Zugfeder
36 in seinen Endlagen am Schalter 33 oder an seinem Anschlag 37 gehalten wird. Uber
einen Seilzug 38 mit einer Zugfeder 38a ist der Schaltarm 35 mit dem Automatikschalter
25 verbundene Ein weiterer Seilzug 39 führt vom Schaltarm 35 an einen Elektromagneten
40 der Kupplung 340 Zwei Schaltstifte 41 und 42, an dem mit der Hauptsteuerwelle
2 umlaufenden Teil der Kupplung 34, wirken auf den Schaltarm 55 nach Ablauf eines
Programms derart ein, daß die Kupplung 34 ausgeschaltet wird.
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Der Automatikschalter 32 und der Schalter 33 sind im Stromkreis des
Elektromagneten 40 für die Kupplung 34 angeordnet.
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Parallel zu den Schaltern 32 und 33 ist ein weiterer Automatikschalter
43 angeordnet, der von einem Auflagenzähler 44 über ein Gestänge 45 betätigt wird.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung ist folgende:
In der in der Zeichnung dargestellten Stellung der Steuerwelle 2 sowie der Automatiktaste
25 sind die Notorschalter 27 und 31 geöffnet, so daß die Offsetmaschine ausgeschaltet
ist. Die Kupplung 34 für die Steuerwelle 2 ist ausgekuppelt.
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Vor dem Einschalten der Offsetmaschine wird der Etchvorwäh-1er 6 über
seinen Drehknopf 5 auf die Art der verwendeten Offsetfolie eingestellt. Die im Fenster
22 des Handrades 1 sichtbare Einstellskala 21 zeigt die Jeweilige Einstellung des
Etchvorwählers 6 an. Beim Einstellen des Etchvorwählers 6 werden die Nockenscheiben
8 und 9 gegeneinander verdreht, wodurch deren sich zum Teil überlappende Ausnehmungen
11 und 13 sowie 12 und 14 unterschiedlich große Steuerausnehmnngen für die beiden
Etchschalter 15 und 16 bilden.
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In der Fig. 3 der Zeichnung ist der Etchvorwähler 6 in der Einstellung
für Papierfolien dargestellt. Der Steuernocken 8, 9 weist bei dieser Einstellung
zwei Steuerausnehmungen
11,13 und 12,14 auf, die beim Durchschalten
der Steuerwelle 2 eine Betätigung der Etchschalter 15 und 16 auslösen. Wird die
Nockenscheibe 8 über den Drehknopf 5 aus der in der Fig. 3 der Zeichnung dargestellten
Stellung nach rechts in die Stel lung "Metallfolie" verdreht, so verdrehen die Steuerausnehmungen
geschlossen. Es wird bei dieser Einstellung nicht geetcht.
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Sofern die Nockenscheibe 8 aus der in der Fig. 3 der Zeichnung dargestellten
Stellung nach links in die Einstellung "Zinkoxidfolie" verstellt wird, entsteht
eine langestreckte Steuerausnehmung 11,13, so daß ein einziges Nal über einen längeren
Zeitraum geetcht wird. Vorzugsweise werden Zink xidfolien unter Verwendung eines
Rollenetchwerkes während etwa zehn Zylinderumdrehungen geetcht.
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zum Einschalten der Offsetmaschine wird die Automatiktaste 25 gegen
die Kraft der Druckfeder 26 niedergedrückt. Die Auto matiktaste 25 schließt dabei
den Motorschalter 31, so daß der Antriebsmotor 28 der Offsetmaschine anläuft. Gleichzeitig
wird über den geschlossenen Etchschalter 15 der Elektromagnet 23 des Etchwerkes
10 unter Strom gesetzt, so daß das Etchwerk 10 eingeschaltet und die auf den Folienzylinder
10a aufgespannte in der Zeichnung nicht dargestellte Offsetfolie mit dem Anlaufen
der Offsetmaschine geetcht wird. Die niedergedrückte Automatiktaste 25 schließt
außerdem den Automatikschalter 32, so daß über den geschlossenen Schalter 33 der
Elektromagnet 40 der Kupplung 34 eingeschaltet wird. Der Elektromagnet 40 sieht
Jetzt den Schaltarm 35 der Kupplung 34 gegen den Schalter 33 in seine untere Endlage.
Hierdurch wird die Kupplung 34 eingeschaltet, so daß die Steuerwelle 2 über eine
in der Zeichnung nicht dargestellte Kupplungsmechanik vom Antrieb der Maschine angetrieben
im Arbeitstakt der Naschine geschaltet wird. Sobald sich der Schaltarm 35 auf den
Schalter 33 legt, wird dieser geöffnet, so daß der Elektromagnet 40 der kupplung
34 stromlos ist. Die Zugfeder 36 hält den Schaltarm 35 in seiner unteren Endlage
fest.
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Über den Seilzug 38 wird die Automatiktaste 25 in der eingerückten
Stellung
festgehalten.
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Die Steuerwelle 2 wird mit dem Anlaufen der Offsetmaschine' selbsttätig
weitergeschaltet0 Dabei schließt die Nockenscheibe 29 den Motorschalter 27e Der
Steuernocken 8,9 öffnet in der Einstellung "Papierfolie" nach einer Schalter wegung,
die vorzugsweise zwei Umdrehungen des Folienzylinders 10a entspricht, den Etchschalter
15. Der Elektromag net 23 des Etchwerkes wird stromlos, so daß das Etchwerk 10 ausgeschaltet
wird. Uber die Stellungen "Farbe" und "Fluid" wird die Steuerwelle in die Stellung
"Etch" weitergeschaltet. Bei auf "Papierfolie" eingestelltem Etchvorwähler 6 schließt
in der Stellung "Etch" die Steuerausnehmung 12,14 für eine Zylinderumdrehung den
Schalter 15, so daß die auf den Folienzylinder 10a aufgespannte Offsetfolie nachgeetcht
wird. Beim Weiterschalten der Steuerwelle 2 in die Stellung "Folie" wird der Etchschalter
15 geöffnet.
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Erreicht die Steuerwelle 2 über die Stellung Gummituch" schließlich
die Druckstellung, so läuft der Schaltstift 41, der am mit der Steuerwelle 2 umlaufenden
Teil der Kupplung 34 befestigt ist, gegen den Schaltarm 35 und schiebt diesen soweit
nach oben, daß ihn die Zugfeder 36 in seine obere Endlage ziehen kann. Hierdurch
wird die Kupplung 34 ausgeschaltet und die Steuerwelle 2 vom Maschinenantrieb getrennt,
so daß sie in ihrer Druckstellung verharrt. Der Schalter 33 am Schaltarm 35 wird
geöffnet. Die Druckfeder 26 kann die Automatiktaste 25 nach oben schieben, so daß
der Motorschalter 31 und der Automatikschalter 32 geöffnet werden. Obgleich der
Motorschalter 31 geöffnet wird, bleibt der Antriebsotor 28 über den an der Nockenscheibe
29 der Steuerwelle 2 angeordneten geschlossenen Motorschalter 27 eingeschaltet.
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Die Offsetmaschine druckt.
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Ist die gewünschte Auflagenhdhe erreicht, so kann die Offsetmaschine
durch Schalten der Steuerwelle 2 von Hand ausgeschaltet werden. Es ist Jedoch auch
ein automatisches Ausschalten
über den Auflagenzähler 44 möglich.
Sobald die gewünschte Auflagenhöhe erreicht ist, schließt der Auflagenzähler 44
über daß Gestänge 45 kurzzeitig den Automatikschalter 43, über den der Stromkreis
des Elektromagneten 40 an der Kupplung 34 geschlossen wird. Der Elektromagnet 40
zieht den Schaltarm 35 in seine untere Endlage und schaltet die Kupplung 34 eins
so daß die Steuerwelle 2 vom Antrieb der Maschine weitergeschaltet wird. Über den
Seilzug 38 wird die Automatiktaste 25 vom Schaltarm 35 nach unten gezogen, so daß
die Schalter 31 und 32 geschlossen werden. Auch durch nochmalige Niederdrücken der
Automatiktaste 25 kann die Maschine ausgeschaltet werden. Dabei wird über den Automatikschalter
32 der Stromkreis des Elektromagneten 40 der Kupplung 34 geschlossen, so daß die
Steuerwelle 2 die Ausschaltfunktionen der Offsetmaschine selbsttätig auslöst0 Nachdem
die Steuerwelle 2 über in der Zeichnung nicht dar gestellte Steuernocken die Ausschaltfunktionen
der Offsetmaschine ausgelöst hat, läuft in ihrer Nullstellung der Schaltstift 42
gegen den Schaltarm 35 der Kupplung 34, so daß dieser von der Zugfeder 36 gegen
seinen oberen Anschlag 37 gezogen wird. Die Kupplung 34 ist ausgeschaltet, eo daß
die Steuerwelle 2 der Nullstellung verharrt. Gleichzeitig drückt die Druckfeder
26 die Automatiktaste 25 nach oben, 80 daß der Motorschalter 31 geöffnet und der
Antriebsmotor 28 ausgeschaltet wird.
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Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist auch die Nöglichkeit
gegeben, die Einschaltfunktionen der Offsetmaschine über die Steuerwelle 2 von Hand
auszulösen. Wird die Steuerwelle 2 über das Handrad 1 in die Motorstellung geschaltet,
so schließt der Notorschalter 27 und die Offsetmaschine läuft an. Bei der in der
Zeichnung dargestellten Einstellung des Etchvorwählers 6 löst die Steuerausnehmung
12,14 des Steuernockens 8,9 über den Etohichalter 16, der Jetit die Funktion des
Etchschalters 15 übernimmt, den Etchprozeß aus.
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Der Etchschalter 15 ist in der Motorstellung der Steuerwelle 2 bereits
geöffnet und löst erst in der Etchstellung der Steuerwelle 2 beim Passieren der
Steuerausnehmung 12,14 des Steuernockens 8,9 das Nachetchen aus. Der Schalter 24
an der Automatiktaste 25 grewährleistet, daß der Etchschalter 16 nur bei ausgeschalteter
Automatik wirksam sein kann und bei Automatikbetrieb kein überflüssiges Etchen eintritt.
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Ist der Etchvorwähler 6 auf Metallfolien eingestellt, so wird auch
bei Eandschaltung nicht geetcht. Ist der Etchvorwähler 6 auf Zinkoxidfolien eingestellt,
so löst der Etchschalter 15 den Etchvorgang aus. Die langgestreckte Steuerausnehmung
11,13 des Steuernockens 8,9 hält dabei den Etchschalter 15 über einen größeren Drehwinkel
der Steuerwelle 2 geschlossen.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Selbstverständlich ist es beispielsweise möglich, den veränderbaren
Steuernocken konstruktiv abzuwandeln. So können auf der Steuerwelle auch zwei oder
mehr unterschiedlich geformte Steuernocken für das Etchwerk nebeneinander angeordnet
sein, die wahlweise die Ein-und Ausschaltung des Etchwerkes auslösen. Die Steuernocken
sind hierzu beispielsweise axial verschiebbar auf der Steuerwelle angeordnet. Anstelle
der Einstellskala des Etchvorwählers können selbstverständlich auch kontaktgesteuerte
Leuchtfelder vorgesehen sein, die die verschiedenen Einstellungen anzeigen.
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Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung zeichnet sich außer durch ihren
einfachen und robusten Aufbau dadurch aus, daß das in die Maschine gegebene Zeitschaltprogra-
die Schaltung der Aggregate von Hand in keiner Weise behindert, sondem als Zusatzvorrichtung
eine Handbetätigung sinnvoll ergänzt. Der automatische Ablauf des Schaltprogramms
kann Jederzeit unterbrochen und durch eine Handschaltung ersetzt werden,
Im
Ubrigen ist es aufgrund der erfindungsgemäßen Vorwähibarkeit der Zeitdauer des Etchvorganges
gelungen, unter Verwendung einfacher Mittel ein sehr universell einsetzbares Zeitschaltprogramm
zu schaffen, das auf einfache Art und Weise der Jeweils verwendeten Folienart genau
anpaßbar ist.
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Das Zeitschaltprogramm kann trotz seines einfachen Aufbaus für praktisch
sämtliche im BUro anfallende Arbeiten eingesetzt werden. BUro-Offsetmaschinen, die
mit der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung ausgerüstet sind, können nach einer
gewissen Grundeinstellung, wie dem Ausrüsten mit Papier, Farbe u.s.w., alle erforderlichen
Arbeitsgänge bis zum Druk ken selbsttätig ausführen. Somit versetzt die erfindungsgemäße
Steuereinrichtung auch ungeschultes Büropersonal nach kurzer Unterweisung in die
Lage, Drucke guter Qualität herzustellen. Andererseits ist in Sonderfällen ein geschulter
Bediener aufgrund der Flexibilität des Handschaltprogramms in der Lage, auch unter
schwierigen Bedingungen Drucke guter Qualität herzustellen.
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Indem erfindungsgemäß der Etchvorgang grundsätzlich mit dem Anlaufen
der Offsetmaschine ausgelöst wird, entfällt darüber hinaus für den Bediener die
Notwendigkeit, zwischen Kurzfolien, die nur an einem Ende auf dem Zylinder befestigt
-sind und beidseitig eingespannten Offsetfolien zu unterscheiden. Der Bediener hat
lediglich zwischen Metallfolien, Papierfolien und Zinkosidiolien zu unterscheiden,
wobei ihm die Skalenbeschriftung des Etchvorwählers die erforderliche Einstellung
aufzeigt.
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Aufgrund der erfindungsgemäßen - Anordnung eines EtchvorwShlers 6
ist es möglich gewesen, eine Steuereinrichtung zu schaffen, die sich durch einen
einfachen, raumsparenden Aufbau auszeichnet und die kostenmäßig so günstig liegt,
daß sie hervorragend fUr den Einsatz bei Büro-Offsetmaschinen geeignet ist.