DE1935721A1 - Verfahren zur Herstellung von Aerogelen mineralischer Oxide - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Aerogelen mineralischer OxideInfo
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Dipi.-lng. G. Schliebs 61 Darmstadt Ludwig-Büchner-Straße14
Patentanwalt Telefon (06151) 70928
Postscheckkonto» Frankfurt a. M. 111157 Bankverbindung: Deutsche Bank AG., Darmstadt
Telegramme: inventron
An das ,
Deutsche Patentamt
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München 2
Zweibrückenstr. 12 " .
Ihr Zeichen Ihr Schreiben Mein Zeichen B 088 Tog 30.6.69
ßewm. Patentanmeldung
Anmelder; ETAO? FRAWOAIS, vertreten durch. Ministre des
Armees, Paris (Frankreich)„
Oxide,
Das üblicherweise benutzte Verfahren zum Trocknen eines
mit lösungsmitteln getränkten Geles besteht darin, das
Lösungsmittel entweder unter Vakuum bei Tieftemperatur,
evtl. unter Zufügung eines Trocknungsmittel, oder bei
erhöhter Temperatur unter Atmosphärendruck auszutreiben. Auf diese Weise hergestellte feststoffe werden als Xerogele
bezeichnet. Das Austreiben des Lösungsmittels lässt im Inneren der Poren eine Grenzschicht flüssig/gasförmig
entstehen, welche infolge der Oberflächenspannung der flüssigkeit beträchtliche Kräfte auf das Gel ausübt. Der
entstehende trockene Feststoff besitzt infolge des Zusammenbruches
der anfänglichen Porenstruktur aufgrund dieeer
Oberflächenspannungen eine gegenüber der ursprüngliche».
Gellösung beträchtlich weniger entwickelte Porenstruktur.
Die einzig wirksame Method© 3 diese Voräsdermig äer
strulctur su T®rhiadssms. liQstsfet 6SgIa5 die- sffiräimt© "drenzaoiiioJst
MWlsGkwm Sos? flüssigen ims i©r gEsstcl^giigen Piiaae
&n3SU&Qh<ena ICi63tl©s? (1)"'i?.at SE'staialig.öciK's^'öig© festffe
i?,a^gas1j®3,its'6:Iq ale A©3?®g©3.o- feeg
ORiGlNALlNSPECTED
an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
Hierzu wurde das Gel in einem Autoklaven biß zur kritischen Temperatur des Lösungsmittels erwärmt. Unter diesen
Bedingungen wandelt sich die Flüssigkeit in Gas um, ohne dass zu irgendeinem Zeitpunkt die "beiden Phasen gleichzeitig
in den Poren vorhanden sind. Die Porenstruktur eines derartigen Peststoffes unterliegt also während der
Herstellung keinerlei Einwirkung durch Oberflächenspannungen, und es wurde später gezeigt (2), dass diese
Porenstruktur vollkommen identisch mit der des vom Lösungsmittel getränkten Gels ist.
" Kistler (1) hat ausserdem festgestellt, das Wasser in der
Nähe kritischer Bedingungen zu einem so wirksamen Lösungsagens wird, dass eine grosse Zahl mineralischer Oxide
vollständig peptisiert wird. Der vom Autoklaven hergestellte Feststoff ist in diesem Fall wenig porös. Diese
Schwierigkeit wird durch ein Verfahren vermieden, bei dem man vor dem Einsatz in den Autoklaven das Wasser, mit dem
das in wässrigem Medium gefällte G-el imprägniert ist, durch
ein organisches Lösungsmittel ersetzt.
Aus diesen Gründen besteht das üblicherweise angewandte Verfahren zur Herstellung von Aerogelen mineralischer
Oxide darin, zunächst ein Hydroxid auszufällen und zwar meistens durch Alkalis-ierung einer wässrigen. Metallsalzlösung,
wobei das Hydroxid anschlieseend mit destilliertem Wasser gewaschen wird, bis die Sekuraäärprodukte der
Fällungsreaktion ausgeschieden sind» Ansehliessend wird
das Wasser durch ein organisches Lösungsmittel ersetzt, und sehliesslich wird das mit diesem. Lösungsmittel ge- /
tränkte Hydroxid unter überkritischen Bedingungen in einem Autoklaven getrockent (1)·
■ In neuerer 2 ei t wurde «In Verfahren ein? Herstellung von
SilissiuiB-Aerogelen beschrieben (3)t äaa gegenüber äem
vorgenannten Heretellveriahrem ü«n- ¥orieil besitzt, dass
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keinerlei Behandlung des noch mit dem Lösungsmittel getränkten Aerogels nötig ist, eine Behandlung, welche
die Porenstruktur nachteilig beeinflusst. Nach diesem Verfahren erfolgen die Fällung des Gels und das Austreiben
des Lösungsmittels in einer.einzigen Operation im Autoklaven.
Hierzu benutzt man die Hydrolyse eines in Alkohol. löslichen Siliziumderivates in alkoholischem Llediunu Der
Alkohol wird dabei direkt als Fällmedium anstelle von Wasser benutzt, so dass kein Wechsel des Lösungsmittels
.erforderlich ist.
Die zur Ausscheidung der sekundären Pällungsreaktionsprodukte
erforderliche Waschung wird durch den Einsatz von Reagenzien vermieden, welche Sekundärprodukte der
Fällreaktion liefern, die alle unter den Austreibungsbedingungeh im Autoklaven flüchtig sind. Daher muss das
mit dem Lösungsmittel getränkte Gel nicht mehr zerkleinert werden, damit es leichter gewaschen werden kann, unl die
Behandlung oder Umfüllung des Jeles beim ./echFeln äes
Lösungsmittels und das Einbringen in den Autoklaven werden ebenfalls vermieden.
Aus diesen beiden Vorteilen ergibt sieh, dass dieses Herstellverfaiiren
sehr viel einfacher und schneller is^kls die üblicherweise benutzten, denn Operationen zum naschen-
und Wechseln des Lösungsmittels dauern imner lan^e und
sind aufwendig.
Bin Verfahren zur Herstellung von Aerogelen anderer mineralischer Oxide als Sieseisäure, das von metallischen
Alkoholaten ausgeht, die sehr viel stärker hydrolisierbar sind als Alkoholate des Siliziums, wurde ebenfalls kürzlich
beschrieben (4)* Sei diesem letzteren Verfahren erfolgt
die Fällung nach. Zugabe von Wasser in einem organischen Reaktionsmedium» Im Falle der Kieselsäure hingegen
erfolgt die Fällung und die trocknung während der
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Behandlung im Autoklaven.
Bei diesem Verfahren erhält man Aluminium und Titanoxidaerogele
durch-Hydrolyse von Aluminium-2-Butylat,
von Titan-n-Butylat oder von Titan-n-Propylat, die in
den entsprechenden Alkoholen gelöst sind.
Die Unlöslichkeit zahlreicher Alkoholate im entsprechenden
Alkohol oder in jedem anderen mit Wasser mischbaren
" lösungsmittel führte zur Entwicklung des erfindungsgemässen
Verfahrens.
Hiernach wird ein Verfahren zur Herstellung von Aerogelen mineralischer Oxide, vorgeschlagen, bei dem ein Hydroxidgel
in einem heterogenen flüssigen Medium durch Hydrolyse ausgefällt und das Lösungsmittel anschliessend in einem Autoklaven
unter überkritischen Bedingungen ausgetrieben wird.
Bei einem bevorzugten Verfahren der Erfindung erfolgt die Fällungshydrolyse durch Zugabe von Wasser zu einer Lösung
von metallischem Alkoholat in einem mit Wasser nicht ) mischbaren Lösungsmittel, z.B. Benzol. In Abwandlung hiervon erfolgt die Fällungshydrolyse durch Zugabe von Wasser
zu einer Suspension eines metallischen Alkoholates in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, z.B. in einem
Alkohol, in welchem das Alkoholat nicht löslich ist.
Die Hydrolyse eines metallischen Alkoholates in einem
heterogenen Medium ermöglicht es beim erfindungsgemässen
Verfahren, Aerogele mineralischer Oxide ausgehend von beliebigen polisierbaren metallischen Alkoholaten herzustellen.
Die Schaffung einer flüssig-flüssig-, oder flüssig-fest-G-renzschicht
im heterogenen Fällmedium ermöglicht es, Aerogele herzustellen, deren Porenstruktur-Eigenschaften ~
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entweder vergleichbar mit denen aus homogenem Medium gefällter Gele oder gegenüber diesen sogar erheblich
besser sind.
Zur Herstellung eines Zirkonaerogels schlägt die Erfindung
ein spezielles Verfahren vor, bei dem Zirkon-Isopropylat zu beispielsweise 0,25 - 20, bevorzugt 0,5
Gewichtsprozent in Benzol gelöst.wird, wobei die Lösung durch Zugabe von bis zu 1 mol/Liter Ammoniak alkalisch
gemacht werden kann und bei dem anschliessend zur Fällung
von Zirkon-Hydroxid beispielsweise 2-40, bevorzugt 4 mol Waser pro mol Isopropylat unter starkem Umrühren
zugegeben werden und schliesslich das Benzol in einem Autoklaven unter überkritischen Bedingungen ausgetrieben
wird.
Bei einem weiteren speziellen Verfahren der Erfindung zur Herstellung eines Zirkonaerogels wird Zirkon-Isopropylat
zu beispielsweise 0,5 bis 20, bevorzugt 1 bis Gewichtsprozent in Isopropylalkohol suspendiert, wobei
die Suspension mit bis zu 1 mol/Liter Essigsäure angesäuert oder mit bis zu 1,2 mol/Liter Ammoniak alkalisch
gemacht werden kanno Anschliessend werden zur Fällung von Zirkon-Hydroxid beispielsweise 4 bis 40, bevorzugt
4 bis 8 mol Wasser pro mol Zirkon-Isopropylat unter starkem Umrühren zugegeben, und schliesslich wird der
Isopropyl-Alkohol in einem Autoklaven unter überkritischen Bedingungen ausgetrieben.
Zur Herstellung eines Titan-Oxid-Aerogels schlägt die
Erfindung ein Verfahren vor, bei dem Titan-n-Butylat, und zwar bevorzugt 10 Gewichtsprozent, in Benzol gelöst
wird, wobei die Lösung durch Zugabe von bis zu 2 mol/Liter Essigsäure angesäuert werden kann und "bei dem anschliessend
zur Fällung von Titan-Hydroxid beispielsweise 4 bis 20, bevorzugt bis zu 12 mol Wasser pro mol Titan-n-Butylat
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unter starkem Umrühren zugegeben werden und schliesslich das Benzol in einem Autoklaven unter überkritischen Bedingungen
ausgetrieben wird. Bei einer Abwandlungsform dieses Verfahrens wird Titan-n-Propylat in Benzol gelöst.
Zur Herstellung eines Aluminiumaerogels dient ein erfindungsgemässes
Verfahren, bei dem bevorzugt 10 Gewichtsprozent Aluminium-2-Butylat oder Aluminium-Isopröpylat
in Benzol gelöst oder in n-Propanol suspendiert werden und anschliessend zur Fällung von Aluminium-Hydroxid bevorzugt
3 mol Wasser pro mol Aluminium-2-Butylat oder
Aluminium-Isopröpylat unter starkem Umrühren zugegeben werden und schliesslich das Benzol oder n-Propanol wieder
in einem Autoklaven unter überkritischen Bedingungen ausgetrieben wird. Mit Isopropylat arbeitet das Verfahren
besonders wirtschaftlich, da dieses handelsüblich bezogen werden kann und sehr viel billiger ist als die anderen
Aluminium-Alkoholate.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den folgenden Beispielen«
I. Herstellung von Zirkon-Aerogelen. 1. Verfahrensbesehreibung
Die gewünschte Menge Zirkon-Isopropylat (in fester
Form) wird in Benzol gelöst oder in Isopropanol suspendiert. Das Wasser (2 bis 40 mol pro mol (C5H7O)4Zr)
wird unter starkem Umrühren in das Reaktionsmedium gegeben.
Das Lösungsmittel kann durch OH5OO2H angesäuert
oder durch MH5 alkalisch gemacht werden, je nachdem
ob die Fällung in aaurem oder basischem Milieu erfolgen
soll» Unter diesen Bedingungen beginnt die Fällung von Zirkon-Hydroxid mit der Zugabe von Wasser. Das Umrühren
wird etwa 10 Minuten lang fortgesetzt, um die Dispersion
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der nicht mischbaren Phase zu erleichtern, so dass trotz der Heterogenität des Fällungsmediums das ganze
Alkoholat hydrolysiert wird0
Da keinerlei Waschvorgang erforderlich ist, wird das das Fällprodukt enthaltende Gefäss anschliessend in
einen Autoklaven eingesetzt, und das Lösungsmittel wird unter überkritischen Bedingungen ausgetrieben.
2. Porenstruktur von Aerogelen, die in Benzol als Fällungsmedium hergestellt wurden.
Der Einfluss der Herstellbedingungen auf die Porenstruktur
von Aerogelen aus ZrOp wurde untersucht: a) Einfluss der zur Hydrolyse benutzten Wassermenge.
Die zum Zirkon führende Fällungsreaktion wird global durch folgende Gleichung beschrieben:
CH3 OH3
(CH,-CH -0).Zr + 4Ho0-»Zr (OH). + 4 CH,-CTE -OH (1)
In einem ersten Schritt wurde der Einfluss der Zugabe wachsender Wassermengen zur Benzol-Zirkon-Isoprοpylat-Lösung
auf die nach Austreibung des Benzols im Autoklaven erhaltene Porenstruktur des Aerogels
untersucht. Es waren 10 Gewichtsprozent Zirkon-Isopropylat in Benzol gelöst. Die Ergebnisse sind in
Tabelle I dargestellt.
Aerogel | [H2O] | 0 , |
■ V N
P -Z , |
(cm /g) |
Z1 | P3H7O)4Zr] | (m2/g) | ( cmVg) | 3,60 |
Z2 | 2 | 303 | 0,34 | 3,90 |
CSl | 4 | 266 | 0,42 | 4,00 |
h | 8 | 223 | 0,39 | 3,80 |
20 | 158 | 0,45 | 4,00 | |
40 | 138 | 0,42 |
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Darin bedeuten: .
Sn nach der B.E.T« (5) durch Stickstoff-Adsorption
bestimmte spezifische Oberfläche
V N durch Stickstoff-Adsorption gemessenes Poren-,
volumen (Porendurchmess.er 4. 840 A)
V durch Quecksilbereindringung bestimmtes Poren-P ο
volumen (Porendurchmesser zwischen 72 und 120 A)
Aus den Ergebnissen in Tabelle I ist zu erkennen, dass
das mit Stickstoff gemessene Porenvolumen (V N) und das durch Quecksilbereindringung gemessene Porenvolumen
(V ) wenig durch die zur Hydrolyse benutzte Wassermenge beeinflusst werden. Dagegen wird die mit
Stickstoff gemessene spezifische Oberfläche sehr merklich vermindert, wenn der Wasseranteil von 2 bis
zu 40 mol pro mol (O5H7O)4Zr übergeht.
b) Einfluss der Konzentration an (C5H7O)4Zr.
Um den Einfluss der Zirkon-Alkoholat-Konzentration in der Benzol-Lösung zu untersuchen, wurden Zirkon-GeIe
ausgefällt unter Zugabe eines Wasseranteils, der dem Stoechiometriechen Verhältnis in Gleichung (1)
entspricht, wobei Lösungen von 0,25 bis 20 Gewichtsprozent Zirkon-Isopropylat eingesetzt wurden.
J(C5H7O)4ZrJ | Sn | VN | V | da | |
Aerogel | 0,25 | (m2/g) | (cmVg) | (cm Vg) | (g/cm3) |
Z6 | 0,50 | 271 | 0,52 | 9,1 | 0,002 |
Z7 | 1,00 | 269 | 0,58 | 14,0 | 0,02 |
Z8 | 2,50 | 241 | 0,50 | 10,5 | 0,02 |
V | 5,00 | 29O | 0,40 | 7,2 | 0,04 |
Z10 | 10,00 | 272 | 0,40 | 5,0 | 0,08 |
Z2 | 20,00 | 266 | 0,42 | 3,9 | 0,15 |
CSl | 276 | 0,38 | 3,5 | 0,30 |
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Brief vom 20.6.69 Blatt jf
Dfpl.-Ing. O. Sdilieb·
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d ist die scheinbare Dichte des Peststoffes.
Aus den Ergebnissen in Tabelle II geht hervor, dass die spezifische Oberfläche und das Porenvolumen,
beide mit Stickstoff gemessen, wenig durch die Zirkon-Isopropylat-Konzentration
in der Benzol-Lösung beeinflusst werden.
Hingegen weist das durch Quecksilber-Eindringung gemessene Makroporenvolumen V ein Maximum für eine
Konzentration von 0,5$ (auf G5H7O)-Zr auf.
Die scheinbare Dichte der erhaltenen Aerogele nimmt mit der Alkoholat-Konzentration zu (Tabelle II).
Dieses Phänomen ist ganz allgemein zu beobachten (3) (4). Tatsächlich nahm die Menge des gefällten Zirkons
in dem Masse zu, in dem die Konzentration an Zirkon-Isopropylat in der Lösung zunahm. Da das Volumen des
vom Lösungsmittel getränkten Gels genau gleich bleibt, wächst das Verhältnis des Gewichtes des ausgeschiedenen
Zirkons zu dem von ihm eingenommenen Volumen, wenn die Zirkon-Alkoholat-Konzentration zunimmt.
Die günstigsten Bedingungen zur Herstellung eines Feststoffes mit sehr hoch entwickelter Porenstruktur
und kleiner scheinbarer Dichte werden für eine Zirkon-Alkoholat-Konzentration
in der Nähe von 0,5$ und für
eine Wassermenge erreicht, die dem stoechiometrischen Verhältnis in Gleichung (1) entspricht.
c) Einfluss der Alkalität des Fällungsmediums.
Es wurde eine systematische Untersuchung des Einflusses der NH^-Konzentration durchgeführt, indem der
Benzollöaung mit 10 Gewichtsprozent Zirkon-Isopropylat eine wässrige Ammoniaklösung mit einer derartigen
Konzentration beigegeben wurde, dass die ütoechiometrie
in Gleichung (1) berücksichtigt wurde. Pur
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Brief vom30. 6. 69 Bloft>T
das Deutsche Patentamt, München
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40
NH,-Konzentrationen mit mehr als 0,4 mol/Liter muss hierzu eine 25$ige wässrige Ammoniakmenge mit
einem solchen Anteil zugegeben werden, dass die durch die wässrige Ammoniaklösung eingebrachte Yfassermenge
grosser als die für die Stoechiometrie in Gleichung (1) erforderliche ist. Die gewünschte Ammoniak-Gasmenge
wurde auch direkt im Benzol aufgelöst. Das Zirkon-Isopropylat wird ansehliessend in dem durch
NH, alkalisierten Benzol aufgelöst. Die der Stoechiometrie
in Gleichung (1) entsprechende V/assermenge wird in diesem Fall anschliessend zugegeben.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
TABELIB III
Aerogel | mol/Liter | 0 | 0 SN (m2/g) |
(cm3/ | g? | (cm Vg) |
Z2 | o, | 4 | 266 | o, | 42 | 3,90 |
Z12 | o, | 0 | 291 | o, | 43 | 3,90 |
Z13 | 1, | 276 | o, | 38 | 4,00 |
Aus den Ergebnissen geht hervor, dass die Porens-fcuktur-Eigenschaften
(S«, VJ, V_) der hergestellten
Aerogele durch die Alkalität des Fällungsmediums in einem Ämmoniak-Konzentrationsbereich von 0 bis 1
mol/Liter wenig beeinflusst werden.
Porenstruktureigenschaften der in alkoholischem
Medium hergestellten Aerogele.
a) Einfluss der zur Hydrolyse benutzten Wassermenge.
Es wurde die Porenstruktui? von Aerogelen untersucht,
die durch Zugabe wachsender Wassermengen zu einer Suspension von 10 Gewichtspraζent von Zirkon-Isopropylat
in Isopropyl-Alkohol hergestellt wurden.
das Deutsche Patentamt, München
Aerogel | f | H2O J | 4Zr] | SN | VpN | VP |
Z14 | C3H7O) | (m2/g) | (cm Vg) | (cm Vg) | ||
Z15 | 4 | 322 | 0,47 | 7,80 | ||
Z16 | 8 | 331 | 0,57 | 3,50 | ||
Z17 | 20 | 278 | 0,35 | 3,10 | ||
40 | 232 | 0,43 | 3,80 | |||
Aus den Ergebnissen in Tabelle IV folgt, dass die mit Stickstoff gemessene spezifische Oberfläche abnimmt,
wenn die zur Hydrolyse benutzte Wassermenge zunimmt. Das durch Stickstoffeindringung gemessene
Porenvolumen nimmt stark ab, wenn die ',/assernenge 4 bis 8 mol pro mol/Zirkonalkoholat übersteigt, und
wird durch noch stärkere Zugaben von /asser nicht mehr geändert. Das mit Stickstoff gemessene Porenvolumen
wird dagegen wenig durch die Wassermenge beeinflusst.
b) Einfluss der (C5H7O) ^r-Konzentration.
Um den Einfluss der Zirkon-Alkoholat-Konzentration zu untersuchen, wurden Zirkon-Hydroxid-Gele ausgefällt,
indem eine der stoechiometrischen Menge in Gleichung (1) entsprechende Wassermenge Suspensionen
zugefügt wurde, die 0,5 - 20$ Zirkon-Isopropylat in
Isopropyl-Alkohol enthielten.
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Brief vom 30.6*69 Blatt
das Deutsche Patentamt, München
Aerogel | 3H7O) # |
4 | Zrj | % (m2/g) |
V
(cmVg) |
V (cmVg) |
da (g/cm3) |
Z18 | 0, | 5 | 264 | 0,18 | 2,0 | 0,5 | |
Z19 | 1 | 258 | 0,37 | 5,9 | 0,04 | ||
Z20 | 2, | 5 | 387 | 0,53 | 7,8 | 0,02 | |
Z21 | 5 | 327 | 0,47 | 7,2 | 0,03 | ||
Z14 | 10 | 322 | 0,47 | 7,8 | 0,03 | ||
Z22 | 20 | 362 | 0,44 | 4,0 | 0,008 | ||
Aus den Ergebnissen in Tabelle Y geht hervor, dass die besten Porenstruktureigenschaften für Zirkon-Alkoholat-Konzentrationen
zwischen 1 und 10 Gewichtsprozent erzielt werden.
c) Einfluss des pH-Y/ertes des Fällungsmediums.
Der Einfluss der Säurekonzentration wurde systematisch untersucht, indem der Suspension von 10 Gewichtsprozent Zirkon-Isopropylat in Isopropyl-Alkohol eine
wässrige Essigsäure-Lösung mit einer derartigen Konzentration zugefügt wurde, dass die stoeehiometrische
Beziehung in Gleichung (1)(4 mol Wasser pro mol
Zirkon-Alkoholat) immer beachtet wurde» Die Ergebnisse
sind in Tabelle VI zusammengestellt.
l( PU f | 0 | s | ν | r | V | -Vg) | |
ο | (m Vg) | (cn | ι Vg) | (c | 80 | ||
Aerogel | ίΟοΗΐ | ο ■ r ■ | 322 | o, | 47 | 7, | 90 |
2U | L ^ t j mol/Liter |
400 | o, | 52 | 7, | 50 | |
Z23 | 0, | 268 | o, | 41, | 5, | ||
ZU | η | ||||||
2, |
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11
Aus den Ergebnissen geht hervor, dass -ein zu starkes
Anwachsen der Säurekonzentration im Fällungsmedium (über 1 mol/Liter) die Porenstruktur-Eigenschaften
(namentlich S«. und V ) der hergestellten Aerogele verschlechtert. Eine entsprechende Untersuchung wurde
in basischem Fällungsmedium durchgeführt. Zur Alkalisierung
des Mediums wurde die gleiche Methode benutzt, wie sie zuvor für die Zirkon-Isopropylat-Benzol-Lösungen
benutzt wurde.
M | s | γ |
N
?/g) |
V | ,80 | |
Aerogel | (mol/Liter) | (m2/g) | (cm | 47 | ,00 | |
Z14 | 0,0 | 322 | o, | 48 | (cmVg) | ,20 |
0,4 | 322 | o, | 51 | 7 | ||
Z26 | 1,2 | 359 | o, | 6 | ||
6 |
Aus den Ergebnissen.in Tabelle VII geht hervor, dass
die Porenstruktur der hergestellten Aerogele praktisch unabhängig von der Alkalität des Fällmediums
ist, wenn man sich in einem NH,-Konzentrationsbereich von 0 bis 1,2 mol/liter bewegt.
II. Herstellung von Titanoxid-Aerogelen
1. Heratellverfahren
Die Titanoxid-Aerogele wurden nach einem ähnlichen
Verfahren hergestellt, wie es zur Herstellung der Zirfcon-Aerogele benutzt wurde. Das (flüssige) Tltann-Butylat oder das (flüssige) Titan*n-Propylat sind
in Benzol gelöst und werden durch Zugabe von Wasser hydrolisiert.
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2. Porenstruktur von Aerogelen die ausgehend von
η(BuO),Ti hergestellt wurden.
Der Einfluss der Herstellbedingungen auf die Porenstruktur der Titanoxid-Aerogele wurde untersucht,
a) Einfluss der zur Hydrolyse in neutralem Fällungsmedium benutzten V/assermenge.
Die zu Titanoxid führende Fällungsreaktion wird global durch Gleichung (2) beschrieben:
'CH, -CH0 -CH0 -CH0 -O).Ti + 4HO
j c. c. ά 4 c.
4(CH3-CH2 -CH2 -CH2 -OH) + Ti (OH)
4.
(2)
Es wurde die Porenstruktur von Aerogelen untersucht,
die durch Zugabe zunehmender V/assermenge zur Benzol-Lösung mit 10 Gewichtsprozent Titan-n-Butylat
hergestellt wurden.
Aerogel | ΓΗ2° ] | (m2/g) | VPN (cmVg) |
?P (cm3/g) |
T1 T2 H hl |
J(BuO)4TlJ | 126 137 130 95 |
0,55 0,53 0,57 0,44 |
3,80 3,00 2,40 2,20 |
4 8 12 20 |
Aus den Ergebnissen der Tabelle VIII geht hervor, dass die durch Stickstoff-Adsorption gemessenen
Porenatrüktur-Eigenschaften (Sjj, V^) nahezu konstant
bleiben, wenn die Wassermenge 12 mol pro mol (BuOLTi nicht übersteigt» Wird die Wasserjnenge
gröeiery dann wird eine Verminderung dieser
Eigenachaften beobachtet. Dass durch Stickstoff-
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Eindringung gemessene Porenvolumen vermindert sich, wenn die zur Hydrolyse benutzte Waesermenge die
stoeehiometrisclie Menge überschreitet.
b) Einfluss des Säuregrades des zur Hydrolyse benutzten Wassers.
Der Einfluss der Säurekonzentration des Wassers wurde untersucht, indem zu einer Benzol-Lösung mit
10 Gewichtsprozent Titan-Butylat eine wässrige Essigsäurelösung mit einer derartigen Konzentration
zugefügt wurde, dass 8 mol Wasser einem mol Titann-Butylat
entsprechen. Die Ergebnisse sind in Tabelle IX angegeben.
Aerogel | (mol/Liter) | 0 | S | N | ν | VP (cmVg) |
T2 | ο, | 2 | 1 | 37 | 0,53 | 3,00 |
T5 | 0, | 4 | 1 | 25 | 0,54 | 2,40 |
V | ο, | 0 | 1 | 37 | 0,54 | 2,70 · |
Τ7 | 1. | 0 | Ί | 13 | 0,43 | 3,20 |
Τ8 | 2, | 94 | 0,44 " | 3,10 |
Sie zeigen, dass die durch Stickstoffadsorption gemessenen
Porenstruktur-Eigenechaften sich leicht verschlechtern, wenn das Fällungsmedium einen zu
hohen Säuregrad aufweist. Das durch Quecksilbereindringung gemessene Makroporenvolumen hingegen wird
durch den Säuregrad wenig beeinflusst.
,·β) Einfluss der Heterogenität des Fällmediums.
'..3Da Wasser sich mit Benzol nicht mischen läset, erfolgt
QO9829/1860
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die Fällung des Titanhydroxides in einem heterogenen Medium. Die Zugabe eines Alkohols kann aber
das dann ternäre Medium (Benzol-Wasser-Alkohol) homogen machen. Ausserdem wurde ein Gel gefällt,
indem der Benzollösung mit 10 Gewichteprozent Titan-n-Butylat das Wasser in Form einer wässrigen
Butanollösung mit einer derartigen Konzentration
beigegeben wurde, dass das ternäre Medium immer homogen war und dass die durch diese Lösung eingebrachte
Wassermenge dem stoechiometrischen Verhältnis von Gleichung (2) entsprach.
Ein zweites Gel wurde in homogenem alkoholischen Medium ausgefällt, und zwar entsprechend der bekannten
Methode (4), wobei die gleichen Konzentrationen gewählt wurden, wie sie zur Herstellung
des obengenannten Aerogels benutzt wurden. Die beiden so erhaltenen Aerogele (Tq und T-ß) sind
unter den gleichen Konzentrationsbedingungen für das Reaktionsmittel gefällt worden wie das Aerogel T^,
bei dein reines Wasser zur Alkoholat-Benzol-Lösung
zugefügt wurde»
Aerogel | Lösungs mittel |
Art der Wasserzugabe |
Phasen zahl |
SN >2/g) |
(cm Vg) | VP cm /g) |
*, | Benzol | reines Was ser |
2 | 126 | 0,55 | 3,80 |
T9 | Benzol | wässriges Butanol |
1 | 93 | 0,45 | 3,60 |
T10 | Butanol | reines Wasser |
1 | 97 | 0,20 | 1,40 |
Die Ergebnisse in Tabelle X zeigen, dass die durch Stickstoffadsorption und durch Quecksilbereindringung
009829/1860
Brief vom 30. 6. 69 . Blatt >?*
das Deutsche Patentamt, München
Dipl.-'lng. O. Schileb·
gemessenen Porenvolumen in heterogenem Benzolmedium einen grösseren Wert besitzen als in homo-'
genem Medium und dass die spezifische Oberfläche
in ersterem merklich grosser ist als in letzterem.
3ο Porenstruktur-Eigenschaften von Aerogelen, die ausgehend von Titan-n-Propylat hergestellt wurden.
Es wurde die Porenstruktur von Aerogelen untersucht, zu deren Herstellung der Benzollösung mit 10 Gewichtsprozent
Titan-n-Propylat zunehmende Mengen von Wasser zugesetzt
wurden, um den Einfluss der Art des Reagenz- · mittels (Titan-n-Butylat oder Titan-n-Propylat) zu
untersuchen.
Aerogel | C H2°J | (m2/g) | V (cmVg) |
vp (cm Vg) |
T12 ΓΠ rn 1 4* |
TPrOpO)4TTj | 147 140 128 110 |
0,56 0,50 O,'52 0,46 |
2,80 2,40 2,10 |
* 4 8 12 20 |
Aus den Ergebnissen in Tabelle XI geht hervor,<■ dass sich
alle Porenstruktur-Eigenschaften (Sjj, V , N, V ) '
empfindlich vermindern, wenn die zur Hydrolyse eingesetzte Wassermenge sich vergrössert. Diese Feststellungen
entsprechen den Feststellungen an Aerogelen, welche durch Hydrolyse einer Titan-n-Butylat-Benzo1-Lösung
(Tabelle VIII) hergestellt wurden.
009829/1880
Brief vom 30,6.69 Blatt 1& "
Dlpl.-Ing. O. Schlich·
an daa Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
1Γ
1. Herstellverfahren.
Das Herstellverfahren entspricht denjenigen zur Herstellung
von Zirkon- und Titanoxidaerogelen. Es werden dabei Aluminium-Aerogele durch Hydrolyse von Aluminium-2-Butylat
(in Benzol gelöste oder in n-Propanol suspendierte Flüssigkeit) oder durch Hydrolyse von
(festem) Aluminium-Isopropylat hergestellt, das in Benzol gelöst oder in Isopropanol suspendiert war. Ein
derartiges Verfahren gestattet die Herstellung von Aluminium-Aerogelen ausgehend von handelsüblichem
Aluminium-Isopropylat, das sehr viel billiger als andere Aluminiumalkoholate ist.
2. Porenstruktur-Eigenschaften der durch Hydrolyse von (BuO),Al hergestellten Aerogele.
Um die Eigenschaften der in heterogenem und in homogenem Medium hergestellten Peststoffe zu vergleichen, wurden
drei Aerogele durch Hydrolyse von (BuO)3Al hergestellt.
Das eine Aerogel wurde durch Hydrolyse einer Benzollösung mit 10 Gewichtsprozent Aluminium-2-Butylat hergestellt.
Das dem stoechiometrischen Verhältnis in Gleichung (3) entsprechende Wasser wurde rein zugefügt,
so dass ein heterogenes Fällungsmedium entstand.
CH3
(CH- -CH2 -CH -O)3Al + 3 H2O-^Al(OH)3 + 3 CH3
(CH- -CH2 -CH -O)3Al + 3 H2O-^Al(OH)3 + 3 CH3
GH3
-CH2 -cfe (3)
-CH2 -cfe (3)
Ein zweites Aerogel wurde mit einer gleichen Lösung
und gleichem Wasseranteil hergestellt. Das Wasser wurde hierbei aber in Form einer wässrigen 2-Butanollösung
mit einer derartigen Konzentration, zugegeben, dass dae
entstehende ternäre Medium stets homogen war.
009829/1110 m
das Deutsche Patentamt, München
Schliesslich wurde ein drittes Aerogel in homogenem
alkoholischen Medium nach dem bekannten Verfahren (4) hergestellt, wobei die Alkoholat- und Wasser-Konzentrationen
gleich waren wie bei den beiden erstgenannten Aerogelen.
Eine Untersuchung der Porenstruktur dieser drei Aerogele
lieferte die in Tafel XII dargestellten Ergebnisse.
Aerogel
Lösungsmittel
Phasenzahl
Art der iVaeserzugabe
S1
pN (m7g)(cmVg)
(cmVg)
2-Butanol
Benzol
Benzol
Benzol
1
2
1
2
1
reines Wasser
reines Wasser
wässriges 2-Butanol
530
400
380
1,16
0,90
1 ,00
9,0 8,0
11 ,0
Aus den Ergebnissen in Tabelle XII geht hervor, dass das in heterogenem Medium hergestellte Aerogel Bp eine
Porenstruktur besitzt, die ähnlich liegt "ν,-ie die des Aerogels B1, das in einem homogenen Medium, ausgehend
von einer Lösung von Alkoholat in entsprechendem Alkohol, gefäll-t wurde. Ausserdem besitzt die Heterogenität des
Benzolmediums (Gel Bp) wenig Einfluss auf die Porenetruktur des erhaltenen Aerogels gegenüber der Porenstruktur
des Aerogels (B,), das in homogenem Benzolmedixim
hergestellt ist.
Aueserdem wurde" mit der stoechiometriRchen Wassermenge
entsprechend Gleichung (3) aus einer Suspension mit Gewichtsprozent Aluminium-2-Butylat in Propanol Aluminium
durch Hydrolyse ausgefällt. Das hierdurch hergestellte Aerogel hatte ebenfalls eine sehr hoch entwickelte
0098 29/1860
Brief vom 30.6.69 Blatt
das Deutsche Patentamt, München
Patentanwalt
Porenstruktur (Sn = 610 m2/g,
= 1,78 cm3/g und V = 9,50 cm3/g)
3. Porenstruktur-Eigenschaften von Aerogelen, die
durch Hydrolyse von Aluminium-Isopropylat hergestellt sind.
Es wurden zwei Aerogele (I1 und 1^) hergestellt. Das
eine GeIv(I1) durch Hydrolyse einer Benzollösung mit
10 Gewichtsprozent Aluminium-Isopropylat, das andere Gel (Ip) durch Hydrolyse einer Suspension von 10 Gewichtsprozent
Aluminium-Isopropylat in Isopropanol. Die für die Hydrolyse zugegebene Waseermenge betrug
in beiden Fällen 3 mol pro mol Aluminium-Alkoholat.
Die Untersuchung der Porenstruktur ergab folgendes:
Aerogel | Lösungs mittel |
Fällungsbe dingungen |
V | VpN (cm5/g) |
V (cm3/g] |
da (g/cm3) |
1I y |
Benzol Isopro- panol |
lösbares Aiko- holat, Wasser nicht mischbar unlösliches Al- koholat,Wasser mischbar |
302 328 |
1,01 1,28 |
H 13,1 |
0,02 0,02 |
Die so erhaltenen Aerogele besitzen eine grössere Makroporösität
als die ausgehend von (BuO)-Al (Tabelle XII und XIII) hergestellten Aerogele und eine sehr geringe
scheinbare Dichte (0,02 g/cm3, die einen Wert hat, der sehr viel kleiner ist als der anderer Aluminium-Aerogele
(0,06 g/cm , unabhängig davon wie diese hergestellt wurden (Aerogele B1., B« und B,).
009829/1860
1335)721
Brief vom 3Q. 6. 6 9 Blatt >W Dipi.-Ing. β. Scfaliebt
an das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
Das erfindungsgemässe Verfahren gestattet, es·, Aerogele
mineralischer Oxide bei beliebiger Art der Inhomogenität des Fällungsmediums herzustellen. Daraus ergibt sich, dass
sich die Erfindung keineswegs auf die Herstellung von Aerogelen aus Zirkonoxid, Titan und Aluminium durch Hydrolyse
der in der Torangegangenen Beschreibung angeführten Derivate beschränkt, sondern dass sämtliche Abwandlungsmöglichkeiten
in den Rahmen der Erfindung gehören, namentlich diejenigen, bei denen ein vergleichbarer Prozess auf andere
organische Derivate dieser Metalle oder auf organische Derivate anderer Metalle angewandt wird.
Die extrem kleine Teilchengrösse dieser Aerogele gestattet den Einsatz dieser Oxide in allen Anwendungsfällen, wo
ein Feststoff mit hoch entwickelten Porenstruktur-Eigenschaften und einer sehr geringen scheinbaren Dichte benötigt
wird.
Nach den erfindungsgemässen Verfahren erzeugte Aerogele
sind besonders für alle Anwendungsmöglichkeiten geeignet, wo auf die Adsorptionseigenschaften von Feststoffen mit
hochentwickelter Porenstruktur Wert gelegt wird (Adsorptions mittel, Katalysatoren, Katalysatorträger).-
Die Möglichkeit, wässerige oder organische Lösungen durch Zusatz kleiner Mengen dieser Aerogele (3-5 Gewichtsprozent)
zu gelieren, macht sie besonders als Geliermittel solcher Flüssigkeiten geeignet.
Schliesslich können diese Aerogele wegen der kleinen Teilchengrösse als besonders gut geeignetes Vormaterial zum
Sintern für die Herstellung sehr dichter Keramikwerkstoffe bei Temperaturen stark unterhalb ihres Schmelzpunktes (6)
eingesetzt werden, unter Umständen unter Zugabe von Metallen zur .Herstellung von Oermets,
009829/1860
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Aerogelen mineralischer
Oxide, dadurch gekennzeichnet, dass ein Hydroxidgel in einem heterogenen flüssigen Medium durch Hydrolyse
ausgefällt und anschliessend das Lösungsmittel in einem Autoklaven unter überkritischen Bedingungen ausgetrieben
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Fällungshydrolyse durch Zugabe von Wasser zu einer Lösung von metallischem Alkoholat in einem mit Wasser
nicht mischbaren Lösungsmittel, z.B. Benzol, erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fällungshydrolyse durch Zugabe von V/asser zu einer
Suspension eines metallischen Alkoholates in einem mit
Wasser mischbaren Lösungsmittel, z.B. Alkohol, erfolgt, in welchem das Alkoholat nicht löslich ist.
4· Verfahren nach Anspruch 1 und 2 zur Herstellung eines Zirkon-Aerogels, dadurch gekennzeichnet, dass Zirkon-Isopropylat
zu beispielsweise 0,25 bis 20, bevorzugt 0,5 Gewichtsprozent in Benzol gelöst wird, wobei die
Lösung durch Zugabe von bis zu 1 mol/Liter Ammoniak
alkali-sch gemacht werden kann, dass anschliessend zur
Fällung von Zirkonhydroxid beispielsweise 2 bis 40, bevorzugt 4 mol Wasser pro mol Zirkon-Isopropylat
unter starkem Umrühren zugegeben werden und schliesslich
das Benzol in einem Autoklaven unter überkritischen Bedingungen ausgetrieben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 und 3 zur Herstellung eines Zirkon-Aerogels, dadurch gekennzeichnet, dass Zirkon-Isopropylat
zu beispielsweise 0,5 bis 20, bevorzugt 1-10 Gewichtsprozent in Isopropylalkohol
ÜÜ9829/1860
Brief vom 30.6.69 Blatt >f '' Dipl.-Ing. G. Schliebs
an das Deutsche Patentamt, Münclien Patentanwalt
suspendiert wird, wobei die Suspension durch. Zugabe
von bis zu 1 mol/Liter Essigsäure angesäuert oder durch Zugabe von bis zu 1,2 mol/Liter Ammoniak alkalisch
gemacht werden kann, und dass anschliessend zur
Fällung von Zirkon-Hydroxid beispielsweise 4 bis 40, bevorzugt 4 bis 8 mol Wasser pro mol Zirkon-Isopropylat
unter starkem Umrühren zugegeben werden, und schliesslich der Isopropylalkohol in einem Autoklaven unter
überkritischen Bedingungen ausgetrieben wird.
k
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 zur Herstellung eines
Titanoxid-Aerogels, dadurch gekennzeichnet, dass Titann-Butylat,
und zwar bevorzugt 10 Gewichtsprozent, in Benzol gelöst wird, wobei die Lösung durch Zugabe von
bis zu 2 mol/Liter Essigsäure angesäuert werden kann, und dass anschliessend zur Fällung von Titanhydroxid
beispielsweise 4-20, bevorzugt bis zu 12 mol Wasser pro mol Titan-n-Butylat unter starkem Umrühren zuge-■
geben werden und schliesslich das Benzol in einem Autoklaven unter überkritischen Bedingungen ausgetrieben
wird.
7. Verfahren nach Einspruch 1 , 2 und 6 zur Herstellung eines
) Titanoxid-Aerogels, dadurch gekennzeichnet, dass Titann-Propylat
in-Benzol gelöst wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 und 2 oder 3 zur Herstellung
eines Aluminium-Aerogels, dadurch gekennzeichnet, dass bevorzugt 10 Gewichtsprozent Aluminium-2-3utylat oder
'Aluminium—I so pro pyl Mt in Benzol .relöct cder in n-Propanol
suspendiert werden und anschließend zur Fällung von Aluminium-Hydroxid bevorzu--t J n.ol V/asser pro mol
Aluminium-2-Butyl' t oder ^luminiun-Isopropylat unter
starkem Umrühren zui:e; Teben werden und scLiiesslich das
ijenzol oder n-xJropanol in einem Autoklaven unter überkritischen
_}"edini*un;ren ausgetrieben v.rir.i.
ÜCSB29/1860 BADOWOINAL
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- 1969-07-15 GB GB1265890D patent/GB1265890A/en not_active Expired
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OHW | Rejection |