DE2455896A1 - Verfahren zur herstellung waessriger dispersionen von lufttrocknenden alkydharzen - Google Patents
Verfahren zur herstellung waessriger dispersionen von lufttrocknenden alkydharzenInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung wäßriger Dispersionen 2455896
von lufttrocknenden Alkydharzen .
Die Vorzüge v/asserverdüniibarer Bindemi ttol s beben heute außerhalb
joder "Diskussion.·Man hat daher schon seit langer Zeitgroße
Anstrengungen unternommen, die bedeutendste Klasse der
Lackbindemittel, nämlich die Alkydharze, in Form wäßriger
Dispersionen herzustellen. Bis heute ist es jedoch nicht gelungen,
die Lösungen von Alkydharzen in organischen Lösungsmitteln durch deraitige Dispersionen zu verdrängen. Das liegt
daran, daß das Hauptproblem, nämlich die Stabilisierung der Dispersion ohne Beeinträchtigung der lacktechnischen Eigenschaften
- insbesondere der Beständigkeit der Filme gegenüber
Feuchtigkeit etc. - noch nicht optimal gelöst vverden konnte. Bisher wurden zwei prinzipielle Wege zur Herstellung wäßriger
Dispersionen von Alkydharzen beschritten:
1. Verwendung von "Fremdemulgatorei:"
2. Herstellung von'"selbs*fcemulgierenden"Alkydharzen· durch · ·
Einbau von hydrophilen Gruppen in das Alkydharz.
Die relativ besten Ergebnisse nach dem Weg 1 wurden mit nichtionischen Emulgatoren auf Basis von Alkylphenol (Octyl/NonylphenoD/Ä'thylenoxid
gewonnen. Die Herstellung von Alkydharzdispersionen mit Hilfe solcher Emulgatoren ist Gegenstand der
US Patentschriften Nr. 3,223,658, Nr. 3,269,967, Nr. 3,440,193 bzw. der DDR Patentschrift Nr. 88 833.
Pie Stabilität derartiger Dispersionen ist befriedigend. Da
die Emulgatoren jedoch als inerte Substanzen unverändert im·
Lackfilm verbleiben, vermindern sie dessen Beständigkeit gegen Wasser und atmosphärische Einflüsse. Daher haben Dispersionen
von "Alkydharzen, die mit Hilfe von Fremdemulgatoren hergestellt
werden, bisher nur begrenzte. Anwendung gefunden.
Auch die andere Möglichkeit wird in zahlreichen Veröffentlichungen beschrieben (US-Patentschriften Nr. 2,634,245, Nr. 2,853,459,
Nr. 3,133,032, Nr." 3,223,659, Nr. 3,379,548, Nr. 3,437,615,
' Nr. 3,437,618, Nr. 3,442,835, Nr. 3,457,206, Nr. 3,639,315
bzw. deutsche 0-ffenIegun-gsschrift Nr. 1 495 031 oder britische
5 0 9 8 2 3/084 6 bad ohiq\hal
Patentschriften Nr. 1 .038 696, Nr. 1 044 821).
Bei diesen Verfahren werden Polyäthylenglykolketten durch Ver-·
oder Umesterung in Alkydharze eingebaut. Da die hydrophilen Gruppen hier also direkt an Alkydharzmoloküle gebunden sind ,
sollte eine Verbesserung der Wasserbeständigkeit der Lackfilme
gegenüber Dispersionen mit Fremdemulgatoren y.\\ erwarten
sein. Das /trifft jedoch in der Praxis nicht zu. Der Grund dafür ist folgender : Nach der erstgenannten Methode sind 5 10
% Alkylphenol-Polyäthylenglykol-Emulgator zur Erzeugung einer ausreichend stabilen Dispersion notwendig. Das entspricht
eino5m Polyäthylengehalt von etwa 4-7 %. Nach der zweiten
Methode müssen dagegen etwa 10 - 20 % Poiyäthylenglykol ange- ,
wendet werden, um die gleiche Stabilität zu bewirken. Dieser höhere Gehalt an Poiyäthylenglykol bewirkt eine stärkere
Ilydrophilie des Harzes, wodurch der· Effekt der chemischen Bindung kompensiert bzw. in manchen Fällen auch überkompensiert
wird.
Die Erklärung für die bessere Wirkung des Polyäthylenglykols in Fremdemulgatoren" ergibt sich aus einer Betrachtung des Molekülbaues:
Emulgatoren sind amphipatische Moleküle, d. h. sie bestehen aus einem hydrophoben und einem hydrophilen Molekülteii
Bei der Umsetzung von Alkydharzen mit Poiyäthylenglykol entstehen ebenfalls amphipatische Moleküle, welche die Emulgierbarkeit
bewirken. Nun hängt die Wirksamkeit dieser Moleküle außerordentlich stark vom Molekülbau, d. h. von der sterischen
Anordnung und der Größe der Molekülteile ab. Es läßt sich zeigen, daß nichtionische Emulgatoren auf Basis von Poiyäthylenglykol
nur dann stabile Öl-in-Wasser-Emulsionen von Alkydharzen bilden, wenn ihr Gehalt an Äthylenoxid etwa zwischen 50 und
90 % liegt. Diese Grenzen sind eher zu weit gefaßt und liegen
bei den einzelnen Alkydharztypen wesentlich enger. Emulgatoren mit weniger als 50 % Äthylenoxid bilden bevorzugt" Wasser-in-Öl-Emulsionen,
die technisch unbrauchbar sind. Außerdem muß ein klarer amphipatischer Aufbau gegeben sein, weil nur dieser die
für die Wirkung notwendige Anordnung der Moleküle in der Grenz-
50 98 23/0 846
SÄD ORIGINAL
— ^ —
schicht Harz/Wasser ermöglicht. Diese Bedingungen werden von
den Alkylphenol-Athylenoxid-Addukten gut erfüllt, woraus sich
ihre üoerlegene Wirkung erklärt. Dagegen kann bei einer* Umsetzung von einom Alkydharz mit 10 - 20 % Polyäthyienglykol
verständlicherweise nur* ein relativ kleiner Anteil aktiver
"Öi-in-Wasser Einulg-atormoleküle" (mit 50 -- 90 % Äthyl en oxid)
entstehen. Der Rest des Polyäthylenglykols bil'det Moleküle
vom Wasser-in-Öl Emulgatortyp. Diese Moleküle leisten keinen
•Beitrag zur Verbesserung der Stabilität der Öl-in-Wasser-Emulsion,
vermindern jedoch durch Verstärkung der Wasserquellbarkeit die Beständigkeit der entstehenden Lackfilme.
In einer noch nicht zum Stande der Technik gehörenden Patentanmeldung
werden nun Emulgatoren beschrieben, die eine Verbesserung
gegenüber, den herkömmlichen Alkylphenx>.l-Äthy..lenQxid .
Addukten ergeben: Der hydrophobe Molekülteil besteht bei diesen
Emulgatoren aus .den Alkenylketten stark ungesättigter Fettsäuren
bzw. Fettalkohole, die zu einer autoxidativen Vernetzung befähigt
sind. Daher werden die Emulgatormoleküle in den Film mit eingebaut und ergeben Filme mit verbesserter Beständigkeit
gegen die Einwirkung von Feuchtigkeit. Es ist jedoch nicht immer
leicht, für spezielle Alkydharztypen einen optimal geeigneten Emulgator zu finden, obwohl ihr Bauprin^ip zahlreiche
Variationen erlaubt und sie auch in dieser Beziehung zweifellos
allen herkömmlichen Emulgatoren überlegen sind.
Es v;urde nun gefunden, daß ein weiterer Fortschritt durch die
Verbindung der Prinzipien der beiden in der Einleitung angegebenen
Wege möglich ist. Nach dem Verfahren der vorliegenden
Erfindung werden in Alkydharze hohe Prozentsätze Polyäthyienglykol,
nämlich 50 - 70 % eingebaut. Infolge dieses Gewichtsverhältnisses entstehen dabei fast quantitativ Moleküle vom 01-iiir-Wasser-Emulgatortyp,
welche als spezifische Emulgatoren für die entsprechenden unmodifizierten Alkydharze wix'ken. Bei
Zusatzmengen von 6 - 12 % entsprechend einem Polyäthylenglykolgehalt
von 3 -'8. % des gesamten Alkydharzbindemittels entstehen sehr stabile Dispersionen.
509823/0846 ßAD original
·-*... 2A55896
Da der Gehalt an Polyäthylenglykol im Gesamtbindemittel sehr
gering ist und die als'hydrophober· Molekülteil fungierenden
Alkydharzsegmente an der Filmbildung teilnehmen, erreichen die
erfinckm^sgen-.äiäen Dispersionen bezüglich Filnibildung und Filmbeständigkeit
nahezu den Qualitätsstandard konventionell gelöster Alkydharze.
Die erfindungsgomäßen Emulgatoren können weder als Fremdemulgatoren
noch als Bindemittel bezeichnet werden. Ihr Charakter wird am besten mit der Bezeichnung ''Emulgatorharze" beschrieben.
Gegenüber den konventionellen Fi*emd emulgatoren haben die neuen
Produkte vor allem zwei Vorteile:
Es besteht die Möglichkeit einer optimalen Anpassung an jedes individuelle Alkydharz. '"■'" -.·-.-.·. .··.·-. .
Durch die Teilnahme des hydrophoben Molekülteiles an der Filmvernetzung
ergibt sich eine verbesserte' Filmbildung und Filmbeständigkeit.
Gegenüber "selbstemulgierenden" Alkydharzen mit eingebautem
Polyäthylenglykol ist in erster Linie die wesentlich verbesserte FilmbiJdung und-Beständigkeit hervorzuheben, die auf den wesentlich
geringeren Gehalt an Polyäthylenglykol zurückzuführen ist: 3 - 8 % gegenüber 10 - 20 %. ,
Gegenüber dem in den noch nicht zum Stand der Technik gehörenden
Vorschlag beschriebenen Verfahren ist die erfindungsgemäße
Methode universeller anwendbar, da sie die Herstellung von spezifischen
Emulgatoren für jedes Alkydharz erlaubt.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung
wäßriger Dispersionen von lufttrocknenden Alkydharzen,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Alkydharz bei 80 90°C,
gegebenenfalls unter Druck bei Temperaturen über 1000C, in
Wasser, welches 0.5-2 Gew.-% Ammoniak enthält, mit Hilfe von
12 Gew.-% (bezogen auf Alkydharz) eines mit 50 - 70 Gew.-%
(bezogen auf Gesamtemulgatorharz) eines gegebenenfalls
509823/0846
BAD ORIGINAL
- Gr -
einseitig mit einer Methoxygruppe blockierten Polyäthylenglykols
mit 6 - 100, vorzugsweise 20 - 70 Xthylenoxidoinheiten
pro.Molekül modifizierten,, in seiner Charakteristik dem zu
dispc-u-gierenden Alkydhax'z gleichen odei* ähnliehen Emulga torhai·'-zes
dispergiart, .. . . .
Als Alkydharze können alle bekannten und handelsüblichen Typen
eingesetzt Averdon.. Zur Herstellung der Emulgatorharze muß nicht unbedingt das zu dispergierende Alkydharz herangezogen
werden. Der Aufbau beider Harze soll jedoch möglichst ähnlich sein, wobei u.a. folgende Kriterien von Bedeutung sind:
Gehalt und Art der Fettsäuren, Säurezahl, .Hydroxylzahl,
Art und Gewichtsanteil der Dicarbonsäuren.
Als Polyäthylenglykole können. Produkte mit 6 - 100, bevoi'zugt
20 - 70 Sthylenoxid-Einheiten pro Molekül eingesetzt werden.
Bei manchen Alkydharzen werden mit Vorteil einseitig Methoxiblockierte
Polyäthylenglykole von der gleichen Kettenlähge verwendet.
Es können auch Äthoxilierungsprodukte von Polyolen,
etwa Umsetzungsprodukte von Glycerin oder Pentaerythrit mit 20 - 300Molen Äthylenoxid-angewendet werden.
Bei der Herstellung der Emulgatorharze kann man entweder von
den fertigen Alkydharzen ausgehen und diese mit dem Polyätnylenglykol umsetzen oder aber die Alkydharzkomponenten in Gegenwart
des Polyäthylenglykoles verestern. Im ersten Fall besteht die Reaktion vorwiegend in einer Umesterung, im zweiten Fall
in einer Direktveresterung. Es gibt natürlich auch Mittelwege, indem Alkydharzvorprodukte in Gegenwart des Polyäthylenglykoles
fertig verestert werden'. Die Reaktionen werden bei Temperaturen zwischen ISO und 250°C durchgeführt. Zur Beschleunigung können
die üblichen Katalysatoren verwendet werden.
Welches Verfahren zu bevorzugen ist, hängt von den jeweiligen
Reaktionspartnern ab. In allen Fällen muß eine möglichst klare amphipatische Konfiguration des Gesamtmoleküls angestrebt
609823/0846.;. BAo oaeiNAL
werden. Diese wird am leichtesten durch einseitige Bindung des Polyäthylenglykols erreicht. Daher führt bei difunktionellen
Polyathylenglykolen und bei polyfunktionellen Äthylenoxidaddukt^n
das Verfahren der UmesLeruug eher zum Erfolg. Dabei kann die Reaktion vor Erreichen des Gleichgewichtes, das anhand
des konstant bleibenden Trübungspunktes festgestellt wird, beendet werden. Der Endpunkt wird empirisch ermittelt.
Bei Monomethoxipolyäthylenglykolen ist die Direktveresterung
vorzuziehen. Langkettige Pojyäthylenglykole können ebenfalls durch Direkt veresterung eingebaut werden, da in diesem Fall
durch Faltung der Kette.die Ausbildung einer amphipatischen
Molekülkonfiguration auch bei zweiseitiger Bindung des Polyäthylenglykols
möglich ist. ■
Daneben spielen die Säurezahl und die Hydroxylzahl eine Rolle
für die Auswahl der Methode.
hie Zusatzmenge dex' Emulgatorharze beträgt 6 - 12 %, bezogen
auf das zu eniulgierende Alkydharz. Es können auch Gemische verschiedener
Emulgatorharze .eingesetzt werden. Es ist auch möglich, zusätzlich kleine Anteile herkömmlicher Emulgatoren,
sowie Schv.tzkolloide (Celluloseäther, Polyvinylalkohol, Polyacrylsäure'
'bzw. Polyacrylamid) einzusetzen. Derartige Zusätze bringen jedoch meist keine Vorteile. Sie müssen in jedem
Fall gesondert geprüft werden , da nicht nur die Filmbeständigkeit,
sondern auch die Stabilität der Dispersion negativ . beeinflußt werden kann.
Die Emulgatorharze werden in dem Alkydharz bei 80 - 100°C gleichmäßig
verteilt. Dann wird die gewünschte Menge Wasser, die etwa 0.5 - 2 % Ammoniak enthält, unter Kühlung eingerührt und
anschließend, ebenfalls unter Kühlung, 2-3 Minuten mit einem Dispergiergerät, z. B. einem Ulti*aturrax, bei etwa
10" 000 UpM dispergiert.
BAD
509823/0846
Folgende Beispiele erläutern die Erfindung, ohne die Anwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zu begrenzen. Alle Prozentangaben
beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf Gewichtsprozente.
A. Beschreibung der Alkydharze
Als Alkydharze werden handelsübliche Typen eingesetzt, deren
Zusammensetzung und Kennzahlen aus Tabelle I hervorgehen.
Alle Harze werden bei der Herstellung der Dispersionen im
lösungsmittelfreien Zustand eingesetzt. Um einen Vergleich mit konventionell gelösten Alkydharze^ zu erhalten, werden
die Harze daneben, wie bisher üblich, aus Benzin- bzw. Xylollösuagen
applizdert. ....
Β 50 9823/084
Tabelle I
Alkyd
qualitative Zusammensetzung Öigehalt Säurezahl
% DIN 53183
(Festharz)
% DIN 53183
(Festharz)
Viskosität
DIN 53211
DIN 53211
A
A
A
Sonnenblumenfettsäure
Pentaerythrit
Phthalsäureanhydrid
Sojaöl
Pentaerythrit
Phthalsäureanhydrid
Leinöl
Glycerin
Phthalsäureanhydrid
9,5
7,8
10.3
60 s / 60%i??
in Lackbenzin
52 s/SO'&ig
in Lackbenzin
in Lackbenzin
275 s/50%ig
in Lackbenzin
in Lackbenzin
A
A
Sojaöl
Trimethylolpropan
Phthalsäureanhydrid
Leinöl, Holzöl Kolofonium, Glycerin Pentaerythrit Phthalsäureanhydrid
8,0
23
23
54 s/40%ig
in Lackbenzin
in Lackbenzin
91 s/40%ig
in Xylol
in Xylol
oo
OO CD CJ)
β-
: '■: ' ■■•4-
B. Herstellung der Eroulgatprharze
E. 1 .
25Og- des AJkydharz.es Λ .1 (100%ig) und 250 g Polyäthylenglykol
(Molekulargewieht etwa 600) werden auf 2200C-erhitzt und so
.lange bei dieser Temperatur gehalten, bis der Trübungspunkt
in Äthanol konstant, ist. Das Emulgatorh-arz" enthalt 50 Gew.--%
Äthylenoxid. . ·
200 g des Aikydharzes A 1 (lOö/eig) -werden mit 300 g Polyäthylenglykol
(Molekulargewicht etwa 1500.) vermischt und auf 2200C
erhitzt. Ist der Trübungspunkt in Äthanol konstant,, so ist die
Reaktion beendet. Der Äthylenoxidgehalt des Eraulgatorharzes
ist 60 Gew.-%.
Ein Emulgatorharz, .das eine Kombination der Typen E. 1 und
E. 2 darstellt, kann auch durch Umsetzung .des Alkydharzes mit
einer entsprechenden Mischung der beiden Polyäthylenglykole
hergestellt werden. Die Verarbeitung und Eigenschaften sind
gleich wie bei Verwendung der getrennten Typen (siehe Beispiel 1).
250 g des Alkydharzes A 2, (100%ig) und 585 g Polyäthylenglykol
(Molekulargewicht etwa 1500) werden so lange auf 22O°C erhitzt,
bis der Trübungspunkt in Äthanol konstant bleibt. Der Athylenoxidgehalt
beträgt 70 Gew,-%. · .
E. 4 - - ' \.· ■'■■■;■ =. :
175 g Leinöl und 49 g Glycerin werden in Gegenwart von 0.05 g
31ei-Naphthenat (10. %-Metallgehalt) und 0,1 g Kalzium-Naphthe-
nat (4 % Metallgehalt) als Katalysator bis zur Erreichung eines
konstanten Trübungspunktes bei 245°C gehalten.
224 g dieses Produktes fügt man einer Mischung von 474 g
Polyäthylenglykol (Molekulargewicht etwa 3000) und 104 g
4-6 84o
Phthalsäureanhydrid zu, die man zuvor 20 Minuten auf 150cC
erhitzt hat. Nach der "Zugabe von 0,8"g Triphenylphosphit
verestert man bei 220°C im Azeotropverfahren bis zu einer
Säure'jaha. von xinter 3 mg KÖH/.g. Das Produkt enthält 60 %
Athylenoxid. ■
250 g dos Alkydharzes A 4 (100%ig) und 250 g Polyäthylenglykol
(Molekulargewicht etwa lOOO) werden so lange auf 22O°C erhitzt,
bis der Trübungspunkt in Methanol konstant.ist. Das Eraulgatorharz
enthält 50 Ge\v--% Äthylenoxid,
E. 6
60 g Leinöl, 30 g iiolzöl und 45 g Kolofonium werden bei 245°C
mit 20 g Glycerin und 10 g Pentaerythrit in Gegenwart von
0.02% Blei - Oktoat als"Katalysator umgeestert. Dann wird die
Temperatur auf 2000C gesenkt. Nach Susatz von 85 g Phthalsäureanhydrid
und 2Sg Glycerin wird bei 200°C unter Azeotropdestillation
bis zu einer Säurezähl von unter 5 mg KOlI/g verestert.
Zu diesem Produkt fügt man 279 g Polyäthylenglykol (Molekulargewicht
etwa 1500) und erhitzt so lange auf 22O°C, bis der Trübungspunkt in Methanol konstant 1st. Anschließend werden
nach dem Abkühlen auf 160°C 15 g Phthalsäureanhydrid zugegeben und das Gemisch 60 Minuten bei 160°C gehalten. Das Emulgatorharz
enthält 50 Gew.-% Äthylenoxid,
Eine 20c£ige Lösung des Harzes im entsprechenden Alkohol
(Äthai.'Ol, Methanol) wird kurz zum Sieden erhitzt. Beim Abkühlen
wird die Temperatur bestimmt, bei welcher die erste Trübung
auftritt.
608823/0*40
C. Herstellung, der Dispersionen (Beispiele 1-5)
100 g des jeweiligen Alkydharzes (Tabelle I) werden mit
den in -Tabelle ΪΙ angegebenen Mengen desEmulgatorharzes
bzw. Emulgatorharzgemisches bei 50 - 1500C mit Hilfe eines
Ultra~Turrax-Dispergiergerät.es 30 Sekunden dispergiei't. Unter
Kühlen fügt man 46 ml wäßrige Ammoniaklösung zu und dispergiert
zwei Minuten mit voller Geschwindigkeit'. Die Temperatur soll dabei 750C nicht übersteigen. Den Dispersionen wird,
wie üblich, zur Verbesserung der Gefrier-Tau-Beständigkeit,
ein Additiv, z. B. 1 Gew.*-% A'thylenglykol, zugesetzt.
D. Prüfung der Dispersionen
1. Feststellung des Dispersionstyps: .
Die Feststellung des Dispersionstyps erfolgt, durch einen Mischversuch
der Dispersion mit Wasser. Ist die Dispersion mit Wasser mischbar, so liegt ein Öl-in-Wasser-Typ (o/W) vor.
Ist die Dispersion mit Wassei* nicht mischbar, so spricht man
von einem Wasser-in-Ol-Typ (v/o).
^" Bestipüaung;- der Teilchengröße:
Die Bestimmung der Teilchengröße und der Teilchengrößenverteilung erfolgt auf mikrophotographischem Weg. Die Auszählung
und Größenbestimmung der Teilchen wird auf dem vergrößerten
Positiv vorgenommen. .
3. StabiIitätsprüfüng:
a) Zentrifuge: Ein Maß für die Stabilität einer wäßrigen
Dispersion ist jene Wassermenge, welche sich beim Zentrifugieren der Dispersion abscheidet. Je mehr Serum sich
abscheidet,.desto weniger stabil ist die Dispersion.
Es werden, drei verschiedene Konzenti'ationen der Dispersion
(70, 50, 30 Gew.-%) 30 Minuten bei 13.500 UpM zentrifugiert
und die abgeschiedene Wassermenge prozentuell auf die
Gesamtwassermenge bezogen.
509823/0846" D
b) Gefrier-Tau-Test: Pie Anzahl der Gofrier-Tau-Zyklen :, die
eine Dispersion unzersetzt .übersteht, ist ein Maß für die
Beständigkeit der Dispersion bei Lagerung bei Tempera turnen tint ei" und .um.00C.
Ein Zyklus setzt sich aus acht Stunden Tauzeit bei 200C
und 16 Stunden Geirierzeit bei -4°C zusammen.
Eine Besiä ndigkeit von über 5 Zyklen ist als ausreichend
anzusehen.: .
4. Filmbildung
Die Dispersionen werden mit den bei konventionellen Alkydharze»
üblichen Mengen Kobalt—, Blei - und Kalzlüm-Sikkativ versetzt
und auf Glasstreifen aufgezogen". Die T'rbckenfiimcfcarke
beträgt 30 - 5 μΐη. Beurteilt v/erden die Trocknungsgeschwindigkeit
auf dem BK-Drying Recorder (Zelt in. Stunden bis zura
Erreichen der Zustände "staubtrocken", "handtrocken", "durchgetrocknet")
und das Aussehen des Filmes.
5. Wasserbeständigkeit des Filmes
Nach 48 Stunden Trockenzeit erfolgt die Prüfung des Filmes
auf Wassarfestigkeit.
Die Bewertung erfolgt nach 30 Minuten, vier Stunden und
24 Stunden nach dem Eintauchen des Filmes in Wasser nach
einem 5-Punkte-System.
1 keine Trübung
2 gei'inge Opaleszenz, völliges Regenerieren
3 starke Opaleszenz, völliges Regenerieren
4 sehr starke Trübung, nur teilweises Regenerieren
5 völlige Zerstörung des Films.
E. Vergieichsbeispiele . ■
Vergleichsbeispiel 1 zeigt die Eigenschaften einer typischen
509 823708% 6
BR"··.; W^v: ·■·
.SUtr-
Dispersion auf Basis von herliömmliehen Nonylphenol-Xthylenoxid
Emulgatoren: Alkydharz Ä 1· wurde unter Zusatz von 5 %
eines Emulgators mit 30 Mol Äthylenoxid und 2 % eines
Emulgatoi-E mit 6 Mol Äthylenoxid pro Mol N.on-y!phenol , 70%ig,
in l%iger wäßriger Ammoniaklösung üispergiert.
Vergleiclisbeispiele 2, 3 und 4 zeigen die Eigenschaften eines
mittelöligcn Älkydharzes J: das mit verschiedenen Mengen PdIyäthylengiykol
umgesetzt wurde :. Alkydharz A 3 wurde mit"
14%(Vergleichsbeispiel 2)„ l7%(Vergleichsbeispiel 3) bzw.
20 % (Vergleieh'sbeispiel 4) Polyäthylenglykol mit einem'
mittleren Molekulargewicht von 1500 umgesetzt. Die Reaktion
wurde durch Messung dies Trübungspunktes einer 20%igen. Lösung
des Produktes in Butanol kontrolliert. Dieser betrug'am v
Ende de:r Umsetzung' bei Vergleichsbedspiel-^: 369C>
bei. Ver~. ■ ■ gleiclisbeispiel-Si 35-°C und bei Yei'gleichsbGispiel. 4i33.°C". .· :,-Die
Harze wurden- 70%lg da l%Iger -NHO-Lösung dispergiert-.
Veriileichsbeispiele 5, 6 und 7 zeigen- die' Eigenschaften, eines
kurzöligen; Polyathylenglykol-modifizierten Älkydharzes, :
Alkydharz A 5 würde bei 2150C" mit T6%(Vergleichsbeispiel· 5) ,.:
lSXCVergleichsbeispiel 6) bzw. 20 % CYergleichsbeispiel 7)
eines Polyäthylenglykols mit einem; mittleren. Molekulargewicht
von. 1500 umgesetzt. Die Reak-ticn wurde durch Messung; des
Trübungspunktes einer 20%igen Lösung des Produktes, in Äthanol
kontrolliert und bei folgenden Werten abgebrochen:
Vergleichsbeispiel 5:. 45°Cr Vergleichsbeispiel 6: 42°C,
Vergleichsbeispiel 7: 420C.
Die Endi>rodukte wurden ebenfalls 70^ig in l%iger Ammoniak- ...
Lösung dispergiert..
Die Dispergierversuche. ergaben.,,. daß. die mit 14% bzw. .16 %
Polyäthylenglykol umgesetzten Alkydharze unbrauchbare
Wasser-in-Öl-Dispersionen bilden. Erst durch Erhöhung der
Modifizierung auf 17 % bzw. 18 % erhält.man.Öl-in-Wasser-Dispersionen,
bei weiterer Erhöhung opaleszente,· kolloidale-
50 £8 23/Ö"8 46
Lösungen* Die Stabilität del· Ol-in-Wasser-Bispersioncn
ist gut und nimmt bei Erhöhung dos Polyäthylenglykolgehalt&s
' ■ i
entsprechend dem Übergang zu kolloidalen Systemen zu. Dagegen
ist die Wasserfestigkeit der Lackfilme bei allen brauchbaren Dispersionen und vor allem bei den kolloidalen
<■ Lösungen unzureichend. ■ ; ■ : ■ ~-, -\ :
Die Eigenschaften der Dispersionen werden in Tabel.le 2
aufgezeigt. ' : .- -
Erklärüngei/ zu TabBlle II λ ;
Ansatz : In dieser Spalte wird das Alkydharz, die Emulgatorkombination
und Menge, die Ammoniakmenge
und die Konzentration der resultierenden Dispersion angegeben.
GTT : Anzahl der Zyklen im Gefrier~Tau-Test.
Alle übrigen Angaben."' siehe Punkt D. , Seite 12.
500823/0846
Ansatz
Typ
Teilchen-0 μτη
Stabilität Film b ι Id u η g T»asserfce-
Zentrifuge GTT Trockenzeit 'Aussehen ständigkei%
■ -SiO ' 30· ' · ': . ■'■ . ■' .''.■ ■}■ ' : ■ . ■ "' '...■ ■ ".. !■; ■: '
">■ of
AA Ξ.1/4 %
E.2/4 % 1 % 70 %
A 1 70 % •Lackbenzin
A E.3/7 % 1 % NH-70 % "*
o/w
o/w
A 60 % Lackben zi η
1-2 8 36
·· Ihl5 2hCQ 3h45 .klar : - 1/1-2/1-2
IhOO ijiSÖ 3h30 klar ,i 1/1/1-2
1-2 8 34'
IhOG 2JiOO 3hOO -rklar' ;': .1/1/1-2
0h45 Ih45 3hOO ■'. klar ',.' 1/1/i
A E.4/10 % .1 % NH, 70 % J
o/w
-.2 4 28
Ihl5 Xh45 6h30 : klar 1V ^1/1-2/2:,
cn cn oo
co
Ansatz
Typ Teilchen-
0 μΐη Zentrifuge
70 50 GTT Trockenzeit ··
V/asserberr
Aussehen str.ndigkeit
A 3
50 % behzin Oh45 Ihl5 5h45
50 % behzin Oh45 Ihl5 5h45
1/1/1-2
A -4r·:.·,
E. 5 8:%
o/w 2 - 2.5 0 12 42 .' »;■ 5 Ihl5 Ih45 6h45 klar. 1/1/1-2
A 4
benzj η · OhSO IhOO 6hOO klar 1/1/1
A 5-
E.&rll %
1 % NH 70 %
o/W
Q- 9 34 5 " Oh45
3ii30 klar
A 5 .
50 % Xylol—
OhIO- 0h20 3hOO klar 1/1-2/2
r^>::h"7i*".
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Claims (1)
- *>L%SRQßVerfahren zur Herstellung wäßriger Dispersionen von luft-" trocknendoii Alkydhftrz.eri? dadurch- gekennzeichnet;, daß wan ein Alkydharz bei SQ ·?. BQQG, gegelsenepfalls unter pruck bei Tortiperitt a veu über 1QQPC, !«lasser, wölelieg 0,5 « 2 Gewf-% iait eßthältj mit Hilfe von ß - 12 ßew.-'-% (be^pg©n auf eines mit §0 - W Qew.-S (beigem aufeines gogetoen««f^lls öineeitiß' mit ^i bloekierta» PqIfatliylenglyiißls jjiit i ^ lif liierten, iu1% 4®m z$ uiߥ>®v2, Verfahren naelj mit'm&'rw«lasiait3. Vorfahren nach· Angpryeh %,/ dadurcl"'
Alkydharz mit eiiienit Emulgator bar ζ di K 'mi$ verseliiedener Läng^wird, das4. Verfahren nach Anspruch % - 3, dadw^oh |@kenRzeichn©t» daß ■ A]kydbäB5lijiteinam mit ©ineni Xthoxilierungsprodukt von Polypien mit 20 - 100 Mol Ethylenoxid modifiziert©!} EmuIgatorharz er^ wird.
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4299742A (en) | 1977-06-13 | 1981-11-10 | Internationale Octrooi Maatschappij "Octropa" B.V. | Alkyds |
US5589534A (en) * | 1990-10-16 | 1996-12-31 | Akzo Nobel N.V. | Aqueous coating compositions including a reactive emulsifier |
US5859135A (en) * | 1992-04-16 | 1999-01-12 | Akzo Nobel Nv | Aqueous coating compositions comprising functional group-containing crosslinkable resins |
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-
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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NL7415339A (nl) | 1975-06-03 |
JPS5087148A (de) | 1975-07-14 |
FR2253057A1 (en) | 1975-06-27 |
IT1030851B (it) | 1979-04-10 |
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