DE4090740C2 - Keten-Dimer-Leimungsmittel für die Papierherstellung - Google Patents

Keten-Dimer-Leimungsmittel für die Papierherstellung

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Keten-Dimer-Leimungs­ mittel für die Papierherstellung, sie betrifft insbesondere ein Keten-Dimer-Leimungsmittel für die Papierherstellung, das einen ausgezeichneten Leimungseffekt und eine ausgezeichnete Lagerungsbeständigkeit aufweist.
Produkte aus Cellulosefasern, wie Papier, Pappkarton und Holz­ faserplatten, wurden bisher im allgemeinen hergestellt durch Zugabe eines Leimungsmittels zu einer wäßrigen Dispersion von Cellulosefasern. Als Leimungsmittel wurden bisher im allgemei­ nen in großem Umfange Rosinleimungsmittel, bei denen es sich um Chemikalien für die Papierherstellung handelt, die den er­ haltenen Produkten Eigenschaften wie Wasserbeständigkeit, Druckfarbenbe­ ständigkeit und Penetrationsbeständigkeit verleihen können, ver­ wendet. Der Effekt des Leimungsmittels kann zuerst einmal dar­ in bestehen, daß das Leimungsmittel an den Fasern zusammen mit Aluminiumsulfat fixiert wird. Dabei hat sich der nachteilige Einfluß gezeigt, der auf die Verwendung des Aluminiumsulfats zurückzuführen ist. Das heißt, da Papier zwangsläufig unter sauren Bedingungen hergestellt wird, treten einige Probleme auf, wie z. B. eine Verschlechterung der Eigenschaften des hergestellten Papiers mit dem Ablauf der Zeit, eine umständli­ che Behandlung des Abwassers und eine Korrosion der Papierher­ stellungsvorrichtungen. Wenn Calciumcarbonat, das ein billiger Füllstoff ist, verwendet wird, hat dies den Nachteil, daß sich das Calciumcarbonat zersetzt unter Bildung von Kohlendioxidgas, da Papier unter sauren Bedingungen hergestellt wird. Deshalb kann dieser Füllstoff nicht verwendet werden.
Als eine Möglichkeit, die obengenannten Probleme zu lösen, wurde ein Papierherstellungsverfahren unter neutralen Bedin­ gungen entwickelt, bei dem im wesentlichen kein Aluminiumsul­ fat verwendet wird, und Keten-Dimer-Leimungsmittel sind als eines der neutralen Leimungsmittel, die bei diesem Verfahren verwendet werden, bekannt.
Da das Keten-Dimer-Leimungsmittel im allgemeinen im Zustand einer wäßrigen Dispersion gelagert und verwendet wird, ist es erforderlich, daß das Keten-Dimer-Leimungsmittel eine gute Stabilität aufweist. Die konventionellen Keten-Dimer-Lei­ mungsmittel haben jedoch den erheblichen Mangel, daß die Lei­ mungsmittel eine schlechtere Lagerungsbeständigkeit aufweisen aufgrund der kristallinen Eigenschaft der Keten-Dimer-Komponen­ te, die eine dispergierte Phase derselben darstellt. Es wurde bereits ein Verfahren zur Zugabe von verschiedenen Arten von nicht-kristallinen Komponenten vorgeschlagen, um die Stabili­ tät zu verbessern. Das Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß der Leimungseffekt schlechter wird.
Die Erfinder der vorliegenden Erfindung waren nun eifrig be­ müht, die obengenannten Probleme zu lösen unter Anstrebung eines Materials, das als Agens zur Verbesserung der Stabilität wirken kann. Als Ergebnis wurde die überraschende Tatsache ge­ funden, daß eine spezifische polymere Aluminiumverbindung die Lagerungsbeständigkeit der wäßrigen Dispersion des Keten-Dimer- Leimungsmittels bemerkenswert verbessern kann und die Original- Leimungseigenschaften des Keten-Dimers nicht beeinträchtigt (verschlechtert). Die vorliegende Erfindung wurde zum ersten Mal auf der Basis dieser Tatbestände gefunden.
Die EP-A-0275851 beschreibt wäßrige Dispersionen von Terpentinharzen und synthetischen Leimungsmitteln, worin die Partikel in der dispergierten Phase eine Mischung des Terpentinharzes und des synthetischen Leimungsmittels enthalten, und worin die Dispersion eine Polyaluminiumverbindung enthält.
Die EP-A-0285487 beschreibt ein Verfahren zur Papierherstellung, worin ein basisches Polyaluminiumchlorsulfat verwendet wird.
Die EP-A-0285486 beschreibt ein Verfahren zur Papierherstellung, worin ein Polyaluminiumchlorid verwendet wird.
Die JP-A-59-199900 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Neutralpapier, bei dem mit einer kationischen wäßrigen Dispersion eines organischen Keten-Dimers, eines wasserlöslichen Aluminiumsalzes und eines tert.-Amin-Stärkederivates beschichtet wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Keten-Dimer-Leimungs­ mittel für die Papierherstellung, das umfaßt eine ein Keten- Dimer enthaltende dispergierte Phase und eine ein Dispergier­ mittel enthaltende wäßrige kontinuierliche Phase, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es polymeres Aluminiumhydroxid und/oder polymeres Aluminiumchlorid enthält, wie im Anspruch 1 definiert.
Erfindungsgemäß ist ein polymeres Aluminiumhydroxid und/oder ein polymeres Aluminiumchlorid als Agens darin enthalten, um ihm eine Lagerbeständigkeit zu verleihen. Als polymeres Alu­ miniumhydroxid wird eine Verbindung der allgemeinen Formel (I)
(Al(OH3)l . AlCl3 (I)
worin l für die Zahl 5 bis 25 steht, verwendet.
Als polymeres Aluminiumchlorid wird eine Verbindung der allgemeinen Formel (II):
(Al2(OH)nCl6-n)m (II)
worin n für die Zahl 1 bis 4, m für die Zahl 1 bis 10 stehen, verwendet.
Ein polymeres Aluminiumchlorid, das erfindungsgemäß verwendet wird, wird in der Regel hergestellt durch Auflösen von Alumi­ niumhydroxid in Chlorwasserstoffsäure und Filtrieren der Lö­ sung. Das dabei erhaltene Produkt ist bei Normaltemperatur ei­ ne farblose oder schwachgelblich-braune Flüssigkeit. Als poly­ meres Aluminiumchlorid können beispielsweise solche, wie sie standardisiert sind von der Japan Water Works Association (JWWA) unter den Code K114 verwendet werden.
Erfindungsgemäß können sowohl polymeres Aluminiumhydroxid als auch polymeres Aluminiumchlorid verwendet werden. Vom Standpunkt der Verbesserung des Effekts der Lagerbeständigkeit aus betrach­ tet ist jedoch polymeres Aluminiumhydroxid besonders bevor­ zugt. Unter ihnen ist das polymere Aluminiumhydroxid der all­ gemeinen Formel (I), worin l für eine ganze Zahl von 19 bis 21 steht, bevorzugt. Beispiele für das polymere Aluminium­ hydroxid sind solche mit dem Handelsnamen Paho #2S, herge­ stellt von der Firma Asada Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha.
In dem erfindungsgemäßen Leimungsmittel beträgt die verwen­ dete Menge des obengenannten polymeren Aluminiumhydroxids und/oder polymeren Aluminiumchlorids 0,1 bis 10 Gew.-%, insbe­ sondere 0,3 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Keten-Dimer, das ei­ ne dispergierte Schicht bildet. Wenn die verwendete Menge we­ niger als 0,1 Gew.-% beträgt, kann die Stabilität nicht aus­ reichend verbessert sein, und wenn die verwendete Menge 10 Gew.-% übersteigt, besteht die Neigung, daß der Leimungseffekt schlechter wird.
Als Keten-Dimer, das die dispergierte Schicht des erfindungs­ gemäßen Leimungsmittels bildet, können verschiedene Arten von bekannten Keten-Dimeren in beliebiger Weise ausgewählt und ver­ wendet werden. Zu Beispielen für geeignete Keten-Dimere gehören beispielsweise ein Keten-Dimer der allgemeinen Formel (III):
worin R1 und R2 jeweils für einen Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 10 bis 25 Kohlenstoff­ atomen stehen. In der allgemeinen Formel (III) kann es sich bei dem Kohlenwasserstoffrest beispielsweise handeln um eine Alkylgruppe, wie eine Decyl-, Undecyl-, Dodecyl-, Tri­ decyl-, Tetradecyl-, Pentadecyl-, Hexadexyl-, Heptadecyl-, Octadecyl- oder Eicosylgruppe; eins Alkenylgruppe, wie z. B. eine Decenyl-, Tridecenyl-, Hexadecenyl-, Octadecenyl- oder Eicosenylgruppe. Diese Keten-Dimeren können allein oder in Form einer Mischung derselben verwendet werden. Außer­ dem können diese Keten-Dimeren aus natürlichen Fettsäuren, Rindertalgöl oder gehärtetem Rindertalgöl synthetisiert werden.
Als Dispergiermittel kann erfindungsgemäß ein kationisches Dispergiermittel verwendet werden. Das kationische Dispergier­ mittel hat auch die Funktion, das erhaltene Leimungsmittel an den Cellulosefasern zu fixieren. Als obengenanntes kationisches Dispergiermittel wird in der Regel vorzugsweise eine kationi­ sche Stärke, die mindestens eine Art von primären, sekundären und tertiären Aminogruppen und quaternären Ammoniumsalzen auf­ weist, als Dispergiermittel erfindungsgemäß verwendet. Als kationisches Dispergiermittel, wie es erfindungsgemäß verwendet wird, können auch andere als die obengenannten verwendet wer­ den, wie z. B. Polyethylenimin, ein Polyethylenimin-Epichlor­ hydrin-Kondensat, ein Polyamidpolyamin-Epichlorhydrin-Harz, Polyvinylpyridin, ein Styrol-Dimethylaminoethylacrylat-Copoly­ mer, ein kationisches Polyurethanharz, ein Dicyandiamid-Formal­ dehyd-Harz, ein Harnstoff-Formaldehyd-Harz, ein Melamin-Formal­ dehyd-Harz, oder ein Dimethylamin-Epichlorhydrin-Harz. Die verwendete Menge dieser kationischen Dispergiermittel beträgt in der Regel 0,5 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf das Keten-Dimer.
Außerdem können erfindungsgemäß neben dem obengenannten kat­ ionischen Dispergiermittel ein nicht-ionisches Dispergiermit­ tel, wie Polyvinylalkohol oder oxidierte Stärke, ein übliches nicht-ionisches oder anionisches oberflächenaktives Agens je nach Bedarf verwendet werden.
Erfindungsgemäß können verschiedene Arten von Zusätzen, wie sie allgemein in einem Keten-Dimer-Leimungsmittel verwendet werden, wie z. B. ein aromatisches Kohlenwasserstoffharz, ein alicyclisches Kohlenwasserstoffharz, ein hydriertes Petrole­ umharz und Rosinester, verwendet werden.
Eine wäßrige Dispersion des erfindungsgemäßen Keten-Dimer-Lei­ mungsmittels für die Papierherstellung kann erhalten werden durch jeweilige Zugabe der obengenannten verschiedenen Kompo­ nenten in einer vorgeschriebenen Menge. Die Konzentration der nicht-flüchtigen Komponenten in der obengenannten Dispersion unterliegt keinen speziellen Beschränkungen und kann in be­ liebiger Weise festgelegt werden, die Konzentration beträgt jedoch in der Regel 5 bis 40 Gew.-%. Beim Mischen der Komponenten unterliegt die Reihenfolge der Zugabe und/oder die Me­ thode der Zugabe keinen speziellen Beschränkungen. Das erfindungsgemäße Leimungsmittel kann hergestellt werden durch geeignete Auswahl der Art der verschiedenen bekannten Methoden, wie z. B. der sogenannten Methode für die Inversions­ emulgierung, der Methode für die Lösungsmittelemulgierung und der Methode für die erzwungene Emulgierung.
Das erfindungsgemäße Leimungsmittel wird in der Regel als Masse­ leimungsmittel verwendet und es wird im allgemeinen mit Cellulosefasern in einer Menge von 0,005 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die Cellu­ losefasern, berechnet als Trockengewicht, verwendet. Während der Papierherstellung können bekannte Chemikalien, wie z. B. Papierverstärkungsmittel oder ein Entwässerungsmittel, in geeigne­ ter Weise zugegeben werden und die Papierherstellung kann durchgeführt werden innerhalb eines pH-Wertbereiches von neu­ tral oder schwach alkalisch. Deshalb Herden die obengenannten verschiedenen Probleme, die bei der sauren Papierherstellung auftreten, erfindungsgemäß vollständig gelöst. Das erfindungsgemäße Leimungsmittel kann auch in einigen Fällen als Ober­ flächenleimungsmittel verwendet werden. Die Beschichtungsmen­ ge beträgt in diesem Falle in der Regel 0,001 bis 5 g/m2 als Feststoffgehalt.
Das erfindungsgemäße Leimungsmittel wird in den folgenden Beispielen und Vergleichsbeispielen näher beschrieben und er­ läutert.
In den Beispielen sind alle "Teile" und "Prozent-Angaben" auf das Gewicht bezogen, wenn nichts anderes angegeben ist.
Beispiel 1
Nacheinander wurden 240 Teilen eines Keten-Dimers, hergestellt aus gehärtetem Rindertalgöl (in der allgemeinen Formel (I) stehen R1 und R2 jeweils für eine gemischte Alkylgruppe mit 14 bis 16 Kohlenstoffatomen) (nachstehend als "AKD(a)" be­ zeichnet), 570 Teile einer 10%-igen wäßrigen Lösung, herge­ stellt durch Aufkochen einer kationischen Stärke (Stickstoff­ gehalt mindestens 0,5%), 20 Teile einer 15%-igen wäßrigen Lösung von polymerem Aluminiumhydroxid (in der allgemeinen Formel (I) steht 1 für 19 bis 21) (hergestellt von der Firma Asada Kagaku Kogyo Kabushiki Kaisha unter dem Handelsnamen Paho#2S) und 670 Teile entionisiertes Was­ ser eingeführt und auf 70 bis 80°C erhitzt und das Vordisper­ gieren wurde mit einem Homomischer durchgeführt, danach wurden sie dispergiert durch zweimaliges Hindurchführen durch einen Homogenisator bei der gleichen Temperatur unter der Bedingung 30 MPa. Dann wurde die erhaltene Dispersion sofort abge­ kühlt, wobei man eine wäßrige Dispersion erhielt. Der Gehalt an nicht-flüchtigen Komponenten und die Viskosität (25°C)die­ ser wäßrigen Dispersion (nachstehend als "Leimungsmittel (1)" bezeichnet) sind in der Tabelle 1 angegeben.
Beispiel 2
Eine wäßrige Dispersion wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei diesmal 240 Teile eines Keten- Dimers, hergestellt aus Stearinsäure (in der allgemeinen Formel (III) stehen R1 und R2 jeweils für eine Alkylgruppe mit 16 Kohlenstoffatomen) (nachstehend abgekürzt als "AKD(b)" bezeichnet), anstelle von AKD(a) verwendet wurden. Der Gehalt an nicht-flüchtigen Komponenten und die Viskosität (25°C) dieser wäßrigen Dispersion (nachstehend als "Leimungsmittel (2)" bezeichnet) sind in der Tabelle 1 angegeben.
Beispiel 3
Es wurde eine wäßrige Dispersion auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt, wobei 240 Teile eines Keten-Dimers, hergestellt aus Behensäure (in der allgemeinen Formel (III) stehen R1 und R2 jeweils für eine Alkylgruppe mit 20 Kohlen­ stoffatomen) (nachstehend als "AKD(c)" bezeichnet), anstelle von AKD(a) verwendet wurden. Der Gehalt an nicht-flüchtigen Komponenten und die Viskosität (25°C) dieser wäßrigen Disper­ sion (nachstehend als "Leimungsmittel (3)" bezeichnet) sind in der Tabelle 1 angegeben.
Beispiele 4 bis 6
In den Beispielen 4 bis 6 wurden wäßrige Dispersionen (nach­ stehend als "Leimungsmittel (4) bis (6)" in der jeweiligen Reihenfolge bezeichnet) hergestellt auf die gleiche Weise wie in den Beispielen 1 bis 3, wobei diesmal polymeres Aluminium­ chlorid (in der allgemeinen Formel (II) steht n für 3 und m steht für 1) jeweils anstelle von polymerem Aluminiumhydroxid verwendet wurde. Der Gehalt an nicht-flüchtigen Komponenten und die Viskosität (25°C) dieser Leimungsmittel sind in der Tabelle 1 angegeben.
Beispiele 7 bis 9
In den Beispielen 7 bis 9 wurden verschiedene Arten von wässrigen Dispersio­ nen auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 hergestellt, wobei diesmal die verwendete Menge an polymerem Aluminiumhydroxid ge­ ändert wurde. Der Gehalt an nicht-flüchtigen Komponenten und die Viskosität (25°C) der erhaltenen wäßrigen Dispersionen (nachstehend jeweils als "Leimungsmittel (7) bis (9)" in der genannten Reihenfolge bezeichnet) sind in der Tabelle 1 angegeben.
Beispiele 10 bis 12
In den Beispielen 10 bis 12 wurden verschiedene Arten von wässrigen Dispersio­ nen auf die gleiche Weise wie in Beispiel 5 hergestellt, wo­ bei diesmal jedoch die verwendete Menge an polymerem Aluminium­ chlorid geändert wurde. Der Gehalt an nicht-flüchtigen Kompo­ nenten und die Viskosität (25°C) der erhaltenen wäßrigen Dis­ persionen (nachstehend jeweils als "Leimungsmittel (10) bis (12)" in der genannten Reihenfolge bezeichnet) sind in der Tabelle 1 angegeben.
Vergleichsbeispiel 11
Im Vergleichsbeispiel 1 wurde eine wässrige Dispersion, auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 hergestellt, wobei diesmal kein polymeres Aluminiumhydroxid verwendet wurde. Der Gehalt an nicht-flüchtigen Komponenten und die Viskosität (25°C) der erhaltenen wäßrigen Dispersion (nachstehend als "Vergleichs- Leimungsmittel (1)" bezeichnet) sind in der, Tabelle 1 angegeben.
Vergleichsbeispiel 2
Im Vergleichsbeispiel 2 wurde eine wässrige Dispersion, auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 hergestellt, wobei diesmal 3 g Aluminiumsulfat anstelle von polymerem Aluminiumhydroxid verwendet wurden. Der Gehalt an nicht-flüchtigen Komponenten und die Viskosität (25°C) der erhaltenen wäßrigen Dispersion (nachstehend als "Vergleichs-Leimungsmittel (2)" bezeichnet) sind in der Tabelle 1 angegeben.
Vergleichsbeispiel 3
Im Vergleichsbeispiel 3 wurde eine wässrige Dispersion, auf die gleiche Weise wie in Beispiel 2 hergestellt, wobei diesmal 3 g Magnesiumchlorid anstelle von polymerem Aluminiumhydroxid ver­ wendet wurden. Der Gehalt an nicht-flüchtigen Komponenten und die Viskosität (25°C) der erhaltenen wäßrigen Dispersion (nachstehend als "Vergleichs-Leimungsmittel (3)" bezeichnet) sind in der Tabelle 1 angegeben.
Es wurden Bewertungen der Eigenschaften der obengenannten verschiedenen Leimungsmittel nach den folgenden Methoden durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 2 angegeben.
(A) Lagerungsbeständigkeit Bewertungsmethode (1)
Die Zustandsänderung jeder Dispersion wurde geprüft, nachdem die Dispersion einen Monat lang an der Luft bei einer Tempera­ tur von 30°C stehengelassen worden war.
Bewertungsmethode (2)
Die Zustandsänderung jeder Dispersion wurde geprüft, nachdem die Dispersion eine Woche lang an der Luft bei einer Temperatur von 30°C in Vibration versetzt worden war (80 Zyklen/min).
(B) Leimungseffekt
Zu einer 1%-igen wäßrigen Pulpenaufschlämmung mit einem Mah­ lungsgrad (Canadian Standard Freeness) von 435 ml (L-BKP) wur­ de jedes der obengenannten verschiedenen Leimungsmittel in ei­ nem Mengenverhältnis von 0,3% (als Feststoffgehalt), bezogen auf die Pulpe, zugegeben. Danach wurde die Papierherstellung durchgeführt mittels einer TAPPI-Standard-Blattformungsmaschine, so daß das Basisgewicht 60 ± 1 g/m2 betrug. Nachdem die erhalte­ ne nasse Bahn 5 Minuten lang bei 300 kPa entwässert worden war und eine Minute lang bei 100°C getrocknet worden war mittels eines Rotationstrockners, wurde das erhaltene Papierausgangsmaterial unter den Bedingungen 20°C, 65% RH 24 Stunden lang konditioniert.
Der Stöckigt-Leimungsgrad (JIS P 8122) des Papierausgangsmate­ rials wurde bestimmt.
Tabelle 2
Wie aus den Ergebnissen der Tabelle 2 hervorgeht, sind die in den Beispielen 1 bis 8 sowie 10 und 11 erhaltenen erfindungsgemäßen Keten-Di­ mer-Leimungsmittel ausgezeichnet sowohl in bezug auf die La­ gerungsbeständigkeit als auch in bezug auf den Leimungseffekt.
Industrielle Anwendbarkeit
Das erfindungsgemäße Keten-Dimer-Leimungsmittel für die Papier­ herstellung kann vorzugsweise bei der Neutralpapier-Herstel­ lung verwendet werden, bei der eine Verbesserung angestrebt wurde, da das erfindungsgemäße Keten-Dimer-Leimungsmittel eine deutlich verbesserte Lagerbeständigkeit aufweist, die ein Man­ gel der konventionellen Keten-Dimeren war, ohne daß der Lei­ mungseffekt des Original-Keten-Dimers beeinträchtigt wird.

Claims (3)

1. Keten-Dimer-Leimungsmittel für die Papierherstellung, in Form einer wässrigen Dispersion, die als wesentliche Bestandteile ein Keten-Dimer, ein Dispergiermittel und polymeres Aluminiumhydroxid der allgemeinen Formel (I)
(Al(OH3)l . AlCl3 (I)
mit 1 = 5 bis 25
und/oder polymeres Aluminiumchlorid der allgemeinen Formel (II)
(Al2(OH)nCl6-n)m (II)
mit n = 1 bis 4 und m = 1 bis 10, enthält, wobei die verwendete Menge an polymerem Aluminiumhydroxid und/oder polymerem Aluminiumchlorid 0,1 bis 10 Gew.-% bezogen auf das Keten-Dimer beträgt.
2. Keten-Dimer-Leimungsmittel nach Anspruch 1, das ein polymeres Aluminiumhydroxid der Formel (I) mit 1 = 19 bis 21 enthält.
3. Keten-Dimer-Leimungsmittel nach Anspruch 1, das ein polymeres Aluminiumchlorid der Formel (II) mit n = 3 und m = 1 bis 10 enthält.
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JP 59-1 99 900 A (WPI-Derwent Abstract Nr. 84-316493/51) *

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