DE2533411B2 - - Google Patents
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- DE2533411B2 DE2533411B2 DE19752533411 DE2533411A DE2533411B2 DE 2533411 B2 DE2533411 B2 DE 2533411B2 DE 19752533411 DE19752533411 DE 19752533411 DE 2533411 A DE2533411 A DE 2533411A DE 2533411 B2 DE2533411 B2 DE 2533411B2
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H17/00—Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
- D21H17/03—Non-macromolecular organic compounds
- D21H17/05—Non-macromolecular organic compounds containing elements other than carbon and hydrogen only
- D21H17/17—Ketenes, e.g. ketene dimers
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
a) 80 bis 97 Gewichtsteile eines höheren organischen Ketendimeren der allgemeinen Formel:
R-CH=C-CH-R'
worin R und R' unabhängig voneinander aus der Gruppe gesättigte und ungesättigte Alkylreste
mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylreste mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen.
Aryl-, Aralkyl- und Alkarylreste ausgewählt
O—C=O werden und
b) 3 bis 20 Gewichtsteile eines Polyoxyalkylenalkyl-
oder Polyoxyalkylenalkylaryläthers oder des entsprechenden Mono- oder Diesters,
ausgewählt aus der Gruppe:
D C»H2,±|— C— O[—(CH2),-CH2-CH2-O]„, — C—C„H2n±1
2) HO—[—(CH2),-CH2-CH2-O]1n-C-C11H2n+1
3) HO-MCH2J1-CH2-CH2-O]1n-R-CnH2nH.,
4) HO-C-(CH2),-CH2-CH2-O]111-CnH2n+1
worin χ und π ganze Zahlen im Bereich von 8 bis
20 sind, R für einen Arylrest steht, m eine ganze Zahl im Bereich von 5 bis 20 ist und /den Wert O
oder 1 hat,
enthält, und daß diese Emulsion in den Papierfasern vor ihrem Durchlauf durch die Trockenstufe des
Papierherstellungsprozesses in einer Menge innig dispergiert wird, daß eine Konzentration des
Ketendimeren von 0,01 bis 2,0 Gew.-°/o, bezogen auf das Trockenfasergewicht, erhalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimungsemulsion in situ innerhalb
der Papiermasse zu jedem beliebigen Zeitpunkt während der Herstellung und unter gutem Durchbewegen
gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leimungsemulsion vor der
40
45 Einführung in die Papiermasse gebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Leimungsgemisch vor der Zugabe
zur Papiermasse mit Wasser in einer Menge emulgiert wird, daß eine Emulsion, welche das
Ketendimere in einer Konzentration von 0,5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das gesamte emulgierte
Leimungsgemisch, enthält, erhalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Leimungsgemisch in Form einer
wäßrigen Emulsion auf die gebildete Papierbahn vor dem Trockenvorgang aufgesprüht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Papierbrei vor der Bahnbildung
mindestens 0,01 %, bezogen auf das Trockenfasergewicht,
eines kationischen Retentionsmittels dispergiert werden.
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Leimung von Papierprodukten und die hierzu verwendeten
Verleimungsgemische. Die Erfindung betrifft insbesondere ein verbessertes Verfahren zur Leimung
von Papier und Pappeprodukten bei spezifischen Bedingungen, bei dem ein Gemisch verwendet wird,
welches organische Ketendimere und Polyoxyalkylenalkyl- oder -alkylaryläther der entsprechenden Mono- eo
oder Diester enthält. Die Erfindung betrifft auch als bevorzugte Ausführungsform ein Verfahren zur Leimung
von Papierprodukten direkt in der Papiermasse, ohne daß die Notwendigkeit einer vorhergehenden
Emulgierung des Leimungsmittels besteht.
Die hierin verwendeten Bezeichnungen »Papier und Pappe« sollen blattartige Massen und geformte
Produkte einschließen, die aus faserartigen Zellulosematerialien hergestellt sind, welche sowohl von
natürlicher als auch synthetischer Herkunft sind. Es werden auch blattartige Massen und geformte Produkte
eingeschlossen, die aus Kombinationen von Zellulose- und Nichtzellulosematerialien hergestellt worden sind,
welche sich von synthetischen Stoffen wie Polyamid-, Polyester- und Polyacrylharzfasern sowie von Mineralfasern
wie Asbest- oder Glasfasern herleiten.
Papier und Pappe werden oftmals mit verschiedenen hydrophoben Materialien verleimt, z. B. mit Kolophonium,
Wachsemulsionen, Gemischen von Kolophonium mit Wachsen, Isocyanatderivateh, Fettsäurekomplexen,
Fluorkohlenwasserstoffen, bestimmten Styrolmaleinsäureanhydridcopolymeren,
substituierten cyclischen Dicarbonsäureanhydriden sowie ausgewählten Ketendimeren,
die nachstehend genauer beschrieben werden.
Diese Materialien werden als Leime bezeichnet, und sie können während des tatsächlichen Papierherstellungsvorgangs
eingeführt werden (Masseleimung). Andererseits können sie auf die Oberfläche des fertigen
Gewebes oder des fertigen Blattes aufgebracht werden, in welchem Falle das Verfahren als Oberflächenleimung
bezeichnet wird.
Um eine gute Leimung mit den obengenannten Verbindungen zu erhalten, ist es anzustreben, daß diese
gleichförmig in dem Faserbrei mit einer möglichst geringen Teilchengröße verteilt sind. Bei den bekannten
Methoden der Zugabe der Leimungsverbindungen zu der Papiermasse vor der Trockenstufe werden daher die
Verbindungen in Form einer wäßrigen Emulsion zugesetzt, welche unter Zuhilfenahme von Emulgierungsmitteln
hergestellt worden ist Solche sind z. B. kationische oder gewöhnliche Stärken, Carboxymethylzellulose,
Naturgurnmi, Gelatine, kationische Polymere oder Polyvinylalkohol. Alle diese Verbindungen wirken
als Schutzkolloide.
Die Techniken nach dem Stand der Technik, bei denen Emulgierungsmittel mit oder ohne zugesetzte
Netzmittel verwendet werden, haben jedoch beim technischen Betrieb mehrere inhärente Nachteile. Ein
Hauptnachteil liegt in der Notwendigkeit, relativ komplexe, teuere und schwere Einrichtungen zu
verwenden, die dazu imstande sind, hohe Homogenisierungsdriicke
auszuüben. Weitere Nachteile bestehen in den strengen Anforderungen hinsichtlich der Emulgierungseigenschaften
und der angewendeten Temperaturen etc, die erforderlich sind, um eine zufriedenstellende
stabile Emulsion des jeweiligen Leimungsmittels herzustellen.
Weiterhin hat sich gezeigt, daß die Verwendung von vielen Netzmitteln beim Papierherstellungsprozeß Betriebsprobleme
mit sich bringt, z. B. eine schwere Schaumbildung der Masse und/oder eine Verringerung
der Leimung. Dazu kommt noch, daß selbst nach der Bildung von zufriedenstellenden Emulsionen viele der
Zusammensetzungen die anderen Eigenschaften des resultierenden verleimten Papiers beeinträchtigen, was
sich z. B. durch eine Verringerung der Naßfestigkeit anzeigt Ein weiterer Nachteil der verschiedenen
Leimungsemulsionen, die mit bestimmten Netzmitteln hergestellt worden sind, besteht darin, daß beim Altern
des behandelten Papiers sich viele kleine hydrophile Flächen bilden, wie es beim Tinteneintauchtest ersichtlich
wird. Insbesondere bei den Verfahren nach dem
Stand der Technik, bei denen Ketendimere als
Leimungsmittel verwendet werden, ist es beim technischen Betrieb erforderlich gewesen, eine Voremulgierung
mit kationischer Stärke und/oder anderen Hydrokolloiden vorzunehmen, wobei relativ strenge
Verfahrensmaßnahmen und Hochdruckhomogenisiermgseinrichtungen
verwendet werden, oder wobei es erforderlich ist, das Ketendimere auf Silicagel zu
adsorbieren und dieses Material direkt in den Holländer
ίο zu geben. Wenn man diese komplizierten Verfahrensmaßnahmen nicht sorgfältig befolgt, dann führen diese
Methoden zu Prozeßschwierigkeiten, z. B. zu Abscheidungen im Papiersystem, Qualitätskontrollproblemen
oder zu allgemein unzufriedenstellenden Eigenschaften.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Leimung von Papierprodukten anzugeben, bei dem die
derzeit zur Herstellung der Emulsion erforderliche Homogenisierungseinrichtung eliminiert werden kann
und bei dem eine größere Flexibilität bei der Herstellung und Handhabung des Leimungsgemisches
erzielt wird. Ferner sollen Emulsionen mit kleinerer Teilchengröße und besserer Stabilität hergestellt
werden, als es nach dem Stand der Technik der Fall ist, wobei deren Verwendung zu einem verbesserten
Leimungsverhalten und zu einer verbesserten Betriebsfähigkeit führen soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein derartiges Verfahren ist deshalb dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Leimungsemulsion
hergestellt wird, welche
a) 80 bis 97 Gewichtsteile eines höheren organischen Ketendimeren der allgemeinen Formel:
R-CH=C-CH-R'
O—C=O
worin R und R' unabhängig voneinander aus der Gruppe gesättigte und ungesättigte Alkylreste mit
mindestens 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylreste mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen, Aryl-, Aralkyl-
und Alkarylreste ausgewählt werden und
b) 3 bis 20 Gewichtsteile eines Polyoxyalkylenalkyl-
oder Polyoxyalkylenalkylaryläthers oder des entsprechenden Mono- oder Diesters, ausgewählt aus
der Gruppe:
D C,H2,±1—C—O—[-(CH2),-CH2-CH2-O]m—C—CH21,±I
2) HO—[—(CH2),-CH2-CH2
3) HO—[-(CH2J1-CH2-CH2
4) HO—[—(CH2J1-CH2-CH2
worin χ und π ganze Zahlen im Bereich von 8 bis 20
sind, R für einen Arylrest steht, m eine ganze Zahl im Bereich von 5 bis 20 ist und /den Wert 0 oder 1
hat,
enthält, und daß diese Emulsion in den Papierfasern vor
ihrem Durchlauf durch die Trockenstufe des Papierher-O]m
C CnH2n + 1
O]m R CnH2n+I
-O]1n-CnH2n+1
-O]1n-CnH2n+1
Stellungsprozesses in einer Menge innig dispergiert wird, daß eine Konzentration des Ketendimeren von
0,01 bis 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Trockenfasergawicht, erhalten wird.
Es hat sich gezeigt, daß diese Gemische emuigiert werden, wenn sie lediglich gerührt werden oder durch
ein Mischventil oder ein Aspirator geleitet werden. Die
auf diese Weise gebildete Emulsion ist für technische Zwecke ausreichend stabil, und sie besitzt eine
genügend geringe Teilchengröße, daß eine ausgezeichnete Leimung des resultierenden Papiers erzielt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführüngsform ist es auch ein Merkmal der Erfindung, daß bestimmte der
hierin beschriebenen Leimungsgemische bei Leimungsverfahren ohne eine vorhergehende Emulgierungsstufe
eingesetzt werden können. Gemäß dieser Variante wird das Gemisch der Papienmasse zu jedem beliebigen
Punkt während der Herstellung zugegeben, wo eine gute Durchmischung erzielt werden kann. Die Durchmischung
der Masse beim Durchgang durch übliche Raffinierungseinrichtungen, Pumpen und andere Getriebseinrichtungen
hat sich als ausreichend erwiesen, das Gemisch in situ zu emulgieren, so daß in dem
resultierenden geleimten Produkt ausgezeichnete Leimungseigenschaften erzielt werden.
Es ist ein weiteres Merkmal der Erfindung, daß das resultierende geleimte Papierprodukt durch eine verminderte
Wasser- und Tintenabsorption sowie durch eine gesteigerte Beständigkeit gegenüber wäßrigen,
sauren und alkalischen Lösungen charakterisiert wird.
Die erfindungsgemäß in Betracht gezogenen Leimungsverbindungen sind höhere organische Ketendimere
mit der folgenden Formel
R-CH = C-CH-R'
O—C=O
O—C=O
worin R und R' unabhängig voneinander aus der Gruppe gesättigte und ungesättigte Alkylreste mit
mindestens 8 Kohlenstoffatomen, Cycloalkylreste mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen, Aryl-, Aralkyl- und
Alkarylreste ausgewählt werden.
Spezielle Beispiele von Leimungsverbindungen, die unter den Rahmen der Erfindung fallen, sind die
folgenden Verbindungen:
Octyl-, Decyl-, Dodecyl-, Tetradecyl-,
Hexadecyl-, Octadecyl-, Eicosyl-, Docosyl-,
Tetracosyl-, Phenyl-, Benzyl-, /3-Naphthyl-
und
Cyclohexylketendimere sowie
Ketendimere, die aus
Montansäure, Naphthansäure,
id91()-Decylensäure,4910-Dodecylensäure,
Palmitoleinsäure, ölsäure, Rizinolsäure,
Petroselinsäure, Vaccensäure, Linolsäure,
Tairinsäure, Linolensäure, Eleostearinsäure,
Likansäure, Parinarsäure, Gadoleinsäure,
Arachidonsäure, Cetoleinsäure, Erucasäure
und
Seiacholeinsäure
hergestellt worden sind, sowie
Ketendimere, die aus natürlich vorkommenden
Gemischen von Fettsäuren, z. B. von solchen
Gemischen, die sich in
Kokosnußöl, Babassuöl, Palmkernöl, Palmöl,
Olivenöl, Erdnußöl, Rapsöl, Rindertalg,
Schweineschmalz und
Waltran finden, hergestellt worden sind.
Es können auch Gemische der obengenannten Verbindungen miteinander verwendet werden. Die
Herstellung dieser Verbindungen ist dem Fachmann bekannt.
Die Polyoxyalkylenalky!- oder Polyoxyalkylen-alkylaryläther
oder die entsprechenden Mono- oder Diester umfassen Polyoxyäthylen- oder Polyoxypropylenalkyl-
und -alkyl-aryläther öder -ester, die 5 bis 20 Polyoxyäthylen-(oder
Polyoxypropylen-)-Einheiten enthalten, wobei die Alkylreste 8 bis 20 Kohlenstoffatom
enthalten und der Arylrest vorzugsweise ein Phenylrest ist Die Herstellung dieser Materialien ist für den
Fachmann bekannt.
Gemäß der Erfindung wird das Leimungsgemisch in
ίο der Weise gebildet, daß man 80 bis 97 Gew.-Teile,
vorzugsweise 90 bis 95 Gew.-Teile, der zuvor genannten Ketendimeren mit 3 bis 20, vorzugsweise 5 bis 10
Gew.-Teilen der ausgewählten Polyoxyalkylenalkyl- oder -alkyl-aryläther oder -ester verwendet Die
Verwendung der letzteren Komponente in Mengen oberhalb 15 bis 20 Teilen wird vom Standpunkt der
Kosten her gesehen unwirtschaftlich, da ein großer Teil des Materials als Abfall verlorengeht Mengen oberhalb
etwa 20 Teile können auch den Papierherstellungsprozeß nachteilig beeinflussen.
Auch Gemische von verschiedenen Kombinationen von Ketendimeren und/oder Polyoxyalkylenalkyl- oder
-alkyl-aryläther oder -ester können daher verwendet werden, um das jeweilige Leimungsgemisch herzustellen,
solang sie unter den Rahmen der Erfindung fallen.
Wenn eine Voremulgierung des Leimungsgemisches gewünscht wird, dann kann dies ohne weiteres
bewerkstelligt werden, indem man die Leimungskomponenten in genügender Menge zu Wasser gibt, so daß
eine Emulsion erhalten wird, welche das Ketendimere in einer Konzentration von etwa 0,5 bis 20 Gew.-°/o
enthält Da das Ketendimere entweder flüssig oder fest sein kann, variieren die physikalischen Eigenschaften
des Dimeren und daher auch die Herstellungsweise der Leimungsemulsionen je nach dem verwendeten speziellen
Ketendimeren. Somit müssen die längerkettigen, stärker gesättigten Verbindungen, die fest sind, vor dem
Vermischen mit dem Polyoxyalkylenalkyl- oder -alkylaryläther oder -ester geschmolzen werden, worauf der
Zusatz zu dem Wasser erfolgt das zuvor erwärmt worden ist, um eine zufriedenstellende Emulsion zu
ergeben. Die kürzerkettigen, weniger gesättigten oder ungesättigten Verbindungen, die flüssig sind, können
leicht mit dem Polyoxyalkylenalkyl- oder -alkyl-aryläther
oder -ester vermischt werden und direkt zu dem Wasser gegeben werden, um die Emulsion zu bilden. In
jedem Falle wird das wäßrige Gemisch sodann genügend emulgiert, indem es lediglich durch ein
Mischventil, ein Aspirator oder eine Saugpumpe oder
so eine öffnung geleitet wird, so daß die durchschnittliche
Teilchengröße der resultierenden Emulsion weniger als etwa 3 μ beträgt. Es ist zu beachten, daß es bei der
Herstellung der Emulsion auch möglich ist, die Komponenten des Leimungsgemisches zu dem Wasser
gsondert zu geben und daß die Emulsion unter Verwendung von kontinuierlichen oder absatzweise
geführten Methoden hergestellt werden kann.
Bei der tatsächlichen Verwendung ist keine weitere Verdünnung der Emulsion im allgemeinen erforderlich.
Die auf diese Weise hergestellte Emulsion wird einfacherweise der Naßpartie der Papiermaschine oder
dem Massenherstellungssystem zugegeben, so daß eine Konzentration des Ketendimeren von etwa 0,01 bis
etwa 2,0%, bezogen auf das Trockenfasergewicht,
erhalten wird. Innerhalb des genannten Bereiches hängt die genaue Menge des Leimungsmittels, das verwendet
wird, zum größten Teil, vom Typ des Papierbreis, der
behandelt wird, den speziellen Betriebsbedingungen
sowie dem jeweiligen Endzweck des Papierprodukts ab. So erfordert z. B. ein Paier, das eine gute Wasserbeständigkeit
oder Tintenhaltefähigkeit haben soll, die Anwendung einer höheren Konzentration des Leimungsmittels
als ein Papier, das in Gebieten verwendet wird, wo es auf diese Eigenschaften nicht so ankommt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann man anstelle der Zugabe der Leimungsemulsion
zu dem Massenherstellungssystem, die Leimungsemulsion auf die Oberfläche der Faserbahn an jedem
beliebigen Punkt vor der Trocknungsstufe aufsprühen. Gemäß dieser Ausführungsform wird die Emulsion in
den Konzentrationen, wie hergestellt, eingesetzt, und sie wird so aufgesprüht, daß die erforderliche Leimungsmittelkonzentration
erhalten wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das Leimungsgemisch
direkt in das Papierherstellungsmassensystem gegeben werden. In diesem Fall ist es erforderlich, ein flüssiges
Ketendimeres zu verwenden, das in dem Massenherstellungssystem ohne die Notwendigkeit einer vorhergehenden
Emulgierung in Wasser in situ emulgiert. Wie im Falle der Emulgierung des Leimungsmittels vor dem
Gebrauch hängt die verwendete Menge des Leimungsmittels im allgemeinen von den Bedingungen ab, liegt
aber im allgemeinen Bereich von etwa 0,01 bis 2,0%, bezogen auf das Trockenfasergewicht.
Ein wichtiger Faktor für die wirksame Verwertung der erfindungsgemäßen Leimungsmittel betrifft ihre
Verwendung in Verbindung mit einem Material, das entweder kationisch ist oder dazu imstande ist, in einer
solchen Weise zu ionisieren oder zu dissoziieren, daß ein oder mehrere Kationen oder andere positiv geladene
Teile erhalten werden. Diese kationischen Mittel, wie sie nachstehend bezeichnet werden, haben sich als Mittel
geeignet erwiesen, um die Retention der Ketendimeren zu unterstützen, als auch letztere in enge Nähe zu den
Fasern zu bringen. Beispiele für Materialien, die als kationische Mittel gemäß der Erfindung verwendet
werden können, sind langkettige Fettamine, aminhaltige synthetische Polymere, primäre, sekundäre, tertiäre
oder quaternäre Amine, substituierte Polyacrylamide, tierische Leime, kationische Wärmehärtende Harze und
Polyamid-epichlor-hydrinpolymere. Von besonderer Eignung als kationische Mittel sind die verschiedenen
kationischen Stärkederivate mit Einschluß von primären, sekundären, tertiären und quaternären Aminstärkederivaten
und andere kationische stickstoffsubstituierte Stärkederivate sowie kationische Sulfonium- und
Phosphoniumstärkederivate. Solche Derivate können von allen Stärkeiypen hergestellt werden, wie z. B. von
Mais-, Maniok-, Kartoffel-, Wachsmais-, Weizen- und Reisstärke. Sie können weiterhin in ihrer ursprünglichen
Kornform verwendet werden, oder sie können in vorgelatinierte, kaltwasserlösliche Produkte umgewandelt
werden.
Alle beliebigen der obengenannten kationischen Retentionsmittel können zu der Masse, d. h. dem
Faserbrei, gegeben werden, und zwar entweder vor, zusammen, mit oder nach der Zugabe des Leimungsgemisches
oder der Leimungsemulsion.
Hinsichtlich der erforderlichen Menge des kationischen Retentionsmittels wird bei gewöhnlichen Bedingungen
das kationische Mittel zu dem Massensystem in einer Menge von mindestens etwa 0,01, vorzugsweise
0,025 bis 3,0%, bezogen auf das Trockenfasergewicht, gegeben. Obgleich auch Mengen von mehr als etwa 3%
verwendet werden können, sind doch die Vorteile der Verwendung von gesteigerten Mengen des Retentionshilfsmittels
für Leimungszwecke im allgemeinen nicht wirtschaftlich gerechtfertigt.
Nach der Zugabe der Leimungsemulsion und des Retentionshilfsmittels wird das Gewebe gebildet und
auf der Papiermaschine in üblicher Weise getrocknet. Obgleich eine teilweise Leimung im allgemeinen
unmittelbar von der Papiermaschine erhalten wird, können doch weitere Verbesserungen der Wasserbeständigkeit
des Papieres, das mit den erfindungsgemäßen Leimungsmitteln hergestellt worden ist, erhalten
werden, indem die resultierenden Bahnen, Blätter oder Formprodukte gehärtet werden. Dieser Härtungsprozeß
sieht im allgemeinen ein Erhitzen des Papiers auf Temperaturen im Bereich von 80 bis 150° C über
Zeiträume von 1 bis 60 Minuten vor. Es ist zu beachten, daß dieses Nachhärten für einen erfolgreichen Betrieb
des erfindungsgemäßen verbesserten Leimungsverfahrens nicht wesentlich ist und daß auch eine zufriedenstellende
Härtung mit der Zeit bei Umgebungstemperaturen erfolgt
Die erfindungsgemäßen Leimungsgemische können naturgemäß mit Erfolg zum Leimen von Papier
verwendet werden, das aus allen Arten sowohl von Zellulosefasern als auch von Kombinationen von
Zellulose- mit Nicht-Zellulosefasern hergestellt worden ist. Die Hartholz- oder Weichholz-Zellulosefasern, die
verwendet werden können, schließen gebleichte und ungebleichte Sulfat- (Kraft)-, gebleichte und ungebleichte
Sulfit-, gebleichte und ungebleichte Soda-, neutrale Sulfit-, halbchemische Malholz-, Halbmalholz- und alle
Kombinationen dieser Fasern ein. Diese Bezeichnungen beziehen sich auf Fasern, die mittels einer Vielzahl von
Prozessen hergestellt worden sind, die in der Papierindustrie angewendet werden. Weiterhin hönnen synthetische
Zellulosefasern des Viskose-Rayon- oder regenerierten Zellulosetyps ebenfalls verwendet werden sowie
zurückgeführte Abfallpapiere von verschiedenen Quellen.
Alle Arten von Pigmenten und Füllstoffen können üblicherweise zu dem zu verleimenden Papierprodukt
gegeben werden. Solche Materialien sind z. B. Ton, Talk, Titandioxid Calciumcarbonat, Calciumsulfat und Diatomeenerde.
Massenzusätze wie Entschäumungsmittel, Pechdispergierungsmittel, Mittel zur Verhinderung
eines Wachstums von Schimmelpilzen oder Bakterien sowie andere Leimungsverbindungen können auch bei
den erfindungsgemäßen Leimungsgemischen verwendet werden.
so Die Verwendung der erfindungsgemäßen Leimungsgemische ergibt (wie in den Beispielen gezeigt werden
wird) Papierprodukte mit verbesserten Leimungseigenschaften, z. B. einer verbesserten Beständigkeit gegenüber
Wasser oder sauren Tintenlösungen. Anders ausgedrückt kann ein spezieller Grad von Leimungseigenschaften
in Papierprodukten mit einer geringeren Menge des Leimungsmittels erhalten werden, wenn
anstelle der bekannten Leimungsmittel ein erfindungsgemäßes Leimungsgemisch verwendet wird.
bo Die Erfindung wird in Beispielen erläutert. Darin sind
alle Teile auf das Gewicht bezogen.
Dieses Beispiel beschreibt die Herstellung und b5 Verwendung von erfindungsgemäßen Leimungsgemischen
in Form von wäßrigen Emulsionen. Diese Emulsionen werden hinsichtlich der Teilchengröße und
der Wasserbeständigkeit des resultierenden verleimten
Papiers mit herkömmlichen Emulsionen verglichen, bei denen das Alkylketendimere mit kationischer Stärke
emulgiert ist. Ein weiterer Vergleich erfolgt gegenüber der Kolophonium/Alaun-Leimungsmethode, wie sie
herkömmlicherweise in der Papierindustrie angewendet wird. Die erheblich leichtere Emulgierbarkeit der
erfindungsgemäßen Leimungsgemische zeigt sich durch die Verfahrensweise, die zur Herstellung der Leimungsemulsionen
vor ihrer Zugabe angewendet wird.
Die Leimungsgemische wurden in der Weise hergestellt, daß (A) 10 Teile eines Polyoxyalkylenalkylaryläthers,
bei dem die Alkylgruppe 9 Kohlenstoffatome enthielt, der Arylrest der Phenylrest war und der
Polyoxyalkylenteil mit 10 Mol Äthylenoxid gebildet worden war, mit (B) 90 Teilen Alkylketendimeres
kombiniert wurden. Zwei Leimungsgemische wurden in folgenden Verhältnissen hergestellt: Das Leimungsgemisch
1 wurde mit einem festen Alkylketendimeren hergestellt, bei dem der gesättigte Alkylrest 16
Kohlenstoffatome enthielt. Das Leimungsgemisch 2 wurde mit einem flüssigen Alkylketendimeren hergestellt,
bei dem der ungesättigte Alkylrest 10 Kohlenstoffatome enthielt. Im Falle des Leimungsgemisches
1 wurde das Alkylketendimere zuerst vor dem Vermischen mit der Polyoxyalkylenalkylarylätherkomponente
aufgeschmolzen.
Sodann wurden Emulsionen gebildet, indem 2 Teile jedes Gemisches mit 98 Teilen Wasser unter Verwendung
eines Propeller-Mischers mit mäßiger Geschwindigkeit 10 Sekunden lang durchbewegt wurden. Bei
einer Herstellung der Emulsion mit dem Leimungsgemisch 1 (Emulsion Nr. 1) wurde das Wasser zuerst auf
etwa 71,10C vorerhitzt, während zur Herstellung der
Emulsion mit dem Leimungsgemisch 2 (Emulsion Nr. 2) kaltes Wasser verwendet wurde.
Zum Vergleich wurden herkömmliche wäßrige Emulsionen von jedem Ketendimeren hergestellt, indem
zuerst 4 Teile des ß-Diäthylaminoäthylchloridhydrochloridäthers
von Maisstärke, dessen Herstellung in Beispiel 1 der US-PS 28 13 093 beschrieben wird, und 0,3
Teile Natriumlignosulfonat in 96 Teilen Wasser durch Erhitzen mit direktem Wasserdampf auf etwa 91°C und
15minütigem Halten bei dieser Temperatur gekocht wurden. Das Kochgemisch wurde sodann auf etwa 74" C
abgekühlt, und es wurden 8 Teile Alkylketendimeres unter heftigem Rühren zugesetzt. Die Temperatur
wurde sodann auf 60,0 bis 71,10C vermindert, und das
Gemisch wurde in einem Mischer 5 Minuten lang homogenisiert. Sodann wurde es sofort abgekühlt,
indem Verdünnungswasser zugesetzt wurde. Auf diese Weise wurde eine Emulsion mit einem Gesamtfeststoffgehalt
von 1% erhalten. Die Emulsion Nr. 3 wurde in herkömmlicher Weise, wie oben beschrieben, hergestellt,
wobei das Alkylketendimere des Leimungsgemisches Nr. 1 verwendet wurde. Die Emulsion Nr. 4 wurde
in der gleichen Weise unter Verwendung des Alkylketendimeren des Leimungsgemisches Nr. 2 hergestellt.
Berechnete Mengen der wie oben hergestellten Emulsionen wurden zu wäßrigen Aufschlämmungen
von gebleichtem Sulfitfasern mit einem Williams-Mahlungsgrad von 400 ml, einer Konsistenz von 0,5% und
ίο einem pH-Wert von etwa 7,6 gegeben, so daß 0,1 % und
0,2% Ketendimeres, bezogen auf das Trockenfasergewicht, erhalten wurden. Die kationische Stärke, die zur
Herstellung der Emulsionen Nr. 3 und Nr. 4 verwendet worden war, wurde sodann zu jeder Faseraufschlämmung
nach der Zugabe jeder Emulsion in einer Konzentration von 0,4%, bezogen auf das Trockenfasergewicht,
zugegeben, um diese Materialien in dem Blatt zu halten. Nach TAPPI-Standardmethoden wurden
Blätter gebildet und hergestellt Sie wurden 1 Stunde bei 105° C gehärtet und über Nacht bei 22,2° C
und 50% relativer Luftfeuchtigkeit vor dem Testen konditioniert. Das Flächengewicht dieser Blätter betrug
89,5 g/m2.
Beim Vergleich der Wasserbeständigkeit dieser Blätter wurde ein Farbstofftest mit Kaliumpermanganatkristallen
und ein Durchdringungstest gegenüber saurer Tinte angewendet. Bei dem Farbstofftest werden
mehrere Kaliumpermanganatkristalle auf die obere Oberfläche eines Stücks des Testpapiers gebracht, das
dann auf destilliertem Wasser von Raumtemperatur schwimmengelassen wird. Beim Absorbieren des Wassers
in dem Papier werden die Kristalle befeuchtet, und sie verleihen dem Papier eine charakteristische
dunkelviolette Färbung. Es wird der Zeitraum gemessen in Sekunden notiert, der für einen Endpunkt erforderlich
ist, bei dem drei gefärbte Flecken zuerst auf der Papieroberfläche erscheinen. Dieser Wert steht in
direkter Beziehung mit der Wasserbeständigkeit, da ein Wasserbeständigeres Papier die Befeuchtung der
Permanganatkristalle, die auf die obere Oberfläche gelegt worden sind, verzögert.
Der Durchdringungstest gegenüber saurer Tinte ist ein Vergleichstest, bei dem ein Stück des Testpapiers in
einer Schale von saurer Tinte (pH 1,5) von 37,8° C schwimmengelassen wird. Es wird der Zeitraum in
Sekunden gemessen, der erforderlich ist, bis die Tinte durch das Papier eindringt, um einen Endpunkt zu
erreichen, bei dem etwa 50% des Papiers gefärbt sind.
In der nachstehenden Tabelle sind Werte von
so verschiedenen Papierblättern zusammengestellt, die bei
dem beschriebenen Testverfahren verglichen wurden.
Tabelle I | Leimungs-Ernulsion | Durchschnitt liche Teilchen größe der Emulsion |
Ketendimeres, Gewichts-% des Trockenfaser gewichts |
Durchdringung der sauren Tinte |
KMnO4 |
Blatt Nr. | (μηι) | (Zeit in sek) | (Zeit in sek) | ||
Emulsion 1 | 1-3 | 0,1 | 600+ | 62 | |
1 | Emulsion 1 | 1-3 | 0,2 | 600+ | 75 |
2 | Emulsion 2 | <1 | 0,1 | 320 | 53 |
3 | Emulsion 2 | <1 | 0,2 | 600+ | 70 |
4 | Emulsion 3*) | 1-3 | 0,1 | 600+ | 52 |
5 | |||||
Λ | Fortsetzung | 11 | 25 33 41 | 1 | 12 | I | (Zeit in sek) |
Blatt Nr. | 1 | 65 | |||||
Leimungs-Emulsion | Durchdringung | I | 49 | ||||
Durchschnitt | Ketendimeres, | der sauren Tinte | KMnO4 1 | 60 | |||
liche Teilchen | Gewichts-% des | I | 61 | ||||
größe der | Trockenfaser | I | 0 | ||||
1 6 | Emulsion | gewichts | (Zeit in sek) | ||||
ι 7 | Emulsion 3*) | (μηι) | 600+ | ||||
!; 8 | Emulsion 4*) | 1-3 | 0,2 | 200 | |||
1 9 | Emulsion 4*) | 1-2 | 0,1 | 600+ | |||
i ίο | Kolophonium/Alaun*) | 1-2 | 0,2 | 235 | |||
Blindversuch*) | - | 1,0 | 0 | ||||
- | - | ||||||
*) Kontrollblätter Für Vergleichszwecke.
Die obigen Werte zeigen die leichtere Herstellbarkeit und die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Leimungsgemische
sowohl hinsichtlich der geringen Teilchengröße der mit diesen Zusammensetzungen
gebildeten Emulsionen als auch hinsichtlich der Wasserbeständigkeit, die dem geleimten Papier über
einen weiten Zugabebereich, wie er typischerweise in der Industrie angewendet wird, verliehen wird.
Dieses Beispiel beschreibt die Verwendung von erfindungsgemäßen Leimungsgemischen, bei denen
verschiedene Polyoxyalkylenalkylaryläther oder die entsprechenden Mono- oder Diesterverbindungen im
Gemisch zusammen mit den beschriebenen Ketendimeren verwendet werden.
In diesem Beispiel war das Ketendimere das gleiche Material wie im Leimungsgemisch Nr. 2 in Beispiel 1.
Dagegen wurden die Polyoxyalkylenalkyl- und -alkylarylätherverbindungen
in den Leimungsgemischen variiert. Die Leimungsgemische dieses Beispiels wurden wie folgt hergestellt:
Leimungsgemisch Nr. 1:
5 Teile des Polyoxyalkylenalkylaryläthers gemäß Beispiel 1 wurden mit 95 Teilen des Ketendimeren
vermischt.
Leimungsgemisch Nr. 2:
15 Teile des Polyoxyalkylenalkylaryläthers des Beispiels 1 wurden mit 85 Teilen des Ketendimeren
vermischt.
Leimungsgemisch Nr. 3:
Leimungsgemisch Nr. 3:
10 Teile eines Polyoxyalkylenalkylaryläthers, bei dem die Alkylgruppe 9 Kohlenstoffatome enthielt,
der Arylrest ein Phenylrest war und der Polyoxyalkylenteil
mit 5 McI Äthylenoxid gebildet worden war, wurden mit 90 Teilen des Ketendimeren
vermischt.
Leimungsgemisch Nr.4:
10 Teile eines Polyoxyalkylenalkyläthers, bei dem die Alkylgruppe 12 Kohlenstoffatome enthielt und
der Polyoxyalkylenteil mit 6 Mol Äthylenoxid gebildet worden war, wurden mit 90 Teilen des
Ketendimeren vermischt.
Leimungsgemisch Nr. 5:
Leimungsgemisch Nr. 5:
10 Teile eines Polyoxyalkylenalkylaryläthers, bei dem die Alkylgruppe 9 Kohlenstoffatome enthielt,
der Arylrest ein Phenylrest war und der Polyoxyalkylenteil mit 15 Mol Äthylenoxid gebildet worden
war, wurden mit 90 Teilen des Ketendimeren vermischt.
Sodann wurden aus diesen Gemischen Emulsionen gebildet, indem das Gemisch durch einen einfachen
Aspirator zusammen mit einem konstanten Wasserstrom geleitet wurde, daß eine 2%ige Konzentration
des Leimungsgemisches bei einem Durchgang erhalten wurde. Die Emulsionen wurden auf diese Weise fast
augenblicklich gebildet. Hierauf wurden die Emulsionen zu einer Faseraufschlämmung mit einer Konsistenz von
0,5%, die zu einem Williams-Mahlungsgrad von 400 ml geschlagene gebleichte Sulfatfasern enthielt und einen
pH-Wert von ungefähr 7,6 hatte, gegeben, so daß 0,2%
Ketendimeres, bezogen auf das Gewicht der trockenen Fasern, erhalten wurden. Die kationische Stärke des
Beispiels I wurde sodann zu der Faseraufschlämmung gegeben, daß 0,4% kationische Stärke, bezogen auf das
Gewicht der trockenen Fasern, erhalten wurde. Hierauf wurden Blätter gebildet und wie in Beispiel 1
beschrieben konditioniert und nach dem Kaliumpermanganat-Farbstofftest getestet. Das Basisgewicht
dieser Blätter betrug 24,9 kg/Ries
(60,96 cm χ 91,44 cm - 500 Blätter).
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Tabelle II | Durchschnittliche | KMnO4 |
Leimungsgemisch | Teilchengröße der | |
Nr. | Emulsion | |
(μιη) | (Zeitraum | |
in sek) | ||
1-2 | 76 | |
1 | < 1 | 78 |
2 | 1-2 | 70 |
3 | 1-2 | 73 |
4 | 1-4 | 63 |
5 | ||
In der gleichen Weise können Leimungsgemische unter Verwendung der Ketendimeren mit Polyoxyäthylen-Monooleat-Ester,
bei dem das Molekulargewicht des Polyoxyäthylenteils 400 ist, sowie mit dem Polyoxyäthylendilauratester, bei dem das Molekulargewicht
des Polyoxyäthylenteils 600 ist, hergestellt werden. Bei Verwendung dieser Leimungsgemische bei
einer Papierleimung werden ähnlich gute Ergebnisse wie oben erhalten.
Dieses Beispiel zeigt eindeutig, daß verschiedene Polyoxyalkylenalkyl- und -alkylaryläther und -ester im
Rahmen dieser Erfindung austauschbar in Leimungsgemischen zusammen mit den hierin beschriebenen
Ketendimeren verwendet werden können, um ein ausgezeichnetes Leimungsverhalten zu ergeben.
Dieses Beispiel beschreibt eine bevorzugte Ausfüh- r>
rungsform der Erfindung, bei dem die Leimungsgemische direkt dem Papierbrei in nichtemulgierter Form
gegeben werden.
Ein Leimungsgemisch, bestehend aus 90 Teilen des ICetendimeren, das zur Verwendung des Leimungsgemi- ι ο
sches 2 des Beispiels 1 verwendet worden war, und 10 Teilen Polyoxyalkylenalkyl-aryläther gemäß Beispiel 1
wurden direkt zu einer Aufschlämmung von gebleichten Sulfatfasern in einer Konsistenz von 1,5% in einem
Propeller-Labormischer gegeben, wobei mit mäßiger Geschwindigkeit gerührt wurde. Nach kontinuierlichem
Rühren über einen Zeitraum von wenigen Minuten wurde der Faserbrei sodann auf eine Konsistenz von
0,5% verdünnt, und es wurden, bezogen auf das Trockenfasergewicht, 0,4% kationische Stärke gemäß
Beispiel 1 gesondert zu der Aufschlämmung gegeben, um als Retentionshilfsmittel während der Blattbildung
zu wirken. Zu Vergleichszwecken wurden 0,2% des Ketendimeren in gleicher Weise wie oben beschrieben
zugemischt, wobei jedoch vor der Zugabe zu der Aufschlämmung keine Vermischung mit dem Polyoxyalkylenalkylaryläther
erfolgte. Die kationische Stärke wurde auch mit einer Konzentration von 0,4%, bezogen
auf das Trockenfasergewicht, zugesetzt, um als Retentionshilfsmittel für das Ketendimere zu wirken. Es
wurden Blätter gebildet und wie in Beispiel 1 konditioniert und im Kaliumpermanganat-Farbstofftest
getestet. Das Basisgewicht dieser Blätter betrug 24,9 kg/Ries
35 (60,96 cm χ 91,44 cm - 500 Blätter).
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Tabelle III
Tabelle III
Blatt | Leimungsgemisch | Kelc:;dimores, | KWnO4 |
Nr. | %, bezogen auf das Trocken |
(Zeitraum | |
fasergewicht | in sck) | ||
1 | Ketendimeres/ | 0,2 | 67 |
Polyoxyalkylen- | |||
alkylary lather | |||
2 | Ketendimeres | 0,2 | 14*) |
(Vergleich) | |||
3 | Blindversuch | — | 0 |
*) Es zeigten sich viele Flecken einer raschen Durchdringung, wenn Blätter, die mit dem Ketendimeren allein hergestellt
worden waren, in verdünnte Tinte eingetaucht wurden, um eine Gleichförmigkeit der Flüssigkeitsabsorption zu bestätigen.
Die raschen Selbstemulgierungseigenschaften dieser Leimungsgemische werden durch den ausgezeichneten
Leimungswert demonstriert, der erhalten wird, wenn sie zu der Masse ohne vorherige Emulgierung in Wasser
gegeben werden. Daraus ergibt sich die erhebliche Einfachheit und Vielseitigkeit der Verwendung der
erfindungsgemäßen Leimungsgemische.
In der gleichen Weise können Leimungsgemische, hergestellt aus den Ketendimeren zusammen mit
Polyoxyäthylen-Monooleat-Ester, bei dem das Molekulargewicht
des Polyoxyäthylenteils 400 beträgt, oder hergestellt aus dem Ketendimeren mit einem Polyoxyäthylendilauratester
mit einem Polyoxyäthylenmolekulargewicht von 600, direkt zu dem Papierbrei in nicht
emulgierter Form gegeben werden, wobei entsprechend gute Ergebnisse erhalten werden.
Dieses Beispiel beschreibt die Verwendung von verschiedenen Typen von kationischen Mitteln in
Verbindung mit den erfindungsgemäßen Leimungsgemischen. Bei diesem Beispiel wurde als Leimungsgemisch
das Leimungsgemisch Nr. 2 des Beispiels 1 verwendet. Dieses wurde vor der Zugabe zu der
Faseraufschlämmung in der gleichen Weise wie in Beispiel 2 emulgiert. Die Emulsion wurde zu Teilen einer
Faseraufschlämmung mit einer Konsistenz von 0,5%, welche eine gebleichte Sulfatpulpe mit einem pH-Wert
von 7,6, die auf einen Williams-Mahlungsgrad von 400 ml geschlagen worden war, enthielt, gegeben. Nach
der Zugabe der Leimungsemulsion wurden verschiede-
ne kationische Mittel zu getrennten Aufschlämmungen gegeben, um die Leimungsemulsion in dem Gewebe
während der Blattbildung zu halten. Es wurde eine solche Menge der Leimungsemulsion zugesetzt, daß
0,2% Ketendimeres, bezogen auf das Trockenfasergewicht in jedem Falle, erhalten wurden, während die
Menge des kationischen Mittels variiert wurde. Blätter mit einem Basisgewicht von 24,9 kg/Ries
(60,96 cm χ 91,44 cm - 500 Blätter)
wurden sodann aus jeder Aufschlämmung gebildet und wie in Beispiel 1 konditioniert und getestet. Es wurden
folgende Ergebnisse erhalten:
Blatt Nr. | Kationisches Mittel | Kationisches Mittel, | Durchdringung der | KMnO., |
%, bezogen auf das | sauren Tinte | |||
Gewicht der trocke | ||||
nen Fasern | (Zeit in sek) | (Zeit | ||
in sck) | ||||
1 | Kationische Maisstärke | 0,4 | 600+ | 65 |
2 | Polyamid-Epichlorhydrin-Harz | 0,2 | 600+ | 63 |
3 | Polyäthylentminharz | 0,2 | 600+ | 69 |
4 | Polyaminoüthylacrylatharz | 0,2 | 600+ | 72 |
S | Polyacrylamidaminharz | 0,2 | 600+ | 66 |
6 | Kationischc Kartoffelstärke | 0,4 | 550 | 55 |
7 | Keines (Kontrolle) | _ | 0 | 0 |
Die obigen Werte zeigen eindeutig, daß verschiedene kationische Mittel wirksam dazu verwendet werden
können, um die erfindungsgemäßen Leimungsgemische in der Faserbahn während dr Stufe der Blattbildung zu
halten. >
Dieses Beispiel beschreibt die ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber sauren und alkalischen Lösungen, die
ein Papier zeigt, welches unter Verwendung der erfindungsgemäßen Leimungsgemische hergestellt worden
ist. Eine wäßrige Emulsion, hergestellt mit dem gleichen Leimungsgemisch und in der gleichen Weise
wie in Beispiel 4, wurde zu einer gebleichten Aufschlämmung mit einem Williams-Mahlungsgrad von ι r>
400 ml, einer Konsistenz von 0,5% und einem pH-Wert von 7,6 gegeben. Die kationische Stärke des Beispiels 1
wurde sodann zu der Masse als Retentionshilfsmittel für das Ketendimere gegeben. Es wurden Blätter mit 0,4%
Ketendimeres und 0,8% kationischer Stärke gebildet >o
und wie in Beispiel 1 konditioniert. Das Basisgewicht dieser Blätter betrug 24,9 kg/Ries
(60,96 cm χ 91,44 cm - 500 Blätter).
Die Blätter wurden sodann mittels eines modifizierten ζ >
Kaliumpermanganattests untersucht, bei dem in einem Fall 20%ige Milchsäurelösungen und in einem anderen
Fall 10%ige Natriumhydroxidlösung als Testflüssigkeit zusammen mit destilliertem Wasser als Kontrollprobe
verwendet wurde. Für einen weiteren Vergleich wurden Blätter gebildet und in der gleichen Weise getestet, bei
denen 1 % Kolophonium und 4% Alaun, bezogen auf das Trockenfasergewicht, zu der Masse anstelle dei
erfindungsgemäßen Leimungsgemische zugesetzt wor den waren. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Tabelle V | Additiv | KMnOj raum in Destil liertes Wasser |
Durchdringung sek) Milch säure |
(Zeit- Natrium- hydroxid- lösung |
Blatt Nr. |
Leimungs gemisch Kolophoni um/Alaun |
68 61 |
53 26 |
35 8 |
1 2 |
Dieses Beispiel zeigt eindeutig die ausgezeichnet Beständigkeit, die den erfindungsgemäßen Gemischer
gegenüber einer Durchdringung sowohl durch saure al! auch durch alkalische Flüssigkeiten verliehen wird.
Die Erfindung gibt somit dem Praktiker ein neue; Leimungsgemisch an die Hand, das zur Herstellung vor
geleimten Papierprodukten geeignet ist. Das Leimungs gemisch kann leicht ernulgiert werden und die Emulsior
oder das Leimungsgemisch per se kann bei einei Vielzahl von Papierherstellungsbedingungen verwende!
werden, um geleimte Papierprodukte herzustellen, di« durch ihre verminderte Wasser- und Tintenabsorptior
sowie durch ihre erhöhte Beständigkeit gegenübei wäßrigen, sauren und alkalischen Lösungen be
niedrigen Zugabewerten charakterisiert sind.
809 527/33
Claims (1)
1. Verfahren zur Leimung von Papierprodukten unter Verwendung eines ein Alkylketendimeres und
einen Polyoxyalkylenalkyläther enthaltenden Gemisches, dadurch gekennzeichnet, daß eine
wäßrige Leimungsemulsion hergestellt wird, welche
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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