DE2335756C3 - Wäßrige Dispersion von Keten-dimeren zum Leimen von Zellulosefasern - Google Patents

Wäßrige Dispersion von Keten-dimeren zum Leimen von Zellulosefasern

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DE2335756C3 DE19732335756 DE2335756A DE2335756C3 DE 2335756 C3 DE2335756 C3 DE 2335756C3 DE 19732335756 DE19732335756 DE 19732335756 DE 2335756 A DE2335756 A DE 2335756A DE 2335756 C3 DE2335756 C3 DE 2335756C3
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Description

Die Erfindung betrifft eine wäßrige Dispersion von Keten-dimeren zum Leimen von Zellulosefasern. Die Dispersion enthält das Keten-dimere als Leimkomponente und ein kationisches Dispersionsmittel mit Eigenschaften, die es ermöglichen, die Menge des Keten-dimeren sehr groß zu halten, wobei die kationischen Eigenschaften, ohne die Viskosität der Dispersion zu hoch werden zu lassen oder die Lagerungsstabilität der Dispersion zu erniedrigen, erhalten bleiben, enthalten.
Es ist bekannt, Keten-dimere zum Leimen von Zellulosefasern zu verwenden. Die Keten-dimer-Gruppe reagiert mit den Hydroxygruppen der Zellulosemoleküle, wodurch eine irreversible Bindung zwischen dem Zellulosemolekül und den organischen hydrophoben Kohlenwasserstoffgruppen in dem Keten-dimer-Molekül resultiert. Beim Zusatz von Keten-dimeren zu einer wäßrigen Suspension von Zellulosefasern werden die Keten-dimeren in Wasser mit Hilfe von Dispergiermitteln dispergiert.
Es ist auch bekannt, daß die Ausbeute bei der Reaktion zwischen den Keten-dimeren und den Zellulosefasern ansteigt, wenn die wäßrigen Disoersionen der Keten-dimeren ein kaiionisches Dispergiermittel enthalten. Bei Verwendung dieser kationischen Dispersionen bekommen die Keten-dimer-Teilchen eine verbesserte Affinität gegen die negativ geladenen Zellulosefasern, wodurch die Ausbeute der Reaktion verbessert wird.
Ein schwerer Nachteil der vorstehend beschriebenen kationischen Keten-dimer-Dispersionen liegt darin, daß die Menge an Ketendimeren in einer Dispersion relativ niedrig gehalten werden muß, gewöhnlich etwa 3—8 Gew.-%, teilweise, um eine optimale kationische Aktivität in bezug auf die Menge aes Keten-dimeren zu erhalten, und teilweise, um nicht die Viskosität und damit die Handhabbarkeit und die Stabilität der Dispersionen zu gefährden. So werden etwa gemäß den Beispielen der DT-AS 11 48 130 Keton-dimere in einem Gehalt von 0,25 bis 1,5% und gemäß der US-PS 32 23 544 in einem Gehalt von etwa 6% verwendet. Dies bedeutet, daß die Transportkosten der Dispersionen von dem Hersteller zum Verbraucher hoch werden und gleichzeitig die Lagerausrüstung und dergl. große Dimensionen und viel Raum erfordern. Die US-PS 30 46 186 beschreibt ferner Ketendispersionen mit verschiedenen kationischen Dispergiermitteln. |edoch treten dort schon bei Keten-dimer-Gehalten von 0,1% bereits nach 24 Stunden Ausfällungen auf.
Versuche, den Keten-dimer-Gehalt durch Einbringen von zusätzlichen Keten-Dimeren in eine kationischc Dispersion anzuheben, führten selbstverständlich zu Dispersionen mit einem höheren Trockengehalt an
ίο Keten-dimeren, jedoch wurde dadurch die kationische Aktivität in dem System verändert, so daß der Leimeffekt der Dispersion bei Anwendung auf Zellulosefasern beträchtlich vermindert wurde. Durch Erhöhung des Trockengehalts durch gleichzeitiges Anheben
j.s der Menge des Keten-dimeren und des kationischen Emulgators erhält man ein Anwachsen der Viskosität der Dispersion zu einem derartigen Ausmaß, daß die Dispersion schlechter handhabbar wird. Darüber hinaus haben bei höheren Konzentrationen die meisten kationischen Dispergiermittel die Neigung, die Dispersion bei der Lagerung zu gelieren.
Aufgabe der Erfindung war daher die Schaffung von wäßrigen Dispersionen von Keten-dimeren zum Leimen von Zellulosefasern, die selbst bei hohen Trockengehalten von Keten-dimeren stabil sind.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde nun gefunden, daß stabile Dispersionen von Keten-dimeren mit einem Trockengehalt bis zu 25 Gew.-% erhalten werden können, die beim Verdünnen und bei Anwendung auf Zellulosefasern eine verbesserte Ausbeute bei der Leimreaktion im Vergleich mit den meisten bisher bekannten Dispersionen mit einem geringeren Trockengehalt an Keten-dimeren ergeben. Dies wird dadurch ei zielt, daß man in die Dispersionen in Kombination mit einem kationischen Dispergiermittel auch eine Alkylhydroxyalkyl-zellulose als Dispergiermittel einarbeitet.
Die Erfindung betrifft daher eine wäßrige Dispersion von Keten-dimeren zum Leimen von Zellulosefasern, enthaltend kationische Dispergiermittel, die dadurch
so gekennzeichnet ist, daß die Dispersion eine Alkyl-hydroxyalkyl-zellulose als zusätzliches Dispergiermittel enthält.
Das erfindungsgemäße Dispergiersystem ermöglicht die Herstellung von Keten-dimer-Dispersionen mit einem hohen Trockengehalt, ohne die Viskosität der Dispersion so hoch werden zu lassen, daß die Handhabbarkeit der Dispersion vermindert wird. Darüber hinaus sind diese Dispersionen trotz ihres hohen Trockengehalts sehr stabil, und eine 6monatige
ho Lagerung bei Raumtemperatur beeinflußt ihre Viskosität nicht. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Dispersionen liegt darin, daß die Menge an Dispergiermittel, bezogen auf das Keten-dimere, sehr niedrig gehallen werden kann, gewöhnlich so niedrig wie etwa
i's 4 — 5 Gew.-%, bezogen auf das Keten-dimere. Wird beispielsweise lediglich kationische Stärke als Dispergiermittel verwendet, so sollte diese in einer Menge von wenigstens 30 Gew.-%, bezogen auf das Keten-dimere,
vorhanden sein, um zufriedenstellende Dispersionen mit einem guten Leimeffekt zu ergeben. Aufgrund des speziellen Dispergiermittelsystems scheinen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen nicht empfindlich gegen restliches oxydierendes Chlor, z. B. Chlorationen, in der Zellulosepulpe, welches gewöhnlich vorhanden ist, wenn die Zellulosepulpe mit Chlorverbindungen vor der Papierherstellung gebleicht wird.
Die Alkyl-hydroxyalkyl-zellulose, die in das Dispergiersystem eingearbeitet wird, umfaßt vorzugsweise eine wasserlösliche oder in Wasser dispergierbare Zellulose mit einer Brookfield-Viskosität im Bereich von 20-12 00OcP in einer 2%igen Lösung bei einer Temperatur von 200C Als Beispiele für geeignete Arten dieser Zellulose können solche genannt werden, in denen die Alkylgmppe eine Niedrig-alkylgruppe, vorzugsweise Methyl oder Äthyl, ist und worin die Alkyl-hydroxygruppp eine Hydroxy-niedrig-alkylgrup pe, wie die Äthylhydroxy- oder Propylhydroxygruppe, ist. Die Kohlenstoffkelte in der Hydroxyalkylgruppe kann auch durch ein oder mehrere Sauerstoffatome unterbrochen sein. Es kann auch zweckmäßig sein, ein Gemisch dieser Zelluloseäther zu verwenden.
Als kationische Dispergiermittel können jegliche üblichen wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren kationischen Polymeren verwendet werden. Diese sind bisher als Mittel zur Retention bzw. zur Erhöhung der Naßfestigkeit oder der Trockenfestigkeit bei der Papierherstellung beschrieben und als Beispiele für die bevorzugten kationischen wasserlöslichen oder in yo Wasser dispergierbaren Polymeren können kationische Stjrke, Polyäthylenimin, Polyacrylamid, Polyvinylpyridin, Polyamid-polyamin-Harz oder sein Epichlorhydrinmodifiziertes Derivat genannt werden. Besonders günstige Ergebnisse wurden mit kationischem Polyvinylpyridin erzielt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Keten-dimeren sind an sich bekannt und haben folgende allgemeine Formel
R1 CHC O
I I
R2-CH= C— O
worin R| und R2 unabhängig voneinander eine organisehe hydrophobe Kohlenwasserstoffgruppe mit 8—40 Kohlenstoffatomen darstellt.
Die Gruppen Ri, R2, die zum Leimen von Zellulosefasermaterial geeignet sind, sind ein höherer Alkylrest mit mindestens etwa 8 Kohlenstoffatomen, wie Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Tetracosyl und Pentacosyl und auch Reste mit bis zu etwa 40 Kohlenstoffatomen.
Reste mit 12 bis 30 Kohlenstoffatomen sind bevorzugt. Die entsprechenden Alkenylgruppen mit etwa 8—40 Kohlenstoffatomen sind ebenfalls geeignet; Beispiele sind Decenyl-, Tridecenyl-, Heptadecenyl-, Octadecenyl-, Eicosenyl- und Tricosenylreste. Aralkyl-, Alkaryl- und alkylsubstituierte Cycloalkylgruppen mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen können auch verwendet werden, z. B.
4-tert.-butyIphenyl-, Octylphenvl-, Nonylphenyl-,
Dodecylphenyl-, Tridecylphenyi-, 6s
Pentadecyphenyl-.Octadcylphenyl-,
Heneicosylphenyl-, Nonylcyclopropyl-,
Dodecylcyclobutyl-, Tridecylcyclopentyl-,
.15
40 Tetradecylcyclohexyl-, Pentadecylcycloheptyl- und Octadecyl-cyclohexylgruppen.
Jede dieser Alkyl-, Alkenyl-, Alkaryl- und Alkylcycloalkylgruppen kann nicht-störende inerte Substituenten enthalten. Von diesen inerten Substituenten können Äther-, Carboalkoxy-, Alkyloxy-, Aryloxy-, Arylalkyloxy-, Keto-terL-amid-gruppen usw. genannt werden. Als Beispiele, für Reste, die bis zu einem größeren Ausmaß in der hydrophoben Gruppe vorzugsweise nicht vorhanden sein sollten, können genannt werden Hydroxylgruppen, Amidgruppen. die Amidwasserstoff enthalten, primäre und sekundäre Aminogruppen, nicht-stabile Halogene und Carboxylgruppen und andere saure Gruppen.
Die in der Zusammensetzung enthaltenen Keten-dimeren können auch ein Gemisch der vorstehend erwähnten Verbindungen sein.
Die Keten-dimeren werden wie üblich hergestellt, beispielsweise durch Umsetzung von Thionylchlorid und Carbonsäuren, die die vorstehend erwähnten hydrophoben Kohlenwasserstoffgruppen enthalten, um die entsprechenden Säurechloridc zu ergeben, die anschließend du.rch Chlorwasserstoffabspaltung dimerisiert werden.
Die Menge an Alkyl-hydroxyalkyl-zellulose in den erfindungsgemäßen Dispersionen sollte im Bereich von etwa 0,5—10 Gew.-°/o, vorzugsweise 0,8—8 Gew.-%. bezogen auf das Keten-dimere, liegen. Die Menge an kationischen Polymeren sollte auch im Bereich von etwa 0,5—10 Gew.-%, vorzugsweise 1 —10 Gew.-%, bezogen auf das Keten-dimere, liegen. So liegt die Gesanitmenge an Dispergiermittel in den erfindungsgcmäöen Dispersionen im Bereich von I—20 Gew.-%, vorzugsweise 1,8 bis 18 Gcw.-%, bezogen auf die Menge des Keten-dimeren. Das Verhältnis zwischen dem Zellulose-äthcr und dem kationischen Polymeren kann im Bereich von I :20—20 : !,vorzugsweise 1 : 7—5 : 1 variieren.
Wie vorstehend erwähnt, ermöglicht es das erfindungsgemäße Dispergiermittelsystcm, stabile Dispersionen mit einem hohen Gehalt an Kcten-dimcren herzustellen, ohne die Wirkung des Ketrmdimeren als Leimniittel zu vermindern, wenn die Dispersionen verdünnt werden und zum Zellulosefaserbrei gefügt werden. Gemäß der Erfindung ist es möglich, Dispersionen mit einem Trockcngehalt an Keten-dimeren bis zu etwa 30 Gew.-% herzustellen, ohne die Viskositätseigenschaften der Dispersionen oder ihre Lagerungsstabilität bei ihrer Verwendung als Leimmittel zu gefährden. Die besten Ergebnisse in dieser Hinsicht werden durch Verwendung von Dispersionen mit einem Trockengehalt im Bereich von 10—25 Gew.-% Keten-dimerem, vorzugsweise 15—20 Gew.-%, erzielt.
Bei der Herstellung von erfindungsgemäßen Dispersionen werden die Komponenten mit Wasser vermischt und die Mischung wird anschließend heftig gerührt. Um das Vermischen der wäßrigen Zellulose-äther enthaltenden Phase und der kationischen Polymeren zu erleichtern, wird auf eine Temperatur von etwa 50—80° C erwärmt, worauf das geschmojzcne Keten-dimere zugefügt wird. Es ist wichtig, daß die Temperatur nicht zu hoch gehalten wird, da dies zu einer Hydrolyse des Keten-dimeren führt.
Die obere Grenze für die Erwärmung wird durch die Art des verwendeten Keten-dimeren bestimmt. Die nach dem Mischen und Rühren erhaltene Emulsion wird anschließend rasch abgekühlt, um eine stabile Disper sion zu bilden.
Die so erhaltenen Dispersionen können anschließend unmittelbar oder nach der Lagerung dem wäßrigen Zellulosefaserbrei zugefügt werden oder zur Oberflächenbeschichtung von Papier, Pappe oder anderem Zellulosefasern enthaltendem Material verwendet werden. Bei Zusatz zu einer Suspension von Fasern in Wasser wird die Dispersion zuerst auf einen Trockengehalt von etwa 3 Gew.-% oder weniger verdünnt, bevor sie dem Brei zugesetzt wird.
Nach Zusatz der Dispersion zum Brei kann dieser in üblicher Weise zu Bögen geformt und getrocknet werden. Nach der Bogenbildung kann das Papier entweder durch Erwärmen für kurze Zeit auf eine Temperatur von etwa 1000C oder durch Lagerung bei Raumtemperatur gehärtet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
In den Beispielen sind die Teile Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente, falls dies nicht anders angegeben ist.
Beispiel IA-E
In dem folgenden Beispiel werden Dispersionen hergestellt, die Äthyl-hydroxyäthyl-zellulose als Dispergiermittel und verschiedene wasserlösliche kationische Polymere, wie in Tabelle I angegeben, enthalten.
Die Zellulose-äther bzw. die kationischen Polymeren wurden in Wasser gelöst. Die wäßrige Lösung wurde auf pH 4,0 eingestellt und auf eine Temperatur von 60°C erwärmt. Zu jeweils 82 Teilen dieser wäßrigen Lösungen wurden unter heftigem Rühren in einem Turrax-Rührer während 3 Minuten 18 Teile geschmolzenes Keten-Dimeres, welches vorwiegend aus Palmitinsäure und Stearinsäure hergestellt wurde, gefügt. Die warmen Emulsionen wurden anschließend bei einem Druck von 190 kg/cm2 homogenisiert und wurden durch Leiten durch einen Plattenkühler auf Raumtemperatur gekühlt. Die erhaltenen Dispersionen wurden darauf eine Woche in einem Wärmeschrank bei einer Temperatur von 40cC gelagert, um ihre Lagerungsstabilitäl zu bewerten. Die Ergebnisse sind in Tabelle I aufgeführt. Wie daraus ersichtlich ist, besitzen die Dispersionen eine sehr gute Lagerungsstabilität trotz der nachteiligen Lagerungsbedingungen.
Zu 10 g gebleichter, auf etwa 30°SR geschlagener Sulfit-Pulpe, verdünnt auf einen Trockengehalt von 0,2%, die 20% Kreide, bezogen auf die trockenen Fasern, enthielt, wurde 1 ml der auf einen Keten-dimer-Gehalt von 1% verdünnten Dispersion gefügt. 2 ml einer 0,1 prozentigen wäßrigen Lösung von kationischem Acrylamid-Polymeren als Retcntionsmittcl für
s Kreide und Feinstoff wurden ebenfalls zugefügt- Die Formung von Bögen wurde auf einer Laboratoriums-Bogen-Maschine durchgeführt, die Bögen wurden gepreßt, eine Stunde bei 1000C getrocknet und konditioniert. Eine aus der DT-AS ti 48 130 bekannte
ίο Keten-dimer-Dispersion mit einem Trockengehalt von 6% Keten-dimerem, die 50% kationische Stärke, bezogen auf das Keten-dimere, als Dispergiermittel enthielt, wurde als Vergleich (Vergleich 1 der Tabelle) verwendet.
Wie in Tabelle I gezeigt, besitzen die erfindungsgemäßen Dispersionen den gleichen Leimeffekt, wie Ketendimer-Dispersionen mit einem niedrigen Trockengehalt, was beweist, daß trotz des hohen Keten-dimer-Gehalts eine gute kationische Aktivität erzielt wird. Nichtgeleimtes Papier dieser Qualität besitzt eine Cobb-Zahl, die 130 g/m2 übersteigt.
Beispiel 2A —B
Verschiedene Dispersionen von Keten-dimerem wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei jedoch die Menge an kationischem Dispergiermittel (im vorliegenden Beispiel ein kationisches Polyvinylpyridin) konstant gehalten wurde und Methyl-hydroxypropyl- oder Äthyl-hydroxyäthyl-zellulose als zusätzliches Dispergiermittel verwendet wurde. Als Vergleich zu diesem Zelluloseäther wurde eine ähnliche Verbindung Hydroxyäthyizellulose (Vergleich 2 in der Tabelle) verwendet. Die verschiedenen Dispersionen wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben gelagert, und die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, ist es für die Lagerungsstabilität der Dispersionen wichtig, daß Alkyl-hydroxyalkyl-zellulose vorhanden ist
Die vorstehend erwähnten lagerungsstabilen Dispersionen wurden zum Leimen von gebleichter Sulfit-Pulpe in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben verwendet. Tabelle 1 zeigt, daß die erhaltene Leimwirkung im allgemeinen gleich der mit Keten-dimer-Dispersionen mit niedrigem Trockengehalt erzielten ist.
Tabelle I
Beispiel Dispergiermittelmenge, bezogen 4,2 auf die Menge an Keten-dimerem Polyamid-poly- Äthyl-
(Gewichtsprozent) amin-Harz hydroxyäthyl-
zellulose
Polyäthylen- kationische Polyvinyl Polyacryl 2,5
imin Stärke pyridin amid 2,5
IA 4,2 2,5
IB 2,5
IC 50 4,2 20,0 2,5
ID 2,2
IE 1,7
2A 4,2
2B 4,2
Vergl. 1
Vt>rul 9 4.2
Tabelle I (Fortsetzung)
Beispiel
Vergl. 1
Vergl. 2
Dispergiermittelmenge, bezogen
auf die Menge an Ketendimerem
(Gewichtsprozent)
Methyl-
hydroxypropyl-
zellulose
Hydroxyäthylzellulose
Keten-dimer- Viskosität
menge in entsprech.
Gew.-%, Fordcup
bezogen auf die sek/20°C
Dispersion
3,3
18 18 18 18 18 18 18 6 18 16
29
23
17
16
18
23
12
12
Trennung nach
1 Woche
bei 400C (%)
Leimwirkung*
Cobb„ g/m*
2
7
4
8
2
4
9
0
30
50
22
27
23
23
22
22,5
Gelbildung —
*) Nach SCAN-P 12 :64. Cobb-Zahl für nichtgeleimtes Papier > 130 g/m2.
Beispiel 3
In einer Laboratoriumspapierherstellungsmaschine mit einer Kapazität von 50 kg Papier pro Stunde mit einem Grammgewicht von 65 g/m2 wurden zwei Leimsysteme verglichen; eines war eine erfindungsgemäße Zusammensetzung und das andere ein handelsübliches Leimsystem.
Das Leimsystem I (erfindungsgemäß) war eine 18%ige Keten-dimer-Dispersion, die 1,4% Athyl-hydroxyäthyl-zellulose und 4,2% Polyvinylpyridin als Dispergiermittel, beide bezogen auf das Keten-dimere, enthielt. Ein kationisches Polyacrylamid als Retentionsmittel für Feinstoffe und Füllstoffe wurde ebenfalls zu dem Grundstoff zugefügt. Die 18%ige Dispersion wurde mit Wasser vor der Zugabe zu dem Grundstoff verdünnt, und die endgültige Konzentration an Ketendimerem in dem Grundstoff betrug 0,08%, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern. Die Menge an Retenlionsmittel betrug 0,03%, bezogen auf den Trockengehalt der Fasern.
Das Leimsystem II (ein handelsübliches Produkt) war eine 6%ige Keten-dimer-Dispersion, die als Dispergiermittel 50% kationische Stärke, bezogen auf das Keten-dimere, enthielt. Als Retentionsmittel für Feinstoffe und Füllstoffe wurde ein durch Epichlorhydrin
Tabelle Π
modifiziertes kationisches Polyamid-polyamin-Harz verwendet. Die 6%ige Dispersion wurde mit Wasser verdünnt, bevor sie zu dem Grundstoff gefügt wurde, und die endgültige Konzentration des Keten-dimeren in dem Grundstoff betrug 0,1%, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern, während die Menge an Retentionsmittel 0,07%, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern, betrug.
Die Pulpe war gebleichter Birkenholz-Sulfat-zellstoff. Die Leimtests wurden sowohl unter normalen Bedingungen (A = der pH-Wert wurde durch Zusatz von Natriumbicarbonat auf 7,5 eingestellt) und mit Unregelmäßigkeiten durchgeführt: 1) in Form eines niedrigen pH-Werts (B), 2) in Anwesenheit von Chlorationen (C = Zusatz von etwa 1% Natriumchlorat), um restliches Chlor aus der Bleichstufe der Pulpe zu simulieren, und 3) Zusatz von 0,3% Alaun (D). In allen Fällen wurden die Tests sowohl mit als auch ohne Füllstoff durchgeführt. Die Leimwirkung wurde nach natürlicher Alterung des Papiers während 14 Tagen bei einer Temperatur von 23° C und einer relativer Feuchtigkeit von 50% bestimmt
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Versuch pH Zusatz Leimwirkung Cobb60 g/m2
Leimsystem 1 Leimsystem II
A 7,5 ohne Füllstoff 27,8 46,2
A 7,5 Kreide 29,5 31,6
B 6.8 ohne Füllstoff 27,1 32,3
B 7,1 Kreide 27,5 29,7
C 7,5 ohne Füllstoff 29,6 64,0
C 7,5 Kreide 29,5 31,4
D 7,5 ohne Füllstoff 28,0 28,5
D 7.5 Kreide 29,3 28,6
Wie aus der vorstehenden Tabelle ersichtlich ist, wird 65 verbesserte Leimwirkung im Vergleich zu dem bekann
bei Verwendung der erfindungsgemäßen Dispersionen ten Leimsystem, obwohl 20% weniger Keten-dimere ii
eine sehr gleichmäßige Leimwirkung erzielt Darüber den erfindungsgemäßen Dispersionen verwendet wur
hinaus zeigen die erfindungsgemäßen Dispersionen eine de.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Wäßrige Dispersion von Keten-dimeren zum Leimen von Zellulosefasern, enthaltend kationische Dispergiermittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion eine Alkyl-hydroxyalkylzellulose als zusätzliches Dispergiermittel enthält
2. Dispersion gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Alkyl-hydroxyalkyl-zellulose 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Keton-dimer-Menge, beträgt.
3. Dispersion gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von kationischem Dispergiermittel zu Alkyl-hydroxyalkyl-zellulose im Bereich von 1 :20 - 20 :1 liegt.
4. Dispersion gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das kationische Dispergiermittel ein Polyvinylpyridin in einer Menge von 0,5—10 Gew.-%, bezogen auf die Menge des Keten-dimeren. ist.
DE19732335756 1972-07-14 1973-07-13 Wäßrige Dispersion von Keten-dimeren zum Leimen von Zellulosefasern Expired DE2335756C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE928272 1972-07-14
SE09282/72A SE361908B (de) 1972-07-14 1972-07-14

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2335756A1 DE2335756A1 (de) 1974-01-31
DE2335756B2 DE2335756B2 (de) 1977-06-02
DE2335756C3 true DE2335756C3 (de) 1978-01-26

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