DE2335756A1 - Dispersion zum leimen von zellulosefasern - Google Patents
Dispersion zum leimen von zellulosefasernInfo
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Dr. F. Ziirrv3teln sen. - Dr. E. Assmann
Dr. R. Koenlgsberger - DIpi.-Phys. R. Huizbauer - Dr. F. Zumsteln Jun.
PATENTANWÄLTE
TELEX 529979
BANKKONTO:
BANKHAUS H. AUFHÄUSER
8 MÜNCHEN a.
Case 4102
12/me
12/me
KemaNord AB, Stockholm / Schweden Dispersion zum Leimen von Zellulosefasern
Die Erfindung betrifft eine Dispersion von. Keten-dimeren zum Leimen
von Zellulosefasern. Insbesondere betrifft sie eine Dispersion, die ein Keten-dimeres als Leimkomponente und ein kationisches
System von Dispersionsmitteln mit Eigenschaften, die es ermöglichen, die Menge des Keten-dimeren sehr groß zu halten,
wobei die kationischen Eigenschaften, ohne die Viskosität der Dispersion zu hoch werden zu lassen oder die Lagerungsstabilität
der Dispersion zu erniedrigen, erhalten bleiben, enthalten.
Es ist bekannt, Keten-dimere zum Leimen von Zellulosefasern zu verwenden. Die Keten-dimer-Gruppe reagiert mit den Hydroxygruppen
der Zellulosemoleküle, wodurch eine irreversible Bindung zwischen dem Zellulosemolekül und den organischen hydrophoben
Kohlenwasserstoffgruppen in dem Keten-dimer-Molekül resultiert.
Beim Zusatz von Keten-dimeren zu einer wässrigen Suspension von Zellulosefasern als sogenannte Rührwerkszusätze (beater' additives)
werden die Keten-dimeren in Wasser mit Hilfe von Dispergiermitteln
dispergiert.
Es ist auch bekannt, daß die Ausbeute bei der Reaktion zwischen den Keten-dimeren und den Zellulosefasern ansteigt, wenn die
wässrigen Dispersionen der Keten-dimeren ein kationisches Dispergiermittel enthalten. Bei Verwendung dieser kationischen
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Dispersionen bekommen die Keten-dimer-.Teilchen eine verbesserte
Affinität gegen die leicht negativ geladenen Zellulosefasern, wodurch die Ausbeute der Reaktion verbessert wird.
Ein schwerer Nachteil der vorstehend beschriebenen kationischen Keten-dimer-Dispersionen liegt darin, daß die Menge an Ketendimerem
in einer Dispersion relativ niedrig gehalten werden muß, gewöhnlich etwa 3-8 Gew.-^, teilweise, um eine optimale kationische
Aktivität in bezug auf die Menge des Keten-dimeren zu erhalten, und teilweise, um nicht die Viskosität und damit die
Handhabbarkeit und die Stabilität der Dispersionen zu gefährden. Dies bedeutet, daß die Transportkosten der Dispersionen von dem
Hersteller zum Verbraucher hoch werden und gleichzeitig die Lagerungsausrüstung und dergl." große Dimensionen und viel Raum erfordern.
Versuche, den Keten-dimer-Gehalt durch Einbringen von zusätzlichem
Keten-Dimeren in eine kationische Dispersion anzuheben, führten
selbstverständlich zu Dispersionen mit einem höheren Trockengehalt an Keten-dimerem, Jedoch wurde dadurch die kationische
Aktivität in dem System verändert, so daß der Leimeffekt der Dispersion bei Anwendung auf Zellulosefasern beträchtlich vermindert
wurde. Durch Vermehren des Trockengehalts durch gleichzeitiges Anheben der Menge des Keten-dimeren und des kationischen
Emulgators erhält man ein Anwachsen der Viskosität der Dispersion zu einem derartigen Ausmaß, daß die Dispersion schlechter handhabbar
wird; Darüber hinaus haben bei höheren Konzentrationen die meisten kationischen Dispergiermittel die Neigung, die Dispersion
bei der Lagerung zu gelatinisieren.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wurde nun gefunden, daß stabile Dispersionen von Keten-dimeren mit einem Trockengehalt bis zu
25 Gew.-# erhalten werden können, die beim Verdünnen und bei Anwendung
auf Zellulosefasern eine verbesserte Ausbeute bei der Leimreaktion im Vergleich mit den meisten bisher bekannten Dispersionen
mit einem geringeren Trocker.~c-hr.lt'an Keten-dir.crsm
ergeben. Die erfindungöge.T.äiGn Dispersionen enthalten in Kombination
mit einem kationischen Dispergiermittel auch eine
309885/1319 BAD 0,raiNAL
Alkyl-hydroxyalkyl-zellulose als Dispergiermittel.
Das erfindungsgemäße Dispergiersystem ermöglicht die Herstellung von Keten-dimer-Dispersionen mit einem hohen Trockengehalt, ohne
die Viskosität-der Dispersion so hoch werden zu lassen, daß die Handhabbarkeit der Dispersion vermindert wird. Darüber hinaus
sind diese Dispersionen trotz ihres hohen Trockengehalts sehr stabil und eine 6-monatige Lagerung bei Raumtemperatur beeinflußt
ihre Viskosität nicht. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Dispersionen liegt darin, daß die Menge an Dispergiermittel,
bezogen auf das Keten-dimere, sehr niedrig gehalten werden kann,
gewöhnlich so niedrig wie etwa 4-5 Gew.-$, bezogen auf das Keten-dimere. Wird beispielsweise lediglich kationische Stärke
als Dispergiermittel verwendet, so sollte diese in einer Menge von wenigstens JO Gew.-^, bezogen auf das Keten-dimere, vorhanden
sein, um zufriedenstellende Dispersionen mit einem guten Leimeffekt
zu ergeben. Aufgrund des speziellen Dispergiermittelsystems scheinen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen nicht
empfindlich gegen restliches oxydierendes Chlor, z.B. Chlorationen,
in der Zellulosepulpe, welches gewöhnlich vorhanden ist, wenn die Zellulosepulpe mit Chlorverbindungen vor der Papierherstellung
gebleicht wird.
Die Alkyl-hydroxyalkyl-zellulose, die in das Dispergiersystem eingearbeitet wird, umfaßt vorzugsweise eine wasserlösliche
oder in Wasser dispergierbare Zellulose mit einer Brookfield-Viskosität im Bereich von 20 - 12000 cP in einer 2 $-igen Lösung
bei einer Temperatur von 200C. Als Beispiele für geeignete
Arten dieser Zellulose können solche genannt werden, in denen die Alky!gruppe eine Niedrig-alkylgruppe, vorzugsweise Methyl
oder Äthyl, ist und worin die Alkyl-hydroxygruppe eine Hydroxyniedrig-alkylgruppe,
wie die Äthylhydroxy- oder Propy!hydroxygruppen
ist. Die Kohlenstoffkette in der Hydroxyalkylgruppe
kann auch durch ein oder mehrere Sauerstoffatome unterbrochen sein. Es.kann auch zweckmäßig sein, ein, Gemisch dieser Zelluloseäther
zu verwenden.
Als kationische Dispergiermittel können jegliche üblichen wasser-
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BAD
löslichen oder in Wasser dispergierbaren kationischen Polymeren verwendet werden. Diese sind bisher als Zurückhaltungsmittel
(retention agents), Faßfestigungsmittel (wet strength agents) oder
Trockenfestigungsmittel (dry strength agents) bei der Papierherstellung beschrieben und als Beispiele für die bevorzugten
kationischen wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren ..Polymeren können kationische Stärke, Polyäthylenimin, Polyacrylamid,
Polyvinylpyridin, Polyamid-polyamin-Harz oder sein Epichlorhydrin-modifiziertes
Derivat genannt v/erden. Besonders günstige Ergebnisse wurden mit kationischem Polyvinylpyridin
erzielt.
.Die erfindungsgemäß verwendeten. Keten-dimeren sind an sich bekannt
und haben folgende allgemeine Formel
R-C-C = O
1II
R2 - CH = C - 0
R2 - CH = C - 0
worin R* und Rp unabhängig voneinander eine organische hydrophobe
Kohlenwasserstoffgruppe mit 8 - 4o Kohlenstoffatomen darstellt.
Die organischen hydrophoben Kohlenwasserstoffgruppen R^ und Rp,
die zum Leimen von Zellulosefasermaterial geeignet sind, sind solche, in denen die hydrophobe Gruppe eine höhere Alkylgruppe
mit mindestens etwa, 8 Kohlenstoffatomen ist, wie Decyl-, Undecyl-,
Dodecyl-, Tridecyl-, Tetradecyl-, Pentadecyl-, Hexadecyl- Heptadecyl-,
Octadecyl-, Tetracosyl- und Pentacosylgruppen, und auch höhere Alkylgruppen, die bis zu etwa 4o Kohlenstoffatome enthalten,
falls dies gev/ünscht wird, obwohl solche mit etwa 12 -
'j)0 Kohlenstoffatomen bevorzugt sind. Die entsprechenden Alkenylgruppen
mit etwa 8 - 40 Kohlenstoffatomen sind auch geeignet, Beispiele sind Decenyl-, Tridecenyl-, Heptadecenyl-, Octadecenyl-,
Eicosenyl- und Tricosenylgruppen. Aralkyl-, Alkaryl- und alkylsubstituierte
Cycloalkylgruppen mit mindestens 8 Kohlenstoffatomen können auch verwendet werden, z.B. 4-tert.-butylpher.yl-,
Octylphenyl-, Nony!phenyl-, Dodecylphenyl-, Tridecylphenyl-,
Pentaaecy!phenyl-, Octc.cecylr.her.yl-/ Honeicosy!phenyl-, Y.onyl-
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cyclopropyl-, DodecylcyclojDUtyl-, Tridecylcyclopentyl-, Tetradecylcyclohexyl-,
PentadecyIcycloheptyl- und Octadecyl-cyclohexylgruppen.
Jede dieser Alkyl-, Alkenyl-, Alkaryl- und Alkylcycloalkylgruppen
kann nicht-störende inerte Substituenten enthalten. · Von diesen inerten Substituenten können Kther-, Carboalkoxy-,
Alkyloxy-, Aryloxy-, Arylalkyloxy-, Keto(carbonyl)-tert.-amidgruppen
usw. genannt werden. Als Beispiele für Reste, die bis zu einem größeren Ausmaß in der hydrophoben Gruppe vorzugsweise
nicht vorhanden sein sollten, können genannt werden Hydroxylgruppen, Amidgruppen, die Amidwasserstoff"enthalten, primäre
und sekundäre Aminogruppen, nicht-stabile Halogene und Carboxylgruppen
und andere saure.Gruppen. Für den Fachmann ist es offensichtlich,
welche Gruppen verwendet werden können, wenn unerwünschte Nebenreaktionen vermieden werden sollen. s
Vorzugsweise stellen R* und R2 unabhängig voneinander eine Alkylgruppe
mit 12 - j50 Kohlenstoffatomen dar. Die in der Zusammensetzung enthaltenen Keten-dimeren können auch ein Gemisch der
vorstehend erwähnten Verbindungen sein.
Die Keten-dimeren werden wie üblich hergestellt, beispielsweise durch Umsetzung von Thionylchlorid und Carbonsäuren, die die
vorstehend erwähnten hydrophoben Kohlenwasserstoffgruppen enthalten,
um die entsprechenden Säurechloride zu ergeben, die anschließend durch Chlorwasserstoffabspaltung zu Keten-dimeren
dimerisiert werden.
Die Menge an Alkyl-hydroxyalkyl-zellulose in den erfindungsgemäßen
Dispersionen sollte im Bereich von etwa 0,5 - 10 Gew.-^,
vorzugsweise 0,8-8 Gew.-$, bezogen auf das Keten-dimere,
liegen. Die Menge an kationischen Polymeren sollte auch im Bereich von etwa 0,5 - 10 Gew.-%, vorzugsweise 1-10 Gew.-^,
bezogen auf das Keten-dimere, liegen. So liegt die Gesamtmenge an Dispergiermittel in den erfindungsgemäßen Dispersionen im
Bereich von 1-20 Gew.-Jo, vorzugsweise 1,8 bis 18 Gew.-^,
bezogen auf die Menge des Keten-dimeren. Das Verhältnis zwischen dem Zellulose-äther und dem kationischen Polymeren kann im
Bereich von 1:20 - 20:1, vorzugsweise 1:7 - 5:1 variieren.
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Wie vorstehend erwähnt, ermöglicht es das erfindungsgemäße Dispergiermittelsystem,
stabile Dispersionen mit einem hohen Trockengehalt an Keten-dimerem herzustellen, ohne die Wirkung des Ketendimeren
als Leimmittel zu vermindern, wenn die Dispersionen verdünnt werden und zu einer Suspension von Zellulosefasern in
Wasser gefügt werden. Gemäß der Erfindung ist es möglich, Dispersionen mit einem Trockengehalt an Keten-dimerem bis zu etwa
50 Gew.-Jo herzustellen, ohne die Viskositätseigenschaften der
Dispersionen oder ihre Lagerungsstabilität bei ihrer Verwendung als Leimmittel zu gefährden. Die besten Ergebnisse in dieser
Hinsicht werden durch Verwendung von Dispersionen mit einem Trockengehalt im Bereich von 10 - 25 Gew.-^ Keten-dimerem, vorzugsweise
15 - 20 Gew.-fo, erzielt.
Bei der Herstellung von erfindungsgemäßen Dispersionen werden
die Komponenten mit Wasser vermischt und die Mischung wird anschließend heftig gerührt (shearing). Um das Vermischen der wässrigen
Zellulose-äther enthaltenden Phase und der kationischen
Polymeren zu erleichtern1, wird auf eine Temperatur von etwa
50 - 800C erwärmt, worauf das geschmolzene Keten-dimere zugefügt
wird. Es ist wichtig, daß die Temperatur nicht zu hoch gehalten wird, da dies zu einer Hydrolyse des Keten-dimeren führen
könnte.
Die obere Grenze für. die Erwärmung wird durch die Art des verwendeten
Keten-dimeren bestimmt. Die nach dem Mischen und Rühren (shearing) erhaltene Emulsion wird anschließend rasch abgekühlt,
um eine stabile Dispersion zu bilden.
Die so erhaltenen Dispersionen können anschließend unmittelbar oder nach der Lagerung zu einer Suspension von Zellulosefasern
in V/asser gefügt werden oder zur Oberflachenbeschichtung von Papier, Pappe oder anderem Zellulosefasern enthaltendem Material
verwendet werden. Bei Zusatz zu einer Suspension von Pasern in Wasser wird die Dispersion zuerst auf einen Trockengehalt von
etwa 5 Gew.-;? oder weniger verdünnt, bevor sie zu der Suspension
des Grundstoffs (stock) gefügt wird.
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Nach Zusatz der Dispersion zu dem Grundstoff (stock) kann die Pulpe in üblicher Weise zu Bögen geformt und getrocknet werden'.
Nach der Bogenbildung kann das Papier durch Erwärmen für kurze Zeit auf eine Temperatur von etwa 1000C gehärtet werden oder kann
das Papier bei Raumtemperatur gehärtet werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
.In den Beispielen sind die Teile Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente, falls dies nicht anders angegeben ist.
Beispiel IA-E
)
In dem folgenden Beispiel werden Dispersionen hergestellt, die Äthyl-hydroxyäthyl-zellulose (Modocol E 200 der Mo och Domsjö Schweden) als Dispergiermittel und verschiedene wasserlösliche ■ kationische Polymere, wie in Tabelle I angegeben, enthalten.
In dem folgenden Beispiel werden Dispersionen hergestellt, die Äthyl-hydroxyäthyl-zellulose (Modocol E 200 der Mo och Domsjö Schweden) als Dispergiermittel und verschiedene wasserlösliche ■ kationische Polymere, wie in Tabelle I angegeben, enthalten.
Die Zellulose-äther bzw. die kationischen Polymeren wurden in
Wasser gelöst. Die wässrige Lösung wurde auf pH 4,0 eingestellt und auf eine Temperatur von 6o°C erwärmt. Zu jeweils 82 Teilen
dieser, wässrigen Lösungen wurden unter heftigem Rühren in einem Turrax-Rührer wührend 3 Minuten 18 Teile geschmolzenes Keten-Dimeres,
welches vorwiegend aus Palmitinsäure und Stearinsäure hergestellt wurde, gefügt. Die warmen Emulsionen wurden anschliessend-in
einem aufspaltenden Homogenisator (splitting homogeniser) bei einem Druck von I90 kg/cm homogenisiert und wurden durch
Leiten durch einen Plattenkühler auf Raumtemperatur gekühlt. Die erhaltenen Dispersionen wurden darauf eine Woche in einem Wärmeschrank
bei einer Temperatur von 4o°C gelagert, um ihre Lagerungs-Stabilität
zu bewerten. Die Ergebnisse sind in Tabelle I aufgeführt. Wie daraus ersichtlich ist, besitzen die Dispersionen
eine sehr gute Lagerungsstabilität trotz der nachteiligen Lagerungsbedingungen.
Zu 10 ε gebleichter, auf etwa 30° SR geschlagener Magnephite-Pulpe,
verdünnt auf einen Trockengehalt von 0,2 ^, die 20 % Kreide·
v;eiß (v.'hiting), bezogen auf die trockenen Pasern, enthielt, wurde
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1 ml der vorstehenden Dispersionen gefügt. Die Dispersionen
wurden auf einen Keten-dimer-Gehalt von 1 % verdünnt. 2 ml
einer 0,1 #-igen wässrigen Lösung von kationischem Acrylamid-Polymerem
als Zurückhaltemittel für Kreideweiß bzw. Whiting und Verfeinerungsmittel bzw. fines wurden ebenfalls zugefügt. Die
Formung von Bögen wurde auf einer Laboratoriums-Bogen-Maschine durchgeführt, die Bögen wurden gepreßty eine Stunde bei 1OO°C
getrocknet und konditioniert. Eine handelsübliche Keten-dimer-Dispersion mit einem Trockengehalt von 6 $>
Keten-dimerem, die 50 % kationische Stärke, bezogen auf das Keten-dimere, als Dispergiermittel
enthielt, wurde als Vergleich (Vergleich 1 der Tabelle) verwendet.
Wie in Tabelle I gezeigt, besitzen die erfindungsgemäßen Dispersionen
den gleichen Leimeffekt wie Keten-dimer-Dispersionen mit einem niedrigen Trockengehalt, was beweist, daß trotz des
hohen Keten-dimer-Gehalts eine gute kationische Aktivität erzielt
wird. Nicht-geleimtes Papier dieser Qualität besitzt eine Cobb-Zahl, die 130 g/m2 übersteigt.
Verschiedene Dispersionen von Keten-dimerem wurden in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, wobei jedoch die Menge an kation,ischem Dispergiermittel (im Yorliegenden Beispiel
ein kationisches Polyvinylpyridin) konstant gehalten wurde und Methyl-hydroxypropyl- oder A'thyl-hydroxyäthal-zellulose als
zusätzliches Dispergiermittel verwendet wurde. Als Vergleich zu diesem Zellulose-äther wurde eine ähnliche Verbindung Hydroxyäthyl-zellulose
(Vergleich 2 in der Tabelle) verwendet. Die verschiedenen Dispersionen wurden in der gleichen Weise wie in Beispiel
1 beschrieben gelagert, und die Ergebnisse sind in Tabelle I aufgeführt.
Wie aus der Tabelle ersichtlich ist, ist es für die Lagerungsstabilität
der Dispersionen wichtig, daß Alkyl-hydroxyalkylzellulose
vorhanden ist.
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Die vorstehend erwähnten lagerungsstabilen Dispersionen wurden zum Leimen von gebleichter Magnephite-Pulpe in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 beschrieben verwendet. Tabelle I zeigt, daß jäie erhaltene Leimwirkung im allgemeinen gleich der mit Ketendimer-Dispersionen
mit niedrigem Trockengehalt erzielten ist.
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In einer Laboratoriumspapierherstellungsmaschine mit einer Kapazität
von 50 kg Papier pro Stunde mit einem Grammgewicht von 65 g/m2 wurden zwei Leimsysteme verglichen;- eines war eine erfindungsgemäße
Zusammensetzung, und das andere ein handelsübliches Leimsystem.
Das Leimsystem I (erfindungsgemäß) war eine 18 $-ige Keten-dimer-Dispersion,
die 1,4 % Ä'thyl-hydroxyäthyl-zellulose und 4,2 %
Polyvinylpyridin als Dispergiermittel, beide bezogen auf das Keten-dimere, enthielt. Ein kationisches Polyacrylamid als Zurückhaltemittel
für Feinstoffe und Füllstoffe wurde ebenfalls zu dem Grundstoff zugefügt. Die 18 $-ige Dispersion wurde mit Wasser
vor der Zugabe zu dem Grundstoff verdünnt, und die endgültige Konzentration an Keten-dimerem in dem Grundstoff betrug 0,08 %,
bezogen auf das Trockengewicht der Fasern. Die Menge an Zurückhaltemittel betrug 0,03 %, bezogen auf den Trockengehalt der
Fasern.
Das Leimsystem II {ein handelsübliches Produkt) war eine 6 $-
Keten-dimer-Dispersion, die als Dispergiermittel 50 % kationische
Stärke, bezogen auf das Keten-dimere, enthielt. Als Zurückhaltemittel für Feinstoffe und Füllstoffe wurde ein durch Epichlorhydrin
modifiziertes kationisches Polyamid-polyainin-Harz verwendet.
Die 6 ^-ige Dispersion wurde mit Wasser verdünnt, bevor sie
zu dem Grundstoff gefügt wurde, und die endgültige Konzentration des Keten-dimeren in dem Grundstoff betrug 0,1 %} bezogen auf das
Trockengewicht der Fasern, während die Menge an Zurückhaltemittel 0,07 ?o, bezogen auf das Trockengewicht der Fasern, betrug. .
Die Pulpe war gebleichtes Birkenholz-Sulfat. Die Leimtests wurden
sowohl unter normalen Bedingungen (A = der pH-Wert wurde durch Zusatz von Natriumbicarbonat auf 7,5 eingestellt) und mit Unregelmäßigkeiten
durchgeführt: 1) in Form eines niedrigen pH-Werts (B), 2) in Anwesenheit von Chlorationen (C = Zusatz von etwa 1 fo
Natriumchlorat), um restliches Chlor aus der Bleichstufe der Pulpe
zu simulieren, und 3) Zusatz von. 0,3 % Alaun (alun) (D). In allen
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Fällen wurden die Tests sowohl mit als auch ohne Füllstoff durchgeführt.
Die Leimwirkung wurde nach natürlicher Alterung des Papiers während 14 Tagen bei einer Temperatur von 23 C und einer
relativen Feuchtigkeit von 50 % bestimmt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle aufgeführt.
Tabelle II
Versuch pH Zusatz 6o _
Leimsystem I Leimsystem II
A 7,5 ohne Füllstoff 27,8 46,2
29,5 31,6 -
27,1 32,3
27.5 29,7
29.6 64,0 29,5 31,4 28,0 28,5 29,3 28,6
Wie aus der vorstehenden Tabelle ersichtlich ist, wird bei Verwendung
der erfindungsgemäßen Dispersionen eine sehr gleichmäßige
Leimwirkung erzielt. Darüber hinaus zeigen die erfindungsgemäßen Dispersionen eine verbesserte Leimwirkung im Vergleich zu dem bekannten
Leimsystem, obwohl 20 % weniger Keten-dimere in den erfindungsgernäßen
Dispersionen verwendet wurde.
A | 7,5 | Kreide |
B | 6,8 | ohne Füllstoff |
B | 7,1 | Kreide |
C | 7,5 | ohne Füllstoff |
C | 7,5 | Kreide |
D | 7,5 | ohne Füllstoff |
D | 7,5 | Kreide |
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Claims (1)
- PatentansprücheDispersion von Keten-dimeren zum Leimen von Zellulosefasern, enthaltend kationische Dispergiermittel, worin die Dispersion eine Alkyl-hydroxyalkyl-zellulose als zusätzliches Dispergiermittel enthält.2.) Dispersion gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Alkyl-hydroxyalkyl-zellulose 0,5 bis 10 Gew.-^, bezogen auf die Keten-dimer-Menge, beträgt.5.) Dispersion gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von kationischem Dispergiermittel zu Alkyl-hydroxyalkyl-zellulose im Bereich von 1j20 - 20:1 liegt.k,) Dispersion gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das kationische Dispergiermittel ein Polyvinylpyridin in einer Menge von 0,5 - 10 Gew.-^, bezogen auf die Menge des Keten-dimeren, ist.3098Ö5/1319
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE09282/72A SE361908B (de) | 1972-07-14 | 1972-07-14 | |
SE928272 | 1972-07-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2335756B2 DE2335756B2 (de) | 1977-06-02 |
DE2335756C3 DE2335756C3 (de) | 1978-01-26 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2710061A1 (de) * | 1976-03-10 | 1977-09-22 | Hercules Inc | Verfahren zur herstellung geleimten papiers und mittel zu seiner durchfuehrung |
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JPS4955904A (de) | 1974-05-30 |
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