<Desc/Clms Page number 1>
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue wässrige Dispersionen für die Papierleimung.
Insbesondere betrifft die Erfindung wässrige Dispersionen, welche im wesentlichen aus Kolophonium, verstärkt oder nicht verstärkt, verestert oder nicht verestert, einem synthetischen oberflächenaktiven Mittel, einem wasserlöslichen oder in Wasser dispergierbaren Polymer, gegebenenfalls einem Extender, gegebenenfalls einem synthetischen Leimungsmittel, gegebenenfalls einem aluminiumhältigen Fixiermittel und aus Wasser bestehen. Die einzelnen Komponenten der neuen Dispersionen werden im einzelnen weiter unten beschrieben. Die neuen Dispersionen dieser Erfindung sind zur Ausrüstung von Papier oder Karton zu verwenden
In der US-Patentschrift 3,966,654 werden wässrige Dispersionen beschrieben, die im wesentlichen aus verstärktem Kolophonium, einem wasserlöslichen kationischen Dispergiermittel auf Harzbasis und aus Wasser bestehen.
Das Dispergiermittel ist aus folgenden Produkten ausgewählt wasserlöslichen Aminopolyamidepichlorhydrinharzen, wasserlöslichen Alkylenpolyaminepichlorhydrinharzen und wasserlöslichen Poly(diallylamin)- epichlorhydnnharzen Das verstärkte Kolophonium ist das Anlagerungsreaktionsprodukt von Kolophonium und einer sauren Verbindung, welche die Gruppe > C=C-C=0 enthält. Auch sind Verfahren zur Herstellung dieser
Dispersionen angegeben.
In der europäischen Patentschrift 0 056 876 werden wässrige Dispersionen beschrieben, die im wesentlichen aus verstärktem Kolophonium, einem wasserlöslichen oder wasserdispergierbaren kationischen Dispergiermittel auf Stärkebasis, einem anionischen oberflächenaktiven Mittel und Wasser bestehen. Für die Herstellung dieser Dispersionen sind zwei Verfahren beschrieben- Erstens kann die Dispergierung aus einer Lösung des Harzes in einem organischen Lösungsmittel (in den Beispielen wird Methylenchlorid verwendet) durch Verdampfen des Lösungsrnittels im Vakuum erfolgen, oder zweitens durch direktes Mischen des heissen, geschmolzenen Harzes mit Emulgator und Stärkelösung in einem Dispergator bei hohen Temperaturen und hohen Scherkraften.
In der europäischen Patentschrift 0 074 544 werden wässrige Dispersionen beschrieben, die im wesentlichen aus verstärktem Kolophonium, wasserlöslichen kationischen stickstoffhaltigen Dispergiermitteln, einem synthetischen, mit Zellstoff reagierenden Leimungsrnittel und Wasser bestehen.
Im europäischen Patent 0 200 755 wird eine wässrige Dispersion einer nicht verseiften, vorzugsweise verstärkten Harzsäure beansprucht. Diese Dispersion enthält kationische organische Verbindungen, vorzugsweise eine kationische Stärke, kationisches Polyacrylamid, kationisches Polyamin, kationisches Polyamidamin oder kationisches Polyethylenimin. Die Dispersion enthält in der wässrigen Phase ein Aluminiumsalz, das ein Polyaluminiumchlorid oder ein Polyaluminiumsulfat ist.
Im europäischen Patent 0 275 851 wird eine Mischung einer Harzdispersion mit synthetischem Leimungsmittel und einer Polyaluminiumverbindung beansprucht. Diese wässrige Dispersion ist dadurch gekennzeichnet, dass die dispergierte Phase aus Teilchen besteht, die ein Gemisch aus Harzmaterial und einem synthetischen Leimungsmittel enthalten, und dass die Dispersion eine Polyaluminiumverbindung enthält, in der jedes Ion mindestens 4 Aluminiumatome enthält Das Gemisch aus Harzmaterial und synthetischem Leimungsmittel enthält 10 - 96% des Harzmaterials.
Das synthetische Leimungsmittel ist Carbamoylchlorid oder Ketendimer. Die Polyaluminiumverbindung ist Polyaluminiumchlorid oder Polyaluminiumsulfat
Die europäische Patentschrift 0 200 002 beansprucht Papierleimungsmittel auf Kolophoniumbasis, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die Kationisierung eines, stabilen anionischen Leimes mit Polyaluminiumchlorid und gegebenenfalls unter Zusatz: eines kationischen Polymers erfolgt.
Ebenso beschreibt die internationale Veröffentlichung WO 90/08852 ein Verfahren zur Herstellung eines kationischen Leimes durch Zugabe von Polyaluminiumchlorid zu einer stabilen Dispersion von mit Maleinsäureanhydrid verstärktem Kolophonium Beide Verfahren haben gemeinsam, dass sie von einer stabilen wässrigen Dispersion ausgehen, die somit einen relativ hohen Anteil an Emulgator enthalten muss, welcher sich in der Leimung und im Kationisierungsverhalten negativ auswirken kann.
Die europäische Patentschrift 0 150 754 beansprucht auf spezielle Weise mit Formaldehyd und/oder a, #-ungesättigten Carbonylverbindungen verstärkte und gleichzeitig mit tertiären Aminoalkoholen veresterte Kolophoniumharze und wässrige anionische Dispersionen von diesen Harzen
<Desc/Clms Page number 2>
Die Verwendung von wässrigen, Kolophoniumharze enthaltenden Dispersionen zur Leimung von Papieren ist seit langem bekannt und wird z.B in Casey, Pulp and Paper, 2. Auflage, Band II.
Papermaking, Seiten 1043-1066, Interscience Publishers, New York, 1961, beschrieben Die Kolophoniumharze, z. B Wurzelharz, Balsamharz, Tallharz und ähnliche werden dabei üblicherweise verstärkt, d. h. mit a, #-ungesättigten Carbonylverbindungen umgesetzt, bevor sie zu Dispersionen verarbeitet werden. Die Umsetzung der Kolophoniumharze mit a, #-ungesättigten Carbonylverbindungen, beispielsweise mit Acrylsäure, Fumarsäure, Maleinsäure oder deren zugänglichen Anhydriden, beruht auf einer Adduktbildung nach Diels- Alder mit im Kolophoniumharz enthaltenen Harzsäuren geeigneter Struktur und soll die Ergiebigkeit des Leimungsmittels steigern. Die so modifizierten Kolophoniumharze können dann z. B. nach einem Umkehrverfahren zu Dispersionen verarbeitet werden.
In der deutschen Offenlegungsschrift DE 37 08 854 A1 wird ein Leimungsmittel für die Verwendung im neutralen Bereich beschrieben, bei dem es sich um eine wässrige Dispersion eines mit mindestens einem mehrwertigen, aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff bestehenden Alkohol veresterten Kolophoniums oder verstärkten Kolophoniums handelt. Dieses Leimungsmittel zeigt beim Vorliegen eines sehr guten Retentionssystems zwar teilweise gute Leimwirkung im neutralen Bereich bei Verwendung von gebleichtem Sulfatzellstoff, versagt aber vollständig beim Einsatz von sogenanten "schwierigen Stoffen" wie z B. Sulfitzellstoff, Holzschliff, Altpapier, TMP, CTMP, usw..
In der deutschen Offenlegungsschrift DE 44 12 136 A1 wird ein Leimungsmittel aus verstärktem und mit Triäthanolamin verestertem Kolophonium, welches mit einem Emulgatorsystem, bestehend aus Natriumligninsulfonat und kationischer Stärke, dispergiert wird, beschrieben Dieses Leimungsmittel ist für die Masse- oder Oberflächenleimung von Papier in einem pH- Bereich von 4,5-8,5 bestimmt. Für die Herstellung dieses Leimungsmittels ist der Einsatz eines Hochdruckhomogenisators bei ca. 100 C vorgeschrieben. Bei diesen Dispergierbedingungen kommt es sowohl zu starker thermischer als auch mechanischer Belastung der als Emulgator beziehungsweise als Schutzkolloid eingesetzten kationischen Stärke und infolgedessen zu deren Molekulargewichtabbau.
Daraus resultiert eine schlechtere Dispersions- stabilität und eine reduzierte Eigenretention des Leimungsmittels bei der Anwendung an der Papiermaschine.
In der europäischen Patentschrift 0 259 671 B1 wird eine wässrige Dispersion eines Leimungsmittels aus verstärktem, unverstärktem, hydriertem oder disproportioniertem und gegebenenfalls mit Aminoalkohol verestertem Kolophonium, welches mit einem aufgeschlossenes Kasein und kationische Stärke enthaltenden Dispergiermittel dispergiert wird, beschrieben. In der US-Patentschrift 4,983,257 wird eine wässrige Dispersion eines Leimungsmittels aus verstärktem, hydriertem, disproportioniertem und gegebenenfalls mit Aminoalkohol verestertem Kolophonium, welches mit Kasein oder anionischem Emulgator und mit kationischer Stärke als Dispergiermittel dispergiert wird, beschrieben.
Für die Anwendung der kationischen Stärke und deren Effektivität als Schutzkolloid und Retentionsmittel gelten sowohl für die europäische Patentschrift 0 259 671 B1 als auch für die US-Patentschrift 4,983,257 die gleichen Einwände, welche zu der deutschen Offenlegungsschrift DE 44 12 136 A1 angeführt wurden.
In der US-Patentschrift 5,201,194 wird eine wässrige Dispersion eines Gemisches aus mit Aminoalkohol verestertem Kolophonium und aus verstärktem Kolophonium, welches mit einem Ge- misch aus anionischem Emulgator und Kasein als Dispergiermittel dispergiert wird, beschrieben.
Es ist auch bekannt, dass der Einsatz von Harzleimen auf Basis von verstärktem und/oder unverstärktem Kolophoniumharz für die Papierleimung im neutralen Bereich in Anwesenheit von Kreide als Füllstoff mit erheblichen Nachteilen verbunden ist. So kann die Harzkomponente mit ihren freien Carboxylgruppen mit der Kreide in Reaktion treten, was mit einem erheblichen Verlust der Leimwirkung verbunden ist. Weiters ist die Arbeitsweise mit Dispersionen auf Basis von verstärkten und/oder unverstärkten Kolophoniumharzen mit der Anwendung von beträchtlichen Mengen aluminiumhältiger Fixierstoffe verbunden. Infolgedessen können durch Reaktion von Calciumcarbonat mit z.B. Aluminiumsulfat scharfkantige Gipskristalle gebildet werden, die das fertige Papier durch Rakelstreifen oder Schnitte unbrauchbar machen und die polierten Zylinder der Papiermaschine beschädigen können.
Ausserdem kann sich im sauren Bereich Calcium- carbonat in lösliches Calciumhydrogencarbonat verwandeln, was zu einer Erhöhung des Härtegrades des Kreislaufwassers der Papiermaschine führt Daher kann in der Regel mit Dispersionen auf Basis von verstärkten und/oder unverstärkten Kolophoniumharzen nur im sauren Bereich gearbeitet werden, was die Verwendung von Kreide oder kreidehältigen
<Desc/Clms Page number 3>
Ausschussprodukten bzw kreidehältigem Altpapier stark einschränkt Der Hauptnachteil der Leimung im sauren Bereich ist jedoch, wie z. B. J Kaltenbach in "Die neuzeitliche Papierleimung", 2 Auflage (1974), Verlag Dr. Martin Söndig GmbH, Walluf, Seite 219, ausführt, die begrenzte Alterungsbeständigkeit des geleimten Papiers, da Säurereste zum Vergilben und Brüchigwerden des Papiers führen.
Durch eine sogenannte Neutralleimung, d. h eine Leimung im pH- Bereich oberhalb 7, könnten diese Nachteile vermieden werden, jedoch kann dann die Harzleimung auf Basis von verstärkten und/oder unverstärkten Kolophoniumharzen nicht mehr eingesetzt werden. Für die Neutralleimung im technischen Massstab werden bisher, bis auf die einzige Ausnahme der im EP 0 150 754 bean- spruchten Harzleimdispersionen, nur synthetisch hergestellte Leimungsmittel e ngesetzt, beispielsweise Dispersionen, die langkettige dimere Alkylketene enthalten.
Wie W. Kamutzki und Th. Krause im "Wochenblatt für Papierfabrikation", Heft 7 (1983), Seite 215-222 anmerken, weisen solche Leimungsmittel jedoch den schwerwiegenden Nachteil auf, dass sie mit dem in Papierfabriken für vielfältige Zwecke eingesetzten Aluminiumsulfat nicht verträglich sind Ausserdem können Teilleimungen mit solchen Leimungsmitteln nur mit grossen Schwierigkeiten durchgeführt werden.
Mit den in EP 0 150 754 beschriebenen Harzleimdispersionen auf Basis von mit Formaldehyd und/oder a, #- ungesättigten Carbonylverbindungen verstärkten und mit tertiären Aminoalkoholen veresterten Kolophoniumharzen kann auch die Neutralleimung im pH- Bereich oberhalb 7 mit z.B.
Kreide oder gefälltem Calciumcarbonat (PCC) als Füllstoff durchgeführt werden. Bei diesen Harzleimdispersionen handelt es sich sich gemäss den im EP 0 150 754 angeführten Beispielen um anionische Dispersionen mit verseiftem Harz als Emulgator und Kasein als Stabilisator, welche nach dem bekannten Inversverfahren hergestellt wurden Die oben genannten Harzleimdispersionen zeigen gegenüber den Harzleimungsmitteln auf Basis von nicht veresterten, d h. meistens mit a, #-ungesättigten Carbonylverbindungen verstärkten Harzen überlegene Eigenschaften bei der Leimung im neutralen Bereich mit Kreide oder PCC als Füllstoff Dieses Papierleimungsmittel auf Basis von mit Formaldehyd und/oder a, #
-ungesättigten Carbonylverbindungen verstärktem und mit tertiären Aminoalkoholen verestertem Kolophonium zeigt aber, wie auch alle andere anonischen Dispersionen, eine gegenüber den kationischen Harzleimdispersionen erhöhte Schaumneigung und braucht auch gegenüber den kationischen Harzleimdispersionen ein wesentlich besseres Retentionssystem, um auf die Zellstofffaser aufzuziehen. Weiters können diese anionischen Dispersionen nicht mit kationischen Pixiermitteln vermischt werden, um so ein sogenanntes Einkomponentensystem zu erreichen Nach wie vor bleibt auch der Einsatz von natürlichen Schutzkolloiden wie z. B. Kasein wegen der hohen Anfälligkeit gegenüber der bakteriellen Infektion sowie wegen des hohen Preises und einer zunehmend unsichereren Verfügbarkeit problematisch.
Die oben beschriebenen Verfahren zur Herstellung kationischer Dispersionen haben den Nachteil, dass die Herstellung durch Mischung der Polymerlösung mit heissem, geschmolzenem Harz in Gegenwart hoher Scherkräfte erfolgt. Die Kombination aus hoher Temperatur und hoher Scherung fuhrt zum Abbau der in der Dispersion vorhandenen Polymere. Insbesondere bei Verwendung von Stärke führt ein solcher Abbau zum teilweisen Verlust der Retentionswirkung und damit zu einer Reduzierung der Eigenretention des Leimungsmittels.
Der Erfindung liegt das Ziel zugrunde, ein für die Neutralleimung geeignetes Harz- oder Kombinationsleimungsmittel herzustellen, bei dem das enthaltene Polymer so zugesetzt wird, dass eine thermische und/oder mechanische Schädigung unterbleibt. Das so erhaltene Leimungsmittel soll mit anorganischen, aluminiumhaltigen Fixiermittel kompatibel sein.
Dieses Ziel wird dadurch erreicht, dass in einem ersten Schritt eine metastabile Dispersion des Harzes unter Zuhilfenahme einer minimierten Menge eines synthetischen Emulgators hergestellt wird, diese Dispersion sofort abgekühlt und erst anschliessend in der Kälte mit der entsprechenden Polymerlösung oder Polymerdispersion zu einer stabilen Dispersion umgesetzt wird. Die Polymerlösung führt zu einer Stabilisierung der Dispersion. Bei dem verwendeten Harz kann es sich sowohl um eine Kolophoniumverbindung als auch eine mit Formaldehyd und/oder a, #- ungesättigten Carbonylverbindungen verstärkte Kolophoniumverbindung als auch um andere Reaktionsprodukte des Kolophoniums handeln. Der verwendete Emulgator kann anionisch, kationisch oder nichtionisch sein.
Der Ausdruck Kolophonium bezieht sich sich dabei auf Kolophoniumharz, Tallharz, Holzharz und Wurzelharz oder Mischungen dieser Harze. Zu den erfindungsgemäss geeigneten modifizierten Harzen gehören zum Beispiel auch hydrierte Harze oder disproportionierte Harze.
<Desc/Clms Page number 4>
Überraschenderweise wurde gefunden, dass die nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellten Dispersionen allen anderen, nach den weiter oben angeführten Patenten hergestellten kationischen Dispersionen überlegen waren. Es war dies vor allem bei jenen Stoff Systemen der Fall, bei denen gute Retention für die Leimwirkung entscheidend ist Dies ist auf folgende Gründe zurückzuführen:
Erstens wird, wie bereits erwähnt, nach dem erfindungsgemässen Verfahren das kationische Polymer weder hohen Temperaturen noch hohen Scherkräften ausgesetzt. Dadurch bleibt die Qualität der Stärke konstant hoch, ihre maximale Retentionswirkung bleibt erhalten.
Zweitens ist bekannt, dass Emulgatoren in der Lage sind, die Wirkung von Leimungsmitteln zu beeinträchtigen. Dies wird durch die Verwendung minimaler Emulgatormengen verhindert Darüber hinaus können grössere Mengen Emulgatoren in der Anwendung zu Problemen mit Schaumbildung führen
Die so erhaltenen Harzleimdispersionen können in jedem Verhältnis mit Dispersion beziehungsweise Emulsionen synthetischer Leimungsmittel (zum Beispiel alkenyliertes Bernstein- säureanhydrid, Alkylketendimer oder Carbamoylchlorid) gemischt werden, was die Kombination der Leimungswirkungen beider Produktkomponenten zur Folge hat. Die erfindungsgemässen Dispersionen können in der dispersen Phase aus Teilchen bestehen, die ein Gemisch aus Kolophonium und synthetischem Leimungsmittel enthalten, oder aus Teilchen aus Kolophonium und Teilchen aus synthetischem Harzmaterial bestehen.
Für die Herstellung der erfindungsgemässen Dispersionen können neben den normalen, mit a, #-ungesättigten Carbonylverbindungen verstärkten Kolophoniumharzen auch Harze verwendet werden, die mit mehrwertigen Alkoholen, zum Beispiel tertiären Aminoalkoholen, verestert sind Diese bringen im pH- Bereich von 6 bis 7,5 verbesserte Leimungswirkungen.
Alle erfindungsgemässen Dispersionen können mit aluminiumhaltigen Fixiermitteln gemischt werden, was eine weitere Verbesserung der Retention des Leimungsmittels zur Folge hat
In allen erfindungsgemässen Dispersionen kann das Kolophonium teilweise durch Extender ersetzt werden, was sich auf die Rohmaterialkosten des Leimungsmittels positiv auswirkt, jedoch keinen negativen Einfluss auf die Leimungswirkung hat
Beispiele:
Beispiel 1:
300 g eines mit Fumarsäure verstärkten Kolophoniumharzes wurden mit 1,8 g eines anionischen Emulgators auf Sulfatbasis versetzt und in 575 g Wasser dispergiert Auf diese Weise wurden 877 g einer metastabilen Dispersion mit 34,5 % Trockengehalt erhalten. Diese wurde abgekühlt und mit 250 g einer 15 prozentigen Lösung von kationischer Stärke in Wasser gemischt.
Die so erhaltene stabile Dispersion mit 30 % Trockengehalt wurde auf ihre Leimungswirkung geprüft.
Parallel dazu wurden 300 g desselben Harzes in einer Lösung von 37,5 g derselben Stärke und 1,8 g desselben Emulgators in 825 g Wasser direkt dispergiert. Diese Dispersion mit ebenfalls 30 % Trockengehalt wurde analog geprüft.
Die Ausprüfung erfolgte bei 45 C am Laborblattbildner mit Sulfatzellstoff bei pH 5,5. Die Leimungsmitteldosierung war 0,8 % Trockensubstanz auf trockenen Zellstoff
Ergebnis:
EMI4.1
EMI4.2
<tb> Leimung <SEP> (Cobb <SEP> 20,4 <SEP> g/m2 <SEP> 25.3 <SEP> g/m2
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 60 <SEP> [g/m2])
<tb>
Beispiel 2 :
300 g eines mit Maleinsäureanhydrid verstärkten Kolophoniumharzes wurden mit 1,8 g eines anionischen Emulgators auf Sulfatbasis versetzt und in 575 g Wasser dispergiert. Auf diese Weise wurden 877 g einer metastabilen Dispersion mit 34,5 % Trockengehalt erhalten. Diese wurde abgekühlt und mit 250 g einer 15 prozentigen Lösung von kationischer Stärke in Wasser gemischt Die so erhaltene stabile Dispersion mit 30 % Trockengehalt wurde auf ihre Leimungswirkung geprüft.
Parallel dazu wurden 300 g desselben Harzes in einer Lösung von 37,5 g derselben Stärke und 1,8 g desselben Emulgators in 825 g Wasser direkt dispergiert. Diese Dispersion mit ebenfalls 30 % Trockengehalt wurde analog geprüft.
<Desc/Clms Page number 5>
Die Ausprüfung erfolgte bei 45 C am Laborblattbildner mit Sulfatzellstoff bei pH 5,5. Die Leimungsmitteldosierung war 0,8 % Trockensubstanz auf trockenen Zellstoff.
Ergebnis-
EMI5.1
<tb> Erfindungsgemässe <SEP> Dis- <SEP> Direkte <SEP> kationische
<tb> pergierung <SEP> Dispergierung <SEP>
<tb> Leimung <SEP> (Cobb <SEP> 20,6 <SEP> g/m2 <SEP> 27,8 <SEP> g/m2
<tb> 60 <SEP> [g/m2])
<tb>
Beispiel 3-
300 g eines mit Fumarsäure verstärkten und mit Triethanol-amin veresterten Kolophoniumharzes wurden mit 1,8 g eines anionischen Emulgators auf Sulfatbasis versetzt und in 575 g Wasser dispergiert. Auf diese Weise wurden 877 g einer metastabilen Dispersion mit 34,5 % Trockengehalt erhalten. Diese wurde abgekühlt und mit 250 g einer 15 prozentigen Lösung von kationischer Stärke in Wasser gemischt.
Die so erhaltene stabile Dispersion mit 30 % Trockengehalt wurde auf ihre Leimungswirkung geprüft
Parallel dazu wurden 300 g desselben Harzes in einer Lösung von 37,5 g derselben Stärke und 1,8 g desselben Emulgators in 825 g Wasser direkt dispergiert Diese Dispersion mit ebenfalls 30 % Trockengehalt wurde analog geprüft
Die Ausprüfung erfolgte bei 45 C am Laborblattbildner mit Sulfatzellstoff bei pH 7,0 Die Leimungsmitteldosierung war 0,8 % Trockensubstanz auf trockenen Zellstoff
Ergebnis
EMI5.2
<tb> Erfindungsgemässe <SEP> Dis- <SEP> Direkte <SEP> kationische
<tb>
EMI5.3
EMI5.4
<tb> Leimung <SEP> (Cobb <SEP> 19,9g/m2 <SEP> 24,5 <SEP> g/m'
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 60 <SEP> [g/m2])
<tb>
Beispiel 4 :
300 g eines mit Fumarsäure verstärkten Kolophoniumharzes wurden mit 1,8 g eines anionischen Emulgators auf Sulfatbasis versetzt und in 575 g Wasser dispergiert. Auf diese Weise wurden 877 g einer metastabilen Dispersion mit 34,5 % Trockengehalt erhalten. Diese wurde abgekühlt und mit 250 g einer 15 prozentigen Lösung von kationischer Stärke in Wasser gemischt.
EMI5.5
Aluminiumoxid) zugesetzt Die so erhaltene stabile Dispersion mit 33 % Trockengehalt wurde auf ihre Leimungswirkung geprüft.
Parallel dazu wurden 300 g desselben Harzes in einer Lösung von 37,5 g derselben Stärke und 1,8 g desselben Emulgators in 825 g Wasser direkt dispergiert und ebenfalls im Verhältnis 8 :2 mit Polyaluminiumchloridlösung abgemischt. Diese Dispersion mit ebenfalls 33 % Trockengehalt wurde analog geprüft.
Die Ausprüfung erfolgte bei 45 C am Laborblattbildner mit Sulfatzellstoff bei pH 5,5 Die Leimungsmitteldosierung war 0,8 % Trockensubstanz auf trockenen Zellstoff
Ergebnis:
EMI5.6
<tb> Erfindungsgemässe <SEP> Dis- <SEP> Direkte <SEP> kationische
<tb>
EMI5.7
EMI5.8
<tb> Leimung <SEP> (Cobb <SEP> 22,8 <SEP> g/m2 <SEP> 29,3 <SEP> g/m2
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 60 <SEP> Im
<tb>
Beispiel 5 :
300 g eines mit Fumarsäure verstärkten und mit Triethanolamin veresterten Kolophoniumharzes wurden mit 1,8 g eines anionischen Emulgators auf Sulfatbasis versetzt und in 575 g Wasser dispergiert. Auf diese Weise wurden 877 g einer metastabilen Dispersion mit 34,5 % Trockengehalt erhalten.
Diese wurde abgekühlt und mit 250 g einer 15 prozentigen Lösung von kationischer Stärke in Wasser gemischt. 800 g der so erhaltenen Dispersion wurden 200 g Polyaluminiumchloridlösung (17 % Aluminiumoxid) zugesetzt. Die so erhaltene Mischung mit 33 % Trockengehalt wurde auf ihre Leimungswirkung geprüft.
Parallel dazu wurden 300 g desselben Harzes in einer Lösung von 37,5 g derselben Stärke und 1/8 g desselben Emulgators in 825 g Wasser direkt dispergiert und ebenfalls im Verhältnis 8 :2 mit Polyaluminiumchloridlösung abgemischt. Diese Dispersion mit ebenfalls 33 % Trockengehalt wurde analog geprüft.
<Desc/Clms Page number 6>
Die Ausprüfung erfolgte bei 45 C am Laborblattbildner mit Sulfatzellstoff bei pH 7,0. Die Leimungsmitteldosierung war 0,8 % Trockensubstanz auf trockenen Zellstoff.
Ergebnis-
EMI6.1
<tb> Erfindungsgemässe <SEP> Dis- <SEP> Direkte <SEP> kationische
<tb>
EMI6.2
EMI6.3
<tb> Leimung <SEP> (Cobb <SEP> 20,4 <SEP> g/m2 <SEP> 26,5 <SEP> g/m2
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 60 <SEP> Im
<tb>
Beispiel 6 :
270 g eines mit Fumarsäure verstärkten Kolophoniumharzes wurden mit 30 g AKD- Wachs (Alkylketendimer) verschmolzen, mit 1,8 g eines anionischen Emulgators auf Sulfatbasis versetzt und in 575 g Wasser dispergiert. Auf diese Weise wurden 877 g einer metastabilen Dispersion mit 34,5 % Trockengehalt erhalten Diese wurde abgekühlt und mit 250 g einer 15 prozentigen Lösung von kationischer Stärke in Wasser gemischt. 800 g der so erhaltenen Dispersion wurden 200 g Polyaluminiumchloridlösung (17 % Aluminiumoxid) zugesetzt Die so erhaltene Mischung mit 33 % Trockengehalt wurde auf ihre Leimungswirkung geprüft.
Parallel dazu wurden 300 g desselben Harzes in einer Lösung von 37,5 g derselben Stärke und 1,8 g desselben Emulgators in 825 g Wasser direkt dispergiert und ebenfalls im Verhältnis 8. 2 mit Polyaluminiumchloridlösung abgemischt. Diese Dispersion mit ebenfalls 33 % Trockengehalt wurde analog geprüft.
Die Ausprüfung erfolgte bei 45 C am Laborblattbildner mit Sulfatzellstoff bei pH 7,0 Die Leimungsmitteldosierung war 0,8 % Trockensubstanz auf trockenen Zellstoff
Ergebnis:
EMI6.4
<tb> Erfindungsgemässe <SEP> Dis- <SEP> Direkte <SEP> kationische
<tb>
EMI6.5
EMI6.6
<tb> Leimung <SEP> (Cobb <SEP> 19,8 <SEP> g/m2 <SEP> 23,5 <SEP> g/m2
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 60 <SEP> [g/m2])
<tb>
Beispiel 7.
285 g eines mit Fumarsäure verstärkten und mit Triethanolamin veresterten Kolophoniumharzes wurden mit 15 g Paraffinwachs als Extender verschmolzen, mit 1,8 g eines anionischen Emulgators auf Sulfatbasis versetzt und in 575 g Wasser dispergiert. Auf diese Weise wurden 877 g einer metastabilen Dispersion mit 34,5 % Trockengehalt erhalten Diese wurde abgekühlt und mit 250 g einer 15 prozentigen Lösung von kationischer Stärke in Wasser gemischt. 800 g der so erhaltenen Dispersion wurden 200 g Polyaluminiumchloridlösung (17 % Aluminiumoxid) zugesetzt. Die so erhaltene Mischung mit 33 % Trockengehalt wurde auf ihre Leimungswirkung im Vergleich zur extenderfreien Dispersion (Beispiel 5) geprüft.
Die Ausprüfung erfolgte bei 45 C am Laborblattbildner mit Sulfatzellstoff bei pH 7,0 Die Leimungsmitteldosierung war 0,8 % Trockensubstanz auf trockenen Zellstoff.
Ergebnis:
EMI6.7
EMI6.8
<tb> pergierung <SEP> Dispergierng
<tb> Leimung <SEP> (Cobb <SEP> 20,5 <SEP> g/m2 <SEP> 20,4g/m2
<tb> 60 <SEP> Im <SEP>
<tb>
Beispiel 8 :
Gemäss dem Europäischen Patent 0 056 876 wurden 120 g kationische Wachsmaisstärke in 1000 ml destilliertem Wasser suspendiert und der pH-Wert der Mischung wurde mit Schwefelsäure auf 4 eingestellt. Die Mischung wurde 30 min auf 95 C erhitzt, dann auf Raumtemperatur abgekühlt und mit destilliertem Wasser auf 1200 g verdünnt.
570 g des in Beispiel 1 verwendeten Harzes (Kolophoniumharz, mit Fumarsäure verstärkt) wurden in 380 g Methylenchlorid gelöst. 1145 g der oben angeführten Stärkelösung wurden mit 38 g einer 4 prozentigen Natronlauge gemischt und dann der Harzlösung zugesetzt. Die so entstehende Mischung wurde 1 Minute gerührt und anschliessend zweimal in einem Hochdruckhomogenisator homogenisiert. Das in der Mischung befindliche Methylenchlorid wurde durch Vakuumdestillation entfernt
Die Ausprüfung erfolgte analog zum Beispiel 1
Ergebnis :
<Desc/Clms Page number 7>
EMI7.1
<tb> Erfindungsgemässe <SEP> Dis- <SEP> Direkte <SEP> kationische
<tb>
EMI7.2
EMI7.3
<tb> Leimung <SEP> (Cobb <SEP> 20,4 <SEP> g/m2 <SEP> 62,3 <SEP> g/m2
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb>
<tb> 60 <SEP> Im <SEP>
<tb>