DE69810663T2 - Zusammensetzung zum bleichen von mechanischer pulpe - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer Zusammensetzung zum Bleichen von mechanischem Holzstoff, um Papierprodukte zu erhalten, die besser aussehen und sich besser anfühlen.
  • Es ist bekannt, dass weißes Papier den Großteil der Papierproduktion bildet und dass weiße, einschichtige oder mehrschichtige Pappe fast die Gesamtheit der Pappeproduktion bildet.
  • Um Papier und Pappe mit einem hohen Weißgrad zu erhalten, werden von der Papierindustrie weiße Zellulose und/oder extra-weiße Zellulose sowie reine weiße mineralische Füllstoffe wie Kaolin, Calciumcarbonat usw. verwendet. Der durch die Verwendung dieser ausgewählten Rohmaterialien erzielte Weißgrad kann durch den Einsatz von optischen Bleichmitteln noch weiter erhöht werden.
  • Optische Bleichmittel sind fluoreszierende Substanzen, die in der Lage sind, UV-Strahlung zu absorbieren und Licht mit geringerer Energie und dann mit einer höheren Wellenlänge im sichtbaren Bereich des Sonnenspektrums, die der blau-violetten Wellenlänge entspricht, abzugeben. Auf diese Weise nimmt bei der Absorption einer gleichen Menge einfallenden Lichts das reflektierte sichtbare Licht zu, so dass das Blatt für das bloße Auge weißer erscheint, als es tatsächlich ist. Dies wird erreicht durch die Kompensation der blau-violetten Emission des optischen Bleichmittels im Hinblick auf die eher gelbe Komponente des Papiers, so dass der Gesamteffekt auf das Mischen der Farbe des Trägermaterials mit dem fluoreszierenden Licht zurückzuführen ist.
  • Es liegt also nahe, dass die charakteristische Farbe des Trägermaterials das endgültige Bleichergebnis stark beeinflusst. Die Wirksamkeit des optischen Bleichmittels hängt folglich immer mit dem zu bleichenden Material zusammen.
  • Die beiden Hauptbestandteile, die als Rohmaterialien in der Papierindustrie verwendet werden, sind mehrere Arten von chemischem Holzstoff und mechanischem Holzstoff, deren quantitatives Verhältnis die Herstellung von unterschiedlichen Arten von Papierprodukten, die auf dem Markt erhältlich sind, bestimmt.
  • Es sind unterschiedliche wässerige Zusammensetzungen optischer Bleichnttel mit dem Ziel, Zellulose-Holzstoff zu bleichen, der anfänglich bereits eine eher niedrige gelbe Komponente hat, bekannt.
  • Ein erstes Bleichmittel auf der Basis von 4,4'-Diamino-2,2'-stilbensulfonsäure wurde in dem Dokument DE 1469229 beschrieben, wobei das Bleichmittel dazu verwendet wurde, einen mit Sulfittechnik gebleichten Papier-Holzstoff zu bleichen oder das so erzielte Papier zusammen mit einem Pigment, wie z.B. Kaolin, und einem Bindemittel, wie z.B. Casein, zu beschichten (Seite 2, Zeilen 7–12, Seite 5, Zeile 5).
  • Eine weitere Beschichtungs-Zusammensetzung für fertige Papierblätter oder -bahnen mit Polymerdispersionen, alkalischen Casein-Lösungen oder anderen Proteinsubstanzen als Bindemittel wurde in dem Dokument GB-A-1 0221 887 beschrieben. In diesen früheren Dokumenten wurde ein Beschichtungsverfahren vorgeschlagen, das nur zur Anwendung bei einem Endprodukt vorgesehen ist, d.h. Blättern oder Bahnen aus Papier, das mit einem hohen Prozentsatz an Cellulosematerial hergestellt wurde, und das grundsätzlich einen hohen Weißgrad aufweist. Bis jetzt gab es noch kein Verfahren bzw. keine Zusammensetzung, der bzw. die es ermöglichte, dass Papier auf der Basis eines hohen Prozentsatzes von mechanischem Holzstoff die gleichen Eigenschaften hat wie Papier, das mit einem hohen Prozentsatz von Celluloseprodukten, d.h. von chemischem Holzstoff, hergestellt wurde, was später noch erklärt wird.
  • Die auf dem Markt befindlichen Holzstoffe werden durch Codes identifiziert, die den Produktionsvorgang des mechanischen Holzstoffes selbst angeben, und haben ihre eigene bestimmte charakteristische Grundhelligkeit, wie sie im Folgenden aufgelistet ist:
    HOLZSTOFF HELLIGKEIT (%) ISO
    SGW (Stein-Holzschliff) 63
    RMP (Refiner-Holzstoff) 62
    TMP (Thermomechanischer Holzstoff) 60
    PGW (Druckschleif-Holzstoff) 58
    TGW (Thermo-Holzschliff) 56
    CTMP (chemothermomechanischer Holzstoff) 60
    CMP (chemomechanischer Holzstoff) 52
  • Ein erster Versuch, die stark gelbe Eigenschaft der unterschiedlichen mechanischen Holzstoffe, die hergestellt wurden, zu reduzieren, bestand entweder in einem reduktiven Bleichen mit Natriumdithionit (Na2S2O4), was zu einer Erhöhung des Weißgrades bis zu 12% ISO führte, oder in einem oxidativen Bleichen mit Natriumperoxid oder Wasserstoffperoxid bei einem pH-Wert von 10–10,5, was zu einer Erhöhung des Weißgrades bis zu 14% führte. Eine Kombination der beiden Bleichvorgänge in der Reihenfolge Peroxid/Dithionit wird gewöhnlich angewandt, um einen Helligkeitsanstieg von 16–20 Punkten im Vergleich zu der oben angegebenen Ausgangshelligkeit zu erzielen. (Für eine ausführliche Beschreibung dieser Vorgänge wird auf die europäische Patentanmeldung 0 191 716 verwiesen).
  • Die auf diese Weise gebleichten mechanischen Holzstoffe können nicht weiter gebleicht werden, um einen höheren Weißgrad zu erreichen, selbst wenn ein hoch konzentriertes optisches Bleichmittel verwendet wird, und ihre Tendenz, zu vergilben, kann auch nicht verändert werden („ULLMAN'S ENCYCLOPEDIA OF INDUSTRIAL CHEMISTRY", 1991, Bd. A18, S. 601–602).
  • Darüber hinaus haben mechanische Holzstoffe auch kaum positive Berührungseigenschaften, d.h. die Oberfläche der Blätter, die mit hohen Anteilen an mechanischem Holzstoff hergestellt werden, ist rau und somit nicht angenehm zu berühren, im Gegensatz zu Blättern, die mit einem hohen Anteil an Cellulose-Holzstoff hergestellt werden und glatte Oberflächen haben.
  • Bisher wurde trotz der unternommenen Anstrengungen noch kein Verfahren gefunden, das es möglich macht, den mechanischen Holzstoffen visuelle Eigenschaften zu verleihen, die denen des chemischen Holzstoffes ähnlich sind.
  • Außerdem ist bekannt, dass mechanischer Holzstoff ein Faserprodukt ist, das mit der Cellulose kombiniert wird, um dem fertigen Papierprodukt ein gewisses Maß an Steifheit zu verleihen. Ein derartiges Merkmal ist eine Funktion dritten Grades der Materialdicke, und da die Dichte des Holzstoffes bei gleichem Gewicht geringer ist als die des chemischen Holzstoffes, ist der mechanische Holzstoff dicker und steifer als die Cellulose. Der mechanische Holzstoff hat auch einen höheren Opazitätsgrad und kostet bemerkenswerterweise bis zu 25–30% weniger als chemischer Holzstoff.
  • Es liegt also nahe, dass, wenn für die Produktion des fertigen Papiers statt des chemischen Holzstoffes mehr mechanischer Holzstoff verwendet werden könnte, ein leichteres Produkt mit den gleichen Eigenschaften betreffend die Steifheit, Opazität und Helligkeit mit geringerem Kostenaufwand als bei Produkten nach dem Stand der Technik herzustellen wäre. Darüber hinaus ist in Betracht zu ziehen, dass ein reduzierter Einsatz von chemischem Holzstoff auch das Umweltproblem der zu fällenden Bäume verringern würde, wenn man bedenkt, dass der Ertrag von mechanischem Holzstoff bei etwa 90% und der von chemischem Holzstoff bei etwa 55% liegt.
  • Der Vorteil, der mit einer Zusammensetzung erzielt würde, mit der das Bleichproblem mechanischer Holzstoffe gelöst werden kann, sowie der bemerkenswerten Verwendung anstelle des Cellulose-Holzstoffes, liegt somit auf der Hand.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Zusammensetzung zum Bleichen des mechanischen Holzstoffes zu schaffen, um leichte, steife und matte Papierprodukte mit hohem Weißgrad und verbesserten Berührungseigenschaften zu erhalten.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Zusammensetzung zum Bleichen des mechanischen Holzstoffes zu schaffen, um die Verwendung des chemischen Holzstoffes in der Papierindustrie einzuschränken.
  • Schließlich liegt der vorliegenden Erfindung noch die Aufgabe zu Grunde, Zusammensetzungen zu schaffen, die die Produktion von Papierprodukten mit geringeren Kosten ermöglichen.
  • Die vorgenannten Aufgaben und Vorteile werden durch die Verwendung einer Zusammensetzung nach Anspruch 1 gelöst bzw. erzielt.
  • Den zusätzlichen Bestandteil, der den optischen Bleichmitteln beigemengt wird, um die Bleichzusammensetzung nach der vorliegenden Erfindung zu erhalten, können Casein, Casein-Derivate, Sojaproteine oder Mischungen derselben bilden.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird in der folgenden ausführlichen Beschreibung, an die sich zwei veranschaulichende und keine Einschränkung darstellende bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anschließen, näher erläutert. Wenn der Begriff „Teile" verwendet wird, so bezeichnet dieser „Gewichtsanteile", falls nichts anderes angegeben ist.
  • Der mechanische Holzstoff kann jeder wie auch immer erzielte mechanische Holzstoff sein, welcher insbesondere aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus SGW (Stein-Holzschliff), RMP (Refiner-Holzstoff), TMP (thermomechanischer Holzstoff), PGW (Druckschleif-Holzstoff), TGW (Thermo-Holzschliff), CTMP (chemothermomechanischer Holzstoff) und CMP (chemomechanischer Holzstoff) besteht, vorzugsweise aus Pappeln und Tannen.
  • Der mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zu behandelnde mechanische Holzstoff ist vorzugsweise entweder CTMP, der durch ein mechanisches Verfahren zusammen mit einer chemothermischen Behandlung hergestellt wird, oder CMP, der durch ein mechanisches Verfahren zusammen mit Behandlungen mit Alkaliverbindungen oder Säuren hergestellt wird.
  • Die Zusammensetzung nach der Erfindung kann direkt auf den erzielten mechanischen Holzstoff aufgetragen werden, oder vorzugsweise auf den mit Bleichzyklen vorbehandelten mechanischen Holzstoff, der auch halbchemischer Holzstoff genannt wird, wie auf S. 1b erläutert, wobei diese Zyklen in der Industrie allgemein bekannt sind und vorzugsweise Zyklen von Peroxid/Natriumdithionit sind.
  • Der zusätzliche Bestandteil wird in einer alkalischen Lösung in einer Konzentration zwischen 1% und 30% auf der Basis des Gewichts der Lösung aufgelöst, vorzugsweise 13% Casein oder Derivate hiervon oder 16% Sojaproteine. Diese alkalische Lösung des zusätzlichen Bestandteils wird der optischen Bleichmittellösung in folgendem Verhältnis beigemengt: Lösung des zusätzlichen Bestandteils zu optischer Bleichmittellösung zwischen 0,1 und 10, vorzugsweise 0,5–5 und am besten gleich 1. Das optische Bleichmittel kann als Pulver hinzugefügt werden, oder es kann vorzugsweise in Wasser aufgelöst werden.
  • Das optische Bleichmittel ist ein Derivat von Verbindungen, die ausgewählt werden aus der Gruppe aus carbocyclischen Verbindungen, Distyrilbenzenen, Distyrilbiphenylen, Divinylstilbenen, Bistriazinylaminostilbenen, Stilbenyl-2H-triazolen, Stilbenyl-2Hnaphto[1,2-d]triazolen, bis(1,2,3-Triazol-3-yl)stilbenen, Benzoxazolen, Stilbenylbenzoxazolen, bis(Benzoxazolen), Furanen, Benzo[b]furanen, Benzimidazolen, bis(Benzo[b]furan-2-yl)biphenylen, kationischen Benzimidazolen, 1,3-Diphenyl-2-pyrazolinen, Cumarinen, Naphtalimiden, 1,3,5-Triazin-2-yl-Derivaten und Mischungen hieraus. Das optische Bleichmittel ist vorzugsweise eine Verbindung, die von der Familie der Stilbene abgeleitet ist, und ist am besten ein Derivat von Bistriazinylaminostilben. Daher kann das optische Bleichmittel ohne Vorbehandlung direkt der Lösung aus dem Casein oder einem Derivat desselben beigemengt werden.
  • Die Casein-Derivate sind vorzugsweise Caseinate unterschiedlicher alkalischer oder erdalkalischer Metalle, wie z.B. Natriumcaseinat, und sie werden aufgelöst, bevor das optische Bleichmittel hinzugefügt wird. Die Erfindung sieht vor, dass eine Mischung aus Casein und einem Derivat desselben unter den gleichen Bedingungen verwendet wird, wie sie für die einzelnen Bestandteile angegeben sind.
  • Die Lösung aus dem zusätzlichen Bestandteil und dem optischen Bleichmittel wird etwa 10–30 Minuten lang bei einer Temperatur von 15°C bis 80°C, vorzugsweise 30–50°C und am besten 40°C gemischt. Dieser Zusammensetzung werden wahlweise Bindemittel, wie z.B. Konservierungsmittel, pH-Stabilisatoren beigemengt, um eine Formulierung zu erhalten, die als gebrauchsfertiges Produkt auf den Markt gebracht werden kann. Andererseits kann die Zusammensetzung auch erst bei Gebrauch vorbereitet werden.
  • Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird auf der Basis der Menge der zu bleichenden trockenen Faser und auf der Basis des gewünschten Weißgrades dosiert. Sie wird vorzugsweise in Mengen zwischen 0,1 und 10% basierend auf dem Gewicht der zu bleichenden trockenen Fasern hinzugefügt.
  • Der maximale Weißgrad, der durch die Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung erreicht werden kann, wird erzielt, indem der zu bleichende Bogen aus mechanischem Holzstoff, nachdem er bereits mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung behandelt worden ist, bei einem pH-Wert ≤ 7, vorzugsweise bei einem pH-Wert von 5,5 mit einer Verbindung behandelt wird, die ausgewählt wird aus der Gruppe aus Aluminiumsalzen, Mineralsäuren, organischen Säuren, vorzugsweise Aluminiumsulfat.
  • Beispiel 1
  • 100 Teile Casein werden durch zehn Minuten langes Rühren in 400 Teilen Wasser dispergiert. Dann werden 8 Teile Natriumtetraborat und 100 Teile Wasser hinzugefügt, und die Lösung wird 10 Minuten lang auf eine Temperatur von 40°C erwärmt. Dann werden 7 Teile eines Alkalis, vorzugsweise Ammoniak, hinzugefügt, und es folgt eine Erwärmung auf 60°C und weitere 20 Minuten Rühren. Schließlich werden 160 Teile Wasser hinzugefügt, und die Lösung wird 20 Minuten lang bei 60°C gerührt.
  • Dann werden 50 Teile der so gewonnenen Lösung mit 50 Teilen eines flüssigen optischen Bleichmittels oder eines in Wasser aufgelösten pulverigen optischen Bleichmittels gemischt, um eine Lösung mit der bestmöglichen Konzentration zu erhalten. Das so gewonnene Produkt kann direkt verwendet werden, oder es können wahlweise noch Zusatzstoffe hinzugefügt werden, um ein verkaufsfertiges Produkt herzustellen.
  • Beispiel 2
  • 130 Teile Sojaproteine werden durch zehn Minuten langes Rühren in 500 Teilen Wasser dispergiert. Dann werden 10 Teile Natriumtetraborat und 100 Teile Wasser hinzugefügt, und die Lösung wird 10 Minuten lang auf eine Temperatur von 40°C erwärmt. Dann werden 10 Teile eines Alkalis, vorzugsweise Ammoniak, hinzugefügt, und es folgt eine Erwärmung auf 60°C und weitere 20 Minuten Rühren. Schließlich werden 200 Teile Wasser hinzugefügt, und die Lösung wird 20 Minuten lang bei 60°C gerührt.
  • Dann werden 50 Teile der so gewonnenen Lösung mit 50 Teilen eines flüssigen optischen Bleichmittels oder eines in Wasser aufgelösten pulverigen optischen Bleichmittels gemischt, um eine Lösung mit der bestmöglichen Konzentration zu erhalten. Das so gewonnene Produkt kann direkt verwendet werden, oder es können wahlweise noch Zusatzstoffe hinzugefügt werden, um ein verkaufsfertiges Produkt herzustellen.
  • Die überraschenden Vorteile der erfindungsgemäßen Zusammensetzung werden nun unter Bezugnahme auf die Ergebnisse von im Experimentalzentrum für Cellulose, Papier und textile, pflanzliche sowie künstliche Fasern in Mailand in Labors durchgeführten Tests dargestellt.
  • Reflexionstest 1
  • Es wurden 4 Proben wie nachfolgend angegeben untersucht:
    • Probe 1: Ein Bogen aus mechanischem Holzstoff, vorbehandelt mit Bleichzyklen, hergestellt mit einer statischen Bogenbildungsvorrichtung (FS) mit einer flächenbezogenen Masse von etwa 120 g/m2
    • Probe 2: Ein Bogen aus mechanischem Holzstoff wie in Probe 1, behandelt mit 2% eines optischen Bleichmittels und einer Caseinlösung im Verhältnis 1:1 auf der Basis des Trockengewichts des Holzstoffes
    • Probe 3: Ein Bogen aus gebleichter Cellulose mit kurzen Fasern
    • Probe 4: Ein Bogen aus mechanischem Holzstoff, vorbehandelt mit Bleichzyklen, hergestellt mit einer statischen Bogenbildungsvorrichtung (Fd) von TechPap mit einer flächenbezogenen Masse von 120g/m2, behandelt mit 2% eines optischen Bleichmittels und einer Caseinlösung im Verhältnis 1:1 auf der Basis des Trockengewichts des Holzstoffes
  • Diese vier Proben wurden gemäß der UNI 7623-86-Methode durch Reflexion auf ihren Weißgrad getestet. Es wurden die in Tabelle 1 angegebenen Daten ermittelt.
  • Tabelle 1
    Figure 00100001
  • Die Probe 2, die mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung behandelt wurde, zeichnet sich durch einen höheren Reflexionsprozentsatz aus als die Probe 3, die aus gebleichter Cellulose mit kurzen Fasern besteht. Die Probe 4 zeigt Ergebnisse, die fast denen der Probe 2 gleichen, was betont, dass der überraschende Weißeffekt auch in der Großfabrikation machbar ist, wobei die Probe 4 durch ein dynamisches System hergestellt wurde, das die industriellen Bedingungen der Blattherstellung simuliert.
  • Reflexionstest 2
  • Es wurden 7 Proben untersucht, wovon vier mit A bezeichnet wurden und aus CTMP-Holzstoff der Fa. Miller Western S.W. bestehen und die übrigen drei mit B bezeichnet wurden und aus P85 CMP-Holzstoff der Fa. Sicem Saga bestehen. Beide mechanischen Holzstoffe wurden mit Bleichzyklen von Peroxid/Natriumdithionit vorbehandelt.
    • Probe 1A: Mechanischer Holzstoff A
    • Probe 2A: Mechanischer Holzstoff A, behandelt mit 1% eines auf dem Markt erhältlichen optischen Bleichmittels
    • Probe 3A: Mechanischer Holzstoff A, behandelt mit 2% der erfindungsgemäßen Lösung, wobei das Verhältnis optisches Bleichmittel/Casein gleich 1 ist
    • Probe 4A: Mechanischer Holzstoff A, behandelt mit 4% der erfindungsgemäßen Lösung, wobei das Verhältnis optisches Bleichmittel/Casein gleich 1 ist
    • Probe 1B: Mechanischer Holzstoff B
    • Probe 2B: Mechanischer Holzstoff B, behandelt mit 1% eines auf dem Markt erhältlichen optischen Bleichmittels
    • Probe 3B: Mechanischer Holzstoff B, behandelt mit 2% der erfindungsgemäßen Lösung, wobei das Verhältnis optisches Bleichmittel/Casein gleich 1 ist.
  • Es wurde die Reflexion gemäß der UNI 7623-86-Methode getestet, um den Weißgrad zu bestimmen, und die entsprechenden Daten sind in Tabelle 2 angegeben.
  • Tabelle 2
    Figure 00110001
  • Wie aus den Daten in Tabelle 2 ersichtlich wird, steigt die Reflexion bei der Probe 3A deutlich an, und sogar noch mehr, wenn die Menge der Lösung (4A) gemäß der Erfindung verdoppelt wird, im Vergleich zur Probe (1A), die überhaupt nicht behandelt ist, oder Probe (2A), die mit einem optischen Bleichmittel behandelt ist. Die Probe 1B aus Holzstoff, mit einer höheren Reflexion als Probe A, zeigt den gleichen Anstieg der Reflexion wie 3A, wenn sie mit der Zusammensetzung (3B) der Erfindung behandelt wird, was das bemerkenswerte Bleichergebnis der Zusammensetzung nach der Erfindung bestätigt.
  • Reflexionstest 3
  • Der Reflexionstest 1 wurde wiederholt, mit dem gleichen mechanischen Holzstoff, der under den gleichen Bedingungen und mit den gleichen Mengen gebleicht wurde, mit Ausnahme dessen, dass das Casein durch Sojaproteine ersetzt wurde. Die Daten für die Reflexion (% ISO) sind in Tabelle 3 angegeben.
  • Tabelle 3
    Figure 00120001
  • Wie in Tabelle 3 zu erkennen ist, zeichnen sich die Proben 2 und 4, die mit der erfindungsgemäßen Lösung behandelt wurden, durch eine höhere Reflexion aus als die Probe 3, die aus gebleichter Cellulose mit kurzen Fasern besteht, wodurch die Beobachtungen bestätigt werden, die bereits im Fall des Reflexionstests 1, bei dem Casein eingesetzt wurde, gemacht wurden.

Claims (8)

  1. Verwendung einer Zusammensetzung, die zum Bleichen von mechanischem Holzstoff ein einziges oder eine Mischung aus optischen Bleichmitteln und einen darüber hinaus zugeführten Bestandteil enthält, welcher ausgewählt wird aus der Gruppe aus Casein, Casein-Derivaten, Sojaproteinen und Mischungen derselben, wobei der mechanische Holzstoff aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus SGW (Stein-Holzschliff), RMP (Refiner-Holzstoff), TMP (thermomechanischer Holzstoff), PGW (Druckschleif-Holzstoff), TGW (Thermo-Holzschliff), CTMP (chemothermomechanischer Holzstoff) und CMP (chemomechanischer Holzstoff) besteht.
  2. Verwendung einer Zusammensetzung nach Anspruch 1, bei der das optische Bleichmittel ein Derivat von Verbindungen ist, die ausgewählt werden aus der Gruppe aus carbocyclischen Verbindungen, Distyrilbenzenen, Distyrilbiphenylen, Divinylstilbenen, Bistriazinylaminostilbenen, Stilbenyl-2H-triazolen, Stilbenyl-2H-naphto[1,2-d]triazolen, bis(1,2,3-Triazol-3-y1)stilbenen, Benzoxazolen, Stilbenylbenzoxazolen, bis(Benzoxazolen), Furanen, Benzo[b]furanen, Benzimidazolen, bis(Benzo[b]furan-2-yl)biphenylen, kationischen Benzimidazolen, 1,3-Diphenyl-2-pyrazolinen, Cumarinen, Naphtalimiden, 1,3,5-Triazin-2-yl-Derivaten und Mischungen hieraus.
  3. Verwendung einer Zusammensetzung nach Anspruch 2, bei der das optische Bleichmittel ein Derivat aus der Familie der Stilbene, vorzugsweise ein Derivat von Bistriazinylaminostilben ist.
  4. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Casein-Derivat ein Caseinat von alkalischen oder erdalkalischen Metallen ist.
  5. Verwendung einer Zusammensetzung nach Anspruch 4, bei der das Casein-Derivat Natriumcaseinat ist.
  6. Verwendung einer Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu der Zusammensetzung Bindemittel hinzugegeben werden, um ein kommerzielles, verkaufsfertiges (End-) Produkt herzustellen.
  7. Mechanischer Holzstoff, gebleicht unter Verwendung der Zusammensetzung nach Anspruch 1, wobei der mechanische Holzstoff ausgewählt wird aus der Gruppe aus SGW (Stein-Holzschliff), RMP (Refiner-Holzstoff), TMP (thermomechanischer Holzstoff), PGW (Druckschleif-Holzstoff), TGW (Thermo-Holzschliff), CTMP (chemothermomechanischer Holzstoff) und CMP (chemomechanischer Holzstoff).
  8. Mechanischer Holzstoff nach Anspruch 7, wobei der Holzstoff ein CTMP (chemothermomechanischer Holzstoff) oder ein CMP (chemomechanischer Holzstoff) ist.
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