DE1935495C - Kranschienenlagerung - Google Patents
KranschienenlagerungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kranschienenlagerung,
bei der die Kranschiene aus Walzstahl mittels hochfester Schrauben mit dem Kranträger bzw.
der Kranbahn mittragend verbunden ist.
Bei Kranschienen-Befestigungen mit hochfesten Schrauben müssen die Schrauben bekanntlich so
stark vorgespannt sein, daß die Klemmkräfte zwischen Kranschiene und Unterlage den statischen
Schub des Schienenquerschnittes mit Sicherheit durch Reibung übertragen. Dies ist jedoch nur dann der
Fall, wenn die Kranschiene in der Umgebung jeder Schraube satt auf der Unterlage aufliegt; in der
Praxis ist dies aber nicht immer gegeben, weil aus Herstellungsgründen weder die Kranschienenauflage
(z. B. der Kranträger) noch die Fußfläche der Kranschiene völlig plan sind. (Die Gründe liegen — neben
den vergleichsweise beträchtlichen Maß- und Formtoleranzen, mit denen Walzerzeugnisse an sich
schon behaftet sind — beim Kranträger in dem unvermeidlichen
Schweißverzug, bei der Kranschiene in ihrer durch die Abkühlung nach dem Wafzvorgang
bedingten Verformung oder auch, wenn die Kranschiene erst nach der Montage der Trägerschüsse
zusammengeschweißt wird, in Versatz bzw. Verdrehung der einzelnen Schienenabschnitte gegeneinander.)
Liegt aber die Kranschiene im Bereich der Schrauben nicht satt auf, so wird die Schraubenkraft
dort den Fuß der Kranschiene verspannen. Überfährt dann ein Laufrad diese Stelle(n), so kann der Raddruck
zu einer teilweisen oder sogar völligen Entlastung der vorschriftsmäßig angezogenen Schrauben
führen, was zu Dauerbrüchen der Schrauben und letzlich zum Lösen der Kranschienen-Befestigung
führen kann.
Ferner ist es bekannt, zwischen dem Kranträger bzw. der Kranbahn und der Kranschiene eine metal-S
lische Schienenunterlage, die sogenannten Schleißlamellen, vorzusehen. Diese bekannten Kranschienen
sind jedoch nicht mit hochfesten Schrauben befestigt. Schließlich ist es noch bekannt, unter dem FuD
einer Kranschiene zur besseren Lastverteilung eine
ίο Bettungsschicht in der Rinne eines Kranbahnfundamentes
anzuordnen und die Hohlräume zu beiden Seiten der Kranschiene mit einer Verbundmasse auszugießen.
Diese bekannte Schienenbettung ist jedoch nachgiebiger Art.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kranschienenlagerung zu schaffen, bei der die Kranschiene
so satt auf ihrer Unterlage aufliegt, daß keine zu große Entlastung der hochfesten Schrauben auftritt.
ao Diese Aufgabe wi.d erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen Kranträger bzw. Kranbahn und
Kranschiene eine an sich bekannte metallische Schienenunterlage eingefügt ist und diese als Schicht
auf einem druckfesten, leicht schmelzbaren und einen Elastizitätsmodul in der Größenordnung von
104 kp.'mm8 aufweisendem Metall, insbesondere einer
Druckguß-Zinklegierung, ausgebildet und durch Untergießen der angehobenen Kranschiene von den
Seiten her erzeugt ist. Die mit der Erfindung erzielten
Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Gefahr von Dauerbrüchen der Schrauben infolge zu großer
Entlastung derselben behoben ist, da der Fuß der Kranschiene nicht unmittelbar, und damit mehr oder
weniger hohl, auf dem Kranträger bzw. der Kranbahn, sondern stets satt auf einer druckfesten Zwischenlage
aufruht. Außerdem wird die gesamte Kranschienenverbindung gegen den durch das Nichtfluchten
von Schienenmittellinie und Stegmittellinie verursachten Herstellungsfehler unempfindlicher, weil
die Aufnahme der in diesem Fall entstehenden Drillmomente von einem Verbundquerschnitt erfolgt,
dessen Drillwiderstand das Mehrfache desjenigen der Kranschiene ist.
Aus Wirtschaftlichkeitsgründen und um die Ände
♦5 rung im statischen Aufbau des Trägers klein zu halten, beträgt nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
die Dicke der metallischen Schienenunterlage weniger als 10 mm.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, daß zum Untergießen die Kranschiene auf
schienenparallelen Flacheisen ausgerichtet wird, die mit öffnungen zum Eingießen des Metalls sowie
öffnungen zum Austreten vop Luft versehen sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung erfolgt das Untergießen abschnittsweise.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 die Lagerung und Befestigung der Kranschiene auf dem Kranträger im Querschnitt und
F i g. 2 die Anordnung der Kranschiene auf Flacheisen
in der Draufsicht in einem gegenüber der F i g. 1 verkleinerten Maßstab.
Auf dem Obergurt 1 eines Kranträgers, dessen Stegwand 2 mit dem Obergurt durch Schweißen verbunden
ist, ist eine Kranschiene 3 angeordnet und über eine eine metallische Schienenunterlage 4 bildende
Schicht aus druckfestem, leicht schmelzbarem Metall mittels hochfester Schrauben 5 mit dem Kran-
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träger verbunden. Die Anordnung der Kranschiene 3 auf dem Kranträger ist so getroffen, daß Vertikalkräfte
von der Kranschiene auf kürzestem Weg in die Stegwand eingeleitet werden.
Das die Schienenunterlage 4 bildende Metall ist vorzugsweise eine Druckguß-Zinklegierung. Es können
jedoch auch andere Metalle oder Legierungen verwendet werden, die druckfest und leicht schmelzbar
sind und einen in der Größenordnung von k · KHkp/mm* (mit k>0,7) liegenden Elastizitätsmodul
aufweisen.
Die Schienenunterlage 4, die nur einige Millimeter dick zu sein braucht, wird durch Untergießen von den
Seiten der angehobenen Kranschiene 3 her erzeugt. Dazu wird die Kranschiene auf Gieß- und Luftaustrittsöffnungen
6, 7 aufweisende schienenparallele Flacheisen 8 von etwa 1 m Länge abgestützt. Durch
Quereisen 9 wird zusammen mit den Flacheisen 8 ein Raum abgegrenzt, der durch das Metall ausgegossen
wird Das flüssige Metall wird m diesem Ausführungsbeispiel
durch die Öffnungen 6 der Flacheisen 8 eingeleitet; die Luft kann durch die öffnungen
7 der Flacheisen 8 entweichen. Die Festlegung der Dicke der Schienenunterlage 4 erfolgt durch ein
leichtes Anziehen der Schrauben S. Die Sicherung der Quereisen 9 und der Flacheisen 8 erfolgt durch
Anschläge bzw. Klammern, was jedoch nicht weiter dargestellt ist. Nach dem Erkalten der metallischen
Schienenunterlage 4 werden die Flacheisen, Quereisen, Klammern, Anschläge u. dgl. entfernt und die
Schrauben 5 auf ihren vorgegebenen Betriebswert vorgespannt.
Um einen günstigen Erstarrungsverlauf des Metalls zu erreichen, erfolgt das Untergießen abschnittsweise.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Kranschienenlagerung, bei der die Kranschiene aur Walzstahl mittels hochfester Schrauben
mit dem Kranträger bzw. der Kranbahn mittragend verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Kranträger (1, 2) bzw. Kranbahn und Kranschiene (3) eine an sich bekannte
metallische Schienenunterlage (4) eingefügt ist und diese als Schicht aus einem druckfesten,
leicht schmelzbaren und einen Elastizitätsmodul in der Größenordnung von 104 kp/mm2
aufweisenden Metall, insbesondere einer Druckguß-ZinkJegierung,
ausgebildet und durch Untergießen der angehobenen Kranschiene (3) von den
Seiten her erzeugt ist.
2. Kran? .hienenlagerung nach Anspruch I, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke der metallischen Schienenunterlage (4) weniger als 10 mm
beträgt.
3. Kranschienenlagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Untergießen
die Kranschiene (3) avf schienenparallelen Flacheisen (8) ausgen >itet wird, wobei die Fiacheisen
mit öffnungen (6) zum Eingießen des Metalls sowie öffnungen (7) zum Austritt von
Luft versehen sind.
4. Kransc.'.ienenlagerung nach den Ansprüchen
1, 2 oder 3, da lurch ^kennzeichnet, daß das Untergießen abschnittsweise erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691935495 DE1935495C (de) | 1969-07-12 | Kranschienenlagerung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691935495 DE1935495C (de) | 1969-07-12 | Kranschienenlagerung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1935495A1 DE1935495A1 (de) | 1971-01-28 |
DE1935495B2 DE1935495B2 (de) | 1972-10-12 |
DE1935495C true DE1935495C (de) | 1973-05-24 |
Family
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