DE2446505C2 - Blockkokille zum Herstellen metallischer Blöcke, Knüppel oder Brammen - Google Patents

Blockkokille zum Herstellen metallischer Blöcke, Knüppel oder Brammen

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DE2446505C2
DE2446505C2 DE2446505A DE2446505A DE2446505C2 DE 2446505 C2 DE2446505 C2 DE 2446505C2 DE 2446505 A DE2446505 A DE 2446505A DE 2446505 A DE2446505 A DE 2446505A DE 2446505 C2 DE2446505 C2 DE 2446505C2
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    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
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    • B22D7/06Ingot moulds or their manufacture

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  • Continuous Casting (AREA)
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Description

sich zwischen beiden ein Spalt bildet Die Blockaußenschale ist in diesem Zustand nicht mehr von der Kokillenwand gestützt und reißt, wenn sie durch einen schnell steigenden Badspiegel und daher schnell steigenden statischen Druck einer entsprechend hohen Belastung ausgesetzt ist Diese Belastung tritt in der Regel dann auf, wenn die Blöcke mit einem Längen/ Durchmesserverhältnis von mehr als etwa 10:1 gegossen werden, weil bei solchen langen Blöcken auch der statische Druck der im Blockinnern noch flüssigen Schmelze entsprechend hoch ist und die nicht abgestützte noch dünne Blockaußenschale derart belastet daß sie reißt Blöcke mit diesen Rissen können nicht verwendet werden, weil die Risse auch beim Weiterverarbeiten nicht zu beseitigen sind.
Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man es bislang vorgezogen, das Längen/Durchmasserverhältnis von Blockkokillen auf etwa 10:1 maximal zu beschränken. Das hat wiederum den Nachteil, daß die auf diese Art erzeugten Blöcke, Knüppel oder Brammen relativ kurz sind und zur Herstellung von langgestreckten Fertigprodukten, wie z. B. von Draht, Rohren oder dergleichen, einem umfangreichen VerformungsprozeC/ unterworfen werden müssen. Diese Verformungsprezesse sind nicht nur deshalb aufwendig, weil der Querschnitt des Gutes unter beträchtlicher Streckung erheblich verringert werden muß, sondern auch im wesentlichen deshalb, weil hierdurch eine große Schrottmenge anfällt die im wesentlichen aus den zahlreichen unbrauchbaren abgetrennten Endabschnitten besteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blockkokille zu schaffen, mit der es möglich ist, Blöcke, Knüppel oder Brammen mit einem Längen/Durchmesserverhältnis von mehr als 10.-1 herzustellen, ohne daß die vorerwähnten nachteiligen Längsrisse auftreten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mantelwandungen der Kokille dünner als die bislang üblichen Kokillenwandungen bemessen sind, so daß sie gerade noch dem statischen Druck der Schmelze bei der auftretenden Wärmebelastung gewachsen sind. Hierdurch wirü erreicht, daß die Materialmenge der Kokillenwandungen so gering wie möglich und auf jeden Fall kleiner als die der bekannten Blockkokillen ist und daß damit auch die aus der Schmelze in die Kokillenwandungen unmittelbar nach dem Gießen abfließende Wärmemenge entsprechend geringer ist. Dies hat wiederum zur Folge, daß der Abkühlvorgang der Blockaußenschale langsamer abläuft und der Temperaturunterschied zwischen Blockaußenschale und Blockinnern während des Erstarrungsvorganges nicht so groß ist wie bei Verwendung der bekannten Blockkokillen. Auf Grund dieses geringeren Temperaturunterschiedes während des Erstarrungsvorganges hat sich zu dem Zeitpunkt, wenn die Blockaußenschale soweit verfestigt ist, daß Risse auftreten könnten, bereits eine zum Blockinnern hin wachsende Materialschicht gebildet, die zwar wärmer ist als die Blockaußensrhale und damit nicht ganz deren Festigkeit aufweist, die aber doch stabil genug ist, um wenigstens einen Teil des statischen Druckes der Schmelze im Kern des Blockes aufzunehmen und so die Blockaußenschale wesentlich zu entlasten, wenn sie sich beim gleichzeitig auftretenden Schrumpfungsvorgang von der Kokillenwand abhebt. Die so weitgehend entlastete Blockaußenhaut kann nicht mehr reißen und man erhält einen Block, Knüppel oder Bramme mit einwandfreier Oberfläche.
Da aus den vorstehenden Gründen der statische Druck der Schmelze wählend des Erstarrungsvorganges wesentlich besser von der Blockaußenschale aufgenommen werden kann, ist auch eine höhere Belastung der Blockaußenschale durch den statischen Druck möglich, ohne daß Risse auftreten. Folglich kann man mit der erfindungsgemäßen Blockkokille Blöcke, Knüppel oder Brammen von wesentlich größerer Länge gießen und dabei Längen/Durchmesserverhältnisse erreichen, die bei 20 :1 bis 50 :1 eventuell auch noch darüber liegen. Blöcke, Knüppel oder Brammen mit ίο solchen Abmessungen ersparen in vorteilhafter Weise bei der Herstellung von langgestrecktem Gut einen beträchtlichen Teil der Verformungsarbeit, so daß nicht nur Arbeitsaufwand und Energie eingespart werden können, sondern auch die Anlagen zur Weiterverarbeitung werden einfacher, kürzer und daher billiger. Außerdem entstehen auf Grund des längeren Ausgangsmaterials weniger unbrauchbare Endabschnitte und damit wird der Schrottanteil in wirtschaftlicher Weise beträchtlich gesenkt
Dünnwandige Kokillen sind zwar beim Stranggießen bekannt, aber das Stranggießverfahre" ist im Zusammenhang mit den hier angesprochenen Problemen nicht mit dem Blockgießen vergleichbar. Stranggießkokillen unterliegen anderen Beanspruchungen als Blockkokillen. So ist der hydrostatische Druck, den eine Stranggießkokille aushalten muß, wesentlich geringer als der hydrostatische Druck einer Slockkokille herkömmlicher Bauart und erst recht einer anmeldungsgemäßen Blockkokille übergroßer Höhe und einem Längen/Durchmesserverhältnis von mehr als 10:1. Bei der Stranggießkokille wird die Schmelze von unten her vom Strang gestützt und die sehr schnelle Abkühlung mittels Kühlwasser und die damit verbundene schnelle Verfestigung der Schmelze im Bereich der Kokillenwandung sowie die geringe Kokillenhöhe haben einen nur sehr niedrigen hydrostatischen Druck zur Folge im Gegensatz zu der anmeldungsgemäßen Blockkokille. Außerdem verlaufen die Abkühlungsvorgänge bei einer Blockkokille völlig anders und auch die mechanischen Beanspruchungen sind nicht vergleichbar. Eine Stranggießkokille unterliegt zwar einem hohen Abrieb, aber sie ist innerhalb der Stranggießanlage gut geschützt gegen von außen auf sie einwirkende Kräfte und Beschädigungen. Im Gegensatz dazu hält sich die Beanspruchung durch Abrieb bei einer Blockkokille in engen Grenzen, wohingegen sie nicht nur den hydrostatischen Druck aushalten muß, sondern bei dem rauhen Hüttenbetrieb auch beträchtliche von außen auf sie einwirkende Kräfte. Die geringe Wanddicke bei Stranggießkokillen wird vor allem deshalb gewählt, um mit einem starken Kühlmittelstrom die Wärme der Schmelze möglichst schnell abzuführen. Damit steht die Stranggießkokille in genauem Gegensatz zu vorliegender Erfindung, bei welcher die Wärmeabfuhr gebremst ist, um den Abkühlvorgang vor allem kurz nach dem Gießen langsam ablaufen zu lassen. Um dies zu erreichen, erhält die erfindungsgemäße Blockkokille nur eine geringe Wanddicke ohne Kühlmittelbeaufschlagung. Es wurde nämlich erfindungsgemäß erkannt, daß eine große Kokillen .vanddicke in der Lage ist, eine beträchtliche Wärmemenge aufzunehmen und die dadurch verursachte starke Anfangskühlung der Grund dafür ist, daß Längsrisse in der Block oberfläche auftreten, was insbesondere bei Blöcken mit einem Längen/Durchmesserverhältnis von 10:1 und mehr gilt. Die dünnwandigen B'iorkkokillen nach der Erfindung bewirken also genau das Gegenteil von den vorbekannten dünnwandigen Stranggießkokillen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die die Schmelze aufnehmende Kokille in einigem radialen Abstand von einem stützenden Traggerüst umgeben, welches nur über eine Anzahl kleinflächiger, vorzugsweise punktförmiger Beruh- , rungsstellen die Mantelflächen der Kokille berührt. Auf diese Weise läßt sich eine besonders dünnwandige und lange Blockkokille verwenden, ohne befürchten zu müssen, daß es zu Deformationen oder gar zum Bruch der Kokille kommt. Die mechanischen Beanspruchun- id gen der Kokille werden weitgehend vom Traggerüst übernommen, das relativ stabil ausgebildet werden kann, so daß es allen Anforderungen gerecht wird. Die dabei für das Traggerüst benötigte Maicrialmenge beeinflußt den Abkühlvorgang der Schmelze kaum, da π die kleinflächigen, punktförmigen Berührungsstellen nur wenig Wärme von der dünnwandigen Kokille zum Traggerüst hin übertragen können. Die noch übertragene «v SPrTiCiTiCiIgC IS* uCPuTi £CP!"g, uu» SIC uilS nachteilige schnelle Abkühlen der Blockaußenschale. :: wie es bei den bekannten Blockkokillen auftritt, nicht verursachen kann. Andererseits wird die dünnwandige Kokille von den kleinflächigen, vorzugsweise punktförmigen Berührungsslellen, die gleichmäßig über die Mantelflächen der Kokille verteilt angeordnet sind, r, derart abgestützt, daß Deformierungen oder gar ein Bruch der Kokille auf Grund mechanischer Beanspruchungen oder auf Grund des statischen Drucks nicht zu befürchten sind.
Zweckmäßig ist es, wenn als Berührungselemente jo zwischen Traggerüst und Kokille etwa radial sich erstreckende Bolzen, Schrauben oder Niete vorgesehen sind, die mit ihren Stirnflächen die Mantelwandungen der Kokille abstützen. Mit solchen Stützelementen kann die Kokille innerhalb des Traggerüstes exakt abgestützt js werden, ohne daß örtlich unzulässig hohe Belastungsspitzen auftreten. Außerdem sind derartige Befestigungsmittel nicht nur in der Handhabung, sondern auch in der Herstellung relativ einfach und daher billig.
Außerdem ist es ratsam, an den Berührungsstellen zwischen den Mantelwandungen und den abstützenden Teilen des Traggerüstes wärmeisolierende Mittel anzuordnen. Solche Mittel verringern selbst noch die geringe Wärmemenge, die von den kleinflächigen, vorzugsweise punktförmigen Berührungsstellen auf das 4i Traggerüst übertragen wird, ohne daß hierdurch die Qualität der Abstützung der Kokille leidet
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann am Traggerüst ein Boden und/oder ein Deckel als stirnseitiger Verschluß der Kokille lösbar befestigt sein und außerdem läßt sich der Boden bzw. Deckel in axialer Richtung gegen die Stirnflächen der Kokille verspannen. Somit erhält man eine einseitig, vorzugsweise allseitig geschlossene Kokille, mit der es beispielsweise auch möglich ist, das Verfahren nach dem deutschen Patent 24 34 850 und gegebenenfalls auch andere Verfahren durchzuführen, bei denen eine geschlossene Blockkokille erforderlich ist Daß der Boden bzw. Deckel der Blockkokille am Traggerüst und nicht an der Kokille selbst befestigt ist, hat den t>o wesentlichen Vorteil, daß hierdurch Materialanhäufungen an der Kokille im Bereich des Bodens bzw. des Deckels vermieden werden, die sonst für die Befestigung von Boden und Deckel, beispielsweise in Form von Scharnieren, Haltetaschen oder dergleichen, angebracht t,i werden müßten. Solche Materialanhäufungen würden einer Verdickung der Kokillenwandung an diesen Stellen gleichkommen, so daß dort der Schmelze, wie bei den bekannten Bauarten, eine größere Wärmemenge entzogen würde und somit ein, wenn auch örtlich begrenztes schnelleres Abkühlen der Schmelze die Folge wäre. Durch das Befestigen von Boden und Deckel am Traggerüst wird diese nachteilige, ungleichmäßige Abkühlung der Schmelze vermieden. Der Boden bzw. der Deckel berührt die Kokille nur an den schmalen Stirnflächen und dort auch nur mit seiner feuerfesten Auskleidung, die ohnehin nur eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt. Außerdem bietet diese Alisführungsform den Vorteil, daß die dünnwandige Kokille eine einfache, rohrartige Form erhält, billig herzustellen ist und schnell ausgewechselt werden kann. Es ist sogar möglich, nach entsprechender Abkühlung der Schmelze den entstandenen Block zusammen mit der Kokille aus dem Traggerüst herauszuschieben und für den nächsten Guß eine neue Kokille in das betreffende Traggerüst einzuschieben.
bzw. des Deckels gegen die Stirnflächen der Kokille können aus Keilverbindungen bestehen. Außerdem ist es möglich, die Verspannmittel der Spannkraft von Federelementen auszusetzen. Hierduvch wird ein gleichmäßiger Anpreßdruck gewährleistet, der wiederum das Entstehen örtlicher, unzulässig hoher Spannungsspitzen vermeidet. Ferner können die Verspannmittei auch mittels hydraulischer oder pneumatischer Arbe.»'Zylinder lösbar bzw. festspannbar sein. Dies erleichtert das öffnen und Schließen insbesondere des Deckels der Blockkokille und vermeidet ein Arbeiten von Hand an der Kokille, insbesondere wenn diese mit Schmelze gefüllt ist.
Bei einer vorteilhaften Ausfiihrungsform der Erfindung besteht das Traggerüst aus einer Gitterkonstruktion, vorzugsweise aus Profilstäben. Ein solches Traggerüst erlaubt eine gleichmäßige Luftkühlung der dünnwandigen Kokille und gegebenenfalls sogar die Verwendung eines künstlichen geregelten Kühlmhtelstroms. Andererseits ist es auch möglich, daß das Traggerüst aus einem Rohr mit größerem Innendurchmesser als der Außenumfang der Kokille besteht. Ein solches geschlossenes Rohr hemmt die Abkühlung der Schmelze durch Wärmeabstrahlung und ist vor allem für solche Schmelzen vorgesehen, die ein besonders langsames Abkühlen erfordern. Für solche Fälle empfiehlt es sich nach einem weiteren Merkmal der Erfindung, zwischen dem Traggerüst und der Kokille ein wärmeisolierendes Mittel, vorzugsweise Sand, anzuordnen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn das wärmeisolierende Mittel gleichzeitig zum Abstützen der Kokille dient. Dies ist beispielsweise bei einer Verwendung voi» Sand und einem geschlossenen Rohr als Traggerüst ohne weiteres möglich. Aber auch andere wärmeisolierende Mittel in Form von Stützen aus einem schlecht wärmeleitenden Werkstoff sind denkbar. Schließlich kann die Kokille in einigem Abstand von einem Lochblech umgeben sein. Dies behindert die Wärmeabstrahlung und verzögert den Erstarrungsvorgang der Blockaußenschale. Diese Verzögerung läßt sich durch entsprechende Lochgrößen und Lochabstände regeln.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand einiger Ausführungsbeispiele veranschaulicht Es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Blockkokille in der Seitenansicht und teilweise im Schnitt;
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-Il der F i g. 1;
F i g. 3 die Kokille gemäß F i g. 1 in der Draufsicht;
Fig.4 die Stelle A in der Fig.2 in vergrößertem Maßstab;
F i g. 5 einen Schnitt gemäß F i g. 4 bei einer anderen Ausführungsform;
Fig.6 die Stelle B von Fig. I in vergrößertem Maßstab und bei einer anderen Ausführungsform;
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform der Deckelbefestigung;
Fig.8 die Ausführungsform gemäß Fig. 7 in der Drauf>i>;ht;
F i g. 9 eine andere Ausführungsform der Bodenbefestigung;
Fig. 10 die Ausführungsform gemäß F'g.9 in der Seitenansicht.
In F i g. I ist mit 1 eine rohrartige Kokille bezeichnet, die eine verhältnismäßig geringe Wanddicke besitzt. Die Kokille ist von einem Traggerüst 2 mit einigem Abstand umgeben, das aus einer Profilstabkonstruktion — hier aus Vierkantrohren — besteht. Über die Mantelflächen der Kokille 1 verteilt sind Schrauben 3 anopnrrlnpl Ali* in Hac Traaapri'ml 0 pinirpcfKraiiKt ttnri
mit Hilfe von Kontermuttern 4 arretiert sind. Die Schrauben 3 stützen die Kokille 1 mit ihren Stirnflächen ab.
Am unteren Endabschnitt besitzt das Traggerüst 2 einen Flansch 5 und mindestens zwei Bolzen 6 zum Halten eines Bodens 7. Der Boden 7 weist Bohrungen auf, durch die die Bolzen 6 hindu/chgreifen, und die Bolzen 6 besitzen öffnungen, in welche Keile 8 eingeschlagen werden, welche den Boden 7 gegen den Flansch 5 andrücken. Der Boden 7 besitzt eine feuerfeste Auskleidung 9, auf welcher die Kokille I aufm! '_
Am oberen Endabschnitt weist die Blockkokille ebenfalls einen Flansch IO auf, welcher, wie der Flansch 5, durch Schweißen fest mit dem Traggerüst 2 verbunden ist. Der Flansch 10 besitzt drei Bohrungen 11, durch welche Bolzen 12 bzw. 12a hindurchgreifen. Die Anordnung der Bolzen 12 und 12a ist in Fig.3 zu erkennen. Die Bolzen 12a besitzen einen Gabelkopf i3, der als Scharnierteil für einen Deckel 14 dient, welcher ebenso wie der Boden 7 mit einer feuerfesten Auskleidung 9 versehen ist. Der Deckel 14 läßt sich in die strichpunktiert dargestellte Stellung zum Eingießen der Schmelze aufklappen. Nach dem Gießen wird die Kokille 1 mit dem Deckel 14 verschlossen, was in F i g. I mit ausgezogenen Linien dargestellt ist. Wie der Boden 7 wird auch der Deckel 14 mit einem Keil 8 verriegelt. Dabei wird der Deckel 14 jedoch nicht gegen den Flansch 10, sondern gegen die Stirnfläche der Kokille 1 angepreßt. Um den Anpreßdruck im wesentlichen konstant zu halten und um einen Längenausgleich der Kokille 1 relativ zum Traggerüst 2 zu ermöglichen, sind Tellerfedern 15 unterhalb des Flansches 10 angeordnet, die die Bolzen 12 und 12a umgeben. Als Widerlager dienen Muttern 16 und Kontermuttern 17, die auf die Bolzen 12 bzw. 12a aufgeschraubt sind.
F i g. 2 zeigt die Anordnung der Schrauben 3 über den Querschnitt der Kokille 1, der etwa quadratisch ist. Außerdem ist in dieser Figur ein Lochblech 18 angedeutet, welches in F i g. 1 der besseren Übersichtlichkeit wegen fortgelassen worden ist Das Lochblech 18 soll zusätzlich die Wärmeabstrahlung behindern und ist folglich nicht bei jeder Ausführungsform der Erfindung erforderlich und vorgesehen. Es bildet ein wärmeisolierendes Mittel, das bei einem allseitig geschlossenen Traggerüst 2 auch aus Sand bestehen kann.
In Fig.4 ist zu erkennen, daß die Schrauben 3 nur > eine kleine, nahezu punktförmige Berührungsstelle und damit Wärmeübertragungsstelle an der Wandung der Kokille I entstehen lassen, deren Wärmeübergang nur gering ist. Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 5 sind die Schrauben 3 noch mit Kappen 19 aus einem
ίο wärmeisolierenden Mittel versehen.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig.6 sind die Tellerfcdern 15 nicht zu erkennen, da sie in handelsüblichen Spannzylindern 20 angeordnet sind. Diese Spannzylinder arbeiten pneumatisch oder hydraulisch
r> und sie werden über eine Ringleitung 21, welche das Traggerüst 2 umschließt, mit Druckmittel beaufschlagt. Sobald dies der Fall ist, wird gegen die Wirkung der in den Spannzylindern 20 vorhandenen Federn die if\«(y»ij,«*« J^JJ 22 M^ O? α Ko7*»;r»Kn*»l*» Wnlhpnctanap
.Ό angehoben, die an Stelle der Bolzen 12 bzw. 12a verwendet werden. Durch das Anheben der Kolbenstangen 22 und 22a liegt der Deckel 14 nur noch lose auf der oberen Stirnfläche der Kokille 1 auf, so daß der Keil 8, der gegebenenfalls durch einen einfachen Bolzen
2i ersetzt werden kann, sich entfernen läßt. Der Deckel 14 kann dann aufgeklappt werden. Nach dem Gießen wird der Deckel 14 wieder geschlossen, der Keil 8 eingeschoben und Ober ein Entlastungsventil 23 die Ringleitung 21 und dt mit die Spannzylinder 20 entlastet.
id Die in den Spannzyiindern 20 befindlichen Federelemente ziehen die Kolbenstangen 22 bzw. 22a nach unten, und der Deckel 14 wird mit seiner feuerfesten Auskleidung 9 fest gegen die obere Stirnfläche der Kokille 1 gedrückt.
j-. In den Fig. 7 und 8 ist eine besonders einfache Ausführung des Deckelverschlusses dargestellt. Hier ist der Deckel 14 nicht am Traggerüst 2 sondern an der Kokille 1 befestigt. Die Kokille 1 besitzt in der Nähe ihres oberen Randes zwei angeschweißte Ansätze 24,
jo deren Materialvolumen so klein wie möglich gehalten wird. Ein aus zwei Teilen bestehender Flansch 25 und 25a umgreift die Ansätze 24 so. daß er die Kokille 1 selbst nicht berührt. Die eine Flanschhälfte 25 besitzt einen Bolzen 27, der durch einen Schlitz 26 des Deckels
i. 14 greift und die andere Flanschhälfte 25a zwei Scharnierteile 28, in denen der Deckel 14 schwenkbar gelagert wird. Der in F i g. 8 fortgelassene Deckel 14 wird mit dem in F i g. 7 im Querschnitt gezeigten Keil 8 verriegelt.
-,ο Die Fig.9 und 10 zeigen eine entsprechende Befestigung des Bodens 7 ebenfalls mit Hilfe von Ansätzen 24. Der Boden 7 ist hier mit Halterungen 29 ausgerüstet, welche die Kokille 1 nichf berühren, die es aber gestatten, mit Hilfe der Keile 30 den Boden 7 fest gegen die untere Stirnfläche der Kokille 1 anzudrücken. Durch die Verwendung der Ansätze 24 kann von der Kokille 1 nur die Wärmemenge abfließen, die von den Ansätzen 24 übertragen werden kann. Dabei besteht noch die Möglichkeit, eine Wärmeisolierung zwischen den Ansätzen 24 und den an sie angreifenden Teilen vorzusehen, so daß ein weiteres Abströmen der Wärme weitgehend unterbunden wird.
ierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (13)

  1. Patentansprüche:
    J. Blockkokille zum Herstellen metallischer Blöcke, Knüppel oder Brammen mit einem Längen/ Durchmesserverhältnis von mehr als 10:1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelwandungen der Kokille (1) dünner als die bislang üblichen Kokillenwandungen bemessen sind, so daß sie gerade noch dem statischen Druck der Schmelze bei der auftretenden Wärmebelastung gewachsen sind.
  2. 2. Blockkokille nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schmelze aufnehmende Kokille (1) in einigem radialen Abstand von einem stützenden Traggerüst (2) umgeben ist, welches nur über eine Anzahl kleinflächiger, vorzugsweise punktförmiger Berührungsstellen (3,19) die Mantelflächen der Kokille (1) berührt.
  3. 3. Blockkokille nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Berührungselemente zwischen Traggerüst (2) und Kokille (I) etwa radial sich erstreckende Bolzen, Schrauben oder Niete (3) vorgesehen sind, die mit ihren Stirnflächen die Mantelwandungen der Kokille (1) abstützen.
  4. 4. Blockkokille nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an c^n Berührungsstellen zwischen den Mantelwandungen und den abstützenden Teilen des Traggerüstes (2) wärmeisolierende Mittel angeordnet sind.
  5. 5. Blockkokille nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß am Traggerüst (2) ein Boden (7). und/c'sr ein Deckel (14) als stirnseitiger Verschluß der Kokille (1) lösbar befestigt ist und der Boden (7' bzw. Deckel (14) in axialer Richtung gegen die Stirnflächen der Kokille (1) verspannt sind.
  6. 6. Blockkokille nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verspannmittel aus einer Keilverbindung (8,12,22,27,30) bestehen.
  7. 7. Blockkokille nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verspannmittel unter der Spannkraft von Federelementen (15,20) stehen.
  8. 8. Blockkokille nach Anspruch 5 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Verspannmittel mittels hydraulischer oder pneumatischer Arbeitszylinder (20) lös- bzw. festspannbar sind.
  9. 9. Blockkokille nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst (2) aus einer Gitterkonstruktion, vorzugsweise aus Profilstäben, besteht.
  10. 10. Blockkokille nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Traggerüst (2) aus einem Rohr mit größerem Innendurchmesser als der Außenumfang der Kokille (1) besteht.
  11. 11. Blockkokille nach Anspruch 2 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Traggerüst (2) und der Kokille (1) ein wärmeisolieFendes Mittel, vorzugsweise Sand, angeordnet ist.
  12. 12. Blockkokille nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das wärmeisolierende Mittel gleichzeitig zum Abstützen der Kokille (1) dient.
  13. 13. Blockkokille nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokille (1) in einigem Abstand von einem Lochblech (18) umgeben ist
    Die Erfindung betrifft eine Blockkokille zum Herstellen metallischer Blöcke, Knüppel oder Brammen mit einem Längen/Durchmesserverhältnis von mehr als 10:1. Dies bedeutet, daß bei einer Außenabmessung von beispielsweise 200 mm im Quadrat die Länge des Blocks, Knüppels oder der Bramme etwa 2 m betragen soll. Obwohl die Erfindung auch bei kürzeren Längen anwendbar ist, sollen vorzugsweise doch Längen von 2 bis 6 m bei gleicher Querschnittsabmessung gegossen ίο werden. Längen von etwa 8 und 10 m, wiederum bei gleicher Außenabmessung, was einem Längen/Durchmesserverhältnis von 40 :1 und 50 :1 entspricht, werden von der Erfindung angestrebt. Derart große Längen ermöglichen ein besonders wirtschaftliches Herstellen, z. B. von nahtlosen Rohren oder von Draht, vor allem auf kontinuierlich arbeitenden Anlagen, da insbesondere die Menge der zwangsläufig anfallenden unbrauchbaren Endabschnitte durch lange Blöcke, Knüppel, Rohrluppen oder Brammen als Ausgangsmaterial wesentlich verringert wird. Außerdem lassen sich so besonders große Rohriängen und bei Draht hohe Bundgewichte erzielen. Ferner spart man Verformungsarbeit ein und die hierzu erforderlichen Maschineneinheiten. Die geringere Verformungsarbeit läßt sich dann meist auch in einer Hitze durchführen, so daß Energie und öfen für ein erneutes Erwärmen eingespart werden. Blockkokillen bekannter Bauart besitzen eine Wanddicke, die besonders groß ist im Verhältnis zum Querschnitt des gegossenen Blocks, so daß ihr Leergewicht etwa dem Gewicht des darin gegossenen Blocks entspricht Diese große Wanddicke wird gewählt, um ein schnelles Abkühlen des Blocks nach dem Gießen zu erreichen, damit die Blockkokille möglichst frühzeitig vom zumindest außen verfestigten Block abgezogen werden kann. Auf Grund der großen Wanddicke besitzt die bekannte Blockkokille eine große zunächst kalte Materialmenge, zu deren Aufheizung eine beträchtliche Wärmemenge erforderlich ist. Diese Wärmemenge wird beim und nach dem Gießen der Schmelze entzogen, indem sie von dort in die Kokillenwandung abfließt. Da hierbei jenen Teilen der Schmelze die meiste Wärme entzogen wird, die sich in der Nähe der Kokillenwandung befinden, erstarren diese zuerst und bilden eine feste Außenhaut, die bereits nach kurzer Zeit ein Abziehen der Blockkokille erlaubt. Außer zum Aufnehmen der Wärme dienen die bekannten dicken Kokillenwände auch der mechanischen Festigkeit, insbesondere bei der hohen Wärmebeanspruchung, so daß die Kokillenwandungen von außen auf sie einwirkenden Kräften, z. B. beim Kippen. Drehen, Abziehen usw., gewachsen sind und daß sie dem atatischen Druck der Schmelze standhalten.
    Diese bekannten Blockkokillen mit ihren großen Wanddicken besitzen jedoch den Nachteil, daß mit ihren keine besonders langen Blöcke, Knüppel oder Brammen gegossen werden können und ein Längen/Durchmesserverhältnis von etwa 10:1 kaum überschritten werden kann und je nach Werkstoff und Kokillenform häufig nicht einmal erreichbar ist. Der Grund hierfür besteht im Auftreten von Längsrissen, also von mehr oder weniger tiefen Rissen in der Blockoberfläche. Diese Risse bilden sich bei den bekannten Blockkokillen im wesentlichen dadurch, daß die Außenhaut des Blocks beim Gießen sehr schnell auf Grund der Berührung mit der kalten, dicken Kokillenwand erstarrt, an der sie zunächst fest anliegt. Auf Grund der beim Abkühlen des Blocks auftretenden Schrumpfung hebt sich die Blockaußenschale bald von der Kokillenwand ab, so daß
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