DE1934065A1 - Unter Ausschluss von Feuchtigkeit lagerfaehige Formmassen auf Organopolysiloxan-Grundlage - Google Patents
Unter Ausschluss von Feuchtigkeit lagerfaehige Formmassen auf Organopolysiloxan-GrundlageInfo
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Description
Unter Ausschluß von Feuchtigkeit lagerfähige Formmassen auf Qrgänopolysiloxan-Grundlage
Formmassen auf Orgäriopolysiloxan-Grundlage, die bei Raumtemperatur unter Bildung von Elastomeren härten, sind bekannt
und finden auf zahlreichen Gebieten, ,z.B. als Verschluß-,
Dichtungs-· und Einbettungsmassen Anwendung. Auf bestimmten
Gebieten von elektrischen Isolierungen- entwickelt der. elektrische Leiter soviel Hitze, daß dadurch eine Änderung des
Widerstands der elektrischen Komponente verursacht wird. Bei
einer derartigen Änderung des· Widerstands" wird-"häufig"die" Funk·
tionsweise des elektrischen Stromkreisesbeeinträchtigt, so
daß dieser nicht mehr die gestellten Anforderungen erfüllt.
Bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtbareOrganopolysilox&n-Formmassei'i
werden auf Grund ihrer guten elektrischen Isoliereigenschaften und ihrer leichten Handhabung häufig zum Einbetten von elektrischen Bauteilen verwendet>
aber hierdurch werden auch die elektrischen Leiter isoliert, - so daß die ent«
wickelte Wärme nicht abgeleitet werden kann»,Aus diesem Grund
besteht die Nachfrage nach einem anderen -Isoliermaterial, das
sowohl elektrisch isoliert als auch die entwickelte Wärme des
elektrischen Leiters ableitet. Für.die Wärmeableitung wurden
bereits einige Methoden vorgeschlagen,-.beispielsweise die Verwendung
von Metallpulver> wie Kupfer, als .Füllstoffe für Organopolysiloxan-Elastomere
;■ Organopolysilbxan-Elastomere, ; die
Kupfer als Füllstoff enthalten, sind aber selbst elektrisch
leitend und würden somit hinsichtlich der Isolierung nicht
befriedigen^ · ; ■ ,: :
I 193
Es ist ferner bekannt, daß Bornitrid sowohl wärmeleitfähig ist,
als auch gut elektrisch isoliert. Es wäre daher erwünscht, ein ,..
derartiges Material für die Isolierung elektrischer Leiter einzusetzen, das gleichzeitig die durch die elektrischen Leiter
gebildete Wärme ableitet. Es ist außerdem bekannt, daß Bornitrid zusammen mit bestimmten Organosiloxanharzen und -ölen
verwendet werden kann, aber es wurde angenommen, daß Bornitrid ' nicht zusammen mit bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtbaren
Organopolysiloxanen eingesetzt werden kann, weil ein Gemisch
aus Organopolysilox'an und Bornitrid vor der Verarbeitung geliert,
ünerwarteterweise wurde jedoch gefunden^ daß bestimmte Organopolysiloxane
im Gemisch mit Bornitrid stabile,wärmeleitfähige,
bei Raumtemperatur zu Elastomeren h-irtbare Formmassen liefern.
Erfindungsgemäß werden daher unter Ausschluß von Feuchtigkeit .
lagerfähige, bei Zutritt von Feuchtigkeit unter Bildung von wärmeleitfä'higen Elastomeren härtbare Formmassen auf Organopolysiloxan-Grundlage
beansprucht, die dadurch gekennzeichnet
sind, daß sie als wesentliche Bestandteile
(A) 100 Gew.Teile Organopolysiloxane der allgemeinen Formel
(RO)nSiO
R"y
SiO.
Rl>
Si(OR)
worin R einwertige, gegebenenfalls halogenierte aliphati--.
sehe Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 8 C-Atomen,
R1 und R" Jeweils einwertige, gegebenenfalls halogenxerte
Kohlenwasserstoffreste oder Cyanoalkylreste mit jeweils :
1 bis l8 C-Atomen bedeuten,
η Durchschnittswerte von 2 bis einschließlich 3,
j£ Durchschnittswerte von 1,99 kiß einschl. "2.,
ζ Durchschnittswerte von 1 bis 1>öl, wobei, die. Stimme*
von Jr + zT 3 ist und ■
χ Dürchschnittsv/erte vöii J bis 1250
BAO
(B) 110 bis 175-Gew.Teile feinteiliges Bornitrid,
(C) 0,1 bis 10 Gew.Teile eines Härtungskatalysators für (A)
und gegebenenfalls ' ,
(D) 0,5 bis 10 Gew.Teile Alkoxysilane der allgemeinen Formel
worin R und R" die angegebene Bedeutung haben und a 0 oder 1 ist,
enthalten.
Die OrganopoIysiloxane (A) sind bekannte Produkte, die im
einzelnen zusammen mit Verfahren zu ihrer Herstellung in der
deutschen Patentschrift Mr. 1 169 127 beschrieben sind.
Die Orßanopolysiloxane (A) köanen entweder eine lineare oder
verzweigte Struktur haben und niedrigviskose Flüssigkeiten,
worin χ einen Wert von 7 hat* bis hochviskose Flüssigkeiten
sein, worin χ einen Wert von 1 £50 hat. Wenn maximale Spannungs-/Dehnungseigenschaften
gefordert werden, ist es vorteilhaft,,
wenn ~x Werte von 100 oder mehr hat« Wenn ,jedoch
eihe flüssige Beschichtungsmasse gefordert wird, ist es häufig
wünschenswert, wenn χ einen Wert von 7 bis 100 hat. Wenn
der Index χ Werte von unterhalb 7 hat, bilden die Kondensate große Mengen an cyclischen Produkten, was bei Formmassen unerwünscht ist«
Beispiele für aliphätische Kohlenwasserstoffreste R mit 1 bis
8, vorzugsweise 1 bis 3 C-Atomen,sind Methyl», A'thyl», Propyl~,
Isopropyl-, Allyl-, Butyl-, 2-Äthylbutyl- und Octylreste. R
kann außerdem halogenierte aliphatifche Kohlenviasserstoffreste
mit 1 bis 8 C-Atomen bedeuten^ die Halogenatome dürfen jedoch
'nicht in ©& -Stellung zu dem Si-gebunöenen Sauerstoffatom
stehen. Beispiele für derartige Reste sind (^-Chloräthyl-,
R-Brompropyl-,. 2,2,2-Trifluoräthyl-, ^,3,5,2,2-Pentafluorpropyl-,
-(CH2)I1C2Fc* J^Jodpropyl-, rt-Chloroctyl-,
009803/1644
' : :ΐίί . BADORlOtNAL
^Chlorisopropyl-, ^-Chloroetyl- und 3-Chlbr-2Ȋthylhexylreste.
Beispiele für einwertige Kohlenwasserstoffreste RT und R"
sind Alkylreste, wie Methyl-, Äthyl-, Isopropyl-, Hexyl-
und Octadeeylrestej Alkenylreste, wie Vinyl- und Hexenylrestej
cycloaliphatische Reste, wie Cyclohexyl-, Cyclopentyl- :
und Cyclohexenylrestej Alkarylreste, wie Benzyl-, ß-Phenyläthyl-
und ß-Phenylpropylreste, und Arylreste, .wie Phenyl-,
Xenyl-, Tolyl-, Naphthyl- und Xyl^^lreste., '
R1 und R" können außerdem halögenierte einwertige Kohlenwasser-
\ Stoffreste bedeuten, wie ^-Chlcrpropyl-, Perfluorvinyl-,
^»Jj^-TrJ.fluorpropyl-, Chlorphenyl-, Tetrabrompnenyl-, Chlorxenyl-,
Chlorcyclohexyl- und ct)e>o/e*~.-rrrlfluortolylreste, ferner CyanoalkylreBte, wie /3-Cyanoä.thyl-, i^Cyanopropyl-,
iip-Cyanobutyl-, Λ-Cyanobutyl- und tiff-Cyanooctadecylreste.
Außerdem sei darauf hingewiesen, daß die einzelnen Reste R1
und R" in ein und demselben Molekül gleich oder verschieden
sein können. Daraus folgt, daß die Organopolysiloxane (A) Homo- oder Mischpolymerisate oder Gemische aus verschiedenen
Homo- und/oder Mischpolymerisaten sein können» Auch die einzelnen
Reste R können jeweils gleich oder verschieden sein.
Als Organopolysiloxane (A) sind solche bevorzugt, worin R und
R" jeweils Methylreste sind, η = 3 und χ einen durchschnittlichen
Wert von 100 bis 500 hat.
Das felnteilige Bornitrid (B) ist ein handelsübliches'Produkt,
das in verschiedener Korngröße erhältlich ist. DXe Korngröße spielt
keine entscheidende Rolle, die einzelnen Teilchen dürfen
jedoch nicht so groß sein, daß sich beim Vermischen mit
den Organopolysiloxanen Schwierigkeiten bei der Bildung eines
homogenen Gemisches ergeben. Die Menge an Bornitrid beträgt
definitionsgemäß 110 bis 175 Gew.Teile und vorzugsweise 125
bis 150 Gew.Teile auf jeweils 100 Gew*Teile Organopolysiloxane
(A). Formmassen, die weniger als 110 Gew.Teile auf 100 Gew.Teile
(A) enthalten, sind nicht wärmeleitfähig. >
009808/1644 ~5*" :
19*14065
Als Härtungskatalysatoren (C) für die erfindungsgemäß beanspruchten
Formmassen können beliebige, für die Härtung von Orgänopolysiloxanen bekannte verwendet werden. Die
Menge des Härtungskatalysators ist nicht entscheidend, er muß nur für die Härtung der Organopolysiloxane ausreichen.
Definitionsgemäß werden 0,1· bis 10 % und vorzugsweise 0,1 bis 2 % des Härtungskatalysators, bezogen auf das Gewicht
der Organopolysiloxane (A) eingesetzt.
Die erfindungsgemäßen Formmassen sind" in Abwesenheit von
Feuchtigkeit, stabil, unabhängig davon, ob sie katalysiert
sind oder nicht. Als Katalysatoren werden solche verwendet,
die fähig sind, die Reaktion eines Alkoxysilans'mit Wasser
und die Reaktion zwischen einer SiOH-Gruppe und einer Si-gebundenen
Alkoxy-Gruppe zu beschleunigen. Gegebenenfalls kann
ein gemeinsames Lösungsmittel mitverwendet werden, um die Löslichkeit
des Katalysators in dem Siloxan zu steigern. Eine Gruppe von Katalysatoren, die hierfür verwendet werden kann,
sind Metallsalze' von Monocarbonsäuren, wie Blei-2-äthyloctoat, Dibutylzinndiacetat, Dibutylzinn-di-2-äthylhexoat, Dibutylzinndilaurat,
Butylzlnn-tri-2-äthylhexoat, Eisen-2-äthylhexoiit,
Kobalt-2-äthylhexoat, Mangan-.2~äthylhexoat, Zink-2-äthylhexoat,
Stanno-octoat, Zinn-naphthenat, Zirconiumoctoat, Antimonoctoat,
Wismutnaphthenat, Zinnoleatj Zinnbutyrat, Zinknaphthenat,
Zinkstearat und Titannaphthenat.
Eine weitere Gruppe von Katalysatoren sind Titanester, wie
Tetrabutyltitanat, Tetra-2-Ä'thylhexyltitanat, Tetraphenyltitanat,_Tetraoctadecyltitanat,
Triäthanolamintitanat und Octylen-glykotitanat.
Organosiloxytitanverbindungen, in welchen der Organosiloxyrest
mit dem Titanatom durch Si-O-Ti-Bindungen verknüpft ist,
können gleichfalls als Katalysatoren für die erfindungsgemäßen Formmassen verwendet werden» Diese Organosiloxytitan-*
Verbindungen sind in der US-Patentschrift Nr. 3 294 739 im
einzelnen:beschrieben. ; *
00 9808/164 4
Eine andere Gruppe von Härtungskatalysatoren (C) sind
ß-Dicarbonyltitanverbindungen der allgemeinen Formel
R-C R5-C=C
TiZ
worin Vr einwertige Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 18
it .
C-Atomen, R einwertige Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis
l8 C-Atomen oder Wasserstoffatomen, V? einwertige Kohlenwasserstoff- oder aliphatische Kohlenwasserstoffoxyreste
mit jewsils, 1 bis 18 C-Atomen und Z einwertige aliphatisehe
Koblenwasserstoffoxy- oder Acyloxyreste mit jeweils 1 bis IcC-Atomen, Hydroxylgruppen und Sauerstoffatome
in Form von Ti-O-Ti-Bindungenbedeuten. Die ß-Diearbonyltitan-."
verbindungen sind im einzelnen in der US-Patentschrift Nr. 5 3^4 067 beschrieben.
Weitere geeignete Katalysatoren sind Amine, wie Hexylamin^und
Dodecylamlnj Aminsalze, wie HexyXamlnacetat und Dodecylaminphosphat;
quaternäre Ammoniumsalze, wie Benzyl tr ime thylammc>niumacetat
und Alkalisalze, wie Kaliumacetat. '
Bis-CacetylacetonylJ-diisopropyltitanat, Stannocarb'oxylat,
Orthotitanat und deren Teilkondensate sind als Härtungskatalysatoren (C) bevorzugt.
,Die erfindungsgemäßen Formmassen härten bei Zutritt von Feuchtigkeit,
wie der Luftfeuchtigkeit, ohne Anwendung von Hitze. In Abwesenheit von^ Feuchtigkeit^^ können sie jedoch unbegrenzt
lange gelagert werden. Zur Erzielung einer größeren Härtungsgeschwindigkeit können die Formmassen jedoch auch erhitzt
werden.
Die erfindungsgemäßen Formmassen sind bezüglich ihrer ViskosX*.
- tat ziemlich stabil und können aus Tuben leicht mit der Hand
00980Ö/1S44
fl » * t · ·
19^4065
herausgedrückt werden, auch wenn sie lange gelagert worden sind. OrganopoIysiloxane anderer Zusammensetzungen werden
nach dem Vermischen mit Bornitrid sehr -rasch hart, so daß für die Anwendung der Formmassen Extrudier- oder Formpreßverfahren
erforderlich sind. Die erfindungsgemäßen Formmassen können daher leicht für die Isolierung elektrischer Bauteile
eingesetzt werden - unter Bildung einer wärmeleitfähigen
Isolierung. Sie können leicht aus Tuben, die lange Zeit gelagert worden sind, mit der Hand herausgedrückt und in die
gewünschte Form gebracht werden ." ■
Unter wärmeleitfähigen, bei Raumtemperatur zu Elastomeren härtbaren Organopolysiloxan-Foririrnassen sind solche zu verstehen,
die nach dem Härten eine Wärmeleitfähigkeit von mindestens 1,30 x 10 cal/sec/cm /°C/cm besitzen.
Die erfind^ingsgemäßen Fornunassen können gegebenenfalls noch
eine vierte Komponente (D) enthalten, die ein Alkoxysilan
der allgemeinen Formel R" Si(OR),, a ist, worin R und R"
.-—- a '--—a
die angegebene Bedeutung haben und a 0 oder 1 ist. Diese
Komponente kann ein einfaches Siian oder Silangemisch sein.
Silane, worin a - 1 und R" Methylreste bedeutet, sind bevorzugt.
Beispiele für Silane, die als Komponente (D) verwendet werden
können, sind Tetraäthoxysilan, Äthyltrimethoxysilan, Vlnyltrimethoxysilan,
2,3,3-Trifluörprcpyltrimetlioxysilan, Λ-Cyanoäthyltrimethoxysilan,
Tetraisopropoxysilan, Tetrabutoxysilan,
Phenyl trimethoxysilan, Octadeeyltrimethoxysllan, Tetra-((^ -chlor·
äthoxy)-silan, Tetra-CEjaia-trifluoräthoxyi-silan und Propyl-
tris-( Sl-chlorbutoxy)-silan. Weitere einsatzfähige Silane
sind "in den US-Patentschriften Hr. 2 84>
555* Nr. \ 127 363
und Nr, 2 927 9OT beschrieben. Methyltrimethoxysilan'ist besonders
bevorzugt .
■ '-■- ; -:■■■ 7 ■ --.- ■■■... -8-
QQ9 80 8/1644
Die Silane (D) können in Mengen von 0,5 bis 10 %, vorzugs-"
weise 1 bis 5S* bezogen auf das Gewicht der Organopolysiloxane
(A) eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen stabilen, wärmeleitfähigen, bei Raumtemperaturen zu Elastomeren härtbaren Organopolysiloxan-Form«
massen können am besten durch Vermischen der einzelnen Bestandteile
in Abwesenheit von Feuchtigkeit hergestellt werden. Die Art des Mischverfahrens spielt keine Rolle, sie kann von
Hand oder maschinell, z.B. mittels eines Walzenmischers erfolgen. Die Reihenfolge der Zugabe ist gleichfalls nicht entscheidend,
die .besten Ergebnisse werden jedoch erzielt, wenn
zuerst dieOrganopolysiloxane (A) und das Bornitrid vermischt
und anschließend der Katalysator (C) und gegebenenfalls das
Alkoxysilan (D) eingearbeitet werden. Es können auch noch andere Füllstoffe und Zusätze eingearbeitet werden, was aber
keinen besonderen Vorteil bringt. -
Die erfindungsgemäßen Formmassen sind besonders zum Einbetten von Halbleitern geeignet. Die Funktionsweise von Halbleitern,
beispielsweise in Fernsehempfangsgeräten, ist in besonderen-Maße von ihrem elektrischen Widerstand abhängig. Da Halbleiter
keinen hohen Temperaturen ausgesetzt werden sollen, ist eine
gute Wärmeableitung notwendig. Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Formmassen werden die Halbleiter elektrisch isoliert und gleich·
zeitig wird die Warme aus denselben gut abgeleitet. In Kontakt
mit dem gehärteten Elastomer kann eine Kupfer- oder eine andere Metallkomponente eingesetzt werden, damit die Wärme aus der
Isolierschicht gut abgeleitet werden kann.
Der hier angegebene Verwendungszweck stellt nur einen der möglichen Verwendungszwecke für die erfindungsgernäßen Formmassen
dar, die auch" für andere elektrische Isolierungen oder andere
Anwendungsarten, bei welchen Wärme aus einem bestimmten Bauteil
abgeleitet werden muß, verwendet werden können.
-9-.009808/1 6Λ4
Beispiel- It '
Ein Gemisch aus 100 Gew.Teilen eines in den endständigen
Einheiten Trimethoxysiloxy-Gruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans
einer Viskosität von 3500 cSt./25°C und 125
Gew.Teile Bornitrid der Korngröße entsprechend 325 mesh
wurden durch Vermählen hergestellt. Diesem Gemisch wurden .'3 Gew.Teile Methyltrimethoxysiian und 0,5 Gew.Teile Bis-(acetylacetonyl)-diisopropyltltanat
zugefügt und eingewalzt. Wurde dieses Gemisch über einen Monat in einem, feuchtigkeitsfreien
Behälter gelagert, blieb es ungehärtet. Das Gemisch härtete innerhalb von 72 Stunden bei Raumtemperatur unter
Zutritt von Luft zu einem Elastomer, das eine Shore A-Härte
von 64 aufwies, eine Zugfestigkeit von 28,8 kg/cm , eine Bruchdehnung von 105 % und ein spezifisches Gewicht von
1,41 hatte. Dieses Elastomer hatte eine Wärmeleitfähigkeit
von 1,43 x 10"5 cal/sec/cm2/oC/cm. - -
Beispiel 2: . "
Zum Vergleich wurden folgende Gemische vermählen;
(A) 100 Gew.Teile eines in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen
aufweisenden Dimethylpolysiloxans einer Viskosität von-2000 cSt./25°C und 55 Gew.Teile Bornitrid mit mindestens
75 % Teilchen der Korngröße entsprechend 45 bis 325 mesh.
(B) 100 Gew.Teile eines in den endständigen-Einheiten Hydroxylgruppen
aufweisenden Dimethylpolysiloxans einer Viskositätvon-2000
cSt./25°C und 125 Gew».Teile. Bornitrid mit mindestens 75 % Teilchen der Korngröße entsprechend 45 bis . ' '
325 mesh. ■ · ■
(C) 100 Gew.Teile eines in den endständigen Einheiten Hydroxylgruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans einer Viskosität
von 4000 cSt./25°C und 125 Gew.Teile Bornitrid mit mindestens 75 % Teilchen der Korngröße entsprechend 45 bis 325 mesh«.
. ■ -1(K
Ü0 9808/1@4i -
V *
- ί
SADORiGWAL
• ν
(D) 100 Gew.Teile eines in den endständigen Einheiten Methylphenylvinylslloxy-Gruppen
aufweisenden Diir.ethylpolysiloxans einer Viskosität von 400 cSt./25°C und
125 Gew.Teile Bornitrid mit mindestens 75 % Teilchen
der Korngröße entsprechend 45 bis 325 mesh.
(E) 100 Gew.Teile eines in den endständigen Einheiten Methylphenylvinylsiloxy-Gruppen
aufweisenden Dimethylpolysiloxans einer Viskosität von 400 cSt./25°C und
55 Gew.Teile Bornitrid mit mindestens 75 % Teilchen
der Korngröße entsprechend 45 bis J525 mesh.
w (P) 100 Gew.Teile eines in den endständigen Einheiten Methylphenylvinylsiloxy-Gruppen
aufweisenden Dimethylpolysiloxans einer Viskosität von,2000 cSt./250C und
125 Gew.Teile Bornitrid mit mindestens 75% Teilchen
der Korngröße entsprechend 45 bis 525 mesh.
. Sämtliche der oben erwähnten Mischungen gelierten sofort
nach der Entfernung aus dem Walzwerk und konnten weder gelagert noch verwendet werden.
(A) Ein Gemisch gemäß Beispiel 1 wurdehergestellt, mit
der Ausnahme, daß das Bornitrid mindestens75% Teilchen
derKorngröße entsprechend 45 bis 525mesh-enthielt. Das gehärtete Elastomer hatte eine Shore A-Härte
von 6l':> eine Zugfestigkeit von 22,8 kg/cm ,eine Bruchdehnung von 95 %, ein spezifisches Gewicht von 1,41 und
eine Wärmeleitfähigkeit von 1,65 x 10"^ cal/see/cm /°C/cm.
Der spezifische Widerstand des gehärteten Elastomers war 1,9 χ 10 Ohm cm, der spezifische Oberflächenwiderstand
betrug 7,0 χ 10 Ohm, die Dielektrizitätskonstante war 2,95 bei ΙΟ2 Hertz und 2,95 bei 10^ Hertz und der di~ ·
elektrische Verlustfaktor war 0,002IO bei 10*" Hertz und x
0,00020 bei 105 Hertz.
* - * ItIf if i
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*ttf t · .i^ri ,
i t · t * e t r f o« r »fi
(B) Ein Gemisch gemäß Beispiel 1 wurde hergestellt, mit
, der Ausnahme, daß I50 Gew.Teile des Bornitrids gemäß
(A) verwendet wurden. Das gehärtete Elastomer hatte eine Shore Α-Härte von 64, eine Zugfestigkeit von 26,4
kg/cm und eine Bruchdehnung von 9O %» ein spezifisches
Gewicht von 1,49 und eine Wärmeleitfähigkeit von 1,59
χ ΙΟ"·5 cal/sec/cn2/°C/cms
(C) Ein Gemisch gemäß Beispiel 1 wurde hergestellt, mit der
Ausnahme, daß das Bornitrid aus einer Mischung von 5'0
Gew.Teilen Bornitrid gemäß (A) und 50 Gew..Teilen Borxvitrid
mit.etner durchschnittlichen Teilchengröße von I5
Mikron (etwa j525 mesh) bestand. Das gehärtete Elastomer
hatte eine Shore Α-Härte von 52* eine. Zugfestigkeit \-on
16,9 kg/cm , eine Eruchdehmins von 125_"#," ein spezif:.-s
ehe ε Gewicht von 1,43 und eine Wärmeleitfähigkeit vc>n
1,45 x 10"^ cal/sec/cm /°G/cm. Der spezifische Widerstand
des gehärteten Elastomers betrug 5,5 x 10 ^ Ohm cm, der
Oberflächenwiderstand war 2,8 χ 10 ^ Ohm, die Dielektrizitätskonstante
war 3,19 bei 10 Hertz und 3,17 bei 10^
Hertz und der dielektrische Verlustfaktor war Ο,.Ο.ΟΪΟβ
bei 102 Hertz" und 0,00039 bei ΙΟ5 Hertz.
Die folgenden gemäß Beispiel 1 hergestellten Gemische waren
haftbar und stabil, ,wenit sie in Abwesenheit von Feuchtigkeit
gelagert wurden und lieferten nach dem Härten eine wärmeleit
fähige Isolierung.
(A) 100 Gew.Teile eines Polymers der DurOhschiiittsformel
Gew.Teile eines feinteiligen Bornitrids und
0,1 Gew.TelIe Di-n-hexylamin.
(B) 100 Gew.Ti. ile eines Polymers der Durchschnittsformei
(CII3O 3i[ (CK3J2SiG]297SiCCCH.^,
009808/Ί6Α4 "12~
:; ■■·■'. A :.' :.■■■. ·■■:.■ 110
"Gew.Teile eines feinteiligen Bornitrids/ 1 Gew.Teil Vinyltriätlioxysilan und
0,1 Gew*Teile Di-n-hexylamin. -■'--■
(C) 100 Gew.Teile eines in den. endständigen Einheiten
Trirnethoxysiloxy-Gruppen aufweisenden Dimethyl«
polysiloxans einer Viskosität von 12 000 cSt./23°C,
40 Gew.Teile eines in den endständigen Einheiten Trimethylsiloxy-uruppen aufweisenden Dimethylpolysiloxans
als Weichmacher, '
28 Gew.Teile eines mit Trimethyls'iloxy-Gruppenbeschichteten
feinteiligen Siliciumdioxids mit
'■-"■- - ■. - . ■ ■" ■ - - ■ P ■ ' ■
einer Oberfläche von etwa 550 m/g,
175 Gew.Teile eines feinteiligen Bornitrids,
5 Gew.Teile Methyl trirnethoxysilan und
■"■Γ" Gew, Teil Bis- (acetylacetonylj-diisopropyltitanat.
(D) 100 Gew.Teile eines in den endständigen Einheiten TrI-
methoxysiloxy-Grupperi aufweisenden DirnethylpoIysiloxans
einer Viskosität von 2000 cSt./25°G,
120 Gew.Teile eines feinteiligen Bornitrids, 5 Oew.Teile Vinyltrirnethoxysilan und
1 Ge-W-,Teil- der Verb- der Pormel
- - :' ■■■'■■'-.'■ CH, 0
[(CH,),S10J OT±(OC=CHCCH,)o.'
(E) 100.'-Gew.Teile eines Polymers der Durchschnittsformel
CH,- ?Π3 ·
130 Gew.Teile eines feinteiligen Bornitrids und 0,3 Gew.Teile Di-n-hexylamin.
9808/164
(F) 100 Gew.Teile eines in den endständigen Einheiten
Methyld iiriethoxys 1 loxy-Gruppen aufweisenden Dirnethyl·
polysiloxans einer Viskosität von 57eSt./25°C,
45,1 Gew.Teile Methyltrimetiioxysilari, .-," -
175 Gew.Teile eines feinteiligen Barnitridsund
0,784 Gew.Teile der Verbindung der Formel
5 (CH
2 Lc-CH
Ti (OCH2CH5 ),
(G) 100 Ghw.Teile eines Polymers' der DurGhschnittsformel
C) Si[ ^
150 Gew.Teile eines feinteiligen Bornitrids und
2 Gew.Teile Dlbutylzinndtlaurat.' ,' :.-■,-
(H) 100 Gew.Teile eines in den enclständigea, Einheiten Trimethoxysiloxygruppen
aufvjeisenden 5,3'» 5-Trif luorprc-pyl«
.methylpolyslloxans einer Viskosität von JOO cS.t .-0
l4o Gew.Teile eines feinteiligen.Bornitrids,
7,5 Gew.Teile MethyltrimethOxysilanj, , _ ,
2,5 Gew.Teile der Verbindung der Formel
CH3CH=CH(CH2)3C"0.
CH
1
1
CH,C=O
' Tl[OOC(CH,
(I) 100 Gew.Teile eines Polymers der Durchsehnittsformel
CH=CH
(CH3O2SiO
(CH3O2SiO
SiO CH2CH,
CH=CH, Si(OCH3J2,
D-OO
l6ö Gew.Teile eines fexnteiligen Bornitrids,
0,5 GeW-TeIIeC6H11Si(OCH-.)^
2 Geν/.Teile der Verbindung der Formel
[(CH3)3Si0]2Ti[0CH(CH3)232.
100 Gew.Teile eines Polymers der Durchschnittsformel
?6H11
- CH, t J (SiO)
_ CH-,
40"?
CH,
CH3
CH,
Si(OCH,),
170 Gew.Teile eines feinteiligen Bornitrids,
10 Gew.Teile des. Silans der Formel C3H7Si(OC3H7 )~
10 Gew.Teile Bis-.(acetyiaeetönyl)~diisop"ropylti"tanat.
-Beispiel 5; ..."..'.'■; - -, . ::
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß statt des
in den endständigen Einheiten Triniethoxysiloxy-Gruppen aufweisenden Dirnethylpolysiloxans die nachfolgenden Polymerdn
verwendet wurden, wobei jeweils Formmassen erhalten wurden,
die in Abwesenheit von Feuchtigkeit gelagert t/erden konnten,
jedoch zu wärmeleitfähigen Elastomeren härteten, wenn sie
der Luftfeuchtigkeit bei Raumtemperatur ausgesetzt wurden.
■■■■I".'- -■ t - ----"..I-.
?6H5 )
CH,
% c.
(CH^Q)0SiO
2J- Si (ÖCH3)2
ί t ψ t >. <
• f *
(C) (CHLO)2SiO
CH2CH2CP,
GH, ■ CH
t 5 ■ . *
(D) '(CH5Ö)2Si0[-(CP,CH2CH2).(CE,)Si0]20Si(0CH,)2
5 5
(E) (CH5O52SiO[(CH;5)2Si0]100Si0[(CH3)2Si0]100
(F) (CUi7QkSiOi (C6H.) (CH3)SiOj -,Si(OC3H7)
- ": ?6H5 9611S
(G) (CH5O)2SiOf(NCCH2CH2)(CH5)SiOJ100
(H) f (CH5CHg)2CHCH2O]3Si0[ (CH5)2Si0]|iggSI[0CH2CH.(CH2CH5)2]5
(I) Ein in öen encistäridigen Einheiten Tri»($ «chlorbutoxy)-"■
siloxy-Gruppon" aufweisendes Dirnethylpolysiloxan einer
Viskosität von 2000 cSt./25°C.
Beispiel 1 wurde wiederholt, nr.it der Ausnahme, daß das Methyltrimethoxysilan
durch die nachfolgenden Silane ersetzt wurde, wobei Jeweils Formmassen erhalten wurden, die in Abwesenheit
von Feuchtigkeit.gelagert werden konnten, jedoch in "Anwesenheit
von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur zu wärmeleitfähigen
Elastomeren härteten.
(Λ) C6H1-Si(OCH^) '
-16-
00,9808/1644
' 8AD ORtGWAt
> f
C ' t *
(B) CF,CHgCHg
(E) CH Si(OCHgCHgCHgCHgBr),
00 9808/
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHEl.J Unter" Ausschluß" von" Feuchtigkeit" lagerfähige, bei Zutritt von Feuchtigkeit unter Bildung von wUrmeleitfähigen Elastomeren härtbare Formmassen auf Orgänopolysiloxan-Grundlage, d· a d u r c h g e Ic e η η ζ e i c h η e t , daß sie als wesentliche Bestandteile(A) 100 Gew.Teile Organopolysiloxane der allgemeinen Formel .(RO)nSiOYy-X?>n Si(OR)worin R.einwertige, gegebenenfalls" halogenierte aliphatisch^ Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 8 C-Atomen"; . " -"-R' und R":- jeweils einwertige-, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffreste oder Cyanoalkylreste mit.jeweils 1 bis 18 G-Ätomen bedeuten, η Durchschnittswerte von 2; bis einschl. J>fv_ Durchschnittswerte von 1,99 bis einschl.2,ζ Durchschnittswerte von 1 bis 1,01, wobei die Summe von y_ + ζ > ist undχ Durchschnittswerte von 7 bis 1 250 hat,(B) 110 bis 175 Gew.Teile feinteiliges Bornitrid,(C) 0,1 bis 10 Gew.Teile eines.Härtungskatalysators für(A) .und gegebenenfalls - ·'-. ' :- . f(D) . 0,5 bis 10 Gew.Teile Alkoxysilane der allgemeinenFormel -.■:...""-" '9008/16^4worin R und R" die angegebene Bedeutung haben und a O oder 1 ist,enthalten. .
- 2. Formmassen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R. und R" einwertige
. Kohlenvrasserstoffreste bedeuten, η = 3 unä x Durchschnittswerte von 100 bis einschließlich 500 hat, - 3· Formmassen gemäß Anspruch 1, d a du r c h g e ~ kennzeichnet, daß sie 125 bis einschließ lieh 150 Gew.-?o der Komponente (B) enthalten.
- 4. Formmassen gemäß Anspruch 1, d ad ure h ge k e η η ζ e i c h η e t , daß sie 0,1 bis 2 Gew.-%. ..der Komponente (C) enthalten.
- 5. Foi'inmassen gemäß Anspruch 1, d a du r c h: g e k e η η ζ e i c h η e t , daß sie als Komponente (c) Bis-(acetylacetonyl)-diisoprQpyltitanat enthalten.0.3 8 087 1:6 U"
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US74249168 | 1968-07-05 |
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DE1934065B2 (de) | 1972-06-15 |
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