DE1933968A1 - Verfahren zur biochemischen Ausnutzung der Kohle - Google Patents
Verfahren zur biochemischen Ausnutzung der KohleInfo
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- C12N—MICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
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Description
PATENTANWALT
lc Juli 1969 Anw.-Akte: 75/159
PATENTANMELDUNG
Anmelder: CJstav pro v^zkum α vyuziti paliv, Bechovice
Titel; Verfahren zur biochemischen Ausnutzung der Kohle
Die Erfindung betrifft die biochemische Ausnutzung der Kohle,
insbesondere des Braunkohlenabfalls. Sie löst dieses Problem durch stufenweise Verarbeitung der einzelnen Komponenten für
in der Landwirtschaft und chemischen Industrie anwendbare Erzeugnisse,
Als getrennte technologische Verfahren sind einerseits spezielle Verfahren der Gewinnung von in der Industrie verwendbaren chemischen
Stoffen aus Kohle, andererseits spezielle Verfahren der Kohlenausnutzung zur Herstellung von Düngemitteln bekannt. Eine
wirtschaftlich vorteilhafte Ausnutzung der Kohlenmasse zur Herstellung von Nährproteinen in Kombination mit der Produktion
von chemischen Stoffen und Düngemitteln ist jedoch bisher nicht bekannt.
009818/U59
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur biochemischen Ausnutzung
der Kohle, insbesondere des Braunkohlenabfalls und sie besteht
darin, daß aus einem Gemisch eines fein gemahlenen Braunkohlenabfalls durch alkalische Lösung Huminsäuren extrahiert werden,
worauf das Gemisch einem Fermentierungsverfahren unterworfen wird.
Dabei werden Mikroorganismen benutzt, die Huminstoffe abzubauen fähig sind, insbesondere von der Art Aktinomyzetes, Penizillium
und Pseudomonas. Der Abbau erfolgt in zwei Phasen, wobei zuerst
die Fraktion der schon extrahierten Huminsäuren fermentiert wird, hierauf wird der Extraktionsrest in wässrigen Milieu der Wirkung
eines Oxidationsmittels ausgesetzt, besonders des Ozons. Sodann werden beide Teile der gewonnenen biologischen Masse zur weiteren
Verarbeitung zu Nährproteinen auf bekannte Weise abgetrennt, Danach
werden aus den restlichen Wasserlösungen auf bekannte Weise organische Säuren isoliert und anschließend wird der unlösliche Kohlenmassenrest
zusammen mit den Rest von der Purifikation beider Teile der biologischen Masse auf bekannte Weise zu Düngemitteln
verarbeitet.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die komplexe Ausnutzung aller Komponenten der Kohle, die durch Oxidation
und mikrobielle Zersetzung zerstört wurde, wie auch die Aufarbeitung aller Reste aus den einzelnen Verfahrensstufen.
Diese knüpfen folgerichtig aneinander, was wirtschaftlich im Vergleich mit den bis jetzt bekannten Verfahren der getrennten Gewinnung
einiger Produkte aus Kohle vorteilhafter als bisher ist. Die direkte Herstellung von Nährproteinen aus fessilen Brennstoffen
stellt eine weit wirkungsvollere Ausnutzung der in diesen gespeicherten Energie dac, und zwar unabhängig vom Boden
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1033968
und der Sonnenenergie. Die Erfindung nutzt verschiedene spezifische
Eigenschaften der Kohlenkomponenten aus und ermöglicht es, aus ihnen auf biochemischem Weg Nährprotein zu gewinnen, organische
Säuren zu isolieren und alle Reste zur Herstellung universaler Düngemittel auszunutzen. Durch eine Vorbehandlung der
feinkörnigen Kohle durch Oxidation wird der Gehalt an sauerstoffhaltigen Gruppen, d. h. an Hydroxyl- und Karboxylgruppen in der
Molekularstruktur der in der Kohlenmasse enthaltenen Komponenten erhält, wodurch weitgehend ihre Assimilation durch Mikroorganismen
verbessert wird. Im Verlauf des mikrobiellen Prozesses wird auch die ursprüngliche Bindung der Kohlenkomponenten zerstört,
besonders in den Aktivzentren. Dadurch werden auch deren physikalische und chemische Eigenschaften verändert, was eine
leichtere Isolation aus der Lösung der während dieses Prozesses entstandenen organischen Säuren ermöglicht. Der unlösliche Kohlenmasserest
wird zusammen mit den anderen Resten von der Purifikation der biologischen Masse zur Herstellung von Universaldüngemitteln
benutzt.
Aus einem Gemisch fein gemahlener Braunkohlenabfälle ζ.B0 Erdbraunkohle,
Kohlenstaub und Kohlenschlamm von einer Minimalkerngröße von 75 % unter 10 Mikron wurden mit Kalilauge Huminsäuren
in Humatenform extrahiert. Deren Lösung wurde filtriert und getrennt
einer mikrobiellen Verarbeitung in speziell modifizierten Fermentatoren unterworfen, aus welchen der erste Anteil der biologischen
Masse isoliert wurde. Dieser wurde zusammen mit den weiteren, dc h. mit dem zweiten und dritten Anteil der produzierten
biologischen Masse einer Purifikation und einer weiteren Ver-
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arbeitung für als Zusatz in.granulierte Futter verwendbar^ Nährproteine unterworfen. Die Wassersuspension der Reste der Huninkomponentenf die in der ersten Stufe des mikrobiellen Prozesses
nicht ausgenutzt wurden, wurden zum Rest der gemahlenen Kohle an Filter nach der Filtrierung der Humate beigefügt und dieses
Gemisch wurde in einem zylinderförmigen Reaktor mit konischer Ausmündung untergebracht. In diesem wurde die Suspension dieser
Feststoffe im Wassermilieu in der Schwebe durch ozonisierte
Luft, gegebenenfalls durch eine andere Art Oxidationsmittel wie P z.B. Wasserstoffperoxid, gehalten. Eine sogenannte zweite Humifikation der Kohlenkomponenten fand statt, die sich dadurch
offenbarte, daß es bei den in einer alkalischen Lösung suspendierten Kohlenpartikeln durch Sauerstoffzusatz zu einer Oberflächenoxidation kam und zu einer damit verbundenen Bildung
von Sauerstoffgruppen d. h. von Hydroxyl- und Karboxyl-, vorübergehend auch Karbenylgruppen, wobei sich die strukturelle Zusammensetzung der Kohlenmasse änderte. Hierauf wurde durch einen Frischluftstrom der OzonUberschuß entfernt. Derart oxidierte Kohlenpartikel wurden in Wassersuspension in einen Fluidvibrationsreaktor Übergeführt, in dem bei einer Temperatur von 30 C
eine wässerige Lösung von Ammoniumsulfat, Kaliumsulfat und Superphosphat zusammen mit Spurelementen wie Mangan, Bor, Kupfer
als Nährlösung für die Mikroorganismen zugefügt wurde, worauf dieses Kohlensubstrat mit Mikroorganismen der Art Domatiaceae
geimpft wurde.
Nach Beendigung der Fermentation wurde der auf diese Weise verarbeitete Kohlenabfall in eine Reihe von Sichtern, zylindrischen
Gefäßen mit einem konischen Unterteil umgesetzt, in denen sich
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bei der Sedimentation drei Schienten bildeten, an der Oberfläche
die biologische Masse, im mittleren Teil eine Lösung organischer
Säuren und im unteren Teil mit konischer AusmUndung der unlösliche Rest der Kohlenmasse, Diese Halbprodukte wurden einer weiteren Verarbeitung unterworfen. Der durch einen Abstreifer aus
dem oberen Teil kontinuierlich entfernte zweite Anteil der biologischen Masse wurde vereinigt mit dem ersten Anteil der biologischen Masse, der durch die mikrobielle Verarbeitung der
Huminkomponenten gewonnen wurde, gegebenenfalls mit dem dritten Anteil der biologischen Masse, der in der Filtrationseinrichtung
der Lösung aus dem mittleren Teil des Sichters gewonnen und auf bekannte Weise zu als Zusatz in granuliertes Futter verwendbaren
Nährproteinen verarbeitet wurde. Der mittlere Teil der Wasserlösung wurde filtriert und aus dem Filtrat wurden organische
Säuren wie z.B. Oxalsäure, Bernsteinsäure und Benzoesäure abgetrennt. Der inlösliche Rest der Kohlenmasse, zusammen mit den Rest
aus der Purifikation der biologischen Masse wurde auf bekannte Weise zu UniversaldUnger verarbeitet.
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Claims (1)
- d ißCacsitdtPATENTANWALTAnw.-Aictes. 75/159PATENTANSPRUCH :Verfahren zur biochemischen Ausnutzung von Kohle, insbesondere von Kohlenabfall, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Gemisch fein gemahlener Braunkohlenabfälle Huminsäuren extrahiert werden, worauf das Gemisch einem Fermetierungsprozeß unterworfen wird bei Benutzung von Mikroorganismen, die Huminstoffe abzubauen fähig sind, besonders Mikroorganismen der Art Aktinomyzetes, Penizillium und Pseudemonas, und zwar in zwei Phasen, wobei zuerst die Fraktion der bereits extrahierten Huminsäuren fermentiert wird, daraufhin wird der Rest der Extraktion in wässeriger Lösung der Wirkung eines Oxidationsmittels ausgesetzt, besonders des Ozons, sodann werden beide Teile der produzierten biologischen Masse zur weiteren Verarbeitung zu Nährproteinen auf bekannte Weise abgetrennt und schließlich werden aus den restlichen Wasserlösungen auf bekannte Weise organische Säuren isoliert und der unlösliche Rest der Kohlenmasse zusammen mit den Resten von der Purifikation beider Teile der biologischen Masse auf bekannte Weise zu Dünger verarbeitet.PATENTANWALT009818/U59
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE4232872A1 (de) * | 1992-09-30 | 1993-05-06 | Feigl, Gerd-Josef, Dipl.-Ing. (Fh), 7800 Freiburg, De | Duengemittelkomplex auf der basis der abfaelle aus kohlefoerderung und kohleaufbereitung verfahren zur herstellung von organischen mineralduengemittel |
DE29513300U1 (de) * | 1995-08-18 | 1996-09-19 | Hymer Ag | Klebeverbindung von Bauteilen der Außenhülle eines Reisemobil- oder Wohnwagenaufbaus |
DE19945975A1 (de) * | 1999-09-24 | 2001-03-29 | Rene M Fakoussa | Behandlung von Braunkohlebestandteilen zum Zwecke der Veredelung |
WO2009031101A2 (en) * | 2007-09-04 | 2009-03-12 | Peter Dale Rose | Beneficiation of coal |
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1969
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Cited By (6)
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DE19945975B4 (de) * | 1999-09-24 | 2010-08-26 | René M. Dr. Fakoussa | Behandlung von Braunkohlebestandteilen zum Zwecke der Veredelung |
WO2009031101A2 (en) * | 2007-09-04 | 2009-03-12 | Peter Dale Rose | Beneficiation of coal |
WO2009031101A3 (en) * | 2007-09-04 | 2009-09-03 | Peter Dale Rose | Beneficiation of coal |
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