DE19945975A1 - Behandlung von Braunkohlebestandteilen zum Zwecke der Veredelung - Google Patents

Behandlung von Braunkohlebestandteilen zum Zwecke der Veredelung

Info

Publication number
DE19945975A1
DE19945975A1 DE1999145975 DE19945975A DE19945975A1 DE 19945975 A1 DE19945975 A1 DE 19945975A1 DE 1999145975 DE1999145975 DE 1999145975 DE 19945975 A DE19945975 A DE 19945975A DE 19945975 A1 DE19945975 A1 DE 19945975A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
decarboxylation
enzymatic
decarboxylating
solubility
humic substances
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1999145975
Other languages
English (en)
Other versions
DE19945975B4 (de
Inventor
Rene M Fakoussa
Hans Peter Lammerich
Georg Goetz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fakoussa Rene M Dr 53757 Sankt Augustin De
Original Assignee
Rheinbraun AG
Rheinische Braunkohlenwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rheinbraun AG, Rheinische Braunkohlenwerke AG filed Critical Rheinbraun AG
Priority to DE1999145975 priority Critical patent/DE19945975B4/de
Publication of DE19945975A1 publication Critical patent/DE19945975A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19945975B4 publication Critical patent/DE19945975B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L9/00Treating solid fuels to improve their combustion

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)
  • Enzymes And Modification Thereof (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Modifikation von Huminstoffen aus Braunkohle durch Veränderung der Löslichkeits- und Präzipitationseigenschaften, wobei eine mikrobielle oder enzymatische Decarboxylierung vorgesehen ist.

Description

Es wird ein Verfahren beschrieben, bei dem aus Rheinischen Braunkohlen stammende natürliche oder oxidativ mikrobiologisch hergestellte Humin- und Fulvinsäuren bzw. Humine (= alle im folgenden durch "Huminstoffe" abgekürzt) durch enzymatische Decarboxylierung in wäßriger Lösung so hydrophobiert werden, dass die Reaktionsprodukte für den Einsatz als veredelter Brennstoff bzw. Rohstoff im Energiebereich verwendet werden können.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Huminstoffe nach der Decarboxylierung sich leichter agglomerieren oder präzipitieren oder ihre Löslichkeitseigenschaften und ihre spezifischen Brennwerte verändern. Das Verfahren weist im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren aufgrund seines Reaktionsmechanismusses auch den Vorteil auf, dass es nur geringe Nebenreaktionen zulässt.
Stand der Technik
Huminstoffe aus Braunkohlen zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an COOH-Gruppen und anderen sauerstoffhaltigen Funktionen (Carbonyl-, Hydroxyl-, Phenolgruppen) aus (Stevenson, 1994; Fakoussa & Hofrichter, 1999; Götz & Fakoussa, 1999). Dadurch sind diese Substanzklassen hydrophil und damit in wässrigen und alkalischen Milieus gut löslich.
Die grundsätzliche Reaktion einer Decarboxylierung ist über viele Mechanismen bekannt. Sie wird über chemische, elektrochemische und enzymatische Reaktionsabläufe in der Regel für hochspezifische Reaktionen und Reaktanden meistens für Synthesezwecke beschrieben. Daher funktionieren diese Decarboxylierungen nur für spezifische Moleküle und werden auch einschließlich spezieller Reaktionsbedingungen (z. B. essentielle Co- Faktoren) nur dafür beschrieben.
Beispiele für spezifische Decarboxylierungen sind:
  • - Chemische Decarboxylierung der durch geeignete funktionelle Gruppen aktivierten Carbonsäuren (Clark, 1969; Cohen et al., 1978);
  • - Darstellung von Benzoesäure durch chemische Decarboxylierung von Phthalsäure mittels Co2(CO)8 in CO-H2-Atmosphäre (Friedman et al., 1972);
  • - Synthese von Alkanen, Alkenen oder Alkoholen durch chemische Decarboxylierung mittels Persulfat und Ag- Ionen (Fristad et al., 1983);
  • - elektrochemische Synthese von Kohlenwasserstoffen mittels Kolbe-Elektrolyse (Eberson, 1969);
  • - Synthese von Coumestanderivaten durch elektrochemische Decarboxylierung von 3,4-Dihydroxybenzoesäure in Gegenwart von 4-tert.-Butylcatechol und 4- Hydroxycoumarin (Golabi & Nematollahi, 1997);
  • - enzymatische Decarboxylierung von Ketosäuren (Hay, 1976; Recsei & Snell, 1984; O'Leary, 1992) und Aminosäuren (Joosten & Northolt, 1989; O'Leary, 1992);
  • - enzymatische Synthese von Acyloin mittels Benzoylformiatdecarboxylase (Wilcocks et al., 1992);
  • - enzymatische Synthese von Styrolderivaten mittels Hydroxyzimtsäuredecarboxylasen (Huang et al., 1993; Degrassi et al., 1995);
  • - enzymatische Acetoin-Synthese mittels - Acetolactatdecarboxylase (Ohshiro et al., 1989).
Für heterogen aufgebaute Substanzen oder deren Gemische wie Braunkohlen oder Braunkohlenhuminstoffe werden bisher vorzugsweise die rein thermische Behandlung, die unter anderem zu einer Decarboxylierung führt, und die chemische Decarboxylierung bei erhöhten Temperaturen und in Gegenwart von Reagenzien eingesetzt. Nachteile der thermischen Behandlung sind, dass sie nur an festen Braunkohlebestandteilen funktioniert und Temperaturen oberhalb von 250°C erfordert (Larina et al., 1981; Blazso et al., 1985; Cai et al., 1986; Banerjee et al., 1989). In wäßrigen Systemen kann das thermische Verfahren nur unter hohen Drücken und Temperaturen unter Gebrauch eines Autoklaven durchgeführt werden (Artok et al., 1998). Nachteile der chemischen Behandlung heterogen aufgebauter Substanzen oder deren Gemische wie Braunkohlen oder Braunkohlenhuminstoffe sind ebenfalls die Anwendung hoher Temperaturen sowie der Einsatz von Schwermetallkatalysatoren: z. B. Cu-, Ag-Ionen, Cobaltcarbonyle, etc. und der meist stöchiometrische Einsatz anderer Reagenzien: z. B. Persulfat, Chinolin, NaOH/Methanol, etc. (Friedman et al., 1970, 1972; Cody et al., 1984; Bimer et al., 1988; Stock & Obeng, 1997) und das Auftreten unerwünschter Nebenreaktionen bei z. B. oxidativen Decarboxylierungen. Die Nachteile der elektrochemischen Decarboxylierung sind der stöchiometrische Elektronenverbrauch sowie eine Vielzahl unerwünschter Nebenreaktionen der intermediär entstehenden Radikale oder Radikalionen.
Verfahren, bei dem die Decarboxylierung in wässrigen Systemen bei niedrigen Temperaturen (< 100°C) und niedrigen Drücken an heterogen aufgebauten Substanzen oder deren Gemischen aus Braunkohle funktioniert, sind bisher nicht beschrieben worden.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, durch eine einfache unspezifische chemische Reaktion - die Decarboxylierung -, die heterogen zusammengesetzten und aufgebauten Huminstoffe durch Hydrophobierung zu vereinheitlichen und zu hydrophobieren, damit sie aus wässrigen Lösungen angereichert werden können.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Weil eine mikrobielle oder enzymatische Decarboxylierung vorgesehen, können unspezifisch wirkende Decarboxylasen die Huminstoffe so verändern, dass sie sich als hydrophobe Phase aus dem wässrigen System absondern lassen, sie gegebenenfalls leichter von mineralischen Bestandteilen befreit werden können, und/oder sie über einen höheren spezifischen Brennwert verfügen.
Damit entstehen außerdem je nach ausgewählter Fraktion auch Wertstoffe oder veredelte Brennstoffe.
Solche unspezifisch wirkenden Decarboxylasen sind bisher in der Literatur noch nicht beschrieben, so dass keine offizielle Nomenklatur vorliegt.
Die Entfernung der COOH-Gruppen soll die Lösungseigenschaften verändern und die Hydrophobizität steigern und den spezifischer Brennwert erhöhen, dies ist bisher noch nie beschrieben worden. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens ist, daß wesentliche Anteile von mineralischen Bestandteilen der Braunkohle in der abgetrennten wässrigen Phase verbleiben.
Dieses Verfahren läuft im wässrigen Milieu bei niedrigen Temperaturen und niedrigen Drücken ab - ganz im Gegensatz beispielsweise zu einer thermischen Decarboxylierung von Braunkohlepartikeln, die nur oberhalb von 250°C möglich ist. Die Decarboxylierung mit Hilfe chemischer Methoden kann zwar auch im wässrigen Milieu erreicht werden, verfügt aber für eine technische Anwendung über andere wesentliche Nachteile: hohe Temperatur, Einsatz von toxischen organischen Chemikalien und/oder Schwermetallen.
Anwendungsbeispiele Beispiel 1
Verdünnte Lösungen von natürlichen oder oxidativ mikrobiologisch hergestellten Braunkohlehuminstoffen können durch Decarboxylierung stark aufkonzentriert werden und ergeben einen pumpbaren Schlamm, der als veredelter Brennstoff verwendet werden kann. Es konnte im Rahmen des hier beschriebenen Verfahrens gemessen werden, dass der spezifische Brennwert der Huminstoffe um bis zu 20% ansteigt und damit eine bessere Auslastung der Brennkammern bewirken kann. Gleichzeitig findet eine Abreicherung an Mineralbestandteilen statt, aus der ein geringerer Ascheanfall resultiert.
Beispiel 2
Es folgt ein Verfahrensbeispiel zur enzymatischen Decarboxylierung von Braunkohlehuminstoffen. Braunkohlehuminstoffe wurden durch Extraktion mittels 0,1-N NaOH aus Rheinischer Braunkohle gewonnen (Götz & Fakoussa, 1999), neutralisiert und in wässriger Lösung für die enzymatische Decarboxylierung eingesetzt. Zur Anwendung kam in diesem Beispiel eine bakterielle Decarboxylase, die aus Fermenterkulturen gewonnen und vorgereinigt wurde. Die eingesetzte Enzymaktivität wurde durch Messung an Modellsubstanzen (z. B. aromatischen Carbonsäuren) standardisiert und vorzugsweise auf einen Aktivitätswert von 0,5-1,0 mU/ml eingestellt. Die Reaktion wurde vorzugsweise bei Raumtemperatur, Normaldruck und einem pH-Bereich von vorzugsweise pH: 6-­ 8, auch in Gegenwart von Puffersubstanzen durchgeführt.
Das Reaktionsvolumen betrug 5-20 ml einer Huminstofflösung mit einer optischen Dichte von 0,5-3,0 bei 450 nm. Nach Inkubation der Huminstofflösung mit der eingesetzten Decarboxylaselösung begannen die Huminstoffe dann zu agglomerieren und je nach Dichte der Lösung zu größeren Partikeln zu verklumpen und auszufallen. Nach Abtrennung der agglomerierten Sedimente ergab sich über die Infrarot-Analytik eine Abnahme der Carboxylgruppengehalte der präzipitierten Huminstoffe um bis zu 18% gegenüber den Kontrollen (vgl. Abb. 1-3). Gravimetrisch wurde eine Hydrophobierungsrate von ca. 10% ermittelt.
Literatur
Artok L, Schobert HH, Nomura M, Erbatur O, Kidena K (1998): Effects of Water and Molecular Hydrogen an Heat Treatment of Turkish Low-Rank Coals. Energy Fuels 12: 1200-1211.
Banerjee AK, Choudhury D, Choudhury SS (1989): Chemical changes accompanying oxygenation of coal by air and deoxygenation of oxidized coal by thermal treatment. Fuel 68: 1129-1133.
Bimer J, Salbut PD (1988): On the chemistry of the solubilization of coal by methanol/sodium hydroxide treatment. Erdöl Kohle, Erdgas, Petrochem 41: 155-156.
Blazso M, Szekely T, Till F, Varhegyi G, Jakab E, Szabo P (1985): Pyrolysis-gas chromatographic-mass spectrometric and thermogravimetric-mass spectrometric investigation of brown coals. J Anal Appl Pyrol 8: 255-269.
Cai M, Yu S, Liu Y (1986): Characterization of humic acids by temperature-programmed pyrolysis in a mass spectrometer. Ranliao Huaxue Xuebao 14(2): 134-141.
Cody RJ, Heneghan EP, Houmere DM, Trantolo DJ (1985): Direct liquefaction of peat and lignite to BTX-type liquid fuel. Final technical report, June 1, 1981-­ August 31, 1984; Dynatech R/D Co., Cambridge, MA.
Clark LW (1969): The decarboxylation reaction. In: The chemistry of functional groups, Vol. 6. The chemistry of carboxylic acids and esters (Ed. S Patai), Interscience Publ., London: 589-622.
Cohen T, Berninger RW, Wood JT (1978): Products and Kinetics of Decarboxylation of Activated and Unactivated Aromatic Cuprous Carboxylates in Pyridine and in Quinoline. J Org Chem 43: 837-848.
Degrassi G, Polrerino de Laureto P, Bruschi CV (1995): Purification and Characterization of Ferulate and p- Coumarate Decarboxylase from Bacillus pumilus. Appl Environ Microbiol 61: 326-332.
Eberson L (1969): Electrochemical reactions of carboxylic acids and esters. In: The chemistry of functional groups, Vol. 6. The chemistry of carboxylic acids and esters (Ed. S Patai), Interscience Publ., London: 53-­ 101.
Fakoussa RM, Hofrichter M (1999): Biotechnology and Microbiology of coal degradation. Appl Microbiol Biotechnol 52: 25-41.
Friedman S, Harris S, Wender I (1970): Partial decarboxylation of coal aromatic acids by transition metal complexes. Ind Eng Chem Prod Des Develop 9: 347-­ 350.
Friedman S, Harris S, Wender I (1972): Decarboxylation of coal acid to benzenedicarboxylic acids. Proc Symp Chem Oil Coal 1969: 191-196.
Fristad WE, Fry MA, Klang JA (1983): Persulfate/Silver Ion Decarboxylation of Carboxylic Acids. Preparation of Alkanes, Alkenes, and Alcohols. J Org Chem 48: 3575-­ 3577.
Golabi SM, Nematollahi T (1997): Electrochemical study of 3,4-dihydroxybenzoic acid and 4-tert-butylcatechol in the presence of 4-hydroxycoumarin. Application to the electro-organic synthesis of coumestan derivatives. J Electroanal Chem 430: 141-146.
Götz GKE, Fakoussa RM (1999): Fungal biosolubilization of Rhenish brown coal monitored by Curie-point pyrolysis/gas chromatography/mass spectrometry using tetraethalammonium hydroxide. Appl Microbiol Biotechnol 52: 41-48.
Hay RW (1976): Metal Ion-Catalyzed Decarboxylations of Biological Interest. In: Metal ions in Biological Systems, Vol. 5 (Ed. H Sigel), Dekker, New York: 127-­ 172.
Huang Z, Dostal L, Rosazza JPN (1993): Mechanisms of Ferulic Acid Conversions to Vanillic Acid and Guaiacol by Rhodotorula rubra. J Biol Chem 268: 23954-23958.
Joosten HMLJ, Northolt MD (1988): Conditions allowing the formation of biogenic amines in Cheese. 2. Decarboxylative properties of some non-starter bacteria. Neth. Milk Diary J 41: 259-280.
Larina NK, Miesserova OK, Skripchenko GB (1981): Characteristics of IR spectra of products of the thermal decomposition of humic acids in tablets containing potassium bromide. Khim Tverd Topl 1981 (5): 34-42.
Ohshiro T, Aisaka K, Uwajima T (1989): Purification and Characterization of -Acetolactate Decarboxylase from Brevibacterium acetylicum. Agric Biol Chem 53: 1913-­ 1918.
O'Leary MH (1992): Catalytic Strategies in Enzymic Carboxylation and Decarboxylation. In: The Enzymes. Mechanisms of Catalysis. Vol. XX (Ed. DS Sigman), 3rd
Ed., Academic Press, San Diego, CA: 236-269.
Recsei PA, Snell EE (1984): Pyruvoyl Enzymes. Ann Rev Biochem 53: 357-387.
Stevenson FJ (1994): Humus chemistry: genesis, composition, reactions, Wiley, New York. Stock LM, Obeng M (1997): Oxidation and Decarboxylation. A Reaction Sequence for the Study of Aromatic Structural Elements in Pocahontas No. 3 coal. Energy Fuels 11: 987-­ 997.
Wilcocks R, Ward OP, Collins S, Dewdney NJ, Hong Y, Prosen E (1992): Acyloin Formation by Benzoylformate Decarboxylase from Pseudomonas putida. Appl Environ Microbiol 58: 1699-1704.

Claims (8)

1. Verfahren zur Modifikation von Huminstoffen aus Braunkohle durch Veränderung der Löslichkeits- und Präzipitationseigenschaften, dadurch gekennzeichnet, dass eine mikrobielle, enzymatische oder durch Peptide ablaufende Decarboxylierung vorgesehen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Zellen oder Zellverbände oder Zellbestandteile von Eukaryonten und insbesondere Prokaryonten mit decarboxylierenden Eigenschaften eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass decarboxylierende Enzyme von Eukaryonten und insbesondere Prokaryonten und/oder thermophile oder barophile Prokaryonten eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Temperaturbereich von 5-90°C, vorzugsweise 15-70°C (~278-363 K) und in einem Druckbereich von 1-20 bar (~0,1-2 MPa) und in einem pH-Bereich von 4-11, vorzugsweise 4,5-8,5 auch in Gegenwart von anorganischen oder organischen Puffersubstanzen gearbeitet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass decarboxylierende Enzyme von strikt oder fakultativ aeroben Bakterien eingesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass decarboxylierende Enzyme von strikt oder fakultativ anaeroben Bakterien eingesetzt werden.
7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass decarboxylierende Enzyme von aeroben Bakterien wie z. B. der Gattungen Bacillus, Paenibacillus, Chryseomonas, Pseudomonas, Corynebacterium, Xanthomonas, Nocardia, Streptomyces u. a. eingesetzt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass natürliche und synthetische Peptide mit decarboxylierenden Eigenschaften eingesetzt werden.
DE1999145975 1999-09-24 1999-09-24 Behandlung von Braunkohlebestandteilen zum Zwecke der Veredelung Expired - Fee Related DE19945975B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999145975 DE19945975B4 (de) 1999-09-24 1999-09-24 Behandlung von Braunkohlebestandteilen zum Zwecke der Veredelung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1999145975 DE19945975B4 (de) 1999-09-24 1999-09-24 Behandlung von Braunkohlebestandteilen zum Zwecke der Veredelung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19945975A1 true DE19945975A1 (de) 2001-03-29
DE19945975B4 DE19945975B4 (de) 2010-08-26

Family

ID=7923272

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1999145975 Expired - Fee Related DE19945975B4 (de) 1999-09-24 1999-09-24 Behandlung von Braunkohlebestandteilen zum Zwecke der Veredelung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19945975B4 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007034253A1 (de) 2007-07-16 2009-01-22 Technische Universität Dresden Verfahren zur Kohleverflüssigung
DE102013107865A1 (de) 2012-07-26 2014-01-30 Studiengesellschaft Kohle Mbh Verfahren zur direkten Kohleverflüssigung

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1933968A1 (de) * 1968-09-05 1970-04-30 Ustav Pro Vyzkum A Vyuziti Pal Verfahren zur biochemischen Ausnutzung der Kohle
DE2950807A1 (de) * 1978-12-18 1980-07-03 Shell Int Research Verfahren zur aufbereitung von kohle minderer qualitaet und entsprechende anlage hierfuer
DE3141321A1 (de) * 1981-10-17 1983-04-28 Texaco Development Corp., 10650 White Plains, N.Y. Verfahren zur aufbereitung von festbrennstoffen

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1933968A1 (de) * 1968-09-05 1970-04-30 Ustav Pro Vyzkum A Vyuziti Pal Verfahren zur biochemischen Ausnutzung der Kohle
DE2950807A1 (de) * 1978-12-18 1980-07-03 Shell Int Research Verfahren zur aufbereitung von kohle minderer qualitaet und entsprechende anlage hierfuer
DE3141321A1 (de) * 1981-10-17 1983-04-28 Texaco Development Corp., 10650 White Plains, N.Y. Verfahren zur aufbereitung von festbrennstoffen

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007034253A1 (de) 2007-07-16 2009-01-22 Technische Universität Dresden Verfahren zur Kohleverflüssigung
DE102013107865A1 (de) 2012-07-26 2014-01-30 Studiengesellschaft Kohle Mbh Verfahren zur direkten Kohleverflüssigung
WO2014015861A1 (de) 2012-07-26 2014-01-30 Studiengesellschaft Kohle Mbh Verfahren zur direkten kohleverflüssigung

Also Published As

Publication number Publication date
DE19945975B4 (de) 2010-08-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
De Jong et al. Significant biogenesis of chlorinated aromatics by fungi in natural environments
Schink et al. Fermentation of trihydroxybenzenes by Pelobacter acidigallici gen. nov. sp. nov., a new strictly anaerobic, non-sporeforming bacterium
Catcheside et al. Biological processing of coal
Kumar et al. Bioremediation and decolorization of anaerobically digested distillery spent wash
Prins et al. Pure culture studies of inhibitors for methanogenic bacteria
Ghani et al. Investigations in fungal solubilization of coal: Mechanisms and significance
Karlsson et al. Degradation of phenol under meso-and thermophilic, anaerobic conditions
Gokcay et al. Microbial solubilization of lignites
US5490634A (en) Biological method for coal comminution
CH651065A5 (de) Verfahren zur herstellung von 3-hydroxy-ml-236b-derivaten.
Hurst et al. Some aspects of the biochemistry of humic acid decomposition by fungi
DE102011077232A1 (de) Verfahren zur katalytischen Erzeugung von Ameisensäure
EP0094256B1 (de) Biologisches Verfahren zur Herstellung von durch Säure niederschlagfähigem und polymerem Lignin
DE19945975B4 (de) Behandlung von Braunkohlebestandteilen zum Zwecke der Veredelung
Faison Microbial conversions of low rank coals
DE2746752A1 (de) Verfahren zum anaeroben abbau von biochemischen abfaellen
Saraswathi et al. Biodecolourization of azo dye (pigmented red 208) using Bacillus firmus and Bacillus laterosporus
RU2405825C1 (ru) Микробиологический способ увеличения содержания светлых и масляных фракций в нефти, в нефтепродуктах и другом углеводородном сырье с одновременной изомеризацией бензиновой фракции
DE3637308C1 (en) Nutrient mixture for increasing the rate of biodegradation of mineral oil products and its use
CN104276738A (zh) 一种针对蜡质油污泥的快速无害化生物降解方法
Rogoff et al. Microbiology of coal
EP3307895B1 (de) Verfahren zur gleichzeitigen herstellung von biogas und mindestens einer organischen verbindung
EP0885032A1 (de) Verfahren zum mikrobiellen abbau von schadstoffen in schadstoffbefrachteten medien und dazu geeignete mikroorganismen
DE3329222A1 (de) Verfahren zur kohleverfluessigung mit einem aktivierten zinksulfidkatalysator
Lin et al. Production of laccase by Coriolus versicolor and its application in decolorization of dyestuffs:(II) decolorization of dyes by laccase containing fermentation broth with or without self-immobilized mycelia

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: FAKOUSSA, RENE M., DR., 53757 SANKT AUGUSTIN, DE

8141 Disposal/no request for examination
8110 Request for examination paragraph 44
8170 Reinstatement of the former position
8139 Disposal/non-payment of the annual fee
8170 Reinstatement of the former position
8120 Willingness to grant licenses paragraph 23
8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20110401