DE193295C - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J11/00—Recovery or working-up of waste materials
- C08J11/04—Recovery or working-up of waste materials of polymers
- C08J11/10—Recovery or working-up of waste materials of polymers by chemically breaking down the molecular chains of polymers or breaking of crosslinks, e.g. devulcanisation
- C08J11/16—Recovery or working-up of waste materials of polymers by chemically breaking down the molecular chains of polymers or breaking of crosslinks, e.g. devulcanisation by treatment with inorganic material
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2321/00—Characterised by the use of unspecified rubbers
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- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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- Separation, Recovery Or Treatment Of Waste Materials Containing Plastics (AREA)
- Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 396. GRUPPE
RAYMOND BEACH PRICE in CHICAGO.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Regenerieren vulkanisierten
Kautschuks durch Behandlung des zerkleinerten Kautschuks mit alkalischen Lösun-S
gen. Um den erstrebten Zweck der Entfernung des Schwefels aus dem Kautschuk und
zugleich der Entfernung eines beträchtlichen Teiles etwaiger Füllmaterialien bei nur kurzer
Behandlungsdauer zu erreichen, werden gemaß vorliegender Erfindung alkalische Lösungen,
insbesondere Ätznatronlösungen von solcher Konzentration angewendet, daß sie bei gewöhnlichem Luftdruck bei Temperaturen
sieden, die oberhalb des Schmelzpunktes von Schwefel liegen. Die Anwendung derartiger
hochkonzentrischer Laugen ergibt zugleich nach den damit gemachten Erfahrungen ein
\ Produkt, welches eine größere Elastizität
und Festigkeit besitzt und sich rascher wieder vulkanisieren läßt als derjenige Kautschuk,
der nach den bisher bekannten Verfahren, die auf der Anwendung sehr verdünnter Laugen beruhen, erhalten wurde.
Das Verfahren wird so ausgeübt, daß die zu entschwefelnde Kautschukmasse mit der Alkalilösung in offenen Gefäßen behandelt wird, wobei etwa entstehende Gase frei abziehen können. Andererseits kann man bei Behandlung der Masse in geschlossenen Gefäßen mit Dampfmantel die für den vorliegenden Zweck erforderliche Temperatur erzielen, indem man die Masse unter mehr oder minder hohen Druck setzt. Die Behandlung unter Druck erfördert jedoch eine häufige Abführung der entwickelten Gase, wodurch nachteilige Schwankungen in der Temperatur des Kesselinhaltes hervorgerufen werden.
Das Verfahren wird so ausgeübt, daß die zu entschwefelnde Kautschukmasse mit der Alkalilösung in offenen Gefäßen behandelt wird, wobei etwa entstehende Gase frei abziehen können. Andererseits kann man bei Behandlung der Masse in geschlossenen Gefäßen mit Dampfmantel die für den vorliegenden Zweck erforderliche Temperatur erzielen, indem man die Masse unter mehr oder minder hohen Druck setzt. Die Behandlung unter Druck erfördert jedoch eine häufige Abführung der entwickelten Gase, wodurch nachteilige Schwankungen in der Temperatur des Kesselinhaltes hervorgerufen werden.
Die Behandlungsdauer wechselt mit der Beschaffenheit des zu behandelnden Materials,
der Konzentration der Behandlungsflüssigkeit und der angewendeten Temperatur. Gute
Resultate sind in 5 Stunden mit einer übersättigten Lösung erhalten worden, die 2IOTeile
käuflichen Ätznatrons auf 100 Teile Wasser enthielt. Eine solche Lösung kocht unter
Atmosphärendruck bei etwa 1770C. Lösungen
von 150 und von 120 Teilen Ätznatron auf
100 Teile Wasser, welche unter Atmosphärendruck bei etwa i6o° C. und 1490 C. kochen,
erforderten 10 bzw. 16 Stunden Behandlungsdauer, Lösungen von sehr großer Konzentration
reduzieren zwar die zur Entschwefelung erforderliche Behandlungsdauer, machen jedoch längeres Auswaschen des Endproduktes
nötig. .
Zur Durchführung der Erfindung können verschiedene Arten von Apparaten benutzt
werden.
Behufs Ausführung des Verfahrens werden die Gummiabfälle zunächst gemahlen oder
in beliebiger anderer Weise fein zerteilt. Der Abfall wird darauf mit der Ätznatronlösunggemischt,
was zweckmäßig dadurch geschieht, daß in den Mischer abwechselnd Schichten
ίο von Kautschuk und von Ätznatron eingebracht
werden, und daß darauf von Zeit zu Zeit die erforderliche Menge Wasser zugeführt
wird, bis die Beschickung beendigt ist. Das Verhältnis zwischen der zu behandelnden
Abfallmasse, dem Alkali und dem zugesetzten Wasser wechselt mit der Natur
des zu behandelnden Materials. In der Regel trifft man das Richtige, wenn man auf jedes
Kilogramm Kautschuk 1 bis 2 kg Ätzalkali und ι kg Wasser anwendet. Nach erfolgter
Beschickung wird bis auf den Kochpunkt der Flüssigkeit erhitzt und diese Temperatur
unter beständigem Umrühren so lange beibehalten, bis der Prozeß beendet ist.
Die entwickelten Gase werden durch geeignete Leitungen abgeführt. Das aus' der
Mischung verdampfte Wasser wird zweckmäßig kondensiert und wieder in das Mischgefäß
zurückgeführt, so daß die Konzentration der Flüssigkeit praktisch unverändert bleibt. Die Temperatur wird gleichfalls nahe
dem Siedepunkt der Lösung gehalten, unabhängig von einer Temperatursteigerung an
der Heizquelle, da die Reaktionsmasse in den meisten Fällen unter Atmosphärendruck steht.
Es ist nicht notwendig, daß Druck und Temperatur immer auf einer bestimmten Höhe
gehalten werden, sie können vielmehr in nicht allzuweiten Grenzen schwanken.
Nach der Behandlung wird die Lösung abgelassen und kann für weitere Beschickungen
wiederholt Verwendung finden. Der Kautschuk wird wie gewöhnlich gewaschen und getrocknet. Obgleich eine starke oder
eine übersättigte Lösung von Ätznatron für bei weitem am vorteilhaftesten gehalten wird,
könnten doch auch andere Lösungen benutzt werden. Beispielsweise könnten Lösungsgemische von Ätznatron und von Kochsalz
oder von Ätzalkali und einigen Jodiden, Chloriden oder Hyposulfiten benutzt werden.
Der Zweck ' bleibt dabei immer derselbe,
nämlich der, eine Lösung herzustellen, welche , in freier Atmosphäre oder unter niederem
Druck oberhalb des Schmelzpunktes des Schwefels kocht. Mischungen der vorerwähnten
Art sind .anwendbar, wenn sie dazu dienen sollen, den Kautschuk weich zu machen
; und den Schwefel und etwaige Füllmaterialien aus ihnen zu entfernen.
Behufs Entfernung des Oberflächenglanzes von Kautschukgegenständen ist es seit langem
bekant, die frisch- vulkanisierten Gegenstände in verhältnismäßig starker ..Lösung von Ätznatron
(beispielsweise 12 Prozent) gelinde einige Stunden lang zu kochen. Bei gelinder
Hitze gehen die kleinen Schwefelkristalle, von welchen der Gummiglanz abhängt, in
Lösung.. Indessen war diese Art der Behandlung nur eine Oberflächenbehandlung
und wurde unterbrochen, sobald die Oberfläche der Waren völlig gereinigt war.
In neuerer Zeit ist es üblich geworden, bei der Regenerierung vulkanisierter , Kautschukabfälle
eine schwache Lösung von kaustischem Alkali von etwa 3 Prozent zu benutzen. Der zerkleinerte Abfall wurde mit der alkalischen
Lösung bei ungefähr 1720 C. in einem geschlossenen Behälter beispielsweise 20 Stunden
lang unter Anwendung von freiem Dampf digeriert, welch letzterer unter hohem Druck
in den Dampfmantel des Behälters eingeleitet wurde.
Die Ätzalkalilösung in der Beschickung erlitt keine weitere Verdünnung durch Kon- 8g
densation von Dampf, da sie völlig von dem Dampf getrennt war. Die unveränderlich
niedrige Konzentration der Alkalilösung sollte zweifellos dazu dienen, den Kautschuk vor
Zersetzung zu schützen, deren Eintritt man bei den gewählten hohen Temperaturen hätte
befürchten können. Im Gegensatz zu der bisherigen Gepflogenheit steckt die vorliegende
Erfindung der Konzentration der anzuwendenden Alkalilösung keine Grenzen. Selbst das
trockene Salz, welches nur einen geringen Prozentsatz Wasser enthält und bei starker
Hitze zu einer sirupartigen Konsistenz zusammenschmilzt, kann angewendet werden,
obgleich nie mit Vorteil, da in diesem Falle große Aufmerksamkeit darauf gerichtet werden
muß, eine Überhitzung des Kautschuks zu vermeiden, und da überdies ein wiederholtes
Auswaschen des Produktes behufs völliger Reinigung erforderlich ist.
Lösungen von hoher Konzentration, welche in der Luft bei Temperaturen kochen, die
über dem Schmelzpunkt des Schwefels liegen, und insbesondere gesättigte oder übersättigte
Lösungen, welche unter Atmosphärendruck zwischen 150 bis 175° C. sieden, sind für
die praktische Durchführung des neuen Verfahrens am geeignetsten. Solche Lösungen
greifen sehr energisch eine große Zahl von Füllrnaterialien, insbesondere verschiedene der
vorzugsweise für diesen Zweck benutzten Zink- und Bleiverbindungen, zugleich mit -;
dem Schwefel an, gleichviel, ob der letztere frei oder gebunden in dem Material enthalten
ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:
Verfahren zum Regenerieren von Kautschukabfällen durch Behandlung mit alkalischen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß den zerkleinerten Abfällen eine bei gewöhnlicher Temperatur annähernd gesättigte oder übersättigte Alkalilösung,deren Siedepunkt oberhalb des Schmelzpunktes des Schwefels liegt, zugesetzt und die Masse, im wesentlichen unter Ausschluß von Druck, bei hoher, dem Siedepunkt der betreffenden alkalischen Lösung naheliegender Temperatur digeriert wird.Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE193295T | 1903-08-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE193295C true DE193295C (de) |
Family
ID=5738324
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1903193295D Expired - Lifetime DE193295C (de) | 1903-08-15 | 1903-08-15 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE193295C (de) |
FR (1) | FR345793A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE1011558A7 (fr) * | 1997-11-20 | 1999-10-05 | Debailleul Gerard | Separation des matieres constituantes des pneumatiques, par procede thermo-chimique. |
-
1903
- 1903-08-15 DE DE1903193295D patent/DE193295C/de not_active Expired - Lifetime
-
1904
- 1904-08-08 FR FR345793D patent/FR345793A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR345793A (fr) | 1904-12-15 |
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