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Schliesstück Die Erfindung betrifft ein Schliesstück für den Zapfen
eines zum Verriegeln des Flügels eines Fensters, einer Tür od. dgl. dienenden Verschlussgetriebes,
insbesondere eines Kantengetriebes, wobei das Schliesstück auf dem feststehenden
Rahmen, insbesondere verdeckt in einer Aussparung des Rahmens mit Schrauben befestigt
ist und das Schliesstück aus einer Grundplatte und darauf verstellbar angeordnetem
DeckstUck mit Zunge besteht, hinter die in verriegeltem Zustand des Flügels der
Zapfen des Verschlussgetriebes greift und die Vorderseite der Grundplatte mit einer
Verzahnung versehen ist, die mit einer entsprechenden Aussparung auf der Rückseite
des Deckstückes zusammenarbeitet.
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Bei den bekannten Schliesstücken sind die damit zusammenarbeitenden
Zapfen des Verschiussgetriebes meist als zylindrisches Bauteil, insbesondere als
Rollzapfen oder als flache Zungen ausgebildet. Die Schliesstücke werden üblicherweise
am feststehenden Rahmen oder auch
am Rahmen eines Gegenflügels,
insbesondere eingelassen und verdeckt angeordnet.
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Um ein dichtes Anpressen des Flügels an den feststehenden Rahmen zu
erreichen, muss dabei die jeweilige Lage der beiden eine Verriegelungseinrichtung
bildenden Beschlagteile beim Einbau sehr sorgfältig bestimmt werden.
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Nachteilig wirkt sich dabei aus, dass beispielsweise bei Holzfenstern
unter der Einwirkung von Witterungs-und Temperatureinflüssen insbesondere die Flügelrahmenteile
zu arbeiten beginnen und sich mehr oder weniger verziehen. Es ändert sich dadurch
die Stellung der Schliessbleche gegenüber der Stellung der Zapfen des Verschlussgetriebes.
Dies führt bereits bei einem leichten Verziehen der Fenster- oder Türholme zu einer
Beeinträchtigung der Schliesswirkung. Bei grösserer Lageabweichung der einzelnen
Beschlagteile untereinander tritt ein starkes Klemmen auf oder es ist überhaupt
kein Schliessen mehr möglich. Die Lageabweichung kann auch zur Folge haben, dass
der Zapfen des Verschlussgetriebes nicht mehr an der Zunge des Schliesstückes anliegt,
so dass in verriegeltem Zustand der Flügel klappern kann und ein dichter Verschluss
nicht mehr erreichbar tst.
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Eine relative Veränderung der Lage von Schliesstück und Zapfen kann
auch bereits durch einen nachträglichen Farbanstrich hervorgerufen werden. Schon
die Dicke der Farbschichten kann eine nachteilige Auswirkung auf den Schliessvorgang
zur Folge haben.
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Um nach einem Verziehen der Flügel holme, nach einem nachträglichen
Anstrich oder bei ungenauem Anschlag von Schliesstück und Verschlussgetriebe eine
sichere und leichtgängige, dichte Verriegelung zu erzielen, ist es erforderlich,
das Schliesstück verstellbar auszugestalten.
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Derartig verstellbare Schliesstücke sind in der deutschen Patentschrift
1 185 948 offenbart. Dabei besteht nach einer Ausführungsform das Schliesstück aus
einer Grundplatte und einem Schliessblech, die über Schrauben und tellerförmige
Muttern miteinander verbunden sind. Ober zusätzliche Schrauben erfolgt die Befestigung
der Grundplatte auf dem feststehenden Rahmen.
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Um eine Verstellmögllchkelt des Schliessbleches zu erhalten, ist die
Durchgangsbohrung für die Verbindungsschraube in der Grundplatte grösser gehalten
als der Querschnitt dieser Schrauben.
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Auf den miteinander korrespondierenden Flächen der Grundplatte und
des Schliessbleches sind jweils zwei Verzahnungen angebracht, von denen eine Verzahnung
senkrecht zur Rahmenebene und die andere parallel zur Rahmenebene verläuft, so dass
nach dem Lösen der Befestigungsschrauben das Schliessblech in zwei senkrecht aufeinanderstehenden
Richtungen verstellt werden kann.
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Bei diesem Schliesstück ist es nachteilig, dass das Längen- und Breitenmass
des Schliessbleches grösser als die entsprechenden Masse der Grundplatte sind, so
dass eine abgesetzte Aussparung erforderlich ist.
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Diese bedingt zu ihrer Herstellung die Anwendung von Spezialwerkzeugen,
wenn zwei getrennte Arbeitsgänge vermieden werden sollen. Auch ist der Aufbau des
zweiteiligen Schliesstückes aufwendig, da einmal Schrauben und Spezialmuttern zum
Verbinden von Grundplatte und Schliessblech zusätzlich zu den Schrauben zur Befestigung
des Schliesstückes auf dem Rahmen erforderlich sind.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung des Schliesstückes nach dem deutschen
Patent 1 185 948 ist dieses gar dreiteilig ausgebildet und besteht aus einer mit
Abwinkelungen
versehenen Grundplatte, auf der sowohl einem einer Einlaufschräge versehene Rückwand
und eine Schliesszunge jeweils mit Schrauben befestigbar ist. Rückwand und Schliesszunge
sind durch die darin eingreifende Abwinkelung der Grundplatte gegen ein Verschieben
in Richtung senkrecht zur Rahmenebene gesichert. Dies ergibt allerdings den Nachteil,
dass die Schliesszunge nicht senkrecht zur Rahmenebene nachstellbar ist. Bei einer
Lageveränderung von rahmenseitigem Schliesstück zum flügelseitigen Verschlussgetriebe
ist es deshalb erforderlich, die Schliesszunge gegen eine neue Schliesszunge mit
anderen Abmessungen auszutauschen.
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Ein weiterer wesent her Nachteil dieser Schliesstücke liegt darin,
dass sie @ auf der hinteren Seite des Schliesstückes 1 parallel der Schliesszunge
gegenüberliegend, eine Rückwand aufweisen. Diese Rückwand bedingt eine grössere
Breite des SchliesstUckes, so dass das Schliesstück insbesondere bei Fenstern kleinerer
Abmessung nicht mehr verwendet werden kann, da die Faiztiefe dann kleiner als die
Breite des Schliesstückes ist.
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Die Aufgabe er Erfindung besteht nunmehr darill, eiii verstellbares
Schliesstück zu schaffen, bei dem die
oben angegebenen Nachteile
vermieden werden, das einen einfachen Aufbau besitzt, eine vereinfachte Montage
erlaubt und das insbesondere keine zusätzlichen Befestigungsmittel zur Verbindung
von Grundplatte und Deckstück mehr erfordert.
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Diese Zwecke werden nach der Erfindung erreicht durch ein Schliesstück
für den Zapfen eines zum Verriegeln des Flügels eines Fensters, einer Tür od. dgl.
dienenden Verschlussgetriebes, insbesondere eines Kantengetriebes, wobei das Schliesstück
auf dem feststehenden Rahmen, insbesondere verdeckt in einer Aussparung des Rahmens
mit Schrauben befestigt ist und das Schliesstück aus einer Grundplatte und darauf
verstellbar angeordnetem Deckstück mit Zunge besteht, hinter die in verriegeltem
Zustand des Flügels der Zapfen des Verschlussgetriebes greift und die Vorderseite
der Grundplatte mit einer Verzahnung versehen ist, die mit einer entsprechenden
Aussparung auf der Riickseite des Deckstückes zusammen arbeitet und das dadurch
gekennzeichnet ist, dass die Grundplatte als Verzahnung zwei parallel zueinander,
senkrecht zur Rahmenebene angeordnete Stege aufweist, zwischen denen mindestens
im Bereich der Befestigungsöffnung eine Profilierung angeordnet ist, und dass eEne
der Ubereinander angeordneten BefestSgungsoffnunSen als Langloch ausgebildet ist.
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Die zwei parallel zueinander angeordneten Stege der Grundplatte, die
mit entsprechenden Aussparungen des-Deckstückes zusammenarbeiten, ergeben die Möglichkeit
einer Verstellung der Zunge, hinter welche der Zapfen des Verschlussgetriebes greifen
kann, in einer sen-krecht zur Rahmenebene angeordneten Richtung. Um die Relativbewegung
zwischen Grundplatte und Deckplatte bei gelöster Befestigungsschraube zu ermöglichen,
ist eine der beiden in Grundplatte und Deckstück über einander angeordneten Befestigungsöffnungen
zur Aufnahme der Befestigungsschraube als Langloch ausgebildet.
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Der zwischen den Stegen der Grundplatte angeordnete Teil des Deckstückes
ist mit einer Profilierung versehen, die fähig ist, sich mindestens teilweise in
das Material der Grundplatte einzugraben, um dadurch auch bei starken Beanspruchungen
einen sicheren Sitz des Deckstückes auf der Grundplatte zu erzielen.
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Durch die Zusammenfassung der für die Verstellbarkeit der Zunge erforderlichen
technischen Merkmale auf einen engen Raum wird eine kompakte Ausgestaltung des Schl-iesstückes
erreicht, bei gleichzeitiger wesentlicher Vereinfachung des Aufbaues des Schliesstückes.
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Auch ergibt sich eine erhebliche Materialeinsparung infolge dieses
kompakten Aufbaues, wobei zusätzliche
Befestigungsmittel zur Verbindung
von Grundplatte und Deckstück untereinander nicht mehr erforderlich sind, da diese
Funktion von den Schrauben zur Befestigung des Schliesstückes im Rahmen mit übernommen
wird.
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Da die Profilierung im Bereich der Befestigungsöffnung angeordnet
ist, wirkt die von der Befestigungsschraube ausgeübte Kraft, welche die Profilierung
in das Material der Grundplatte eindrückt, unmittelbar.
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Als Aussparung zur verdeckten Aufnahme des Schliessstückes kann eine
bei nicht regulierbaren Schliessstücken übliche, nicht abgesetzte Ausfräsung benutzt
werden, wodurch die Montage des erfindungsgemässen, verstellbaren Schliesstückes
erleichtert wird.
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Es ist günstig, den Querschnitt des Steges der Grundplatte in der
Rahmenebene als Rechteck auszubilden, da dann die Aussparung im Deckstück ebenfalls
einfach herzustellen ist, beispielsweise als Sägeschlitz, und die Rechteckform eine
gute Führung beim Verstellvorgang und eine sichere Abstützung von Deckstück zur
Grundplatte während der Verriegelung darstellt.
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Dabei ist es vorteilhaft, die Höhe der Stege der Grundplatte kleiner
als das Mass zwischen Profilierung
und Grundflãche der Aussparung
des Deckstückes auszubilden und die Profilierung derart auszugestalten, dass sie
aus parallel zur Rahmenebene angeordneten Rippen mit im wesentlichen dreieckförmigem
Querschnitt bestehen. Da die Höhe der Stege niedriger als die Tiefe der Aussparung
zur Aufnahme der Stege ist, wird gewährleistetg dass die zwischen den Stegen angeordnete
Wandung auf jeden Fall mit der profilierten Fläche in Kontakt gelangt. Da diese
Profilierung als im Querschnitt im wesentlichen dreieckförmige Rippen ausgebildet
ist, können sich diese in das Material der Grundplatte eingraben.
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Infolge der Anordnung der Rippen parallel zur Rahmenebene wird die
in verriegeltem Zustand des Flügels vom Zapfen des Verschlussgetriebes auf die Zunge
des Schliesstückes ausgeübte Kraft von der ganzen Länge der Rippen aufgenommen.
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Ganz besonders vorteilhaft ist es, die Breite des verstellbaren Deckstückes
kleiner als die Breite der Grundplatte auszugestalten. Die Aussparung zur Aufnahme
der im feststehenden Rahmen angeordneten Grundplatte entspricht dabei den Abmessungen
der Grundplatte.
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Da die Breite des Deckstückes kleiner ist, ergibt sich
eine
Versteilmöglichkeit des Deckstücke-s auf der Grundplatte, ohne dass das Deckstück
über die Breite der Grundplatte hinausragt.
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Das zweigeteilte Schliesstück kann derart ausgebildet werden, dass
in an sich bekannter Weise die Stirnfläche der Schmalseiten des Schliesstückes als
Radius ausgebildet ist, und dass dabei die Grundplatte mit einem Steg endet und
das anschliessende reil des Deckstückes den Radius aufweist. Der Radius des Schliesstückes
kann sowohl den Obergang von der Rückfläche zur Vorderfläche des Schliesstückes
bilden, als sich auch als Halbkreis über die Breite des Schliesstückes erstrecken.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Grundplatte aus
Kunststoff und das Deckstück aus Metall,, insbesondere aus Zinkdruckguss. Durch
die Verwendung von Kunststoff für die Grundplatte ist ein leichteres Einpressen
der Profilierung des Deckstückes in die Grundplatte zwischen den Stegen möglich.
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Es liegt Im Rahmen der Erflndung,d1e Stege am Deckstück und die entsprechenden
Aussparungen In der Grundplatte anzuordnen oder die Profilierung auch
zwischen
den Stegen anzubringen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten es Gegenstandes der Erfindung sind
den Zeichnungen zu entnehmen, die in schematischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform
als Beispiel zeigen: Fig. 1 stellt ein Schliesstück in eingebautem Zustand in der
Form eines Sprengbildes, Fig. 2 die Vorderansicht auf das Schliessstück nach Fig.
1 und Fig. 3 die Rückansicht des Deckstückes dar.
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Nach Fig. 1 ist an der Verschlusseite eines Fensters in dem feststehenden
Rahmen 1 eine Ausfräsung 2 angeordnet, in welcher das Schliesstück 3 befestigt ist.
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Das Schliesstück 3 besteht aus der Grundplatte 4 aus Kunststoff und
dem Deckstück 5, das als Zinkdruckgussteil ausgebildet ist. Die Grundplatte 4 weist
eine geringe Stärke auf und ist an einem Ende an der Schmalselte
mit
dem Radius 6 versehen. Am benachbarten Ende trägt die Grundplatte 4 zwei Stege 7,
die einen Rechteckquerschnitt aufweisen und deren Längsachse sich senkrecht zur
Rähmenebene erstreckt. Der untere Steg 7 schliesst dabei mit einer Schmalseite der
Grundplatte 4 ab.
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Das Deckstück 5 ist mit einer parallel zur Rahmenebene angeordneten
Zunge 8 versehen und besitzt auf seiner unteren, der Grundplatte 4 zugewandten Fläche
zwei rechteckförmige Aussparungen 9, die zur Aufnahme der Stege 7 der Grundplatte
4 bestimmt sind. Zwischen diesen Aussparungen 9 befindet sich die Profilierung 10,
die von in Längsrichtung des Schliesstückes 3 ausgerichteten Rippen 11 mit dreieckförmigem
Querschnitt gebildet wird. Zwischen den Stegen 7 ist im Bereich der Profilierung
10 das Langloch 12 angeordnet.
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Die Ausbildung des Deckstückes 5 in der Vorderansicht derart, dass
es eine L-Form aufweist, wobei ein Schenkel des L die Zunge 8 bildet, ergibt den
weiteren Vorteil, dass durch den Wegfall der bisher Ublichen Rückwand die Breite
des Schliesstückes 3 wesentlich verringert werden kann, so dass das SchliesstUck
3 bei allen üblichen Falztlefen anwendbar ist.
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Wie insbesondere Fig. 2 zu entnehmen ist, erfolgt die
Befestigung
des Schliesstückes 3 am Rahmen 1 über die Befestigungsschraube 13, welche in der
Grundplatte 4 angeordnet ist und über die weitere Befestigungsschraube 14, welche
gleichzeitig die Grundplatte 4 und das Deckstück 5 miteinander verbindet.
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Strichpunktiert ist der Zapfen 15 eines flügelseitig angeordneten
Kantengetriebes gezeigt, wobei in schwenkbereitem Zustand des Flügels der Zapfen
15 in der oberen Lage sich befindet. Währenddes Verriegelungsvorganges bewegt sich
der Zapfen 15 nach unten, kommt mit der Schräge 16 in Berührung. Diese Schräge 16
bewirkt bei der Weiterbewegung des Zapfens 15 eine dichte Anpressung des Flügels
an den Rahmen 1 und somit einen dichten Verschluss. In Endstellung des Verriegelungsvorganges
befindet sich der Zapfen 15 hinter der Zunge 8 in der gezeichneten unteren Lage.
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Sobald infolge eines Verziehen des Fensters, durch ungenauen Anschlag
od. dgl. der Zapfen 15 nicht mehr hinter die Zunge 8 greift oder zwischen Zunge
8 und Zapfen 15 ein Spiel vorhanden ist, durch das die Dichtigkeit des Flügels aufgehoben
wird, erfolgt die Yerstellung des SchliesstUckes 3 durch Lockerung der
Befestigungsschraube
14, Verschieben des Deckstückes 5 in die erforderliche neue Lage und erneutes Anziehen
der Befestigungsschraube 14, so dass die dreieckförmigen Rippen 11 der Profilierung
10 sich wieder in die Grundplatte 4 eingraben und dadurch einen sicheren Sitz des
Deckstückes 5 auf der Grundplatte 4 erreichen.
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Da die Breite des Deckstückes 5 geringer ist als die Breite der Grundplatte
4, besitzt das Deckstück 5 für den Ausgleich der üblicherweise vorkommenden Lageveränderungen
einen ausreichenden Verstellweg.
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Das der Zunge 8 entgegengesetzte Ende des Deckstückes 5 ist als Radius
17 ausgebildet und füllt den unteren Radius der Ausfräsung 2 im Rahmen 1.