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Schließstück für ein zum Verriegeln eines Fensters, einer Tür od.
dgl. dienendes Verschlußgetriebe Die Erfindung betrifft ein Schließstück für ein
zum Verriegeln eines Fensters, einer Tür od. dgl. dienendes Verschlußgetriebe, dessen
verstellbares Verriegelungsglied hinter eine Schließwandung des Schließstückes greifen
kann, das insbesondere im Falz des feststehenden Rahmens eines Fensters, einet Tür
od. dgl. verschraubt ist.
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Um ein dichtes Anpressen des Flügels an den feststehenden Rahmen zu
erreichen, muß die jeweilige Lage der beiden eine Verriegelungseinrichtung bildenden
Beschlagteile, nämlich des Schließstückes und des Verschlußgetriebes beim Einbau
sehr sorgfältig bestimmt werden.
Nachteilig wirkt sich dabei aus,
daß beispielsweise bei Holzfenstern unter der Einwirkung von Witterung und Temperatur
insbesondere die Flügelrahmenteile zu arbeiten beginnen und sich demzufolge mehr
oder weniger verzlehen.
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Es ändert sich dadurch die Lage des Schließstückes gegenüber der Stellung
des Verriegelungsgliedes des Verschlußgetriebes.Dies führt bereits bei einem leichten
Verziehen der Fenster- oder Türholme zu einer Beeinträchtigung der Schließwirkung.
Bei größerer Lageabweichung der einzelnen Beschlagteile untereinander tritt eine
Schwergängigkeit des Verschlußgetriebes auf oder ein Schließen ist überhaupt nicht
mehr möglich. Die Lageabweichung kann auch zur Folge haben, daß das verstellbare
Verriegelungsglied des Verschlußgetriebes nicht mehr an der Schließwandung des SchlleßstUckes
anliegt, so daß in verriegeltem Zustand der Flügel klappern kann und ein dichter
Verschluß nicht mehr erreichbar ist.
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Eine relative Veränderung der Lage von SchließstUck und Verriegelungsglied
des Verschlußgetriebes kann auch bereits durch einen nachträglichen Farbanstrich
hervorgerufen werden. Die Dicke der Farbschichten kann schon eine nachteilige Auswirkung
auf den Schließvorgang zur Folge haben.
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Obengenannte Nachteile können auch bei einem nicht sehr sorgfältigen
Anschlag des Schließstückes und/oder des Verschlußgetriebes auftreten.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, ist es aus dem DT-GM 6 924 762 bereits
bekannt, die Befestigungsbohrungen des Schließstückes als Langloch auszugestalten,
dessen Längsachse senkrecht zur Rahmenebene angeordnet ist. Nachteilig wirkt sich
hierbei aus, daß bei einem evtl. Lockern bereits einer der Befestigungsschrauben
das Scießstück infolge der beim Verriegeln auftretenden Kraft in einer Ebene senkrecht
zur Rahmenebene sich verschieben kann.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, ein verstellbares
Schließstück zu schaffen das auch bei einem Lockern einer Befestigungsschraube seinen
exakten Sitz beibehält und sich nicht senkrecht zur Rahmenebene verschieben kann.
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Diese Zwecke werden nach der Erfindung errecht durch ein Schließstück
der eingangs erwähnten Ausgestaltung9 das dadurch gekennzeichnet ist daß das Schließstück
mindestens eine Ausnehmung besitzt, in welche i eine Distanzplatte passend eingelegt
ist die mindestens eine Bohrung aufweist, die außrmittig ur Distanzplatte angeordnet
ist,
und daß im Bereich dieser Bohrung das Schließstück eine Durchbrechung
aufweist, deren Querschnitt wesentlich größer ist als der Durchmesser der Bohrung.
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Bei einer Verschraubung des Schließstückes wird die Befestigungssehraube
durch die Bohrung der Distanzplatte und durch die Durchbrechung des Schließstückes
geführt und die Befestigungsschraube in das Material des Rahmens eingedreht. Dabei
ist der Durchmesser der Bohrung der Distanzplatte geringfügig größer als der Schaftdurchmesser
der Befestigungsschraube, während der Querschnitt der Durchbrechung wesentlich größer
ist.
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Die Dlstanzplatte ist dabei durch ihre Führung auf dem Umfang infolge
der Einbringung in die passende Ausnehmung des Schließstückes im Verhältnis zum
Schließstück festgelegt. Infolgedessen bestimmt der Schaft der Befestigungsschraube
durch Anlage an der Bohrung der Distanzplatte die Lage des Schließstückes.
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Auch bei einem Lockern der Befestigungsschraube kann sich das Schließstück
nicht in der Ebene senkrecht zur Rahmenebene verstellen, wie es beim vorbekannten,
verstellbaren Schließstück der Fall ist, sondern bleibt durch die Distanzplatte
fixiert, obwohl die Durchbrechung im
Schließstück wesentlich größer
ist als der Schaft durchmesser der Befestigungsschraube.
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Erweist sich eine Verstellung der Lage des Schließstückes als erforderlich,
so ist die Befestigungsschraube zu lösen, die Distanzplatte um 1800 zu wenden, wodurch
infolge der außermittigen Anordnung der Bohrung der Distanzplatte diese Bohrung
in eine andere Lage zum Schließstück gelangt. Wird die Befestigungsschraube erneut
in die bereits vorhandene Gewindebohrung im Rahmen eingedreht, so verändert sich
dadurch die Lage des Schließstückes.
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Die Bohrung der Distanzplatte kann dabei derart asymmetrisch in der
Distanzplatte angeordnet sein, daß nach einem Wenden der Distanzplatte die Lage
des Schließstückes in seiner Längsachse und/oder quer dazu veränderbar ist. Bei
einer Distanzplatte mit einer sowohl zur Längsachse als auch zur Querachse der Distanzplatte
außermittig angeordneten Bohrung sind somit bis zu vier unterschiedliche Lagen des
Schließstückes fixierbar.
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Die Größe der Durchbrechung des Schließstückes ist derart gehalten,
daß auch nach einem Wenden der Distanzplatte die Bohrung der Distanzplatte innerhalb
die Projektion der Durchbrechung des Schließstückes fällt.
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Bei Anwendung mehrerer Distanzplatten, deren Bohrung bzw. Bohrungen
jeweils unterschiedlich außermittig angebracht sind, ist eine weitgehend stufenlose
Verstellbarkeit des Schließstückes gegeben. Für die Mehrzahl der Fälle genügt jedoch
eine einzige Distanzplatte, also eine Verstellmöglichkeit in zwei oder vier unterschiedliche
Lagen.
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Zur Erzielung einer Links- Rechtsverwendbkarkeit des Schließstückes
ist es günstig, die Ausnehmung zur Aufnahme der Distanzplatte auf beiden, parallel
zueinander befindlichen Breitseiten des Schließstückes anzuordnen.
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Jeweils eine Breitseite dient in montiertem Zustand des Schließstückes
als Anlagefläche mit dem Rahmen.
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Dabei ist es zweckmäßig, die Tiefe der Ausnehmung des Schließstückes
gleich oder größer als die Stärke der Distanzplatte auszugestalten, damit die Falzluft
zwischen Flügel und Rahmen, in der Rahmenebene gemessen, durch die Distanzplatte
nicht verändert wird. Auch ist bei einem bündigen Einlassen der Distanzplatte in
das Schließstück ein gefälliges Aussehen erreicht.
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Nach einer ganz besonders vorteilhaften Ausgestaltung trägt die Distanzplatte
zwei Bohrungen, die in einer gemeinsamen Ebene parallel zur Längsachse der Distanzplatte
und in unterschiedlichen Abständen von deren Querachse angeordnet sind. Diese länglich
ausgebildete Distanzplatte ergibt durch deren Wenden um 1800 um die Längsachse zwei
unterschiedliche Stellungen des Schließstückes in der Ebene senkrecht zur Rahmenebene
und durch ein Wenden um 1800 um die Querachse weitere zwei unterschiedliche Stellungen
des Schließstückes in der Rahmenebene, wenn jeweils von einer bestimmten Lage der
Befestigungsschrauben ausgegangen wird. Durch diese bevorzugte Ausgestaltung der
Distanzplatte ergibt sich somit eine Verstellmöglichkeit des Schließstückes sowohl
in Richtung auf das Verriegelungsglied des Verschlußgetriebes bzw. von diesem weg,
als auch eine Verstellung in der Ebene parallel zur Verstellrichtung des Verriegelungsgliedes.
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Es ist dabei besonders günstig, die Breitseiten des Schließstückes
mit Aufrauhungen zu versehen, die beispielsweise als Rändelung, Fischgratmuster
od. dgl. ausgebildet sein können. Dies ergibt den Vorteil, daß die als Anlagefläche
dienende Breitseite des Schließstückes
tn das Holz des Rahmens sich
eindrücken kann, so daß sich eine noch bessere Fixierung des Schließstückes am Rahmen
ergibt. Die Aufrauhungen der oberen, dem Flügelfalz gegenüberliegenden Breitseite
bewirken eine verbesserte Haftung der Farbe, wenn das Schließstück gestrichen wird.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten des Gegenstandes der Erfindung sind
den Zeichnungen zu entnehmen, die eine bevorzugte Ausführungsform eines Schließstückes
als Beispiel zeigen.
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Flg. 1 zeigt ein Sprengbild eines Schließstückes und Fig. 2 einen
Schnitt A-A nach Fig. 1 in montiertem Zustand des Schließstückes.
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Im senkrecht zur Rahmenebene angeordneten Falz 1 des feststehenden
Rahmens 2 ist ein Schließstück 3 befestigt.
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Das Schließstück 3 weist tn bekannter Weise eine Schließzunge 4 auf,
hinter welche ein nicht dargestelltes, verstellbares Verrlegelungsglied eines flügelseitigen
Verschlugetriebes
treten kann, das dann an der Schließwandung
5 der Schlleßzunge 4 zur Anlage gelangt. Um das Einlaufen des Verriegelungsgliedes
hinter die Schließwandung 5 zu erleichtern, besitzt die Schließzunge 4 eine Einlaufschräge
15.
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Das Schließstück 3 weist auf seinen beiden,zueinander parallelen Breitseiten
6 und 7 jeweils elne Ausnehmung 8 auf, die deckungsgleich in dem Schließstück 3
angeordnet sind. Im Bereich dieser Ausnehmungen 8 befinden sich zwei Durchbrechungen
9 im Schließstück 3.
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In die obere, dem Flügelfalz zugewandte Ausnehmung 8 ist eine Distanzplatte
10 eingelegt, wie in Fig. 2 zu erkennen, deren Umfang an den Querschnitt der Ausnehmung
8 angepaßt ist. Die Stärke der Distanzplatte 10 entspricht dabei der Tiefe der Ausnehmung
8, so daß die obere Breitseite 7 bündig ausgestaltet ist.
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Die länglich ausgebildete Distanzplatte 10 weist zwei außermittig
zur fllstanzplatte 10 angeordnete Bohrungen 11 auf. Diese Bohrungen 11 befinden
sich zum einen In einer gemeinsamen, parallel zur Längsachse B-B liegenden Ebene
und
zum anderen In ungleichen Abständen zu der senkrecht zur Längsachse B-B angeordneten
Querachse C-C. In den Figuren befinden sich die Bohrungen 11 links von der Längsachse
B-B und der Abstand der unteren Bohrung 11 von der Querachse C-C ist kleiner als
der Abstand der oberen Bohrung 11 von dieser Querachse C-C.
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Durch die Bohrungen 11 der Distanzplatte 10 und die Durchbrechungen
9 des SchlieBstUckes 3 ist jeweils eine Befestigungsschraube 12 gesteckt, die in
das Material des feststehenden Rahmens 2 eingedreht ist. Dabei ist der Durchmesser
der Bohrungen 11 der Distanzplatte 10 nur geringfugig größer als der Schaftdurchmesser
der Befestigungsschrauben 12.
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Ist nunmehr infolge einer fehlerhaften Montage des SchleßstUckes 3,
infolge Verziehen der Rahmen- oder Flügelholme od. dgl. eine Nachstellung des ScWlleßstUckes
3 erforderlich, so sind die Befestigungsschrauben 12 zu lösen, die Distanzplatte
10 zu wenden und das SchlReßstück 3 mit der eingelegten Distanzplatte 10 erneut
zu verschrauben, wobei die bereits vorhandenen Gewindebohrungen 13 im Rahmen 2 benützt
werden.
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Soll eine Verstellung in der Ebene senkrecht zur Rahmenebene erzielt
werden, ist die Dlstanzplatte 10 um die Längsachse B-B um 180° zu wenden und erneut
in die Ausnehmung 8 einzulegen. Durch dieses Wenden der Distanzplatte 10 gelangen
die Bohrungen 11 infolge ihrer außermittigen Anordnung zur Längsachse B-B in eine
andere Lage zum Schließstück 3, in deren Ausnehmung 8 die Distanzplatte 10 an ihrem
Umfang geführt ist. Da die Bohrungen 11 der Distanzplatte 10 eine Führung für die
Befestigungsschrauben 12 bilden und zur erneuten Befestigung des Schließstckes 3
die bereits vorhandenen Gewindebohrungen 13 benutzt werden, ergibt sich somit eine
Verschiebung der Anordnung des SchließstUckes 3 In die gestrichelt gezeichnete Lage
nach Fig. 2.
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Um eine Verstellung in der Ebene senkrecht dazu, also in der Rahmenebene,
zu erhalten, ist die Dlstanzplatte 10 um die Querachse C-C zu wenden, wodurch sich
infolge-der ungleichen Abstände der Bohrungen 11 von der Querachse C-C die Lage
der Bohrungen 11 zum Schließstück 3 verändert und durch Benutzung der bereits vorhandenen
6ewindebohrungen 13 eine Verstellung des verschraubten Schließstückes 3 sich ergibt.
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Wird die Distanzplatte 10 sowohl um die Längsachse B-B, als auch um
die Querachse C-C gewendet, ergibt sich eine gleichzeitige Verstellung der Lage
des Schließstückes 3 in der Rahmenebene und senkrecht dazu.
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Der Querschnitt der Durchbrechungen 9 im Schließstück 3 ist dabei
so groß gehalten, daß die Projektion der Bohrungen 11 in der Distanzplatte 10 auch
nach jedem Wenden in den Querschnitt der Durchbrechungen 9 des Schließstückes 3
fällt.
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Die als Anlagefläche im Falz dienende Breitseite 6 des Schließstückes
3 ist ebenso mit fischgrätartigen Aufrauhungen 14 versehen, wie die obere Breitseite
7.
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Diese Aufrauhungen 14 der Breitseite 6 bewirken einen sicheren Sitz
des Schließstückes 3, da diese sich in das Material des Rahmens 2 eindrücken, während
die Aufrauhungen 14 der oberen Breitseite 7 zur Verbesserung der Haftung der Farbe
dienen, wenn das Schließstück 3 gestrichen wird.
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Trotz der Verstellbarkeit des Schließstückes 3 ist dessen Fixierung
auch dann gegeben, wenn eine Befestigungsschraube 12 sich gelockert hat. Eine Verschiebung
des Schließstückes 3 in der Rahmenebene oder senkrecht zur Rahmenebene wird dabei
dadurch vermieden, daß der Schaft der Befestigungsschraube 12 an der Bohrung 11
der Distanzplatte 10 anliegt und die Distanzplatte 10 auf ihrem Umfang durch die
Ausnehmung 8 des Schließstückes 3 geführt ist.