DE1930290A1 - Vierachslaufwerk oder Drehgestell - Google Patents

Description

RHEINSTAHL SIEGENER EISEKBAHKBEDAHi¹

GmbH

Dreis-Tiefenbfcch Ers. Siegen i.W.

Viernchslaufwerk oder Drehgestell

Die Erfindung betrifft ein Vierachslaufwerk oder Drehgestell, das cus den Radsätzen, den Achslagern mit Achslagergehäusen, den Seitenwangen mit der Achsfederung und dem Drehpfannenträger besteht und eine Achslastausgleicheinrichtung aufweist.

Mehrachsige Drehgestelle oben genannter Bauart mit Achslastausgleicheinrichtung sind bekannt. Für den Achslastausgleich werden hierbei die Federenden nebeneinanderliegender Achsen über zweiarmige, am Drehgestellrahmen gelagerte Hebel miteinander verbunden, wodurch bei Schienenunebenheiten ein gewisser Lastausgleich erzielt wird. Durch den bei Auslastung der Federung für den Stoßzuschlag noch vorhandenen geringen Federweg bis zu dem Endanschlag der Federung kann jedoch ein wirks&mer Achslastausgleich nur bedingt erreicht werden. Die Gefahr einer örtlichen überlastung der Rahmenkonstruktion an den Federanschlägen ist sehr groß und Deformationen der Drehgestellseitenwangen können bei diesem Ausgleichsystem nicht immer vermieden werden. Ein weiterer Nachteil dieser Achslast ;usgleicheinrichtung ist der hohe Verschleiß der Ausgleichhebelloger und die Neigung der Lagerstellung zum Fressen, da konstruktionsbedingt die Bemessung der Lbgerstellen klein gehalten werden muß und eine wirksame Schmierung wegen der geringen Hebelausschläge nicht durchgeführt werden kann.

Ee sind ebenfalls Lastausgleicheinrichtungen für Schienenfahrzeuge bekannt, bei denen das Ladegewicht auf mehrere Drehgestelle verteilt wird, indem jeweils zwei Drehgestelle

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durch eine die Last tragende Brücke verbunden werden, wobei die Brücke über Drehpfanne oder Zi.pfen und Rollen ;.uf den Drehge- · stellen gelagert ist. Diese Brückenb· u rt ist jedoch nur für Fahrzeuge geeignet, bei denen die L^st nicht direkt über den Drehgestellen gelagert ist, sondern durch die Bnihöhe dieser Konstruktionen bedingt zwischen Drehgestellgruppen in sogen-.nnten Durchlade- oder Schnjbeiträger ..ufgehcngen ist. Weiter künn bei dieser Ausgleicheinrichtung wohl die Ltst uf mehrere Drehgestelle gleichmäßig verteilt*werden, jedoch Aird bei mehr- :.chsigen Drehgestellen hierdurch kein Achsl.stftusgleich erzielt.

Die Aufg-,b_e der Erfindung besteht nun darin, für insbesondere vier.chsige Drehgestelle oder Laufwerke eine Achsl;st usgleicheinrichtung zu schaffen, die die oben genannten N.chteile vermeidet und die Lcufeigenschaften des Drehgestells oder Laufwerks verbessert.

Diese Aufgabe wird d.-durch gelöst, d=*ß die Seitenw ngen des Luüfwerks oder Drehgestells in ihrer Längenmitte geteilt sind, und jeweils in der Jitte zwischen der ersten und zweiten und der dritten und vierten Achse ein die Seitenw-ngen verbindender Querträger angeordnet ist, und diese Querträgex durch einen . über die mittleren Achsen geführten Drehpf.nnenträgei¹ miteinander verbunden sind, wobei die ^uexträger mittels Gummielementen el stisch in den Seitenw ngen gelagert sind. Der Drehpf:.nnenträger ist hierbei doppel T-föxmig usgeführt und uuf den Querträgern ni,he den Seitenw^:.ngen sphärisch gelogert. Der die Drehpf snne tragende Teil des Drehpf nnenträgers ist veiwindungs^- steif und die Arme des Drehpf .^nnenträgers yerwindungsweich ausgeführt.

Einzelheiten eines Ausführungsbeispiels des erflndungsgeaiäßea Drehgestells oder Laufwerks werden anhand von Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht uf dta Drehgestell nach der ΊΕγ-xindungi BADORKBiNAU 3 \

Fig. 2 eine Seitenansicht des Drehgestells nach Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt durch d.-.-s Drehgestell nach Linie . Ill-Iir der Fig. 1.

Das erfindungsgemäße Drehgestell oder Lcufwerk entspricht in seinem Aufbau etwa dem eines herkömmlichen Vierachsdrehgestells. Die Radsätze 1 sind über A.hsl,ger 2, Achslagergehäuse 3 und Federelemente 4_t in dem Ausführungsbeispiel Gummi-Metα11-Federelemente, in den Seiten* ngen 5 geltigert. Diese Seitenw.-ngen $ sind jedoch zwischen der zweiten und der dritten Achse geteilt, so dcß zwei voneinander getrennte Zweiachsl .lufwerke entstehen. In der Längenmitte dieser Zwei· chsl; ufwerke sind zylindrische Querträger 6 angeordnet, die die Seitenwungen 5 der Zwei chslcufwerke miteinander verbinden. Diese zylindrischen Querträger 6 sind cn den Seitenwagen > mittels Gummi element en 7 und Anschlägen 8 so gelagert, daß eine vertikale Verwindung der Seitenwagen gegeneinander möglich ist, eine horizontale Verschiebung jedoch begrenzt ist. Auf diesen Querträgern 6, nuhe ihren Leerstellen &n den Seitenwagen 5» ist ein in seinem Grundriß etwö doppe! T-förmiger Drehpf&nnenträger 9 gelagert, der die beiden Zweiachslaufwerke wieder zu einer Vierschseinheit verbindet. Der Drehpf ·■ nnentrager 9 ist auf den Querträgern 6 mittels sphärischer Loger 10 gelagert. Über die Drehpfanne 11_r die in der Mitte des Drehpfannenträgers 9 angeordnet ist, wird das so entstandene Drehgestell oder Laufwerk mit dem Fahrzeugrahmen verbunden. ■ ._f

ISs entstellt somit ein in horizontaler Richtung steifes Laufwerk oder Drehgestell, dessen Schienen&uflagerpunkte, die Räder, bei vertikalen Schienenunebenheiten elastisch nachgeben, wobei Verwindungen der Seitenwangen 5 durch die Gummilagerung der Querträger 6 vermieden werden und eine Verwindung der Querträger ebenfalls durch die sphärische Lagerung des Drehpfannenträgers 9 vermieden wird. Durch die verhältnismäßig längen, schlanken Arne des Drehpfannenträgers 9 läßt sich dessen Verwindung gut kontrollieren. Der die Drehpfanne 11 tragende Teil des doppe! T-föraigett Drehpf ι nnentragers 9, der Steg Sa des doppe! T₁ ist verwindüngesteif ausgeführt_srum eine gleichaäßige Auf1·ge des

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Untergestellrahmene r^uf den Gleitstücken 12 zu gewährleisten. Durch die breite j mit großen Lagern versehene Auflage des Drehpfannenträgers 9 3uf den Querträgern 6 der Zweiochsteile des Laufwerks oder Drehgestells, wird eine absolut gleichmäßige Achsbelastung erzielt, die auch bei größeren Schienenunebenheiten zu keiner kritischen Uberbelastung eines Bades führen kann. Die Laufeigenschaften eines konventionellen Vier^chsdrehgestells werden verbessert, da &ußer der gleichmäßigen Achsbelastung die Rudführung durch die erfindungsgemäße Aufteilung der Seitenwangen 5 und die Lagerung der Querträger 6 in Gummi-Metall-Federelementen 7 dadurch verbessert wird, daß das bei Drehgestellen herkömmlicher Bauart erforderliche große Längsund Querspiel in den H^dführungen für die Rurvenfahrt entfällt.

Patentansprüche 009851/1124

Claims (4)

1. Patentansprüche

   { 1J Vierachslaufwerk -oder Drehgestell, das aus den ßadsätzen, den Achslagern mit Achslagergehäusen, den Seitenwangen mit der Achsfederung und dem Drehpfannenträger besteht und eine Achslastausgleicheinrichtung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwangen (5) des Laufwerks oder Drehgestells in ihrei* Längen-, mitte geteilt sind und jeweils in der Mitte zwischen der ersten ' und zweiten und der dritten und vierten Achse ein die Seitenwangen verbindender Querträger (6) angeordnet ist, und diese Querträger durch einen über die mittleren Achsen geführten Drehpfannenträger (9) miteinander verbunden sind.
2. 2. Viernchsl.iufwerk oder Drehgestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d&ß die Querträger (6) mittels Gummielementen (7) elastisch in den Seitenwangen (5) gel;gert sind.
3. 3. Vierachsl.-ufwerk oder Drehgestell nach den Ansprüchen 1 und

   2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpfsnnentrager· (9) doppel T-förmig ausgeführt und auf den Querträgern (6) nahe den Seitenwangen (5) sphärisch gelagert ist.
4. 4. Vierachslä-ufwerk oder Drehgestell nach den Ansprüchen 1 bis

   3, dadurch gekennzeichnet, d&ß der die Drehpfanne (11) tragende Teil des Drehpfcnnenträgers (9)'·». der Steg (9&) des doppel T, verwindungssteif und die Arme des Drehpf^nnenträgers, die Gurte des doppel T, verwindungsweich Ausgeführt sind.

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