DE1929523B2 - Einrichtung zum Umschlagen von schwimmenden Containern - Google Patents
Einrichtung zum Umschlagen von schwimmenden ContainernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Umschlagen von schwimmenden Containern mit einem
z. B. auf einem Schiff befindlichen, Seilwinden enthaltenden Hebezeug und mit einem Tragrahmen, der von
geflaschten, mit je einem Strang an die Winden-Trommel angeschlossenen Seilen getragen wird und der mit
jeweils einem aus dem Wasser herauszuhebenden oder auf das Wasser abzusenkenden Container auf dessen
Oberfläche kuppelbar ist, unter Anwendung einer Vorrichtung zum Straffhalten der Winden-Seile bei
Seegang.
Bei einer solchen Einrichtung, die aus der USA-Patentschrift 33 61 274 bekannt ist, wird das Straffhalten
der Winden-Seile bei Seegang dadurch bewirkt, daß die Oberflaschen jedes Winden-Seiles, von dem ein Strang
in waagerechter Richtung oder mit geringer Neigung zu einer Winden-Trommel geführt ist, in einem Schlitten
gelagert sind, der an dem Gerüst des Hebezeuges in lotrechter Richtung verschiebbar geführt ist, und daß
auf diesen Schlitten immer eine nach oben gerichtete Zugkraft wirkt, indem ein Seil über Umlenkrollen, die
am Gerüst des Hebezeuges in größerer Höhe als das obere Ende des Verschiebeweges des Schlittens
gelagert sind, geführt sowie mit einem Ende an dem Schlitten und mit dem anderen Ende an einem
Gegengewicht befestigt ist. Der Tragrahmen hat hierbei ein solches Gewicht, daß er, sclange er nicht von einem
im Wasser unterhalb des Hebezeuges schwimmenden Container getragen wird, die Schlitten unter Überwindung der nach oben gerichteten Zugkräfte der
Gegengewichte in ihren untersten Stellungen in den lotrechten Führungen hält. Wenn aber der Tragrahmen
auf den schwimmenden Container aufgesetzt ist und dieser durch eine Welle angehoben wird, werden die
Winden-Seile entsprechend entlastet. Sie werden aber nicht schlaff, weil die Gegengewichte die Schlitten in
den lotrechten Führungen so weit nach oben ziehen, daß
die Seile straff gespannt bleiben.
Diese Einrichtung hat den Nachteil, daß die lotrechten Führungen der Schlitten so lang sein müssen,
daß sie mindestens einen dem größten zu erwartenden Wellenberg entsprechenden Führungsweg ergeben. Das
bedingt eine entsprechend große Bauhöhe des als Bockkran ausgebildeten Hebezeuges.
Ein weiterer Nachteil eier bekannten Einrichtung
besteht in folgendem. Wenn der auf den schwimmenden
Con lainer aufgesetzte Tragrahmen mit dem Container gekuppelt worden ist und der Container darauf mittels
der Seil-Winden aus dem Wasser herausgehoben werden soll, so ist angesichts des großen Gewichtes des
Containers die Hubgeschwindigkeit kleiner als die Geschwindigkeit, mit welcher der Container durch
einen Wellenberg angehoben wird. Infolgedessen werden die Winden-Seile, wenn sich der Container beim
Einschalten der Winden-Antriebe in einem Wellental befindet, zunächst noch nicht von dem Gewicht des
Containers belastet. Vielmehr werden sie nur von den Gegengewichten straff gehalten, welche die Schlitten
mit den Oberflaschen in den lotrechten Führungen so weit nach oben ziehen, wie es durch das Oberwiegen der
Steiggeschwindigkeit des Wellenberges über die Einziehgeschwindigkeit der Winden-Seile bedingt ist
Sobald aber auf den Wellenberg ein Wellental folgt, zieht der sich nunmehr schnell nach unten bewegende
Container die Schlitten gegen den Widerstand der Gegengewichte nach unten, da die Hubwirkung der
Seilwinden erst dann eintreten kann, wenn die Schlitten an den unteren Enden der lotrechten Führungen
angelangt sind und so ein Widerlager für die Windenseile bilden. Das ist aber mit einem erheblichen
Schlag verbunden, da die Schlitten sich mit beträchtlicher Geschwindigkeit auf die unteren End-Begrenzungen der lotrechten Führungen aufsetzen und in
demselben Augenblick die von den Winden-Trommeln ausgehenden Zugkräfte in den Winden-Seilen wirksam
werden. Ein solcher Schlag tritt auch ein. wenn sich der
Container Jeim Einschalten der Winden-Antriebe auf einem Wellenberg befindet und daher die Schlitten
durch die Gegengewichte in den lotrechten Führungen entsprechend weit nach oben gezogen sind. Denn sofort
nach dem Einschalten der Winden-Antriebe werden die Schilitten durch die Winden-Seile, die einerseits von den
Winden-Trommeln eingezogen und andererseits von dem auf dem Wasser absinkenden Container nach unten
gezogen werden, mit großer Geschwindigkeit zu den unteren End-Begrenzungen der lotrechten Führungen
bewegt, so daß sie dort schlagartig auf treffen, wobei in
denselben Augenblick die Winden-Seile durch das Gewicht des Containers belastet werden. Derartige
schlagartige Belastungen sind naturgemäß der Einrichtung sehr abträglich, da sie Seil-Risse, Lager-Schäden
und sonstige Beschädigungen des Kranes zur Folge haben können. Die bekannte Einrichtung ist daher nur
bei ruhigem Wasser oder bei nur ganz geringfügigen Wellen-Bewegungen brauchbar.
Darüber hinaus ist eine Seegangfolgeeinrichtung mit einem Durchziehmotor und einer Freilaufhaltevorrichtung in Form von Sperrklinken bekannt Bei dieser wird
die Seiltrommel bei bewegtem Wasser durch manuelle Betätigung der Steuerung eines hydraulischen Wendegetriebes abwechselnd im Hub- und Senksinne bewegt,
wobei es von der Geschicklichkeit der Bedienenden abhängt, genau dem Wellenrhythmus zu folgen, was im
übrigen nur ohne Last jhöglich ist Nach Einhängen der
Last wird durch Einlegen der Klinken in ein Sperrad und
gleichzeitiges Einschalten des Hubmotors die Hubbe
wegung eingeleitet und dabei der weiterlaufende Spannmotor durchgezogen. Sofern die ansteigende
Welle der Hubgeschwindigkeit vorauseilt, kann die Seiltrommel durch den Spannmotor eine Überholungsbewegung im Hubsinne ausführen, da dies die
Sperrklinken ermöglichen. Hierbei ist jedoch die verhältnismäßig große Massenträgheit der gesamten
Hubtrommel mit dem Hubseil zu überwinden. Ein
ίο Absenken der Last vom Schiff in das bewegte Wasser ist
nicht möglich, da dann die Sperrklinken unter Last stehen und nicht ausgerückt werden können. Die
Einrichtung ist also hierfür nicht anwendbar. Sie dient lediglich dazu, das Zuspielen des leeren Hakens an die
Entsprechendes gilt für eine weitere bekannte Einrichtung, bei der zwei Reibungskupplungen die
Seiltrommel entsprechend dem Wellenrhythmus mitnehmen, die jedoch nicht mit einem Regelgetriebe
ausgestattet ist Die Trommel hat av-.h hier, selbst wenn
sie aus sehr leichtern Materia! geierigt äst, eine große
Massenträgheit infolge der aufgewickelten Seilmasse. Die Sperrklinken können nicht unter Belastung
ausgeklinkt werden, wie das z. B. beim Absetzen der
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art
so zu gestalten, daß die geschilderten Nachteile vermieden werden, daß man also .-iuch bei starkem
Wellengang die Container zuverlässig aus dem Wasser herausheben oder sie auf das Wasser absetzen kann.
Das wird dadurch erreicht daß eine Seegangfolge-Trommel, an welche jedes Winden-Seil mit einem
anderen Strang der Raschung auf- und abwickelbar
angeschlossen ist, in an sich bekannter Weise mit einem
Durchziehmotor in eine Wirkungsverbindung im Sinne des Aufwickeins des Seilstranges gebracht und an einem
Drehen im Sinne des Abwickeins des Seil-Stranges durch eine Freilauf-Haltevorrichtung mit einer Bremse
und einer Lastdruck-Sperrkupplung verhindert werden k;· jn und daß ein Hilfsmotor jeweils nach dem Lösen
der Bremse auf den mit dieser verbundenen Teil der Lastdruck-Sperrkupplung mit hoher Geschwindigkeit
im Sinne des Ablaufeulassens des Seil-Stranges von der
Seegangfolge-Trommel wirkt. Die Seegangfolge-Trommel braucht nur noch die für den Wellenhub
erforderliche Seillänge aufzunehmen. Sie ist daher klein und leicht kann also feinfühlig dem Wellenhub folgen.
Die Wirkung der Freilauf-Haltevorrichtung kann
jederzeit auch bei hängender Last durch Lösen der
schonend in bewegtes Wasser abgesetzt wie aus ihm
herausgehoben werden.
den Unteransprüchen beschrieben.
Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß der Erfindung dar. Es zeigt
Fig.] einen im Wasser schwimmenden Container
und das Heck eines die Einrichtung aufweisenden
F i g. 2 eine Ecke eines Tragrahmens in Ansicht sowie eine zugehörige Seü-Winde und eine zugehörige
Haltevorrichtung teils in Ansicht und teils im Schnitt F i g. 3 schematisch zwei Seil-Winden mit Antriebsag
gregaten,
Fig.4 eine Ecke eines Tragrahmens in einer
abgewandelten Konstruktion in einem lotrechten Schnitt
Fig.5 einen Teil eines Containers in einer dem Tragrahmen nach Fig.4 angepaßten Ausführung in
Seitern! nsicht und
F i g. 6 die Ansicht mit der Blickrichtung nach dem Pfeil A in F i g. 5.
Das Schiff t hat an seinem Heckteil gabelartig nach hinten ragende Träger 2. In den zwischen ihnen
befindlichen Raum kann ein Container 3, der in beladenem Zustand im Wasser schwimmt, mit Hilfe von
Bugsierschleppcrn so eingefahren werden, daO seine lotrechte Längsmittelebene etwa mit der lotrechten
Längsmittelebene des Schiffes übereinstimmt. Um zu verhindern, daß der Container nennenswerte waagerechte
Bewegungen ausführt, sind Scheuerhölzer 4 von den unteren Rändern der Träger 2 hydraulisch bis nahe
an die über das Wasser hinausragenden Teile der Seitenwände des Containers 3 herangefahren.
dieser Ecke in den Seilen 9 wirksamen Anteil des Gewichtes des Tragrahmens 11 überwunden wird.
Die dem Durchziehmotor 20 gegenüberliegende Stirnseite der Seegangfolge-Trommel 8 ist offen. Von
dieser Seite her ragt in das Innere der Seegangfolge-Trommel eine zu der Lastdruck-Sperrkupplung gehörende
Welle 21 herein, die mit gegenläufigen Gewindegängen versehen ist Auf diesen sitzen als Muttern zwei
Scheiben 22, zwischen denen sich Kupplungs-Lamellen befinden. Eine Gruppe 23 dieser Lamellen ist gegenüber
den Scheiben 22 undrehbar, während die zwischen diesen lamellen und den Scheiben 22 befindlichen
lamellen 24 der anderen Gruppe gegenüber der Secgangfolge-Trommel 8 undrehbar sind.
1^ Die Welle 21 steht über ein Vorgelege 25 mit einem
Hilfsmotor 26 in Antriebsverbindung, dessen Welle mit einer Haltebremse 27 versehen ist. Die Steigungsrich-
ein Bockkran 6 fährt. Dieser hat vier Seilwinden, deren Trommeln in Fig. 1 mit 7 bezeichnet sind, und die
weiter unten näher beschriebenen Seegangfolge-Trommeln 8. Die Winden-Seile 9, die einerseits an die
Winden-Trommeln 7 und andererseits an die Seegangfolge-Trommeln 8 auf- und abwickelbar angeschlossen
sind, laufen unter Flaschen-Rollen 10 hinweg, die an den Ecken eines rechteckigen Tragrahmens 11 auf dessen
Oberseite gelagert sind.
Von den Ecken des Tragrahmens 11 ragen Kupplungszapfen 12 nach unten, die unten spitz auslaufen. Sie
sind in dem Tragrahmen 11 um ihre lotrechten Achsen drehbar gelagert und haben Bajonett-Ansätze 13.
Ferner ist der Tragrahmen 11 mit an sich bekannten Eck-Führungen 14 versehen.
Wenn der Tragrahmen 11 mit Hilfe der Seilwinden
auf den Container 3 abgesetzt wird, treten die Kupplungszapfen 12 in entsprechende Bohrungen ein,
die sich in den verstärkten Ecken des Containers befinden. Wenn der Tragrahmen 11 an allen vier Ecken
völlig zur Auflage auf dem Container 3 gelangt, wird durch Schalter 15 ein Motor betätigt, mittels dessen die
vier Kupplungs-Zapfen unter Vermittlung einer Kette um ihre lotrechten Achsen so gedreht werden, daß die
Bajonett-Ansätze 13 hinter entsprechende Bajonett-Ansätze in dem Container treten, also der Tragrahmen
i 1 und der Container 3 fest zusammengekuppelt sind. Die Schalter 15 werden durch Hebel 16 betätigt, die in
der Nähe der Kupplungs-Zapfen 12 in dem Tragrahmen 11 so gelagert sind, daß je ein Arm gegenüber der
Unterseite des Tragrahmens 11 nach unten vorsteht solange dieser ncch nicht auf den Container aufgesetzt
ist. und daß die Hebel 16 beim Aufsetzen des Tragrahmens so verschwenkt werden, daß sie die
Schalter 15 betätigen.
Wie Fig.2 zeigt, ist jedes Winden-Seil 9 —
beispielsweise sind für jede Ecke des Tragrahmens 11 zwei parallele Winden-Seile vorgesehen — mit einem
Ende zu der Winden-Trommel 7 und mit dem anderen Ende zu der Seegangfolge-Trommel 8 geführt. Die
Winden-Trommel 7 steht über Zahnräder-Vorgelege 17 in Antriebsverbindung mit einem Motor 18, dessen
Welle mit einer Halte-Bremse 19 versehen isi.
Die Seegangfolge-Trommel 8 steht über einen Lagerzapfen auf der einen Stirnseite und über ein
Vorgelege mit einem Durchziehmotor 20 in Verbindung. Wenn dieser eingeschaltet ist, übt er auf die
Seegangfolge-Trommel 8 ein Drehmoment im Sinne des Aufwickeins der Winden-Seile 9 auf diese Trommel aus.
Dieses Drehmoment ist so bemessen, daß es von dem an iüllgcil UCl vjCTViinjtgaiigf. aiii ιη,ι ττ CnC 2t Sittu SC
gewählt, daß, sofern die Seile 9 durch die Last in
?n Senkrichtung belastet werden, die Scheiben 22 dank der
Lamellenreibung auf der Welle 21 gegeneinander geschraubt werden, so daß die 1-amellen 23 und 24 in
Reibverbindung miteinander stehen und die Trommel 8 festhalten, unter der Voraussetzung, daß die Bremse 27
'■> geschlossen ist und somit das Antriebszahnrad 25 und
die Welle 21 festgehalten werden.
In ?>isem Zustand bildet die Trommel 8 bei
angehängter Last für die Seile 9 einen Festpunkt. Sofern infolge des Abhebens des Containers durch einen
·" Wellenberg die Seite 9 entlastet werden, werden diese
durch die Wirkung des Durciiziehmotors 20 straff gehalten, da in diesem Falle infolge Umkehr der
Kraftrichtung die Scheiben 22 sich auf den gegenläufigen Gewinden der Welle 21 voneinander entfernen und
>"> den Reibungsschluß zwischen den Lamellen 23 und 24
bis auf einen kleinen Rest aufheben.
Vorstehende Funktion tritt also ein, wenn durch die Bremse 27 die Welle 21 festgehalten ist, also stillsteht.
Sofern bei geöffneter Bremse 27 der Hilfsmotor 26 in
Sofern bei geöffneter Bremse 27 der Hilfsmotor 26 in
■»n bezug auf die Trommel 8 im Senksinnc läuft werden
infolge der Wirkung der Gewinde auf der Welle 21 die Scheiben 22 und 23 voneinander entfernt und die
Lamellenkupplung 23, 24 wird offengehalten. In diesem Fall ist die Trommel 8 von dem Antriebszahnrad 25
4^ gelöst bis auf eine kleine Restreibung zwischen den
Lamellen, so daß die Trommel durch den Spannmotor 20 im Sinne des Seilaufwickeins angetrieben werden
kann. In diesem Zustand können die Seile 9, veranlaßt durch den von den Wellen bewegten Container auf- und
abgewickelt werden unter der Voraussetzung, daß die
vertikale Geschwindigkeit des Absinkens einer Welle und damit des Containers nicht größer als die durch den
Hilfsmotor 26 vorgegebene Senkgeschwindigkeit an der Achse 21 ist
Wenn der Container 3 aus der in F i g. 1 dargestellten
Lage aus dem Wasser herausgehoben und in das Schiff 1 geladen werden soll, geht man folgendermaßen vor.
Zunächst wird der Tragrahmen 11 mittels der Seilwinden so weit abgesenkt daß er dicht über dem
Container 3 schwebt wenn dieser durch die Wellenberge angehoben ist Man beobachtet zunächst die
gewöhnlich unterschiedlichen Höhen der Wellenberge und setzt in einem geeigneten Zeitpunkt wenn der
Container wieder von einem Wellenberg angehoben ist den Tragrahmen 11 auf den Container ab. Das geschieht
indem die Haltebremse 27 geöffnet und gleichzeitig der Hilfsmotor 26 eingeschaltet wird, der bewirkt daß die
Welle 21 mit großer Geschwindigkeit in dem Sinne
gedreht wird, der dem Abwickeln der Seile 9 von der Seegangfolg;c-Trommel 8 entspricht. Der Durchzieh-Motor
20 ist hierbei ausgeschaltet. Demgemäß laufen die Winden-Seile 9 an den vier Ecken des Tragrahmens
Il unter dem Gewicht dieses Rahmens sehr rasch von den Seegangfolge-Trommeln 8 ab, so daß der
Tragrahmen 11 schnell auf den Container aufgesetzt wird, wobei die Kupplungs-Zapfen 12 in die entsprechenden
Bohrungen des Containers eintreten. Wie schon beschrieben, werden dann sofort die Kupplungs-Zapfen
12 unter Vermittlung der Hebel 16 und der
Schalter 15 gedreht, so daß eine feste Bajoneti Verbindung
an allen vier Fxkcn hergestellt ist.
Gleichzeitig werden die Durchzieh-Motorcn 20 eingeschaltet. Wenn nunmehr der Container 3 mit dem
Tragrahmen 11 von den Wellen angehoben und gesenkt wird, bleiben die Winden Seile 9 straff, da die
Durchzieh-Motoren 20 diese Seile immer so weil wie
möglich aul die Scegangfoige-1 rommein 8 aulspulen.
Dabei laufen die Hilfsmotoren 26 mit voller Drehzahl im Senksinne, so daß die Lastdruck-Sperrkupplungen 21,
22, 23, 24 offen gehalten werden.
Das Auf- und Abtan/en des Containers wird gemessen, indem die Umdrehungen der Läufer der
Durchziehmotoren 20 ermittelt werden. Aus den so gewonnenen Werten wird über einen Differential-Empfänger
festgestellt, welchen Weg der Schwerpunkt des Containers bei dem Auf- und Abtanzen ausführt.
Zweckmäßig werden mehrere Resultate gespeichert, damit die optimale Höhenlage des Containers auf einem
WelletiDerg, d. h. der höchste Punkt der Container-Mitte, festgestellt werden kann. Wenn diese optimale
Höhenlage des Containers danach wieder erreicht wird, wird die Haltebremse 27 schnell geschlossen und der
Hilfsmotor 26 abgeschaltet. Gleichzeitig werden die Motore 18 für die Winden-Trommeln 7 im Sinne des
Hebens eingeschaltet. Infolgedessen wird der Container 3 von dem Wellenberg abgehoben. Denn die Seegangfolgc-Trommel
8 wird durch die llaltebremse 27 an einem Drehen im Sinne des Abwickeins der Windensei-Ie
9 gehindert. Die Durchziehmotoren 20 bleiben bei dem Herausheben des Containers 3 aus dem Wasser
eingeschaltet, so daß die Winden-Seile 9, falls eine nachfolgende Welle den Container schneller heben
sollte, als es mittels der Seilwinden geschieht, straff gehalten bleiben.
Falls der Container beim Herausheben nicht genau waagerecht gehalten wird, kann dies korrigiert werden,
indem die Motore 18 der Seilwinden entsprechend gesteuert werden. Von den 4 Winden-Trommeln 7
erhalten zwei einen gemeinsamen Antrieb für ein Differential-Getriebe 28, wie dies aus F ■ g. 3 ersichtlich
ist.
Wenn der Container 3 mittels der Seilwinden bis über
Deckhöhe angehoben ist, wird er mittels des auf den Schienen 5 fahrenden Bockkranes 6 über den Laderaum
des Schiffes 1 gebracht und in diesen abgesenkt. Das Entkuppeln des Tragrahmens 11 von dem Container
erfolgt dann durch Zurückdrehen der Kupplungszapfen IZ
Wenn ein Container aus dem Schiff ausgeladen wird und zu diesem Zweck auf das Wasser abgesetzt werden
soll, wird der an den Tragrahmen 11 angekuppelte Container von dem auf den Trägern 2 stehenden
Bockkran zunächst mittels der Seilwinden so weit abgesenkt, daß er auch bei Wellenbergen nicht in das
Wasser eintaucht. Es werden dann mehrere Wellenberge abgewartet, um festzustellen, in welchem Rhythmus
jeweils ein höchster Wellenberg auftritt. Diese Beobachtung kann mit Hilfe eines Schwimmers (Pegelanzeigers)
gemessen und gespeichert werden. Im Augenblick eines höchsten Wellenberges wird durch Öffnen der
Haltebremsen 27 und Einschalten der Hilfsmotoren 26 der Container schnell auf das Wasser abgesenkt. Hierbei
werden die Winden-Seile 9, da die Lastdruck-Spcrrkupplungcn geöffnet sind und die Hilfsmotoren 26 im
Senksinne laufen, immer in der Weise von den Seegangfolgc-Trommeln abgespult, wie es dem Absinken
des Containers in den Wellentälern entspricht. Wenn der Container mit den Wellenbergen angehoben
wird, werden die Winden-Seile 9 mittels der Durchzieh-Motorcn 20 straff gehalten.
Während der Container aul den Wellen aul- und ablanzt, wird seine Bewegung beobachtet und beim
Erreichen einer Höchststellung auf einem Wellenberg werden die Kupplungszapfen so gedreht, daß der
Tragrahmen 11 von dem Container abgekuppelt werden kann. Danach werden die Motoren 18 der Seilwinden im
Hubsinne eingeschaltet und die Haltebremscn 27 geschlossen, so daß der Tragrahmen hochgezogen
werden kann.
Nach Fig. 4 und 5 erfolgt das Ankuppeln eines Containers an den Tragrahmen 11 mit Hilfe von
Kupplungs-Zapfen 29, die an den Ecken des Containers 3 angeordnet sind und von diesem nach oben ragen und
spitz auslaufen. Sie treten beim Absenken des Tragrahmens 11 passend in Bohrungen 29a ein, die sich
an den Ecken des Tragrahmens in an diesen sitzenden Eck-Stücken 30 befinden. Zur Erleichterung des
Einführens hat jedes Eck-Stück 30 auf seiner Unterseite eine trichterförmige Erweiterung 31. Die Eck-Stücke 30
hängen mit Hilfe von Laschen 32. Ausgleichhebeln 33 und Gehängen 34 an den Achsen je zweier Flaschenrollen
35.
Jeder Kupplungszapfen 29 hat einen Schlitz 36. In diesen wird, wenn der Kupplungs-Zapfen in die
Bohrung 29a des betreffenden Eck-Stückes völlig eingefahren ist, ein Flach-Keil 37 hochkant stehend
eingeschoben. Dieser Keil ist in einer Quer-Öffnung 38 des Eck-Stückes 30 verschiebbar geführt. Zum Verschieben
dient ein hydraulisches Kraft-Gerät 39. Zur Betätigung dieses Gerätes ist ein Schalter 40 vorgesehen,
der unter dem Einfluß eines Winkel-Hebels 41 steht. Ein Arm dieses Hebels ragt als Taster durch eine
Queröffnung in den oberen Teil der Bohrung 29a des Eck-Stückes 30 hinein. Wenn der Kupplungs-Zapfen 29
in leine Endstellung in der Bohrung eintritt, verschwenkt er den Winkelhebel 41 so, daß der Schalter 40
betätigt und demzufolge mittels des Gerätes 39 der Flachkeil 37 durch den Schütz 36 des Zapfens 29
hindurchgesteckt wird.
Jeder Container 3, der gemäß Fig.5 mit nach oben
ragenden Kupplungs-Zapfen 29 versehen ist hat an seiner Unterseite Bohrungen, in welche dann, wenn die
Container übereinandergesetzt werden, die nach oben ragenden Kupplungs-Zapfen 29 des jeweils unteren
Containers mit Spiel eintreten können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Einrichtung zum Umschlagen von schwimmenden Containern mit einem z. B. auf einem Schiff
befindlichen, Seilwinden enthaltenden Hebezeug s und mit einem Tragrahmen, der von geflaschten, mit
je einem Strang an die Winden-Trommeln angeschlossenen Seilen getragen wird und der mit jeweils
einem aus dem Wasser herauszuhebenden oder auf das Wasser abzusenkenden Container auf dessen ι ο
Oberfläche kuppelbar ist, unter Anwendung einer Vorrichtung zum Straffhalten der Winden-Seile bei
Seegang, dadurch gekennzeichnet, daß eine SeegaRgfolgc-Trommd (8), an weiche jedes
Winden-Seil (9) mit einem anderen Strang der Raschung auf- und abwickelbar angeschlossen ist, in
an sich bekannter Weise mit einem Durchziehmotor (20) in eine Wirkungsverbindung im Sinne des
Aufwickeins des Seilstranges gebracht und an einem Drehen bn Sinne des Abwickeins des Seil-Stranges
durch eine Freiiauf-Haitevorrichtung mit einer Bremse (27) und einer Lastdruck-Sperrkupplung (21,
22, 23, 24) verhindert werden kann und daß ein Hilfsmotor (26) jeweils nach dem Lösen der Bremse
auf den mit dieser verbundenen Teil (21) der Lastdruck-Sperrkupplung m:t hoher Geschwindigkeit im Sinne des Ablaufenlassens des Seil-Stranges
von der Seegangfolge-Tromme! (8) wirkt.
2. Einrichtung nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastdruck-Sperrkupplung (21, 22,
23, 24) im i.ineren der Seegangfolge-Trommel (8)
untergebracht und mit der Haltebremse (27) und dem Hilfsmotor (26) über eine seitliche Öffnung der
Seegangfolge-Trommel (8) verbunden ist.
3. Einrichtung nach Ansprucn 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastdruck-Sperrkupplungen als
Lamellen-Kupplungen ausgebildet sind und zwei die Lamellen (23, 24) zwischen sich einschließende
Scheiben (22) aufweisen, die auf einer Welle (21) gelagert sind, wobei die Welle (21) den Scheiben (22)
entgegengesetzte Gewinde zuordnet und wobei die Welle, über ein Vorgelege (25) und über eine
Haltebremse (27) mit einem Hilfsmotor (26) in Verbindung steht.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragrahmen (11)
zum Ankuppeln an den Container nach unten ragende Zapfen (12) aufweist, die beim Aufsetzen
des Tragrahmens auf einen Container (3) in Riegellöcher des Containers eintreten und danach
durch Drehen bajonettartig mit dem Container verbunden werden.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Tragrahmen
(11) Schaltglieder (15, 16) sitzen, die bei vollständigern Aufsetzen des Tragrahmens auf den Container
(3) ein Betätigungsmittel zum Ankuppeln des Tragrahmens an den Container in Gang setzen.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Schalteinrichtung «>
vorgesehen ist, die selbsttätig etwa gleichzeitig mit dem Ankuppeln des Tragrahmens an den Container
die Durchziehmotoren (20) einschaltet.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche I bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der
lotrechten Bewegungen des Containers (3) bezogen auf seinen Schwerpunkt bei Verbindung mit dem
Tragrahmen (11) eine Einrichtung zum Erfassen der
Drehbewegungen aller den Seilwinden zugeordneter Durchzieh-Motoren (20) vorgesehen ist und von
dieser Einrichtung Impulse zum Wirksammachen der Haltevorrichtung und ggf. zum Abschalten der
Hilfsmotoren (26) abgeleitet werden.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Erfassen der
Drehbewegungen der Durchziehmotoren (20) mit einer Speicher-Vorrichtung für die erfaßten Werte
versehen ist
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die — wie an sich
bekannt — an dem Tragrahmen (3) sitzenden Kuppelstücke (30) Bohrungen [^Ss) zant Aufnehmen
von an den Containern (3) angebrachten hochragenden Zapfen (29) sowie Queröffnungen (38) aufweisen, in denen Flach-Keile (37) zum Hindurchstecken
durch Schlitze (36) der Zapfen (29) geführt sind, und daß die Schaltglieder durch Taster in der Form von
Winkelhebeln (41) gebildet werden, die in oder über die oberen Enden der Bohrungen (23sy der
Kuppelstücke (30) ragen und in Wirkungsverbindung mit Schaltern (40) stehen, die dann, wenn die
Hebel (41) durch die in die Bohrungen eintretenden Zapfen (29) verstellt werden. Antriebsmittel (39) zum
Hindurchstecken der Flach-Keil? (37) durch die
Schlitze (36) der Zapfen (29) in Gang setzen.
Priority Applications (5)
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---|---|---|---|
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