DE3731847C2 - - Google Patents
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- DE3731847C2 DE3731847C2 DE19873731847 DE3731847A DE3731847C2 DE 3731847 C2 DE3731847 C2 DE 3731847C2 DE 19873731847 DE19873731847 DE 19873731847 DE 3731847 A DE3731847 A DE 3731847A DE 3731847 C2 DE3731847 C2 DE 3731847C2
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- B66F—HOISTING, LIFTING, HAULING OR PUSHING, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR, e.g. DEVICES WHICH APPLY A LIFTING OR PUSHING FORCE DIRECTLY TO THE SURFACE OF A LOAD
- B66F9/00—Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes
- B66F9/06—Devices for lifting or lowering bulky or heavy goods for loading or unloading purposes movable, with their loads, on wheels or the like, e.g. fork-lift trucks
- B66F9/075—Constructional features or details
- B66F9/12—Platforms; Forks; Other load supporting or gripping members
- B66F9/14—Platforms; Forks; Other load supporting or gripping members laterally movable, e.g. swingable, for slewing or transverse movements
- B66F9/147—Whole unit including fork support moves relative to mast
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Description
Die Erfindung betrifft ein Regalbedienungsgerät
nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Derartige Regalbedienungsgeräte kommen insbesondere in
Hochregallagern zum Einsatz und zeichnen sich dadurch
aus, daß die an dem Gabelträger gelagerte Hubgabel quer
zur Fahrtrichtung des Regalbedienungsgerätes verschiebbar
und gleichzeitig um eine vertikale Achse schwenkbar ist.
Hierdurch sind derartige Regalbedienungsgeräte sehr
flexibel, was ihre Einsatzmöglichkeiten betrifft, da das
Ladegut mit entweder in Fahrtrichtung weisenden Hubga
beln oder hierzu um 90° in der Horizontalebene versetz
ten Hubgabeln aufgenommen, verfahren und ein- oder aus
gestapelt werden kann. Insbesondere ist es mit derarti
gen Regalbedienungsgeräten möglich, im Regalgang eines
Hochregallagers beispielsweise auf der in Fahrtrichtung
linken Seite das Ladegut in Form einer Palette, eines
Containers oder einer Gitterbox einzustapeln, wonach
dann die leere Hubgabel im Gang auf die in Fahrtrichtung
rechte Seite geschwenkt wird, um hier ein anderes Ladegut
auszustapeln.
Aus Wirtschaftlichkeitsgründen werden die Gangbreiten in
Hochregallagern auf ein Mindestmaß reduziert, um soviel
Lagerfläche wie möglich zu erhalten. Zumeist ist die
Breite des Regalganges nurmehr geringfügig größer als die
Breite des Regalbedienungsgerätes, so daß das Schwenken
der Hubgabel um 180° von der einen Gangseite auf die an
dere von dem Fahrer des Regalbedienungsgerätes große
Konzentration und Sorgfalt fordert. Bei herkömmlichen
Regalbedienungsgeräten sind nämlich die Antriebe für die
Schwenkbewegung der Hubgabel um ihre senkrechte Achse und
für die Querverschiebung der Hubgabeln quer zur Fahrt
richtung des Regalbedienungsgerätes voneinander getrennt
ausgelegt und sie müssen auch getrennt angesteuert wer
den. Soll nun nah dem Einstapeln von Ladegut auf der
einen Gangseite die nunmehr leere Hubgabel zum Ausstapeln
eines anderen Ladegutes auf der anderen Regalseite um
180° gedreht werden, erfordert dies eine gefühlvolle Be
dienung der beiden Steuerorgane für die getrennten An
triebe für die Schubbewegung und die Drehbewegung der
Hubgabel, um sicherzustellen, daß die Spitze der Hubgabel
nicht in den Regalen eingestapeltes Ladegut beschädigt.
Da die Bedienung der Steuerorgane für Querschub und Dre
hung der Hubgabel mit der erwähnten Sorgfalt erfolgen
muß, ist ein schneller und wirtschaftlicher Warenumschlag
mit derartigen Regalbedienungsgeräten nur bedingt mög
lich.
Es hat daher in der Vergangenheit nicht an Versuchen ge
mangelt, diesen wesentlichen Nachteil der an sich sehr
praktischen Schwenkschubgeräte zu umgehen. So ist es beispielsweise
bekannt, sogenannte Teleskopgabeln zu verwenden,
bei denen die Hubgabeln quer zur Fahrtrichtung des
Regalbedienungsgerätes in beide Richtungen teleskopartig
ausfahrbar sind. Da hierbei keine Drehbewegung der Hubgabel
erforderlich ist, kann mit derartigen Teleskopgabeln
sehr schnell und auch gefahrlos für bereits eingestapeltes
Ladegut beiderseits des Regalganges ein- und ausgestapelt
werden. Allerdings kann mit Teleskopgabeln weder
im Regalgang noch außerhalb des Regalganges die Last
direkt vom Boden aufgenommen oder darauf abgesetzt werden.
Deshalb ist es erforderlich, auch die unterste Regalreihe
mit Regalböden zu versehen und die einzelnen
Regalzeilen am Anfang bzw. Ende mit Übergabestationen
auszurüsten, um die für eine Teleskopgabel nötige Aufnahmehöhe
für das Ladegut zu erhalten.
Versuche, Gabelträger in Form eines Schwenkschubgerätes
derart auszubilden, daß eine Schwenkung der Hubgabeln um
180° möglich ist, wobei das Schwenken nicht außerhalb des
Stapelumrisses erfolgen soll, sind beispielsweise in den
DE-PS 11 93 879, 28 05 557 und 28 05 669, sowie in der
US-PS 36 59 733 beschrieben. Alle diese bekannten Gabel
träger erfordern jedoch anfwendige mechanische und/oder
hydraulische Steuersysteme, die entsprechend teuer und
auch störanfällig sind.
Im Falle der DE-PS 28 05 669 wird vorgeschlagen, entweder
eine mechanische Kopplung der Dreh- und Querschubbewegung,
oder eine elektrische Kopplung oder eine teilweise
mechanische, teilweise elektrische Kopplung vorzunehmen,
um die Dreh- und Querschubbewegung miteinander zu synchronisieren.
Im Falle der mechanischen Kopplung erfolgt
eine Führung des Gabelträgers an zwei D-förmigen Kulissen.
Der konstruktive Aufwand ist hierbei jedoch verhältnismäßig
groß und insbesondere wird durch die beiden Kulissen
der Lastschwerpunkt ungünstig weit nach vorne
verlagert, so daß die Tragfähigkeit des Regelbedienungsgerätes
abnimmt. Sowohl die völlige elektrische als auch
die teilweise elektrische Kopplung benötigen Elektromotore
und ein entsprechend ausgelegtes Steuersystem, was
zu nicht unerheblichen Kosten führt.
Aus der gattungsgemäßen DE-AS 10 00 287 ist ein Regalbe
dienungsgerät mit einem quer verschiebbaren Gabelträger
bekannt, bei dem die Schubbewegung des Gabelträgers mit
tels einer um eine horizontale Welle schwenkbaren An
triebskurbel erzeugt wird. Der Antrieb des Seitenschub
schlittens des Gabelträgers mittels der Antriebskurbel
ermöglicht einen sinusförmigen Verlauf der Bewegungsge
schwindigkeit des Seitenschubschlittens, so daß ein wei
ches Anfahren und Abbremsen des zu bewegenden Ladegutes
erfolgt und somit einerseits keine Endlagendämpfer für
den Seitenschubschlitten nötig sind und andererseits das
insbesondere bei sehr hochreichenden Regalbedienungsge
räten nachteilige seitliche Ausnicken des Hubgerüstes
verhindert wird. Auch bei diesem bekannten Regalbedie
nungsgerät sind die Hubgabeln um 180° in einer horizon
talen Ebene drehbar, allerdings erfolgt die Drehung nicht
über einen Antrieb, sondern muß vielmehr von Hand vorge
nommen werden.
Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
ein Regalbedienungsgerät nach dem Oberbegriff des An
spruchs 1 derart zu schaffen, daß auf einfache und stö
rungssichere Weise eine Umschwenkbewegung der Hubgabel
auf engstem Raum gewährleistet ist, wobei weiterhin die
Querschub- und Schwenkbewegung wahlweise mechanisch gekoppelt
als auch die Querschubbewegung alleine gesteuert
werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnen
den Merkmale des Anspruches 1.
Erfindungsgemäß erfolgt der Antrieb des Seitenschub
schlittens durch eine Antriebskurbel, wie dies an sich
aus der DE-AS 10 00 287 bekannt ist, wobei jedoch die
Welle, um die die Antriebskurbel dreht, im Schubschlitten
gelagert ist und das schwenkende Ende der Kurbel in einer
vertikalen Kulisse geführt ist. An dem Schubschlitten ist
eine vertikale Schwenkwelle für den Gabelträger drehbe
weglich gelagert und zwischen der Welle der Antriebskur
bel und der Schwenkwelle des Gabelträgers sind ein Ge
triebe und eine Kupplung angeordnet, wobei die Kupplung
in ihrer Einrückstellung die Schwenkwelle mit der Welle
der Antriebskurbel antriebsverbindet und in ihrer Aus
rückstellung die Schwenkwelle der Gabelabstützung gegen
über dem Schwenkschubschlitten drehfest festlegt. Hierbei
setzt das Getriebe die zur Erzielung des vollen Seiten
schubes erforderliche Schwenkbewegung der Antriebskurbel
in eine über 180° reichende Drehbewegung der Schwenkwelle
der Gabelabstützung um und die Winkelgeschwindigkeit der
Welle der Antriebskurbel ist mit der Winkelgeschwindig
keit der Schwenkwelle der Gabelabstützung derart syn
chronisiert, daß im Zuge der Umschwenkbewegung der Gabel
abstützung eine unnötig große seitliche Ausschwenkbe
wegung der Gabelspitzen vermieden ist.
Durch die Antriebskurbel für den Seitenschubschlitten
ergibt sich ein sinusförmiges Geschwindigkeitsprofil für
die Linearbewegung des Seitenschubschlittens, wobei
gleichzeitig durch die Führung des schwenkenden Endes der
Kurbel in der vertikalen Kulisse auf die Welle der An
triebskurbel eine Drehbewegung aufgebracht wird, welche
über das Getriebe und die Kupplung auf die Schwenkwelle
für den Gabelträger derart übertragen wird, daß der Ga
belträger synchron mit der Linearbewegung des Seiten
schubschlittens eine Drehbewegung ausführt. Die Linear
bewegung des Seitenschubschlittens und die Drehbewegung
des Gabelträgers sind hierbei derart zueinander synchron,
daß die Gabelspitzen bei der Drehung des Gabelträgers
beispielsweise von der linken Regalgangseite zur rechten
Regalgangseite niemals über den Stapelgrundriß hinaus
schwenken können und somit keinerlei Gefahr besteht, daß
eingestapeltes Lagergut durch die Gabelspitzen beschädigt
wird. Von wesentlicher Bedeutung hierbei ist, daß sowohl
die Linearbewegung des Seitenschubschlittens als auch die
Drehbewegung des Gabelträgers von einem einzigen An
triebsmittel, beispielsweise einem Elektro- oder Hydrau
likmotor erzeugt wird, und keine separaten Antriebsmittel
für Seitenschubschlitten und Gabelträger nötig sind. So
mit wird gegenüber bekannten Regalbedienungsgeräten eine
ganz erhebliche Erleichterung für den Fahrer geschaffen,
da keine sorgfältige und gefühlvolle Steuerung von zwei
voneinander separaten Antriebsmitteln mehr nötig ist und
ein rasches und exaktes Umschwenken des Gabelträgers um
180° quasi auf Knopfdruck und ohne weitere Aufmerksamkeit
des Fahrers eingeleitet und durchgeführt werden kann.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Gemäß Anspruch 2 erfolgt die Schwenkbewegung der An
triebskurbel in einem Bereich von annähernd 180°, wobei
das schwenkende Ende der Kurbel in der vertikalen Kulisse
geradlinig geführt wird. Hierdurch ist bei geringstmög
lichen konstruktivem Aufwand die Synchronisation zwischen
der Linearbewegung des Seitenschubschlittens und der
Schwenkbewegung der Hubgabel möglich. Weiterhin erfolgt
in der verschwenkten Lage der Hubgabel, d. h. bei 0° und
180° eine Selbstarretierung der Hubgabel. Schließlich ist
kein Unter- oder Übersetzungsgetriebe zur Synchronisation
der Schub- und Drehbewegung nötig, da eine 1 : 1-Über
setzung erfolgt.
Gemäß Anspruch 3 ist das Getriebe oberhalb der Lagerung
der Schwenkwelle für die Gabelabstützung der Hubgabel an
dem Schubschlitten angeordnet. Hierdurch befindet sich
das Getriebe in einer im wesentlichen kräftefreien Zone
und kann entsprechend kompakt dimensioniert werden.
Gemäß Anspruch 4 wird das Getriebe von einer Kegelrad
paarung gebildet, so daß zur Bildung des Getriebes auf
preiswerte Standardbauelemente zurückgegriffen werden
kann.
Gemäß Anspruch 5 befindet sich die Kupplung zwischen dem
Getriebe und der Lagerung der Schwenkwelle der Gabelab
stützung, so daß hierdurch das Getriebe keine Momenten
beaufschlagung erfährt.
Gemäß Anspruch 6 weist die Kupplung eine drehfest auf der
Schwenkwelle der Gabelabstützung angeordnete Schiebemuffe
mit beidseitigen Formschlußeingriffsmitteln auf, welche
mit drehenden bzw. schlittenfesten Gegeneingriffsmitteln
der Schwenkwelle in Eingriff bringbar sind. Hierdurch
wird mit einfachen Mitteln ein zuverlässiges Einkuppeln
der Schwenkwelle mit dem Getriebe bzw. eine zuverlässige
Verriegelung der Schwenkwelle mit dem Schubschlitten er
zielt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorlie
genden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
Es zeigt
Fig. 1 in vereinfachter Seitendarstellung ein erfin
dungsgemäßes Regalbedienungsgerät;
Fig. 2 in vereinfachter Seitendarstellung den Gabelträger
des Regalbedienungsgerätes gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht des Gabelträgers von Fig. 2 von hin
ten aus der Sicht des Fahrers; und
Fig. 4 eine Draufsicht von oben auf den Gabelträger mit
drei verschiedenen Schwenklagen der Hubgabel.
Gemäß Fig. 1 weist ein erfindungsgemäßes Regalbedie
nungsgerät 2, das im dargestellten Fall als Hubstapler
ausgebildet ist, im wesentlichen ein Grundfahrzeug 4, ein
Hubgerüst 6 und einen am Hubgerüst angebauten, höhenver
fahrbaren Hubschlitten 8 auf. Die Konstruktion des
Grundfahrzeuges 4 und des Hubgerüstes 6 sind allgemein
bekannt, so daß hierauf nicht näher eingegangen werden
soll.
Der Hubschlitten ist in Form eines Schwenkschubgerätes
ausgebildet, d. h., er weist einen Seitenschubschlitten
10, der quer zur Fahrtrichtung des Regalbedienungsgerätes
2 linear bewegbar ist, sowie einen Gabelträger 12 auf,
der um eine vertikale Schwenkwelle 14 drehbar an dem Ga
belträger 12 gelagert ist. An dem Gabelträger 12 ist in
bekannter Weise eine Hubgabel 16 mit zwei Gabelzinken 18
und 18′ angeordnet.
Bis hierher entspricht der Aufbau des erfindungsgemäßen
Regalbedienungsgerätes im wesentlichen dem von herkömm
lichen Regalbedienungsgeräten mit Schwenkschubgeräten als
Gabelträgern.
Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 bis 4 wird die vorlie
gende Erfindung im folgenden näher erläutert.
Gemäß Fig. 2 ist der Seitenschubschlitten 10 in bekannter
Weise mittels Rollenführungen 20 und 22 an dem Hubschlit
ten 8 derart gelagert, daß er sich entlang der Längser
streckung des Hubschlittens 8 linear bewegen kann. Eine
in bekannter Weise ausgebildete Abstützung mit Zahnrädern
an dem Seitenschubschlitten 10 und Zahnstangen an dem
Hubschlitten 8 zur Aufnahme von Lastmomenten ist in Fig.
2 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
Der Seitenschubschlitten 10 weist einen Ausleger 24 auf,
der an seinem freien Ende ein Lager 26 trägt, in dem die
Schwenkwelle 14 des Gabelträgers 12 drehbeweglich gela
gert ist. Hubschlittenseitig ist zwischen zwei horizontal
verlaufenden Traversen 28 und 30 eine vertikal verlau
fende Kulissenführung 32 mittig zum Hubschlitten 8 ange
ordnet. Die Kulissenführung 32 ist ein C-Profil und dient
zur Aufnahme einer Führungsrolle oder eines Gleitsteins
34 einer Antriebskurbel 36. Das andere freie Ende der An
triebskurbel 36 ist mit einer Welle 38′ verbunden, welche
sich parallel zu dem Ausleger 24 in Richtung auf das La
ger 26 erstreckt. Das freie Ende der Welle 38′ trägt ein
Kegelrad 48. Mit der Längsachse der Welle 38′ fluchtend
ist eine weitere Welle 38 vorgesehen. Die Welle 38 trägt
ein Kegelrad 40, das mit einem weiteren Kegelrad 42
kämmt, das frei drehbar auf der Schwenkwelle 14 des Ga
belträgers 12 gelagert ist. Das Kegelrad 40 und das Ke
gelrad 42 bilden zusammen ein Getriebe 44. Gemäß Fig. 2
durchtritt die Welle 38′ ausgehend von der Antriebskurbel
36 den Seitenschubschlitten 10 in einer Bohrung 46, wobei
im Nahbereich der Bohrung 46 ein weiteres Kegelrad 48
drehfest auf der Welle 38′ angeordnet ist. Das Kegelrad
48 kämmt mit einem Kegelrad 50, das in einem Lager 52
drehbeweglich an dem Seitenschubschlitten 10 geführt ist
und welches wiederum mit einem Kegelrad 54 in Eingriff
steht, das auf der Abtriebswelle eines Motors 56 befe
stigt ist.
Weiterhin steht mit dem Kegelrad 50 ein Kegelrad 48′ in
Eingriff, welches die Drehbewegung von dem Motor 56 auf
die Welle 38 überträgt. Die Kegelräder 48, 50 und 48′
bilden hierbei ein Umkehrgetriebe 50′, d. h., bei gleich
bleibender Drehrichtung des Motors 56 sind die Drehungen
der Wellen 38 und 38′ einander entgegengesetzt.
Die in der Zeichnung nicht dargestellte Welle, die in dem
Seitenschubschlitten 10 drehbeweglich gelagert ist und
sich zur Momentenaufnahme mittels Zahnrädern an Zahn
stangen im Bereich der Traversen 28 und 30 abstützt, kann
hierbei vorteilhafterweise durch die Drehachse des Kegel
rades 50 verlaufen, so daß auf das Lager 52 dergestalt
verzichtet werden kann, daß das Kegelrad 50 auf der nicht
dargestellten Welle gelagert wird, die sich in Fig. 2
vertikal von der unteren Traverse 30 zur oberen Traverse
28 erstrecken würde und hierbei den Freiraum zwischen den
Kegelrädern 48 und 48′ durchtritt.
Zwischen dem Getriebe 44 und dem Lager 26 für die
Schwenkwelle 14 ist eine Kupplung 58 angeordnet. Die
Kupplung 58 weist im wesentlichen eine drehfest auf der
Schwenkwelle 14 befestigte Schiebemuffe auf, welche mit
tels eines Anlenkmechanismus 60 und eines Stellorgans 62
in axialer Richtung auf der Schwenkwelle 14 auf- und ab
gleiten kann. In der in Fig. 2 dargestellten Ausrück
stellung der Kupplung 58 ist die Schiebemuffe 64 nach Art
einer Klauenkupplung mit einem unteren Kupplungsteil 66
in Eingriff, welches fest mit dem Lager 26 bzw. dem Sei
tenschubschlitten 10 verbunden ist. In dieser Stellung
der Kupplung 58 ist somit die Schwenkwelle 14 bzw. der
Gabelträger 12 gegenüber dem Seitenschubschlitten 10
drehfest lagefixiert. In einer Einrückstellung der Kupp
lung 58 ist die Schiebemuffe 64 mit einem oberen Kupp
lungsteil 68 in Eingriff, welches mit dem Kegelrad 42 in
Verbindung steht, so daß eine Drehung der Welle 38 über
das Getriebe 44 auf die Schwenkwelle 14 des Gabelträgers
12 übertragen wird. Vorteilhafterweise ist die Klauen
kupplung so ausgebildet, daß der Gabelträger 12 in drei
definierten Stellungen relativ zum Seitenschubschlitten
10 lagefixiert werden kann, nämlich in der in Fig. 2
dargestellten Lage, in der die Hubgabel 16 in Fahrtrich
tung des Regalbedienungsgerätes 2 weist und in hierzu
jeweils um 90° versetzten Stellungen, in denen die Hub
gabel 16 nach links oder rechts quer zur Fahrtrichtung
des Regalbedienungsgerätes 2 weist.
Im folgenden soll weiterhin unter Bezugnahme auf die Fi
guren die Arbeitsweise des erfindungsgemäßen Regalbedie
nungsgerätes näher erläutert werden.
Angenommen sei der folgende Arbeitsablauf:
Außerhalb der Regalreihe abgestelltes Ladegut aufnehmen -
Einfahren des Regalbedienungsgerätes in den Regalgang -
Einstapeln des Ladegutes auf der linken Regalseite - Schwenken
der leeren Gabel im Regalgang - Ausstapeln eines
anderen Ladegutes aus der rechten Regalseite - Ausfahren
des Regalbedienungsgerätes aus dem Regalgang.
Zum Aufnehmen eines Ladegutes befindet sich die Hubgabel
16 in der Stellung gemäß Fig. 1, d. h., sie erstreckt
sich quer zur Fahrtrichtung des Regalbedienungsgerätes 2.
Das Stellglied 62 der Kupplung 58 wird derart betätigt,
daß die Schiebemuffe 64 mit dem unteren Kupplungsteil 66
in Eingriff ist, so daß die Schwenkwelle 14 des Gabel
trägers 12 gegenüber dem Seitenschubschlitten 10 drehfest
lagefixiert ist. Der Seitenschubschlitten 10 befindet
sich hierbei in einer Stellung gemäß Fig. 4, d. h., am in
Fahrtrichtung gesehen rechten Ende der Traversen 28 und
30, so daß die Gabelzinken 18 und 18′ nicht über die
Baubreite des Regalbedienungsgerätes 2 hinausragen. Die
Antriebskurbel 36 erstreckt sich hierbei im wesentlichen
waagrecht und parallel zu den Traversen 28 und 30, d. h.,
die Führungsrolle 34 befindet sich in einer Stellung, die
in Fig. 3 mit E bezeichnet ist und die Bohrung 46 bzw.
die durch die Bohrung 46 verlaufende Welle 38′ befinden
sich in einer Stellung, die in Fig. 3 mit E′ bezeichnet ist.
Wird nun der Motor 56 aus Blickrichtung des Fahrers ent
gegen dem Uhrzeigersinn gedreht, so wird diese Drehung
über die Kegelräder 54, 50 und 48 auf die Welle 38′ und
somit auf die Antriebskurbel 36 übertragen. Weiterhin
wird die Drehung des Motors 56 über die Kegelräder 54, 50
und 48′ auf die Welle 38 und somit auf das Getriebe 44
übertragen. Da jedoch die Kupplung 58 im ausgerückten
Zustand ist, besteht kein Eingriff zwischen der Schiebe
muffe 64 und dem oberen Kupplungsteil 68, so daß das
obere Kupplungsteil 68 zusammen mit dem Kegelrad 42 frei
auf der Schwenkwelle 14 dreht und die Schwenkwelle 14
aufgrund des Eingriffes der Schiebemuffe 64 mit dem un
teren Kupplungsteil 66 lagefixiert gehalten wird.
Eine Drehung der Welle 38′ entgegen dem Uhrzeigersinn
bewirkt, daß die Führungsrolle 34 gemäß Fig. 3 aus ihrer
Lage E gebracht wird und in der Kulissenführung 32 nach
unten geführt wird, bis sie über die Zwischenlagen D, C
und B ihre untere Endlage A erreicht. Die Welle 38′
durchläuft hierbei auf einer geradlinigen Bahn senkrecht
zur Kulissenführung 32 die Zwischenlagen D′, C′ und B′,
bis sie eine Mittenlage A′ erreicht hat, in der die An
triebskurbel 36 senkrecht und parallel zur Kulissenfüh
rung 32 verläuft. Da die Welle 38′ in der Bohrung 46 des
Seitenschubschlittens 10 geführt ist, erfolgt bei einer
Wanderung der Welle 38′ von ihrer Lage E′ nach A′ eine
Mitnahme des Seitenschubschlittens 10, so daß dieser
mittels der Rollenführungen 20 und 22 entlang den Tra
versen 28 und 30 in Fig. 3 nach links verschoben wird.
Bei einer Weiterdrehung des Motors 56 wandert der
Schwenkpunkt der Welle 38′ in Fig. 3 aus der Position E
in seine linke Endlage E′′, wobei die Führungsrolle 34
nacheinander wieder die Stellungen B, C und D durchläuft,
bis sie in der Stellung E zu liegen kommt. In dieser
linken Endstellung des Schwenkpunktes der Welle 38′ liegt
die Antriebskurbel 36 wieder waagrecht und erstreckt sich
im wesentlichen im rechten Winkel zu der Kulissenführung
32. Gleichzeitig ist in dieser Stellung die linke Endlage
des Seitenschubschlittens 10 erreicht und die Gabelzinken
18 und 18′ der Hubgabel 16 erstrecken sich maximal seit
lich von dem Regalbedienungsgerät 2 weg nach außen.
Nachdem durch den eben geschilderten Ablauf die Hubgabel
16 unter eine Palette, einen Container oder eine Gitter
box oder dergleichen geschoben wurde, wird der Hubschlit
ten an dem Hubgerüst 6 leicht höhenverfahren, um das La
degut anzuheben, wonach die Drehrichtung des Motors 56
umgekehrt wird, so daß die Welle 38′ nunmehr im Uhrzei
gersinn gedreht wird und der Drehpunkt der Welle 38′ von
der Position E′′ über die Stellung E wieder in die Stel
lung E′ zurückkehrt. Der Seitenschubschlitten 10 befindet
sich nun wieder in der in Fig. 4 mit ausgezogenen Linien
dargestellten Stellung und das auf den Gabelzinken 18 und
18′ ruhende Ladegut befindet sich innerhalb der Umrißli
nien des Regalbedienungsgerätes 2.
In dieser Stellung des Seitenschubschlittens 10 wird das
Regalbedienungsgerät 2 in den Regalgang 72 eingefahren,
der eine Breite B aufweist. Ist in dem Regalgang die
Stelle erreicht, an der das aufgenommene Ladegut einge
stapelt werden soll, wird gegebenenfalls der Hubschlitten
8 an dem Hubgerüst 6 höhenverfahren, wonach der bereits
erläuterte Vorgang von neuem abläuft, d. h., der Motor 56
dreht entgegen Uhrzeigersinn und die Schwenkachse der
Welle 38′ wandert von ihrer Lage E′ nach E′′, so daß das
auf der Hubgabel 16 abgestellte Gut in das Regalfach
eingeschoben wird. Durch ein leichtes Absenken des Hub
schlittens 8 wird dann das Ladegut auf dem Regalboden
abgestellt, die Drehrichtung des Motors 56 wird umgekehrt
und der Seitenschubschlitten 10 bzw. die Hubgabel 16 wird
unter dem Ladegut hervorgezogen, bis die Schwenkachse der
Welle 38′ wieder ihre Lage E′ eingenommen hat.
Wie erläutert, soll nun die leere Hubgabel 16 in dem Re
galgang 72 auf die gegenüberliegende Seite geschwenkt
werden, um ein dort gelagertes Ladegut aufzunehmen. Die
hierbei bislang vorhandene Problematik zeigt sich am be
sten aus Fig. 4. Da es bislang zumeist nötig war, die
beiden voneinander getrennten Antriebe für den Seiten
schubschlitten 10 und den Gabelträger 12 separat zu be
dienen, war für den Fahrer des Regalbedienungsgerätes 2
ein hohes Maß an Konzentration und Fingerspitzengefühl
nötig, die beiden Antriebe derart zu bedienen, daß einer
seits die Hubgabel 16 schnell von der einen nach der an
deren Seite unter gleichzeitiger Querverschiebung des
Seitenschubschlittens 10 erfolgte und andererseits hier
bei die Spitzen der Gabelzinken 18 und 18′ bereits einge
stapeltes Lagergut nicht beschädigten. Dieser Nachteil
ist bei der vorliegenden Erfindung vollständig behoben.
Genauer gesagt, um den Seitenschubschlitten 10 und den
Gabelträger 12 in eine Stellung zu bringen, die spiegel
bildlich zu der in Fig. 4 dargestellten Stellung ist,
wird bei der vorliegenden Erfindung wie folgt verfahren:
In der in Fig. 4 mit ausgezogenen Linien dargestellten
Stellung des Seitenschubschlittens 10 und des Gabelträ
gers 12 wird das Stellorgan 62 der Kupplung 58 betätigt,
so daß die Schiebemuffe 64 in Fig. 2 nach oben gleitet
und mit dem oberen Kupplungsteil 68 in Eingriff gelangt.
Hierbei ist die Schiebemuffe 64 bzw. sind die Kupplungs
teile 66 und 68 derart dimensioniert, daß bei einem be
ginnenden Eingriff zwischen der Schiebemuffe 64 und dem
oberen Kupplungsteil 68 die Schiebemuffe 64 noch mit dem
unteren Kupplungsteil 66 in Eingriff ist, so daß die
Schwenkwelle 14 bei der Aufwärtsbewegung der Schiebemuffe
64 nicht in einen völlig ungeführten Zustand geraten
kann. Erst wenn die Schiebemuffe 64 vollständig mit dem
oberen Kupplungsteil 68 in Eingriff ist, ist der Eingriff
zwischen der Schiebemuffe 64 und dem unteren Kupplungs
teil 66 gelöst. Aufgrund des Eingriffes zwischen der
Schiebemuffe 64 und dem oberen Kupplungsteil 68 besteht
eine Drehmomentverbindung zwischen der Welle 38 und der
Schwenkwelle 14 über das Kegelrad 40, das auf der
Schwenkwelle 14 freilaufende Kegelrad 42 mit dem daran
befestigten oberen Kupplungsteil 68 und der Schiebemuffe
64, die in Eingriff mit dem oberen Kupplungsteil 68 ist
und welche drehfest auf der Schwenkwelle 14 geführt ist.
Wird nun der Motor 56 entgegen Uhrzeigersinn gedreht,
erfolgt wieder die Bewegung der Schwenkachse der Welle
38′ aus ihrer Position E′ in ihre Position E′′, wobei die
Führungsrolle 34 aus der Stellung A′ in die Stellung A
und wieder zurück in die Stellung A′ gemäß Fig. 3 läuft.
Hierdurch wird der Seitenschubschlitten 10 in Fig. 3 von
rechts nach links bewegt. Gleichzeitig wird über die
Kupplung 58, die sich nun in ihrer Einrückstellung be
findet, das Drehmoment von dem Motor 56 über die Kegel
räder 54, 50 und 48′ auf die Welle 38 und von dort über
das Getriebe 44 und die Kupplung 58 auf die Schwenkwelle
14 des Gabelträgers 12 übertragen. Hierbei wird durch das
Umkehrgetriebe 50′ erreicht, daß die Welle 38′ entgegen
Uhrzeigersinn dreht und die Welle 38 im Uhrzeigersinn
dreht. Die Drehung der Welle 38′ entgegen Uhrzeigersinn
bewirkt die Verschiebung des Seitenschubschlittens 10 in
Fig. 3 von rechts nach links und die Drehung der Welle
38 im Uhrzeigersinn bewirkt eine Drehung des Gabelträgers
12 im Uhrzeigersinn, wie in Fig. 4 durch den Pfeil G
dargestellt. Die Linearbewegung des Seitenschubschlittens
10 ist in Fig. 4 mit dem Pfeil F angezeigt.
Aufgrund des Antriebes über die Antriebskurbel 36 hat das
Geschwindigkeitsprofil des Seitenschubschlittens bei
seiner Bewegung von in Fig. 3 rechts nach links einen
sinusförmigen Verlauf, d. h., die Geschwindigkeit ist im
Bereich der Stellungen E′ und E′′ flach ansteigend bzw.
abfallend und erreicht im Mittenbereich, d. h. im Bereich
der Kulissenführung 32 ihr Maximum. Hieraus ergeben sich
zwei wesentliche Vorteile. Zum einen kann aufgrund des
weichen Anfahrens bzw. Abbremsens auf Endlagendämpfungen
für den Seitenschubschlitten 10 verzichtet werden und das
speziell bei sehr großen Hubhöhen von über 12 m oder mehr
wird das Problem des seitlichen Ausnickens des Hubgerü
stes 6 beim Anfahren bzw. Abbremsen des Seitenschub
schlittens 10 vermieden. Zum anderen ist aufgrund des
sinusförmigen Verlaufes des Geschwindigkeitsprofils des
Seitenschubschlittens 10 beispielsweise im Bereich E′ bis
D′ in Fig. 3 nur ein geringer Versatz des Seitenschub
schlittens 10 relativ zum Schlitten 8 zu erwarten, wo
hingegen die konstante Winkelgeschwindigkeit der Drehung
der Welle 38 bereits ein relativ weites Ausschwenken des
Gabelträgers 12 hervorruft, wie in Fig. 4 durch die
strichpunktierten Linien dargestellt. Im Zuge der Bewe
gung des Seitenschubschlittens 10 in Richtung des Pfeiles
F, wobei diese Bewegung bis zur Stellung E der Drehachse
der Welle 38′ beschleunigt ist und ab dann wieder verzö
gert wird, schwenkt somit der Gabelträger 12 mit kon
stanter Winkelgeschwindigkeit um die Schwenkwelle 14
(Pfeil G in Fig. 4), wie in Fig. 4 durch die strichpunk
tierten und strichdoppelpunktierten Stellungen darge
stellt ist. Befindet sich der Seitenschubschlitten 10 im
Bereich der Kulissenführung 32, steht die Antriebskurbel
36 senkrecht zu den Traversen 28 und 30 und die Hubgabel
16 erstreckt sich um 90° aus ihrer Ausgangslage gemäß
Fig. 4 verdreht in Fahrtrichtung des Regalbedienungsge
rätes 2, wie in Fig. 2 dargestellt. Eine weitere trans
latorische Bewegung des Seitenschubschlittens 10 in
Richtung der Position E′′ bewirkt, daß sich der Gabel
träger 12 weiter mit konstanter Winkelgeschwindigkeit um
die Schwenkwelle 14 dreht, bis die Hubgabel 16 in Rich
tung auf die gegenüberliegende Regalseite weist. In die
ser Stellung wird der Gabelträger 12 durch Betätigung des
Stellorgans 62 wieder relativ zu dem Seitenschubschlitten
verriegelt, d. h., die Schiebemuffe 64 wird außer Ein
griff mit dem oberen Kupplungsteil 68 und in Eingriff mit
dem unteren Kupplungsteil 66 gebracht. Wird nun die
Drehrichtung des Motors 56 umgekehrt, d. h., dreht das
Kegelrad 54 in Uhrzeigersinn, bewegt sich der Gabelträger
12 nicht und der Seitenschubschlitten 10 bewegt sich aus
der Stellung E′′ über die Stellung E wieder in die Stel
lung E′ (Fig. 3), d. h., die Hubgabel 16 kann unter eine
Palette oder dergleichen auf der anderen Regalseite ge
schoben werden. Danach wird nach einem Anheben des Lade
gutes die Drehrichtung des Motors 56 wieder umgekehrt, so
daß das Ladegut durch die Bewegung des Seitenschubschlit
tens 10 in Fig. 3 von rechts nach links aus dem Regal
ausgestapelt wird. Das ausgestapelte Ladegut kann dann
aus dem Regalgang 72 gefahren werden und außerhalb des
Regalganges 72 abgesetzt oder in einen anderen Regalgang
eingebracht werden.
Somit liegt bei der vorliegenden Erfindung der wesentli
che Vorteil vor, daß nicht mehr separat voneinander ange
ordnete Antriebe für den Seitenschubschlitten und den
Gabelträger zur Schwenkung des Gabelträgers innerhalb des
Regalganges 72 um 180° individuell und dennoch miteinan
der synchronisiert gesteuert werden müssen, da durch die
mechanische Kopplung und Zwangssynchronisation des Sei
tenschubschlittens mit dem Gabelträger der Gabelträger
stets zuverlässig in die gewünschte Richtung unter
gleichzeitiger Linearbewegung des Seitenschubschlittens
geschwenkt wird, ohne daß hierbei die Spitzen der Gabel
zinken 18 und 18′ über den Stapelgrundriß bzw. die Breite
B des Regalganges 72 hinausragen, so daß auch keinerlei
Gefahr besteht, daß durch die Spitzen der Gabelzinken in
den Regalen gelagertes Gut beschädigt wird. Durch Ver
wendung von Endlagenschaltern für den Seitenschubschlit
ten 10, die den Motor 56 stoppen, wenn der Seitenschub
schlitten 10 eine seiner beiden Endlagen erreicht hat,
kann das Schwenken des Gabelträgers 12 um 180° beispiels
weise durch Knopfdruck oder dergleichen ausgelöst werden,
wonach der Fahrer des Regalbedienungsgerätes 2 dem
Schwenkvorgang des Gabelträgers 12 keinerlei Aufmerksam
keit mehr widmen braucht.
Durch den sinusförmigen Verlauf des Geschwindigkeitspro
fils des Seitenschubschlittens 10 erfolgt ein weiches
Beschleunigen und Abbremsen der angehobenen Last, so daß
auf Endlagendämpfer für den Seitenschubschlitten ver
zichtet werden kann und bei großen Hubhöhen das bisher
problematische seitliche Ausnicken des Hubgerüstes 6
vermieden werden kann.
Es versteht sich, daß das erfindungsgemäße Regalbedie
nungsgerät 2 auch als Fronthuber eingesetzt werden kann,
bei dem die Hubgabel 16 in der Stellung gemäß Fig. 2 ist,
d. h., bei dem die Hubgabel in Fahrtrichtung des Regal
bedienungsgerätes weist. In dieser Stellung der Hubgabel
16 ist die Antriebskurbel 36 im wesentlichen senkrecht
und fluchtend mit der Kulissenführung 32 angeordnet, wie
ebenfalls aus Fig. 2 hervorgeht. Auch in dieser Stellung
ist der Gabelträger 12 bzw. die Hubgabel 16 durch Betä
tigung der Kupplung 58 gegenüber dem Seitenschubschlitten
10 verriegelbar.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist eine Mehrzahl
von Modifikationen und Abwandlungen denkbar, auf die hier
noch im folgenden eingegangen werden soll:
Die Bewegung des Seitenschubschlittens bzw. des Gabel
trägers kann auch durch eine kinematische Umkehr des An
triebes gemäß der beschriebenen Ausführungsform erfolgen.
Genauer gesagt, anstelle des Motors 56, mit dem die
Drehbewegungen auf die Wellen 38 und 38′ aufgebracht
werden, kann der Seitenschubschlitten 10 über einen Ket
tenantrieb, eine Hydraulik oder dergleichen linear bewegt
werden, wobei die hierdurch zwangsweise erzeugte Drehung
der Welle 38′ über das Umkehrgetriebe 50′ auf die Welle
38 übertragen wird.
Weiterhin ist es möglich, anstelle des Motors 56 oder
eines Antriebes für den Seitenschubschlitten 10 im Be
reich der Führungsrolle 34 die notwendige Bewegungsener
gie einzuleiten, beispielsweise durch einen Hydraulik
kolben, der im Bereich der Führungsrolle 34 an der An
triebskurbel 36 angreift, oder dadurch, daß die Füh
rungsrolle 34 als motorbetriebenes Zahnrad ausgebildet
wird, welches mit einer in der Kulissenführung 32 ange
ordneten Zahnstange kämmt.
Weiterhin kann anstelle der Welle 38 mit den Kegelrädern
48′ und 40 zwischen dem Kegelrad 50 und dem Kegelrad 42
eine Kette, ein Zahnriemen oder dergleichen vorgesehen
werden, wobei der Antrieb der Kette oder des Zahnriemens
über einen Motor, einen Hydraulikzylinder oder derglei
chen erfolgen kann.
Ist es aus konstruktionstechnischen Gründen nicht nötig,
das Umkehrgetriebe 50′ vorzusehen, mit dem einerseits die
Drehrichtung der Welle 38′ zur Drehrichtung der Welle 38
invertiert wird und mit dem andererseits die Drehbewegung
um die in diesem Bereich verlaufende Welle mit den Zahn
rädern zur Momentenabstützung herumgeleitet wird, kann
auf das Umkehrgetriebe 50′ verzichtet werden, wobei dann
das Kegelrad 40 in Fig. 2 mit dem Kegelrad 42 auf der
linken Seite in Eingriff sein muß, um die nötige Dreh
richtungs-Beziehung zwischen der Welle 38, die dann di
rekt an der Antriebskurbel 36 befestigt ist und der
Schwenkwelle 14 zu erhalten.
Wird für spezielle Anwendungsfälle ein von 180° abwei
chender Schwenkbereich für den Gabelträger benötigt, kann
dies dadurch erreicht werden, daß beispielsweise das Ge
triebe 44 als Unter- oder Übersetzungsgetriebe ausgebil
det wird. Weiterhin ist es möglich, das Geschwindig
keitsprofil der Bewegung des Seitenschubschlittens 10
dadurch zu variieren, daß die Kulissenführung 32 nicht
vertikal geradlinig ausgebildet ist, sondern beispiels
weise eine geeignete Kurvengeometrie aufweist.
Das Stellorgan 62 für die Kupplung 58 kann ein Elektro
magnet, eine hydraulische oder pneumatische Zylinderein
richtung oder dergleichen sein.
Zusammenfassend weist somit das erfindungsgemäße Regal
bedienungsgerät die folgenden wesentlichen Vorteile auf:
- - Da nurmehr ein Antriebsmotor sowohl für die Linearbe wegung des Seitenschubschlittens als auch die Drehbe wegung des Gabelträgers nötig ist und die Linear- und die Schwenkbewegung mechanisch zwangsgekoppelt und synchronisiert sind, kann der Gabelträger innerhalb der Gangbreite des Regalganges problemlos um 180° ge schwenkt werden, ohne daß hierbei besondere Aufmerk samkeit seitens des Fahrers des Regalbedienungsgerätes nötig wäre;
- - Da der Aufbau und die Anordnung der Hubgabel sich von dem Aufbau und der Anordnung einer Hubgabel eines her kömmlichen Regalbedienungsgerätes in keiner Weise un terscheidet, ist es möglich, direkt auf dem Boden abge stellte Paletten, Container, Gitterboxen oder derglei chen aufzunehmen und zu bewegen, da die Hubgabel 16 bis auf den Boden abgesenkt werden kann. Es sind somit an den Regalein- und -ausfahrten keine Übergabestationen nötig und es kann auch auf Regalböden in den untersten Regalfächern verzichtet werden, die bislang beispiels weise bei Teleskopgabeln nötig waren;
- - Die Kupplung 58, das Getriebe 44 und das Getriebe 50′ befinden sich jeweils in kräftefreien Zonen, d. h. oberhalb des Lagers 26 für die Schwenkwelle 14 und hinterhalb der Bohrung 46, die als Lager für die Welle 38′ dient, so daß diese entsprechenden Teile einem ge ringen Verschleiß unterliegen und somit die Zuverläs sigkeit der gesamten Anordnung wesentlich erhöht wird;
- - Durch die kompakte Bauweise des Schwenkschubgerätes, das sich von bekannten Schwenkschubgeräten rein äußer lich nicht oder nur unwesentlich unterscheidet, liegt keine ungünstige Verschiebung des Lastschwerpunktes nach vorne vor, so daß die Tragfähigkeit eines Regal bedienungsgerätes gemäß der vorliegenden Erfindung ge genüber bekannten Regalbedienungsgeräten nicht vermin dert ist;
- - Da sich während des Schwenkvorganges des Gabelträgers die Relativlagen der Hubgabel und der Gabelzinken zu einander nicht ändern, kann der Schwenkvorgang auch mit auf den Gabelzinken ruhendem und angehobenem Ladegut vorgenommen werden;
- - Da Aufbau und Anordnung des Gabelträgers von der vor liegenden Erfindung unbeeinflußt bleiben, kann die Hubgabel problemlos gegen andere Lastaufnahmemittel, wie z. B. Lasthaken, Schäkel, Pratzengehänge und Trag pratzen oder dergleichen ausgetauscht werden, wobei die Vorteile der vorliegenden Erfindung voll beibehalten werden;
- - Da sich der Fahrer des erfindungsgemäßen Regalbedie nungsgerätes nicht mehr auf den Schwenkvorgang der Hub gabel konzentrieren muß, nachdem er diesen beispiels weise durch Knopfdruck eingeleitet hat, und bei dem Schwenkvorgang der Stapelumriß von den Spitzen der Ga belzinken nicht überschritten wird, kann das Regalbe dienungsgerät unmittelbar nach dem Einleiten der Schwenkbewegung im Regalgang zu einer anderen Ein- oder Ausstapelposition gefahren werden und hierbei auch der Hubschlitten höhenverfahren werden. Hierdurch wird eine größtmögliche Umschlagsgeschwindigkeit bei gleichzeitig optimalen Sicherheitsbedingungen ermöglicht;
- - Schließlich ist das Schwenkschubgerät gemäß der vorlie genden Erfindung bei bereits vorhandenen Regalbedie nungsgeräten ohne allzu großen Aufwand nachrüstbar.
Claims (6)
1. Regalbedienungsgerät (2) mit einem Grundfahrzeug
(4), einem Hubgerüst (6) und einem am Hubgerüst an
gebauten, höhenverfahrbaren Hubschlitten (8) in Form
eines Schwenkschubgerätes, bestehend aus einem Seitenschubschlitten
(10) und einem daran über eine
Schwenkwelle (14) drehbeweglich gelagerten Gabelträger
(12), wobei der Seitenschubschlitten (10)
mittels einer um eine horizontale Welle (38′)
schwenkbaren Antriebskurbel (36) antreibbar ist,
deren schwenkendes Ende (34) in einer vertikalen
Kulisse (32) geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die Welle (38′) der Antriebskurbel (36) im Sei tenschubschlitten (10) gelagert ist;
- - die vertikale Kulisse (32) im Hubschlitten (8) angeordnet ist;
- - zwischen der Welle (38′) der Antriebskurbel (36) und der Schwenkwelle (14) des Gabelträgers (12) ein Getriebe (44) und eine Kupplung (58) ange ordnet sind, wobei die Kupplung in ihrer Einrückstellung die Schwenkwelle (14) mit der Welle (38′) der Antriebskurbel (36) antriebsverbindet und in ihrer Ausrückstellung die Schwenkwelle (14) des Gabelträgers (12) gegenüber dem Seitenschubschlitten (10) drehfest festlegt;
- - das Getriebe (44) die zur Erzielung des vollen Seitenschubes erforderliche Schwenkbewegung der Antriebskurbel in eine über vorzugsweise 180° reichende Drehbewegung der Schwenkwelle (14) des Gabelträgers (12) umsetzt; und
- - die Winkelgeschwindigkeit der Welle (38′) der An triebskurbel (36) mit der Winkelgeschwindigkeit der Schwenkwelle (14) des Gabelträgers (12) in der Weise synchronisiert ist, daß im Zuge der Um schwenkbewegung des Gabelträgers (12) eine unnötig große seitliche Ausschwenkbewegung der Gabelspitzen vermieden ist.
2. Regalbedienungsgerät nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Bereich der Schwenkbewegung
der Antriebskurbel (36) annähernd 180° beträgt und
daß die Kulissenführung (32) für das schwenkende
Ende (34) der Antriebskurbel (36) vertikal geradli
nig ausgebildet ist.
3. Regalbedienungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Getriebe (44) oberhalb einer
Lagerung (26) der Schwenkwelle (14) des Gabelträgers
(12) an dem Seitenschubschlitten (10) angeordnet
ist.
4. Regalbedienungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das Getriebe (44) aus
einer Kegelradpaarung (40, 42) besteht.
5. Regalbedienungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (58)
zwischen dem Getriebe (44) und der Lagerung (26) für
die Schwenkwelle (14) des Gabelträgers (12) ange
ordnet ist.
6. Regalbedienungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung (58) eine
drehfest auf der Schwenkwelle (14) des Gabel
trägers (12) angeordnete Schiebemuffe (64) mit
beidseitigen Formschlußeingriffsmitteln aufweist,
welche mit drehenden bzw. schlittenfesten Gegenein
griffsmitteln (66, 68) der Schwenkwelle (14) in
Eingriff bringbar sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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