DE19515381C2 - Zweimotoren-Zweitrommel-Windwerk für ein Grabgefäß - Google Patents

Zweimotoren-Zweitrommel-Windwerk für ein Grabgefäß

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    • B66HOISTING; LIFTING; HAULING
    • B66DCAPSTANS; WINCHES; TACKLES, e.g. PULLEY BLOCKS; HOISTS
    • B66D1/00Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans
    • B66D1/60Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans adapted for special purposes
    • B66D1/62Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans adapted for special purposes for actuating grab buckets
    • B66D1/68Rope, cable, or chain winding mechanisms; Capstans adapted for special purposes for actuating grab buckets driven by two motors

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Description

Die Erfindung betrifft ein Windwerk gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Bewegung fester Körper sowohl an der Luft als auch unter Wasser werden unterschiedliche Aufnahmegeräte und Transportgeräte, teilweise auch in Kombination miteinander eingesetzt. Beispielsweise werden in der Kiesgewinnung häufig schwimmende Greiferbagger verwendet. Auf einem Ponton wird in der Regel ein Portalbock aufgestellt, auf dem ein elektrisch betriebenes, fahrbares Greiferwindwerk den Abstand zwischen der Grabachse, (d. h. der Senkrechten, entlang derer das Grabgefäß zu seinem Arbeitsort geführt wird, wo es das zu transportierende Material aufnimmt) und der Ausschüttachse, (d. h. der Senkrechten, entlang derer das Grabgefäß das transportierte Material ausschüttet) für das Fördergut überbrückt.
Die bekannten Windwerke werden üblicherweise elektrisch angetrieben und sind entweder Zweitrommelwindwerke, bei denen das Grabgefäß mittels Seilzug über Halte- und Schließseile betätigt wird, oder Eintrommelwinden, an deren Halteseilen ein elektrisch oder hydraulisch angesteuertes Grabgefäß hängt, welches unter Wasser selbsttätig nach Ansteuerung den Grabvorgang ohne Betätigung des Windwerkes vornimmt.
Für den Einsatz von solchen elektrisch angetriebenen Geräten ist entweder eine nahegelegene für den Anschlußwert ausreichend große Übergabemöglichkeit der elektrischen Energie erforderlich, oder es wird auf dem Gerät oder in kurzer Entfernung dazu eine Eigenstromversorgung, üblicherweise durch einen dieselbetriebenen Generator, erstellt, die unter Berücksichtigung des Anschlußwertes und der Anfahrströme für die Anlage, die bei jedem Lastwechsel am Grabgerät auftreten, genügend überdimensioniert sein muß, damit die Einschaltspitzen reichlich überdeckt werden können.
Bei der Landstromversorgung wird die Energieumwandlung von der mechanischen in die elektrische Form durch das Kraftwerk innerhalb der physikalischen Grenzen bestmöglich vorgenommen. Bei der Stromversorgung über ein Dieselaggregat wird aus Erfahrung der Dieselmotor bereits eine erhebliche Kraftreserve über den effektiven Nennwert der elektrischen Belastung haben müssen, damit er das Kippmoment der sofort unter Last stehenden Elektromotoren überwinden kann. Der Generator eines solchen Dieselaggregates wird wegen der Stoßbelastungen und seines sich oft wiederholenden Nachregelvorganges im Hinblick auf seine Preiswürdigkeit im Vergleich zu den Kosten der Gesamtkonzeption in der Regel dann noch größer ausgelegt, damit die elektrischen Reserven einen betriebssicheren und zuverlässigen Einsatzbereich ermöglichen.
Die erwähnten Elektromotoren an der Winde verlieren bei der Umwandlung der Energie von der elektrischen wieder in die mechanische Form durch den Wirkungsgrad ca. 20%. Weitere knapp 20% sind bereits bei der Umwandlung von Diesel über den Generator in die Elektrizität entstanden. Somit tritt bei optimaler Ausnutzung der technischen Möglichkeiten ein rechnerischer Verlust von 36% gegenüber der investierten Leistung ein.
Könnte man die Elektromotoren in Anlagen der geschilderten Art durch Verbrennungsmotoren ersetzen, so wäre es möglich, die genannten Energieverluste zu vermeiden. Nun haben aber Verbrennungsmotoren gegenüber Elektromotoren den Nachteil, daß sie nur bei besonderer Konstruktion in ihrer Drehrichtung den Bedürfnissen eines Baggerwindwerkes anpaßbar sind und daß sie ihr optimales Drehmoment nach dem Anfahren erst allmählich zur Verfügung stellen.
Aus dem Buch "Die Hebezeuge" v. Ernst, Band III, S. 93-97 Kapitel "1. Schwimmkrane f. Schüttgutumschlag" Verlag Friedr.Vieweg & Sohn, Braunschweig, 1959 sind Zwei- Trommel-Windwerke mit einem einzigen Verbrennungsmotor bekannt, bei denen die erforderlichen Bewegungen durch Zwischenschaltung von Umkehr- und Mitnehmergetrieben erreicht werden. Diese haben aber nur die Möglichkeit, die Last im mechanisch gebremsten Fall abzusenken, denn ihre Trommeln sind in dieser Betriebsart nicht kraftschlüssig mit dem Antriebsmotor verbunden. Der gemäß diesem Stand der Technik durchgeführte Senkvorgang ist bei größeren Lasten nicht dauerhaft beherrschbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auch größere Lasten mit von Verbrennungsmotoren betriebenen Windwerken dauerhaft sicher absenken zu können.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein mit autarker Energieversorgung angetriebenes Zweimotoren- Zweitrommel-Windwerk für ein Grabgefäß, welches
  • a) zwei in der Drehrichtung nicht umkehrbare Verbrennungsmotoren als Antriebe,
  • b) je eine Schließseil- und Halteseil-Trommel mit zugehörigen Seilen,
  • c) zwei Triebanordnungen zur kraftschlüssigen Verbindung zwischen den Antrieben und den Trommeln enthält, wobei
  • d) durch Kupplungen und Bremsen an den Triebanordnungen die Antriebe so auf die Trommeln geschaltet werden können, daß zum Heben des Grabgefäßes ein Motor die Halteseiltrommel, der andere die Schließseiltrommel betätigt und zum Senken des Grabgefäßes die Zuordnung der Motoren zu den Trommeln umgekehrt wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 18 gekennzeichnet.
Als durch das erfindungsgemäße Windwerk bedienbare Grabgefäße kommen alle durch Seilzug füll- und entleerbaren Systeme in Betracht. Genannt seien beispielsweise Hochlöffel, Tieflöffel, Schürfkübel oder Schleppschaufeln. Vorzugsweise werden als Grabgefäße Seilgreifer verwendet.
Als Verbrennungsmotoren für den Antrieb des Windwerkes kommen beispielsweise Ottomotoren, Drehkolbenmotoren oder auch Turbinentriebwerke in Betracht. Vorzugsweise verwendet man aber für diesen Zweck Dieselmotoren; diese haben den Vorteil der Robustkeit und Preiswürdigkeit. Jeder der Motoren sollte eine eigene Drehzahlregelung haben.
Schließseil- und Halteseiltrommel sind im wesentlichen in der bei bisher gebräuchlichen Windwerken üblichen Weise ausgeführt. Vorzugsweise handelt es sich um Hohltrommeln, die mit Steckachsen etwa waagrecht gelagert sind. Wie bei bekannten Windwerken werden aus Sicherheitsgründen und zur Vermeidung unerwünschter Drehbewegungen des Grabgefäßes auch beim erfindungsgemäßen Windwerk vorzugsweise je zwei Schließ- und Halteseile eingesetzt. Schließ- und Halteseiltrommel sind daher bevorzugt in an sich bekannter Weise so ausgelegt, daß sie je zwei Seile gleichzeitig auf- bzw. abwickeln; das erreicht man beispielsweise dadurch, daß jede Trommel auf ihrer Zylinderoberfläche zwei gegenläufige sich mittig treffende schraubenartige Führungsrillen für die beiden Seile aufweist. Selbstverständlich ist es auch möglich, statt dessen für jede Seilart zwei fest kraftschlüssig miteinander gekoppelte Trommeln für je ein Seil einzusetzen; diese Ausführungsform ist einer Trommel für mehrere Seile äquivalent.
Die Anordnung der Trommeln zueinander ist im Prinzip unkritisch. Sie richtet sich im allgemeinen nach dem zur Verfügung stehenden Platz. Um mit wenig Umlenkrollen für Halte- und Schließseil(e) auszukommen, empfiehlt es sich, ihre Trommeln eng beieinander anzuordnen. Aus praktischen Gründen hat es sich bewährt, Halte- und Schließseiltrommel parallel nebeneinander so anzuordnen, daß die Seile zwischen den Trommeln und damit direkt beieinander ein- und auslaufen; das bedingt, daß bei solcher Anordnung die Trommeln für gleiche Funktionen sich gegensinnig zueinander drehen. Eine Anordnung der geschilderten Art hat einen weiteren Vorteil: Das Windwerk kann in seinen wesentlichen Teilen im Grundriß zentralsymmetrisch und damit besonders übersichtlich aufgebaut werden.
Zwischen den Verbrennungsmotoren (a) und den Seiltrommeln (b) sind Triebanordnungen vorgesehen, die die kraftschlüssige Verbindung von (a) und (b) ermöglichen. An diese Triebanordnungen werden Anforderungen gestellt, die daraus resultieren, daß erstens die unveränderliche Drehrichtung der Motoren für unterschiedliche Drehbewegungen der Trommeln genutzt und zweitens die Belastung des gesamten Systems möglichst auf beide Motoren verteilt werden soll.
Die Erfüllung der zweiten Forderung ergibt sich bei dem erfindungsgemäßen Windwerk dadurch, daß jeder der Seiltrommeln ein Motor zugeordnet werden kann. Das hat vor allem dann Bedeutung, wenn das gefüllte Grabgefäß gehoben werden soll, sobald das Grabgefäß durch Anziehen des Schließseiles geschlossen ist, verteilt sich die Last des zu hebenden Gefäßes auf Halte- und Schließseil(e) und damit auf die beiden Motoren; da jeder Motor über eine eigene Drehzahlregelung verfügt und die Regelcharakteristiken zweckmäßigerweise gleich sind, sorgt das System automatisch für eine etwa hälftige Aufteilung der Last auf die Antriebe. Die Lastverteilung läßt sich noch verbessern, wenn man zusätzlich eine Einrichtung zur Synchronisation der Bewegungen der Halte- und Schließseile, die auf die Drehzahlen der Motoren einwirkt und damit diese synchronisiert, vorsieht. Eine solche Einrichtung kann beispielsweise nach dem Prinzip des Stroboskops arbeiten, indem an je einer Endfläche der Schließ- und der Halteseiltrommel in gleichem Abstand zum Achsmittelpunkt und in gleichem Winkelabstand zueinander eine Vielzahl von Markierungen angebracht ist, welche beim Betrieb der Trommeln an einem Detektor, vorzugsweise an wenigstens zwei Detektoren, vorbeigleiten und in diesen auswertbare Impulse erzeugen, die über einen Rechner die Motoren synchronisieren. Während für die Synchronisation ein Detektor ausreicht, bieten zwei oder mehr Detektoren, sofern ihr Winkelabstand nicht mit dem Winkelabstand zweier beliebiger Markierungen identisch ist, die zusätzliche Möglichkeit, die Drehrichtung der jeweiligen Trommel zu bestimmen. Bei der Stroboskopanordnung kann es sich beispielsweise um optisch abgetastete Farbmarkierungen, um Bohrungen in den Trommelendflächen oder um auf die Trommelendflächen aufgesetzte Metallplättchen handeln, die magnetisch, induktiv oder kapazitiv abgetastet werden.
Um das Grabgefäß unter Motorkraft zu senken, gäbe es die Möglichkeit, die Drehrichtungen der Trommeln durch zuschaltbare Umkehrgetriebe zu ändern. Erfindungsgemäß wird ein anderer, technisch eleganterer, Weg beschritten: Die Motoren werden so umgekoppelt, daß derjenige Motor, der beim Heben die Halteseiltrommel angetrieben hat, beim Senken die Schließseiltrommel treibt, während beim anderen Motor die Zuordnung zu den Trommeln umgekehrt geändert wird. Das geschieht mit Hilfe von Kupplungen und Bremsen an einem System von zwei Triebanordnungen, das ansonsten keiner weiteren Umschaltmöglichkeiten bedarf.
Eine besonders übersichtliche Ausführungsform des erfindungsgemäßen Windwerkes ist in den Fig. 1 bis 6 schematisch dargestellt. In diesen bedeuten:
M 1 = Motor 1
M 2 = Motor 2
HT = Halteseiltrommel
ST = Schließseiltrommel
G 1 = Untersetzungsgetriebe 1
G 2 = Untersetzungsgetriebe 2
K 1 bis K 4 = Kupplungen 1 bis 4
B 1 = Bremse 1
B 2 = Bremse 2
Über Riemen steht Motor 1 mit den Kupplungen 1 und 4, Motor 2 mit Kupplungen 2 und 3 ständig im Eingriff. Da die Motoren gleichsinnig drehen, aber gegeneinander ausgerichtet sind, ergibt sich durch wechselweises Einrücken von K 1 und K 2 eine Änderung der Drehrichtung von HT und entsprechend durch wechselweises Einrücken von K 3 und K 4 eine Änderung der Drehrichtung von ST bei jeweils gleichzeitigem Wechsel der Motorzuordnung. Im übrigen sind die Riementriebe zwischen den Motoren und den Kupplungen im Hinblick auf die unterschiedliche Belastung und Geschwindigkeit beim Heben und Senken des Grabgefäßes in an sich bekannter Weise ausgelegt. Die Untersetzungsgetriebe G 1 und G 2 dienen der Anpassung von Drehzahl und Drehmoment an die Erfordernisse der Seiltrommeln. Sie können in beliebiger Weise, beispielsweise als Riementriebe, ausgeführt sein, wegen ihrer größeren Sicherheit gegen Schlupf bei der Drehmomentübertragung werden aber Zahnradgetriebe bevorzugt.
Bei dem erfindungsgemäßen Windwerk kann die zusätzliche Möglichkeit vorgesehen werden, zur Abwärtsfahrt des leeren Grabgefäßes längs der Grabachse Schließ- und Halteseiltrommel von den Antrieben abzukoppeln, das Grabgefäß also nur durch sein eigenes Gewicht zu senken. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 beispielsweise läßt sich das bewerkstelligen, indem die Kupplungen K 1 bis K 4 ausgerückt und die Bremsen B 1 und B 2 gelöst werden. Bei diesem Betriebszustand hat sich eine zusätzliche Einrichtung zur Synchronisation der Bewegungen der Halte- und Schließseile sehr bewährt, die zu einer Stabilisierung der motorfreien Abwärtsfahrt des Grabgefäßes beiträgt; diese Einrichtung besteht aus einem Drehstromgenerator, der mit der Halteseiltrommel und einem Elektromotor, der mit der Schließseiltrommel gekoppelt ist. Verbindet man Generator und Motor elektrisch miteinander, so sorgen sie für eine Synchronisation der Bewegungen der Seile und wirken damit einem unkontrollierten Betrieb mit teilweise sich schließendem Greifer entgegen. Fig. 2 zeigt schematisch eine Möglichkeit zur Integration dieser Einrichtung in die Ausführungsform gemäß Fig. 1.
Die Wirksamkeit der Einheit aus Drehstrom-Generator und Drehstrom-Motor läßt sich noch verstärken, wenn man an den Generator einen oder mehrere elektrische Verbraucher als zusätzliche Bremshilfe anschließt. Dabei kann es sich um entsprechend belastbare Widerstände handeln, sind diese regelbar oder als Stufenwiderstände ausgelegt, hat man eine einfache Möglichkeit, die Bremswirkung den Erfordernissen anzupassen. Man kann aber auch die Wirtschaftlichkeit der gesamten Anlage dadurch verbessern, daß man die Bremsenergie zusätzlich ausnutzt. So kann man bei einer bevorzugten Ausführungsform als elektrische Widerstände Tauchsieder vorsehen, mit denen das in der Anlage benötigte Wasser erwärmt werden kann. Insbesondere bei Einsatz des erfindungsgemäßen Windwerkes im Rahmen einer Kiesaufbereitungsanlage hat man damit eine energiesparende Möglichkeit, dem zur Trennung der Kiese von den Feinanteilen erforderlichen Wasser eine für den Trenneffekt günstigere Temperatur und Viskosität zu geben. Bei einer anderen ebenfalls bevorzugten Ausführungsform kann man als weiteren Verbraucher eine Wasserpumpe vorsehen, durch die man das Wasser unter Ausnutzung der Bremsenergie auf die für den Trennvorgang erforderliche Höhe pumpt. Durch die Kombination von Drehstromgenerator, Drehstrommotor und variablen elektrischen Verbrauchern ist es möglich, die Senkgeschwindigkeit des Grabgefäßes unabhängig von der Drehzahl der Antriebe in einem weiten Bereich zu regeln, insbesondere um eine gegenüber dem Absenken mit Hilfe der Verbrennungsmotoren erhöhte, aber dennoch stabile, Senkgeschwindigkeit zu erreichen.
Des weiteren ist es möglich und zweckmäßig, das Windwerk mit einer Einrichtung zu versehen, die im Falle einer Überlastung während der Abwärtsfahrt des Grabgefäßes eine Notabschaltung der Anlage bewirkt. Eine solche Einrichtung kann sich beispielsweise die durch die Stroboskopanordnung erzeugten Impulse zunutze machen und bei zu hoher Fallgeschwindigkeit des Grabgefäßes eine Notbremsung auslösen.
Schließlich ist es empfehlenswert, je eine der im Verlauf je eines Schließ- und Halteseils erforderlichen Umlenkrollen, vorzugsweise an der ersten Umlenkung nach der jeweiligen Windentrommel, mit einer Meßwelle zu versehen. Damit lassen sich eine Reihe von Meßgrößen für eine effektive Steuerung des Windwerkes ermitteln: Primär wird die an Schließ- und Halteseilen hängende Last gemessen; aus diesen Größen ergeben sich Aussagen darüber, ob das Grabgefäß leer oder gefüllt, offen oder geschlossen, unter oder über Wasser oder auf Grund abgesetzt ist. Außer zur Steuerung beim Betrieb des Windwerkes lassen sich die Meßwerte durch Vergleich mit vorgegebenen Grenzwerten zusätzlich im Falle einer Überlastung des Systems zu einer Notabschaltung nutzen. Dabei ist es von besonderem Vorteil, daß beim Heben des gefüllten Grabgefäßes aus mit Wasser überdecktem Grabgrund eine spätere Überlastung bereits während der Hebephase unter Wasser erkennbar wird, während die tatsächliche Überlastung erst beim Austritt des Grabgefäßes aus dem Wasser stattfände; man kann also auf eine Gefahr bereits vor ihrem Eintreten reagieren.
Bei den meisten Anwendungsfällen für das erfindungsgemäße Windwerk fallen Grabachse und Ausschüttachse nicht zusammen, sondern sind durch einen Zwischenraum von einigen Metern getrennt. In Fällen dieser Art ist eine Transportanordnung zur Verschiebung des Grabgefäßes zwischen seiner Grabachse und seiner Ausschüttachse erforderlich. Solche Anordnungen sind an sich bekannt. Es kann sich beispielsweise um einen senkrechtgelagerten drehbaren Arm handeln, dessen Äußeres von der Drehachse entferntes Ende Umlenkrollen für die Halte- und Schließseile des Grabgefäßes trägt und sich zur Grabachse und Ausschüttachse schwenken läßt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, ein Bockgerüst vorzusehen, das eine gleichschenkelige Wippe trägt s. Fig. 3. Der Vorteil einer solchen Anordnung besteht darin, daß die Längen der Schließ- und Halteseile beim Transport des Grabgefäßes zwischen Grab- und Ausschüttachse unverändert bleiben. Nachteilig kann allerdings unter Umständen, eine größere Bauhöhe der Gesamtanlage sein.
Eine bevorzugte Transportanordnung besteht in einem Bockgerüst mit einem darauf waagerecht fahrbaren Seilumlenkwagen, dessen Endstellungen über der Grab- und der Ausschüttachse liegen. Für den Betrieb des Seilumlenkwagens gibt es mehrere Möglichkeiten. So kann er mit einem eigenen Antrieb, beispielsweise einem elektrischen Antrieb, ausgestattet sein.
Vorzugsweise treibt man den Seilumlenkwagen mit Hilfe des Windwerkes an. Um das zu realisieren, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Schließseil bzw. die Schließseile vom Windwerk direkt zum Seilumlenkwagen zu führen, während jedes Halteseil über eine am äußeren Ende des Bockgerüstes jenseits der Grabachse angeordnete Umlenkrolle zum Seilumlenkwagen geführt wird. Jedes Schließseil erreicht also den Seilumlenkwagen aus der Richtung der Ausschüttachse, jedes Halteseil dagegen aus der entgegengesetzten Richtung. Eine Anordnung dieser Art ist in Fig. 4 dargestellt. Mit ihr kann man beispielsweise erreichen, daß der Seilumlenkwagen, nachdem das gefüllte Grabgefäß die obere Endstellung auf der Grabachse erreicht hat, durch das Schließseil in die Ausschüttposition gezogen wird, während nach der Entleerung des Grabgefäßes der Umlenkwagen durch das Halteseil in die Grabposition zurückgezogen wird.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Seilumlenkwagen durch Seilzug über eine Fahrseiltrommel, die entweder einen eigenen Antrieb haben kann oder an das Windwerk ankoppelbar ist, zu bewegen. Im letzteren Fall ist es empfehlenswert, die Fahrseiltrommel so mit den Motoren koppelbar zu machen, daß ein Motor, und zwar vorzugsweise derjenige Motor, welcher das Schließseil hebt und das Halteseil senkt, den Seilumlenkwagen zur Ausschüttachse, der andere Motor ihn zur Grabachse bewegt.
Diese vorzugsweise Zuordnung hat ihren Grund in der notwendigen Zugrichtung für das Schließseil bei gleichlängigem, gleichzeitigem Nachlassen des Halteseiles während der Fahrt zur Ausschüttachse und umgekehrt des ziehenden Halteseiles bei gleichlängigem, gleichzeitig ablaufendem Schließseil während der Fahrt zur Grabachse. In beiden Fällen werden die Kupplungen K 1 und K 4 bzw. K 2 und K 3 gleichzeitig zu ein und demselben Motor geschaltet. Somit heben sich die Zugkräfte und die Ablaufkräfte innerhalb des Systemes wieder auf, wobei vorausgesetzt ist, daß die Bremsenpaare B 1 und B 2 jeweils geöffnet werden. Der Antriebsmotor bewegt somit über den Ausgleich der Lastverhältnisse an den Lastseilen den Seilumlenkwagen und über die eigentlichen Fahrseile wird die Fahrt des Seilwagens unterstützt und in den Endpositionen fixiert. Der Gleichlauf der Hubseile mit den Fahrseilen wird über die Gleichheit der Gesamtuntersetzungen in den Triebsträngen, die alle von ein und demselben Motor angetrieben werden, gewährleistet.
Eine schematische Darstellung dieser bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Windwerkes zeigt Fig. 5. In dieser haben die Symbole M 1, M 2, HT, ST, G 1, G 2, K 1 bis K 4, B 1 und B 2 dieselbe Bedeutung wie in Fig. 1 und 2; K 5 ist Kupplung 5, B 3 Bremse 3, G 3 Untersetzungsgetriebe 3 und FT Fahrseiltrommel. Fig. 6 zeigt dieselbe Ausführungsform in einer ausführlichen Zeichnung.
Mit dieser Ausführungsform der Erfindung lassen sich die folgenden Betriebszustände erreichen:

Claims (18)

1. Mit autarker Energieversorgung angetriebenes Zweimotoren-Zweitrommel-Windwerk für ein Grabgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß es
  • a) zwei in der Drehrichtung nicht umkehrbare Verbrennungsmotoren als Antriebe,
  • b) je eine Schließseil- und Halteseil-Trommel mit zugehörigen Seilen,
  • c) zwei Triebanordnungen zur kraftschlüssigen Verbindung zwischen den Antrieben und den Trommeln enthält, wobei
  • d) durch Kupplungen und Bremsen an den Triebanordnungen die Antriebe so auf die Trommeln geschaltet werden können, daß zum Heben des Grabgefäßes ein Motor die Halteseiltrommel, der andere die Schließseiltrommel betätigt und zum Senken des Grabgefäßes die Zuordnung der Motoren zu den Trommeln umgekehrt wird.
2. Windwerk gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Motoren Dieselmotoren sind.
3. Windwerk gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abwärtsfahrt des leeren Grabgefäßes längs der Grabachse Schließ- und Halteseiltrommel von den Antrieben abgekoppelt werden können.
4. Windwerk gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich mindestens eine Einrichtung zur Synchronisation der Bewegungen der Halte- und Schließseile enthält.
5. Windwerk gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich mindestens eine Einrichtung zur Stabilisierung der Abwärtsfahrt des Grabgefäßes enthält.
6. Windwerk gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine Einrichtung zur Notabschaltung im Falle einer Überlastung während der Abwärtsfahrt des Grabgefäßes enthält.
7. Windwerk gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich eine Transportanordnung zur Verschiebung des Grabgefäßes zwischen seiner Grabachse und seiner Ausschüttachse aufweist.
8. Windwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportanordnung ein Bockgerüst mit einem darauf waagrecht fahrbaren Seilumlenkwagen ist.
9. Windwerk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließseil direkt, das Halteseil über eine am äußeren Ende des Bockgerüstes jenseits der Grabachse angeordnete Umlenkrolle zum Seilumlenkwagen geführt wird.
10. Windwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilumlenkwagen bei der oberen Endstellung des Grabgefäßes durch das Schließseil in die Ausschüttposition und durch das Halteseil in die Grabposition gezogen wird.
11. Windwerk nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Seilumlenkwagen durch Seilzug über eine Fahrseiltrommel bewegt wird.
12. Windwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahrseiltrommel so mit den Motoren koppelbar ist, daß ein Motor den Seilumlenkwagen zur Ausschüttachse, der andere ihn zur Grabachse bewegt.
13. Windwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß derjenige Motor, welcher das Schließseil hebt und das Halteseil senkt, den Seilumlenkwagen in die Ausschüttposition und derjenige Motor, welcher das Schließseil senkt und das Halteseil hebt, den Seilumlenkwagen in die Grabposition transportiert.
14. Windwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß an je einer Endfläche der Schließ- und der Halteseiltrommel in gleichem Abstand zum Achsmittelpunkt und in gleichem Winkelabstand zueinander eine Vielzahl von Markierungen angebracht ist, welche beim Betrieb der Trommeln an wenigstens zwei Detektoren vorbeigleiten und in diesen auswertbare Impulse erzeugen, die über einen Rechner die Motoren synchronisieren und Drehrichtung und Drehgeschwindigkeit der jeweiligen Trommel zu bestimmen gestatten.
15. Windwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Halteseiltrommel ein Drehstromgenerator und mit der Schließseiltrommel ein Elektromotor gekoppelt ist und Generator und Motor elektrisch miteinander verbunden werden können.
16. Windwerk nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß an den Generator wenigstens ein weiterer elektrischer Verbraucher als zusätzliche Bremshilfe angeschlossen werden kann.
17. Windwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als weiterer elektrischer Verbraucher eine Wasserpumpe vorgesehen ist.
18. Windwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß als weiterer elektrischer Verbraucher wenigstens ein Tauchsieder vorgesehen ist.
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