DE1928993B2 - Vorrichtung für den Einbau von unter Wasser sich verfestigendem Belagsmaterial auf dem Boden eines Gewässers - Google Patents
Vorrichtung für den Einbau von unter Wasser sich verfestigendem Belagsmaterial auf dem Boden eines GewässersInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B3/00—Engineering works in connection with control or use of streams, rivers, coasts, or other marine sites; Sealings or joints for engineering works in general
- E02B3/04—Structures or apparatus for, or methods of, protecting banks, coasts, or harbours
- E02B3/12—Revetment of banks, dams, watercourses, or the like, e.g. the sea-floor
- E02B3/121—Devices for applying linings on banks or the water bottom
Description
Die bisher verwendeten biegsamen Schuttrohre oder Schuttschächte waren hinsichtlich ihrer Bewehrung und
Wandstärke so bemessen, daß sie sowohl dem Innen druck auf Grund der durchfließenden Masse als auch
dem Außendruck auf Grund des Wassers ohne Form Veränderungen standhalten können; beispielsweise hat
man durch Einbringen von Metallfäden in die Schutt
rohrwände verhindert, daß es zu einer Querschnittsver
änderung des Rohres auf Grund eines Differenzdruckes zwischen Innen- und Außendruck kommen kann. Auch
hat man bei größeren Wassertiefen bewußt die Wan düngen des Schüttrohres verstärkt, damit es keinesfalls
zu einer Verminderung des DurchfluUquersehnittes
kommen kann (USA-Patent 3 314 239). Solche vorbe
kannten Schüttrohre sind ausschließlich zum Füllen von unter der Wasseroberfläche angeordneten Formen geeignet.
Bei der Anwendung solcher Schüttrohre muli dafür gesorgt werden, daß die untere Mündung des
Schüttrohres gegen einen Eintritt des umgebenden Wassers geschützt wird, da sonst das Wasser im Schüti
rohr aufsteigt und eine Entmischung der Masse herbei
führt. Somit kommt es dann darauf an, die untere Mün
dung des Schüttrohres in eine dem Wasser nicht zugängliche Form einmünden zu lassen. In einem solchen
Falle können mit der aus der unteren Mündung des
Schüttrohres austretenden M.isse keine im Wasser liegenden
Flächen hergestellt werden. Bekannt ist es auch, die untere Mündung des Schüttrohres mit Klap
pen verschließbar zu machen. In diesem Falle ergibt sich der schwerwiegende Nachteil, daß das Schüttrohr
aufschwimmen kann, wenn es nicht vollständig mit der zu vergießenden Masse gefüllt ist.
Die Aufgabt der Erfindung liegt somit darin, eine neue verbesserte Einbauvorrichtung zu schaffen, welehe
die vorerwähnten Nachteile nicht aufweist und die Möglichkeit gibt, ohne Gefahr einer nennenswerten
Entmischung der Vergußmasse und ohne unerwünschte Auftriebsersclieinungen unter Wasser hervorragende
Deckflächen, insbesondere auch sehr dünne Schichten, zu erzeugen, welche auch in einem Arbeitsgang unter
Wasser und auch im Bereich des Wasserspiegels über Wasser hergestellt werden können, so daß besonders
stark gefährdete Übergangszonen zwischen bespülten und iinbespülten Uferbereichen sehr gleichmäßig und
dicht werden und dann dem anspülenden Wasser keinerlei Angriffsflächen bieten.
Die vorstehende Aufgabe wird in völliger Abkehr von der in Fachkreisen geläufigen Auffassung, daß
«duUtrohre absolut starre Wandungen haben müssen
ml daß jederzeit der gesamte Rohrquerschnitt beim
Vergießen der Masse von dieser ausgefüllt sein muß,
I~ch -i>e im Hauptanspruch angegebenen Merkmale
«döst Weitere Merkmale und vorteilhafte Ausbildun-
ai der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange-
/Vusführungsbeispiele der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und nachstehend naher erläutert.
pig I einen Querschnitt durch einen Kanal mit
iner in Vorderansicht gezeigten, sich über der Kanalböschung befindlichen erfiiulungsgemäßen Vorrichtung.
"ρ ΐ g. 2 einen der F i g. 1 zugeordneten Querschnitt,
welcher die erfindungsgemäße Vorrichtung in Seitenansicht zeigt und
ρ j g. 3 einen Vertikalschnitt durch einen Teil eines Schüttschlauches in abgewandelter Ausführungsform.
Die in F i g. 1 und 2 dargestellte erfindungs^emäße Vorrichtung befindet sich über der Böschung I eines
Kanals 2 oder eines sonstigen Wasserweges. Die Vor richtung besteht aus einem Ponton 3 mit zwei auf dem
hinteren Teil des Pontons angeordneten Tragpfosten 4. an denen mit zwei über Seilrollen 5 geführten Tragsei
len 6 eine Brücke 7 aufgehängt ist. Die Höhe der Brük
ke über dem Wasserspiegel 8 läßt sich verändern, in
dem man die beiden Seile mit einer Winde 9 mehr oder weniger weit einholt oder abläßt. Die Brücke 7 besteht
aus drei gelenkig miteinander verbundenen Abschnit ten Ta Tb und 7c, von denen die beiden äußeren Ab
schnitte Ta und Tc bei Nichtgebrauch in Schiffslängs
richtung verschwenkt werden können.
Auf der Brücke 7 ist mit Seilen 10 ein Schüttschacht
U aufgehängt, der hinter dem Ponton 3 frei auf die Böschung herabhängt.
Per Schüttschacht besteht aus biegsamem Material und hat im dargestellten Ausführungsbeispiel die Form
einer flachen Tasche, die mit ihren oberen, einander
gegenüberstehenden Rändern zwischen an den Seilen 10 nach unten hängenden Leisten 12 eingespannt ist.
Die unteren einander gegenüberstehenden Ränder des Schüttschachtes sind dem Profil der zu bearbeitenden
Böschung angepaßt. Die Lage des Schuttschachtes 11 gegenüber der Brücke läßt sich mit den Seilwinden 13
verändern. Der Schacht 11 ist mit Durchlaßöfhungen Wb versehen, die gegenüber dem Inneren des Schachtes
abgeschlossen sind und bei der Bewegung des Schachtes den erforderlichen Wasserdurchlaß ermöglichen
In der Nähe des von den unteren Rändern des Schüttschachtes 11 begrenzten Ausflußschlitzes sind in
Ausflußrichtung verlaufende biegsame Zwischenwände IU- angeordnet, die den Ausflußschlit/ des Schachtes in
eine Anzahl von Abschnitte unterteilen, und das von der Böschung 1 herabfließende Material abstützen und
glätten.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind auf der Brücke 7 zwei verfahrbare Füllwagen 14 angeordnet,
die über Schläuche 15 von einer nicht dargestellten Pumpe od. dgl. aus einem Vorratsbehälter 16 beschickt
werden Die Ausströmöffnungen der Füllwagen 14 hegen über dem Auffangschlitz, des Schüttschachtes 11
zwischen den Leisten 12. Der quer hinter dem Ponton i herabhängende Schüttschacht 11 ist an der vom 1 onion
abgewandten Seite in der Nähe seines unteren Randes mit einem Stab oder einer Kette 17 beschwert. Aufgehängt
ist der Schüttschacht derart, daß er beim Verholen des Pontons (bezüglich der F i g. 2 nach rechts) mit
seinem umgebogenen unteren Ende 11a über die mit 18 bezeichnete Beschüttung der Böschung 1 hinwegschleppt
Der statische Druck des Wassers ist bestrebt, den Schüttschacht 11 zusammenzudrücken, so daß die aus
dem Füllvagen 14 austretende, erhäribare Masse 19 von den gegeneinander gedrückten biegsamen
Schachtwänden aufgefangen und abgebremst und dabei gleichmäßig in Querrichtung verteilt wird. Auf diese
ίο Weise übt der Schüttschacht eine ventilartige Wirkung
aus, durch die das Schüttgut dosiert durchgelassen wird. Die Abbremsung, der zwischen den Schachtwänden absinkenden
Auftragsmasse kann gegebenenfalls noch dadurch gefördert werden, daß man den Schacht nicht
frei hinter dem Ponton 3 herunterhängen !jßt sondern
diesen z.B. über eine parallel zu den Leisten 12 an geordnete Führungsstange führt Das über die Schüttung
18 hinwegrutschende umgebogene untere Ende Ud des Schachtes 11 bildet einen variablen Durchlaßschlitz,
der sich entsprechend der Dicke der zugeführten Massenschicht verändert, so daß eine gleichmäßige
Bahn der hartenden Masse langsam über die Schüttung 18 hiuweggezogen vird. Bei dieser Art des Ausfließens
aus dem Ende 11 a des Schachtes 11 ist die Entmischung
2s der erhärtenden Masse, z. B. Asphaltmörtel, vernachlässigbar
klein. Die abgegebene Schicht wird sehr gleichmäßig und kann bis zur gewünschten vorausbe
stimmbaren Tiefe in die Schüttung 18 hineindringen.
|e nach der Art der zu verarbeitenden Masse, beispulsweise
wenn diese eine kalte oder auch eine wärme Verarbeitung erfordert, können die Schlauch- bzw.
Schachtwände, je nach den Erfordernissen, aus einer ein/igen Lage eines beliebigen biegsamen wasserdichten
Materials bestehen, oder aber es ist mindestens an der Außenseite eine Wärmeisolierung und an der Innenseite
eine wärmeabgebende Konstruktion vorgesehen Im letzteren Falle handelt es sich dann bei dem
Schacht um eine Ausbildung mit mehrlagigen Wänden, und /war mit einer wärmeisolierenden Außenschicht,
einer wärmeleitenden lnnenachicht und einer z. B. elektrisch erwärmten Zwischenschicht. Fine Ausführungsform der letztbeschriebenen Art ergibt die Möglichkeit,
heißen Asphalt zu verarbeiten.
Die in F i g. I und 2 dargestellte tasthenartige Aus
45 führung des Schüttschachtes Il ist dem Neigungswinkel
der zu behandelnden Böschung I angepaßt. In bestimmtem Rahmen ist auch eine Variationsmöglichkcit
dadurch gegeben, indem man die Leisten 12 in einer mehr oder weniger schrägen Lage an den Seilen
50 aufhängt. Zum Bearbeiten von größeren Böschungslängen
ist es zweckmäßig, einen speziell nach Maß geschnittenen Schüttschacht anzuwenden, zumal der
Schacht voraussichtlich nicht erneut verwendbar sein wird. Line anpassungsfähigere Ausführungsforin be-55
kommt man jedoch, wenn man den Schacht aus einer Mehrzahl von nebeneinander herunterhängenden ge
trennten Schüttschläuchen zusammensetzt, die in der Nähe ihrer unteren Enden mittels der in der Zeichnung
dargestellten Stange oder Kette 17 miteinander ver-60 bunden werden können und sich separat in Höhenrichtung
'erstellen lassen. Auf diese Weise kann praktisch allen vorkommenden Böschungsneigungswinkeln genügt
werden. Der von sämtlichen Ausflußöffnungen der einzelnen Schläuche gebildete Ausflußschlhz kann sich
65 dann besser den Unebenheiten der zu behandelnden Bodenflächen anpassen als dies mit einem Ausflußschlitz
eines einzigen taschenförmigen Schachtes möglich ist.
F i g. 3 zeigt eine besondere Ausführungsform eines
Teils eines Schüttschachtes 20, dessen biegsame Schachtwandteile 21 von einer formbeständigen Bekleidung
22 umgeben sind. Diese Bekleidung 22 schützt einerseits den entsprechenden Schachtteil und bildet
außerdem mit den inneren Schachtwandteilen 21 einen abgeschlossenen hohlzylindrischen Raum 23, in welchem
der Druck über eine Leitung 24 regelbar ist, um die Bremswirkung oder Schließwirkung der Schacht-
wände zu steuern. Diese Ausführungsform des Schütischachtes
ist nicht nur für die in der Zeichnung als Beispiel dargestellte Vorrichtung verwendbar, denn sie
kann auch in vorteilhafter Weise zum Untcrwasser-Schütten
von Beton zum Einsatz kommen und bietet dabei im Vergleich zu üblichen Kontraktor-Verfahren
den Vorteil, daß das Beschicken und Gefüllthalten des von diesem Schüttschacht gebildeten Schüttrohres weniger
kritisch ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Vorrichtung für den Einbau von unter Wasser sich verfestigendem Belagsmaterial auf dem Boden
eines Gewässers mittels eines biegsamen Schüttrohres oder Schüttschachtes, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandung des beim Einbau des Materials oben mit der Atmosphäre in Verbindung
stehenden Schüttrohres oder Schüttschachtes (11) hinsichtlich ihrer Biegsamkeit so ausgebildet ist, daß
bei einem höheren auf die Rohrwandung außen einwirkenden Druck als dem sich bei der Füllung des
Schüttrohres oder Schüttschachts (11) mit Material sich ergebenden Innendruck die Wendung des
Schüttrohres oder Schüttschachtes (11) nach innen hin und dem jeweiligen Füllzustand des Rohres
oder Schachts (11) entsprechend eindrückbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch S für den Einbau eines flächigen Belages unter Verwendung von
mehreren Schüttrohren, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schüttrohre in einem solchen Abstand
nebeneinander angeordnet und so mitcinander
verbunden sind, daß ihre unteren Rohrenden einen durch ihre Wandungen unterteilten Auslaufschlitz
bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch I für den Finbau eines flächigen Belags unter Verwendung eines
Schüttschachtes dadurch gekennzeichnet, daß der Schüttschacht (U) als platte, flache Tasche mit von
oben bis nach unten hin durchgehenden Kanälen ausgebildet ist und in der Wandung der Tasche zwischen
den Kanälen dem Durchtritt des Wassers dienende Durchflußöffnungen (Wa) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schüttrohr, die
Schüttrohre oder der Schüitschachi (11) an einer mit einer Beschickungsvorrichtung versehenen
Tragkonstruktion (7) so aufgehängt und höhenverstellbar gelagert find, daß das untere Ende (Ha) der
jeweiligen Schüttvorrichtungen (11) auf der mit dem
Belag zu versehenen Fläche (18) aufliegt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schüttrohr, die
Schüttrohre bzw. der Schüttschacht (11) im Bereich
des unteren Endes bzw. der unteren Enden mit Beschwerungsmittein (17) versehen sind.
6. Vorrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit mindestens einem Schüttrohr oder Schutt
schacht, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutt rohr oder der Schüttschacht (U) über mindestens
einen Teil ihrer Wandflächen an der Außenseite von einer formbeständigen bekleidung (22) umgeben
sind, wobei der Raum zwischen dieser Bekleidung und den gegenüberliegenden Wandungen abgeschlossen
und an einer regelbaren Druckquelle (24) angeschlossen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, für den Einbau von Belagmaterial in heißem Zustand,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wandungen des Schüttrohres bzw. der Schüttrohre oder des
Schüttschachtes (11) an der Außenseite mit einer wärmeisolierenden Schicht versehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß unter der wärnieisolierenden AdGenschicht
eine heizbare Zwischenschicht und unter dieser eine wärmeleitende Innenschicht angeordnet
sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht elektrisch beheizbar ist
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9
für den Einbau des Bdages auf der Sohle eines Gewässers
von einem Ponton aus, dadurch gekennzeichnet, daß der Schüttschlauch, die Schüttrohre
oder der Schüttschacht (11) an einer sich quer zur
Bewegungsrichtung des Pontons (3) erstreckenden Tragkonstruktion in Form einer Brücke (7) aufgehängt
sind, über der die Beschickungsvorrichtung (14) hin- und herbewegbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Brücke (7) in bezug auf ihre
Höhe auf einem oder mehreren fragpfosten (4) auf dem Ponton (3) verstellbar angeordnet ist.
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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