DE1928882B2 - Verfahren zum herstellen von schuhwerk aller art - Google Patents
Verfahren zum herstellen von schuhwerk aller artInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
- B29D—PRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
- B29D35/00—Producing footwear
- B29D35/06—Producing footwear having soles or heels formed and joined on to preformed uppers using a moulding technique, e.g. by injection moulding, pressing and vulcanising
- B29D35/061—Producing footwear having soles or heels formed and joined on to preformed uppers using a moulding technique, e.g. by injection moulding, pressing and vulcanising by injection moulding
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Description
Die Patentanmeldung P 17 60 722b-26 bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Schuhwerk aller
Art unter Anwendung von Vulkanisations- bzw. Spritzverfahren für Gummi oder Kunststoffe und unter Verwendung
einer aus einer Bodenplatte bzw. einem Bodenstempel, einem Rahmen und einem im Sohlenteil
mit einer eine Fußbettschale bildenden Vertiefung versehenen Leisten bestehenden Formvorrichtung zum
Aufbringen einer Laufsohle an den Schaft und an die Deckbrandsohle in einem Arbeitsgang, gegebenenfalls
unter Zufügung eines Fußbettkerns, wobei zunächst die Sohleneinlagen, wie Deckbrandsohle und Fußbettkern,
in der mit einem hinterschnittenen, rundum verlaufenden Rand versehenen Vertiefung des Leistenbodens
durch Einklemmen festgelegt werden, d.inach der Schaft über den Leisten gestülpt wird, seine eingeschlagenen Ränder provisorisch zusammengehalten werden
und dann durch Zugabe von Gummi oder Kunststoff der Hohlraum der nunmehr geschlossenen Form vollständig mit Masse ausgefüllt wird, so daß in einem Arbeitsgang die Laufsohle angeformt und die provisorisch
auf dem Leisten festgelegten Einzelteile der Schuheinheit durch diese Masse miteinander verbunden werden.
Der Vorteil, der mit dem in der Hauptpatentanmel dung behandelten Verfahren erreicht wird, besteht darin,
daß kein besonderer Schuhoberteil, welcher z. B. Brandsohle, Fußbettkern und Schaft enthält, vorgefertigt
werden muß, vielmehr erfolgt dessen Herstellung zusammen mit der Laufsohle, wobei die Laufsohlenmasse
alle notwendigen Einzelteile miteinander verbindet. Besonders zweckmäßig erscheint es daher, daß
man mit einem Minimum an Arbeitsgängen auskommt, die vor dem Anformen der Laufsohle an die auf dem
Leisten zusammengestellten Schuhteile nötig sind. Das
ältere Verfahren verbürgt außerdem eine hohe Qualität der Erzeugnisse mit gutem Aussehen und großer Haltbarkeit.
Das zusätzliche Verfahren hat sich die Aufgabe gestellt,
die Herstellungskosten des Schuhwerks und seiner Teile, wie die Fußbettung, weiter zu verbilligen und
die weitere Aufgabe, die Haltbarkeit der Brandsohle, insbesondere auch an den hoch beanspruchten Randzonen,
zu verbessern.
Die Erfindung sieht hierzu ein Verfahren vor, gemäß dem die Deckbrandsohle derart in die Vertiefung des
Leistenbodens eingelegt wird, daß sie mit einem sie vergrößernden Rand in den hinterschnittenen Teil des
Randbereiches der Vertiefung im Leistenboden eingreift. Der hierdurch erreichte Vorteil besteht darin,
daß das Überziehen des Fußbettes mit Leder, Textilien, Kunststoffen u.dgl. durch das Einspritzen der Massen
bzw. Vulkanisieren völlig selbsttätig erfolgt. Dabei ist es auch möglich, zusätzlich einen Fußbettkern aus Kork
oder angenehm zu tragenden weichen Stoffen einzulegen. Zwar ist schon vorgeschlagen worden, bei der
Herstellung von Fußbettsohlen aus blähbarem Werkstoff einen Bezug, an einer Formhohlraumwand anliegend,
in eine Spritzgießform einzulegen und bei geschlossener Form die Füllmasse einzuspritzen, die sich
mit dem Bezug verbindet und diesen gegen die Hohlraumwandung preßt, jedoch hat es an der Erkenntnis
gefehlt, daß man mit dem Einspritzen gleichzeitig und in einem Arbeitsgang die Laufsohle bilden und alle
Schaftteile mit der Sohle verbinden kann, wie dies mit dem neuen Verfahren möglich ist und das ein preisgünstiges
und in allen Teilen langlebiges Schuhwerk schafft, das übrigens keinerlei Nacharbeit erfordert.
Die Erfindung sieht weiterhin für die Brandsohle vor, daß der Rand der Brandsohle vor dem Einlegen in die
Fußbettschale beispielsweise mit einer Oberleder-Schärfmaschine auf der Innenseite der Fußbettkante
vorgerillt ist. Die Fußbett-Brandsohle kann nunmehr aus einem verhältnismäßig starken Leder, Textilgeweben
oder Kunststoffen bestehen, bei der der Rand, der besonders bei Kindersandalen stark beansprucht ist,
nicht mehr so schnell durchgescheuert werden kann, wie dies bei den sonst aus dünnem Bezugsleder bestehenden Fußbettungen der Fall ist.
Die Erfindung umfaßt noch weitere Einzelheiten, wie besondere Schäfte, die in den restlichen Unteransprüchen
näher gekennzeichnet sind.
Im übrigen sind die Unteransprüche als echte Unteransprüche
ohne selbständige Bedeutung zu werten.
Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an
einem AusführungsbeispieL Es zeigt
F i g. 1 einen bei dem Verfahren verwendeten Leisten,
teilweise im Schnitt und in vereinfachter Darstellung.
F i g. 2 einen Schnitt durch den Leisten nach Linie H-II der F i g. 1 mit fertigem Schuh,
F i g. J Seitenansicht de. fertigen sandaienahniichen
Schuhes nach F i g. 2 und
Fig.4 Werkzeug zum Herstellen einer Fußbettung
im Schnitt.
Nach F i g. 1 besteht ein vornehmlich aus Metall hergestellter Leisten — jedoch kann auch Holz oder
Kunststoff verwendet werden — aus einem Oberleisten I und einem Unterleisten 2, die in einer kurvenförmig
verlaufenden Teilung 3 fugenlos aneinanderpassen. In
den Unterleisten 2 ist eine Fußbettschale 4 eingearbeitet, die ringsherum mit einem Rand 5 versehen ist, >ier
eine Hinterschneidung 6 aufweist. Auf der Oberfläche des Leistenteiles 2 sind für den Schaft flache Vertiefungen
7 im Bereich des Randes vo; gesehen und der Rand 5 weist an den Stellen, an denen Schaftteile in die Laufsohle
übergehen, Ausnehmungen 8 auf. Der Rand 5 des Leistenteiles 2 kann einstückig mit diesem Teil ausgebildet
sein, er kann jedoch auch als besonderer Stahlring mit unterschiedlichen Hinterschneidungen für verschiedene
Schuhmodelle auswechselbar durch übliche Befestigungsmittel, wie Schrauben oder Schnappverschlüsse,
mit dem Leistenteil 2 verbunden sein.
In F i g. 2 ist ein Leisten mit fertigem Schuh dargestellt,
wie er beispielsweise eine Spritzmaschine verläßt. In die Fußbettschale 4 ist eine auf der Innenseite gegebenenfalls
mit einem Haftvermittler bestrichene Brandsohle 9 eingelegt, die mit einem sie vergrößernden
Rand 10 versehen ist. Dieser Rand ist an seiner Innenseite an der Falzstelle 11 mit einer Oberleder-Scharfmaschine
vorgerillt worden, so daß er sich leicht an die Wand der Hinterschneidung 6 der Fußbettschale 4 anlegt.
Ränder 12 von Schaftteilen 13, die durch ein netzartiges Textilstück oder durchlöchertes Verbindungsteil
14 miteinander verbunden und dadurch in ihrer Lage gesichert sind, umfassen den Brandsohlenrand 10. Die
Laufsohlenmasse 15 füllt beim Vulkanisieren oder Spritzen den Raum zwischen den Rahmenhälften 16
und 17 und dem Unterstempel 18 sowie der Brandsohle 9 aus und sorgt für den festen Verband der Schaftteile
13 untereinander und mit der Brandsohle 9 und ihrem Rand 10.
Die Herstellung des in den F i g. 2 und 3 als Beispiel gezeigten sandalenartigen Schuhes geschieht wie folgt:
Die Brandsohle wird in die Fußbettschale des Leistens 1, 2 eingelegt, wobei sich ihr Rand infolge seiner Vorrillung
durch eine Oberleder-Schärfmaschine der Hinterschneidung 6 des Fußbettschalenrandes 5 anpaßt. Danach
wird der aus den Teilen 13 einer Fersenspange 19 und einer Schließspange 20 bestehende Schaft über den
Leisten 1, 2 gezogen, wobei die unteren Ränder 12 durch den netzartigen Textilstreifen oder durchlöcherten
Verbindungstei) i4 zusammengehalten werden. Die Rahmenteile 16, 17 werden durch Heranfahren an den
Bodenstempel 18 geschlossen und der Leisten mit dem übergezogenen Schaft und der in der Fußbettschale liegenden
Brandsohle auf den geschlossenen Rahmen aufgesetzt. Das Spritzgut, beispielsweise PVC oder Polyurethan,
wird durch einen Kanal 21 in das Forminnere gebracht, wobei der Textilstreifen 14 und in den Schafträndern
angebrachte Löcher 22 das Durchtreten der Spritzmasse erleichtern, die den Raum zwischen Brandsohle,
Schafträndern, Rahmenteilen und Bodenstempel völlig ausfüllt und sowohl eine Fußbettung als auch die
Sohle einstückig ausbildet. Zum Ausbringen des Schuhes wird der Rahmen geöffnet und der Leisten mit dem
fertigen Schuh hochgefahren; der Leistenteil 2 in Richtung der Leistenspitze geschoben und dabei wird das
Fersenband 19 gelockert und der fertige Schuh kann dem Leisten und der Fußbettschalc entnommen werden.
In F i g. 4 ist ein Werkzeug im Schnitt dargestellt, mit dem eine Fußbettung gesondert für sich hergestellt
wird. Es besteht aus einem Oberteil 23, einem Stempel 24 und einem Seitenteil 25, wobei die Teile 23 und 25
auch einstückig ausgebildet sein können. Diese Teile 23 und 25 bilden eine Fußbettschale, die an der Unterseite
durch den Stempel 24 abgeschlossen ist. Die Figur zeigt das Werkzeug mit fertiger Fußbettung 26, die dadurch
entstanden ist, daß ein später im fertigen Schuh eine Brandsohle bildender Überzug 9a an seinem Rand 10,·)
an dessen Innenseite an der Falzstelle vorgerillt worden ist. Dieser Rand 10a paßt sich beim Einlegen des
Überzugs in das offene Werkzeug der Hinterschneidung 6a der Werkzeugteile 23 und 25 an und nach Heranfahren
des Bodenstempels 24 wird das Spritzgut wie PVC oder Polyurethan durch einen K.anal 21a in das
Werkzeuginnere gebracht. Damit entsteht eine einstükkige Fußbettung, die keiner Nacharbeitung bedarf. Die
Brandsohle kann naturgemäß auch ohne Rand ausgebildet, also kleiner sein, so daß die Fußbettmasse den
Rand umfaßt bzw. einbettet.
Bei den Verfahren kann naturgemäß außer der Brandsohle weiteres Material in die Fußbettschale unter
der Brandsohle liegend eingearbeitet werden, wie Korkeinlagen u.dgl. Auch kann die Sohlenmasse zum
Teil aus porösem Baustoff bestehen, wodurch der Schuh leichter und elastischer wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen von Schuhwerk aller Art unter Anwendung von Vulkanisations- bzw.
Spritzverfahren für Gummi oder Kunststoffe und unter Verwendung einer aus einer Bodenplatte bzw.
einem Bodenstempel, einem Rahmen und einem im Sohlentei! mit einer eine Fußbettschale bildenden
Vertiefung versehenen Leisten bestehenden Form- vorrichtung zum Aufbringen einer Laufsohle an den
Schaft und an die Deckbrandsohle h einem Arbeitsgang,
gegebenenfalls unter Zufügung eines Fußbenkerns, wobei zunächst die Sohleneinlagen, wie
Deckbrandsohle und Fußbettkern, in der mit einem hinterschnittenen, rundum verlaufenden Rand versehenen
Vertiefung des '.eistenbodens durch Einklemmen festgelegt werden, danach der Schaft über
den Leisten gestülpt wird, seine eingeschlagenen Ränder provisorisch zusammengehalten werden
und dann durch Zugabe von Gummi oder Kunststoff der Hohlraum der nunmehr geschlossenen
Form vollständig mit Masse ausgefüllt wird, so daß in einem Arbeitsgang die Laufsohle angeformt und
die provisorisch auf dem Leisten festgelegten Einzelteile der Schuheinheit durch diese Masse miteinander
verbunden werden, nach Patentanmeldung P 17 60 722.6-26. dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckbrandsohlc derart in die Vertiefung des Leistenbodens eingelegt wird, daß sie mit einem
sie vergrößernden Rand in den hinterschnittenen Teil des Randbereiches der Vertiefung im Leistenboden
eingreift.
2. Brandsohle zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der
Rand (10) der Brandsohle (9) vor dem Einlegen in die Fußbettschale (4) beispielsweise mit einer Oberleder-Schärfmaschine
voi gerillt ist.
3. Schaft zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
der Laufsohle (15) zu verbindenden Schaftteile (13, 19) an den Rändern (12) miteinander durch ein netzartiges
Gewebe bzw. durchlöcherten Stoff (14) verbunden sind.
4. Schaft nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaftteile an den unteren Rändern mit Durchbruchsöffnungen (2) für den Gummi oder die
Kunststoffmasse versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691928882 DE1928882B2 (de) | 1969-06-06 | 1969-06-06 | Verfahren zum herstellen von schuhwerk aller art |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691928882 DE1928882B2 (de) | 1969-06-06 | 1969-06-06 | Verfahren zum herstellen von schuhwerk aller art |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1928882A1 DE1928882A1 (de) | 1970-12-17 |
DE1928882B2 true DE1928882B2 (de) | 1976-03-04 |
Family
ID=5736293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691928882 Pending DE1928882B2 (de) | 1969-06-06 | 1969-06-06 | Verfahren zum herstellen von schuhwerk aller art |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1928882B2 (de) |
-
1969
- 1969-06-06 DE DE19691928882 patent/DE1928882B2/de active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1928882A1 (de) | 1970-12-17 |
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