DE1928492B2 - Verfahren zur Erzeugung eines festverankerten Farbüberzuges auf thermoplastischen Gegenständen mit planarer Oberfläche - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung eines festverankerten Farbüberzuges auf thermoplastischen Gegenständen mit planarer OberflächeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung eines festverankerten Farbüberzuges auf
mindestens einem Teil thermoplastischer Gegenstände mit planarer Oberflache, die entweder in Form
eines kontinuierlichen Bandes oder einer sich vorwärts bewegenden Serie der Gegenstände mit planarer
Oberfläche vorliegen, wobei die Oberfläche des thermoplastischen Gegenstandes gegen tin einen
Farbüberzug enthaltendes Substrat gepreßt wird und die Substratoberfläche sich in der gleichen Richtung
und in gleicher Geschwindigkeit wie der Gegenstand bewegt und wobei ferner der Kontakt /wischen dem
Gegenstand und der Siibstratobcrfläche während einer
Distanz aufrechterhalten wird, die ausreichend ist. um die Übertragung des Farbüber/.uges von dem Substrat
auf den Gegenstand zu bewirken unu anschließend der Gegenstand von dem Substrat getrennt wird.
Verfahren zur Übertragung, eines Polymercnübcrzuees
oder von Druckerzeugnissen von einem Substrat auf einen Gegenstand durch Hitze und/oder Druck
sind aus der USA.-Patentschrift 2 501539 und der kanadischen Patentschrift 683421 bekannt.
Ferner ist es bekannt, bahnförmiges Material, z. B.
Papier, mit einem kontinuierlichen, thermoplastischen Überzug zu versehen, indem der Überzug auf
ein Substrat aufgebracht wird, das erhitzte Substrat gegen das Bahnmaterial gepreßt wird und anschließend gekühlt und das Substrat von der Bahn abge-
streift wird (USA.-Patentschrift 2559649).
Keines dieser Verfahren ermöglicht jedoch die Erzeugung eines fest anhaftenden Harzüberzuges auf einer Bahn aus thermoplastischem, polymeren Material
durch Übertragungsbeschichtung.
Weiter ist es bekannt, Kunststoffbahnen mit Tiefdruckfarben in einem Tiefdruckverfahren zu bedruk-
ken, wobei ein Tiefdruckzylinder in eüem Bad aus
Druckfarbe rotiert, die in einem Lösungsmittel dispergiert ist. Hierbei kommt es wesentlich darauf an,
daß eine schnelle Verdampfung des Lösungsmittels stattfindet, bevor die Farbe wieder abgelaufen ist. Hs
findet also lediglich eine Absorption des Farbstoffes auf den Bahnen statt, jedoch kein-? feste Verankerung
(USA.-Patentschrift 3 067 056).
Schließlich ist ein Verfahren zur Herstellung eines dekorierten Kunststoffproduktes bekannt, bei der Polystyrolbahnen
oder -folien, die noch monomeres Styrol enthalten müssen, zur Anwendung kommen. Ferner
kommt ein vielschichtiger »Übertragungsfilm« zur Anwendung, der eine in Styrol lösliche dekorative
Schicht trägt. Dementsprechend ist dieses Verfahren außerordentlich kompliziert und für die großtechnische
Anwendung zu aufwendig.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Erzeugung eines festverankerten Farbüberzuges auf
thermoplastischen Gegenständen mit planarer Oberfläche durch eine einfache und großtechnisch anwendbare
Arbeitsweise zur Verfügung zu stellen. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß man
die planare Oberfläche des thermoplastischen Gegenstandes in hitzeerweichter Form mit der Farbe oder
dem Lack in Berührung bringt, wobei man vorzugsweise die Oberfläche des thermoplastischen Gegenstandes
unter seinen Erweichungspunkt abkühlt oder abkühlen läßt, solange er in Kontakt mit der den Farbüberzug
tragenden Oberfläche steht.
Durch das Verfahren der Erfindung ist es möglich, ein Band aus thermoplastischem polymercm Material,
dessen Oberfläche einen gut verankerten Farbüberzug trägt, herzustellen.
Der Ausdruck Farbe, wie er hier verwendet wird
hat die normale Bedeutung einer Zusammensetzung welche ein in einem filmbildcnden Medium dispergiertes
Pigment enthält.
Die Erfindung findet besonders Anwendung bei dei
Herstellung von gefärbten Folien und Filmen. Sic is besonders geeignet zum Aufbringen von Farbe auf ex
trudierte Folien und Filme, obwohl die Farbe aucl auf Filme und Folien aufgebracht werden kann, di<
durch andere Techniken, beispielsweise Kalandrieren hergestellt worden sind. Es ist bevorzugt, die Folii
oder den Film gegen das sich bewegende gcfärbti Substrat zu pressen, während das erstcrc noch in
hitzeerweichten Zustand nach Herauskommen au der Form des Extruders oder beispielsweise aus den
Kalander, vorliegt. Wenn jedoch die Folie oder de IiIm unter den Erweichungspunkt des polymeren Ma
terials abgekühlt ist. bevor dieses gegen das mit de
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Farbe versehene, sich bewegende Substrat gepreßt wurde, sollte es entweder bevor es gegen das mit der
Farbe versehene Substrat gepreßt wird oder während es sich in Kontakt mit dem Substrat befindet, wieder
erhitzt werden.
Das Substrat, welches den Farbüberzug trägt, der auf das Band aus thermoplastischem polymerem Material
übertragen werden soll, kann beispielsweise eine Walze, ein Endlosband oder ein sonstiges Band oder
ein Streifen od. dgl. sein, welche von einer Winde zu einer anderen aufgewunden werden können. Die die
Farbe aufnehmende Oberfläche des Substrates kann je nach Wunsch poliert oder matt sein; jedoch kann
es sich besonders im Fall von matten Oberflächen als wünschenswert herausstellen, eine Abziehschicht
zwischen der Oberfläche und dem Farbüberzug vorzusehen. Die Oberfläche des Substrates kann beispielsweise
Silikonkautschuk, ein Abziehpapier oder einen Polyätbylenterephthalatfilm enthalten.
Die Art der Farbe ist nicht kritisch. Beispielsweise kann das filmbildende Medium der Farbe ein natürliches
oder synthetisches Material, z. B. ein polymeres Material in Lösung oder Dispersion in einem inerten
Verdünnungsmittel oder in einem polymerisierbarem Material sein. Alternativ kann es ein polymerisierbares
Material entweder allein oder in Lösung in einem inerten Verdünnungsmittel sein. Ebenfalls können
Gemische verwendet werden. Die Farbe kann auch Weichmacher Streckmittel, trocknende Öle und andere
auf dem Gebiet der Farbstofftechnologie bekannte Komponenten enthalten.
Die Farbstoffmasüe kann beispielsweise auf Basis
von Öl oder auf Basis von Wa:.>er zusammengesetzt sein. Beispiele geeigneter Farbstoffe zur Anwendung
bei dem Verfahren der Erfindung sind solche, bei denen die filmbildende Komponente auf Basis von CeI-lulosernatcrialien,
Acryl-, Alkyd-, Polyurethan- und Vinylacetat- sowie Vinylchloridpolymeren aufgebaut
ist.
Polymere Materialien, aus denen das aus thermoplastischem Material bestehende Band gebildet sein
kann, sind beispielsweise Polyolefine, /.. B. Polymere oder Mischpolymere aus Äthylen. Propylen und/oder
4-Methylpenten-l, Polymere aus Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Methylmethacrylat. Styrol oder
Acrylnitril und deren Mischpolymere miteinander und/oder mit einem oder mehreren anderen äthylenisch
ungesättigten Monomeren, /.. B. einem Acrylnitril/ Butadien/Styrol Mischpolymeren und polymeren
Gemischen, /.. B. Mischungen aus Acrylnitril'Butailien'Styrol-Mischpolymercn
mit /.. B. Polycarbonaten oder Vinylchloridpolymeren. Ebenfalls können Polyamide und Polyester verwendet werden.
Bei einer bevorzugten Ausführiingsform der Erfindung
ist der Farbüberzug auf der Oberfläche des sich bewegenden Substrats aus einer matten (nicht-glänzenden)
Farbe gebildet und diis polymere Material ein Polyolefin.
Unter matter Farbe wird eine Farbe verstanden, welche beim Aufbringen auf eine planare Oberfläche
mittels normaler Farbtechniken eine Oberfläche erzeugt, von welcher spiegelnd reflektiertes Licht diffus
zerstreut wird und zwar im wesentlichen nicht in einen Winkel, wie es bei glänzenden Farben der Fail ist, welche
wie eine Spiegeloberfläche wirken.
Es wurden ausgezeichnete Ergebnisse mit matten Farben erhalten, in denen die filmbildende Komponente
der Farbe ein Vinylacetatpolymeres oder ein Acrylpolymeres enthält. Besonders geeignete Polyolefine
sind beispielsweise Polyäthylen, Polypropylen und Poly-4-methylpenten-1.
Direkt mittels normaler Farbtechniken gefärbte Polyolefine weisen nur schwach gebundene Farbüberzüge auf. Dagegen werden Polyolefine, die durch das Verfahren gemäß der Erfindung gefärbt wurden, mit gutvenrnkerten Farbüberzügen erzeugt und sind diese besonders geeignet zur Wiederfärbung mit verschiedenen unterschiedlichen Farbstoffarten zur Erzeugung unterschiedlicher Arten von Anstrichen. Gefärbte, planare Polyolefingegenstände, die so wiedergefärbt sind, weisen ebenfalls gutverankerte Farbüberzüge auf.
Direkt mittels normaler Farbtechniken gefärbte Polyolefine weisen nur schwach gebundene Farbüberzüge auf. Dagegen werden Polyolefine, die durch das Verfahren gemäß der Erfindung gefärbt wurden, mit gutvenrnkerten Farbüberzügen erzeugt und sind diese besonders geeignet zur Wiederfärbung mit verschiedenen unterschiedlichen Farbstoffarten zur Erzeugung unterschiedlicher Arten von Anstrichen. Gefärbte, planare Polyolefingegenstände, die so wiedergefärbt sind, weisen ebenfalls gutverankerte Farbüberzüge auf.
is Demgemäß werden nach einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung planare Gegenstände aus einem Polyolefin vorgesehen, auf deren Oberfläche
mindestens teilweise ein anhaftender überzug einer matten Farbe aufgebracht ist, indem die Oberfläche
in hitzeerweichter Form gegen ein Substrat gepreßt wird, welches mit der Farbe überzogen ist, um den
Farbüberzug auf den Gegenstand zu übertragen. Die anhaftende Bindung zwischen dem Farbüberzug und
der Oberfläche des so gefärbten planaren Gegenstands des aus Polyolefin ist derart, daß beim Aufbringen
eines Klebebardstreifens auf den Farbüberzug und Entfernung des Streifens von dem Überzug durch
schnelles Abreißen keine Farbe entfernt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch zum Färben von aus Acrylnitril/Butadien/Styrol-Mischpolymeren gebildeten planaren Gegenständen angewendet werden. Die filmbildende Komponente der Farbe ist besonders geeignet ein Vinylchloridpolymeres oder ein Acrylpolymeres. Folien aus Acryinitril Butadien Styrol-Mischpolymerem, die so gefärbt sind, sind besonders geeignet zur weiteren Formung, beispielsweise durch Vakuumformung, ohne daß der Farbüberzug selbst bei starker Streckung wesentlich beschädigt wird.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch zum Färben von aus Acrylnitril/Butadien/Styrol-Mischpolymeren gebildeten planaren Gegenständen angewendet werden. Die filmbildende Komponente der Farbe ist besonders geeignet ein Vinylchloridpolymeres oder ein Acrylpolymeres. Folien aus Acryinitril Butadien Styrol-Mischpolymerem, die so gefärbt sind, sind besonders geeignet zur weiteren Formung, beispielsweise durch Vakuumformung, ohne daß der Farbüberzug selbst bei starker Streckung wesentlich beschädigt wird.
Gemäß einer weiteren Ausfühtiingsform der Erfindung
werden planare Gegenstände aus einem Acrylnitril/Butadien Styrol-Mischpolymerem vorgesehen,
auf deren Oberfläche mindestens /um Teil ein anhaftender Oberzug aus einer Farbe auf Basis eines Vinylchloridpolymeren
oder eines Acrylpolymeren durch Pressen der Oberfläche in hitzeerweichter Form gegen
ein mit dem Farbstoff beschichtetes Substrat zur Übertragung des Farbüberzuges auf den Gegenstand
aufgebracht ist.
Nach dem allgemeinen Verfahren gemäß der Erfindung wird das sich vorwärts bewegende Band aus
thermoplastischem polymerem Material gegen das gefärbte Substrat gepreßt, während die Oberfläche
des thermoplastischen polymeren Materials sich in hitzeerweichter Form befindet, in Kontakt mit dem
gefärbten Substrat über eine Distanz gehalten, die
ausreichend ist. um die übertragung des Farbüberzuges zu bewirken und anschließend von dem Substrat
getrennt und die Oberfläche des polymeren Materials
unter dessen Erweichungspunkt während oder nach der Berührung mit dem gefärbten Substrat abgekühlt
oder abkühlcngelassen.
Zweckmäßigerweise kann der Druck dadurch aufgebracht werden, daß man das Band und das gefärbte
Substrat zwischen einem oder mehreren Paaren von zusammenlaufenden Walzen hindurchleitet, wobei
eine oder mehrere der Walzen gewünschtcnfalls erhitzt sein kann, um das Band über den Erweichungs-
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punkt des polymeren Materials zu erhitzen und/oder um dieses Material über dem Erweichungspunkt zu
halten. Wenn Reihen von zusammenlaufenden Walzen verwendet werden, kann gewünschtenfalls die
Temperatur einer oder mehrerer der Walzen am hinteren Ende der Walzenreihen geregelt werden, um die
Oberfläche des Bandes unter den Erweichungspunkt des polymeren Materials abzukühlen.
In geeigneter Weise können eine oder mehrere der Walzen die Substratoberfläche, welche den auf das
Band zu übertragenden Farbüberzug trägt, darstellen, in A'elchem Fall das Band gegen die gefärbte Oberfläche
der Walze mittels mindestens einer anderen mit dieser zusammenlaufenden Walze gepreßt wird. In
diesem Fall, oder wenn das Substrat ein endloses Band
ist, kann die Farbe auf dieses an einem Punkt seines Weges aufgebracht werden, bevor das Substrat mit
dem Band in Berührung kommt. Wenn diese Ausführungsform angewendet wird, ist es bevorzugt, jedoch
nicht unbedingt erforderlich, daß die Farbe auf dem Substrat getrocknet ist, bevor sie mit dem Band in
Berührung kommt. In d~n Fällen, in denen sie nicht voll getrocknet ist, ist es mindestens erwünscht, zu gewährleisten,
daß irgendein flüchtiges in der Farbzusammensetzung verwendetes Verdünnungsmittel im
wesentlichen verdampft ist. und es ist weiter bevorzugt, daß die Farbe voll getrocknet ist, bevor das Band
anschließend von dem Substrat getrennt wird, um die Handhabung des so hergestellten gefärbten Bandes
zu erleichtern.
Wenn das Substrat ein Band oder ein Streifen od. dgl. ist, welche von einer Winde ab und auf eine
andere gewunden werden, kann beispielsweise ein vorgefärbtes Band oder ein vorgefärbter Streifen verwendet
werden, oder das Band bzw. der Streifen können an einem Punkt des Weges gefärbt werden, bevor
sie in Berührung mit dem zu färbenden Band kommen, ..ic vorstehend beschrieben.
Der Farbüberzug kann auf die Oberfläche des sich bewegenden Substrates durch irgendeine der normalerweise
zur Farbaufbringung verwendeten Techniken aufgebracht werden, z. B. durch elektrostatisches
Sprühen, Sprühen mittels komprimierter Luft. Bürsten, Eintauchen. Überlaufenlasscn. Färbe/ylinder
und Aufstreichmesser unter Belüftung sowie Trokkcnsprühung.
Fs ist bevorzug, daß die Oberfläche des polymeren
Materials, aus de\r. das Band gebildet ist. sich unterhalb
des Erweichungspunkts des polymeren Materials befinJet. wenn es von dem Substrat getrennt wird.
Wenn die Oberfläche des polymeren Materials ncch weich ist, muß Sorgfalt darauf verwendet werden, eine
permanente Verformung des Bandes oder eine Beschädigung des Farbüberzuges zu vermeiden, während
das Band von dem Substrat getrennt wird.
Das Verfahren kann im allgemeinen zur Aufbringung irgendeines erwünschten Farbüberzuges auf irgendein
thermoplastisches polymeres Material angewendet werden, vorausgesetzt, daß die Farbe und das
polymere Material verträglich sind und daß beispielsweise die Farbe bei der während des Übertragungsvorganges vorherrschenden Temperatur nicht zersetzt
oder entfärbt wird.
Das Verfahren kann je nach Wunsch zur Beschichtung einer oder beider Oberflächen des Bandes ausgeführt
werden, und die Oberflächen können gleichzeitig oder nacheinander beschichtet werden. Zwcckmäßißerweise
kann das Band zwischen einem Paar von zusammenlaufenden, gefärbten Walzen hindurchgeleitet
werden.
öei einer weiteren Ausführungsform können zwei
oder mehrere gefärbte Substrate gleichzeitig oder nacheinander z, B. in Ausrichtung mit verschiedenen
Teilen des Bandes aus dem polymeren Material, beispielsweise quer zu dessen Breitenausdehnung, verwendet
werden.
Es ist zu beachten, daß die Art der Oberflächenausgestaltung auf dem sich bewegenden Substrat, auf dem
die Farbe aufgebracht wird, die Art der Ausgestaltung des Harzüberzuges auf dem polymeren, geformten
Gegenstand nach der Abtrennung von dem Substrat bestimmt, da die freigelegte bzw. bloße Farboberfläehe
auf dem geformten Gegenstand diejenige ist, welche eingangs in Berührung mit der Oberfläche des
Substrates stand. So werden irgendwelche Mangel in dem Farbüberzug, wie er auf das Substrat aufgebracht
ist. z. B. Bürstenmakierungen oder Zcrfliußspuren.
die: während des Bürstens oder Aufsprühens entstanden
sind, verdeckt sein und nicht auf der sichtbaren Farboberfläche auf dem gefärbten Gegenstand vorhanden
sein.
Es wurde ebenfalls gefunden, daß beim Übertragen lines matten Farbüberzuges auf ein polymeres Material
von einer sehr glatten Oberfläche auf einem sich bewegenden Substrat z. B. einem Polyäthylenterephthalatfilm.
die Oberfläche des Farbüberzuges auf dem polymeren Material von glänzender, reflektierender
Ausgestaltung sein kann.
Er, ist ferner zu beachten, daß dieses Verfahren zur
Aufbringungeines Farbüberzuges auf die Oberfläche eines polymeren, planaren Gegenstandes zur Schaffung
einer eingebrannten Oberflächcnbcschaffenheit
durchgeführt werden kann, ohne daß es erforderlich wäre, das thermoplastische polymere Material einer
Ofenbehandlung auszusetzen.
Durch die Erfindung werden Folien oder Filme aus thermoplastischem, polymeren! Material mit einer gefärbten
Oberfläche geschaffen, auf der die Farbe mit dem polymeren Material gut verankert ist. It) vielen
!"allen können die gefärbten Produkte anschließend
z. B. durch Pressen oder durch Vakuumformung zur Erzeugung von wiedergefärbten geformten Teilen.
beispielsweise Haushaltsgeräten, für Fahrzeuge oder zum Bau geformt werden.
Bei einer Modifizierung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann das sich bewegende Band aus thermoplastischem
polymercm Material durch sich vorwartsbewcgcp.de
Reihen aus planaren polymeren Gegenständen ei setzt werden.
Die Erfindung wird nachstehend durch folgende Beispiele näher erläutert
Eine l>robe Polypropylen mit einem Schmelzpunkt
b«;i etwa 170 C wurde in einem F.xlrudcr durch cii ·
Schlitzdüse zur Erzeugung einer Folie von 2,54 mm Stärke und 45,72 cm Breite extrudiert. Die Folie kam
aus der Düse mit einer Geschwindigkeit von 17,8 cm
je Minute und wurde zu dem Berührungspunkt zwischen der oberen und mittleren Walze eines vertikal
angeordneten Stapels von drei zusammenlaufenden, chromplattierten Stahlwalzen geleitet, von denen jede
einen Durchmesser von 25,4 cm bcaaß. Die Walzen wurden jeweils mit einer Umfangsgeschwindigkeit
von 17,8 cm je Minute rotiert und dampferhitzt. Es
wurde ein Band aus mit Glasgewebe verstärktem SiIi-
konkautschuk, das zuvor mit einer weißen Vinylacetatpolymeremulsionsfarbe
durch Sprühen gefärbt und trocknen gelassen worden war, zu dem Berührungspunkt
zwischen der oberen und mittleren Walze geführt, wobei die gefärbte Oberfläche in Berührung mit
dem polymeren Extrudat kam. Das Extrudat und das gefärbte Silikonkautschukbarid wurden um die mittlere
Walze, zurück zu dem Berührungspunkt zwischen der mittleren und unteren Walze und dann rund um
die untere Walze geführt. Die Temperatur des Polymeren betrug 2100C an der Düse des Extruders,
1 (i()° C nach dem Durchgang durch den Berührungspunkt
zwischen der oberen und mittleren Walze, 140° C unmittelbar vor dem Berührungspunkt zwischen
der mittleren und unteren Walze und !20° C »5 nach dem Durchgang durch den Berührungspunkt
zwischen der mittleren und unteren Walze.
Das Extrudat und das gefärbte Silikonkautschukband wurden dann zwischen einem Paar zusammenlaufender
Walzen geführt, wonach das Band von dem »° Extrudat getrennt wurde und einen weißen, matten
Farbüberzug auf der Polymerfolie hinterließ. Eine Probenlänge der gefärbten Folie wurde zu Testzwekken
zerschnitten.
Klebeteste wurden an zehn Proben mit Ausmaßen »5
von etwa 1,27 x 1,27 cm, welche von der gefärbten Polypropylenfolie abgeschnitten wurden, ausgeführt,
und an jede wurde ein Schraubenkopf mit einem Durchmesser von etwa 4,8 mm unter Verwendung eines
Epoxyklebstoffes geklebt Nachdem der Klebstoff nach Erhitzung während drei Stunden bei 60° C vollgehärtet war, wurden die Polypropylenfolie und der
Schraubenkopf in einem Tensometer eingespannt und voneinander mit einer Geschwindigkeit von 6,35 mm
je Minute getrennt, um die Festigkeit der Bindung zwischen der Farbe und dem Polypropylen zu messen.
Die durchschnittliche Bindungsfestigkeit der getesteten
Proben betrug 17,6 kg/cnv
Bei einem weiteren Versuch wurde die vorstehende Arbeitsweise mit der Ausnahme wiederholt, daß das
Silikonkautschukband von der polymeren Folie getrennt wurde, nachdem es um die untere Walze des
vertikal angeordneten Stapels von drei Walzen gelaufen war und bevor die Folie die zusammenlaufenden
Walzen passiert hatte. Klebeteste an den so gefärbten Folien ergaben im wesentlichen gleiche Ergebnisse.
Zu Vergkichszwecken wurde eine Polypropylenfolie durch Sprühen mit der gleichen Vinylacetatpolymeremulsionsfarbe gefärbt und trocknen gelassen.
Klebeteste an von der Folie abgeschnittenen Proben wurden unter Befolgung der vorstehenden Arbeitsweise ausgeführt. Die Bindefestigkeit war nie größer
als 3,52 kg/cm3, und in einigen Fallen konnten die gefärbten Proben nicht geltestet werden, da der Farbüberzug so leicht von der Probe entfernt wurde, daß
letztere nicht in das Tensometer eingespannt werden konnte.
Ähnliche Ergebnisse können unter Verwendung von Polyäthylen oder Polystyrol hoher oder niedriger
Dichte an Stelle des Polypropylens erhalten werden.
Die Arbeitsweise von Bespiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß das Band aus Silikonkautschuk durch ein Band aus silikonbeschichtetem Ab-
ziehpapier, welches zuvor mit Vmylacetatpolymeremulsionsfarbe durch Sprühen gefärbt und trocknen
gelassen wurde, ersetzt wurde. Das silikonbeschichtete Abziehpapicr und das Polymere wurden voneinander
getrennt, nachdem sie rund um die untere Walze des vertikal angeordneten Stapels von drei Walzen geführt
worden waren, wobei es einen weißen, matten Farbüberzug auf der Polymerfolie zurückließ.
Es wurde ein Klebeband (Sellotape) auf den Farbüberzug der Folie aufgebracht und durch schnelles
Abreißen entfernt. Der Farbüberzug war nicht von der Folie beseitigt.
Bei einem weiteren Versuch wurde die Polymerfolie mit einem weiß-matten, durch die vorstehende Arbeitsweise
erzeugten Farbüberzug mit einer glänzenden Acrylfarbe durch Bürsten gefärbt und trocknen
gelassen. Wenn die Klebeband-Testmethode wiederholt wurde, war der Farbüberzug von der Folie nicht
beseitigt.
Zu Vergkichszwecken wurde eine Polypropylenfolie durch Bürsten mit der gleichen Vinylacetat-Polymeremulsionsfarbe
gefärbt und trocknen gelassen. Wenn das Klebeband (Sellotape) auf den Farbüberzug
der Folie aufgebracht wurde und durch schnelles Abreißen entfernt wurde, war nicht nur der unmittelbar
unter dem Klebeband befindliche Farbüberzug von der Folie beseitigt, sondern es war auch etwas Farbe
>Όη der umgebenden Fläche entfernt.
B. c i s ρ i e 1 3
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß das Band aus Silikonkautschuk
durch ein O.Ü5O8 mm starkes Band aus PoIyäthylenterephthalat
ersetzt wurde, welches zuvor mit Vinylacetatpolymer-Emulsionsfarbc gefärbt und trocknen gelassen wurde. Wenn das Polyäthylterephthalatband
und die Polymerfolie voneinander getrennt wurden, wurde gefunden, daß die Polymerfolie einen
glatt-weißen Farbüberzug mit einer glänzenden Oberflächenausgestaltung besaß.
Die Klebeband-Testmethode von Beispiel 2 wurde wiederholt, wobei ähnliche Ergebnisse erhalten wurden.
Ferner wurden ähnliche Ergebnisse unter Verwendung einer Vinylacetatpolymer-Emulsionsfarbe
mit einem Gehalt von S1O Gewichtsprozent TiO2-Pigment,
bezogen auf das Gewicht der gesamten Feststoffe in der Farbe, erhalten.
Wenn die Arbeitsweise der vorgehenden Beispiele unter Verwendung einer Acryl-Unterschichtfarbe auf
Basis von Wasser an Stelle der Vinylacetatpolytner-Emulsionsfarbe wiederholt wurde, ergaben Klebeband-Teste der so gefärbten Polymerfolien im wesentlichen gleiche Ergebnisse.
Zu Vergleichszivecken durchgeführte Klebeband-Teste an einer Polypropylenfolie, die durch Bürsten
mit einer Acryl-Unterschichtfarbe auf Basis von Wasser gefärbt war, zeigten, daß die Farbschicht sehr
schwach an die Polymerfolie gebunden war.
Eine Probe aus einem Acrylnitril/Butadien/Styroi-Mischpolymeren wurde durch eine Schlitzdüse
unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 1 extrudiert. Eine Beschichtung aus einem Farbstoff auf
Basis eines Virrylchloridpolymeren, die zuvor durch
Sprühen auf ein Band aus silikcnbeschichtetem Abziehpapier des in Beispiel 2 verwendeten Typs aufgebracht und dann trocknen gelassen wurde, wurde
auf die extrudiette Polymerfolie unter Befolgung der
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Arbeitsweise von Beispiel I übertragen. Die Temperatur
des Polymeren betrug 150" C, nach Passieren
der Berührungsstelle zwischen der oberen und mittleren Walze, 120° C unmittelbar vor der Berührungsstelle zwischen der mittleren und unteren Walze und
110" C nach Passieren der Berührungsstelle zwischen der mittleren und unteren Walze. Die Trennung der
polymeren Folie und des Bandes aus silikonbeschichtetem Abzichpapier hinterließ einen an der Polymerfolie
anhaftenden weißen Farbüberzug.
Ähnliche Ergebnisse wurden unter Verwendung einer Acryl-Unterschichtfarbe auf Basis von Wasser
und einer glänzenden Acrylfarbe an Stelle der Farbe auf Basis des Vinylchloridpolymeren erhalten.
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß ein glasverstärktes Silikonkautschukband
an Stelle des silikonbeschichteten Abziehpapiers verwendet wurde. Die Abtrennung des
Bandes von der Polymerfolie hinterließ einen weißen Farbüberzug auf der Polymerfolie.
Klebeteste, die unter Befolgung der Arbeitsweise von Beispiel 1 ausgeführt wurden, zeigten, daß die
Bindefestigkeit zwischen dem Farbüberzug und der Polymerfolie über 91,4 kg/cnr betrug, wobei Fehlstelle
η an der Zwischenschicht zwischen dem Klebstoff und dem Farbüberzug und nicht an der Zwischenschicht
zwischen dem Polymeren und der Farbe auftraten.
Eine 30,5 x 30,5 cm messende Folie des gefärbten Polymeren wurde zu einem gewölbten Gegenstand,
bei dem die Wölbung 17,8 cm tief war und die Basis der Wölbung einen Durchmesser von 12,7 cm besaß,
vakuumgeformt, wobei kein Verlust der Adhäsion und kein Einreißen des Farbüberzuges auf der Oberfläche
des Polymeren auftraten.
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß ein silikonbeschichtetes
Abziehpapier des in Beispiel 3 verwendeten Typs verwendet wurde. Es wurde eine Polymerfolie mit einem
weißen Farbüberzug hergestellt, der durch den Klebeband-Test unter Befolgung der Arbeitsweise
von Beispiel 2 nicht entfernt wurde.
Eine Folie aus Acrylnitril/Butadien/Styrol-Polymerem
wurde extrudiert und zu der Berührungsstelle zwischen der oberen und mittleren Walze eines vertikal
angeordneten Stapels von drei zusammenlaufenden, chromplattierten Stahlwalzen unter Verwendung
der Arbeitsweise von Beispiel 5 geführt. Die Oberfläche der oberen Walze wurde kontinuierlich durch
Sprühen mit einer weißen Farbe auf Basis eines Vinylchloridpolymeren am oberen Punkt ihres Umlaufes
»5 gefärbt. Die Polymerfolic wurde um die mittlere und
untere Walze geführt, und es wurde gefunden, daß sie bei Entfernung von der unteren Walze einen weißen
Farbüberzug aufwies, der nicht durch die Anwendung des Klebeband-Testes von Beispiel 2 beseitigt
werden konnte.
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß ein ungefärbtes Band aus
as silikonbeschichtetem Abziehpapier, welches rund um
die obere Walze und dann zu der Berührungsstelle zwischen der oberen und mittleren Walze geführt
wurde, durch Sprühen unmittelbar vor Berührung der Walze gefärbt wurde.
Die Trennung des silikonbeschichteten Abziehpapiers und der Polyn^rfolie ergab einen weiß-matter
Farbüberzug auf der Polymerfolie, welcher nichi durch Anwendung des Klebebandtestes von Bei
spiel 2 entfernt werden konnte.
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wurde n-it dei
Ausnahme wiederholt, daß das silikonbeschichteti Abziehpapier zuvor mit einer Vinylacetatpolymer
Emulsionsfarbe gefärbt worden war.
Die Trennung des silikonbeschichteten Abziehpa piers und der Polymerfolie ergab einen weißen Färb
überzug auf der Polymerfolic.
Claims (4)
1. Verfahren zur Erzeugung eines festverankerten
Farbüberzuges auf mindestens einem Teil thermoplastischer Gegenstände mit planarer
Oberfläche, die entweder in Form eines kontinuierlichen Bandes oder einer sich vorwärts bewegenden Serie der Gegenstände mit planarer Oberfläche vorliegen, wobei die Oberfläche des
thermoplastischen Gegenstandes gegen ein einen Farbüberzug enthaltendes Substrat gepreßt wird
und die Substratoberfläche sich in der gleichen Richtung und in gleicher Geschwindigkeit wie der
Gegenstand bewegt und wobei ferner der Kontakt zwischen dem Gegenstand und der Substratoberfläche während einer Distanz aufrechterhalten
wird, die ausreichend ist, um die Übertragung des Farbüberzuges von dem Substrat auf den Gegenstand
zu bewirken und anschließend der Gegenstand von dem Substrat getrennt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß man die planare Oberfläche
des thermoplastischen Gegenstandes in hitzeerweichter
Form mit der Farbe oder dem Lack in Berührung bringt, wobei man vorzugsweise die
Oberfläche des thermoplastischen Gegenstandes unter seinen Erweichungspunkt abkühlt oder abkühlen
läßt, solange er in Kontakt mit der den Farbüberzug tragenden Oberfläche sieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Gegenstand aus Polyolefin
gegen ein mit einer Matt-Farbe beschichtetes Substrat preßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß man als thermoplastisches Polymeres Polyolefin und als filmbildcndc Komponente
im Farbüberzug ein Vinylacetat- oder Acrylpolymeres verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als thermoplastisches
Polymeres Acrylnitril/ Butadien/Styrol-Mischpolymeres
und als filmbildende Komponente im Farbüberzug ein Vinylchlorid- oder ein Acrylpo-Ivmeres
verwendet.
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