DE2332817A1

DE2332817A1 - Kunststoffschichterzeugnis aus mit styrolmonomer modifiziertem ungesaettigtem polyesterharz und verfahren zu deren herstellung

Info

Publication number: DE2332817A1
Application number: DE2332817A
Authority: DE
Inventors: Richard A Glinski; Walter T Koch
Original assignee: FMC Corp
Current assignee: FMC Corp
Priority date: 1972-07-31
Filing date: 1973-06-28
Publication date: 1974-02-14
Also published as: CA987555A; FR2194571A1; ZA733892B; FR2194571B1; US3796786A; GB1436882A; IT991330B; JPS4945186A

Description

Kunststoffschichterzeugnis aus mit Styrolmonomer modifiziertem ungesättigtem Polyesterharz und Verfahren zu deren Herstellung

Bei der Herstellung von Kunststofferzeugnissen aus einem mit Styrolmonomer modifizierten ungesättigten Polyesterharz ist es erforderlich, Sauerstoff von der Oberfläche des Artikels während der Härtung fernzuhalten. Ein Trennblatt aus verengern acht er, nicht-faseriger Zellulose, in das die Artikel eingeschlagen oder womit sie bedeckt werden, ermöglichst den Abschluß gegen Sauerstoff.

Solche Erzeugnisse aus styrolmonomer-modifizierten Polyesterharzen finden in erheblichem Unfange für die Innenraumausstattung Verwendung. Im Freien unterliegen die Erzeugnisse der Anfrassung der Oberflächen, die zu einem weniger festen und unansehnlichen Artikel Anlaß gibt.

V/5 11 man Artikeln aus Syrupen solcher Harze eine Schmuckwirkung öer Oberflächen vermitteln, so müssen sie erst gehärtet und ch-.nn. einer besonderen Bedruckung unterzogen werden.

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Auf derartige Weise erhaltene Dekore haben geringwertige Verschleißfestigkeit und Beständigkeit gegen Flüssigkeiten, wie öle, Alkohole und verdünnte Säuren, wie sie im Haushalt zu finden sind,und sofern die Artikel nicht zusätzlich mit einem Mittel zum Schutz gegen Abrieb und Lösungsmittel versehen sind.

Der vorliegenden Erfindung liegt danach hauptsächlich die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Schütze der Oberfläche von Erzeugnissen aus mit Styrolmonomer modifizierten ungesättigten Polyesterharzen gegen Lösungsmittelangriff und/oder zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit vorzuschlagen.

Gegenstand der Erfindung ist ferner ein durch Überziehung geschützter dekorativ fertig anfallender Kunststoffartikel.

Diese und weitere Ergebnisse erzielt man erfindungsgemäß durch ein Verfahren, wonach man Syrup aus einem polymerisierbaren, ungesättigten Polyester und Styrolmonomer mit der Oberfläche der Übertragungsschieht auf «insr zusammengesetzten Bahn aus einer nichtfaserigan, biegsamen Zeliuloseimteilage mit einerdurchgehenden übertragungsschieht zxx£ mindestens einer ihrer Seiten aus im wesentlichen ei*ian \XtmstharzpoIymerisat mit mindestens 25 bis su etwa 90 Mol % eines Alkylenterephthalates mit von 75 bis etwa 10 Mol % eine'; ohne P?.'omorc.nung mischpclymerisierten AlkylendicarT-orssauree^srs, -i/obei :ies Aikylen von

u υ H B 0 >; / υ c^! 3 ύ

2 bis 10 C-Atomen hat, oder einem Harzpolymerisat aus mindestens 50 bis 95 Mol % eines C₁-C₄ Alkylmethacrylates mit von 50 bis 5 Mol % eines ohne Raumordnung mischpolymerisierten Acrylmonomeres, wobei die harzartigen Mischpolymere Erweichungspunkte in Bereichen von etwa 65 - 200⁰C haben, und den Artikel zwecks Härtung des ungesättigten Polyester-Styrol-Monomer-Syrups in Berührung mit dem Übertragungsbelag erhitzt.

Der dadurch sich ergebende geschichtete Artikel besteht dann aus einer gehärteten styrolmodifizierten Grundschicht aus ungesättigtem Polyesterharz, einer Kunstharzdecklage aus dem genannten Mischpolymerisat, die fest an dieser Grundschicht anhaftet und schließlich der Zellulosebahn, die an der Decklage mit einer Kraft von etwa 30 bis etwa 100 gr 2,5 cm - wie in der weiter unten beschriebenen Bandhaftkraftprüfung beschrieben festhaftet.

Die vorliegende Erfindung ist vorzugsweise gerichtet auf ein Verfahren, das die Verwendung von flüssigen Mischungen oder Syrupen von polymerisierbaren, ungesättigten Polyester und Styrol-Monomer beinhaltet. Beim Härten werden die Syrupe zu einem Material gehärtet, das als Styrol modifizaa?tes ungesättigtes Polyesterharz bezeichnet wird. Dieser Typus ungesättigter Polyester wird meist üblicherweise bei der Herstellung schmükkender Bretter benutzt zur Anfertigung von Möbeln und Innen-ausstattungen. Die Erzeugnisse aus Kunstharz werden üblicherweise

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noch verstärkt durch Zwischenschaltung von einer oder mehreren Lagen aus Pappe oder nichtgewebtem oder gewebtem Material aus Glasfasern, synthetischen Harzfasern, Zellulosefasem oder auch Metallfasern, die man in den Syrup vor dem Härten eingebracht hat.

Ungesättigte Polyester sind durchaus bekannt und werden hergestellt durch Kondensation ungesättigter Polycarbonsäuren und mehrwertige Alkohole. Die saure Kcmporente ist üblicherweise eine Alpha-Beta-Äthylen-ungesatticrte Folycarbonsäure, wie etwa Maleinsäure, Fumarsäure cder Itaconsäure, Anhydride derselben oder Derivate. Ein Teil der vorgenannten Säuren kann ersetzt werden durch eine gesättigte aiiphatische Dicarbonsäure, wie Succinsäure» Adipinsäure, Sebacinsäure oder Azelainsäure. Andere Dicarbonsäuren, die zu dem gesättigten Typus zu rechnen sind, können ebenfalls für die Herstellung mitverwendet werden, wie z.B. Phthal- oder Terephthalsäure.

Die poly-alkoholische Komponente ist üblicherweise ein Glykol, z.B. Äthylenglykol, Propylenglykol, Diäthylenglykol und Folyäthylenglykol.

Der ungesättigte Polyester is$4in pclymerisierbares flüssiges Material oder -st flüssig, wenn gemischt mit von 10 bis 45% Styrol-Monomer. Zusätzlich zu Styrol kann man auch andere mit Äthylen ungesättigte mxschpolymerisierbare Monomere ein-

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bringen in den Syrup, wie etwa niedere Alky !methacrylate und Acrylate und Alpha-Methyl-Styrol.

Der ungesättigte Polyestersyrup kann verschiedene andere Stoffe, wie sie zur Herstellung von FormerZeugnissen geeignet sind enthalten, so beispielsweise Polymerisationsinhibitoren, Polymerisationsbeschleuniger, Weichmacher, Mittel zum Schutz gegen Entflammung, Farben und Pigmente und feinverteilte oder faserige Füllstoffe.

Die nichtfaserigen Zellulosebahnen sind beispielsweise Zelluloseregenerat, Hydroxyäthylzellulose, Hydroxypropylzellulose, Carboxymethylzellulose, Zelluloseacetat und Zellulosenitrat. Vom Standpunkt der leichten Erhältlichkeit im Handel und der physikalischen Eigenschaften sind Zelluloseregenerat und Hydroxyäthylzellulosefolien vorzuziehen als Trägerlagen gemäß der Erfindung. Im allgemeinen müssen diese Zellulosebahnen weichgemacht werden, um die erforderliche Biegsamkeit und Festigkeit zu erzielen. Vorzugsweise wird ein Weichmacher in geringer Flüchtigkeit verwendet, um die Luftverschmutzung und Rauchen während der Heißbehandlung des Polyesterartikels zu vermeiden. Vorzugsweise· verwendet man Polyäthylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 200 bis 600 und vorzugsweise 300 bis 500 als Weichmacher für Zelluloseregeneratträgerfolien. Sehr fein verteiltes Material, wie etwa mikrokristalline Zellulose, Holzmehl, mineralischer

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oder Kunststoff-Füller wird vorzugsweise bei der Herstellung der Zelluloseträgerschicht miteingearbeitet. Das feinverteilte Material kann man dabei dazu verwenden, den Glanz der Oberfläche des Plastikartikels einzustellen. Der Trägerfilm kann auch auf seiner Oberfläche ein Verankerungsmittel oder ein sogen. Trennmittel enthalten, je nach den Erfordernissen des aufzubringenden Überzuges.

Die Basisfolie wird überzogen mit dem speziellen harzartigen Copoljinerschichtmaterial, das zur Auflagerung auf diese geeignet ist und fähig ist, seine Unverletzlichkeit im Kontakt mit dem Monomer-modifizierten Polyestersyrup aufrechtzuerhalten und dabei eine unverrunzelte, ganz fest haftende Oberfläche auf dem Polyesterfilm zu ergeben, jedoch nicht so fest auf der Basis zu haften, daß die Trägerbasis nicht etwa davon abgezogen werden kann.

Die Dicarbonsäuren, von denen die Alkyl-Dicarbonsäureester von harzartigen Colymeren abgeleitet werden, sind beispielsweise Isophthal-, Phthal-, Napththalin-, Dicarbon-Biphenylameisensäure, Oxal-, Bernstein-, Glutar-, Adipin-, Pimelin-, Sebacin-, Hexadecamethylen-dicarbonsäure, Zyklopentan-Dicarbonsäure und Zyklohexan-Dicarbonsäuren. Diese Polyester werden hergestellt nach irgendeiner bekannten Methode einschließlich Esteraustausch und der direkten Polykondensationsmethode. Bevorzugste Misch-

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polymerisate dieses Types finden sich veröffentlicht in der US-PS2 965 613. Noch genauer ergeben die Copolyester von 25 90% Äthylenterephthalat-Einheiten und 75 - 10% Äthylenisophthalat-Einheiten Überzüge mit höherer Abrasionswiderstandsfähigkeit.

Beispiele von C₁-C₄ Alkylmethacrylaten für den anderen Typus von harzartigen Mischpolymerisaten umfassen Methylmethacrylat, Äthylmethacrylat, Propylmethacrylat und Butylmethacrylat. Acrylmonomere, die mischpolymerisierbar sind mit Alkylmethacrylaten zwecks Bildung von harzartigen Mischpolymerisaten sind durchaus bekannt nach dem Stand der Technik und umfassen beispielsweise Acryl- und Methacrylsäuren und deren C₁-C₁₀ Alkylester,* Acrylnitrile und Acrylamide. Vorzugsweise sind Acrylharzüberzüge, die hergestellt sind mit Methylmethacrylat, als dem größeren Anteil an Monomerkomponente.

Die harzartigen Überzüge sollten einen Erweichungspunkt im Bereich von 65 - 200°C haben wie festgesetzt durch den Ring- und Ballerweichungstest ASTM E 28-51 T.

Die harzartigen Überzüge können verschiedene Stoffe enthalten, um deren Eigenschaften je nach Wunsch zu verbessern, so beispielsweise Gleitmittel, Pigmente, dekorativ wirkende Füllstoffe, Mittel zum Schutz gegen Ultravioletteinflüsse und Flammschutzmittel.

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Die zur Überziehung dienenden Kunstharzüberzüge gemäß der Erfindung werden üblicherweise auf die Trägerfilme aus Zellulosematerial als Lösungen in organischen Lösungsmitteln oder als Schmelzextrusionsüberzüge aufgebracht. Die überzüge können von etwa 1,5 bis etwa 25 gr pro an" an Gewicht betragen und sollen an der Zelluloseträgerbahn mit einer Kraft von mindestens 30 gr und nicht mehr als 100 gr .pro 2₉5 cm haften, vorzugsweise nicht über etwa 60 gr pro 2,5 cm wie gsmäß nachstellender Arbeitsweise ermittelt, ·

Streifanhaftungsprüfung

Muster von überzogener FcIia mit, in der Maschinenrichtung gemessen 20 cm und 8 cm in Querrichtung finden Anwendung. Für jeden Versuch werden vier Muster verwendet und von den Ergebnissen der Durchschnitt ermittelt.

Ein 15 cm langes Starkhaftband von ^ 610 High Tack (Hersteller Minnesota Mining and Manufacturing Company) von 2,5 cm Breite wird fest auf den Überzug des Folienrausters in Maschinenrichtung aufgepreßt, so daß etwa 5 cm des Bandes die Kante am einen Ende der Folie überragt. Der überstehende Bandteil wird gegen sich selbst zurückgefaltet, mit der klebrigen Seite nach innen, um einen Grifflappen, zu ergeben. Dann beginnt man mit dem Abtrennen des Überzuges von der Trägerbahn und dann wird die Untersuchungsfolie, die sich beiderseits des Klebbandes erstreckt, weg-

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geschnitten, um einen 2,5 cm auf 15 cm betragenden Prüfstreifen zu erhalten. Der Kraftaufwand zum Abstreifen des Überzuges von der Trägerbahn wird gemessen, indem man den Bandlappen in eine Backe eines Suterprüfers bringt und den teilweise abgezogenen Abschnitt der Trägerbahn in die andere Backe. Das Prüfgerät bewegt sich mit einer Geschwindigkeit von 3o cm pro Minute. Man kann so eine Iraft in gr pro 2,5 cm für jedes Prüfmuster erhalten.

Um das Haftmaß festzustellen, das. zum Walzen und zur Handhabung der Folie und zur Ermöglichuag eines etwaigen Abstreifens erforderlich ist, können einige der Überzüge direkt auf irgendeine gewöhnliche weichgemachte Zellulosefolie aufgebracht werden, während andere Überzüge oder Zelluloseträgerfolien ggf. entweder ein Hilfsablösemittel oder auch ein Verank-i-erungsmittel erfordern. Die technischen Vorgänge des Anbringens, wie auch die chemische Natur verschiedener Trenn- oder Verankerungsmittel für zellulosehaltige Trägerfolien sind in der einschlägigen Technik bekannt und brauchen hier nicht besonders angeführt zu werden. Zu solchen Trennmitteln gehören £VLt vorliegende Zwecke beispielsweise di· Komplexverbindungen vom Verner-Typ, insbesondere der Chromkomplex, wie er beschrieben ist in der US-PS 2 273 o4o und die entsprechenden Aluminiumkomplexverbindungen. Verankerungsmittel, wie sie benutzt werden, soweit erforderlich, sind u.a. z.B. Formaldehyd-Melaminvorkondensate und Polyalkylenimine.

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Zum Schmuck dienende Blätter, gedruckte Dars tellungen oder irgendvelche Angaben sowohl vie auch feste oder Mehrfachpigmentfarben können und verden üblicherweise auf der Außenfläche der Übertragungsüberzüge angebracht, wodurch das dekorative Material festgehalten wird zwischen dem Überzug und dem modifizierten ungesättigten Polyester-Gegenstand, wenn die Härtung erfolgt.

Die folgenden Beispiele dienen dazu, das Verfahren nach der Erfindung näher zu erläutern,

Beispiel 1

Ein Zelluloseregeneratfilm von 0,02 mm Dicke und mit 0,5 Gew.-% eines feinverteilten Gleitmittels und weichgemacht mit 14 Gew.-% Polyäthylenglykol (durchschnittliches Molekulargewicht 4oo), wurde einseitig überzogen mit einer 15%igen Lösung eines Mischpolymerisates aus von 25 bis 9o Mol % Äthylenterephthalat und von 75 bis Io Mol % Äthylenisophthaiat (im Handel erhältlich unter dem Warenzeichen "Vitel PE 2oo^w) in einer Lösungsmittelmischung von 5o?i Tetrahydrofuran und 5oji Toluol. Das Mischpolymerisat war filmbildend, hatte eine Strukturviskosiült von o,59, wie festgestellt in einer 60% Phenol- 4o% Tetrachloräthanlösung, wt/wt bei 3o°C entsprechend üblichem laboratormäßigem Arbeiten und einen Erweichungspunkt von 69°C. Das Lösungsmittel wurde abgedampft, um einen überzug von 3,8 gr pro qm auf einer Seite der Trägerfolie zu erhalten. Der Übertragungsüber-

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zug dieser Art haftete an dem Zelluloseregeneratträgermaterial mit einer Kraft von ungefähr 50 gr pro 2,5 cm. Die Überzugsoberfläche wurde dann gedruckt mit einem Holzmaserungsmuster, unter Verwendung einer Farbe von Polyamidtypus. Mit der gedruckten Überzugsseite nach unten, wurde die Folie fest aufgepreßt über ihre ganze Fläche auf eine Glasfasermatte, die imprägniert war mit einem Syrup eines polymerisierbaren, ungesättigten Polyesterharzes, modifiziert mit etwa 255i, bezogen auf das Syrupgewicht, an Styrolmonomer mit einem Gehalt an Benzoylperoxyd als Katalysator.

Das zusammengesetzte Gebilde wurde dann in eine Heißzone gebracht und 5 Minuten lang auf 127°C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurde diie Zelluloseregeneratfolie abgezogen von dem Kunstharzerzeugnis, um einen ungesättigten Polyesterharzartikel zu erhalten mit einer schmückenden geschützten Oberseite. Die Mischpolyester-Übertragungsschicht haftete fest und glatt an der gehärteten Harzunterlage und zeigte eine Oberfläche von großer Widerstandskraft gegen Lösungsmittelangriff.

Beispiel 2

Eine Trägerfolie aus Celluloseregenerat, wie gemäß Beispiel 1, wurde durch Extrusion ütarzogen mit einem Kunstharzmischpolymerisat aus von 25 bis 90 Mol % Äthylenterephthalat und 75 zu 10 Mol % Äthylenesophthaiat (Im Handel unter dem Warenzeichen "Vitel VMF 412" erhältlich). Dieses Harz hatte eine Struktur-

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viskosität von 0,62, eine Übergangstemperatur in zweiter Ordnung von 69°C und einen Erweichungspunkt von 181⁰C. Es ist teilweise lösbar in heißem Tetrahydrofuran bei einer Konzentration von 5%'

Die Extrusxonsbedingungen für das Überziehen der Zelluloseregeneratfolie mit dem"Harz waren folgende:

Zylindertemperatur-Rückseite 221⁰C

-Frontseite 221⁰C Adaptor- 210⁰C
Düse - 210⁰C
Kühlwalze - 93°C

Kühlwalzengeschwindigkeit - 15,2 m/min Extrusionsmenge (3,7 cm Extruder) 38 IMdrehungen pro Minute.

Ein Überzug von 0,019 mm Dicke wurde auf der Zellulosefolie erhalten bei Verwendung des obenerwähnten Harzes und Vorgehens. Eine Kraft von 35 <jr pro 2,5 cm war erforderlich bei dem Bandhafttest, um den Überzug von der Trägerfolie abzuziehen.

Die überzogene Seite der zusammengesetzten Bahn wurde mit einer roten Polyamidfarbe bedruckt und der bedruckte Film wurde dann mit der gepreßten gedruckten Seite innig und vollständig zusammengepreßt mit einer Matte, die mit Syrup im-

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prägniert war und wie sie oben in Beispiel 1 erwähnt ist. Dieses Gesamtgebilde wurde dann gehärtet bei 127°C über einige Minuten. Nach dem Abkühlen wurde die Zelluloseregeneratträgerfolie entfernt, so daß das gedruckte Muster fest haftete zwischen dem gehärteten ungesättigten Polyesterblatt und dem Kunstharzmischpolyesterüberzug.

Beispiel 3

Eine Zelluloseregeneratträgerfolxe, wie in Beispiel 1 erwähnt, wurde überzogen mit einer Lösung eines organischen Lösungsmittels aus Acrylharz und das Lösungsmittel verflüchtigt, um eine abziehbare Überhautung zu ergeben mit einer Haftung an der Trägerfolie von zwischen 30 und 60 gr pro 2,5 cm, nach dem Bandhafttest. Das Acrylharz war ein Mischpolymerisat aus 50 bis 95 Mol % eines C₁-C. Alkylmethacrylates und 50 bis 5 Mol % eines C₁-C₄ Alkylacrylates, wie es im Handel unter dem Warenzeichen "Acryloid A-11¹¹ erhältlich ist. Das Harz hat einen Erweichungspunkt zwischen 65 und 200⁰C und eine Glasübergangstemperatur von 100⁰C.

Der Überzugsansatz war folgender:

100 Gew.-Teile Acrylharz 0,5 Gew.-Teile von Kreide als Gleitmittel

15% feste Überzugsteile in einem Lösungsmittel von 50 Teilen Butylacetat und 50 Teilen Toluol.

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Das Überzugsgemenge wurde auf die Zelluloseträgerfolie bei einer Lösungstemperatur von 49 bis 54°C aufgebracht und bei einer Ofentemperatur von 82 bis 93°C getrocknet. Das Gewicht des trockenen Überzuges betrug etwa 5»5 gr pro qm Folienoberfläche.

Die überzogene Seite des zusammengesetzten Folienmateriales wurde ganz dicht aufgepreßt auf eine Glasfasermatte, die imprägniert war mit einem Syrup wie in Beispiel 1 erwähnt. Das zusammengesetzte Gebilde wurde, wie in Beispiel 1, gehärtet und abkühlen gelassen. Der Zelluloseregeneratfilm wurde dann abgezogen und ergab eine gehärtete Platte aus ungesättigtem Polyester mit einer transparenten kratzfesten und lösungsmittelbeständigen Überzugsschicht, die fest daran haftete.

Beispiel 4

IM die spezielle Besonderheit des Übertragungsüberzuges nach der Erfindung zu zeigen, wurde wie folgt verfahren:

Eine Zelluloseregeneratfolie gemäß Beispiel 1 wurde mit verschiedenen Harzen nach üblichen Übersiehungsmethoden beschichtet, so daß sich ein abziehbarer Überzug ergab.

Platten aus ungesättigtem Polyesterharz wurden hergestellt unter Verwendung zwei voneinander verschiedene Syrupe. Syrup A war ein Gemisch aus polymerisierbarem ungesättigten Polyester mit

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etwa 25% Styrolmonomer und 2% Benzoylperoxid als Katalysator, während Syrup B die Zusammensetzung von Syrup A mit zusätzlich 3o% Methylmethacrylatiaonomer, bezogen auf das Gewicht des Syrups.

Pappe-Platten (7,5 cm χ 7,5 cm) wurden über Nacht in diese Syrupe eingeweicht. Die Papplatten wurden dann aus den Syrupen genommen und jede in die Mitte einer Zelluloseregeneratfolie von 25 x 25 cm gelegt, wobei die Folie feinverteilte Mikrokristallinezellulose enthielt. Jede der Papplatten wurde dann bedeckt durch eine Bahn (25 x 25 cm) der mit der Überzugsschicht bezogenen Zelluloseregeneratfolie, die zu untersuchen war, und zwar mit der beschichteten Seite nach unten. Die zu untersuchende Schicht wurde dann bedeckt mit einem Zelluloseregeneratfolienblatt von 25 cm χ 25 cm und mit einem Gehalt an feinzerkleinerter mikrokristalliner Zellulose. Jedes Schichtgebilde wurde dann gewalzt mit einer Gummiwalze zwecks Entfernung von Harzüberschuß und Luft und dann in einen Satz von Streckrahmen mit 15 cm Durchmesser gespannt. Jedes eingespannte Laminat wurde dann in einen Ofen bei 82°C für 15 Minuten gebracht und dann in einen anderen Ofen bei 127°C für zwei Minuten. In jedem Fall wurden die Rahmen in dem Ofen so eingesetzt, daß die Laminatoberfläche direkt das metallische Ofengefach berührte. Jedes Laminat wurde dann abkühlen gelassen und das Pesthaften der jeweiligen Übertragungsschicht an die ungesättigte Polyesterplatte ermittelt.

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Zusätzlich zu diesem obigen Vorgehen wurde die Wirkung von Styrolmonomer auf die übertragungsbeschichtung ebenfalls ausgewertet, indem man einige Tropfen des Monomers auf die Oberseite der Beschichtung oder des Filmes aufbrachte und irgendwelche unmittelbaren Veränderungen, wie z.B. Quellen, Schrumpfen, Erweichen oder Auflösung beachtete.

Die Ergebnisse dieser Arbeitsweise finden sich in der nachstehenden Tabelle:

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Tabelle I

Jbertragungsschicht-harz

Wirkung von Styrol Haften des Überzuges an der Polyesterplatte Syrup A Syrup B

1) Polyäthylenterephthalat M, P. 265 C

2) 3)

Polytetramethylenterephthalat, M.P. 222°C Copolymer aus 25-90 Äthylenterephthalat und 75-10 Mol % Äthylen-

keine keine

Löst leicht auf

y isophthalat, S.P. 68^UC

4) Copolymer aus 25-90 VSol% Äthylenterephthalat und 75-10 MoIJi Äthylenisophthalat, S.P. 181°C

5) Nylon 6, M.P. 218°C

6) Polycarbonat, M.P. 267 C

7) Polyäthylen, M.P. 130°C

) yppy (

M.P. 170⁰C 9) Polyvinylchlorid

(schmelzextrudiert) 10) Vinylidenchlorid

Acrylnitril-copolymer (schmelzextrudiert) 11} Zelluloseacetat

Aranerkdung: M.P. = Schmelzpunkt

S.P. = Erweichungspunkt schlecht
schlecht

ausgezeichnet gutes Aussehen

schlecht schlecht

ausgezeichnet gutes Aussehen

keine	schlecht	schlecht	CO
löst schnell auf	ausgeprägt - starke	ausgeprägt - starke	schlecht co
	Überzugszerstörung	Überzugszerstörung
Quillt	schwach	schlecht
Erhebliche Zerstörung
leichtes Quellen	schlecht	schiecht
quillt	schlecht	schwach
quillt	schlecht	schlecht

keine	schlecht

Aus den vorstehenden Resultaten kann man ersehen, daß manche gewöhnlicherveise als Filmüberzüge an sich brauchbare Kunstharze nicht brauchbar sind als Übertragungsüberzüge für Verfahren zur Herstellung von geschützten Erzeugnissen aus Syrupen von ungesättigten Polyestern und Styrol oder Syrupen ungesättigten Polyestern und einer Mischung von Styrol u-nd Methylmethacrylat. Das Versagen bei den Übertragungsüberzügen bezüglich Erreichung einer guten Anhaftung an dem Gegenstand aus ungesättigtem Polyester ist entweder der Tatsache zuzurechnen, daß übertragungsbeschichtung einen Erweichungs- oder Schmelzpunkt hat, der über der Temperatur liegt, bei welcher die Polymerisation vollständig ist beim Härten oder der Überzug entweder nicht genügend bewirkt ist durch das Monomer in dem Syrup oder auch veranlaßt ist in einem zu großen Ausmaß,

U i-

Claims

PATENTANSPRÜCHE

( l)i/Kunststoffschichterzeugnis einer Tragschicht aus mit Styrolmonomer modifiziertem, ungesättigtem Polyesterharz, dadurch gekennzeichnet, daß an die Tragschicht fest ein Kunstharzüberzug verhaftet ist aus im vesentlichen einem Mischpolymerisat aus 25 - 9o Mol% Alkylenterephthalat und 75 - Io Mol% eines raumordnungslos mitpolymerisierten Alkylendicarbonsäureesters mit 2 - Io C-atomen in den Alkylengruppen oder aus 5o - 5o Mol% eines C, - C.— Methacrylates mit 5o - 5 Mol% eines raumordnungslos mitpolymerisierten Acrylmonomers, wobei das Mischpolymerisat einen Erweichungspunkt von 65 - 2oo°C hat.und ein nichtfaseriges, biegsames Blatt aus einem Zellulosederivat auf dem Überzug mit einer Haftkraft von 3o - loo gr pro 2,5 cm gemäß Streifenhaftprüfung anklebt.
2) KunststoffSchichterzeugnis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Zellulosederivatschicht aus Zellulosegenerat mit oder ohne einem Gehalt an feinverteiltem Material ist.
3) Kunstharzschichterzeugnis nach Anspruch 1 und/oder 2, d a durch gekennzeichnet, daß die aus Zelluloseregenerat bestehende Schicht mit einer Weichmachermenge Polyäthylenglykol bei einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 2oo — 6oo versehen ist.

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4) Kunststoffschichterzeugnis nach Ansprüchen 1-3, dadurch

gekennzeichnet , daß die Überzugsschicht aus einem Mischpolymerisat von Äthylenterephthalat mit Äthylenisophthalat besteht.
5) Verfahren zur Herstellung eines KunststoffSchichterzeugnisses gemäß Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet , daß man einen Sirup aus einem polymerisierbaren, ungesättigten Polyester und Styrolmonomer in Zusammenläge bringt mit der Oberfläche der mit der Zelluloseschichtlage behafteten Überzugsschicht und den Sirup durch Hitze samt Schichtbedeckung härtet.

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