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Behältnis für Tabletten oder dergleichen, bestehend aus einer Verkaufsschachtel
und einer Schutzbülle Die Erfindung beieht sich auf ein Behältnis fiir Tabletten
oder dergleichen, betstehend aus einer die Tabletten enthaltenden Verkaufsschachtel
und einer die Verkaufsschachtel umschließenden Schutzhülle.
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Solche Behiltnisse sind fiir Zigaretten und Streichhölzer bekannt.
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Dabei wird die Verkaufsschachtel einmal in die Schutzhülle eingeschoben
und bleibt dort in der einmal eingenommenen Stellung bis zur vollständigen Entleerung,
wobei die Entnahme im Falle der Zigarettenpackungen durch die mittels Klappdeckel
verschließbare offene Stirnseite der Schutzhülle erfolgt und im Falle der Zündholzpackungen
durob Ausschieben eines Schubladenteils der Verkaufsschachtel
aus
einem Mantelteil der Verkaufsschachtel.
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Bei diesen bekannten Behältntssen kann die Verkaufsschachtel aus wenig
widerstandsfäbigem und daher billigem Werkstoff best ehen; sie erhält ihre Gebrauchsbeständigkeit
durch die aus widerstandsfähigerem Material bestehende Schutzhülle.
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Für die Verpackung von Tabletten und dergleichen sind diese bekannten
Behältnisse ungeeignet, da sie eine dosierte Abgabe nicht ermöglichen.
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Es ist andererseits bekannt, Schachteln für Tabletten oder dergleichen
mit einem festen und einem verschiebbaren Deckel zu versehen, wobei der an dem äußeren
Deckel anliegende innere Deckel eine Entnahmedffnung aufweist, welche durch Verschieben
des äußeren Deckels auf dem inneren Deckel geöffnet bzw. geschlossen werden kann.
Diese Schachtel ist nicht zur Aufnahme in einer Schutzhülle geeignet und muß daher
gegenhuber einer in einer Schutzhülle unterzubringenden Schachtel aus einem Material
wesentlich größerer Festigkeit, im allgemeinen aus Blech, hergestellt werden. Dieser
Nachteil wird noch durch den von dem doppelten Deckel verursachten Aufwand verstärkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Prinzip des aus Verkaufsschacbtel
und Schutzhülle bestehenden Behältnis ses mit einfachsten Mitteln auf Tablettenpackungen
anzuwenden und dabei eine leichte Handhabung sicherzustellen, Diese Aufgabe wird
bei einem Behiltnis der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
daß die Verkaufsschachtel in der Schutzhülle schubladenartig schiebbar geführt ist
und daß die Verkaufsscbachtel und die Schutzhülle in aneinander anliegenden, zur
Sohubrichtung parallelen Sei tenwänden Je eine Entnahmeöffnung aufweisen, welche
durch Verschieben der Verkaufsschachtel in der Schutzhülle in bzw.
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außer Deckung zu bringen sind.
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Bei dem neuen Behältnis kann Jederzeit durch einfaches Verschieben
der in der Schntzhülle unter Reibung gehaltenen Verkaufsschachtel eine Öffnungs-
bzw. eine SchlieB-stellung der Entnahmeöffnungen herbeigeführt werden, die in ihrer
Größe den Tabletten oder dergleichen genau angepaßt werden können.
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Es ist günstig, wenn sich die Entnahmeöffnungen bei völlig in die
Schuthülle eingeschobener Verkaufsschachtel außer Deckung befinden, da dann die
Verkaufsschachtel bei Aufbewahrung und Transport völlig von der Schutzhülle umgeben
und gegen eine unbeabsichtigte Verschiebung geschützt ist.
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Die Verkaufsschachtel und die Sehutzhülle können, in einem zur Schubrichtung
senkrechten Schnitt betrachtet, Rundquerschnitt haben. Um eine unbeabsichtigte Verdrehung
der Verkaufsschachtel gegenüber der Schutzhülle auszuschließen, empfiehlt es sich,
die Verkaufsschachtel und die Schutzhülle, in einem zur Schubrichtung senkrechten
Schnitt betrachtet, mit polygonalem Querschnitt auszuführen. Zur einfachen Herstellung
wird vorzugsweise ein rechteckiger Querschnitt der Verkaufeschachtel und der Schutzhülle
gewählt. Aus dem gleichen rund ist es zweckmäßig, wenn die Verkaufsschachtel und
die Schutzhülle quaderförmig sind.
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Damit der Benutzer aes Behältnisses bei dem Einstellen einer Entnahme-
und einer Verschlußstellung der Verkaufsschachtel relativ zur Schutzhülle keine
besondere Aufmerksamkeit oder gar Geschicklichkeit aufwenden muß, ist in weiterer
Außgestaltung vorgesehen, daß diese Stellungen der Verkaufsschachtel jeweils durch
einen Anschlag festgelegt sind. Ein die Verschlußatellung definierender Anschlag
für die Verkaufsschachtel kann dadurch gebildet werden, daß die Schutzhülle an einer
ihrer zur Schubrichtung senkrechten Stirnseiten durch eine Stirnwand wenigstens
teilweise verschlossen ist.
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Der eine Entnshmestellung der V*rkaufßschachtel bestimmende Anschlag
kann dadurch gebiliet werden, daß die genannte Stirnwand und gegebenenfalls daran
angrenzende Seitenwände der Schutzhülle so weit offen sind, daß eine das Ausschieben
der Verkaufsschaohtel aus der Schutzhülle mittels eines Fingers gestattende Aussparung
gebildet ist. Die Aussparung bildet bei Anlegen eines Fingers einen Anschlag für
diesen und begrenzt damit den Yerschiebungsweg der Verkaufflschachtel.
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Damit der Verschiebungsweg beim Aus schi eben der Verkaufs schachtel
in ihre Entnahme stellung nicht durch die Wanddicke einer die Begrensungskanten
der Aussparung bildenden Wand mitbestimmt wird, ist vorteilhafterweise vorgesehen,
daß eine den Fingerweg beim Ausschieben der Verkaufsschachtel aus der Schutzhülle
begrenzende Kante nach außen abgeschrägt ist.
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Die Absohrägung kann die Form einer Abrundung oder einer Anfasung
haben.
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Bei rechteckigem Querschnitt der Vttrkaufsschachtel können die Begrenzungskanten
der Aussparung auf einer Zylinderfläche liegen, deren Achse senkrecht zu zwei sich
in Schubrichtung erstreckenden Seiten der Schutzhülle verläuft. Der Radius der Zylinderfläche
und damit der Aussparung wird zweckmäßigerweise etwas größer als der Radius eines
Fingers gewählt. Durch diese Maßnahmen wird nicht nur die Bedienung mit einem Finger
erleichtert, sondern gleichzeitig erreicht, daß die Aussparung, wenn auch nur in
einem kleinen Bereich, eine zu der Stirnwand der Hülle parallele Kante aufweist,
die eine genaue definierte Anschlagstellung des Fingers und eine dementsprechend
genau beatimmte Entnahmsstellung der Verkaufaschachtel ermöglicht. Vorzugsweise
werden diese Maßnahmen in der Weise angewandt, daß die Begreneungskanten der Aussparung
auf einer Zylinderfläche liegen, deren Achse durch zwei Ecken der Schutzhülle verläuft.
Die Aussparung
läßt dann zwei Ecken der eingeschobenen Verkaufsechachtel
frei.
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Dadurch ergibt sich eine besonders vielseitige und daher bequeme Bedienung.
Ein Finger kann nämlich beim Aussohiebon der Verkaufsschachtel quer oder parallel
zu der Erstreckung der genannten Stirnwand gehalten werden, so daß eine Bedienung
sowohl mit einem Zeigefinger wie auch mit einem Daumen erfolgen kann.
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Da bei der letztgenannten Ausgestaltung die Aussparung üblicherweise
bei Gebrauch oben liegt, ist es dann zur leichten Entnahme des Inhalts der Verkauteschachtel
günstig, wenn die Entnahmeöffnung der Schutzhülle - und demgemäß die Entnahmeöffnung
der eingeschobenen Verkaufsschachtel -in einem von der Aussparung entfernten Bereioh
der Schutzhülle, jedoch nahe deren teilweise verschlossenen Stirnwand vorgesehen
ist. Die Entnahmeöfnungen können dann bei natürlicher Handhaltung besonders leicht
geschwenkt und gekippt werden.
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Der durch Anlegen eines Fingers an der Aussparung maximal ersielbare
Verschiebungsweg wir zweckmäßig so groß ge.
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wählt, daß er zur Herstellung der Deckung der Entnahmeöffnungen in
der Verkaufsschachtel und in der Schutzhülle führt, und zwar ist vorzugsweise die
Tiefe der Aussparung in Schubrichtung gemessen gleich der Länge der Entnahmeöffnungen
in Schubrichtung. Die letztgenannte Maßnahme bedeutet beispielsweise bei kreisförmigen
Entnahmeöffnungen, daß die Entnahmeöffnung der Hülle bei völlig eingeschobener Verkaufsschachtel
tangential zur Entnahmeöffnung der VerkadEachachtel liegt. Mit dieser Maßnahme wird
der geringstmögliche Verschiebungsweg bis zum Erreichen der Entnahmestellung der
Verkaufsschachtel und damit eine leichte Bedienung erreicht. Außerdem hat bei dieser
Gestaltung die Ausnehmung ihre geringstmögliche Tiefe, eo daß die Verkaufssohaohtel
auf einer größtmöglidien Fläche von der Schutzhülle umgeben und geschützt bleibt.
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Die Schutzhülle besteht vorzugsweise aus einem durchsichtigen Material,
insbesondere Kunststoff. Dadurch bleiben auf der Schachtel aufgedruckte Hinweise,
beispielaweise über deren Inhalt und dessen Verwendung , durch die Schutzhülle hindurch
lesbar. Auch können Schachteln gleicher Größe, aber verschiedenen Inhalts und mit
verschiedenen Aufdrucken, in derselben Hülle oder in gleichen Hüllen verwendet werden.
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Insbesondere in Kombinationen mit der aus einem durchsichtigen Kunststoff
bestehenden Schutzhülle ist es vorteilhaft, die Verkaufspackung aus Pappe hersustellen,
da Pappe, dank des möglichen Zusammendrucks mehrer Schachteln (Nutzenzahl je Bogen)
in einem Druckgang sich wesentlich billiger bedrucken läßt als Schachteln, die nur
aus Kunststoff gefertigt sind, welche meist einzeln bedruckt werden müssen, was
insbesondere bei Vielfarbendrucken ins Gewicht fällt.
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Auch ist Pappe als Material selbst besonders billig.
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Es sind andererseits beliebige andere Kombinationen von Werkstoffen
für die Schutzhülle und Verkaufsschachtel den bar; jede von beiden kann aus durchsichtigem
oder nicht durchsichtigem Kunststoff, aus Pappe, aus Blech oder anderen Materialien
hergestellt sein. Eine weitere günstige Kombination ergibt sich beispielsweise dann,
wenn die Schutzhülle aus einem undurchsichtigen Werkstoff, wie Pappe oder Kunststoff,
besteht und bedruckt ist und wenn die Verkaufspakkung aus einem durchsichtigen Kunststoff
besteht, da dann der Schachtelinhalt zumindest an einer Stirnseite der Vexkaufspackung
kontrolliert werden kann. Zum gleichen Zweck ist es auch denkbar, sowohl die Verkaufsschachtel
wie auch die Schutzhülle aus einem durchsichtigen Kunststoff herzustellen.
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Die Erfindung sowie weitere Vorteile und Ausgestaltungen seien um
folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert, in der ein Ausführungsbetspiel
bei Gebrauch erläutert ist.
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Das dargestellte Behältnis besteht aus einer im wesentlich allseitig
geschlossenen Verkaufsschachtel 1 und einer diese haltenden und umgebenden, quaderförmigen,
aus einem durchsichtigen Kunststoff bestehenden Schutzhülle 2.
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Die Verkaufsschachtel 1 ist in eine offene Stirnseite 3 der Schutzhülle
2 unter Reibung einschiebbar, bis sie auf die Stirnwand 4 der gegenüberliegenden
Stirnseite der Schutzhülle 2 auftrifft und von der Schutzhülle 2 vollständig umgeben
wird. In dieser nicht dargestellten Stellung der Verkaufsschachtel 1 wird deren
Entnalçmeöffnung 5 von der Oberseite 6 der Schutzhülle 2 vollständig verschlossen.
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Auf der in der Zeichnung linken oberen Ecke der Schutzhülle 2 ist
eine viertelkreisförmige Aussparung 8 vorgesehen, in deren Breite die sonst von
der Stirnwand 4 verschlossene Stirnseite der Schutzhülle 2 offen und bis zu deren
Tiefe die in der Figur oben liegende Längsseite 9 der Schutzhülle 2 verkürzt ist.
Durch den Druck eines Fingers 7 auf die der Stirnwand 4 benachbarte innere Stirnseite
10 der Verkaufsschachtel 1 kann diese teilweise aus der Hülle hinausgeschoben werden,
und zwar so weit, bis der Finger 7 in der dargestellten Weise am Grunde der Aussparung
8 anliegt. Der dadurcil erzielte Verschiebeweg der Verkaufsschachtel 1 führt dazu,
daß sich die Entnahmeöffnung 5 der Verkaufsschachtel - wie in der Figur dargestellt
- mit einer etwa gleich großen, in der Oberseite 6 der Schutzhülle 2 vorgesehenen
Entnahmeöffnung 11 deckt. Die bei der begrenzung des Weges des
Fingers
7 beim Ausschieben der Verkaufsschachtel 1 mitwirkende Kante 12 der die Iiängsseite
9 der Schutzhülle 2 bildenden lYand ist nach außen hin abgerundet, um auch bei in
der Figur schräg von rechts oben her angreifendem Finger das genaue Erreichen der
Entnahmestellung der Verkaufsschachtel 1 zu gewährleisten.
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Die Entnahmeöffnungen 5, 11 liegen bei oben liegender Aussparung 8
so tief, daß leicht Tabletten oder dergleicnen aus der Verkaufsschachtel 1 entnommen
werden können. Sie liegen der Stirnwand 4 der Schutzhülle 2 näher als deren offener
Stirnseite 3, da sie so bei natürlicher Handhaltung leichter geschwenkt und gekippt
werden können. Die Entnahmeöffnung 5 der Verkaufsachachtel 1 ist durch Bindicken
eines perforierten Bereichs in dieser gebildet.
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Die Tiefe der Aussparung 8 ist nur wenig größer als der Durchmesser
der Entnahmeöffnungen 5, 11, so daß diese bei völlig eingeschobener Verkaufsschachtel
1 dicht benachbart liegen und die Entnabmestellung auf einem sehr kurzen Verschiebeweg
schnell erreicht werden kann.