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Verschließbares Behältnis
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Die Erfindung betrifft ein verschließbares schmales schachtelförmiges
Behältnis, insbesondere zur Aufnahme von Tintenpatronen, wie sie in modernen Füllfederhaltern
Verwendung finden.
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Derartige Füllfederhalter haben im allgemeinen nur eine Reservepatrone
im Halterschaft, die bei Aufbrauch der gerade benutzten Tintenpatrone durch eine
neue Reservepatrone ersetzt werden muß. Da nicht jede einzelne Tintenpatrone nachgekauft
werden soll, bezweckt die Erfindung ein Behältnis, in dem mehrere Tintenpatronen
gelagert und nach und nach aufgebraucht werden können.
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Es sind bereits kleine Pappschachteln bekannt, die 6 Tintenpatronen
beinhalten und die an beiden Seiten aufgrund ihrer Faltung geöffnet werden können.
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Diese Pappschachteln werden im Handel zusammen mit den Patronen gekauft
und nach vollständiger Entleerung durch Nach-und-Nach-Entnahme der Tintenpatronen
weggeworfen. Derartige Pappschachtelbehältnisse haben sich für den einmaligen Gebrauch
bewährt,
sind jedoch vom Prinzip her nicht so bedienungsfreundlich wie die Tintenpatrone
selbst, die einfach auf dem Vorderteil des Füllfederhalters aufgesteckt wird. Der
kleine seitliche Deckel der Pappschachtel muß durch geschicktes Hantieren in der
richtigen Richtung geöffnet werden und die darin enthaltenen Tintenpatronen nach
weiteren öffnungsvorgängen von seitlich angeordneten Faltlappen mit einem spitzen
Gegenstand oder entsprechend spitzen Fingernägeln aus der schmalen Pappschachtel
herausgeholt werden. Die eben geschilderten auszuführenden Handgriffe behindern
naturgemäß den mit Hilfe der Tintenpatronentechnik gewünschten schnellen Wechsel
von Tintenpatronen, um wieder schreibbereit zu sein.
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Außerdem leisten die dünnen Pappschachteln gegen starken seitlichen
Druck, wie er z. B. beim Sitzen auf der Schultasche oder Federtasche vorkommt, keinen
ausreichenden Widerstand, um das Auslaufen der Tintenpatronen zu verhindern. Schließlich
ist die Wiederverwendbarkeit der kleinen Pappschachteln begrenzt, wenn man z. B.
dazu übergeht, kleinere Mengen von Tintenpatronen aus den bereits bekannten Großraumbehältern
für Tintenpatronen, z. B. Schmuckgläsern mit einem Deckel, abzufüllen und in Reserve
zu halten.
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Die Erfindung hat demgemäß zur Aufgabe, ein nehältnis zu schaffen,
das ein für den Verkauf .sprechendes Aussehen sowie für eine lange und schere Lagerung
von Tintenpatronen vor ihrem Gebrauch in den Füllfederhaltern gewährleistet, wobei
das Behältnis leicht zu öffnen und zu schließen sein muß. Die Erfindung hat weiterhin
die Aufgabe, ein Behältnis zu schaffen, das das einzelne Herausnehmen der Tintenpatronen
erleichtert.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einzelne Gefache, die nebeneinander
angeordnet und nach oben offen sind gelöst, wobei eines oder mehrere Gefache mit
einem, die obere Schmalseite des Behältnisses aus durchsichtigem Plastikmaterial
bildenden Deckel verschließbar sind. Die Gefache halten die Tinten- patronen in
loser Form nebeneinander, so daß sie nach dem Öffnen des Deckels durch Umdrehen
des Behältnisses leicht aufgrund der Schwerkraft heraus genommen werden können.
Das durchsichtige Plastikmaterial läßt den Inhalt und die Anzahl der noch vorhandenen
Tintenpatronen für den Käufer bzw Verbraucher jederzeit erkennen.
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Zweckmäßig sind für die Bildung der Gefache an den Innenflächen der
Seitenwände parallel zu den Stirnseiten des Behältnisses die Gefache bildende kurze
Halterungsstege angeordnet. Diese kurzen Halterungsstege bilden quasi die Eckpunkte
der Halterung für die Tintenpatronen, sie erleichtern die Herstellung des Behältnisses
und sparen Materialkosten.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist darin zu erblicken, daß die
Halterungsstege sich bei abnehmender Dicke vom Boden bis zu 2/3 der Höhe des Behältnisses
erstrecken. Dies erleichtert den Herstellungsvorgang des Behältnisses, da die Form
dann leichter aus der Maschine ausgestoßen werden kann.
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Die Handhabung des Behältnisses wird erleichtert durch eine Ausgestaltung,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Deckel im Querschnitt ein U-förmiges Profil
aufweist. Die Schenkel des U-förmigen Profils umgreifen die obere Kante des Behältnisses
und klemmen den Deckel somit fest. Er kann dadurch
nach allen Richtungen
abgeschoben oder abgehoben werden.
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Für etwa 10 Tintenpatronen empfiehlt sich eine Weiterbildung der Erfindung,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Deckel über die gesamte Schmalseite verschiebbar
geführt ist. Die Führung des Deckels nur in einer Richtung ermöglicht die Entnahme
der jeweils gewünschten Tintenpatrone, so daß nach und nach das gesamte Behältnis
leicht entleert werden kann.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich
dabei aus Anspruch 6. Dabei weist der im Querschnitt U-fömige verschiebbare Deckel
an den Innenseiten der Schenkel des U-Profils über seine gesamte Länge nutförmige
Führungsrillen auf, die in entsprechende Führungsstege zu beiden Seiten der Außenwände
am oberen Rand der Breitseite des Behältnisses einsetzbar sind. Diese Führung des
Deckels ist gegen unsachgemäße Behandlung relativ widerstandsfähig und weist auch
keine scharfen Ecken oder Kanten auf.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Enden der Führungsstege
in Deckelverschieberichtung abgephast. Dadurch wird das Aufsetzen des Deckels auf
das Behältnis erleichtert und die Verletzungsgefahr bei geöffnetem oder ganz agesetztem
Deckel herabgesetzt.
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Um eine genau definierte Offenstellung des Deckels zu erreichen, sind
nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung jeweils in einem Abstand vom Ende der
Führungsstege, der einem Viertel ihrer Gesamtlänge entspricht, Rastpunktvertiefungen
vorgesehen,
die mit entsprechenden Rastpunktnocken im Deckel des
Behältnisses in den nutförmigen Führungsrillen so zusammenarbeiten, daß Deckel-
und Behältnis-Stirnwand im Einrastzustand in einer Ebene liegen.
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Im geschlossenen Zustand halten die Rastpunktnocken bzw. Rastpunktvertiefungen
den Deckel in eindeutiger Schließlage und im geöffneten Zustand klemmen die Rastpunktnocken
in den Rillen des U-förmigen Profils des Deckels den Deckel an den Führungsstegen
fest.
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Er bleibt somit in jeder gewünschten Offenstellung in der Klemmlage
stehen. Dabei sollte der Deckel in beiden Verschieberichtungen nicht über die Hälfte
der Gesamtlänge des Behältnisses geöffnet werden, damit eine gute Parallellagerung
des Deckels gewährleistet ist.
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Die Handhabung des Deckels wird erleichtert durch eine Ausgestaltung,
die dadurch gekennzeichnet ist, daß der Deckel an seiner Oberseite an den Endbereichen
jeweils ein Griffprofil in Form von Nocken, Noppen oder Riffelungen aufweist. Dadurch
hat der den Deckel öffnende Daumen der öffnungshand an beiden Enden des Deckels
eine gute Angriffsfläche und kann nicht auf dem glatten Kunststoffmaterial abrutschen.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß mindestens
zwei der im mittleren Bereich der Breitseite des Behältnisses sich gegenüberliegenden
Halterungsstege über Verstärkungsstege miteinander verbunden sind. Dadurch erhöht
sich die Bruchfestigkeit des Behältnisses ohne Beeinträchtigung der Größe der einzelnen
Gefache.
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Die obigen weiteren Ziele, Merkmale und Vorteile erschließen sich
im einzelnen aus der nachfolgenden
Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung anhand der beigegebenen Zeichnung.
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Es zeigen Fig. 1 ein Behältnis zur Aufnahme von Tintenpatronen in
der Seitenansicht halb aufgeschnitten mit abgehobenem Deckel im Querschnitt, Fig.
2 eine Schnittansicht längs der Linie AA von Fig. 1, und Fig. 3 eine Draufsicht
auf das Behältnis für Tintenpatronen bei aufgesetztem halbgeöffnetem Deckel In Fig.
1 ist ein Behältnis 1 mit Gefachen 2 für die Aufnahme von Tintenpatronen 3 in Seitenansicht
im Halbschnitt dargestellt. Die linke Hälfte des Behältnisses 1 ist als Ansicht
und die rechte Hälfte ist als Längsschnitt dargestellt.
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Halterungsstege 4, die parallel zur Stirnfläche des Behältnisses
1 bei abnehmender Dicke vom Boden bis zu zwei Dritteln der Höhe des Behältnisses
1 als kurze Stege ausgebildet sind (Fig. 3), halten die Tintenpatrone 3 sicher in
dem dadurch gebildeten Gefach 2. Zur Verstärkung des Behältnisses 1 gegen Querdruck
auf die Seitenwände 13,14 sind jeweils zwei sich gegenüberliegende Halterungsstege
4 zu einem Verstärkungssteg 5 zl -imlaengefaBt.
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Dieser Verstärkungssteg 5 reicht etwa bis zur halben Höhe des Behältnisses
1. An der Einfüll-und Ausgabeöffnung für die Tintenpatronen 3 sind zu beiden Seiten
der Seitenwände 13,14 des Behältnisses 1 am oberen Rand Führungsstege 6 mit Rastpunktvertiefungen
7 zur gleitenden Führung
und Halterung eines Deckels 8 angeordnet.
Der über dem Behältnis 1 im abgenommenen Zustand .largestellte Deckel 8 weist mit
den Führungsstegen 6 zusammenard beitende nutförmige Führungsrillen 10 auf, in die
im gleichen Abstand wie bei den Rastpunktvertiefungen 7 im Führungssteg 6 entsprechende
Rastpunktnocken 11 in einer Führungsrille 10 eingearbeitet sind. Der Deckel 8 wird
seitlich auf abgephaste Enden 12 der Führungsstege 6 des Behältnisses aufgesetzt
und bis zum Einrasten der Rastpunktnocken 11 die Rastpunktvertiefungen 7 soweit
aufgeschoben, daß die Stirnseiten des Deckels 8 mit der Stirnseite Der Deckel 8
wird seitlich auf die abgephasten Enden 12 der Führungsstege 6 des Behältnisses
aufgesetzt und bis zum Einrasten der Rastpunktnocken 11 die Rastpunktvertiefungen
7 soweit aufgeschoben, daß die Stirnseiten des Deckels mit der Stirnseite des Behältnisses
1 fluchtet. Damit verschlossen und die Tintenpatronen 3 sind sicher für den Verbrauch
gelagert.
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In Fig. 2 ist ein Querschnitt längs der Linie AA von Fig. 1 dargestellt;
man erkennt das U-förmige Profil des Deckels 8 mit der in dem unteren Rand des U-Profils
eingearbeiteten nutförmigen Führungsrille 10. Damit der Deckel von beiden Seiten
in das Behältnis 1 eingeschoben werden kann, ist die Stirnseite des Deckels 8 bis
zur Höhe der nutförmigen Führungsrille 10 offen.
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In Fig. 3 ist das Behältnis in halbgeöffnetem Zustand in der Draufsicht
dargestellt. Zur Entnahme der Tintenpatrone 3 die etwa in der Mitte des Behältnisses
in einem Gefach angeordnet ist, muß der Deckel 8 mit seinem nockenförmigen Griffprofil
bis über die Hälfte des Behältnisses 1 verschoben
werden. Will
man die danebenliegende Tintenpatrone entnehmen, muß der Deckel 8 in die entgegengesetzte
Richtung gleichfalls bis über die Hälfte des Behältnisses verschoben werden. Dabei
rastet der Deckel mit seinen Rastpunktnocken 11 in den Führungsrillen 10 in die
Rastpunktvertiefungen 7 im Führungssteg 6 des Behältnisses 1 ein. Nach der Entnahme
der Tintenpatrone 3 kann der Deckel 8 durch leichten seitlichen Druck die Rastpunktstellung
überwinden. Die oberen Bereiche der Seitenwände 13 und 14 können durch den Druck
auf die Führungsstege 6 etwas zusammengebogen werden. Um diese gewisse Elastizität
der oberen Bereiche der Seitenwände 13 und 14 zu erhalten, sind die Verstärkungsstege
5 nur bis zur halben Höhe des Behältnisses 1 ausgebildet.
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Die Wirkungsweise des Behältnisses für Tintenpatronen ist die folgende:
Will der Verbraucher eine Tintenpatrone 3 aus dem Behältnis 1 entnehmen, verschiebt
er den Deckel 8 am Griffprofil 9 über den Rastpunkt der Rastpunktvertiefung 7 in
öffnungsrichtung.
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Dabei wird das Gefach 2 der Tintenpatrone 3 freigelegt und durch Umdrehen
des gesamten Behältnisses 1 fällt diese Tintenpatrone 3 aufgrund der Schwerkraft
heraus. Danach verschließt der Verbraucher das Behältnis 1 durch Verschieben des
Deckels 8 bis zur Rastpunktstellung, so daß die Stirnseiten des Deckels 8 und -s
Behältnisses 1 fluchten. Da das Behältnis 1 aus durchsichtigem Plastikmaterial besteht,
kann er jederzeit erkennen, wieviel Tintenpatronen 3 an welcher Stelle in welchem
Ges ach 2 im Behältnis vorhanden sind. Dies erleichtert das Auffinden einer Tintenpatrone
in einem nur noch halb gefüllten Behältnis.
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Der Umfang des Behältnisses ist so gewählt, daß es leicht in einer
Federtasche oder einem Schulranzen Platz findet. Vorzugsweise bleibt das Behältnis
jedoch am Arbeitsplatz und wird nur bei Bedarf einer neuen Reservepatrone für den
Füllfederhalter zum Nachfüllen derselben benutzt.
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Auflistung und Bezeichnung der Einzelteile des Behältnisses 1 Behältnis
2 Gefach 3 Tintenpatrone 4 Halterungsstege 5 Verstärkungsstege 6 Führungsstege 7
Rastpunktvertiefungen 8 Deckel 9 nockenförmiges Griffprofil 10 nutförmige Führungsrillen
11 Rastpunktnocken 12 abgephastes Ende 13 Seitenwand 14 Seitenwand
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