DE192799C - - Google Patents

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DE192799C
DE192799C DENDAT192799D DE192799DA DE192799C DE 192799 C DE192799 C DE 192799C DE NDAT192799 D DENDAT192799 D DE NDAT192799D DE 192799D A DE192799D A DE 192799DA DE 192799 C DE192799 C DE 192799C
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bellows
magazine
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regulating
valves
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    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10BORGANS, HARMONIUMS OR SIMILAR WIND MUSICAL INSTRUMENTS WITH ASSOCIATED BLOWING APPARATUS
    • G10B3/00Details or accessories
    • G10B3/16Swell chambers; Accentuating means

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Pinball Game Machines (AREA)

Description

auftitit b-<yt Sanvnvviwia
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 192799 KLASSE 51 α. GRUPPE
GUSTAV SCHULZ in FRANKFURT a. O.
Expressionsvorrichtung an Saug- und Druckwindharmoniums.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. April 1906 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Expressionsvorrichtung für Saug- und Druckwindharmoniums, welche sich von den bisher angewendeten und von den in Patentschrift 150862 dargestellten Vorrichtungen dadurch unterscheidet, daß bei vorliegender Erfindung das Magazin b iff Tätigkeit bleibt, wogegen bei den bisher angewendeten Expressionsvorrichtungen das Magazin b außer Tätigkeit gesetzt wird. Durch die Ausschaltung des Magazins b kommen die Zungen r mit den Schöpf bälgen dd in direkte Verbindung. Das An- und Abschwellen jedes angeschlagenen Tones oder Akkordes hängt dann von dem Druck der Füße auf die Trittbretter j j ab. Da aber bei vorliegender Erfindung das Magazin b nicht ausgeschaltet wird, sondern das An- und Abschwellen durch Regelungsbälge tt mittels Kniehebel 7 ausgeführt wird, so ist ein besonderes Treten bei Anwendung vorliegender Expressionsvorrichtung nicht erforderlich.
Das Wesentliche der vorliegenden Erfindung besteht in der Anordnung zweier Regelungsbälge tt; der linke ist für die Baßhälfte und der rechte für die Diskanthälfte bestimmt. Werden nun die Ventile 87 und 811, welche sich über den direkten Windkanälen η befinden, freigelassen, so verschließen sie die Windkanäle« zum Magazin b. Das Magazin wird aber trotzdem nicht außer Tätigkeit gesetzt, aber es beginnt die Wirkung der Regelungsbälge 11. Diese stehen mit den Kniehebeln 7 in Verbindnng. Im Innern der Regelungsbälge befindet sich je ein Doppelventil, das aus zwei aufeinanderliegender Ventilen ν und χ besteht. Das kleine Ventil χ auf dem großen Ventil ν bewirkt durch · eine Feder das selbstregulierende piano-Spiel. Der Regelungsbalg in Verbindung mit dem kleinen Ventil läßt nur so viel Wind durch, als zu den angeschlagenen Tönen gebraucht wird. Soll nun eine Verstärkung des Tones eintreten, so müssen die Kniehebel 7 nach außen gedrückt werden. Dadurch wird der Regelungsbalg auseinander gedrückt, das Ventil läßt nun mehr Wind durch und die Zungen ertönen dadurch stärker. Wird der Kniehebel wieder zurückgelassen, so ertönen die Zungen wieder schwächer. Da bei Einschaltung des ,Regelungsbalges derselbe nicht direkt mit den Schöpfbälgen in Verbindung steht, sondern mit dem Magazin, welches unter gleichmäßigem Winde steht, so ist ein stoßweises Ertönen der Zungen durch ungleichmäßiges Treten vollständig ausgeschlossen.
Bei vorliegender Erfindung ist ein besonderes Einüben im Treten ganz beseitigt und trotzdem können Baß und Diskant gleichzeitig verschieden stark zum Ertönen gebracht werden.
Die Zeichnung zeigt in Fig. 1 einen Querschnitt durch das ganze Instrument.
An der Hauptplatte α befindet sich die bewegliche Magazinplätte b, welche mittels Gummituchs mit α luftdicht verbunden ist. · Im Innern des Magazins befindet sich eine
Feder c, welche die bewegliche Magazinplatte b von der feststehenden Platte α abdrückt. Auf der anderen Seite der Platte a befinden sich die nebeneinander liegenden Saugbälge d (Schöpfer genannt), welche ebenfalls mittels Gummituchs mit α luftdicht verbunden sind. Bei den Saugbälgen ist eine Feder e auf der äußeren Seite angebracht. Diese Feder e drückt die bewegliche Saugbalgplatte d gegen a. In der Saugbalgplatte d befinden sich die Luftausströmlöcher //, welche auf der äußeren Seite durch bewegliche Lederventile g g bedeckt werden. Außerdem sind noch an der Saugbalgplatte d Gurte mittels Schrauben befestigt. Am Boden des Instrumentes befinden sich die in Gelenken beweglichen Trittbretter j, an welche die Gurte h gleichfalls befestigt sind, die weiter über die Rolle i laufen. Wird nun ein Trittbrett j nach unten gedrückt, so wird die Platte d von α abgezogen. An der Platte a befinden sich die Luftsauglöcher k k, welche im Innern der Saugbälge ebenfalls durch bewegliche Lederventile /1 bedeckt werden, Durch Abziehen der Platte d von α wird die Luft aus dem Magazinbalg durch die Löcher kk ausgesaugt. Am Boden m der Windlade befinden sich die Windkanäle n, welche mit den Kanälen der Hauptplatte α des Gebläses mittels Leder und Schrauben luftdicht verbunden sind. Ein Druck auf die Taste 0 bewirkt, daß der Stecher ρ das Ventil q von der Tonlade abdrückt, worauf die Luft nun in Pfeilrichtung in das Magazin strömt und die Zungen r zum Schwingen bringt. Die Zunge klingt aber bei dem bis jetzt beschriebenen Vorgang gleichmäßig stark; es folgt nun die Beschreibung des eigentlichen Zweckes der Erfindung, welche aus Fig. 1 bis 6 ersichtlich ist.
Auf dem Boden m im Innern der Windlade (Fig·. 2) befinden sich zwei nebeneinander liegende Ventile 87 und 87/. Ventil 87 ist für die Baßhälfte, 8;/ für die Diskanthälfte bestimmt. Auf den Ventilen 81 und 8n sind die Hebelarme 9 angebracht, welche mit den Stechern 10 des Registerwerks in Verbindung stehen, wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist. An der Hauptplatte α befindet sich noch für jeden Regelungsbalg für Baß und Diskant eine keilförmige Zarge s (Fig. 3). Mit dieser Zarge s ist die bewegliche Platte I des Regelungsbalges mittels Gummituchs luftdicht verbunden. An der Hauptplätte α im Innern der Regelungsbälge befinden sich noch die Kanäle η und μ (Fig. 3), welche von der Windlade und dem Magazinbalg durch Unterbrechungen (Dämme) voneinander getrennt sind. Dieselben sind aber dadurch miteinander verbunden, daß sie vom Regelungsbalg umschlossen werden. Kanal κ führt'aus der Windlade in den Regelungsbalg und Kanal u führt aus dem Regelungsbalg in das Magazin. Über der Öffnung des Kanals u im Regclungsbalg ist ein Ventil ν angeordnet, welches den direkten Zugang zum Magazin versperrt; Feder 12 drückt das Ventil ν gegen Platte α.. Am Ventil ν befindet sich noch eine Öffnung w, welche mit einem Ventil χ bedeckt wird. An dem Ventil χ ist noch eine gebogene Verlängerungy angebracht, die durch eine Feder \ gestützt ist. Diese Feder verhindert ein vollständiges Abschließen nach dem Magazinbalg. Um aber ein allzuweites Abtreten des Ventils χ von ν zu verhindern, ist ein Haken 1 in das Ventil ν eingeschraubt; durch diesen Haken wird das Ventil χ fest-, gehalten.
Durch luftdichten Abschluß des Regelungsbalges t werden die beiden Kanalöfrnungen η und u von der äußeren Luft abgeschlossen. Wird nun der Stecher 10 durch den Registermechanismus vom Ventilhebelarm 9 abgezogen, so schließt das Ventil 8 den direkten Kanal zum Magazin ab. Durch diesen direkten Abschluß zum Magazin wird der Regelungsbalg mit seinem Mechanismus in Tätigkeit gesetzt und der Wind geht nun in der Pfeilrichtung, wie Fig. 3 und 4 zeigen, durch die Kanäle η und u in das Magazin. An der Platte t des Regelungsbalges befindet sich noch eine Stellschraube 2, welche auf die Verlängerung y drückt. Der Regelungsbalg hat das Bestreben, das kleine Ventil χ zuzudrücken. Die Feder \ aber drückt gegen die Platte t; es entsteht nun dadurch eine Hin- und Herbewegung. Diese Hin- und Herbewegung hängt mit dem Verbrauch des Windes durch die Zungen zusammen.
Durch diese Einrichtung ist ein sich selbst regulierendes piano-Spiel geschaffen. Soll eine Verstärkung des Tones eintreten, so muß der Kniehebel 7 in Tätigkeit gesetzt werden. Der Kniehebel 7 legt sich gegen den Stift 6. Wird er nach außen gedrückt, so erfolgt die Stellung, die Fig. 2 auf der Diskantseite zeigt.
Die Baßseite (Fig. 2) steht in piano-, die Diskantseite in forte-Stellung. Fig. 4 zeigt einen Querschnitt der forte-Stellung, Fig. 5 einen Querschnitt der piano-Stellung. Fig. 6 zeigt das Ventil von oben gesehen. Fig. 2a zeigt, wie an der Hauptplatte α die beiden Saugbälge d d, das Magazin b und die beiden Regelungsbälge tt angeordnet sind.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Expressionsvorrichtung an Saug- und Druckwindharmoniums, dadurch gekennzeichnet, daß in den Regelungsbälgen für ; die Diskant- und Baßseite je ein Doppelventil angeordnet ist, das aus zwei über-
    einanderliegenden Ventilen und x) besteht, von denen das untere (v) durch eine Feder (12) geschlossen, das obere (x) dagegen offen gehalten wird, und die von der beweglichen Platte (t) des Regelungsbalges derart beeinflußt werden, daß bei
    geöffnetem Balg beide Ventile geöffnet, bei geschlossenem Balg beide Ventile geschlossen sind, wobei zur Herbeiführung eines forte - Spiels die Regelungsbälge durch je einen Kniehebel geöffnet werden können.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckeÄei.
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