DE1927918C3 - Sulfogruppenhaltige Disazofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung zum Färben synthetischer Fasermaterialien - Google Patents
Sulfogruppenhaltige Disazofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung zum Färben synthetischer FasermaterialienInfo
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Description
N = N-
SO3H
/ X
N = N-
OY'
worin R und X die oben angegebene Bedeutung besitzen und Z für Wasserstoff oder den Rest einer
abspaltbaren Gruppe steht, diazotiert, im alkalischen Medium mit Phenolen der Formel
OH
kuppelt, worin der Ring A durch Chlor oder Alkylgruppen mit 1 —4 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann und anschließend gegebenenfalls mit
1 —4 Kohlenstoffatome einführenden Alkylierungsmitteln alkyliert
3. Verfahren zur Hirsteilung der Disazofarbstoffe,
die in Form der freien Säure der allgemeinen Formel
entsprechen, worin R und Y' für eine Alkylgruppe mit 1 —4 Kohlenstoffatomen stehen, X Wasserstoff (>s
oder eine Methylgruppe bedeutet und worin der Ring A durch Chlor oder Alkylgruppen mit 1 —4
C-Atomen substituiert sein kann, dadurch gekennzeichnet, daß man Disazofarbstoffe der Formel
SO3H
worin X und Y' die angegebene Bedeutung haben und der Ring A wie angegeben substituiert sein kann,
mit einem einen Alkylrest mit 1 —4 Kohlenstoffatomen einführenden Alkylierungsmittel behandelt
4. Verwendung der Farbstoffe des Anspruchs 1 zum Färben synthetischer Fasermaterialien.
5. Verwendung der Farbstoffe des Anspruchs 1 zum Färben von Fasermaterialien aus synthetischen
Polyamiden.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind neue, wertvolle Disazofarbstoffe, die in Form der freien
Säuren der allgemeinen Formel
RO
SO3H
entsprechen, worin R einen Alkylrest mit 1—4 Kohlenstoffatomen bedeutet, X für Wasserstoff oder
eine Methylgruppe steht und Y Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1—4 Kohlenstoffatomen darstellt und
worin der Ring A durch Chlor oder Alkylgruppen mit
1—4 C-Atomen substituiert sein kann, sowie deren
4-Alkoxyanilin-sulfonsäuren der allgemeinen Formel
RO
/ Λ.
NH,
SO3H
worin R die angegebene Bedeutung hat, diazotiert und mit Kupplungskomponenten der allgemeinen Formel
(III)
vereinigt, wobei Z für H oder für den Rest einer abspaltbaren, die Kupplung erleichternden Gruppe
steht, beispielsweise eine Sulfoalkylengruppe oder eine Sulfonsäuregruppe, die so erhaltenen Monoazofarbstoffe der Formel
RO
-N- N-
- N
(IV)
gegebenenfalls nach Freisetzung der durch den Rest Z
geschützten Amino-Gruppe, weiterdiazotiert und im alkalischen Milieu auf Phenole der Formel
vereinigt, gegebenenfalls nach Freisetzung der Aminogruppe,
die erhaltenen Monoazofarbstoffe der Formel
-OH
(V)
worin der Ring A durch Chlor oder Alkylgruppen mit 1 —4 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann, kuppelt
und gegebenenfalls die Hydroxyl-Gruppe anschließend mit 1 —4 Kohlenstoffatome einführenden Alkylierungsmitteln
alkyliert
Geeignete 4-Alkoxy-anilinsulfonsäuren sind beispielsweise:
4-Methoxy-anilin-sulfonsäure-(3),
4-Methoxy-anilin-sulfonsäure-(2),
4-Äthoxy-anilin-sulfonsäure-(3),
4-Äthoxy-anilin-sulfonsäure-(2),
4-Propoxy-anilin-sulfonsäure-(3),
4-Isopropoxy-anilin-sulfonsäure-(2),
4-Butoxy-anilin-sulfonsäure-(3),
4-Isobutoxy-anilin-sulfonsäure-(2),
4-terL-Butoxyanilin-sulfonsäure-(3).
Als Kupplungskomponenten der allgemeinen Formel:
Als Kupplungskomponenten der allgemeinen Formel:
kommen beispielsweise in Betracht: m-Toluidin, Anilinci'-methansulfonsäure
oder Anilinsulfaminsäure. Neben Phenol sind beispielsweise folgende substituierte Phenole
geeignete Kupplungskomponenten
für die zweite Kupplung 2-Methyl-l-oxybenzol,
3-Methyl-l-oxybenzol,
2,5-Dimethyl-l -oxybenzol,
3,5-Dimethyl-l -oxybenzcl,
2,6-Diäthyl-l -oxybenzol,
2-Isopropyl-l-oxybenzol,
2-Chlor-1 -oxybenzol,
3-Chlor-1 -oxybenzol,
3-Chlor-2-methyl-1 -oxybenzol,
2-Methyl-5-chlor-1 -oxybenzol,
2-Chlor-5-methyl-l -oxybenzol.
Die Alkylierung des p-Hydroxy-disazofarbstoffs kann beispielsweise durch Dimethylsulfat, Diäthylsulfat, Äthylbromid, Methylchlorid, Propylbromid, Isopropylchlorid, Butyljodid oder Isobutylen erfolgen.
Die Alkylierung des p-Hydroxy-disazofarbstoffs kann beispielsweise durch Dimethylsulfat, Diäthylsulfat, Äthylbromid, Methylchlorid, Propylbromid, Isopropylchlorid, Butyljodid oder Isobutylen erfolgen.
Man kann die erfindungsgemäßen Farbstoffe in einigen Fällen auch in umgekehrter Reihenfolge
aufbauen, indem man diazotierte 4 Alkoxyaniline der allgemeinen Formel
YO
NH,
(VI)
worin Y' für eine Alkylgruppe mit 1 —4 Kohlenstoffatomen steht und worin der Ring A durch Chlor oder
Alkylgruppen mit 1 —4 C-Atomen substituiert sein kann, mit kupplungsfähigen Anilinderivaten der allgemeinen
Formel
NH-Z
(VII)
worin X und Z die oben angegebene Bedeutung haben,
YO
weiterdiazotiert und im alkalischen Milieu auf Phenol-2-
oder -3-suilfonsäure kuppelt und die Hydroxylgruppe in den so erhaltenen Disazofarbstoffen der Formel
SO3H
mit einem Alkylierungsmittel verethert, das einen Alkylrest mit 1 —4 Kohlenstoffatomen einführt
Man kann die erfindungsgemäßen Farbstoffe schließlich auch so aufbauen, daß man eine diazotierte
Mittelkomponente
H1N
NH-Acyl
(XI)
worin X die oben angegebene Bedeutung hat und Acyl eine Acylrest beispielsweise einen Acetyl-, Oxalyl- oder
Benzoylrest darstellt, in alkalischem Milieu mit Phenol-2- oder -3-sulfonsäuren kuppelt, die Hydroxylgruppe
anschließend alkyliert und bei Verwendung der Acylverbindung (X) den Acylrest abspaltet bzw. bei
Verwendung der Nitroverbindung (XI) die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert, sodann die erhaltene
Alkoxy-aminoverbindung der Formel
RO-
NH2 P(Il)
SO1H
diazotiert, mit Phenolen der Formel (V) kuppelt und gegebenenfalls anschließend alkyliert.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe eignen sich zum Färben synthetischer Fasermaterialien, insbesondere
zum Färben von Polyamidfasern in egalen, ausgiebigen, rotstichig bis braunstichig gelben und orangen Tönen
von sehr guter Lichtechtheit. Sie ziehen bereits im neutralen bis schwach sauren Färbebad gut auf
Polyamidfasern auf. Unter Polyamidfasern werden dabei insbesondere solche aus synthetischen Polyamiden
wie ε-Polycaprolactan oder Kondensationsprodukten
aus Adipinsäure und Hexamethylendiamin verstanden.
Gegenüber dem aus Beispiel 3 der FR-PS 14 89 375 bekannten Farbstoff hat der erfindungsgemäße Färb-
stoff der Formel I mit R = X = CH3, Y = H, einer
Methylgruppe in Nachbestellung zur OH-Gruppe und der Sulfogruppe in Nachbarstellung zur Methoxygrappe
den überraschenden Vorteil, sowohl beim Färben aus saurem wie aus neutralem Bad den gleichen Farbton auf
Polyamid zu erzeugen. Gegenüber dem aus Beispiel 10 von Seite 6 der BE-PS 7 17 458 bekannten Farbstoff
weist der Farbstoff der Formel I mit R = X = Y = CH3 und der Sulfogruppe in Nachbarstellung zur Methoxygruppe
den überraschenden Vorteil der besseren Lichtec'itheit auf Polyamid auf.
N=N-
SO.H
20,3 g (=0,1 Mol) 4-Aminoanisol-sulfonsäure-(2), werden in 200 ml Wasser mit Natronlauge bei pH 7
gelöst, 6,9 g Natriumnitrit zugegeben mit Eis gekühlt und bei 0—5° 28 ml konzentrierte Salzsaure zugesetzt.
Nach 30 Minuten ist die Diazotierung beendet Zur Diazosuspension wird dann die Lösung von 10,7 g
(= 0,1 Mol) 3-Aminotoluol in 100 ml Wasser und 5 ml konzentrierte Salzsäure, gegeben. Bei 0—10" wird dann
langsam mit konzentrierter Natronlauge abgestumpft bis der pH-Wert auf 6 steht. Der Farbstoff wird mit 10%
Kochsalz ausgesalzen und abgesaugt
Der so erhaltene Aminoazofarbsioff wird in 300 ml Wasser bei pH 7 gelöst Dann wird 6,9 g Natriumnitrit
zugegeben, abgekühlt und bei 0—5° 28 ml konzentrierte Salzsäure eingestürzt Nach einstündigem Diazotieren
wird die Diazosuspension in die Lösung aus 9,4 g (= 0,1 Mol) Phenol in 200 ml Wasser + 6,0 ml Natronlauge
40%ig + 25 g Soda, eingetragen. Es erfolgt sofort Kupplung. Der ausgefallene Farbstoff wird abgesaugt
und bei 50° getrocknet Ausbeute = 36 g.
Wenn man wie oben angegeben verfährt, jedoch als Diazokomponente die in Spalte I, als Mittelkomponente
die in Spalte Il und als Schlußkomponenten die in Spalte
Hf aufgeführten Verbindungen einsetzt, so erhält man ebenfalls wertvolle wasserlösliche Disazofarbstoffe, die
Polyamid in den rotstichig gelben bis braungelben ausgezeichnet lichtechten Tönen anfärben:
Nr. I
in
CH3O
desgl.
desgl.
desgl.
QH5O
I-arblon auf Polyamid
rotstichiggclb
rolstichiggelb
rotslichiggelb
descl.
desgl.
NH2 desgl.
rotstichiggelb
rotstichiggelb
rotstichiggelb
SO3H
CH,
desgl.
> NH-CH2SO3H
OH
rolstichiggelb
Fortsetzung | I | I SO3H |
II | Ill | C2H5 | Farbton auf Pol |
Nr. | <(\~OH | |||||
CH3O^; | I SO3H |
/Λ-ΝΗ2 |
Ί
C2H5 |
rotstichiggelb | ||
9 | <>NH2 | CH3 | ^-OH | |||
CH3O^ |
I
SO3H |
desgl. | braungelb | |||
10 | QH,(n)-O^yNH2 | desgl. | ||||
C2H5-O- | desgl. | braungelb | ||||
11 |
I
SO3H |
desgl. | ||||
desgl. | rotstichiggelb | |||||
12 | ||||||
13 CH3O ^(~J)^NH2 desgl.
SQ3H
14 desgl. <^VnH- CH2SO3H
OH
desgl.
SO3H
16 desgl.
NH2
OH
braungelb
braungelb
rotstichiggelb
rotstichiggelb
CH,
OCH3
SO3H
Der nach Beispiel 1 hergestellte Farbstoff kann wie
folgt alkyüert werden:
36 g Farbstoff werden in 400 ml Wasser bei 35° gelöst
mit Natronlauge bei pH 9 und 12£ g Dimethylsulfat bei 35° innerhalb 30 Msniten zugp Dabei wird mit
iO%iger Natronlauge der pH-Wert auf 9 gehalten.
Nachdem alles zugetropft ist und der pH steht, wird das
ausgefallene Methyüerungsprodukt abgesaugt und bei 50° getrocknet Ausbeute: 28 g.
Wenn man enreend den Ausführungen in obigem Beispiel verflhrt, jedoch anstelle des Farbstoffs
von Beispiel 1 die Farbstoffe der Beispiele 2,3,4,7,10,
11, 14 oder 15 mit Dimethylsulfat an der phenolischen
Hydroxylgruppe verethert, so erhält man Farbstoffe, die
Polyamidfasern ebenfalls in ausgezeichnet lichtechter
rot-braun stichigen Gelbtönen anfärben.
Man kann den Farbstoff des Beispiels 1 anstatt mil
oder n-Butylbromid an der phenolischen Hydroxylgrup-SS pe verathern und erhalt dann ebenfalls wertvolle
rotstichig gelbe Farbstoffe für Polyamidfasern.
durch Zugabe von 2 Teilen Essigsaure auf pH 6 gestellt
erhaltenen Farbstoffs, gelöst in etwas heißem Wasser,
heizt in 30 Minuten auf Kochtemperatur und färbt eine
6s Stunde kochend bei pH 6—7, wobei das Bad weitgehend
erschöpft wird. Nach dem Spulen und Trocknen ist der
0,1 Mol 4-Acetylaminoanilin werden in üblicher
Weise diazotiert und in alkalischem Medium mit der Lösung von 0,1 Mol Phenol-3-sulfonsäure vereinigt.
Nach beendeter Kupplung wird der erhaltene Monoazofarbstoff isoliert und nach dem Verfahren des
Beispiels 17 mit Dimethylsulfat methyliert Der Methoxyfarbstoff wird mit 4%iger wäßriger Natronlauge
etwa 1 Stunde verseift Die erhaltene Aminoazoverbin-
dung wird bei Raumtemperatur diazotiert und mit der alkalischen Lösung von 0,1 Mol Phenol gekuppelt Man
isoliert in üblicher Weise durch Aussalzen und erhält nach dem Trocknen und Pulverisieren ein dunkles
Pulver, das sich in Wasser mit goldgelber Farbe löst und Polyamidfasern in gelbstichigen Orange-Tönen färbt
Verwendet man als Schlußkomponente 3-Methylphenol, so erhält man einen Farbstoff, Polyamid gelbstichig
orange färbt
Claims (2)
1. Disazofarbstoffe, die in Form der freien Säure
der allgemeinen Formel
SO3H
entsprechen, worin R einen Alkylrest mit 1—4
Kohlenstoffatomen bedeutet, X für Wasserstoff oder eine Methylgruppe steht und Y Wasserstoff
oder einen Alkylrest mit 1—4 Kohlenstoffatomen darstellt und worin der Ring A durch Chlor oder
Alkylgruppen mit 1 —4 C-Atomen substituiert sein kann.
2. Verfahren zur Herstellung der Disazofarbstoffe,
die in Form der freien Säure der allgemeinen Forme'
S03H
entsprechen, worin R einen Alkylrest mit 1—4 Kohlenstoffatomen bedeutet, X für Wasserstoff
oder eine Methylgruppe steht und Y Wasserstoff oder einen Alkylrest mit 1—4 Kohlenstoffatomen
darstellt und worin der Ring A durch Chlor oder Alkylgruppen mit 1—4 C-Atomen substituiert sein
kann, dadurch gekennzeichnet, daß man Monoazofarbstoffe der Formel
RO
N=N
SO3H
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