DE192784C

DE192784C -

Info

Publication number: DE192784C
Application number: DENDAT192784D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 192784 KLASSE 13 d. GRUPPE

HEINRICH BERK in CHEMNITZ i. S.

Die bekannten Dampfwasserableiter mit geschlossenen hohlen Schwimmkörpern und mit Hebelübertragung zur Bewegung der Ablaßventile sind gewöhnlich derart gebaut, daß sie Hebelscharniere, Durchbohrungen der Schwimmer oder deren andersartige Befestigungen mit den Ventilhebeln aufweisen, die eine unnötige Verstärkung und Beschwerung des Schwimmkörpers erfordern; die. meist

ίο nur an einer Stelle zentral gehaltenen (be festigten) Schwimmkörper sind Schwankungen ausgesetzt, und ferner ist eine Verstellbarkeit der Schwimmkörper zur Änderung des Hebel-Längenverhältnisses, dem Dampfdrucke annähernd entsprechend, an der einmal fertiggestellten Vorrichtung nicht vorgesehen.

Bei der vorliegenden Erfindung benötigt nur das Ventil und seine Führung ein genaues Einpassen und Einschleifen, alle anderen Arbeiten erfordern aber weniger Genauigkeit.

Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt nach Linie I-II, Fig. 2 ein senkrechter Schnitt nach V-VI, Fig. 3 ein wagerechter Schnitt nach III-IV; in den Fig. 4 und 5 ist das Ventilgehäuse und in Fig. 6 ist der Ventilstempel f, f^l, f² besonders gezeichnet.

Das Gefäß des Dampf wasserableiters ist aus dem Kasten α und dem Deckel b dampfdicht zusammengeschraubt; zum Ein- und Austritt des Dampfwassers dienen die Ein- und Auslaßstutzen c und d, und die innere Öffnung von d ist mit dem Ventilgehäuse e in der Weise ausgestattet, daß e den Ventilsitz, e¹ die Führung des Ventilstempels, e² den Verbindungskörper und e³, e^s die beiden angegossenen Stützlager für die beiden äußeren Hebelbiegungen bilden; f ist der in e¹ geführte Ventilstempel; er ist in seinem oberen Teile mit rechteckigem Kopfende f^l ausgebildet und dieses ist wieder mit einem offenen Lagerschlitz versehen.

Der sechsmal rechtwinklig gebogene gekröpfte Schwimmer- und Ventilhebel g besitzt zwei lange Schenkel zur Aufnahme des Schwimmers h und ist im Grundriß in Fig. 3 in seiner eigentümlichen mehrfachen gekröpften Form ersichtlich; er ist aus einem verhältnismäßig dünnen Stück Eisen-, Stahloder sonstigen Metalldraht hergestellt und seine Fabrikation ist einfach und billig, sobald bei zahlreichem Bedarf die Biegung (Kröpfung) in geeigneten Formen oder Gesenken erfolgt.

Der geschlossene, hohle Schwimmer h, weleher aus einem entsprechenden Metallblech besteht, hat ungefähr die gezeichnete Walzenform mit etwas gewölbtem Boden. Die beiden nach dem Ventil gerichteten, an dem Schwimmer befestigten Blechlappen h¹, h¹ sind zur einfachen Aufnahme der beiden Hebelschenkel gebohrt und die beiden anderen Blechlappen h², h² nach außen zur Aufnahme der beiden Stellmuttern h³, h³ geschlitzt.

Vor der Zusammenstellung des Dampfwasserableiters werden die beiden Schenkel des Hebels g zuerst in die Bohrungen der Führungs- und Traglappen h¹, h¹ eingeschoben, hierauf werden die beiden Stellmuttern h³, h^s mit ihren Führungsnuten in diese seitlichen Schlitze der Trag- und Stellappen h², h² ein-

gelegt und durch Drehung . dieser Stellmuttern h³, h^B der Hebel g mit dem Schwimmer h befestigt.

Nach Einschiebung des Ventilstempels/ in seine Führung e¹ wird nun der vorher mit seinem Schwimmer h verbundene Hebel g in das Gefäß α von oben nach unten so schräg eingeschoben, daß die beiden äußeren Hebelkniee in die Stützlager e^s, e³ zu liegen kommen, während das mittlere Ventilknie in dem Lagerschlitz des rechteckigen Ventilkopfes Aufnahme findet.

Alle drei Lagerungen e³, e^s und f¹ sind seitlich nach der Mitte des Kastens zu offen, so daß sich der Hebel g einfach in seine zugehörigen drei Lagerungen einschieben läßt; ein Heraustreten aus denselben wird durch die beiden Vorsteckstifte e⁴, e⁴ gehindert. Eine besondere Sicherung des mittleren Lagerknies im Ventilkopfe f^l ist nicht nötig, nur sind an diesem Ventilkopfe /^] noch die beiden seitlichen Lappen f², f² angebracht, die an die beiden inneren Seiten der äußeren Hebelkniee leicht beweglich anstoßen, so daß der ganze Hebel g mit seinem Schwimmer nebst Zubehör die Kastenwandungen nicht berühren kann.

Damit sich die Stellmuttern h³, h³ nicht beliebig drehen können, sind deren Drehränder mit kleinen Löchern versehen, durch welche ein Eisenbindedraht (Plombendraht) /1⁵ durch die gegenseitig zunächst befindlichen Löcher gebunden ist.

Diese Drahtbindung /z⁵ gibt auch gleichzeitig den beiden Bügelenden des Hebels g einen Zusammenhalt, so daß sie sich nicht nach den Schlitzöffnungen der Lappen h'², /z² ausbiegen können.

Claims

Patent-An Spruch:

Dampfwasserableiter mit geschlossenem Schwimmer und Hebelübertragung, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer zwischen den Schenkeln des U-förmig gebogenen, mehrfach gekröpften Schwimmerhebels an den äußeren Punkten gehalten wird und an den Hebelschenkeln dem Dampfdruck entsprechend verstellt werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.