DE1927464C - Verfahren und Vorrichtung zur elektrostatischen Abtrennung von Ton aus tonhaltigen Salzen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur elektrostatischen Abtrennung von Ton aus tonhaltigen Salzen

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DE1927464C
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Inventor
Hans Dr.-Ing. 3000 Hannover-Kirchrode; Wirries Heinrich Dr. rer.nat. 3000 Hannover. A41h 1-06 Autenrieth
Original Assignee
Kali-Forschungs-Anstalt GmbH, 3000 Hannover-Kirchrode
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Description

erhält man weder eine Tonabscheidung noch eine Sylvinabtrennung erfolgt, während aus dem kondi-
Salzmineralscheidung. tionierten Gut ein Anteil von 92,6 % des im Rohsalz
Der Kornbereich der aufzubereitenden gemahlenen vorhandenen Tones in einer Tonfraktion mii einem
Rohsalze fällt jedoch fast ausschließlich in den Be- Tpngehalt von über 41 Gewichtsprozent abgetrennt
reich zwischen 0 und 1,0 bis 1,5 mm, da auf Grund 5 wird. Das von Ton weitgehend befreite Rohsalz ent-
der Verwachsungsverhältnisse der Salze die Maximal- hält dann nur noch 7,4 °/o der im Aufgabegut vor-
korngröße auf die angegebenen oberen Werte be- handenen Tonmenge.
grenzt ist und bei der Aufmahlung immer ein mehr Dieselben Ergebnisse erhält man nach vorheriger
oder weniger großer Anteil Feinstkorn im Korn- Konditionierung mit allen, auch bei der Aufbereitung
bereich unter 0,1 mm anfällt. Eine Entfernung des xo tonfreier Salze üblichen Konditionierungsmitteln.
Staubes aus den aufgemahlenen Rohsalzen vor der Die Aufbereitung des so von Ton befreiten Hart-
Aufbereitung führt aus naheliegenden Gründen zu salzes mit nur noch 0,9 % Ton erfolgt ohne Schwie-
Unwirtschaftlichkeit, da dann entweder der abge- rigkeiten in einer nachgeschalteten Freifallscheider-
trennte Staub verworfen werden muß oder aber nach anlage auf bekannte Weise,
einem anderen Verfahren aufzubereiten ist. 15 Um die elektrostatische Abtrennung von Ton aus
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß tonhaltigen Rohsalzen nun aber wirtschaftlich durchdurch Konditionierung der Salze mit denselben Kon- führen zu können, ist es von entscheidender Bedeuditionierungsmitteln, die die Aufspaltung der ton- tung, die geringe Leistungsfähigkeit der Walzenfreien Salzminerale in Freifallschcidern bewirken, die scheider, die für die Tonabscheidung bisher ausAbtrennung des Tons auch im Feinstkornbereich ao schließlich benutzt werden, durch sehr viel leistungsmöglich ist. fähigere neue Scheidertypen zu ersetzen. Ein der-
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 095 762 ist ein artiger Scheidertyp mit sehr hoher Durchsatzleistung Verfahren zur elektrostatischen Aufbereitung von in den Tonabtrennstufen ist ein weiterer und wesenttonhaltigen Kalirohsalzen bekannt, bei dem poly- licher Bestandteil dieser Erfindung. Dabei wird durch valente Hilfsstofle in Verbindung mit bekannten an- »5 konstruktive Maßnahmen dafür gesorgt, daß folgenionischen Konditionierungsmitteln vor allem zur den Gesetzmäßigkeiten, die für die Tonabscheidung elektrostatischen Sylvinabtrennung benutzt werden. von entscheidender Bedeutung sind, wo weit irgend Durch die Verwendung dieser polyvalenten Hilfs- möglich Rechnung getragen wird:
stoffe wird der in den Rohsalzen enthaltene Ton zum L Die Tonbestandteile nehmen bei Kontakt mit Notleiter gemacht und damit seine alleinige Ab- 30 dner Elektrode deren Ladungssinn an und wertrennung unterbunden. Der Ton wird^bei der elektro- den daher von der Gegenelektrode angezogen,
statischen Trennung zwar nicht im Sylvinkonzentrat 2 Es wird ein inhomogenes Feld erzeugt) in dem angereichert, aber auch nicht fur sich allein abge- auch ungeladene Tonteilchen sich wie Dipole trennt; vielmehr geht er zusammen mit anderen verhalten und in Richtung größerer Feldlinien-Salzminerahen, wie z. B. Steinsalz und/oder Kieserit, 35 dichte abgelenkt werden
in den Rückstand. Nach diesem Verfahren ist also 3 Die abgelenkten Tonteilchen dürfen mit der
die allemige Abtrennung von Ton weder vorgesehen Gegenelektrode wegen der Gefahr spontaner
noch möglich ... . . ... Umladung möglichst nicht in leitenden Kontakt
Demgegenüber werden beim erfindungsgemaßen l'omnen
Verfahren die aufzubereitenden Salze nur mit den 40
bekannten Konditionierungsmitteln ohne die poly- Der erfindungsgemäße Scheidertyp besteht daher valenten Hilfsstoffe konditioniert, wobei der Ton ein im wesentlichen aus einer etwa senkrechten Großelektrischer Leiter bleibt. flächenelektrode und einer im Abstand hierzu ange-
Ferner wird in der deutschen Auslegeschrift ordneten Mehrzahl von kleinflächigen, waagerechten
1 052 921 ein Verfahren beschrieben, bei dem durch 45 Gegenelektroden und ist weiterhin dadurch gekenn-
partielle Trocknung die Salze zu Nichtleitern werden, zeichnet, daß in geringem feldseitigem Abstand zur
der Ton aber seine Eigenschaften als elektrischer Großflächenelektrode, die aus gut leitendem Material
Leiter behält. Dieses Verfahren ist aber durch die besteht, in Fallrichtung Einbauten mit zur Groß-
Belastung mit hohen Trocknungskosten unwirt- flächenelektrode geneigten Flächen aus nicht oder
schaftlich. 50 schlecht leitendem Material vorgesehen sind und
Demgegenüber wird bei dem erfindungsgemaßen daß der Auslauf der über dem Feldbereich angeord-
Verfahren eine besondere thermische Konditionie- neten Aufgabevorrichtung zur Großflächenelektrode
rung nicht benutzt, weil sich überraschenderweise hin gerichtet ist.
gezeigt hat, daß eine chemische Konditionierung mit Großflächenelektroden und eine Vielzahl von den bekannten, für die weitere elektrostatische Auf- 55 kleinflächigen Elektroden sind zwar aus den deuttrennung in die Wertbestandteile ohnehin benötigten sehen Patentschriften 947 691 und 836 481 bekannt, Konditionierungsmitteln für die alleinige Tonabtren- können aber nur in der erfindungsgemaßen Anordnung völlig ausreicht. nung im neuen Scheider für eine alleinige Tonabtren-
In F i g. 1 ist zur zahlenmäßigen Erläuterung eine nung erfolgreich verwendet werden.
Tonabtrennung eines auf unter 0,8 mm aufgemahle- 60 In den F i g. 2,3,4 und 5 sind verschiedene Aus-
nen Rohsalzes (Hartsslzes) mit 10,5 Gewichtsprozent führungsformen des erfindungsgemäß entwickelten
Ton einmal mit und einmal ohne vorherige Kondi- Scheidertyps zur Abtrennung von Tonsubstanzen
tionierung mit einem Fettsäuregemisch dargestellt. schematisch dargestellt. Fig.2 zeigt außerdem die
Dabei enthielt der Tonanteil des Rohsalzes über Verteilung der Salz- und Tonpartikel nach der elek-
21 %> Feinstkorn im Kornbereich kleiner als 0,1 mm. 65 trostatischen Trennung im mit Einbauten versehenen
Die Zahlen der Fig. 1 zeigen, daß ohne Kondi- neuen Scheider gemäß der vorliegenden Erfindung,
tionierung praktisch keine Tonabscheidung aus dem Die verschiedenen Ausführungsformen erfüllen die
10,5 °/o Ton enthaltenden Rohsalz und auch keine gestellten Forderungen, nämlich wiederholte gute
Kontaktaufladung der Tonteilchen während des Man kann das durch Anbringen von Bürsten oder
gesamten Durchgangs durch den Scheider, gute Ab- aber durch Ausbildung der Gegenelektrode ebenfalls
trennung der Tonteilchen und hohen Durchsatz des als Kette, die über Rollen umläuft, erreichen, wobei
Aufbereitungsgutes. die Reinigung außerhalb des elektrostatischen Feldes
Aus den F i g. 2, 3,4 und 5 sind folgende wesent- 5 durch mechanische Vorrichtungen bekannter Art
liehe Bauelemente zu entnehmen: erfolgt.
Einer etwa senkrechten Großflächenelektrode 1 Werden die gemahlenen Rohsalze nach vorheriger
aus gut leitendem Material steht eine Vielzahl von Konditionierung mit den Konditionierungsmittcln
flächenmäßig bedeutend kleineren Gegenelektroden 2 bekannter Art, nach Trocknung und im Kontakt mit
gegenüber, die im allgemeinen aus waagerecht ange- io Luft einer relativen Feuchte, die zwischen etwa 5
ordneten Metallwalzen oder -stäben mit 2 bis 5 mm und 30 °/o liegen kann, über die erfindungsgemäßen
Durchmesser in einem Abstand von etwa 5 bis 10 cm Scheider gegeben, dann gelingen hervorragende Ton-
untereinander bestehen. Dadurch wird einerseits ein abtrennungen bei spezifischen Durchsätzen, die je
inhomogenes Feld mit einer hohen Feldliniendichte nach Tongehalt und Feinstkornanteil im Bereich
an den Gegenelektroden 2 erzeugt, und andererseits 15 zwischen etwa 2,5 und 15 t Durchsatz pro Stunde und
können die an der Großflächenelektrode 1 geladenen Meter Scheiderbreite liegen. Diese Durchsätze sind
und von ihr abgestoßenen Tonpartikel ungehindert um den Faktor 5 bis 15 größer als bei Walzenschei-
durch die Zwischenräume der Gegenelektrode 2 hin- dem, die bisher ausschließlich für Tonabtrennungen
durchfliegen, ohne von ihr umgeladen zu werden. benutzt wurden; sie entsprechen damit denen von
In geringem feldseitigem Abstand zur Großflächen- 20 Freifallscheider, die für die Aufbereitung nicht leiten-
elektrode 1 sind in Fallrichtung Einbauten mit zur den Materials benutzt werden.
Großflächenelektrode 1 geneigten Flächen aus nicht B e i s ρ i e 1 1
oder schlecht leitendem Material in Form von
Jalousieblenden 3 oder drehbaren Walzen 4 vor- Die mit dem neuen Tonabscheider mit beispielsgesehen, die das Salz immer wieder zur Groß- 25 weise 1 m langer Großflächenelektrode erzielten flächenelektrode 1 zurückführen und es mit dieser in Trennergebnisse eines auf unter 0,8 mm Korngröße Kontakt bringen, während die Tonteilchen durch die aufgemahlenen Hartsalzes mit 9,8 °/o K2O und 10,5 °/o zwischen den Jalousieblenden 3 bzw. Walzen 4 be- Ton, welches mit einer geringen Menge (100 g/t) findlichen Zwischenräume hindurch aus dem Gut eines Vorlauffettsäuregemisches durch Besprühen in ausgeschieden werden. Das Aufgabegut gerät durch 30 bekannter Weise konditioniert und nach Trocknung die dauernde Rückführung zur Großflächenelek- im Kontakt mit Luft von relativer Feuchte von etwa trode 1 auf der gesamten Scheiderlänge in turbulente 25 °/o elektrostatisch der Tonabscheidung unterBewegung, wodurch eine oftmalige kurzzeitige Be- worfen wurde, sind in Fig. 1, linke Hälfte, darrührung der Teilchen mit der Großflächenelektrode 1 gestellt. Nach drei Durchgängen ist der Tongehalt gewährleistet ist. 35 des Salzes von 10,5 % auf 0,9 % abgesunken. Im
Da das Aufgabegut durch die Einbauten immer Salzkonzentrat befinden sich dann nur noch 7,4 Pro-
wieder zu der Großflächenelektrode 1 zurückgeführt zentanteile des im Rohsalz vorhandenen Tones. Der
wird, kann diese beliebig lang ausgeführt werden, Tongehalt des Tonvorkonzentrats beträgt 41,7 °/o.
was die Berührungshäufigkeit weiter erhöht. Man Durch eine Nachkonzentrierung gelingt es, dieses
kann also in einem entsprechend langen Scheider 40 Tonvorkonzentrat in eine tonreiche Fraktion mit
eine vollkommene Tonabscheidung erreichen, be- über 65 °/o Ton und in ein tonarmes Salz mit 1,1 %
nötigt also nicht mehrere hintereinandergeschaltete Ton zu zerlegen.
Stufen. Das von Ton gereinigte Gut (0,9 0Zo Ton) wird
Um eine kontinuierliche Fahrweise zu gewähr- gemeinsam mit dem tonarmen Gut (1,1 % Ton) der leisten, ist es erforderlich, ein Anhaften der Salz- 45 Nachkonzentrierung des Tonvorkonzentrates zur Aufteilchen auf den Elektrodenflächen zu verhindern. spaltung in die einzelnen Mineralkomponenten in Aus diesem Grunde ist eine ständige Säuberung der nachgeschalteten Elektroscheidern verwendet.
Elektrodenflächen durchzuführen, was durch Vibra- Die Tonabscheidung kann mit genau demselben tion der Großflächenelektrodenplatte 1 mit einem Ergebnis an Stelle mit dem 1 m langen neuen Ton-Vibrator7 oder aber durch Ausbildung der Groß- 50 abscheider im dreifachen Durchgang auch in einem flächenelektrode als umlaufendes Metallband 5 mit Durchgang in einem 3 m langen Tonabscheidei Bürsten 6, wie es z. B. die F i g. 4 und 5 zeigen, er- erfolgen,
reicht wird. τ> . · ι ο
Es ist zweckmäßig, auch die Jalousieblenden 3 e 1 s ρ 1 e
oder die Walzen 4, die das Gut immer wieder zur 55 Bei der Aufbereitung eines Sylvinits mit 24,4 0A
Großflächenelektrode 1 zurückleiten, ständig von K2O und einem Tongehalt von 3,5 °/o ergibt sich ir
sich ansetzenden Salzteilchen durch mechanische der ersten Trennstufe nach Behandlung des gemahle-
Reinigungsvorrichtungen zu befreien. nen Sylvinits mit 100 g/t bekannter Konditionierungs-
Die Walzen 4 können ebenfalls mit Bürsten 6 aus- mittel und nach Trocknung sowie bei elektrostati-
gestattet werden, die Jalousieblenden mit einem 60 scher Trennung in Kontakt mit Luft von 20 °/o rela
Vibrator 7. Sie können aber auch durch eine um- tiver Feuchte in einem bekannten Freifallscheide:
laufende Mechanik kettenähnlich ausgeführt werden, ohne vorherige Tonabtrennung ein Konzentrat mi
wobei ihre Reinigung außerhalb des elektrostatischen 4 % Ton und ein Mittelgut mit 6,2 0Zo Ton.
Feldes durch Klopf- oder Bürsteneinrichtungen be- Versucht man nun, das so erzielte Konzentrat unc
werkstclligt wird. 65 Mittelgut der ersten Trennstufe ohne vorherige Ton
Es ist außerdem zweckmäßig, daß die in Form von abtrennung in den bekannten Frcifallscheidern weite
Stäben oder Rollen ausgebildeten Gcgenclektroden 2 an K2O zu konzentrieren, so gelingt dies bei den
von Ansätzen laufend mechanisch gereinigt werden. hier verwendeten Rohsalz (Sylvinit) nur in sehr un
befriedigender Weise, weil sich in den Konzentraten und Mittelgütern mit dem Sylvin auch der Ton anreichert. So läßt sich in der zweiten Trennstufe aus dem Konzentrat der ersten Trennstufe nur ein Produkt mit 53,8 °/o K2O und 4,2 % Ton und aus dem Mittelgut der ersten Trennstufe nur ein Produkt mit 40,5 <>/o K2O und 9,5 °/o Ton gewinnen.
Werden nun aber das Konzentrat und das Mittelgut der ersten Trennstufe vor der weiteren Konzentrierung durch eine Ton abscheiderstufe mit dem Tonabscheider gemäß der Erfindung im Kontakt mit Luft einer relativen Feuchte von wiederum 20 °/n elektrostatisch von Tonanteilen befreit, so gelingt es ohne weiteres, beide Fraktionen mit guter Ausbeute auf Höchstkonzentrate mit über 60 °/o K2O zu bringen.
Beispiel3
Steinsalz mit einem NaCl-Gehalt von 91,3% und 6,9 0Ai Ton der Korngröße 0 bis 1,2 mm wurde mit 100 g/t o-Kresotinsäure und 1 l/t η HCl-Lösung konditioniert und bei einer Temperatur von 4O0C entsprechend 10%> relativer Feuchte getrocknet und
danach der Tonabtrennung in einem Scheider gemäß der Erfindung unterworfen. Es wurde eine NaCl-Fraktion mit nur noch 0,5 °/o Ton (9,4 Prozentanteile) gewonnen, die bei einer Ausbeute von 91,5 Prozentanteilen NaCl auf ein Endprodukt mit 99,1 °/o NaCl angereichert worden war, und eine Tonfraktion, die mit 32,8 °/o Ton 90,6 Prozentanteile des Tons und nur 8,5 Prozentanteile des NaCl enthielt.
B e i s ρ i e 1 4
Steinsalz mit einem NaCl-Gehalt von 96,5 °/o NaCl und 2,8 % Ton der Korngröße 0 bis 1,6 mm wurde mit 100 g/t Salicylsäure und 0,5 l/t η H2SO4-Lösung konditioniert und bei einer Temperatur von 30° C entsprechend 20 °/o relativer Feuchte getrocknet und dann der Tonabtrennung in einem Scheider gemäß der Erfindung unterworfen. In der Salzfraktion konnte das NaCl mit hoher Ausbeute (95,7 Prozentanteile) auf einen Gehalt von 99,6 °/o NaCl mit nur noch 0,3 °/o Ton angereichert werden, während in der Tonfraktion gleichfalls mit hoher Ausbeute 93.5 Prozentanteile des Tons abgeschieden wurden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Die Erfindung betrillt ein Verfahren und .eine VorPatentansprüche: richtung zur elektrostatischen Abtrennung von Ton aus tonhaltigen Salzen, insbesondere aus Steinsalz,
1. Verfahren zur elektrostatischen Abtrennung Kalirohsalzen oder bei deren Aufbereitung anfallenvon Ton aus tonhaltigen Salzen, insbesondere aus 5 den Zwischenprodukten.
Steinsalz, Kalirohsalzen oder bei deren Aufberei- Die elektrostatische Abtrennung von Tonbestand-
tung anfallenden Zwischenprodukten, nach vor- teilen aus z.B. Steinsalz sowie aus Kalirohsalzen, ausgehender Konditionierung der gemahlenen die elektrostatisch in die Einzelbestandteile auf-Salze mit bekannten Konditionierungsmitteln gespalten werden sollen, hat großes praktisches organischer und/oder anorganischer Art, denen io Interesse.
allen gemeinsam ist, daß sie unter Bildung eines Die elektrostatische Reingewinnung der Wertstoffe
negativ geladenen Molekülrestes ein oder meh- aus Kalirohsalzen, wie z.B. von Sylvin, Caraallit, rere Wasserstoff- oder Metallionen abspalten Langbeinit, Kainit und Kieserit, ist in einer großen können, oder mit Säureanhydriden anorganischer Anzahl von Patentschriften behandelt Die Gegenoder organischer Art allein oder im Gemisch mit 15 wart tonhaltiger Bestandteile in den Rohsalzen stört den vorgenannten Mitteln in Mengen von 25 bis die elektrostatische Auftrennung in die Wertbestanü-200 g/t, nach Erwärmung, Trocknung sowie Be- teile nicht, solange der Tongehalt etwa 2 bis 3 % handlung mit Luft von etwa 5 bis 30 % relativer nicht übersteigt. Bei höheren Tongehalten besteht die Feuchte, dadurch gekennzeichnet, daß in Gefahr, daß sich dieser vor allem in den Mitteleiner besonderen Tontrennstufe der Ton allein ao gütern, aber teilweise auch in den Konzentraten anabgetrennt wird, wobei man die aufzubereiten- reichert. Diese ton reichen Zwischenprodukte konnten den Salze beim Durchgang durch das elektro- bisher nicht mehr elektrostatisch auf Höchstkonzenstatische Feld einer wiederholten Kontaktauf- träte weiterverarbeitet werden,
ladung zuführt. Es ist also für die elektrostatische Aufbereitung
2. Vorrichtung zur Durchführung des Ver- »5 von Rohsalzsn mit hohem Tongehalt von entscheifahrens nach Anspruch 1 mit einer etwa senk- dender Bedeutung, entweder den Ton allein vor der rechten Großflächenelektrode und einer im elektrostatischen Aufspaltung in die Einzelkompo-Abstand hierzu angeordneten Mehrzahl von klein- nenten auf elektrostatischem Wege abzuscheiden flächigen, waagerechten Gegenelektroden, da- oder aber die Vorkonzentrate und/oder Mittelgüter durch gekennzeichnet, daß in geringem feldseiti- 30 durch Zwischenschaltung einer elektrostatischen gern Abstand zur Großflächenelektrode (1), die Tonabtrennung für die weitere Konzentrierung von aus gut leitendem Material besteht, in Fallrich- Ton weitgehend zu befreien.
tung Einbauten mit zur Großflächenelektrode (1) Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe begeneigten Flächen aus nicht oder schlecht leiten- steht darin, daß in einer besonderen Tontrennstufe dem Material vorgesehen sind uad daß der Aus- 35 allein der Ton abgetrennt wird, wobei man die auflauf der über dem Feldbereich angeordneten zubereitenden Salze nach chemischer Konditionie-Aufgabevorrichtung zur Großflächenelektrode (1) rung mit den für die Aufspaltung in die Wertstoffe hin gerichtet ist. üblichen Konditionierungsmitteln beim Durchgang
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- durch das elektrostatische Feld einer wiederholten kennzeichnet, daß die Großflächenelektrode ent- 40 Kontaktaufladung zuführt.
weder als feststehende Fläche (1) oder als Nach dem Stand der Technik beruht die elektro-
Band (5), das über Rollen umläuft, ausgebil- statische Tonabscheidung aus Rohsalzen im alldet ist. gemeinen darauf, daß die Tonteilchen elektrische
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- Leiter darstellen, während die Salzmineralien den kennzeichnet, daß die kleinflächigen Gegenelek- 45 elektrischen Strom nicht leiten. Die gut leitenden troden (2) aus Metallwalzen oder Metallstäben Tonteilchen nehmen bei Kontakt mit einer Elektrode mit einem Durchmesser von 2 bis 5 mm bestehen des Elektroscheider dessen Ladung an und werden und diese einen senkrechten Abstand von etwa dann von der Gegenelektrode angezogen. Die Auf-5 bis 10 cm untereinander haben. spaltung der verschiedenen nicht leitenden SaIz-
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 4, 50 mineralteilchen im elektrischen Feld beruht demdadurch gekennzeichnet, daß die kleinflächigen gegenüber auf dem artspezifischen elektrostatischen Gegenelektroden (2) aus sich drehenden Metall- Ladungsaustausch zwischen den Salzmineralteilchen walzen oder aus Metallstäben bestehen, die auf untereinander.
Ketten montiert und über Rollen umlaufend Tonabtrennungen konnten aus diesem Grunde
geführt sind. 55 bislang ausschließlich in sogenannten Walzenschei-
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- dem (Leitfähigkeitsscheidern) durchgeführt werden, kennzeichnet, daß die zur Rückführung des Auf- Der Nachteil der Walzenscheider ist aber ihre geringe gabeguts an die Großflächenelektrode (1) dienen- Durchsatzleistung, die bei einer Trennwalze etwa den Einbauten als Jalousieblenden (3) oder zwischen 0,4 und 0,61 pro Stunde und Meter Wal-Walzen (4) aus nicht oder schlecht leitendem 60 zenbreite liegt.
Material ausgebildet sind. Bei der Tonabscheidung in Walzenscheidern hat
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 6, sich gezeigt, daß gute Ergebnisse nur zu erzielen dadurch gekennzeichnet, daß die in den Scheider sind, wenn das Aufgabegut in grober Körnung — im eingebauten Jalousieblenden (3) oder Walzen (4) allgemeinen im Kornbereich von etwa 0,5 bis über Rollen geführt werden, die ein Umlaufen 65 3 mm — vorliegt. Wird ein tonhaltiges Rohsalz, derselben ermöglichen. dessen Kornbereich zwischen 0 und 1 bzw. zwischen
0 und 1,5 mm Korngröße liegt, in unkonditioniertem Zustand über einen Walzenscheider gegeben, dann

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