DE1907880C3 - Verfahren und Scheider zum Sortieren feinkörniger Gemenge durch Koronafeld und elektrostatisches Feld - Google Patents

Verfahren und Scheider zum Sortieren feinkörniger Gemenge durch Koronafeld und elektrostatisches Feld

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DE1907880C3 DE19691907880 DE1907880A DE1907880C3 DE 1907880 C3 DE1907880 C3 DE 1907880C3 DE 19691907880 DE19691907880 DE 19691907880 DE 1907880 A DE1907880 A DE 1907880A DE 1907880 C3 DE1907880 C3 DE 1907880C3
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    • B03SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03CMAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
    • B03C7/00Separating solids from solids by electrostatic effect
    • B03C7/02Separators
    • B03C7/12Separators with material falling free

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  • Electrostatic Separation (AREA)

Description

10. Scheider nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vibrator (15), vorzugsweise von elektromagnetischer Bauart, an der einen Schmalseite des Rahmens (13) angebracht ist.
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Sortierverfahren und einen zu seiner Durchführung erforderlichen Elektroscheider, der als Koronafreifallscheider bezeichnet werden soll. Er kann zum Sortieren von natürlichen und künstlichen körnigen Materialien wie Schwermineralsanden, anderen bergbaulichen Rohstoffen und chemischen Kunstprodukten in ihre einzelnen stofflichen Komponenten, zur Anreicherung von hochwertigsten Endkonzentraten aus gewaschenen Glasrohsanden. zur Rückgewinnung von Buntmetallen aus Formsandabgängen, zur Formsandaufbereitung, zur Abscheidung von Unkrautsamen und Fremdbestandteilen aus Saatgut und bei vielen anderen Soi tierproblemen eingesetzt werden.
In den bekannten Elektroscheidern werden die Körner des zu sortierenden Gemenges fast ausschließlich im lonenstrom einer Koronaentladung, durch Polarisation im elektrostatischen Feld an einer geerdeten Elektiode oder berührungselektrisch aufgeladen. Letzteres wird durch Reibung zwischen den Körnern untereinander, durch Reibung zwischen den Körnem und einer geerdeten Elektrode oder durch Kontakt zwischen den Körnem und dem Arbeitsmedium bewirkt. Entsprechend ihren spezifischen elektrischen Eigenschaften nehmen gleichgroße Körner verschiedener Komponenten des Gemenges unterschiedliche wahre Ladungen und induzierte Dipole an, auf die folglich im elektrostatischen oder Koronafeld unterschiedliche elektrische Kräfte einwirken. Dadurch wird das Körnergemenge in seine Komponenten getrennt, es tritt eine Sortierung ein. Das zu sortierende Gemenge v.ird den Elektroscheidern als Einkornschicht oder in einer nur wenige Körner dicken Schicht aufgegeben.
So ist bei allen Verfahren, die nicht im Freifall arbeiten, '. B. in allen elektrostatischen und Koronawalzenschcidern, in den Jalousieselieidern usw. der spezifische Durchsatz pro Einheit derElcktrodenlänge relativ niedrig. Dadurch werden diese Verfahren und
I S07 880
Scheider im Verhältnis zu anderen hochproduktiven Sortierverfahren wie beispielsweise der Flotation unwirtschaftlich. Die Anwendung der elektrischen Verfahren bleibt daher hauptsächlich auf die Anreicherung hochwertiger Endkonzentrate wie beispielsweise von Diamanten, Seifengold usw. und strategisch wichtiger Materialien wie Z'rkon, llmenit usw. beschränkt.
Die bekannten Freifallverfahren erreichen dagegen wesentlich höhere spezifische Durchsätze, besitzen aber einen anderen Nachteil. Während in modernen Walzenscheidern neben vereinzelter Anwendung der Polarisation im elektrostatischen Feld an einer geerdeten Elektrode oder der Elektrisierung durch den berührungselektrischen Effekt, die Körner des Gemenges hauptsächlich im Ionenstrom einer Koronaentladung materialspezifisch aufgeladen werden, ist letzteres bei der Freifallsortierung bisher nicht gelöst. (Hierbei ist zu beachten, daß die Kammerkoronascheidung ke'n Elektrosortierverfahren, sondern ein Elektroklassierverfahren ist, da die elektrische Aufladung der Körner der verschiedenen Komponenten des Gemenges von ihren spezifischen elektrischen Materialeigenschaften unabhängig ist.)
Zweck der Erfindung ist es, ein elektrisches Sortierverfahren und einen zu seiner Durchführung erforderlichen Scheider bereitzustellen, die es erstmalig gestatten, im Verhältnis zu anderen hochproduktiven Sortierverfahren wie z. B. der Flotation vergleichbare und gegebenenfalls noch höhere spezifische Durchsätze zu erzielen, wobei auf die Körner des Gemenges größtmögliche Coulombkräfte ausgeübt werJvn.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Körner des zu sortierenden Gemenges bei hohem spezifischen Durchsatz unter Wahrung möglichst geringer gegenseitiger Behinderung zeitlich nacheinander möglichst stark elektrisch aufzuladen, entsprechend den spezifischen elektrischen Eigenschaften differenziert zu entladen und unter günstigen Bedingungen zu trennen. Dabei sollen die einzelnen Verfahrensschritte voneinander unabhängig sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, indem das den Schneider im Freifall durchlaufende Gemenge in einer Fläche, also zweidimensional eingespeist wird. Die flächenhafte Einspeisung wird durch eine besondere Austragsvorrichtung am Aufgabebunker erreicht; und zwar besteht die Grundfläche des Bunkers aus zwei übereinander angeordneten metallischen Platten, die in regelmäßiger Verteilung mit deckungsgleichen Bohrungen versehen sind. Dif"ce haben einen Durchmesser, der ein Mehrfaches des zu erwartenden oberen Korndurchmessers im Aufgabegemenge ausmacht. Das gleichmäßige Rieseln der Körner durch die Bohrungen wird gegebenenfalls durch einen Vibrator in Gang gehalten, der an einer Seitenwand des Bunkers als Rüttler befestigt ist. Der Durchsatz läßt sich in bestimmten Grenzen verändern, indem die eine verstellbare Bodenplatte des Bunkers gegen die andere feste verschoben und damit die wirksame öffnung analoger Bohrungen in den beiden Platten verändert wird. Zunächst fallen die Körner des Gemenges durch das stationäre elektrische Feld einer Gleichstrom-Koronaentladung, dessen vertikale Ausdehnung so bemessen ist, daß die Körner im Ionenstrom negativer Polarität die mögliche Maximalladung annehmen. Sie werden im freien Fall in einer Anordnung aufgeladen, die einerseits von stark 1 " kn Hocnspanniinpsclefctroden "nd andererseits von geerdeten Elektroden gebildet wird, zwischen denen eine Koronaentladung brennt.
Nach weiterein Fallwcg gelangen die gleichnamig aufgeladenen Körner auf geerdete metallische Prallelemente und entladen sich während des Kontaktes mit diesen differenziert entsprechend ihrer Oberfiächenleitfähigkeit, d. h. auf vergleichbaren also gleichgroßen Körnern unterschiedlicher Komponenten mit verschiedenen Oberflächenleitfähigkeiten verbleiben Ladungen verschiedenen Betrages. Zu geringe Differenzen zwischen den Oberflächenleitfähigkeiten verschiedener Komponenten lassen sich häufig durch Aufheizen des Gemenges auf eine bestimmte Temperatur (thermisches Konditionieren) oder durch Behandlung mit Chemikalien (chemisches Konditionieren) auf Werte erhöhen, die für die Sortierung erforderlich sind. Die differenzierte Entladung der Körner wird durch eine Vorrichtung aus geeigneten geerdeten Prallelementen bewirkt, welche so in einem Rahmen angeordnet sind, daß die aufprallenden Körner einerseits mit ihnen in elektrischen Kontakt treten und andererseits zwischen ihnen hin durch rieseln können. Letzteres wird gegebenenfalls durch mechanische Schwingungen des Rahmens gewährleistet, die
»5 durch einen Vibrator erregt werden. Der Rahmen ist schwingungsfähig aufgehängt.
Die differenziert entladenen Körner der verschiedenen Komponenten des Gemenges fallen anschließend durch ein elektrostatisches Feld, in dem sie durch die an den Ladungen angreifenden Coulombkräfte unterschiedlich stark abgelenkt werden, so daß nach Passieren des elektrostatischen Feldes die Komponenten oder Komponentengruppen getrennt aufgefangen werden können. Es ist darauf zu achten, daß
der Unterschied zwischen größten und kleinsten Korngrößen des Gemenges also die Breite des Körnungsbandes in gewissen Grenzen bleibt, da sich sonst der Sortierung der Körner eine störende Trennung nach der Korngröße also eine Klassierung über-
lagert. Sie wird dadurch bedingt, daß die Masse eines Kornes mit der dritten Potenz des Kornradius wächst, während die elektrische Ladung nur mit dem Quadrat des Kornradius zunimmt. Das elektrostatische Ablenkfeld wird durch einen Plattenkondensator erzeugt, dessen eine Platte an Gleichhochspannung und dessen andere Platte an Erde liegt.
Die Hochspannungselektroden und die Prallelemente können natürlich spezielle geometrische Fo. men erhalten.
Die Anwendung des Freifaliprinzips in Verbindung mit der flächenhaften Aufgabe läßt wesentlich höhere spezifische Durchsätze zu, als sis bei den bekannten Elcktroscheidern infolge der eindimensionalen Beschickung erreicht werden können.
Durch das beschriebene Verfahren, durch die erläuterte Anordnung zur Aufladung und die Vorrichtung zur differenzierten Entladung wird es erstmalig ermöglicht, die Körner auch bei der Freifallsortierung und außerdem bei zweidimensionaler Aufgabe maximal. nämlich im Ionenstrom einer Koronaentladung, aufzuladen und entsprechend ihren Oberflächenleitfähigkciten differenziert zu entladen.
Es ist bedeutungsvoll, daß bei dem vorliegenden Verfahren Aufladung, differenzierte Entladung und Ablenkung der Körner zeitlich nacheinander und unabhängig voneinander stattfinden, was bei den bekannten Verfahren häufig nicht gegeben ist. Das ermöglicht es, die einzelnen Verfahrensschritte für
sich, ohne die anderen zu stören, optimal einzustellen. Außerdem läßt sich eine weitgehend vollständige quantitative Theorie des erfindungsgemäßen Sortierverfahrens aufstellen, aus der die funktionsbestimmenden Teile des Scheiders voraus berechnet werden können. Für die meisten bekannten Verfahren und Scheider ist das nicht durchführbar, hat aber für eine rationelle Entwicklung und Konstruktion wesentliche Bedeutung.
Der Scheider ist relativ betriebssicher, wartungs- und verschleißarm, da er außer den Vibratoren und dem Rahmen der Vorrichtung zur differenzierten Entladung der Körner keine dauernd bewegten Teile enthält. Der Energieverbrauch des Scheiders ist «e merkenswert gering, da er sich auf die Unterhaltung der Koronaentladung und den Bedarf von einem bis zwei Vibratoren beschränkt. Auch die personellen Kosten sind niedrig, da bei mechanischer Beschickung für den Betrieb mehrerer Scheider nur eine Arbeitskraft erforderlich ist.
Dadurch sind Voraussetzungen geschaffen, um auch aus weniger wertvollen Massengütern wie beispielsweise Glasrohsanden, Formsanden, Formsandabgängen usw. wirtschaftlich hochwertige Endkonzentrate anzureichern.
In einem Ausführungsbeispiel sollen nachstehend das Verfahren und ein zu seiner Durchführung geeigneter Scheider an Hand einer Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigt die Figur das Schema eines Scheider*.
Das Verfahren läßt sich wie folgt durchführen:
Durch Drehen de« Handgriffes des nv /hanischen Triebes 1 r>m Aufgabebunkc: I wird die -. e^stellbare Lochplatte 3 gegen die feste Lochplatte 4 so verschoben, daß sich entsprechend der gewünschten Aufgabemenge pro Zeiteinheit die Bohrungen in den beiden Lochplaiten teilweise oder ganz überdecken. Auf diese Weise wird eine flächenhaftc Aufgabe erreicht. Bei der Dosierung von wenig ricselfähigen Körnergemengen wird der Aufgabebunker 2 ;5'irch den als Rüttler wirkenden Vibrator 5 von üblicher Bauart in mechanische Schwingungen versetzt, um eine gleichmäßige und genügende Aufgabe zv gewährleisten. Der Vibrator wird aus einem Einweggleichrichter mit pulsierendem Gleichstrom erregt, dessen Stromstärke durch einen dem Gleichrichter vorgeschalteten Stelltransformator entsprechend eingestellt werden kann. Der Aufgabebunker 2 ist wegen eines definierten Potentials und aus Gründen des Arbeitsschutzes leitend mit der Erde verbunden.
Nach einer Distanzstrecke durchfallen die Körner des Gemenges in der Anordnung 6 das stationäre elektrische Feld einer Gleichstrom-Koronaentladung, dessen vertikale Erstreckung so bemessen ist, daß die Kömer im Ionenstrom der Entladung bei zulässiger Hochspannung nahezu die mögliche Maximalladung annehmen. Die Hochspannungselekroden 7 der Anordnung 6 werden an ein kontinuierlich einstellbares Hochspannungsgerät mit asymmetrischem Ausgang negativer Polarität angeschlossen. Daraus folgt, daß auch die Ionen, die von den Hochspannungselektroden 7 zu den geerdeten Elektroden 8 der Anordnung 6 wandern, negative Polarität besitzen. Dies wirkt sich günstig auf die elektrische Aufladung der Körner des Gemenges aus, da negative Ionen in Luft ungleich geringen Verlusten durch Rekombination ausgesetzt sind als Ionen positiven Vorzeichens. Durch Verändern der Hochspannung wird der zur Aufladung der Körner notwendige Ioncnstrom in der Koronaentladung verschiedenen Durchsätzen angepaßt.
Die Körner, welche alle negativ aufgeladen sind, durchfallen eine weitere Distanzstrecke und gelangen auf die geerdeten metallischen Prallelemcnte 12, die als Rundstäbc ausgebildet sind, in dem Rahmen 13, zwischen denen sie hindurchrieseln. Während des elektrischen Kontaktes mit den geerdeien Rundstäben entladen sich die Körner der einzelnen Komponenten des Gemisches differenziert entsprechend ihrer Oberfiächenleitfähigkeit, d. h. es verbleiben auf vergleichbaren also gleichgroßen Körnern unterschiedlicher Komponenten mit verschiedenen Oberflächen-'eitfähigkeiten Ladungen verschiedenen Betrages und gleichen Vorzeichens. Bei der Sortierung von wenig riesclfähigen oder wegen ihrer geringen Oberfiächenleitfähigkeit zum elektrostatischen Haften neigender Körnergemenge wird der geerdete metallische Rahmen 13 mit den Rundstäben durch einen elektromagnetischen Vibrator 15 in mechanische Schwingungen versetzt, die der Durchgang des Materials sichern. Der Vibrator 15 wird in gleicherweise wie der Vibrator 5 mit pulsierendem Gleichstrom erforderlicher Stärke gespeist.
Die differenziert entladenen Körner der verschiedenen Komponenten des Gemenges «'allen nach einer Distanzstrecke durch das elektrostatische Feid eines Plattenkondensators, dessen ortsfeste Kondensatorplatte 16 an derselben Gleichhochspannungsquelle liegt wie die Hochspannungselektroden 7 der Anordnung 6 und dessen andere verstellbare Kondensatorplatte 17 an Erde liegt. In dem elektrostatischen Feld werden die Körner durch die an ihren Ladungen angreifenden Coulombkräfte unterschiedlich stark abgelenkt, so daß nach Passieren des elektrostatischen Feldes die Komponenten oder Komponentengruppen des Gemenges durch ein geerdetes Leitblech 18 in verschiedene Richtungen abgeleitet und anschließend getrennt aufgefangen werden können.
Zur Durchführung des Verfahrens wird ein Scheider verwendet, der aus einem Aufgabebunker 2, einer Anordnung 6 zur Aufladung der Körner im Koronafeld, einer Vorrichtung 11 zum differenzierten Entladen der Körner, einem Plattenkondensator und einem Leitblech 18 besteht. Die genannten Teile des Scheiders sind in der angegebenen gegenseitigen Lage in ein Gestell eingebaut, das in der Zeichnung der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist.
Der Bunkerkasten des Aufgabebunkers 2 hat eine Grundfläche in Form einer Lochplatte 4 unter der eine weitere Lochplatte 3 angeordnet ist. Diese läßt sich mittels eines Triebes 1 parallel und bündig mit der Lochplatte 4 verstellen. Die Bohrungen der beiden Lochplatten 3 und 4 sind in regelmäßiger Verteilung und deckungsgleich angebracht. In den Lochplatten bleibt ein schmaler Streifen über den Hochspannungselektroden 7, die als Koronadrähte ausgebildet sind, der Anordnung 6 bohrungsfrei, damit die Körner nicht auf die Drähte und in deren unmittelbare Umgebung gelangen können. Der Bohrungsdurchmesser beträgt ein Mehrfaches des zu erwartenden oberen Komdurchmessers im Aufgabegemenge. An einer Längsseite des Aufgabebunkers 2 ist ein elektromagnetischer Vibrator 5 angebracht. Der Ausgabebunker 2 ist wegen eines definierten Potentials und aus Gründen des Arbeitsschutzes leitend mit der Erde verbunden.
Nach einer Distanzstrecke aus elektrostatischen Gründen und zur Beobachtung der fallenden Körner folgt senkrecht unter dem Aufgabebunker 1 die Anordnung 6. Vi η zwei geerdeten Blichen als Elektroden 8 und zwei isolierenden Abstandsstücken 10 wird ein oben \\\\ύ unten offener Kasten gebildet, dessen öffnung in Größe und Form mit der Gnincüläche des Aul'gabebunkers 2 übereinstimmt.'In der Mitte zwischen den beiden geerdeten Blechen sind in einer zu diesen parallelen Ebene zwei Koronadrahte aN Hochipannungselektroden 7 aiii ' :) und - :i der Höhe des Kastens zwischen den isolierenden Abstandsstücken 10 horizontal ausgespannt. Auf einem der isolierenden Abstandsstücke 10 ist der Zuführungsisola'.or 9 montiert, über den die beiden Koronadrähte an Hochspannung ließen.
Eine erneute Dista'v.'.strcckc trennt die Anordnung 6 von der senkrecht darunter befindlichen Vorlichtungll. Ein waagerechter gjordeter metallischer Rahmen 13 ist an Blattfedern 14 in der Art von HoIzblattl'edern schwingungsfiihig montiert. Er hat die Form und die Größe des horizontalen Querschnittes durch die Anordnung 6. In dem Rahmen 13 befinden sich mehrere übereinander liegende Reihen von geerdeten metallischen Rimdstäben als Prallelemente 12. die w...!gerecht und parallel in Abstanden von Stabs! iirke in einem auswechselbaren Hilfsrahmen angebracht sind. Dabei sind die Stiibe so angeordnet, daß sich jeweils eine Lücke einer Reihe unter einem Stab der da ι überlieuenden Reihe befindet und umgekehii. hin elektromagnetischer Vibrator 15 ist an der einen Sehmalseite des Rahmens 13 montiert und vermag, diesen zusammen mit dem Hilfsrahmen und den geerdeten Rundstäben in kurze, harte Schwincungen zu veisetzen.
Nach einer weiteren Distanzstrecke befindet sich unterhalb der Vorrichtung 11 ein Platienkondcnsator aus einer an derselben Gleiehhoehspannungsquclle wie die beiden Koronadrähte als Hoehspannungs-
1" elektroden 7 liegenden Platte 16 und aus einer geerdeten Kondensatorplatte 17. Beide Platten sind vertikal, parallel zu einander und zu den Längsseiten des Rahmens 13 angeordnet. Die hochspannungsführende Platt'" 16 ist ortsfest und steht geringfügig außerhalb des Lotes an die zugewandte Längsseite des Rahmens 13. damit die fallenden Körner des Gemenges die Platte nicht berühren. Dagegen ist die geerdete Kondensatorplatte 17 in ihrem Abstand von der Platte 16 verstellbar. Dieser kann bis zu :ii, der Plattenhöhe betragen.
In dieser Stellung befindet sich die Kondensatorplatte 17 weit außerhalb des Lotes an die zugewandte Längsseite des Rahmens 13. Diese Möglichkeit ist erforderlich, da alle Körner in Richtung auf die Kondensatorplatte 17 abgelenkt werden. Auf cineDisianzstrecke folgt unter den Kondensatorplatten 16 und !7 das dachförmige geerdete Leitblech 18, durch das die Trennprodukte nach verschiedenen Richtung abgelenkt werden. E:s läßt sich entsprechend dem jeweiligen Sorticrproblem horizontal verschieben.
Hier/u I Blatt Zeichnungen
409 619/61

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Sortieren feinkörniger Gemenge beim freien Fall durch Koronafeld und elektrostatisches Feld, dadurch gekennzeichnet, daß alle Körner des zu sortierenden Gemenges flächenhaft aufgegeben, im freien Fall durch den Ionenstrom einer Koronaentladung nahezu auf die mögliche elektrische Maximalladung aufgeladen, während des Aufprallens auf und des Hindurchrieseins zwischen geerdeten metallischen Prallelementen infolge elektrischen Kontaktes mit diesen entsprechend den Oberfiächenleitfähigkeiten der einzelnen Gemengekomponenten differenziert entladen werden, in einem elektrostatischen Feld beim freien Fall in Komponenten oder in Komponentengruppen sortiert und entsprechend abgeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flächenhafte Aufgabe des Körnergemenges durch mechanische Schwingungen einstellbarer Intensität gefördert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den lonenstrom der Koronaentladung die negative Polarität gewählt *5 wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der lonenstrom der Koronaentladung durch Verändern der angeschlossenen Hochspannung verschiedenen Durchsagen angepaßt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hindurchrieseln wenig rieselfähiger oder wegen einer geringen Oberflächenleitfähigkeit zum elektrostatischen Haften neigender Körnergemenge durch mechanische Schwingungen einstellbarer Intensität gefördert wird.
6. Mehrteiliger Scheider zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aufgabebunker (2) mit einer länglichen Grundfläche in Form einer Lochplatte (4) versehen ist, die in gleichmäßiger Verteilung und deckungsgleich n.I. einer bündig und parallel /u ihr durch einen Trieb (1) verstellbaren weiteren Lochplatte (3) gebohrt ist, eine senkrecht im Abstand unter dem Aufgabebunker (2) liegende oben und unten offene Anordnung (6) mit den gleichen Abmessungen wie die Grundfläche des Aufgabebunkers (2) aus zwei parallelen geerdeten Elektroden (8) und zwei an deren Schmalseite dazwischengefügten isolierenden Abstandsstücken (10) mit dein Zuführungsisolator (9) auf einem davon, zwischen denen die Hochspannungselektroden (7) für die Koronaentladung angeordnet sind, eine senkrecht imAbstpnd darunter an Blattfedern (14) montierte Vorrichtung (II) aus einem geerdeten Rahmen (13) von gleichen Abmessungen wie die öffnung der Anordnung (6) und aus in ihm rechtwinklig zu seinen Längsseiten in mehreren Reihen übereinander waagerecht und parallel befestigten metallischen Prallelementen (12) in Abständen von Elementstärke jeweils Lücke unter Element und Element unter Lücke besteht, ein im Abstand unterhalb der Vorrichtung (11) befindlicher Plattcnkondensator mit vertikalen Platten aus der ortsfesten gegenüber der Vorrichtung (11) wenig seitwärts ausgerückten hochspannuiigsiührendcn Kondensatorplatie (16) und der im Abstand zu dieser verstellbaren, gegenüber der Vorrichtung (11) weit seitwärts ausrückbaren geerdeten Kondensatorplatte (17) besteht und ein dachförmiges horizontal verschiebbares Leitblech (18) im Abstand unter den Kondensatorplatten (16) und (17) angeordnet ist.
7. Scheider nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Längsseite des Aufgabebunkers (2) ein Vibrator (5) vorzugsweise ein elektromagnetischer Vibrator angebracht ist.
8. Scheider nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Bohrungen in den beiden Lochplatten (3) und (4) ein Mehrfaches des zu erwartenden oberen Korndurchmessers im Aufgabegemenge beträgt.
9. Scheider nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lochplatten (3) und (4) ein schmaler Streifen über den Hochspannungselektroden (7) der Anordnung (6) bohrungsfrei ist.
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