DE1907880C3 - Verfahren und Scheider zum Sortieren feinkörniger Gemenge durch Koronafeld und elektrostatisches Feld - Google Patents
Verfahren und Scheider zum Sortieren feinkörniger Gemenge durch Koronafeld und elektrostatisches FeldInfo
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- B03C7/02—Separators
- B03C7/12—Separators with material falling free
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Description
10. Scheider nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein Vibrator (15), vorzugsweise
von elektromagnetischer Bauart, an der einen Schmalseite des Rahmens (13) angebracht
ist.
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Sortierverfahren und einen zu seiner Durchführung erforderlichen
Elektroscheider, der als Koronafreifallscheider bezeichnet werden soll. Er kann zum Sortieren von
natürlichen und künstlichen körnigen Materialien wie Schwermineralsanden, anderen bergbaulichen Rohstoffen
und chemischen Kunstprodukten in ihre einzelnen stofflichen Komponenten, zur Anreicherung
von hochwertigsten Endkonzentraten aus gewaschenen Glasrohsanden. zur Rückgewinnung von Buntmetallen aus Formsandabgängen, zur Formsandaufbereitung,
zur Abscheidung von Unkrautsamen und Fremdbestandteilen aus Saatgut und bei vielen anderen
Soi tierproblemen eingesetzt werden.
In den bekannten Elektroscheidern werden die
Körner des zu sortierenden Gemenges fast ausschließlich im lonenstrom einer Koronaentladung, durch
Polarisation im elektrostatischen Feld an einer geerdeten Elektiode oder berührungselektrisch aufgeladen.
Letzteres wird durch Reibung zwischen den Körnern untereinander, durch Reibung zwischen den
Körnem und einer geerdeten Elektrode oder durch Kontakt zwischen den Körnem und dem Arbeitsmedium
bewirkt. Entsprechend ihren spezifischen elektrischen Eigenschaften nehmen gleichgroße Körner
verschiedener Komponenten des Gemenges unterschiedliche wahre Ladungen und induzierte Dipole
an, auf die folglich im elektrostatischen oder Koronafeld unterschiedliche elektrische Kräfte einwirken.
Dadurch wird das Körnergemenge in seine Komponenten getrennt, es tritt eine Sortierung ein. Das zu
sortierende Gemenge v.ird den Elektroscheidern als Einkornschicht oder in einer nur wenige Körner
dicken Schicht aufgegeben.
So ist bei allen Verfahren, die nicht im Freifall arbeiten, '. B. in allen elektrostatischen und Koronawalzenschcidern,
in den Jalousieselieidern usw. der spezifische Durchsatz pro Einheit derElcktrodenlänge
relativ niedrig. Dadurch werden diese Verfahren und
I S07 880
Scheider im Verhältnis zu anderen hochproduktiven Sortierverfahren wie beispielsweise der Flotation
unwirtschaftlich. Die Anwendung der elektrischen Verfahren bleibt daher hauptsächlich auf die Anreicherung
hochwertiger Endkonzentrate wie beispielsweise von Diamanten, Seifengold usw. und strategisch
wichtiger Materialien wie Z'rkon, llmenit usw. beschränkt.
Die bekannten Freifallverfahren erreichen dagegen wesentlich höhere spezifische Durchsätze, besitzen
aber einen anderen Nachteil. Während in modernen Walzenscheidern neben vereinzelter Anwendung der
Polarisation im elektrostatischen Feld an einer geerdeten
Elektrode oder der Elektrisierung durch den berührungselektrischen Effekt, die Körner des Gemenges
hauptsächlich im Ionenstrom einer Koronaentladung materialspezifisch aufgeladen werden, ist
letzteres bei der Freifallsortierung bisher nicht gelöst. (Hierbei ist zu beachten, daß die Kammerkoronascheidung
ke'n Elektrosortierverfahren, sondern ein Elektroklassierverfahren ist, da die elektrische Aufladung
der Körner der verschiedenen Komponenten des Gemenges von ihren spezifischen elektrischen
Materialeigenschaften unabhängig ist.)
Zweck der Erfindung ist es, ein elektrisches Sortierverfahren und einen zu seiner Durchführung erforderlichen
Scheider bereitzustellen, die es erstmalig gestatten, im Verhältnis zu anderen hochproduktiven
Sortierverfahren wie z. B. der Flotation vergleichbare und gegebenenfalls noch höhere spezifische Durchsätze
zu erzielen, wobei auf die Körner des Gemenges größtmögliche Coulombkräfte ausgeübt werJvn.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Körner des zu sortierenden Gemenges bei hohem
spezifischen Durchsatz unter Wahrung möglichst geringer gegenseitiger Behinderung zeitlich nacheinander
möglichst stark elektrisch aufzuladen, entsprechend den spezifischen elektrischen Eigenschaften
differenziert zu entladen und unter günstigen Bedingungen zu trennen. Dabei sollen die einzelnen Verfahrensschritte
voneinander unabhängig sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, indem das den Schneider im Freifall durchlaufende
Gemenge in einer Fläche, also zweidimensional eingespeist wird. Die flächenhafte Einspeisung wird
durch eine besondere Austragsvorrichtung am Aufgabebunker erreicht; und zwar besteht die Grundfläche
des Bunkers aus zwei übereinander angeordneten metallischen Platten, die in regelmäßiger Verteilung
mit deckungsgleichen Bohrungen versehen sind. Dif"ce haben einen Durchmesser, der ein Mehrfaches
des zu erwartenden oberen Korndurchmessers im Aufgabegemenge ausmacht. Das gleichmäßige Rieseln
der Körner durch die Bohrungen wird gegebenenfalls durch einen Vibrator in Gang gehalten, der an
einer Seitenwand des Bunkers als Rüttler befestigt ist. Der Durchsatz läßt sich in bestimmten Grenzen verändern,
indem die eine verstellbare Bodenplatte des Bunkers gegen die andere feste verschoben und damit
die wirksame öffnung analoger Bohrungen in den beiden Platten verändert wird. Zunächst fallen die Körner
des Gemenges durch das stationäre elektrische Feld einer Gleichstrom-Koronaentladung, dessen vertikale
Ausdehnung so bemessen ist, daß die Körner im Ionenstrom negativer Polarität die mögliche Maximalladung
annehmen. Sie werden im freien Fall in einer Anordnung aufgeladen, die einerseits von stark
1 " kn Hocnspanniinpsclefctroden "nd andererseits
von geerdeten Elektroden gebildet wird, zwischen denen eine Koronaentladung brennt.
Nach weiterein Fallwcg gelangen die gleichnamig
aufgeladenen Körner auf geerdete metallische Prallelemente
und entladen sich während des Kontaktes mit diesen differenziert entsprechend ihrer Oberfiächenleitfähigkeit,
d. h. auf vergleichbaren also gleichgroßen Körnern unterschiedlicher Komponenten
mit verschiedenen Oberflächenleitfähigkeiten verbleiben Ladungen verschiedenen Betrages. Zu geringe
Differenzen zwischen den Oberflächenleitfähigkeiten verschiedener Komponenten lassen sich häufig durch
Aufheizen des Gemenges auf eine bestimmte Temperatur (thermisches Konditionieren) oder durch Behandlung
mit Chemikalien (chemisches Konditionieren) auf Werte erhöhen, die für die Sortierung erforderlich
sind. Die differenzierte Entladung der Körner wird durch eine Vorrichtung aus geeigneten geerdeten
Prallelementen bewirkt, welche so in einem Rahmen angeordnet sind, daß die aufprallenden Körner
einerseits mit ihnen in elektrischen Kontakt treten und andererseits zwischen ihnen hin durch rieseln können.
Letzteres wird gegebenenfalls durch mechanische Schwingungen des Rahmens gewährleistet, die
»5 durch einen Vibrator erregt werden. Der Rahmen ist
schwingungsfähig aufgehängt.
Die differenziert entladenen Körner der verschiedenen
Komponenten des Gemenges fallen anschließend durch ein elektrostatisches Feld, in dem sie
durch die an den Ladungen angreifenden Coulombkräfte unterschiedlich stark abgelenkt werden, so daß
nach Passieren des elektrostatischen Feldes die Komponenten oder Komponentengruppen getrennt aufgefangen
werden können. Es ist darauf zu achten, daß
der Unterschied zwischen größten und kleinsten Korngrößen des Gemenges also die Breite des Körnungsbandes
in gewissen Grenzen bleibt, da sich sonst der Sortierung der Körner eine störende Trennung
nach der Korngröße also eine Klassierung über-
lagert. Sie wird dadurch bedingt, daß die Masse eines Kornes mit der dritten Potenz des Kornradius wächst,
während die elektrische Ladung nur mit dem Quadrat des Kornradius zunimmt. Das elektrostatische Ablenkfeld
wird durch einen Plattenkondensator erzeugt, dessen eine Platte an Gleichhochspannung und
dessen andere Platte an Erde liegt.
Die Hochspannungselektroden und die Prallelemente können natürlich spezielle geometrische
Fo. men erhalten.
Die Anwendung des Freifaliprinzips in Verbindung mit der flächenhaften Aufgabe läßt wesentlich höhere
spezifische Durchsätze zu, als sis bei den bekannten
Elcktroscheidern infolge der eindimensionalen Beschickung erreicht werden können.
Durch das beschriebene Verfahren, durch die erläuterte Anordnung zur Aufladung und die Vorrichtung
zur differenzierten Entladung wird es erstmalig ermöglicht, die Körner auch bei der Freifallsortierung
und außerdem bei zweidimensionaler Aufgabe maximal. nämlich im Ionenstrom einer Koronaentladung,
aufzuladen und entsprechend ihren Oberflächenleitfähigkciten
differenziert zu entladen.
Es ist bedeutungsvoll, daß bei dem vorliegenden Verfahren Aufladung, differenzierte Entladung und
Ablenkung der Körner zeitlich nacheinander und unabhängig voneinander stattfinden, was bei den bekannten
Verfahren häufig nicht gegeben ist. Das ermöglicht es, die einzelnen Verfahrensschritte für
sich, ohne die anderen zu stören, optimal einzustellen.
Außerdem läßt sich eine weitgehend vollständige quantitative Theorie des erfindungsgemäßen Sortierverfahrens
aufstellen, aus der die funktionsbestimmenden Teile des Scheiders voraus berechnet werden
können. Für die meisten bekannten Verfahren und Scheider ist das nicht durchführbar, hat aber für eine
rationelle Entwicklung und Konstruktion wesentliche Bedeutung.
Der Scheider ist relativ betriebssicher, wartungs- und verschleißarm, da er außer den Vibratoren und
dem Rahmen der Vorrichtung zur differenzierten Entladung der Körner keine dauernd bewegten Teile
enthält. Der Energieverbrauch des Scheiders ist «e merkenswert gering, da er sich auf die Unterhaltung
der Koronaentladung und den Bedarf von einem bis zwei Vibratoren beschränkt. Auch die personellen
Kosten sind niedrig, da bei mechanischer Beschickung für den Betrieb mehrerer Scheider nur eine Arbeitskraft
erforderlich ist.
Dadurch sind Voraussetzungen geschaffen, um auch aus weniger wertvollen Massengütern wie beispielsweise
Glasrohsanden, Formsanden, Formsandabgängen usw. wirtschaftlich hochwertige Endkonzentrate
anzureichern.
In einem Ausführungsbeispiel sollen nachstehend das Verfahren und ein zu seiner Durchführung geeigneter
Scheider an Hand einer Zeichnung näher erläutert werden.
Es zeigt die Figur das Schema eines Scheider*.
Das Verfahren läßt sich wie folgt durchführen:
Durch Drehen de« Handgriffes des nv /hanischen
Triebes 1 r>m Aufgabebunkc: I wird die -. e^stellbare
Lochplatte 3 gegen die feste Lochplatte 4 so verschoben, daß sich entsprechend der gewünschten Aufgabemenge
pro Zeiteinheit die Bohrungen in den beiden Lochplaiten teilweise oder ganz überdecken. Auf
diese Weise wird eine flächenhaftc Aufgabe erreicht. Bei der Dosierung von wenig ricselfähigen Körnergemengen
wird der Aufgabebunker 2 ;5'irch den als
Rüttler wirkenden Vibrator 5 von üblicher Bauart in mechanische Schwingungen versetzt, um eine gleichmäßige
und genügende Aufgabe zv gewährleisten. Der Vibrator wird aus einem Einweggleichrichter mit
pulsierendem Gleichstrom erregt, dessen Stromstärke durch einen dem Gleichrichter vorgeschalteten Stelltransformator
entsprechend eingestellt werden kann. Der Aufgabebunker 2 ist wegen eines definierten
Potentials und aus Gründen des Arbeitsschutzes leitend mit der Erde verbunden.
Nach einer Distanzstrecke durchfallen die Körner des Gemenges in der Anordnung 6 das stationäre
elektrische Feld einer Gleichstrom-Koronaentladung, dessen vertikale Erstreckung so bemessen ist, daß die
Kömer im Ionenstrom der Entladung bei zulässiger Hochspannung nahezu die mögliche Maximalladung
annehmen. Die Hochspannungselekroden 7 der Anordnung 6 werden an ein kontinuierlich einstellbares
Hochspannungsgerät mit asymmetrischem Ausgang negativer Polarität angeschlossen. Daraus folgt, daß
auch die Ionen, die von den Hochspannungselektroden 7 zu den geerdeten Elektroden 8 der Anordnung
6 wandern, negative Polarität besitzen. Dies wirkt sich günstig auf die elektrische Aufladung der
Körner des Gemenges aus, da negative Ionen in Luft ungleich geringen Verlusten durch Rekombination
ausgesetzt sind als Ionen positiven Vorzeichens. Durch Verändern der Hochspannung wird der zur
Aufladung der Körner notwendige Ioncnstrom in der Koronaentladung verschiedenen Durchsätzen angepaßt.
Die Körner, welche alle negativ aufgeladen sind, durchfallen eine weitere Distanzstrecke und gelangen
auf die geerdeten metallischen Prallelemcnte 12, die als Rundstäbc ausgebildet sind, in dem Rahmen 13,
zwischen denen sie hindurchrieseln. Während des elektrischen Kontaktes mit den geerdeien Rundstäben
entladen sich die Körner der einzelnen Komponenten des Gemisches differenziert entsprechend ihrer
Oberfiächenleitfähigkeit, d. h. es verbleiben auf vergleichbaren also gleichgroßen Körnern unterschiedlicher
Komponenten mit verschiedenen Oberflächen-'eitfähigkeiten
Ladungen verschiedenen Betrages und gleichen Vorzeichens. Bei der Sortierung von wenig
riesclfähigen oder wegen ihrer geringen Oberfiächenleitfähigkeit
zum elektrostatischen Haften neigender Körnergemenge wird der geerdete metallische Rahmen
13 mit den Rundstäben durch einen elektromagnetischen Vibrator 15 in mechanische Schwingungen
versetzt, die der Durchgang des Materials sichern. Der Vibrator 15 wird in gleicherweise wie der Vibrator
5 mit pulsierendem Gleichstrom erforderlicher Stärke gespeist.
Die differenziert entladenen Körner der verschiedenen Komponenten des Gemenges «'allen nach einer
Distanzstrecke durch das elektrostatische Feid eines Plattenkondensators, dessen ortsfeste Kondensatorplatte
16 an derselben Gleichhochspannungsquelle liegt wie die Hochspannungselektroden 7 der Anordnung
6 und dessen andere verstellbare Kondensatorplatte 17 an Erde liegt. In dem elektrostatischen Feld
werden die Körner durch die an ihren Ladungen angreifenden Coulombkräfte unterschiedlich stark abgelenkt,
so daß nach Passieren des elektrostatischen Feldes die Komponenten oder Komponentengruppen
des Gemenges durch ein geerdetes Leitblech 18 in verschiedene Richtungen abgeleitet und anschließend
getrennt aufgefangen werden können.
Zur Durchführung des Verfahrens wird ein Scheider verwendet, der aus einem Aufgabebunker 2, einer
Anordnung 6 zur Aufladung der Körner im Koronafeld, einer Vorrichtung 11 zum differenzierten Entladen
der Körner, einem Plattenkondensator und einem Leitblech 18 besteht. Die genannten Teile des
Scheiders sind in der angegebenen gegenseitigen Lage in ein Gestell eingebaut, das in der Zeichnung der
Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist.
Der Bunkerkasten des Aufgabebunkers 2 hat eine Grundfläche in Form einer Lochplatte 4 unter der
eine weitere Lochplatte 3 angeordnet ist. Diese läßt sich mittels eines Triebes 1 parallel und bündig mit
der Lochplatte 4 verstellen. Die Bohrungen der beiden Lochplatten 3 und 4 sind in regelmäßiger Verteilung
und deckungsgleich angebracht. In den Lochplatten bleibt ein schmaler Streifen über den Hochspannungselektroden
7, die als Koronadrähte ausgebildet sind, der Anordnung 6 bohrungsfrei, damit die Körner
nicht auf die Drähte und in deren unmittelbare Umgebung gelangen können. Der Bohrungsdurchmesser
beträgt ein Mehrfaches des zu erwartenden oberen Komdurchmessers im Aufgabegemenge. An einer
Längsseite des Aufgabebunkers 2 ist ein elektromagnetischer
Vibrator 5 angebracht. Der Ausgabebunker 2 ist wegen eines definierten Potentials und
aus Gründen des Arbeitsschutzes leitend mit der Erde verbunden.
Nach einer Distanzstrecke aus elektrostatischen Gründen und zur Beobachtung der fallenden Körner
folgt senkrecht unter dem Aufgabebunker 1 die Anordnung
6. Vi η zwei geerdeten Blichen als Elektroden 8 und zwei isolierenden Abstandsstücken 10 wird
ein oben \\\\ύ unten offener Kasten gebildet, dessen
öffnung in Größe und Form mit der Gnincüläche des
Aul'gabebunkers 2 übereinstimmt.'In der Mitte zwischen
den beiden geerdeten Blechen sind in einer zu diesen parallelen Ebene zwei Koronadrahte aN Hochipannungselektroden
7 aiii ' :) und - :i der Höhe des
Kastens zwischen den isolierenden Abstandsstücken 10 horizontal ausgespannt. Auf einem der isolierenden
Abstandsstücke 10 ist der Zuführungsisola'.or 9 montiert, über den die beiden Koronadrähte an Hochspannung
ließen.
Eine erneute Dista'v.'.strcckc trennt die Anordnung
6 von der senkrecht darunter befindlichen Vorlichtungll.
Ein waagerechter gjordeter metallischer Rahmen 13 ist an Blattfedern 14 in der Art von HoIzblattl'edern
schwingungsfiihig montiert. Er hat die
Form und die Größe des horizontalen Querschnittes durch die Anordnung 6. In dem Rahmen 13 befinden
sich mehrere übereinander liegende Reihen von geerdeten metallischen Rimdstäben als Prallelemente
12. die w...!gerecht und parallel in Abstanden von
Stabs! iirke in einem auswechselbaren Hilfsrahmen angebracht sind. Dabei sind die Stiibe so angeordnet,
daß sich jeweils eine Lücke einer Reihe unter einem Stab der da ι überlieuenden Reihe befindet und umgekehii.
hin elektromagnetischer Vibrator 15 ist an der einen Sehmalseite des Rahmens 13 montiert und
vermag, diesen zusammen mit dem Hilfsrahmen und den geerdeten Rundstäben in kurze, harte Schwincungen
zu veisetzen.
Nach einer weiteren Distanzstrecke befindet sich unterhalb der Vorrichtung 11 ein Platienkondcnsator
aus einer an derselben Gleiehhoehspannungsquclle wie die beiden Koronadrähte als Hoehspannungs-
1" elektroden 7 liegenden Platte 16 und aus einer geerdeten
Kondensatorplatte 17. Beide Platten sind vertikal, parallel zu einander und zu den Längsseiten des
Rahmens 13 angeordnet. Die hochspannungsführende Platt'" 16 ist ortsfest und steht geringfügig außerhalb
des Lotes an die zugewandte Längsseite des Rahmens 13. damit die fallenden Körner des Gemenges die
Platte nicht berühren. Dagegen ist die geerdete Kondensatorplatte 17 in ihrem Abstand von der Platte 16
verstellbar. Dieser kann bis zu :ii, der Plattenhöhe
betragen.
In dieser Stellung befindet sich die Kondensatorplatte
17 weit außerhalb des Lotes an die zugewandte Längsseite des Rahmens 13. Diese Möglichkeit ist erforderlich,
da alle Körner in Richtung auf die Kondensatorplatte 17 abgelenkt werden. Auf cineDisianzstrecke
folgt unter den Kondensatorplatten 16 und !7
das dachförmige geerdete Leitblech 18, durch das die Trennprodukte nach verschiedenen Richtung abgelenkt
werden. E:s läßt sich entsprechend dem jeweiligen Sorticrproblem horizontal verschieben.
Hier/u I Blatt Zeichnungen
409 619/61
Claims (9)
1. Verfahren zum Sortieren feinkörniger Gemenge beim freien Fall durch Koronafeld und
elektrostatisches Feld, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Körner des zu sortierenden Gemenges flächenhaft aufgegeben, im freien Fall
durch den Ionenstrom einer Koronaentladung nahezu auf die mögliche elektrische Maximalladung
aufgeladen, während des Aufprallens auf und des Hindurchrieseins zwischen geerdeten
metallischen Prallelementen infolge elektrischen Kontaktes mit diesen entsprechend den Oberfiächenleitfähigkeiten
der einzelnen Gemengekomponenten differenziert entladen werden, in einem elektrostatischen Feld beim freien Fall in
Komponenten oder in Komponentengruppen sortiert und entsprechend abgeleitet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die flächenhafte Aufgabe des
Körnergemenges durch mechanische Schwingungen einstellbarer Intensität gefördert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für den lonenstrom der
Koronaentladung die negative Polarität gewählt *5 wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der lonenstrom der Koronaentladung
durch Verändern der angeschlossenen Hochspannung verschiedenen Durchsagen angepaßt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Hindurchrieseln wenig
rieselfähiger oder wegen einer geringen Oberflächenleitfähigkeit zum elektrostatischen Haften
neigender Körnergemenge durch mechanische Schwingungen einstellbarer Intensität gefördert
wird.
6. Mehrteiliger Scheider zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Aufgabebunker (2) mit einer länglichen Grundfläche in Form einer Lochplatte
(4) versehen ist, die in gleichmäßiger Verteilung und deckungsgleich n.I. einer bündig und
parallel /u ihr durch einen Trieb (1) verstellbaren weiteren Lochplatte (3) gebohrt ist, eine senkrecht
im Abstand unter dem Aufgabebunker (2) liegende oben und unten offene Anordnung (6) mit
den gleichen Abmessungen wie die Grundfläche des Aufgabebunkers (2) aus zwei parallelen geerdeten
Elektroden (8) und zwei an deren Schmalseite dazwischengefügten isolierenden Abstandsstücken
(10) mit dein Zuführungsisolator (9) auf einem davon, zwischen denen die Hochspannungselektroden
(7) für die Koronaentladung angeordnet sind, eine senkrecht imAbstpnd darunter
an Blattfedern (14) montierte Vorrichtung (II)
aus einem geerdeten Rahmen (13) von gleichen Abmessungen wie die öffnung der Anordnung (6)
und aus in ihm rechtwinklig zu seinen Längsseiten in mehreren Reihen übereinander waagerecht
und parallel befestigten metallischen Prallelementen (12) in Abständen von Elementstärke jeweils
Lücke unter Element und Element unter Lücke besteht, ein im Abstand unterhalb der Vorrichtung
(11) befindlicher Plattcnkondensator mit vertikalen Platten aus der ortsfesten gegenüber
der Vorrichtung (11) wenig seitwärts ausgerückten
hochspannuiigsiührendcn Kondensatorplatie
(16) und der im Abstand zu dieser verstellbaren, gegenüber der Vorrichtung (11) weit seitwärts
ausrückbaren geerdeten Kondensatorplatte (17) besteht und ein dachförmiges horizontal verschiebbares
Leitblech (18) im Abstand unter den Kondensatorplatten (16) und (17) angeordnet ist.
7. Scheider nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Längsseite des Aufgabebunkers
(2) ein Vibrator (5) vorzugsweise ein elektromagnetischer Vibrator angebracht ist.
8. Scheider nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Bohrungen
in den beiden Lochplatten (3) und (4) ein Mehrfaches des zu erwartenden oberen Korndurchmessers
im Aufgabegemenge beträgt.
9. Scheider nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lochplatten (3) und (4)
ein schmaler Streifen über den Hochspannungselektroden (7) der Anordnung (6) bohrungsfrei
ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD13591868 | 1968-11-11 |
Publications (3)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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---|---|
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Families Citing this family (3)
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EP0980713B1 (de) * | 1998-08-19 | 2003-01-02 | F.B. LEHMANN Maschinenfabrik GmbH | Verfahren und Vorrichtung zur elektrostatischer Trennung eines Bruchgutes |
US6359246B1 (en) | 1998-08-19 | 2002-03-19 | F. B. Lehmann Maschinenfabrik Gmbh | Process and device for separating broken beans and shells |
-
1969
- 1969-02-17 DE DE19691907880 patent/DE1907880C3/de not_active Expired
Also Published As
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