DE4418460C2 - Vorrichtung zur Koronabehandlung - Google Patents
Vorrichtung zur KoronabehandlungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Koronabehandlung
gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs.
Es ist bekannt, die Haftfähigkeit der Oberfläche von Kunst
stoff-Folien gegenüber Druckfarben, Klebstoffen oder dergl. dadurch
zu verbessern, daß diese Oberfläche einer Koronaentladung
ausgesetzt wird. Hierzu läßt man die Kunststoff-Folie über
eine geerdete Elektrode laufen, über der eine an einen Koro
nagenerator angeschlossene Elektrode eine Korona-Entladung erzeugt und
die Kunststoff-Folie bestrahlt. Wenn eine Folie beidseitig
bestrahlt werden muß, läßt man die Folie entweder gewendet
ein zweites Mal durch die Korona-Entladungsstrecke laufen
oder es muß eine zweite Entladungsstrecke für die Rückseite
der Folie vorgesehen werden.
In Fig. 1 ist eine derartige Vorrichtung zur beidseitigen di
rekten Koronabehandlung dargestellt. Einer geerdeten Walze,
über die das zu bestrahlende Material geführt wird, ist eine
Koronaelektrode zugeordnet. Die Koronaelektrode und die Walze
oder eine von ihnen weisen ein Pufferdielektrikum auf, das
eine Funkenentladung verhindert. Diese mit verhältnismäßig
schweren Trägerwalzen ausgestattete Vorrichtung ist aufwendig
und teuer. Kostspielig ist auch der Austausch des dem Verbrauch unterliegen
den Dielektrikums. Es sind hier grundsätzlich zwei komplette Einzel-Vorbe
handlungssysteme erforderlich.
Aus DE 94 02 369 U1 ist eine Vorrichtung zur Koronabehandlung bekannt,
die die im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Merkmale aufweist
und speziell zur Vorbehandlung von elektrischen Kabeln dient. Bei dieser
Vorrichtung wird das zu behandelnde Kabel berührungsfrei etwa in der Mitte
zwischen zwei gleich gestalteten Elektroden hindurchgeführt, die beide un
geerdet sind und denen von einer Spannungsquelle gegenphasige Spannun
gen zugeführt werden. Hierdurch wird erreicht, daß der Bereich in der Mitte
zwischen den Elektroden, in dem das zu behandelnde Kabel hindurchläuft,
sich stets annähernd auf Erdpotential befindet, so daß eine unerwünschte
Aufladung des Kabels verhindert wird. Als Spannungsquelle dienen zwei im
Gegentakt betriebene Transformatoren, die jeweils die Spannung für eine der
Elektroden liefern. Da somit die Spannungserzeugung relativ aufwendig ist,
wurde diese Vorrichtung bisher nur zu Spezialzwecken eingesetzt, bei denen
- wie bei elektrischen Kabeln - das zu behandelnde Material sich stets in ei
nem potentialfreien Raum befinden sollte.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur beidseitigen Koronabe
handlung von strang- oder bandförmigen Substraten zu schaffen, die weniger
Komponenten aufweist.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch angegebenen Merkmalen ge
löst.
Erfindungsgemäß wird als Spannungsquelle ein Trenntransformator mit erd
freier Sekundärspule eingesetzt, und die gegenphasigen Spannungen für die
beiden Elektroden werden von den entgegengesetzten Enden dieser Sekun
därspule abgegriffen.
Da keine der beiden Elektroden geerdet zu werden braucht, wird der Aufbau
vereinfacht, und es wird eine symmetrische Koronabehandlung der entgegen
gesetzten Seiten des Substrats ermöglicht. Dennoch wird als Spannungsquel
le nur ein einziger Transformator benötigt. Da es sich bei diesem Transforma
tor um einen Trenntransformator handelt, wird die Gefahr von Spannungs
durchschlägen an der Sekundärspule vermieden und ein verbesserter
Schutz des bedienenden Personals erreicht.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung be
schrieben:
Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung zur gleichzeitigen Korona
bestrahlung eines Substrats.
Die Sekundärwicklung 1 des Ausgangstransformators 2 eines
Koronagenerators ist mit zwei Koronaelektroden 3 und 4 ver
bunden, die mit einem Dielektrikum ummantelt sind. Die Sekun
därwicklung 1 weist keine Verbindung mit der Erde auf und
ist deshalb ohne Blindstrom gegen Erde. Der Transformator 2
ist ein im hohen Maße störungsfreier Trenntransformator.
Durch den durch die Koronaelektroden 3 und 4 gebildeten Zwi
schenraum wird das als langes Band oder Profil beidseitig zu
bestrahlende Substrat 6 mit im wesentlichen konstanter Ge
schwindigkeit geführt, wobei das Einhalten der Mittellage
zwischen den Koronaelektroden 3 und 4 nicht kritisch ist.
Die Längenausdehnung der Koronaelektroden senkrecht zur Be
wegungsrichtung des Substrats 6 richtet sich nach dessen Brei
tenabmessung. Erforderlichenfalls müssen mehrere Koronaelek
troden in Reihe, evtl. auch auf Lücke gestaffelt angeordnet
werden. Zur sicheren Führung des Substrats ist es zweckmäßig,
in einem geeigneten Abstand vor und hinter dem Bereich der
Bestrahlung Führungs- oder Antriebsrollen (nicht dargestallt)
vorzusehen.
Die wesentlichen Vorteile der neuen Vorrichtung zur Korona
behandlung liegen in der gegenüber dem Stand der Technik er
heblich kleineren und kompakteren konstruktiven Bauweise, da
die aufwendigen, kostenintensiven, schweren und verhältnis
mäßig großen Trägerwalzen entfallen. Durch die praktisch dop
pelte Luftspaltabmessung lassen sich auch Substrate mit einer
doppelten Stärkenabmessung bestrahlen. Es können auch profi
lierte und biegunssteife Substrate behandelt werden, da ein
Umlenken, Verbiegen oder eine feste Anlage an eine geerdete
Korona-Gegenelektrode (Walze) entfallen. Die erfindungsgemäße
Vorrichtung eignet sich auch zur Vorbehandlung beliebiger me
tallischer und nichtmetallischer Substrate und erspart eine
elektrostatische Entladung solcher Substrate und gestattet
die Trennung solcher Granulate von anhaftendem Staub und
ähnlichen Partikeln.
Claims (1)
- Vorrichtung zur Koronabehandlung von Materialien, mit zwei ungeerdeten Elektroden (3, 4), zwischen denen das zu behandelnde Material (Substrat 6) hindurchgeführt wird, und mit einer Spannungsquelle (Transformator 2) zum Anlegen gegenphasiger Spannungen an die beiden Elektroden, dadurch ge kennzeichnet, daß die Spannungsquelle ein Trenntransformator mit erd freier Sekundärspule (1) ist und daß die Elektroden (3, 4) jeweils mit einem Ende dieser Sekundärspule (1) verbunden sind.
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DE19944418460 DE4418460C2 (de) | 1994-05-26 | 1994-05-26 | Vorrichtung zur Koronabehandlung |
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DE202004016083U1 (de) * | 2004-10-15 | 2006-02-23 | Softal Electronic Erik Blumenfeld Gmbh & Co. Kg | Vorrichtung zur Koronabehandlung von elektrisch isolierenden Materialien, insbesondere Kunststofffolien |
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1994
- 1994-05-26 DE DE19944418460 patent/DE4418460C2/de not_active Expired - Fee Related
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In: Technische Rundschau, Heft 31, 1993, S. 52 * |
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Also Published As
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DE4418460A1 (de) | 1995-11-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: AGRODYN HOCHSPANNUNGSTECHNIK GMBH, 33803 STEINHAGE |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: PLASMATREAT GMBH, 33803 STEINHAGEN, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
Effective date: 20131203 |